Die drei Module BinMan, RampMan und RoutMan decken unterschiedliche Schwerpunkte in der Logistikkette ab und lassen sich einzeln oder kombiniert einsetzen.
Behältermanagement (BinMan):
Hof- und Rampenmanagement (RampMan):
Tourenplanung (RoutMan):
Übergreifende Funktionalitäten:
Behavior-Based Pooling bei Behälterverwaltung Das System analysiert kontinuierlich tatsächliche Behälterbewegungen und optimiert die Verteilung automatisch anhand erkannter Muster. Diese selbstlernende Komponente unterscheidet BinMan von klassischen Tracking-Lösungen, die nur dokumentieren. Anwender berichten von rund 20 Prozent weniger Leerkilometern bei Containertransporten, was besonders bei Mehrmieter-Standorten oder geteilten Behälterpools zwischen Partnern relevant wird.
3D-Echtzeit-Hofvisualisierung für Yard Management RampMan bildet den gesamten Hofbereich in einer interaktiven 3D-Ansicht ab, in der jeder Trailer, jede Rampe und jeder Status in Echtzeit sichtbar wird. Diese visuelle Komponente ersetzt Excel-Listen und Funkabfragen durch eine intuitive Übersicht, die Entscheidungen beschleunigt und Missverständnisse zwischen Yard Master und Fahrern minimiert. Praxisberichte sprechen von 15 Prozent schnellerer Abfertigung durch verbesserte Koordination.
Multi-Ziel-Optimierung mit adaptiver KI Während viele Tourenplaner entweder Kosten, Zeit oder Emissionen optimieren, berücksichtigt RoutMan alle drei Faktoren gleichzeitig und passt Touren unterwegs an Störungen an. Die KI-Komponente lernt aus vergangenen Touren und verbessert Prognosen kontinuierlich. In der Praxis führt dies zu 10 bis 15 Prozent niedrigeren Fahrtkosten bei gleichzeitig besserer Pünktlichkeit und messbarer CO₂-Reduktion.
API-First-Architektur für nahtlose Integration Alle Kernfunktionen der drei Module sind über dokumentierte REST-APIs zugänglich. Diese technische Grundentscheidung ermöglicht es, die Software in bestehende IT-Landschaften einzubinden, ohne etablierte Systeme ersetzen zu müssen. Für Unternehmen mit gewachsenen IT-Strukturen reduziert dies Implementierungsrisiken erheblich.
Einschränkungen Die vollwertige 3D-Visualisierung ist nicht im Standardpaket enthalten und verursacht Zusatzkosten. RoutMan konzentriert sich aktuell auf Straßentransporte – multimodale Logistik mit Bahn oder Seefracht wird nur eingeschränkt unterstützt. Bei sehr spezifischen Branchenanforderungen kann Customizing aufwändig werden.
Logistikzentren und Distributionslager mit zehn oder mehr Rampen Betriebe mit hohem Andienungsaufkommen profitieren besonders von RampMan, wenn Rampen-Staus den Alltag prägen, verschiedene Spediteure anliefern und der Überblick über Trailer-Positionen auf dem Hof verloren geht. Die automatisierte Zeitfenster-Vergabe und Hofvisualisierung bringen hier unmittelbar spürbare Entlastung für Disponenten und Yard Master.
Mittelständische Speditionen und KEP-Dienste ab 20 Fahrzeugen Fuhrparkbetreiber mit täglicher Tourenplanung finden in RoutMan ein passendes Werkzeug, wenn komplexe Routen mit vielen Stopps, strenge Zeitfenster und Kostendruck zusammenkommen. Die KI-gestützte Optimierung amortisiert sich in dieser Größenordnung typischerweise innerhalb von sechs bis zwölf Monaten durch niedrigere Fahrtkosten und bessere Fahrzeugauslastung.
Produktionsunternehmen mit eigenem Behälterpool Industriebetriebe, die ständig Ladungsträger suchen, Verluste oder Fehlbestände verzeichnen und mit Lieferanten oder Partnern Behälter tauschen, gewinnen durch BinMan endlich Transparenz. Besonders relevant wird dies bei Just-in-Time-Produktionslogistik, wo fehlende Behälter Produktionsstillstände verursachen können.
Terminals und Umschlagplätze mit intensivem Yard Management Betriebe mit vielen externen Partnern und hohem Trailer-Durchsatz profitieren von der Kombination RampMan und BinMan, wenn Trailer-Suche Zeit kostet, Gate-Abfertigung stockt und die Koordination verschiedener Spediteure zum Engpass wird. Die integrierte Lösung schafft hier eine durchgängige Datenbasis.
Entscheidende Auswahlkriterien:
Moderne Architektur als Fundament bildet die Basis aller drei Module. Die Software basiert auf einer Microservice-Architektur, was in der Praxis bedeutet, dass Updates ohne Systemstillstand eingespielt werden können, einzelne Module unabhängig voneinander erweitert werden und hohe Ausfallsicherheit gewährleistet ist. Unternehmen können so einzelne Module produktiv nutzen, während andere noch im Test sind.
Die Entwicklung folgt einem praxisnahen Ansatz. Das Entwicklerteam arbeitet mit agilen SCRUM-Methoden und bindet aktive Disponenten, Yard Master und Lagerleiter direkt in den Entwicklungsprozess ein. Diese kontinuierliche Rückkopplung erklärt, warum viele Funktionen präzise auf typische Arbeitsabläufe in der Logistik zugeschnitten sind und nicht erst durch umfangreiches Customizing angepasst werden müssen.
Bei der Betriebsart haben Anwender Wahlfreiheit. Die Cloud-Variante läuft auf AWS-Infrastruktur und ist schneller implementiert, während die On-Premise-Lösung vollständige Datenkontrolle im eigenen Rechenzentrum ermöglicht. Beide Varianten sind technisch gleichwertig – die Entscheidung hängt primär von unternehmensinternen IT-Richtlinien und Compliance-Anforderungen ab. Die modulare Struktur erlaubt auch Mischformen, bei denen etwa BinMan on-premise läuft, während RampMan aus der Cloud genutzt wird.
LOGSOL konzentriert sich seit 2010 ausschließlich auf Logistik-IT und betreibt keine anderen Geschäftsbereiche. Die rund 50 Mitarbeiter am Hauptsitz München entwickeln, implementieren und betreuen die Software mit einem Team, das die spezifischen Anforderungen der Branche aus langjähriger Projekterfahrung kennt.
Der Kundenstamm liegt schwerpunktmäßig im deutschsprachigen Raum, mit beginnender Expansion nach Polen und Tschechien. Für Anwender bedeutet dies deutschsprachigen Support mit kurzen Reaktionswegen und Verständnis für lokale Besonderheiten wie Arbeitszeitgesetz, Mautregelungen oder branchenspezifische Anforderungen. Der Net Promoter Score liegt über +50, was überdurchschnittlich hoch ist und darauf hindeutet, dass bestehende Kunden die Software weiterempfehlen würden.
Browserbasierte Cloud-Lösung oder lokale Installation – beide Varianten nutzen dieselbe technische Basis. Die Cloud-Version erfordert lediglich einen modernen Webbrowser und Internetzugang, während die On-Premise-Installation auf eigenen Servern läuft. Mobile Anwendungen für iOS und Android ergänzen das System für Fahrer und Techniker im Außeneinsatz.
Standard-Connectoren existieren für SAP, Microsoft Dynamics und gängige WMS- sowie TMS-Systeme. Für individuelle Alt-Systeme stehen dokumentierte REST-APIs bereit, die nach Swagger/OpenAPI-Standard beschrieben sind. Unternehmen mit exotischen Legacy-Systemen sollten jedoch mit Customizing-Aufwand rechnen, da hier individuelle Adapter entwickelt werden müssen.
Sicherheit und Compliance werden durch ISO 27001-Zertifizierung, DSGVO-Konformität, verschlüsselte Datenübertragung via TLS und Datenspeicherung mit AES-256 gewährleistet. Umfassende Audit-Trails dokumentieren alle Systemzugriffe und Änderungen. Für besonders sensible Branchen sind SOC 2 Type 2-Zertifizierungen verfügbar. Die IoT- und Telematik-Anbindung erfolgt über MQTT oder direkte APIs und unterstützt RFID-Reader, GPS-Tracker sowie Telematik-Systeme wie Trimble oder TomTom Webfleet. Die Hardware selbst ist nicht im Lieferumfang enthalten und muss separat beschafft werden.
Das Preismodell folgt einem modularen, nutzungsbasierten Ansatz. Jedes der drei Module wird separat lizenziert, die Berechnung erfolgt je nach Modul nach Anzahl der Nutzer, verwalteten Container, eingesetzten Fahrzeuge oder bewegten Tonnen. Dieser Pay-as-you-grow-Ansatz vermeidet Überinvestitionen in ungenutzten Funktionsumfang, macht aber die Vorabkalkulation schwieriger, da keine Listenpreise öffentlich verfügbar sind. Konkrete Preise werden erst nach Analyse der individuellen Anforderungen genannt.
Realistische Gesamtkostenbetrachtung über drei Jahre sollte mehr als nur die Lizenzkosten umfassen. Implementierungskosten liegen typischerweise bei 50 bis 100 Prozent einer Jahreslizenz, hinzu kommen Schulungen für Anwender, interne Personalressourcen für das Projekt und eventuell Kosten für API-Customizing bei individuellen Schnittstellen. Unternehmen sollten auch Support-SLAs kalkulieren, da hier je nach gewähltem Paket unterschiedliche Reaktionszeiten und Verfügbarkeitsgarantien gelten.
Versteckte Kostenfallen können bei schlechter Datenqualität entstehen, wenn umfangreiche Datenbereinigung vor dem Go-Live notwendig wird. Individuelle Schnittstellen zu exotischen Alt-Systemen können die Projektkosten erheblich erhöhen. Klare Vereinbarungen zu Support-Leistungen und deren Kosten sollten bereits in der Vertragsverhandlung getroffen werden, um spätere Überraschungen zu vermeiden.
Typischer Projektverlauf für ein einzelnes Modul erstreckt sich über drei bis sechs Monate von der Analysephase bis zum produktiven Rollout. Komplexe Umgebungen mit vielen Schnittstellen oder die gleichzeitige Implementierung mehrerer Module können sechs bis zwölf Monate beanspruchen. Ein Pilot-Projekt von ein bis drei Monaten mit eingeschränktem Scope minimiert Risiken und liefert frühzeitig praktische Erfahrungen.
Intern sollten Unternehmen einen Projektleiter in halber Kapazität, ein bis zwei Key User aus den Fachabteilungen und ein bis zwei IT-Spezialisten für Schnittstellenthemen einplanen. Der interne Aufwand wird häufig unterschätzt – viele Projekte scheitern nicht an der Software selbst, sondern an fehlenden personellen Kapazitäten für Datenpflege, Testing und Prozessanpassung. Parallel zum laufenden Betrieb ist dies eine erhebliche Zusatzbelastung.
Change Management bildet den kritischen Erfolgsfaktor bei der Einführung. Selbst die beste Optimierungslogik bleibt wirkungslos, wenn Disponenten weiterhin mit gewohnten Excel-Tabellen arbeiten oder Fahrer mobile Apps nicht nutzen. Frühzeitige Einbindung operativer Mitarbeiter, transparente Kommunikation der Vorteile und praxisnahe Schulung an realen Beispielen aus dem eigenen Betrieb erhöhen die Akzeptanz erheblich. Widerstände gegen neue Systeme sind normal und müssen aktiv adressiert werden.
Vorteile:
Herausforderungen:
Bei konsequenter Implementierung und tatsächlicher Nutzung der Funktionen rechnen sich die Module typischerweise innerhalb von sechs bis zwölf Monaten. Voraussetzung ist, dass Prozesse wirklich angepasst und nicht nur die alte Arbeitsweise digitalisiert wird. Der Return on Investment entsteht durch weniger Leerfahrten, kürzere Wartezeiten an Rampen, bessere Asset-Auslastung und optimierte Tourenplanung. Unternehmen sollten jedoch realistische Erwartungen haben – die volle Wirkung entfaltet sich erst nach der Lernkurve der ersten Monate.
Bei der Cloud-Variante liegen Daten auf ISO-zertifizierten AWS-Servern in Deutschland oder der EU, vollständig DSGVO-konform mit verschlüsselter Übertragung und Speicherung. On-Premise bedeutet, dass Daten physisch im eigenen Rechenzentrum bleiben und vollständig unter eigener Kontrolle stehen. Beide Varianten bieten gleichwertige Sicherheitsstandards – die Cloud-Lösung ist schneller implementiert und wartungsärmer, während On-Premise maximale Datenkontrolle und Unabhängigkeit von externen Dienstleistern bietet. Die Entscheidung hängt primär von unternehmensinternen Richtlinien ab.
Für SAP und Microsoft Dynamics existieren vorgefertigte Connectoren, die die Standardintegration erheblich vereinfachen. Für andere Systeme stehen dokumentierte REST-APIs bereit, über die bidirektionaler Datenaustausch realisiert werden kann. Hier ist jedoch Customizing notwendig, dessen Aufwand je nach System variiert. Unternehmen sollten im Vorfeld einen Integrationscheck durchführen lassen, um Aufwand und Risiken realistisch einschätzen zu können. Bei exotischen Legacy-Systemen können die Schnittstellenkosten erheblich sein.
Die Software selbst liefert keine Hardware – RFID-Reader, GPS-Tracker oder Telematik-Geräte müssen separat beschafft werden. BinMan unterstützt gängige RFID-Standards und kann Daten über MQTT oder direkte APIs empfangen. Vor der Beschaffung sollte geklärt werden, welche konkreten Geräte und Protokolle unterstützt werden, um spätere Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden. LOGSOL kann hier beratend tätig werden, ist aber kein Hardware-Lieferant.
RoutMan ist aktuell primär auf Straßentransporte optimiert – die KI-Algorithmen berücksichtigen Straßenverkehr, Lenkzeiten und LKW-spezifische Restriktionen. Bahn- und Seefracht-Komponenten sind deutlich eingeschränkter abgebildet. Unternehmen mit starkem Fokus auf intermodalen Transport sollten den aktuellen Entwicklungsstand erfragen oder alternative Lösungen in Betracht ziehen. Für reine Straßentransporte mit gelegentlichen Bahn- oder Seefracht-Vorläufen kann die Lösung trotzdem passen.
Diese wichtige Frage nach Exit-Szenarien sollte bereits bei Vertragsverhandlungen geklärt werden. Über die REST-APIs lassen sich Daten exportieren, jedoch sollten Format, Vollständigkeit und Aufwand für Datenexporte vertraglich geregelt sein. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie auch nach Vertragsende Zugriff auf historische Daten haben und diese in gängigen Formaten erhalten. Ein strukturierter Datenexport minimiert Reibungsverluste bei einem späteren Wechsel.
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