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Logistiksoftware | Logistik | Transport | Software | Unternehmen | Anbieter | Barcode

Top 5 von 59 Logistiksoftware - TOP10 Anbieter im Vergleich und Test

Logistiksoftware 2025 ⭐ Top10-Anbieter im Vergleich

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  • Digitalisierungsberatung für Logistik
  • Einführungs- & Umstellungs-Beratung
  • Funktionen & Demos
59
Programme
8
Jahre am Markt
9 - 17
Uhr erreichbar

Alle Anbieter im Überblick

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Datenanalyse & Anforderungsaufnahme

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KI-Integration:

Logistiqo® bietet eine umfassende Speditionssoftware als SaaS-Lösung, die cloudbasiert ist. Dabei handelt es sich um ein Mietmodell, bei dem der Kunde alle wichtigen Funktionen einer Speditionssoftware aus einer Hand erhält. Das Speditionsunternehmen selbst benötigt keine teuren Server. Der Vorteil ist, dass jederzeit weltweit mit der Software gearbeitet werden kann und keine teuren IT- oder Netzwerkkosten anfallen. Geeignet ist die Software für kleine, mittlere und große Speditions- und Logistikunternehmen. Sie enthält alle wichtigen Funktionen, die die einzelnen Schritte von der Auftragserfassung, Disposition, Lagerverwaltung, Dokumentenmanagement und Rechnungsversand bis hin zum Steuerberater unterstützen. Selbst ein GPS-Tracking mit Routenaufzeichnung ist in der Software enthalten. Auf diese Weise können Touren effizient geplant und optimiert werden, was die Kosten im Unternehmen senkt. Die am Prozess Beteiligten, wie Fahrer, Lagermitarbeiter und sogar Subunternehmer, können mit unterschiedlichen Berechtigungen ausgestattet werden. Wenn sie eine Beratung durch einen unserer Spezialisten erfahren wollen, rufen Sie jetzt kostenfrei an. Wie haben unter unserem Preiskalkulator auch die korrekten Preise für Sie.  

KI-Integration:

Der Anbieter Soloplan bietet verschiedene Lösungen für Logistikunternehmen an: Durch die Übernahme von Auftragserfassung, Disposition und Frachtplanung wird ein effizientes Transportmanagement ermöglicht.

Auch das Flottenmanagement und Datenauswertungen werden Ihnen abgenommen. Auch die Bereiche Auftragsverwaltung, Lagerverwaltung, Dokumentenmanagement & elektronische Archivierung, Routenplanung & Mautkostenberechnung sowie Online-Auftragserfassung & Sendungsverfolgung werden abgedeckt.

Diese Software ist sowohl für mittelständische Unternehmen als auch für internationale Konzerne geeignet. In CarLO exCHANGE finden Sie eine Logistikplattform für Verlader und Transportunternehmen. Mehr dazu erfahren Sie auf unserer Unterseite und die Preise über unseren Peiskalkulator.

KI-Integration:

NiC LaaS ist eine innovative Logistiksoftware, entwickelt, um herkömmliche, teure Softwarelösungen für Transportunternehmen, Speditionen und Logistikdienstleister zu ersetzen. Die Software ist flexibel, optimiert und individuell anpassbar, designed für einfache und innovative Bedienung. Sie ist webbasiert, ermöglicht mobiles Arbeiten und ist für eine Vielzahl von Unternehmen geeignet, nicht nur aus der Logistik- und Speditionsbranche. NiC LaaS bietet Funktionen wie Auftragsverwaltung, Disposition, Lager- und Fuhrparkverwaltung sowie eine Fahrer-App, was sie zu einer umfassenden Lösung für die Logistik macht.

KI-Integration:

Die Lagerverwaltungssoftware SPEEDLOGIX der IBS GmbH & Co. KG basiert auf mehr als 30 Jahren Projekterfahrung und wurde vom Fraunhofer Institut nach über 3.700 Kriterien validiert. Das System zeichnet sich durch seine mikromodulare Software-Architektur aus, die präzise Anpassungen ohne umfangreiche Individualprogrammierung ermöglicht.

KI-Integration:

Transportmanagement, modulare Architektur, Telematikintegration

KI-Integration:

Transport- und Dokumentenmanagement, Automatisierung, umfassende Prozessabdeckung

KI-Integration:

SmartLog bietet eine umfassende Lösung für das Verkehrs- und Logistikmanagement, die auf digitale Effizienz und Prozessoptimierung abzielt. Die Software unterstützt in Bereichen wie Zeitfensterbuchung, Ressourcenplanung, digitale Auftragsverwaltung, und CityHub-Lösungen. Zudem fördert sie durch das Checkpoint-Management eine effiziente Nutzung und Überwachung von Verkehrszuflüssen und Anlieferzonen.

KI-Integration:

Eine effiziente und flexible Steuerung in Ihrem Lager mit PraMag, Ihre Tourenplanung mit PraCar und PraBoard finden Sie in der Software der Wanko GmbH, die als vertrauensvoller und zuverlässiger Partner modulare Lösungen in Form von Speditionssoftware und Logistiksoftware bietet.

Gerade in der Logistik unterstützt Sie das Produkt PraMag, Prozesse zu optimieren, damit Sie Wettbewerbsvorteile generieren können. Dabei unterstützt der Anbieter interessanter Weise ab dem ersten Stepp, also bei der Strukturabbildung der Abläufe mit PraMag ideal, da die Software genau alle Abläufe übernehmen und Optimieren kann mit und übernimmt dann im Stepp 2 die Steuerung sowie im Stepp 3 den kompletten Workflow.

Die Software PraCar hilft Ihnen, eine bessere Auslastung Ihrer Fahrzeuge, verbesserte Touren- und Auftragsrhythmen, größere Auftragsvolumina zu erreichen, Leerkilometer weitestgehend zu vermeiden und Ihre Termintreue zu optimieren. Mit PraBoard kommt dann die Verbindung zu den Fahrzeugen im außen wenn und kann eigentlich als Tourenplanung gesehen werden mit Echtzeitüberwachung.

Wenn Sie wissen wollen Wie sich die 3 Produkte zusammen setzen oder ob Sie alle 3 Bausteine zu welchen Preis benötigen. Helfen wir Ihnen kostenfrei weiter und können mit Ihren Daten dann zusätzlich auch noch konkurrierende Produkte in den Vergleich nehmen.

KI-Integration:

Auch der Hersteller Siemens bietet mit AX4 bietet Logistiksoftware an. Auch hier finden Sie Unterstützung bei der Planung, Steuerung von Wertschöpfungsketten und dem Betrieb von Transportlogistiksystemen. Die unterschiedlichen Werkzeuge der Software sollen Sie von Standardaufgaben entlasten, damit Sie sich mit Ihrem Fachwissen auf komplexere Themen und Schwierigkeiten konzentrieren können.

Mit der skalierbaren Software können Sie Ihre Logistik mit den neuesten Technologien abwickeln und integrieren sich perfekt in Ihre Prozesse. Das Ergebnis sind Prozessverbesserungen, nachhaltige Kosteneinsparungen und Transparenz in Ihrem Unternehmen.

Intelligente Lagerlogistik wird für Sie durch hohe Leistungsfähigkeit, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit möglich. Zudem sind Prozessoptimierung, Überwachung und Ressourcenanpassung gewährleistet. Mit vier Modulen können Sie Optimierungspotenziale nutzen und gleichzeitig die Lagerprozesse auf die Dynamik und Komplexität der Rahmenbedingungen abstimmen. Die Module bestehen aus Real-Time Picking Optimization, Adaptive Bin Allocation, Workload Cockpit und Warehouse Intelligence. Informationen zu den Preisen erhalten Sie auf Anfrage über unseren Preiskalkulator.

KI-Integration:

Bei Komalog vom Hersteller TRANSDATA handelt es sich um eine Speditions- bzw. Logistiksoftware aber auch Transportmanagement, die speziell für die Transportbranche entwickelt wurde.

Unterstützt werden das Klassifizierungssystem des Lagers, die Tourenplanung, der abrufbare Lieferstatus, die Fakturierung und das Controlling sowie zahlreiche weitere Aktivitäten. Der Hersteller hat sogar für seine Software das Angebot einer Cloudbasierten Lösung damit ist es nicht notwendig das Sie als Kunde eine Teure IT Infrastruktur fahren müssen.

Als Logistiksoftware ist Lagerlogistik, aber auch für Ihre Distributionslogistik in der Spedition oder als Transportmanagementsoftware geeignet. Wenn Sie genauere Peise erfahren wollen, bedienen Sie sich gerne unserer Datenbank mit unserem Peiskalkulator.

 

KI-Integration:

Eine Software für Logistik/Spedition ist BNS OnRoad vom Hersteller BNS, der Ihnen eine Produktpalette für den gesamten IT-Bereich zur Verfügung stellt. Die Transportmanagement-Software OnRoad unterstützt Sie in Ihrem gesamten Wertschöpfungsprozess - von der Angebots- und Auftragserfassung bis zur Rechnungsstellung und dem Controlling.

Mit OnRoad finden Sie Antworten auf alle Fragen, die in einem Speditions- und Logistikunternehmen auftreten können. Bei der Software handelt es sich um ein offenes System, das sich problemlos mit anderer Software integrieren lässt. Sie erleben die Vorteile von Mehrwährungsfähigkeit, standardisierten Benutzeroberflächen, Mehrsprachigkeit, Terminalserverfähigkeit, Abbildung der Organisationsstruktur, Controlling, einer Flottenverwaltung und der Integration verschiedener Umzugsanlagen. Die Software ist modular erweiterbar, so dass Sie entscheiden können, welche Module Sie benötigen.

So kann ein Softwarepaket auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten und an veränderte Anforderungen angepasst werden. Die Module umfassen z.B. - neben Flottenmanagement und Controlling - grafische Disposition, Dispatching, Workflow-Management und Vertriebssteuerung. Mehr zu den Preisen erfahren Sie über unseren Preiskalkulator.

KI-Integration:

cloudbasiert; Multi-Carrier-Versand; Automatisierungsregeln

KI-Integration:

cloudbasiert; Echtzeit-Bestandsverfolgung; API-Integration

KI-Integration:

cloudbasiert; Barcode-/QR-Code-Scanning; Offline-Modus

KI-Integration:

cloudbasiert; Routenoptimierung; Echtzeit-Tracking

KI-Integration:

Cloudbasiertes Transportmanagement, Echtzeit-Auftragssteuerung, integrierte SAP-ERP-Anbindung

KI-Integration:

Umfassende Logistiksoftware für Supply Chain Management, integrierte Planung & Steuerung von Transportprozessen, flexible Anbindung an bestehende Systeme

KI-Integration:

Fokus auf optimierte Prozesssteuerung, Echtzeit-Tracking und Automatisierung, modulare Lösung für verschiedene Logistikbereiche

KI-Integration:

Cloudbasierte Logistiklösung, modular aufgebaut, bietet Echtzeit-Tracking und vollständige Transparenz

KI-Integration:

ERP-Software mit Schwerpunkt auf Logistik, flexible Lösungen für Transportmanagement und Lagerverwaltung

KI-Integration:

drei Editionen (GO, FLEX, PRO), Web‑Client benutzerfreundlich, SaaS oder On‑Premise möglich

KI-Integration:

cloud‑basiertes TMS für Spedition & Zoll, Echtzeit-Tracking & Schnittstellen, globales Partnernetzwerk & CO₂‑Support

KI-Integration:

Webbasierte Behälterverwaltung, Zeitfenstermanagement, innerbetriebliche Transportplanung

KI-Integration:

Modulare Speditionssoftware für Logistik, Spedition und Transport, individuell anpassbar, über 30 Jahre Entwicklungserfahrung

KI-Integration:

Marktführende Transportmanagement-Software, spezialisiert auf Versand- und Frachtenmanagement, inklusive Frachtenkalkulation und -abrechnung.

KI-Integration:

Integrierte Logistiksoftware für mittelständische Unternehmen, spezialisiert auf Transport- und Lagerlogistik

KI-Integration:

End-to-End Supply Chain Visibility, KI-gestützte Logistikoptimierung, Cloud- und On-Premise-Lösungen

KI-Integration:

Cloud- und On-Premise-Lösung, KI-gestützte Lageroptimierung, Integration mit ERP und Automatisierungssystemen

KI-Integration:

vollständig cloudbasiert, KI‑gestützte Echtzeitoptimierung, hybride Fahrzeugsteuerung

Anbieter-Preisvergleich

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Welche Speditionsprogramme gibt es?

Die wichtigsten Speditionsprogramme am deutschen Markt sind CarLo von Soloplan, WinSped von LIS, Logistiqo, Spedifix und SIRUM. Diese Lösungen konzentrieren sich auf Transport Management und sind speziell für Speditionen entwickelt worden.

CarLo ist besonders stark im deutschsprachigen Raum verbreitet und bietet grafische Disposition mit ausgereifter Tourenplanung. WinSped punktet mit tiefer Integration von Frachtabrechnung und Fuhrparkverwaltung. Logistiqo als Cloud-Lösung ermöglicht schnellen Einstieg ohne Server-Investition.

Die Wahl hängt von Ihrer Größe ab. Kleinere Speditionen setzen oft auf Cloud-Lösungen wie Logistiqo wegen geringer Anfangsinvestition. Größere, etablierte Speditionen nutzen häufiger traditionelle Systeme wie CarLo oder WinSped mit tiefer Funktionsintegration.

Wichtig: Speditionssoftware ist NICHT gleich Logistiksoftware. Speditionen brauchen TMS mit Fokus auf Tourenplanung, Disposition und Frachtabrechnung. Verlader oder Großhändler haben völlig andere Anforderungen.

2. Wie hoch sind die Preise für Speditionssoftware?

Die Preise für Speditionssoftware variieren stark je nach Deployment-Modell. Cloud-Lösungen (SaaS) kosten typischerweise zwischen 80 und 200 Euro pro Benutzer und Monat. Bei 20 Nutzern zahlen Sie also 1.600 bis 4.000 Euro monatlich oder 19.200 bis 48.000 Euro jährlich.

On-Premise-Lösungen erfordern eine Anfangsinvestition von 20.000 bis 100.000 Euro für die Lizenz. Dazu kommen 15.000 Euro für Server-Hardware. Die jährliche Wartungsgebühr beträgt zusätzlich 18 bis 22 Prozent der Lizenzkosten. Bei 50.000 Euro Lizenz zahlen Sie also 9.000 bis 11.000 Euro pro Jahr nur für Updates und Support.

Die versteckten Kosten sind oft höher als die Lizenzpreise. Implementierung kostet 15.000 bis 30.000 Euro. Datenmigration schlägt mit 5.000 bis 20.000 Euro zu Buche. Schulung kostet 5.000 bis 10.000 Euro.

Eine realistische 3-Jahres-Total-Cost-of-Ownership für ein mittelständisches Unternehmen mit 20 Nutzern liegt bei etwa 148.000 Euro für Cloud versus 196.000 Euro für On-Premise. Cloud ist über 3 Jahre typischerweise 20 bis 30 Prozent günstiger.

3. Was ist das CarLo-Programm?

CarLo ist eine Speditionssoftware von Soloplan, einem deutschen Anbieter mit Sitz in Kempten. Das Programm ist eine traditionelle Transport Management System (TMS) Lösung, die besonders stark im DACH-Raum verbreitet ist.

Die Kernfunktionen umfassen grafische Disposition zur Zuweisung von Aufträgen zu Fahrzeugen und Fahrern, ausgereifte Tourenplanung mit Optimierung von Routen und Stopps, Frachtabrechnung für Kunden und Subunternehmer sowie Fuhrparkverwaltung mit Fahrzeug- und Fahrer-Stammdaten.

CarLo kennt die Speditions-Prozesse genau, weil es speziell für diese Branche entwickelt wurde. Das System unterstützt verschiedene Transportarten von Stückgut über LTL/FTL bis zu Komplettladungen. Die Software integriert mit Telematik-Systemen für GPS-Tracking und Fahrzeug-Status.

CarLo läuft primär On-Premise, bietet aber auch Cloud-Optionen. Für etablierte Speditionen mit komplexen Kalkulationsanforderungen ist CarLo oft eine gute Wahl. Der Fokus liegt auf Funktionstiefe, nicht auf Mobile-First-Design.

4. Was ist WinSped?

WinSped ist eine umfassende Speditionssoftware von LIS (Logistische Informationssysteme), einem deutschen Anbieter aus Greven. Die Software bietet Komplettfunktionalität für Speditionen von der Auftragserfassung bis zur Finanzbuchhaltung.

Die Stärke von WinSped liegt in der tiefen Integration aller Bereiche. Auftragsabwicklung, Disposition, Tourenplanung, Frachtabrechnung, Fuhrparkverwaltung und Finanzen arbeiten nahtlos zusammen. Das System kennt spezielle Anforderungen wie Gefahrgut-Management oder branchenspezifische Prozesse für Automotive oder Intermodal-Transport.

WinSped wird von vielen mittelständischen Speditionen in Deutschland genutzt. Die Software hat jahrzehntelange Tradition in der Branche und wird kontinuierlich weiterentwickelt. LIS bietet auch Module für Lagerverwaltung und weitere Logistik-Bereiche.

Das System läuft On-Premise oder in gehosteten Umgebungen. Für Speditionen, die eine ausgereifte, bewährte Lösung mit tiefer Branchenkenntnis suchen, ist WinSped eine etablierte Option. Die Implementierung dauert typischerweise mehrere Monate, weil die Anpassung an Ihre spezifischen Prozesse Zeit braucht.

5. Was kann Logistiksoftware?

Die Funktionen von Logistiksoftware hängen von der Kategorie ab. Es gibt drei grundverschiedene Typen mit völlig unterschiedlichen Fähigkeiten.

Speditionssoftware (TMS) kann Touren planen und optimieren, Aufträge zu Fahrzeugen und Fahrern disponieren, Frachtkosten kalkulieren und abrechnen, Fuhrpark verwalten (Fahrzeuge, Fahrer, Wartung) und mit Telematik-Systemen integrieren für GPS-Tracking und Status-Updates.

Lagerverwaltungssoftware (WMS) kann Lagerplätze optimal verwalten, Kommissionierung steuern (Pick-by-Scan, Pick-by-Voice), Bestände in Echtzeit führen, Wareneingänge und -ausgänge buchen sowie Inventuren unterstützen.

Supply Chain Management (SCM) kann Bedarfe prognostizieren (Forecasting), Bestände optimieren (Überbestände und Out-of-Stocks vermeiden), Lieferanten anbinden und managen, strategisches Netzwerkdesign durchführen sowie Transport und Lager kombiniert steuern.

Der entscheidende Unterschied liegt in der Integration. Speditionssoftware integriert "nach unten" zur Telematik auf der Straße. SCM-Software integriert "nach oben" zum ERP und "nach außen" zu Lieferanten und Kunden.

Wenn Sie die falsche Kategorie wählen, haben Sie ein teures Problem. Ein Spediteur, der SCM-Software kauft, bezahlt für Funktionen, die er nicht braucht. Ein Verlader, der reine Speditionssoftware kauft, vermisst kritische Funktionen zur Frachtkostenkontrolle.

6. Für wen ist Logistiksoftware geeignet?

Logistiksoftware ist für vier Haupt-Zielgruppen geeignet, aber jede braucht einen anderen Software-Typ.

Speditionen und Frachtführer verkaufen Transportdienstleistungen. Sie brauchen Speditionssoftware (TMS) zur Maximierung von Flottenauslastung und Transportmarge. Kritische Funktionen sind Tourenplanung, Disposition, Frachtabrechnung und Telematik-Anbindung.

Verlader (Industrie und Handel) kaufen Transportdienstleistungen ein. Sie brauchen Verlader-TMS oder SCM-Module zur Minimierung von Frachtkosten und Sicherung der Liefertreue. Kritische Funktionen sind Frachtkostenkontrolle, Sendungstransparenz (ETA-Management) und Carrier-Management.

Großhändler verwalten primär Lagerbestände. Sie brauchen Lagerverwaltungssoftware (WMS) plus Bestandsoptimierung zur Reduzierung der Kapitalbindung bei gleichzeitig hoher Lieferfähigkeit. Kritische Funktionen sind Lagerplatzverwaltung, Kommissionierung und Lagerumschlag-Optimierung.

3PL-Dienstleister verwalten Lagerhaltung und Transport für mehrere Kunden. Sie brauchen Hybrid-Lösungen (TMS + WMS) mit Mandantenfähigkeit zur sauberen Trennung von Kunden-Daten und automatisierter Abrechnung pro Mandant.

Die Frage ist nicht "Brauche ich Logistiksoftware?", sondern "Welche Kategorie passt zu meinem Geschäftsmodell?". Ein Spediteur mit Verlader-Software ist genauso falsch aufgestellt wie ein Verlader mit Speditionssoftware.

7. Welche Funktionen sind wichtig?

Die wichtigen Funktionen hängen von Ihrem Geschäftsmodell ab. Die entscheidende Frage lautet: Ist Logistik für Sie ein Profit Center oder ein Cost Center?

Für Speditionen (Profit Center) haben diese Funktionen höchste Priorität: Tourenplanung und Disposition zur Maximierung der Flottenauslastung, Frachtabrechnung zur schnellen Liquiditätssicherung, Telematik-Anbindung für Echtzeit-Status von der Straße sowie Fuhrparkmanagement für Fahrzeuge, Fahrer und Wartungsintervalle.

Für Verlader (Cost Center) sind diese Funktionen kritisch: Frachtkostenkontrolle mit Rate Management und automatischer Rechnungsprüfung, Sendungstransparenz mit proaktivem ETA-Management, Carrier-Management zur digitalen Anbindung verschiedener Spediteure sowie Tendering-Funktionen für Ausschreibungen und Benchmarking.

Für Großhändler (Cost Center) zählen diese Funktionen: Lagerverwaltung (WMS) mit Lagerplatz-Optimierung und Kommissionier-Strategien, Bestandsoptimierung zur Balance von Lieferfähigkeit und Kapitalbindung, Auftragsabwicklung für schnelles, fehlerfreies Fulfillment sowie Integration zum ERP für Echtzeit-Bestandsführung.

Für 3PL-Dienstleister ist Mandantenfähigkeit die absolute Pflicht-Funktion. Die Software muss Daten verschiedener Kunden sauber trennen und pro Kunde separat abrechnen können. Dazu brauchen Sie kombiniertes TMS + WMS aus einer Quelle.

Priorisieren Sie Funktionen nach Ihrem ROI-Potenzial. Ein Spediteur sollte nicht für Bedarfsplanung bezahlen – die braucht er nicht. Ein Verlader sollte nicht für Fuhrparkverwaltung bezahlen – er hat keine eigene Flotte.

8. Cloud oder On-Premise: Was ist besser?

Weder Cloud noch On-Premise ist universell "besser". Die richtige Wahl hängt von Ihrer Situation ab.

Cloud ist besser, wenn Sie:

  • als Neugründer starten und keine Server-Investition leisten wollen
  • ein kleines Team haben (bis 10 Nutzer) und über 3 Jahre Kosten sparen wollen
  • mobile Teams mit Smartphone- und Tablet-Nutzung haben
  • schnell wachsen wollen ohne Hardware-Kapazität im Voraus kaufen zu müssen
  • keine eigene IT-Abteilung haben und Server-Wartung auslagern wollen

On-Premise ist besser, wenn Sie:

  • ein großer Betrieb sind (20+ Nutzer) mit langfristiger Perspektive über 5 bis 7 Jahre
  • volle Datenkontrolle brauchen aus Compliance- oder Datenschutz-Gründen
  • stark individualisierte Prozesse haben, die tiefe Software-Anpassungen erfordern
  • schlechte Internet-Verbindung haben und lokale Verfügbarkeit sicherstellen müssen
  • langfristige Stabilität ohne Abhängigkeit von einem SaaS-Anbieter wollen

Die TCO-Analyse zeigt: Für ein typisches KMU mit 20 Nutzern ist Cloud über 3 Jahre etwa 25 Prozent günstiger (ca. 148.000 Euro vs. 196.000 Euro). Der Break-Even für On-Premise liegt erst bei 5 bis 7 Jahren. Das setzt voraus, dass sich Ihre Anforderungen in dieser Zeit nicht ändern – eine unrealistische Annahme für dynamische KMUs.

Es gibt auch Hybrid-Modelle wie Private Cloud. Sie bekommen Cloud-Vorteile (keine eigene Hardware), aber mit mehr Kontrolle (dedizierte Instanz nur für Sie). Das ist oft teurer als beide Alternativen, aber ein sinnvoller Kompromiss bei speziellen Anforderungen.

9. Wie wählt man die beste Logistiksoftware?

Die "beste" Logistiksoftware gibt es nicht. Es gibt nur die beste Lösung für Ihre spezifische Situation. Die Auswahl erfolgt in vier Schritten.

Schritt 1: Kategorie identifizieren. Sind Sie Spediteur, Verlader, Großhändler oder 3PL? Das bestimmt, ob Sie TMS, Verlader-Software, WMS oder eine Hybrid-Lösung brauchen. Die Kategorie-Wahl ist die wichtigste Entscheidung. Ein Fehler hier ist teuer und schwer zu korrigieren.

Schritt 2: Deployment-Modell wählen. Cloud oder On-Premise? Für die meisten KMUs ist Cloud heute die bessere Wahl wegen geringerer Anfangsinvestition, schnellerem Start und niedrigeren Gesamtkosten über 3 Jahre.

Schritt 3: Integration bewerten. Welche Altsysteme haben Sie? ERP, Finanzbuchhaltung, WMS, Telematik? Gibt es Standard-Konnektoren, oder brauchen Sie teure Individualprogrammierung? Die Integration ist oft der größte Kostentreiber und häufigste Grund für Projekt-Scheitern.

Schritt 4: Anbieter testen. Nutzen Sie die Härtetest-Fragen aus diesem Ratgeber. Testen Sie 2 bis 3 Lösungen mit Ihren echten Daten, nicht mit Anbieter-Musterdaten. Sprechen Sie mit Referenzkunden in ähnlicher Situation und Größe wie Ihr Unternehmen.

Definieren Sie klare Kriterien vor der Auswahl: Welche 3 bis 5 Funktionen sind für Sie absolut kritisch? Was ist Ihr Budget für 3 Jahre Total Cost of Ownership? Wie lange darf die Implementierung maximal dauern? Welche KPIs müssen sich in 12 Monaten nachweisbar verbessern?

Lassen Sie sich nicht von Marketing-Versprechen blenden. Fordern Sie Live-Demos, Referenzbesuche und Proof-of-Concepts. Eine Software, die bei einem Konkurrenten gut funktioniert, kann bei Ihnen scheitern, wenn Ihre Prozesse anders sind.

10. Was kostet Logistiksoftware?

Die Kosten variieren enorm je nach Deployment-Modell, Unternehmensgröße und Komplexität. Anbieter nennen selten Preise, weil die Implementierung oft teurer ist als die Lizenz.

Cloud (SaaS) Preise:

  • Pro-User-Modell: 80 bis 200 Euro pro Benutzer und Monat
  • Einfache TMS-Lösungen: ab 50 Euro pro User
  • Umfassende SCM-Suiten: bis 300 Euro pro User
  • Beispiel für 20 Nutzer: 1.600 bis 4.000 Euro monatlich oder 19.200 bis 48.000 Euro jährlich

On-Premise Preise:

  • Lizenzgebühr: 20.000 bis 100.000 Euro einmalig (KMU-Bereich)
  • Server-Hardware: 15.000 Euro
  • Jährliche Wartung: 18 bis 22 Prozent der Lizenzkosten (z.B. 9.000 bis 11.000 Euro bei 50.000 Euro Lizenz)

Versteckte Kosten:

  • Implementierung: 15.000 bis 30.000 Euro
  • Datenmigration: 5.000 bis 20.000 Euro (je nach Datenqualität stark variabel)
  • Schulung: 5.000 bis 10.000 Euro (plus interne Opportunitätskosten)
  • Interne IT-Kosten: 10 bis 20 Prozent der Projektkosten für Projektmanagement, Requirements, Tests

Realistische Total Cost of Ownership (3 Jahre, 20 Nutzer):

  • Cloud: ca. 148.000 Euro (25.000 Euro initial + 41.000 Euro pro Jahr)
  • On-Premise: ca. 196.000 Euro (95.000 Euro initial + 33.800 Euro pro Jahr)

Die Hauptkostentreiber sind nicht die Lizenzen, sondern Implementierung, Integration und Datenmigration. Budgetieren Sie konservativ. Wenn ein Anbieter "100.000 Euro" sagt, rechnen Sie mit 120.000 bis 130.000 Euro Endkosten.

Fordern Sie ein verbindliches Festpreisangebot mit allen Posten. "Individuelles Angebot je nach Anforderungen" ist zwar verständlich, hilft Ihnen bei der Budgetplanung aber nicht. Nennen Sie dem Anbieter Ihre konkrete Situation (Anzahl Nutzer, Altsysteme, Prozess-Komplexität) und fordern Sie zumindest eine realistische Größenordnung.

Großer Ratgeber

Logistiksoftware: Der unabhängige Vergleich 2025 für Speditionen, Verlader und Großhändler

Die Wahl der richtigen Logistiksoftware ist komplizierter, als es sein müsste. Der Begriff "Logistiksoftware" wird für völlig unterschiedliche Systeme verwendet. Eine Spedition braucht andere Software als ein Verlader. Und ein Großhändler hat wieder ganz andere Anforderungen.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Kategorien es wirklich gibt, was die einzelnen Lösungen kosten und wie Sie die richtige Wahl für Ihr Unternehmen treffen. Sie bekommen einen unabhängigen Überblick über die wichtigsten Anbieter am Markt. Außerdem zeigen wir Ihnen, worauf Sie bei der Auswahl achten müssen und welche Fehler Sie vermeiden sollten.

Dieser Vergleich richtet sich an Speditionen, Verlader, Großhändler und 3PL-Dienstleister. Sie finden hier praktische Entscheidungshilfen, realistische Preise und ehrliche Einschätzungen zur Implementierung.

Was ist Logistiksoftware? Die drei Kategorien verstehen

Der größte Fehler bei der Software-Auswahl passiert ganz am Anfang: Sie wählen die falsche Kategorie. "Logistiksoftware" ist ein Sammelbegriff für drei grundverschiedene System-Typen. Wenn Sie als Spedition eine Software für Verlader kaufen, haben Sie ein Problem. Wenn Sie als Großhändler auf reine Transportplanung setzen, fehlen Ihnen die wichtigen Funktionen.

Die drei Kategorien unterscheiden sich nicht nur in ihren Funktionen. Sie haben auch völlig unterschiedliche Integrations-Richtungen. Das zeigt, wofür die Software gebaut wurde.

Speditionssoftware (TMS): Für Transportdienstleister

Speditionssoftware ist für Unternehmen gedacht, die Transport als Dienstleistung verkaufen. Das sind Speditionen, Frachtführer und Transportdienstleister. Ihr Kerngeschäft ist der physische Transport von Gütern für Dritte.

Die Software muss dabei helfen, die eigene Flotte maximal auszulasten und profitabel abzurechnen. Deshalb liegen die Schwerpunkte auf Tourenplanung, Disposition und Frachtabrechnung. Dazu kommt das Fuhrparkmanagement – die Verwaltung von Fahrzeugen, Fahrern, Wartungsintervallen und Lenkzeiten.

Der entscheidende Punkt: Speditionssoftware integriert "nach unten" zur Telematik. Die wichtigste Schnittstelle ist zum TIS-System im Fahrzeug. Aufträge werden vom TMS an die mobilen Geräte der Fahrer gesendet. GPS-Daten, Echtzeit-Status und Auftragsabschlüsse fließen zurück in die Disposition.

CarLo von Soloplan ist eine traditionelle TMS-Lösung, die in DACH-Speditionen weit verbreitet ist. Das System bietet grafische Disposition und ausgereifte Tourenplanung für komplexe Abläufe. WinSped von LIS punktet mit tiefer Integration von Frachtabrechnung und Fuhrparkverwaltung. Die Software ist speziell für die Speditionsbranche entwickelt worden.

Logistiqo als Cloud-native TMS ermöglicht schnellen Einstieg ohne Server-Investition. Das System arbeitet komplett browserbasiert und bietet flexible Mietmodelle. Für Neugründer ist das oft die bessere Wahl, weil die Anfangsinvestition gering bleibt.

Lagerverwaltungssoftware (WMS): Für Großhändler

Lagerverwaltungssoftware konzentriert sich ausschließlich auf Prozesse innerhalb des Lagers. Das Ziel ist effiziente Lagerung, Kommissionierung, Verpackung und Bestandsführung. Hauptnutzer sind Großhändler und Distributionszentren.

Die Software verwaltet Lagerplätze, steuert die Kommissionierung und optimiert den Materialfluss im Lager. Sie arbeitet oft eng mit dem ERP-System zusammen, um Aufträge zu empfangen und Bestandsänderungen zurückzumelden.

Für Großhändler ist das Lager der kritische Punkt. Ihre größte logistische Herausforderung liegt nicht im Transport, sondern in der Lagerhaltung. Hohe Kommissionierleistung und optimale Lagerumschläge sind für sie wichtiger als Tourenplanung.

Die WMS-Systeme gibt es von vielen Spezialanbietern. Sie unterscheiden sich stark in der Komplexität – von einfachen Lagerplatzsystemen bis zu hochautomatisierten Lösungen mit Anbindung an Fördertechnik.

Supply Chain Management (SCM): Für Verlader und 3PL

Supply Chain Management Suiten bilden die strategische Ebene ab. Sie fokussieren auf die ganzheitliche Planung und Optimierung der gesamten Wertschöpfungskette. Das umfasst Beschaffung, Bedarfsplanung, Bestandsoptimierung und strategisches Netzwerkdesign.

Die Hauptnutzer sind Verlader – also Industrie- und Handelsunternehmen, die Fracht einkaufen statt verkaufen. Dazu kommen 3PL-Dienstleister, die sowohl Transport als auch Lagerhaltung für mehrere Kunden verwalten.

SCM-Lösungen integrieren "nach oben" zum ERP-System und "nach außen" zu Lieferanten und Kunden. Sie sind oft modular aufgebaut und kombinieren TMS- und WMS-Funktionen. Bei 3PL-Anwendungen ist Mandantenfähigkeit Pflicht – die Daten verschiedener Kunden müssen sauber getrennt werden.

SIRUM Logistics Suite kombiniert TMS und WMS für ganzheitliche Logistikprozesse. Das System bietet Mandantenfähigkeit für 3PL und läuft in einer Private Cloud. 4flow mit TORO und iTMS fokussiert auf Enterprise Supply Chain Optimierung. Die Software ist für große, komplexe Lieferketten konzipiert.

Der entscheidende Unterschied: Integration zeigt die Ausrichtung

Die Integrations-Richtung zeigt Ihnen mehr als jede Funktionsliste. Speditionssoftware integriert nach unten zur Straße – zum Telematik-System im LKW. Die Software führt Transport aus. Sie braucht GPS-Positionen, Lenkzeiten und Status-Updates vom Fahrer.

Supply Chain Management integriert nach oben zur Strategie und nach außen zu Partnern. Die Software optimiert Lieferketten. Sie braucht Daten vom ERP-System, von Lieferanten und Kunden. Die Systeme sprechen völlig unterschiedliche "Sprachen", weil sie unterschiedliche Aufgaben haben.

Dieser Unterschied ist wichtiger als einzelne Funktionen. Er zeigt, wofür die Software gebaut wurde. Eine Spedition, die SCM-Software kauft, bezahlt für Bedarfsplanung und Netzwerkdesign – Funktionen, die sie nicht braucht. Ein Verlader, der reine Speditionssoftware kauft, vermisst Frachtkostenkontrolle und Carrier-Management.

Logistiksoftware im Vergleich: Welche Lösung für welches Unternehmen?

Die richtige Software hängt von Ihrem Geschäftsmodell ab. Die entscheidende Frage lautet: Ist Logistik für Sie ein Profit Center oder ein Cost Center?

Speditionen verkaufen Transport. Für sie ist Logistik das Produkt und damit ein Profit Center. Die Software muss helfen, dieses Produkt profitabel zu machen. Verlader und Großhändler kaufen Transport oder verwalten Lager. Für sie ist Logistik ein notwendiger Prozess und damit ein Cost Center. Die Software muss helfen, diese Kosten zu minimieren.

Diese unterschiedliche Perspektive bestimmt die Software-Anforderungen fundamental. Ein Spediteur braucht Werkzeuge zur Margen-Optimierung. Ein Verlader braucht Werkzeuge zur Kosten-Kontrolle. Das sind völlig verschiedene Prioritäten.

Für Speditionen: Transport als Kerngeschäft

Ihr Geschäft ist der Verkauf von Transportdienstleistungen. Sie verwalten eine eigene oder gecharterte Flotte. Jeder Kilometer, den ein LKW leer fährt, kostet Sie Geld. Jede Tour, die Sie besser planen, bringt mehr Stopps und mehr Umsatz.

Die drei wichtigsten Funktionen für Sie sind Tourenplanung und Disposition, Frachtabrechnung sowie Telematik-Anbindung. Die Tourenplanung muss Stopps optimal bündeln und Leerkilometer minimieren. Die grafische Disposition sollte Ihnen zeigen, welcher Fahrer wo ist und welche Fahrzeuge verfügbar sind.

Die Frachtabrechnung muss automatisiert laufen. Sie erstellen Rechnungen an Ihre Kunden und Gutschriften für Subunternehmer. Das muss schnell gehen, denn Liquidität ist in der Speditionsbranche kritisch. Manuelle Abrechnung kostet zu viel Zeit und produziert Fehler.

Die Telematik-Anbindung liefert Ihnen Echtzeit-Daten von der Straße. Sie sehen GPS-Positionen, Lenkzeiten und Status-Updates. Der Fahrer meldet "geladen" oder "entladen" direkt aus der App. Diese Daten fließen automatisch in Ihre Disposition und halten Ihre Kunden über den Lieferstatus informiert.

CarLo bietet grafische Disposition und ausgereifte Tourenplanung für komplexe Speditionsabläufe. Das System ist für die klassische Spedition entwickelt worden. WinSped punktet mit tiefer Integration von Frachtabrechnung und Fuhrparkverwaltung. Beide Systeme kennen die Speditions-Prozesse genau.

Logistiqo als Cloud-Lösung ermöglicht schnellen Einstieg ohne Server-Investition. Für kleinere Speditionen oder Neugründer ist das oft attraktiver. Die monatlichen Kosten sind überschaubar, und Sie können sofort loslegen.

Ihr ROI entsteht durch reduzierte Leerkilometer, mehr Stopps pro Tour und automatisierte Abrechnung. Eine gute Speditionssoftware spart direkt Diesel und Zeit. Die Investition amortisiert sich typischerweise innerhalb von 12 bis 18 Monaten.

Für Verlader: Frachteinkauf und Transparenz

Ihr Geschäft ist Produktion oder Handel. Transport ist ein eingekaufter Service, um Ihre Ware zum Kunden zu bringen. Sie sind Frachtkäufer, nicht Frachtverkäufer. Das ändert Ihre Anforderungen komplett.

Die drei wichtigsten Funktionen für Sie sind Frachtkostenkontrolle, Sendungstransparenz und Carrier-Management. Sie wollen wissen, was Transport kostet, wo Ihre Sendungen sind und welcher Dienstleister am besten arbeitet.

Die Frachtkostenkontrolle hilft Ihnen, Tarife verschiedener Spediteure zu vergleichen. Sie können Frachtkosten vorab simulieren – was kostet diese Sendung? Die Software prüft auch eingehende Rechnungen der Spediteure automatisiert. Falsche Zuschläge oder überhöhte Tarife werden erkannt.

Die Sendungstransparenz zeigt Ihnen in Echtzeit, wo Ihre Lieferungen sind. Das System überwacht Abweichungen und meldet Verspätungen, bevor der Kunde anruft. Sie können proaktiv reagieren und den Kunden informieren. Das verbessert den Service erheblich.

Das Carrier-Management bindet verschiedene Spediteure digital an. Sie vergeben Aufträge teil-automatisiert an den passendsten Dienstleister. Das System unterstützt auch Ausschreibungen und Tendering-Prozesse.

Aprixon ECHO spezialisiert sich auf Verlader-Anforderungen mit Fokus auf Frachtkostenkontrolle. Das System ist genau für Ihre Situation gemacht. SAP Transportation Management integriert nahtlos mit SAP ERP für Großkonzerne. Wenn Sie SAP bereits im Einsatz haben, ist diese Integration wertvoll.

Ihr ROI entsteht durch direkte Frachtkosten-Reduktion. Besserer Ratenvergleich und automatische Rechnungsprüfung sparen bares Geld. Dazu kommt indirekt besserer Kundenservice durch Transparenz. Das bindet Kunden langfristig.

Für Großhändler: Lager und Bestand optimieren

Ihr Geschäft ist Kauf, Lagerung und Verkauf von Waren. Das Lager ist Ihr kritischer Punkt. Hohe Lagervolumina und viele Aufträge pro Tag prägen Ihren Alltag. Die Kapitalbindung im Lager ist enorm.

Die drei wichtigsten Funktionen für Sie sind Lagerverwaltung (WMS), Bestandsoptimierung und schnelle Auftragsabwicklung. Das Lager muss effizient laufen. Jede Minute, die ein Mitarbeiter spart, multipliziert sich bei hunderten Picks pro Tag.

Die Lagerverwaltung optimiert Lagerplätze und definiert Kommissionier-Strategien. Pick-by-Scan oder Pick-by-Voice beschleunigen die Arbeit. Die Software reduziert Kommissionierfehler und erhöht den Durchsatz.

Die Bestandsoptimierung ist strategisch. Sie wollen Überbestände vermeiden, weil sie Kapital binden. Gleichzeitig dürfen keine Out-of-Stocks entstehen, weil die Umsatz kosten. Die Software hilft Ihnen, die Balance zu finden. Wichtige Kennzahlen sind Lagerumschlag und Lagerreichweite.

Die Auftragsabwicklung muss schnell und fehlerfrei laufen. Vom Auftragseingang bis zum Versand sollten möglichst wenige Stunden vergehen. Das verbessert die Kundenzufriedenheit und reduziert Ihre Prozesskosten.

*Slimstock ADDONE** fokussiert auf Bestandsoptimierung für Großhandel und Distribution. Das System analysiert Absatzhistorie und schlägt optimale Bestellmengen vor. Dadurch reduzieren Sie Kapitalbindung bei gleichzeitig hoher Lieferfähigkeit.

Ihr ROI entsteht durch reduzierte Kapitalbindung im Lager, höhere Kommissionierleistung und geringere Fehlerquoten. Weniger Geld im Lager bedeutet mehr Liquidität für andere Investitionen. Höhere Picks pro Stunde senken die Personalkosten pro Auftrag.

Für 3PL-Dienstleister: Mandantenfähigkeit ist Pflicht

Ihr Geschäft ist die Verwaltung von Lagerhaltung und Transport für mehrere Kunden. Sie sind weder reiner Spediteur noch reiner Lagerbetreiber. Sie kombinieren beides und machen es für fremde Auftraggeber.

Das absolute Muss für Sie ist Mandantenfähigkeit. Die Software muss Daten verschiedener Kunden sauber trennen. Kunde A darf nie die Bestände oder Aufträge von Kunde B sehen. Die Abrechnung muss pro Kunde erfolgen – jeder zahlt nur für seine Leistungen.

Sie brauchen eine Hybrid-Lösung, die TMS und WMS kombiniert. Transport und Lagerhaltung müssen nahtlos zusammenarbeiten. Die Software sollte beide Bereiche aus einer Quelle bedienen.

SIRUM Logistics Suite bietet Mandantenfähigkeit für 3PL mit kombiniertem TMS/WMS-Ansatz. Das System trennt Kunden-Daten technisch sauber. Die Abrechnung erfolgt automatisiert pro Mandant. Das spart Ihnen viel manuelle Arbeit.

Ihr ROI entsteht durch effiziente Multi-Kunden-Verwaltung. Sie können mehr Kunden mit gleichem Personal bedienen. Die automatisierte Abrechnung pro Mandant spart Zeit und verhindert Fehler.

Was kostet Logistiksoftware? Preise und TCO-Realität

Die meisten Anbieter nennen keine Preise auf ihrer Website. Das ist Absicht. Der "Listenpreis" der Software ist oft irrelevant, weil die Gesamtkosten von anderen Faktoren dominiert werden.

Zwei Dinge treiben die Kosten wirklich: Der Grad der Anpassung und die Integrations-Komplexität. Jedes Logistikunternehmen hat historisch gewachsene Prozesse. Die Software an diese Prozesse anzupassen, kostet viel Dienstleistungsaufwand. Und die Anbindung an Altsysteme – ERP, Finanzbuchhaltung, Telematik, WMS – ist der größte Kostentreiber.

Ein Festpreis würde den Wert dieser Dienstleistungen nicht widerspiegeln. Deshalb ist Intransparenz die Norm. Wir durchbrechen diese Intransparenz mit realistischen Budget-Korridoren und einer TCO-Rechnung.

Warum Anbieter keine Preise nennen

Die Implementierungs-Kosten übersteigen oft die Lizenzkosten. Eine €50.000 Lizenz kann durch €80.000 Implementierung zur €130.000 Investition werden. Wenn der Anbieter nur "€50.000" kommuniziert, ist der Kunde beim Projekt-Abschluss schockiert.

Die Integration treibt die Kosten unvorhersehbar. Ein Standard-Konnektor zu SAP kostet vielleicht €5.000. Eine individuell programmierte Schnittstelle zu Ihrem stark angepassten SAP-System kann €30.000 kosten. Der Anbieter weiß das erst, wenn er Ihr System gesehen hat.

Die Datenmigration ist ein versteckter Killer. Daten aus Excel-Listen oder Altsystemen zu bereinigen und zu übertragen, braucht enorm viel Zeit. Bei schlechter Datenqualität kann das Projekt scheitern, bevor es richtig beginnt.

Deshalb sagen Anbieter "individuelles Angebot". Sie brauchen Ihre Situation zu verstehen, bevor sie einen realistischen Preis nennen können. Das ist nachvollziehbar, hilft Ihnen bei der Budgetplanung aber nicht.

Cloud (SaaS) vs On-Premise: Die Preismodelle

Cloud-Lösungen wandeln Investitionsausgaben in Betriebsausgaben um. Sie zahlen monatlich statt eine große Summe im Voraus. Die Einstiegshürde ist niedrig, die Kosten skalieren aber mit der Nutzung.

Das typische Cloud-Modell ist "Pro Benutzer pro Monat". Für vollwertige Logistik-Module liegt die Spanne zwischen 80 und 200 Euro pro Benutzer und Monat. Einfachere TMS-Lösungen starten manchmal bei 50 Euro. Umfassende SCM-Suiten können 300 Euro erreichen.

Logistiqo als Cloud-Lösung startet bei etwa 100 bis 150 Euro pro Nutzer monatlich. Das ist der typische Bereich für ein solides TMS. Bei 20 Nutzern zahlen Sie 2.000 bis 3.000 Euro im Monat. Das summiert sich auf 24.000 bis 36.000 Euro pro Jahr.

Manche Anbieter arbeiten mit Pauschal-Tarifen statt Pro-User-Preisen. Sie bündeln Funktionen in Pakete wie Basic, Premium oder Enterprise. Diese Pakete sind oft nach Transaktionsvolumen oder Anzahl der Niederlassungen gestaffelt.

Der Vorteil von Cloud ist klar: Keine Server-Investition, automatische Updates, schnelle Bereitstellung. Der Nachteil: Die laufenden Kosten hören nie auf. Bei starkem Wachstum können die Kosten schnell steigen. Und Sie sind vom Anbieter abhängig – Vendor Lock-in ist real.

On-Premise bedeutet, Sie kaufen die Software und betreiben sie auf eigener Hardware. Die Anfangsinvestition ist hoch. Für eine Kern-Implementierung einer etablierten Speditions- oder Logistiksoftware liegt die Spanne bei 20.000 bis 100.000 Euro.

Ein typischer Mittelstands-Betrieb zahlt vielleicht 40.000 bis 60.000 Euro für die Lizenz. Dazu kommen 15.000 Euro für Server-Hardware. Die Implementierung schlägt mit 30.000 Euro zu Buche. Sie starten also mit etwa 85.000 bis 105.000 Euro.

Der oft übersehene Posten ist die jährliche Wartung. Diese kostet typischerweise 18 bis 22 Prozent der ursprünglichen Lizenzkosten. Bei 50.000 Euro Lizenz zahlen Sie also 9.000 bis 11.000 Euro – jedes Jahr, nur für Support und Updates.

Der Vorteil von On-Premise: Volle Kontrolle über Daten und Infrastruktur. Bei langfristiger Nutzung über 5 bis 7 Jahre potenziell günstigere Gesamtkosten. Der Nachteil: Hohe Anfangsinvestition, Sie tragen die Verantwortung für Server-Erneuerung, Updates und Sicherheit.

TCO-Vergleich: 3-Jahres-Rechnung für 20 Nutzer

Total Cost of Ownership ist die einzig sinnvolle Methode zum Vergleich. Eine 3-Jahres-Betrachtung ist realistisch, weil sie dem typischen Hardware-Lebenszyklus entspricht.

Nehmen wir ein deutsches KMU mit 20 Software-Anwendern und mittlerer Komplexität. Das Unternehmen braucht Anbindung an ein ERP- und ein WMS- oder Telematik-System. Das ist ein Standard-Szenario.

Cloud-Modell über 3 Jahre:

  • Einmalkosten im ersten Jahr: 25.000 Euro (15.000 Euro Implementierung + 10.000 Euro Datenmigration und Schulung)
  • Laufende Kosten pro Jahr: 41.000 Euro (36.000 Euro Abonnement für 20 Nutzer à 150 Euro/Monat + 5.000 Euro interne IT-Kosten)
  • Gesamtkosten 3 Jahre: 148.000 Euro

On-Premise-Modell über 3 Jahre:

  • Einmalkosten im ersten Jahr: 95.000 Euro (40.000 Euro Lizenz + 15.000 Euro Hardware + 30.000 Euro Implementierung + 10.000 Euro Migration und Schulung)
  • Laufende Kosten pro Jahr: 33.800 Euro (8.800 Euro Wartung + 20.000 Euro interne IT + 5.000 Euro anteilige Hardware-Erneuerung)
  • Gesamtkosten 3 Jahre: 196.400 Euro

In diesem Szenario ist die Cloud-Lösung über 3 Jahre rund 25 Prozent günstiger. Der massive Vorteil bei den Anfangskosten – 25.000 statt 95.000 Euro – schlägt die höheren laufenden Kosten.

Der Break-Even für On-Premise liegt typischerweise erst bei 5 bis 7 Jahren. Das setzt voraus, dass sich Ihre Anforderungen in dieser Zeit nicht ändern. Für dynamische KMUs ist das eine unrealistische Annahme.

Die Hauptkostentreiber sind nicht die Lizenzen, sondern die Dienstleistungen. Implementierung und Migration kosten in beiden Modellen ähnlich viel. Der große Unterschied liegt bei den internen Personalkosten für die Systempflege.

Die versteckten Kosten-Killer

Die Datenmigration ist oft der teuerste Posten, wird aber unterschätzt. Kundendaten, Artikel, Tarife müssen aus Excel-Listen oder Altsystemen übertragen werden. Wenn Ihre Datenqualität schlecht ist, explodiert der Aufwand.

Inkonsistente Stammdaten sind ein Killer. Wenn Ihr ERP die Artikelnummer "A-123" verwendet und Ihr Altsystem "A123" (ohne Bindestrich), kann die Software die Daten nicht zuordnen. Jemand muss das manuell bereinigen. Bei tausenden Artikeln kostet das Wochen.

Die Schulungskosten umfassen nicht nur den externen Trainer. Ihr Team ist während der Schulung nicht produktiv. Bei 20 Mitarbeitern für je 2 Tage sind das 40 Personentage Ausfall. Die Opportunitätskosten können den Trainer-Preis übersteigen.

Die interne Projektarbeit wird oft vergessen. Ihr IT-Leiter verbringt 3 Monate mit Anforderungsdefinition, Tests und Projektmanagement. Ihre Fachabteilungen sind in Workshops gebunden. Diese Zeit kostet Geld, steht aber nicht auf der Anbieter-Rechnung.

Budgetieren Sie für Datenmigration mindestens 5.000 bis 20.000 Euro, je nach Komplexität. Planen Sie 2 bis 4 Wochen Schulungszeit für Ihr Team ein. Und rechnen Sie mit 10 bis 20 Prozent der Projektkosten für interne Aufwände.

Welche Funktionen sind wichtig? Die Anforderungen je Geschäftsmodell

Funktionen klingen oft beeindruckend in Verkaufspräsentationen. Aber entscheidend ist: Brauchen Sie diese Funktion wirklich? Die Anforderungen hängen von Ihrem Geschäftsmodell ab.

Ein Spediteur braucht Tourenplanung mit hoher Priorität. Ein Verlader braucht sie nur, wenn er eine eigene Flotte hat. Sonst ist Frachtkostenkontrolle wichtiger. Ein Großhändler braucht weder das eine noch das andere – für ihn ist Kommissionierung kritisch.

Die folgende Übersicht zeigt, welche Funktionen für welchen Unternehmenstyp Priorität haben. Das hilft Ihnen, in Anbieter-Gesprächen die richtigen Fragen zu stellen.

Für Speditionen haben Tourenplanung, Disposition, Frachtabrechnung und Telematik-Anbindung höchste Priorität. Das Fuhrparkmanagement ist wichtig. Frachtkostenkontrolle brauchen Sie nur für Subunternehmer. Sendungstransparenz ist ein Service-Merkmal für Ihre Kunden.

Für Verlader sind Frachtkostenkontrolle, Sendungstransparenz und Carrier-Management top-prioritär. Sie wollen Frachtausgaben senken und Liefertreue sichern. Tourenplanung brauchen Sie nur für eine eigene Flotte. Frachtabrechnung an Kunden brauchen Sie nicht – Sie sind der Kunde.

Für Großhändler stehen Lagerverwaltung, Kommissionier-Optimierung und Bestandsoptimierung ganz oben. Das Lager ist Ihr kritischer Punkt. Transport ist nur mittelwichtig, falls Sie eine eigene Flotte für die letzte Meile haben.

Für 3PL-Dienstleister ist alles wichtig, aber Mandantenfähigkeit ist das absolute Muss. Sie brauchen TMS und WMS kombiniert. Die Software muss Kunden-Daten sauber trennen und pro Kunde abrechnen können.

4flow vista bietet strategische Netzwerkdesign-Funktionen für komplexe Supply Chains. Das ist für große Verlader interessant, die ihr Logistiknetzwerk optimieren wollen. Oracle SCM Cloud kombiniert Bedarfsplanung, Bestandsoptimierung und Transportmanagement in einer Suite. Das ist eine umfassende Lösung für große Unternehmen.

Die Funktionsliste in der Anbieter-Präsentation sagt wenig. Entscheidend ist, ob die Funktionen zu Ihrem Geschäftsmodell passen. Eine Software mit hundert Funktionen ist wertlos, wenn die drei für Sie kritischen Funktionen schwach sind.

Cloud oder On-Premise: Die richtige Wahl treffen

Die Frage Cloud oder On-Premise entscheidet sich an Ihrer Situation. Es gibt kein universell "Besseres". Für manche Betriebe ist Cloud ideal, für andere On-Premise.

Die Cloud ist dann besser, wenn Sie schnell starten wollen, keine eigene IT-Abteilung haben und flexibel bleiben wollen. On-Premise macht Sinn, wenn Sie langfristig planen, volle Datenkontrolle brauchen und stark individualisierte Prozesse haben.

Wann Cloud die bessere Wahl ist

Für Neugründer ist Cloud fast immer die richtige Wahl. Sie haben kein Vorsystem und keine gewachsenen Prozesse. Die geringe Anfangsinvestition schont Ihre Liquidität. Sie sind sofort startklar, ohne Server kaufen zu müssen.

Für kleine Teams bis 10 Nutzer ist Cloud über 3 Jahre günstiger. Die Gesamtkosten liegen deutlich unter On-Premise. Sie sparen sich Server-Kauf, IT-Personal und Update-Aufwand.

Für mobile Teams sind Cloud-Lösungen überlegen. Die Apps sind von Anfang an für Smartphone und Tablet entwickelt. Updates laufen automatisch im Hintergrund. Ihre Disponenten und Fahrer haben immer die neueste Version.

Wenn Sie schnell wachsen wollen, gibt Cloud Ihnen Flexibilität. Sie können Nutzer monatlich hinzufügen oder entfernen. Sie müssen keine Server-Kapazität im Voraus kaufen, die später zu klein oder zu groß ist.

Wenn Ihnen IT-Ressourcen fehlen, ist Cloud die Lösung. Sie brauchen niemanden, der Server wartet, Backups macht und Updates einspielt. Das übernimmt der Anbieter.

Logistiqo als Cloud-native TMS ist ideal für Neugründer ohne Vorsystem. Die Einrichtung dauert Wochen statt Monate. Sie zahlen von Anfang an nur für die Nutzer, die Sie wirklich haben.

Wann On-Premise Sinn macht

Für große Betriebe ab 20 Nutzern mit langfristiger Perspektive kann On-Premise günstiger sein. Nach 5 bis 7 Jahren haben Sie den höheren Anfangsaufwand amortisiert. Danach zahlen Sie nur noch Wartung, keine laufenden User-Lizenzen mehr.

Wenn Datenschutz für Sie kritisch ist, bietet On-Premise volle Kontrolle. Ihre Daten bleiben physisch bei Ihnen. Sie entscheiden, wo der Server steht und wer Zugriff hat. Das ist in sensiblen Branchen wichtig.

Für stark individualisierte Prozesse ist On-Premise oft flexibler. Sie können tief in die Software eingreifen und Anpassungen vornehmen. Bei Cloud-Lösungen sind solche Eingriffe begrenzt – der Anbieter will ein Standard-System für alle Kunden pflegen.

Bei schlechter Internet-Verbindung ist On-Premise zuverlässiger. Wenn Ihr Lager in einer ländlichen Gegend ohne stabiles Internet liegt, kann eine Cloud-Lösung zum Risiko werden. On-Premise läuft im lokalen Netzwerk, auch wenn das Internet ausfällt.

Wenn Sie langfristige Stabilität wollen und keine Abhängigkeit von einem SaaS-Anbieter, ist On-Premise Ihre Wahl. Sie besitzen die Lizenz. Der Anbieter kann Ihnen nicht die Preise erhöhen oder den Service einstellen.

Traditionelle On-Premise-Systeme bieten oft ausgereiftere Kalkulation. Sie haben Jahrzehnte Erfahrung in der Branche. Die Funktionstiefe ist bei manchen Themen größer als bei neueren Cloud-Plattformen.

Hybrid-Modelle: Das Beste aus beiden Welten?

Manche Anbieter bieten Hybrid-Deployments an. Die Software läuft in der Cloud des Anbieters, aber als dedizierte Instanz nur für Sie. Das kombiniert Cloud-Komfort mit mehr Kontrolle.

Die Vorteile: Sie müssen keine Server kaufen und warten. Aber Sie haben mehr Einfluss auf Updates und Anpassungen als bei Multi-Tenant-SaaS. Ihre Daten liegen nicht im gemeinsamen Pool mit anderen Kunden.

Die Nachteile: Hybrid ist oft teurer als beide Alternativen. Sie zahlen für dedizierte Infrastruktur beim Anbieter. Das kostet mehr als Standard-Cloud, bietet aber weniger Kontrolle als echter On-Premise-Betrieb.

SIRUM Logistics Suite bietet Private Cloud Deployment für Datenschutz-bewusste Unternehmen. Das ist ein solches Hybrid-Modell. Sie bekommen Cloud-Vorteile, aber mit mehr Kontrolle über Ihre Umgebung.

Hybrid macht Sinn, wenn Sie Cloud-Vorteile wollen, aber regulatorische Anforderungen oder Datenschutz-Bedenken haben. Es ist ein Kompromiss mit höheren Kosten.

Die Integration: ERP, WMS und TMS richtig verbinden

Eine Logistiksoftware arbeitet niemals isoliert. Ihre Einführung ist ein Integrations-Projekt. Das System verbindet die kaufmännische Welt des ERP mit der physischen Welt des Lagers und der Straße.

Die Integration entscheidet über Projekterfolg oder -scheitern. Mehr Projekte scheitern an Integration als an schlechter Software. Das wird oft unterschätzt.

Warum Integration entscheidend ist

Ohne Integration entstehen Datensilos. Das ERP weiß nicht, was im WMS passiert. Das TMS kennt die aktuellen Bestände nicht. Die Folge: manuelle Doppelerfassung, Fehler und fehlende Transparenz.

Ein Beispiel: Der Auftrag wird im ERP erfasst. Der Disponent muss ihn im TMS erneut abtippen. Dabei vertippt er sich bei der Lieferadresse. Das Material wird zur falschen Adresse gefahren. Der Kunde beschwert sich. Das hätte automatische Integration verhindert.

Schlechte Integration ist schlimmer als keine. Wenn Daten synchronisiert werden, aber die Qualität schlecht ist, verbreitet das System fehlerhafte Informationen effizient im ganzen Unternehmen. Garbage in, garbage out – nur schneller.

Das Kernproblem ist meist nicht die Technologie, sondern die Daten-Governance. Welches System ist der Master für welche Information? Wenn ERP und WMS beide Bestände führen, aber nicht identisch sind – welchem vertrauen Sie?

Der Order-to-Cash-Prozess: Kritische Datenflüsse

Der Order-to-Cash-Zyklus definiert, welche Daten zwischen ERP, WMS und TMS fließen müssen. Das sind sieben kritische Synchronisationspunkte.

Schritt 1: Auftragserfassung. Ein Kundenauftrag wird im ERP erfasst. Das ERP ist das Master-System für Auftrags- und Stammdaten. Die relevanten Daten – was soll wohin geliefert werden – gehen an WMS und TMS.

Schritt 2: Artikel-Stammdaten. Das ERP pflegt Artikel mit Maßen, Gewicht, Preisen. Diese Stammdaten müssen zu WMS und TMS, damit die wissen, wie viel Platz oder Gewicht etwas hat. Das läuft oft täglich als Batch-Job.

Schritt 3: Wareneingang. Ware kommt im Lager an. Das WMS bucht den Bestandszugang. Diese Information muss sofort ans ERP, damit der Vertrieb weiß: Die Ware ist verfügbar. Hier brauchen Sie Echtzeit.

Schritt 4: Kommissionierung. Das WMS steuert die Kommissionierung. Sobald ein Auftrag gepickt ist, meldet es "Auftrag ready to ship" an ERP und TMS. Das muss in Echtzeit passieren, damit die Tourenplanung aktuell ist.

Schritt 5: Sendungsplanung. Das TMS plant die Route, bucht den Frachtführer und generiert Trackingnummer und Lieferschein. Diese Daten gehen ans ERP zur Aktualisierung des Kundenauftrags und oft direkt an ein Kundenportal.

Schritt 6: Frachtkosten. Nach Lieferung meldet das TMS die tatsächlichen Frachtkosten ans ERP. Das ist die Basis für Rechnungsprüfung der Spediteur-Rechnungen und Kalkulation Ihrer Verkaufspreise.

Schritt 7: Rechnungsstellung. Das ERP erstellt die Ausgangsrechnung an den Kunden. Dafür braucht es alle Daten aus WMS (was wurde geliefert) und TMS (was hat Transport gekostet).

Diese sieben Schritte zeigen: ERP, WMS und TMS sind ein Kreislauf. Wenn an einer Stelle die Synchronisation fehlt oder zu langsam ist, stockt der gesamte Prozess.

Integrations-Ansätze: Von Punkt-zu-Punkt bis Middleware

Es gibt drei Hauptansätze, diese Datenflüsse technisch umzusetzen. Jeder hat Vor- und Nachteile.

Punkt-zu-Punkt bedeutet, Sie programmieren direkte Schnittstellen zwischen je zwei Systemen. ERP redet mit TMS, ERP redet mit WMS, TMS redet mit WMS. Das funktioniert für 2 oder 3 Systeme. Bei 5 Systemen haben Sie 10 oder mehr Schnittstellen. Jede muss gewartet werden. Ändert sich ein System, müssen alle Schnittstellen angepasst werden. Das skaliert nicht.

Standard-Konnektoren sind vorgefertigte Schnittstellen zu großen ERP-Systemen. Viele Logistiksoftware-Anbieter bieten Konnektoren für SAP oder Microsoft Dynamics. Die funktionieren gut, solange beide Systeme im Standard genutzt werden. Sobald Sie Ihr ERP stark angepasst haben, versagen Standard-Konnektoren oft. Dann brauchen Sie teure Individualprogrammierung.

AEB bietet Standard-Schnittstellen zu großen ERP-Systemen. Wenn Sie SAP im Standard nutzen, kann die Integration schnell gehen. Alpega Group unterstützt nahtlose TMS-Integration über standardisierte Interfaces zu verschiedenen Systemen.

Middleware oder Enterprise Service Bus ist der moderne Best-Practice-Ansatz. Eine zentrale Datendrehscheibe fungiert als "Übersetzer" zwischen allen Systemen. Jedes System braucht nur eine Schnittstelle zur Middleware. Die Middleware kennt alle Datenformate und übersetzt automatisch.

Der Vorteil: Hohe Flexibilität und Skalierbarkeit. Ändert sich ein System, passen Sie nur die Verbindung zur Middleware an, nicht zu allen anderen Systemen. Die Middleware bietet außerdem zentrales Monitoring und Error-Handling.

Der Nachteil: Höhere Anfangsinvestition. Sie brauchen eine Middleware-Plattform und jemanden, der sie konfiguriert. Für kleine Betriebe mit nur 2 Systemen ist das überdimensioniert. Ab 4 oder 5 Systemen rechnet es sich.

Die häufigsten Integrations-Fehler vermeiden

Echtzeit versus Batch falsch gewählt ist ein häufiger Fehler. Manche Daten brauchen Echtzeit-Synchronisation, andere können über Nacht laufen. Wenn Bestände nur nachts abgeglichen werden, verkauft Ihr Vertrieb tagsüber Ware, die gar nicht da ist. Der Kunde ist sauer. Bestände brauchen Echtzeit.

Schlechte Datenqualität killt jede Integration. Wenn Ihr ERP "A-123" als Artikelnummer nutzt und Ihr WMS "A123" ohne Bindestrich, können die Systeme die Daten nicht matchen. API-Aufrufe schlagen fehl. Jemand muss manuell eingreifen. Das Problem ist nicht die API – es sind Ihre Stammdaten.

Versionskonflikte werden oft übersehen. Sie migrieren Ihr ERP auf eine neue Version. Plötzlich funktionieren die alten Schnittstellen zum TMS nicht mehr, weil sich Datenstrukturen geändert haben. Sie brauchen teures Update der Schnittstellen. Planen Sie solche Kosten ein.

Silent Failures sind der gefährlichste Fehler. Die Integration schlägt fehl – etwa weil ein API-Limit überschritten wurde – aber niemand bemerkt es. Aufträge bleiben stecken. Bestände laufen auseinander. Tage später merken Sie, dass Chaos herrscht. Sie brauchen proaktives Monitoring und Alerting für alle Synchronisations-Jobs.

Implementierung: Zeitpläne und Erfolg sichern

Die Implementierung einer Logistiksoftware ist eine strategische Investition. Der Erfolg hängt von realistischen Erwartungen ab – zu Zeit, Kosten und Return on Investment.

Anbieter werben oft mit extrem schnellen Implementierungen. "3 bis 7 Tage" liest man manchmal. Diese Zeitangaben sind irreführend. Sie beziehen sich nur auf die technische Bereitstellung einer Standard-Software ohne Datenmigration, ohne Schulung und ohne Integration ins ERP.

Die Realität sieht anders aus. Sie müssen nach Komplexität staffeln.

Realistische Zeitpläne: Vom Setup bis zum Produktivstart

Einfache Projekte sind Cloud-Lösungen für Startups oder isolierte Geschäftsbereiche ohne ERP-Integration. Sie nutzen die Software standalone. Die Dauer liegt bei 2 Wochen bis 2 Monate. Das umfasst Konfiguration und Basis-Schulung.

Standard-Projekte sind die Norm im KMU-Sektor. Cloud oder On-Premise mit Standard-Konnektoren zu einem bestehenden ERP. Die Dauer liegt bei 3 bis 8 Monaten. Das umfasst Anforderungsanalyse, Systemkonfiguration, Integration, Tests, Datenmigration und mehrere Schulungsrunden.

Komplexe Projekte haben On-Premise-Software mit tief individualisierten ERP-Systemen. Vielleicht kommt Anbindung an Lagerautomatik oder komplexe Datentransformationen dazu. Die Dauer liegt bei 9 bis 18 Monaten oder mehr.

Die Behauptung, Cloud-Lösungen seien in "Wochen statt Monaten" implementiert, gilt nur für einfache Standalone-Fälle. Sobald ERP-Integration kommt, sind auch Cloud-Projekte 3 bis 6 Monate lang.

Planen Sie konservativ. Wenn der Anbieter "3 Monate" sagt, rechnen Sie mit 4 bis 5. Projekte verzögern sich fast immer. Gründe sind Datenmigrations-Probleme, Anpassungswünsche während der Implementierung oder Ressourcen-Engpässe auf Ihrer Seite.

ROI-Treiber: Wo entsteht der Wert?

Return on Investment berechnet, wann sich die Investition amortisiert. Sie vergleichen Kapitaleinsatz mit jährlichen Einsparungen. Die Erträge teilen sich in harte und weiche Faktoren.

Harte ROI-Treiber sind quantifizierbar. Reduzierte Transportkosten entstehen durch bessere Tourenplanung – 10 bis 15 Prozent weniger Kilometer sind realistisch. Frachtraten-Benchmarking findet günstigere Einkaufskonditionen. Automatisierte Frachtrechnungsprüfung findet fehlerhafte Rechnungen.

Reduzierte Lagerkosten kommen durch höhere Bestandsgenauigkeit – weniger Schwund und Verderb. Optimierter Lagerumschlag bindet weniger Kapital im Bestand. Bessere Raumnutzung spart Lagerfläche.

Einsparungen bei Arbeitskräften entstehen durch Automatisierung manueller Prozesse. Beispiele: Reduzierung der Dateneingabe in der Auftragsannahme, Einsparung von 1 bis 2 Vollzeit-Mitarbeitern in Disposition durch automatisierte Tourenplanung, weniger Aufwand in Rechnungsprüfung.

Weiche ROI-Treiber sind qualitativ, aber strategisch wichtig. Verbesserte Lieferqualität bedeutet höhere Liefertreue und proaktive Transparenz. Das bindet Kunden langfristig. Höhere Kundenzufriedenheit führt zu Wiederkäufen.

Prozessstabilität und Skalierbarkeit bedeuten: Sie können 20 Prozent mehr Aufträge abwickeln, ohne linear mehr Personal in Verwaltung einstellen zu müssen. Die Software schafft die Grundlage für Wachstum.

Datenbasierte Entscheidungsfindung gibt dem Management erstmals valide KPIs zur Unternehmenssteuerung. Statt auf Bauchgefühl verlassen Sie sich auf Zahlen. Das verbessert strategische Entscheidungen.

Realistische Amortisationszeiten liegen bei 12 bis 24 Monaten für Standard-KMU-Projekte. Anbieter, die mit unter 6 Monaten werben, sprechen von Ausnahme-Fällen mit offensichtlichen Einsparpotenzialen.

Wenn ein Projekt nach 3 Jahren keinen nachweisbaren positiven ROI erbracht hat, gilt es als gescheitert. Eine Management-Devise sollte lauten: Kein ROI, kein Projekt.

ROI-Killer: Warum Projekte scheitern

Viele Projekte liefern nicht den erwarteten Wert. Die Gründe sind selten technisch, sondern liegen in Prozessen und Menschen.

Mangelnde Benutzerakzeptanz ist der häufigste nicht-technische ROI-Killer. Die Disponenten oder Lagerarbeiter vertrauen dem neuen System nicht. Sie arbeiten "am System vorbei" mit parallelen Excel-Listen. Das wird durch schlechte User Experience, unzureichende Schulung oder ignoriertes Feedback aus dem Betrieb verursacht.

Datenprobleme sind der häufigste technische ROI-Killer. Wenn die neue, teure Optimierungssoftware mit veralteten oder falschen Daten arbeitet – etwa falsche Bestände oder veraltete Adressen – sind ihre Optimierungsvorschläge wertlos. Sie produziert Chaos statt Ordnung.

Over-Engineering tötet den ROI durch explodierende Kosten. Sie versuchen, jeden historisch gewachsenen Sonderprozess 1:1 in der neuen Software abzubilden. Statt die Implementierung als Chance zu nutzen, Prozesse an den Standard der Software anzupassen, customizen Sie endlos. Die Implementierungskosten explodieren. Zukünftige Updates werden unmöglich oder extrem teuer.

Keine klaren KPIs bedeutet, Sie haben vorher nie gemessen. Was sind Ihre aktuellen Kosten pro Sendung? Wie hoch ist Ihre Kommissionierfehlerquote? Wenn Sie das vor der Einführung nicht wissen, können Sie nach der Einführung nicht beweisen, dass die Software einen Mehrwert bringt.

Kritische KPIs für den Erfolg

Um ROI nachzuweisen, müssen Sie Erfolg messbar machen. Die KPIs unterscheiden sich, je nachdem ob Ihr Fokus auf Transport oder Lagerhaltung liegt.

Für Transport-Logistik mit TMS-Fokus sind diese KPIs kritisch: Fleet Utilization Rate zeigt genutzte Transportkapazität geteilt durch verfügbare Gesamtkapazität. Ziel ist Maximierung – weniger "Luft" transportieren.

On-Time Delivery Rate ist der Anteil pünktlicher Lieferungen an allen Lieferungen. Ziel ist Maximierung auf über 98 Prozent. Das ist Ihr Service-Versprechen an Kunden.

Frachtkosten pro Sendung oder pro Kilometer zeigen Ihre Kosteneffizienz. Ziel ist Minimierung durch bessere Planung und günstigere Tarife.

Delivery Accuracy ist der Anteil fehlerfreier Lieferungen – ohne Falschlieferung, Beschädigung oder Mengenfehler. Ziel ist Maximierung auf über 99 Prozent.

Für Lager-Logistik mit WMS-Fokus sind diese KPIs kritisch: Inventory Turnover ist Umsatz geteilt durch durchschnittlichen Lagerbestand. Ziel ist Maximierung – weniger Kapitalbindung.

Stock Accuracy ist die Differenz zwischen System-Bestand und physischem Bestand bei der Inventur. Ziel ist Maximierung der Genauigkeit auf über 99 Prozent. Nur dann können Sie dem System vertrauen.

Kommissionierfehlerquote ist der Anteil fehlerhafter Lieferungen an allen Lieferungen. Ziel ist Minimierung auf unter 0,5 Prozent. Fehler kosten Retouren und Kundenvertrauen.

Lagerreichweite ist durchschnittlicher Lagerbestand geteilt durch durchschnittlichen Verbrauch pro Tag. Ziel ist Optimierung – Balance zwischen Liefersicherheit und Kapitalbindung.

Diese KPIs sollten Sie vor der Einführung als Baseline messen. Während und nach der Einführung tracken Sie die Entwicklung. So beweisen Sie den Erfolg – oder erkennen früh, wenn etwas schiefläuft.

Logistiksoftware testen: Die Härtetest-Fragen für Anbieter-Demos

Anbieter-Demos sind gut inszenierte Verkaufspräsentationen. Sie sehen die Software unter optimalen Bedingungen mit Musterdaten. Das sagt wenig über die Realität in Ihrem Betrieb.

Diese Fragen sind Ihre taktische Waffe zur Validierung von Marketing-Versprechen gegen Realität. Drucken Sie diese Liste aus und nehmen Sie sie zur Präsentation mit. Stellen Sie die Fragen direkt und beobachten Sie die Reaktionen.

Compliance und rechtliche Anforderungen

Welche Rechtsvorschriften erfüllt die Software? Fragen Sie konkret nach GoBD-Konformität für Deutschland. Die Software muss digitale Aufzeichnungen unveränderbar archivieren. Nachträgliche Änderungen müssen protokolliert werden.

Wie werden Änderungen nachvollziehbar protokolliert? Jede Änderung an Stammdaten oder Aufträgen sollte in einem Audit-Trail festgehalten werden. Wer hat wann was geändert? Das ist für Betriebsprüfungen relevant.

Ist die Datenarchivierung GoBD-konform? Belege müssen über Jahre verfügbar und unveränderbar bleiben. Wie stellt der Anbieter das sicher? Was passiert, wenn Sie den Vertrag kündigen – bekommen Sie Ihre archivierten Daten?

Integration und Schnittstellen

Welche Standard-Konnektoren zu ERP-Systemen gibt es? Fragen Sie konkret nach Ihrem ERP. Nutzen Sie SAP, Microsoft Dynamics, DATEV oder ein anderes System? Gibt es einen fertigen Konnektor? Was kostet dieser?

Wie erfolgt die Echtzeit-Synchronisation von Beständen? Bestände müssen in Echtzeit zwischen WMS und ERP synchronisiert werden. Wie genau passiert das? Gibt es ein Zeitfenster, in dem Daten inkonsistent sind?

Was passiert bei Synchronisations-Fehlern? Gibt es Monitoring? Werden Sie per E-Mail oder SMS alarmiert, wenn eine Synchronisation fehlschlägt? Oder laufen Daten unbemerkt auseinander?

Können Sie einen Live-Test der ERP-Anbindung zeigen? Lassen Sie sich nicht mit Screenshots abspeisen. Fordern Sie einen Live-Test mit Ihren Testdaten. Wie lange dauert es, einen Auftrag vom ERP ins TMS zu übertragen?

Performance und Skalierbarkeit

Wie viele Nutzer können gleichzeitig auf das System zugreifen? Wenn Sie 20 Lizenzen kaufen, können dann wirklich 20 Nutzer parallel arbeiten, ohne dass es langsam wird? Fragen Sie nach Erfahrungswerten bei ähnlich großen Kunden.

Wie verhält sich die Performance bei Ihrem Auftragsvolumen? Nennen Sie Ihre konkrete Zahl – etwa 500 Aufträge pro Tag. Wie schnell lädt die Tourenplanung? Wie lange dauert die Erstellung eines Lieferscheins?

Ist dies eine native Web-App oder eine RDP-Session? Manche On-Premise-Lösungen laufen als Remote-Desktop-Session. Das funktioniert für Einzelnutzer, wird aber bei vielen parallelen Nutzern langsam. Fragen Sie konkret nach der Architektur.

Mobile und Offline-Fähigkeit

Funktionieren mobile Apps vollständig offline? Auf dem Dach eines Gebäudes oder in einem Keller gibt es oft kein Mobilfunknetz. Kann Ihr Fahrer den Auftrag trotzdem abschließen? Werden Daten lokal gespeichert?

Welche Funktionen sind offline NICHT verfügbar? Meist können Sie offline nicht auf den kompletten Datenstamm zugreifen. Was genau fehlt? Kann der Fahrer zumindest die Aufträge des Tages sehen und bearbeiten?

Wie erfolgt die Synchronisation nach Wiederverbindung? Wenn der Fahrer 10 Aufträge offline abgeschlossen hat und wieder ins Netz kommt – wie werden die Daten synchronisiert? Gibt es Konflikte, wenn zwischenzeitlich jemand im Büro Änderungen gemacht hat?

Datenmigration und Schulung

Was kostet die Datenmigration aus unserem Altsystem? Fordern Sie eine konkrete Zahl, nicht "das ist individuell". Nennen Sie Ihr Altsystem und die ungefähre Datenmenge. Der Anbieter sollte zumindest eine Größenordnung nennen können.

Wie lange dauert die Schulung für unser Team? Sie haben 20 Mitarbeiter mit unterschiedlichen Rollen. Wie viele Schulungstage sind realistisch? Werden alle gemeinsam geschult, oder gibt es Rollen-spezifische Schulungen?

Welche Schulungsformate werden angeboten? On-Site-Schulung beim Kunden ist teuer, aber effektiv. Online-Schulung ist günstiger, aber unpersönlicher. Gibt es Schulungsvideos für später? Was kostet eine Auffrischungsschulung in 6 Monaten?

Diese Fragen decken die kritischen Punkte ab, die in Standard-Demos oft verschwiegen werden. Anbieter, die hier ausweichen oder vage bleiben, sollten Sie kritisch sehen.

Anbieter-Überblick: Die wichtigsten Logistiksoftware-Lösungen am Markt

Der Markt für Logistiksoftware ist vielfältig. Es gibt keine "beste" Lösung für alle. Die richtige Software hängt von Ihrer Kategorie ab – Spedition, Verlader oder Lager.

Dieser Überblick zeigt die wichtigsten Anbieter nach Kategorien geordnet. Das ist keine Rangliste, sondern eine Orientierung zur Einordnung der verschiedenen Lösungen.

Speditionssoftware (TMS-Fokus)

CarLo von Soloplan ist eine traditionelle TMS-Lösung mit starker Präsenz im deutschsprachigen Raum. Die Software bietet grafische Disposition, ausgereifte Tourenplanung und Kalkulation. CarLo ist für klassische Speditionen entwickelt worden und kennt die Branche genau. Das System läuft On-Premise, es gibt aber auch Cloud-Optionen.

WinSped von LIS bietet umfassende Speditions-Funktionen mit Schwerpunkt auf Frachtabrechnung und Fuhrparkverwaltung. Die Software integriert Auftragsabwicklung, Disposition, Telematik und Finanzbuchhaltung. WinSped ist ein bewährtes System mit langer Tradition in der Speditionsbranche.

Logistiqo ist eine Cloud-native TMS-Lösung, die schnellen Einstieg ohne Server-Investition ermöglicht. Das System arbeitet komplett browserbasiert und bietet flexible Mietmodelle. Für Neugründer und kleinere Speditionen ist Logistiqo oft die erste Wahl, weil Anfangsinvestitionen gering bleiben.

Spedifix ist eine Komplettlösung für Logistik und Spedition mit modularem Aufbau. Das System deckt alle Bereiche von der Auftragserfassung über Disposition bis zur Abrechnung ab. Spedifix richtet sich an mittelständische Speditionen mit Wachstumsambitionen.

Verlader-TMS und SCM-Lösungen

Aprixon ECHO spezialisiert sich auf Verlader-Anforderungen mit Fokus auf Frachtkostenkontrolle. Das System hilft Verladern, Transportausgaben zu senken und Carrier zu managen. Aprixon kennt die Perspektive des Frachtkäufers genau – nicht des Frachtverkäufers.

Dr. Malek M3 ist eine Verlader-Software mit Schwerpunkt auf Carrier-Management und Frachtkostenoptimierung. Das System unterstützt Ausschreibungen, Rate-Management und Sendungsverfolgung aus Sicht des Verladers.

SAP Transportation Management ist das Enterprise-TMS von SAP mit nahtloser Integration ins SAP ERP. Für Konzerne, die bereits SAP nutzen, ist SAP TM oft die logische Wahl. Die Integration ist tief, die Implementierung komplex und teuer.

Oracle SCM Cloud bietet ganzheitliche Supply Chain Planung mit Bedarfsplanung, Bestandsoptimierung und Transportmanagement. Die Suite ist für große Unternehmen konzipiert und kombiniert strategische Planung mit operativer Ausführung.

Blue Yonder Luminate ist eine AI-powered SCM Suite mit Fokus auf Forecasting und Netzwerkoptimierung. Das System nutzt künstliche Intelligenz zur Vorhersage von Nachfrage und Optimierung von Lagerbeständen. Blue Yonder richtet sich an große, komplexe Supply Chains.

Lagerverwaltung und Bestandsoptimierung

*Slimstock ADDONE** fokussiert auf Bestandsoptimierung für Großhandel, Distribution und Produktion. Das System analysiert Absatzhistorie und schlägt optimale Bestellmengen vor. Slimstock hilft, Kapitalbindung zu reduzieren bei gleichzeitig hoher Lieferfähigkeit.

INFORM bietet Supply-Chain-Management-Software mit Schwerpunkt auf Optimierungsalgorithmen. Die Software deckt Produktion, Lager und Transport ab. INFORM ist bekannt für mathematisch fundierte Optimierung komplexer Logistik-Probleme.

Daneben gibt es viele spezialisierte WMS-Anbieter für reine Lagerverwaltung. Diese Systeme konzentrieren sich auf Lagerplatz-Optimierung, Kommissionierung und Bestandsführung ohne den strategischen SCM-Überbau.

Hybrid-Lösungen für 3PL

SIRUM Logistics Suite kombiniert TMS und WMS für ganzheitliche Logistikprozesse. Das System bietet Mandantenfähigkeit für 3PL-Dienstleister und läuft als Private Cloud. SIRUM ist für Unternehmen konzipiert, die sowohl Transport als auch Lagerhaltung für mehrere Kunden verwalten.

4flow mit den Produkten TORO, iTMS und vista fokussiert auf Enterprise Supply Chain Optimierung. 4flow bietet strategisches Netzwerkdesign, Transportoptimierung und Supply Chain Execution. Die Software richtet sich an große, internationale Konzerne mit komplexen Lieferketten.

Magaya ist ein Beispiel für eine umfassende 3PL-Suite, die Freight Forwarding, Warehouse Management und Carrier Management kombiniert. Solche All-in-One-Lösungen sind für 3PL-Dienstleister interessant, die eine einheitliche Plattform wollen.

Die Wahl des richtigen Anbieters hängt von Ihrer Kategorie, Größe und Komplexität ab. Ein kleiner Spediteur braucht andere Software als ein Verlader mit 50.000 Sendungen pro Monat. Ein Großhändler hat wieder völlig andere Anforderungen.

Nutzen Sie diesen Überblick als Orientierung, welche Anbieter in Ihrer Kategorie relevant sind. Dann testen Sie 2 bis 3 Lösungen intensiv mit den Härtetest-Fragen aus dem vorherigen Abschnitt.

Die richtige Wahl treffen

Die Wahl der richtigen Logistiksoftware ist komplex, aber machbar. Der wichtigste Schritt ist, die richtige Kategorie zu identifizieren. Sind Sie Spediteur, Verlader, Großhändler oder 3PL? Davon hängen Ihre Anforderungen fundamental ab.

Die zweite Entscheidung ist Cloud versus On-Premise. Für die meisten kleinen und mittleren Betriebe ist Cloud heute die bessere Wahl. Die Anfangsinvestition ist gering, die Gesamtkosten über 3 Jahre sind niedriger, und Sie sind schnell startklar.

Die dritte Entscheidung ist der konkrete Anbieter. Nutzen Sie die Härtetest-Fragen aus diesem Ratgeber. Lassen Sie sich nicht von Marketing-Versprechen blenden. Fordern Sie Live-Tests mit Ihren Daten. Sprechen Sie mit Referenzkunden in ähnlicher Situation.

Die vierte Entscheidung betrifft die Implementierung. Planen Sie realistisch. Ein Standard-Projekt dauert 3 bis 8 Monate, nicht 3 Tage. Budgetieren Sie für versteckte Kosten wie Datenmigration und Schulung. Und definieren Sie klare KPIs zur Erfolgsmessung.

Logistiksoftware ist eine strategische Investition. Mit realistischen Erwartungen, guter Vorbereitung und den richtigen Fragen treffen Sie eine fundierte Entscheidung.


Weiterführende Informationen:

Einen detaillierten Anbieter-Vergleich mit Preisen und Funktionen finden Sie auf unserer Logistiksoftware-Übersichtsseite.

Wenn Sie als Neugründer ohne Vorsystem starten, lesen Sie unseren Ratgeber für Neugründer mit spezifischen Empfehlungen.

Beim Wechsel von einem Altsystem ist die Datenmigration kritisch. Unser Wechsler-Ratgeber erklärt, worauf Sie achten müssen.