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logistiksoftware

TransWareNET | Logistiksoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

TransWareNET im Überblick + Entscheidungskriterien

TransWareNET

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.8
Bewertung
Logistiksoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Tourenplanung & Disposition: Heuristische Optimierungsalgorithmen passen Routen kontinuierlich an Verkehrslage und eingehende Aufträge an. Das Zeitfenster-Management berücksichtigt Lade- und Entladezeitfenster präzise, um Wartezeiten beim Kunden zu vermeiden. Das Dispositionsboard ermöglicht Umplanungen per Drag-&-Drop mit Live-Status aller Fahrzeuge und Sendungen auf einen Blick.

Telematik & Live-Transparenz: Das Live-Tracking-Dashboard zeigt Echtzeitpositionen aller Fahrzeuge mit automatischen Statusmeldungen. Fertige Integrationen zu über 40 Telematik-Systemen wie Webfleet, Transics oder Trimble ermöglichen die Anbindung ohne aufwändige Programmierung. Geofencing-Funktionen lösen automatische Benachrichtigungen bei Grenzübertritten, Verzögerungen oder Zoneneintritt aus.

Abrechnung & Dokumentation: Die automatisierte Frachtabrechnung erstellt Rechnungen nach hinterlegten Tariftabellen ohne manuelle Eingaben. Der elektronische Frachtbrief (e-CMR) ermöglicht papierlose Abwicklung mit digitaler Unterschrift auf dem Fahrer-Tablet. EDI-Schnittstellen für EDIFACT und VDA ermöglichen den automatischen Datenaustausch mit Verladern.

Stückgut-Spezialisierung: Die Konsolidierungs-Optimierung bündelt Teilladungen automatisch mit Füllgrad-Analyse für bessere Fahrzeugauslastung. Gefahrgut-Compliance umfasst ADR-konforme Prüfung und Dokumentation zur Vermeidung von Bußgeldern. Das Stückgut-Netzwerk-Management bildet Hub-Strukturen und Umschlagprozesse systematisch ab.

Controlling & Analyse: KPI-Dashboards zeigen Kennzahlen wie Kosten pro Kilometer, Auslastungsgrad und Pünktlichkeit in Echtzeit. Szenarioplanungen ermöglichen "Was-wäre-wenn"-Simulationen für Kapazitätsplanung und Investitionsentscheidungen. Historische Datenanalysen identifizieren Optimierungspotenziale in bestehenden Verkehrsrelationen.

Stammdaten-Administration: Zentrale Verwaltung von Kunden, Lieferanten, Fahrzeugen und Tarifstrukturen mit konsistenter Datenpflege über alle Module hinweg. Mandantenfähigkeit ermöglicht saubere Trennung verschiedener Auftraggeber oder Geschäftsbereiche.


🟨 Besonderheiten – Was macht TransWareNET einzigartig?

Microservices-Architektur für permanente Verfügbarkeit TransWareNET basiert auf echter Microservices-Technologie mit Container-Deployment über Docker und Kubernetes. Diese Architektur ermöglicht Updates und Wartungsarbeiten im Hintergrund, ohne dass Disponenten ihre Arbeit unterbrechen müssen. Während klassische Systeme am Wochenende häufig "wegen Systemwartung nicht erreichbar" sind, läuft TransWareNET kontinuierlich durch. Für Speditionen mit Samstags- oder Nachtbetrieb bedeutet das echte Verfügbarkeit ohne Unterbrechungen. Die Container-Technologie ermöglicht zudem horizontale Skalierung bei Lastspitzen – etwa vor Feiertagen oder in der Hochsaison.

Über 40 Telematik-Integrationen ohne Programmieraufwand Statt wochenlanger IT-Projekte für jede Telematik-Anbindung liefert TransWareNET fertige Schnittstellen zu den gängigsten Systemen mit. Flotten verschiedener Tochtergesellschaften oder Subunternehmer mit unterschiedlichen Telematik-Anbietern lassen sich in einer einheitlichen Oberfläche überwachen. Die Konfiguration erfolgt über vorgefertigte Adapter, nicht über Custom Development. Das spart Implementierungszeit und vermeidet dauerhafte Abhängigkeiten von Entwicklerressourcen bei Anbieter-Wechseln.

KI-gestützte Routenvorschläge mit Lerneffekt Das System analysiert historische Touren und schlägt optimierte Routen vor, die Leerfahrten systematisch reduzieren. Die Algorithmen lernen kontinuierlich aus spezifischen Verkehrsrelationen, Kundenstrukturen und saisonalen Mustern. In Pilotprojekten wurden Reduktionen von 10-15% bei Leerkilometern dokumentiert. Anders als statische Optimierungsalgorithmen passt sich das System an unternehmensspezifische Gegebenheiten an – etwa bevorzugte Routen erfahrener Fahrer oder Kundenpräferenzen für bestimmte Anlieferzeiten.

Konsequente Spezialisierung auf Stückgut und Teilladung TransWareNET ist auf die spezifischen Anforderungen von Stückgut-Speditionen zugeschnitten. Hub-Management, Konsolidierungslogik und Netzwerk-Strukturen sind Kern-Funktionalitäten, nicht nachträglich programmierte Add-ons. Die Benutzeroberfläche spiegelt typische Stückgut-Workflows wider – von der Sammelgut-Annahme über Umschlagprozesse bis zur Feinverteilung. Das System versteht die Komplexität von mehrstufigen Transportketten mit Vor-, Haupt- und Nachlauf.

Einschränkungen, die zu beachten sind TransWareNET verfügt über kein integriertes Lagerverwaltungssystem. Für 3PL-Dienstleister mit umfangreichen Lageraktivitäten, Kommissionierung oder Value-Added-Services ist eine separate WMS-Lösung erforderlich. Die multimodalen Funktionen beschränken sich auf Vor- und Nachlauf – See- und Luftfracht als Hauptverkehrsträger werden nicht vollständig abgebildet. Für sehr kleine Betriebe mit unter 10 Fahrzeugen kann der Funktionsumfang und damit verbundene Overhead überdimensioniert sein. Die Lernkurve für Disponenten beträgt 2-4 Wochen für volle Produktivität, was in der Einführungsphase berücksichtigt werden muss.


🟩 Empfehlung – Wer sollte TransWareNET wählen?

Mittelständische Stückgut-Speditionen mit 20-200 Fahrzeugen Speditionen, die klassisches Stückgut-Geschäft mit Hub-Struktur und Netzwerk-Partnern betreiben, finden in TransWareNET eine passgenau entwickelte Lösung. Die Standardfunktionen decken typischerweise 80% der Prozessanforderungen ab, ohne dass teures Customizing erforderlich wird. Das typische Profil umfasst regionale oder nationale Speditionen mit 50-150 Mitarbeitern und Jahresumsätzen zwischen 10 und 50 Millionen Euro. Die Hub-Steuerung, Konsolidierungslogik und Netzwerk-Abbildung sind direkt verfügbar und müssen nicht nachträglich entwickelt werden.

3PL-Dienstleister mit Schwerpunkt auf Transportorganisation Logistikdienstleister, die Transporte für Industrie-Kunden organisieren ohne große eigene Lagerhaltung, profitieren von den umfassenden EDI-Schnittstellen und der Mandantenfähigkeit. Die saubere Trennung verschiedener Auftraggeber mit eigenen Tarifstrukturen und Reporting ist standardmäßig möglich. Geeignet ist das System besonders für Dienstleister, bei denen Transport und Disposition mindestens 70% des Geschäfts ausmachen. Falls Warehousing, Kommissionierung und Value-Added-Services einen wesentlichen Anteil haben, muss zusätzlich ein WMS-System integriert werden.

Industrieunternehmen mit eigener Distributionsflotte von 20-100 Fahrzeugen Produzierende Unternehmen, die ihre Produkte selbst ausliefern und ihre Werkslogistik professionalisieren möchten, können mit TransWareNET Speditions-Know-how in die eigene Flotte bringen. Optimierte Touren, verbesserte Auslastung und transparente Kostenstrukturen lassen sich systematisch umsetzen. Die Standardintegrationen zu ERP-Systemen wie SAP (ECC und S/4HANA) oder Microsoft Dynamics (NAV/Business Central) ermöglichen nahtlose Prozesse zwischen Produktion und Distribution. Besonders geeignet für Unternehmen, die von reaktiver zu proaktiver Transportplanung übergehen möchten.

Wachsende Speditionen mit Digitalisierungsbedarf Speditionen, die noch mit Excel-Listen, Wandtafeln oder veralteten Systemen arbeiten, finden einen strukturierten Weg in die digitale Disposition. TransWareNET bietet professionelle Funktionalität, ohne gleich ein System für 500 Fahrzeuge erwerben zu müssen. Die modulare Architektur ermöglicht gestaffelte Einführung und wächst mit dem Unternehmen mit. Besonders geeignet für Betriebe, die in den nächsten Jahren deutliches Wachstum erwarten und nicht nach 2-3 Jahren erneut ein System wechseln möchten.

Entscheidende Auswahlkriterien für TransWareNET:

  • Echtzeit-Transparenz ist geschäftskritisch: Kunden verlangen Live-Tracking und präzise Lieferzeitangaben, die das System standardmäßig bereitstellt
  • Telematik-Daten sollen produktiv genutzt werden: Bestehende oder geplante Telematik-Systeme lassen sich durch 40+ vorkonfigurierte Integrationen ohne IT-Projekte einbinden
  • EDI-Fähigkeit wird von Großkunden gefordert: Automatisierter Datenaustausch über gängige Standards ist Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit
  • Stückgut und Netzwerk-Strukturen bilden den Schwerpunkt: Hub-Betrieb, Konsolidierung und mehrstufige Transportketten sind das Kerngeschäft
  • Modulare Einführung hat Priorität: Schrittweiser Ausbau ist wichtiger als Big-Bang-Einführung aller Funktionen gleichzeitig

K.O.-Kriterien, bei denen TransWareNET nicht passt: Tiefe Lager- und Kommissionierfunktionen sind erforderlich (kein integriertes WMS vorhanden), das Hauptgeschäft liegt in See- oder Luftfracht (nur Vor-/Nachlauf abgedeckt), weniger als 10 Fahrzeuge im Einsatz (Overhead zu hoch für kleine Betriebe), Fokus auf hochspezialisierte Nischen wie Sondertransporte oder kommunale Entsorgungslogistik.


Details zur Logistiksoftware: TransWareNET

Modularer Systemaufbau ermöglicht TransWareNET einen gestaffelten Einstieg ohne komplette Geschäftsumstellung auf einmal. Das System besteht aus unabhängigen Modulen für Disposition, Telematik, Abrechnung und Controlling, die einzeln lizenziert und implementiert werden können. Unternehmen können mit der Disposition starten und später Telematik sowie Abrechnung nachziehen. Diese Architektur reduziert das Implementierungsrisiko und verteilt Investitionen sowie Lernkurven über mehrere Projektphasen. Die Module kommunizieren über standardisierte Schnittstellen miteinander, sodass auch bei schrittweisem Ausbau eine konsistente Datenbasis gewährleistet bleibt.

Die praxisorientierte Benutzerführung ist konsequent aus der Perspektive des Disponenten gedacht. Alle relevanten Informationen – Fahrzeugstatus, offene Aufträge, Problemmeldungen und Verkehrslage – werden auf einem Bildschirm zusammengeführt. Wichtige Aktionen wie Umtourisierungen funktionieren per Drag-&-Drop, nicht über komplizierte Menüstrukturen mit mehreren Klicks. Das System priorisiert Ausnahmen und Handlungsbedarf, sodass Disponenten nicht ständig alle Touren überwachen müssen. Routine-Prozesse laufen automatisiert ab, während das System nur bei Abweichungen oder Entscheidungsbedarf Aufmerksamkeit fordert.

Umfassende Compliance-Unterstützung entlastet den Fachbereich von der Detailkenntnis aller Vorschriften. ADR-Gefahrgut-Vorschriften, Lenk- und Ruhezeiten nach EU-Verordnung, e-CMR-Anforderungen und Zollabwicklung werden automatisch geprüft und rechtssicher dokumentiert. Das System warnt proaktiv vor Verstößen und blockiert regelwidrige Dispositionen. Diese automatische Compliance-Prüfung schützt vor Bußgeldern und reduziert den Schulungsbedarf bei Mitarbeitern. Die Dokumentation erfolgt durchgängig digital und ist bei Audits oder Kontrollen sofort verfügbar.


Wissenswertes zum Anbieter: CSD Transport Software GmbH

Langjährige Spezialisierung prägt CSD seit der Gründung 1992. Das Unternehmen entwickelt ausschließlich Transport-Software und beschäftigt eigene Logistik-Consultants mit Speditions-Hintergrund. Diese Fokussierung zeigt sich in der Funktionstiefe: Features wie Hub-Steuerung, Teilladungs-Konsolidierung oder Netzwerk-Abbildung sind keine nachträglich programmierten Add-ons, sondern grundlegende Bestandteile der Systemarchitektur. Die Entwicklungsteams verstehen die spezifischen Workflows von Stückgut-Speditionen aus jahrelanger Projekterfahrung. Diese Branchenkenntnis reduziert typischerweise den Anpassungsbedarf, da das System bereits viele branchentypische Anforderungen standardmäßig abdeckt.

Die mittelständische Unternehmensstruktur mit etwa 50 Mitarbeitern ermöglicht direkte Kundenkontakte ohne anonyme Ticketsysteme. Die Retentionsrate von 85% nach drei Jahren deutet auf funktionierende Kundenbeziehungen hin. Bei dieser Größenordnung kennen sich Projektverantwortliche und Key-Account-Manager persönlich mit den Kundensituationen aus. Kritisch zu beachten ist allerdings, dass als GmbH keine Pflicht zur Veröffentlichung detaillierter Finanzdaten besteht. Interessenten sollten die Bonität über Wirtschaftsauskunfteien prüfen und gegebenenfalls Escrow-Vereinbarungen für den Sourcecode in Verträge aufnehmen, um die Kontinuität bei unvorhergesehenen Ereignissen abzusichern.

Agile Entwicklungsmethodik mit quartalsweisen Releases und monatlichen Patches entspricht modernen Softwareentwicklungsstandards. Die Microservices-Architektur ermöglicht Updates ohne Betriebsunterbrechung – ein deutlicher Unterschied zu Legacy-Systemen, die oft Wartungsfenster am Wochenende benötigen. Kundenrückmeldungen und Feature-Requests fließen über ein strukturiertes Feedback-System in die Roadmap-Planung ein. Das Entwicklungstempo ermöglicht es, auf regulatorische Änderungen zeitnah zu reagieren und neue Technologien wie KI-gestützte Optimierung schrittweise zu integrieren.


Technische Details & Integration

Moderne Cloud-native Architektur bildet die technische Basis von TransWareNET. Das System verwendet Java und Spring Boot als Entwicklungsframework, Container-Technologie über Docker und Kubernetes für Deployment sowie Message Broker für asynchrone Kommunikation zwischen Services. Diese Architektur entspricht dem aktuellen Stand der Technik und sichert Zukunftsfähigkeit sowie Skalierbarkeit. Unternehmen können zwischen Cloud-Betrieb und On-Premise-Installation wählen. Die Cloud-Variante entlastet die eigene IT-Abteilung von Infrastruktur-Management und Backup-Verantwortung, während On-Premise volle Datenkontrolle und Anpassbarkeit an spezifische Sicherheitsanforderungen bietet.

RESTful APIs und EDI-Schnittstellen ermöglichen reibungslose Integration in bestehende Systemlandschaften. Standard-Adapter zu SAP (ECC und S/4HANA), Microsoft Dynamics (NAV/Business Central), gängigen Telematik-Systemen und EDI-Formaten wie EDIFACT und VDA sind vorkonfiguriert verfügbar. Für Individualintegrationen zu spezifischen Systemen stehen dokumentierte REST-APIs bereit. Die API-Dokumentation wird projektbezogen bereitgestellt und ist nicht öffentlich verfügbar – dies sollte bei der Evaluierung berücksichtigt werden. Für komplexe Integrationsszenarien bietet CSD Professional Services an, um die technische Anbindung gemeinsam mit der IT-Abteilung umzusetzen.

DSGVO-Konformität und Sicherheitsstandards sind implementiert, der genaue Zertifizierungsstatus sollte jedoch projektspezifisch geklärt werden. TransWareNET ist nach Anbieterangaben "ISO 27001-ready", was nicht zwingend eine vollständige Zertifizierung bedeutet. Unternehmen unter starkem Compliance-Druck – etwa Automotive-Zulieferer oder Pharma-Logistiker – sollten explizit nach aktuellen ISO 27001-Zertifikaten von CSD oder dem Cloud-Betreiber fragen. Für Cloud-Dienste sind zudem ISAE 3402- oder SOC 2-Reports relevante Nachweise für Kontrollmechanismen. Die Datenhaltung erfolgt standardmäßig in deutschen oder EU-Rechenzentren, was DSGVO-Anforderungen an Datenresidenz erfüllt.


Kosten & Preismodell

Premiumpositionierung im oberen Marktsegment charakterisiert die Preisstruktur von TransWareNET. Die Cloud-Variante bewegt sich typischerweise im Bereich von 1.000 bis 2.500 Euro pro Fahrzeug und Jahr, abhängig vom gewählten Modulumfang und der Nutzeranzahl. Bei On-Premise-Installationen fällt eine Einmallizenz plus 20-25% jährliche Wartungsgebühr an. Zum Vergleich: Einfache TMS-Lösungen für Kleinbetriebe starten bei etwa 500 Euro pro Fahrzeug und Jahr, bieten aber deutlich weniger Funktionstiefe und keine Stückgut-Spezialisierung. Die höheren Kosten reflektieren den umfassenden Funktionsumfang, die moderne Architektur und die spezialisierten Branchenfunktionen.

Versteckte Kosten im Customizing stellen oft die größere finanzielle Herausforderung dar als die eigentliche Lizenz. Sonderprozesse, spezielle Reports oder ungewöhnliche Workflow-Anforderungen können die Implementierungskosten um 30-50% erhöhen. Die Standardfunktionalität ist umfangreich, aber jede Abweichung vom Standard kostet – sowohl initial als auch in der laufenden Wartung, da Customizings bei Updates gepflegt werden müssen. Empfehlenswert ist eine ehrliche Analyse im Vorfeld: Welche Anforderungen sind wirklich "Must-haves" und wo können Prozesse an die Software angepasst werden statt umgekehrt. Professional Services von CSD werden nach Aufwand abgerechnet, typischerweise zwischen 800 und 1.200 Euro pro Beratertag.

Return on Investment nach 12-18 Monaten ist laut CSD-Studien bei 50-100 Fahrzeugen durch reduzierte Leerfahrten und effizientere Disposition realistisch. Die dokumentierten Einsparungen von 10-15% bei Leerkilometern und 0,5-1 FTE in der Disposition summieren sich bei konsequenter Nutzung auf sechsstellige Beträge pro Jahr. Ein Realitätscheck ist jedoch wichtig: Diese Werte gelten nur, wenn die Optimierungsfunktionen tatsächlich konsequent genutzt werden. Die steile Lernkurve und die Notwendigkeit, Disponenten von alten Gewohnheiten zu lösen, erfordern Disziplin und Management-Commitment. Unternehmen sollten den ROI nicht nur rechnerisch betrachten, sondern auch die organisatorischen Voraussetzungen für die Realisierung schaffen.


Migration & Umstieg auf TransWareNET

Realistische Projektlaufzeiten für Standard-Implementierungen liegen bei 3-6 Monaten für Mittelständler mit 50-100 Lkw. Diese Zeitspanne umfasst Prozessanalyse, Systemkonfiguration, Datenmigration, Mitarbeiterschulung und Go-Live-Begleitung. Bei komplexen Sonderprozessen, vielen Integrationen oder mehreren Standorten können Projekte auch 6-12 Monate dauern. Der kritische Faktor ist häufig die Verfügbarkeit interner Ressourcen: Unternehmen sollten mit 0,5-1 FTE über die gesamte Projektlaufzeit für Abstimmungen, Testings und Entscheidungen rechnen. Unterschätzte Aufwände entstehen oft bei der fachlichen Abnahme und bei der Formulierung von Testszenarien, die reale Geschäftsvorfälle abdecken.

Datenqualität der Altsysteme entscheidet maßgeblich über den Migrationsaufwand. TransWareNET bietet Tools für CSV- und SQL-Importe, aber schlechte Stammdaten müssen vorab bereinigt werden. Doppelte Kundenstammsätze, inkonsistente Adressdaten, fehlerhafte Tarifstrukturen oder unvollständige Fahrzeugstammdaten erfordern manuelle Korrekturen. Erfahrungsgemäß sollten 2-4 Wochen für Datenaufbereitung eingeplant werden – ein häufig unterschätzter Aufwand. Eine Datenqualitäts-Analyse in der Vorphase hilft, den Bereinigungsbedarf frühzeitig zu erkennen. Testmigrationen mit echten Daten decken Problemfelder auf, bevor sie beim Go-Live zum kritischen Hindernis werden.

Change Management ist erfolgskritisch und geht über reine Systemschulungen hinaus. Erfahrene Disponenten wehren sich häufig gegen Systemwechsel mit dem Argument "Das haben wir immer so gemacht". Erfolgsfaktoren umfassen ein Early Adopter-Programm mit besonders aufgeschlossenen Mitarbeitern, klares Management-Commitment zur neuen Lösung, realistische Erwartungen an initiale Produktivitätseinbußen von 2-4 Wochen und individuelle Betreuung in der Go-Live-Phase. Super-User aus dem eigenen Team sollten intensiver geschult werden, um später als erste Anlaufstelle für Kollegen zu fungieren. Die Motivation steigt, wenn konkrete Verbesserungen im Arbeitsalltag – weniger Anrufe bei Fahrern, schnellere Tourplanung – frühzeitig spürbar werden.


Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile aus Anwendersicht:

Echte Kosteneinsparungen durch Optimierung: Die dokumentierten 10-15% Reduktion bei Fahrkosten sind bei konsequenter Nutzung realistisch erreichbar – das bedeutet bei 100 Fahrzeugen schnell über 100.000 Euro jährlich

Permanente Verfügbarkeit dank Microservices: Keine Ausfälle durch Wartungsarbeiten am Wochenende – gerade für Speditionen mit durchgehendem Betrieb oder Samstags-Disposition ein wesentlicher Vorteil

Plug-&-Play-Telematik spart IT-Projekte: Die 40+ vorkonfigurierten Integrationen bedeuten praktisch: Anbieter auswählen, konfigurieren, fertig – statt mehrmonatiger Schnittstellenprogrammierung mit externen Dienstleistern

Hohe Kundenbindung spricht für Praxistauglichkeit: Die Retentionsrate von 85% nach drei Jahren deutet darauf hin, dass Kunden mit dem System im Alltag arbeiten können und bleiben

Stückgut-Spezialisierung vermeidet Customizing: Hub-Management, Konsolidierung und Netzwerk-Strukturen sind Standardfunktionen, die bei Universalsystemen oft aufwändig angepasst werden müssen

Modularer Ausbau reduziert Implementierungsrisiko: Gestaffelte Einführung einzelner Module verteilt Investitionen und Lernkurven über mehrere Phasen statt Big-Bang-Risiko

Herausforderungen aus Anwendersicht:

Hoher Einarbeitungsaufwand belastet Tagesgeschäft: Die 2-4 Wochen reduzierte Disponenten-Produktivität müssen verkraftet werden – in der Hochsaison kann dies kritisch sein

Customizing kann Budget erheblich sprengen: Jede Abweichung vom Standard kostet sowohl initial als auch laufend in der Wartung – klare Abgrenzung von "Must-have" versus "Nice-to-have" ist essentiell

Fehlende WMS-Funktionen erfordern Zweitsystem: Für 3PLs mit Lagerhaltung bedeutet dies zusätzliche Kosten, zweite Schnittstellen und doppelte Stammdatenpflege

Mittelständischer Anbieter birgt Kontinuitätsrisiko: Bei Übernahme oder Insolvenz sollten Escrow-Vereinbarungen für Sourcecode im Vertrag verankert sein

Steile Lernkurve bei vollem Funktionsumfang: Das System ist mächtig, aber auch komplex – nicht alle Disponenten erreichen die volle Produktivität nach Standardschulung

Preisstruktur für kleinere Betriebe prohibitiv: Unter 20 Fahrzeugen ist das Preis-Leistungs-Verhältnis oft ungünstig gegenüber einfacheren Lösungen


Häufig gestellte Fragen zu TransWareNET

Wie lange dauert die Implementierung wirklich in der Praxis?

Die Standard-Aussage von 3-6 Monaten gilt für mittelständische Speditionen mit 50-100 Fahrzeugen bei überwiegender Nutzung der Standardfunktionen. Realistisch sollten zusätzliche 2 Monate bei umfangreichem Customizing, 1-2 Monate bei problematischer Datenqualität im Altsystem und 1 Monat bei knappen internen Ressourcen eingeplant werden. Großprojekte mit über 200 Fahrzeugen, mehreren Standorten oder komplexen Sonderprozessen können 12+ Monate dauern. Der kritische Erfolgsfaktor ist die Verfügbarkeit qualifizierter interner Mitarbeiter für Tests und Abnahmen.

Kann ich mit einem Modul starten und später erweitern?

Ja, die Microservices-Architektur ermöglicht genau diesen gestaffelten Ansatz. Ein typischer Stufenplan beginnt mit Disposition plus Telematik-Basis über 3 Monate, gefolgt von der Erweiterung um Abrechnung nach weiteren 2 Monaten und Controlling-Modulen nach nochmals 2 Monaten. Vorteil dieses Vorgehens ist die gestaffelte Investition und verteilte Lernkurve. Nachteil ist die verlängerte Gesamtprojektlaufzeit. Die Module sind über standardisierte Schnittstellen verbunden und funktionieren auch eigenständig, sodass kein Zwang zur Kompletteinführung besteht.

Welche laufenden Kosten kommen zusätzlich zur Lizenz auf mich zu?

Im Cloud-Modell ist die Subscription von etwa 1.000-2.500 Euro pro Fahrzeug und Jahr weitgehend all-inclusive, minimaler interner IT-Aufwand für Anwendersupport ist dennoch nötig. Bei On-Premise fallen 20-25% der Einmallizenz als jährliche Wartung an, plus IT-Personal für Systembetrieb und Backup (etwa 0,2-0,5 FTE) sowie Server- und Stromkosten. In beiden Varianten kommen hinzu: Schulungen bei Personalwechsel, gelegentliche Anpassungen bei Prozessänderungen und gegebenenfalls Consulting-Tage für Optimierungen. Customizings verursachen bei Updates zusätzlichen Test- und Anpassungsaufwand.

Wie gut ist der Support wirklich im Tagesgeschäft?

Laut Service Level Agreement beträgt die Reaktionszeit unter 4 Stunden, die Hotline ist während Geschäftszeiten verfügbar. Nutzerfeedback bewertet die Support-Qualität überwiegend positiv, besonders wird der direkte Zugang zur Entwicklung bei komplexen Fragen geschätzt. Kritisch zu beachten: Bei On-Premise-Installationen liegt der First-Level-Support teilweise bei der eigenen IT-Abteilung. Die Abgrenzung zwischen Anwenderfragen, Systemfehlern und Infrastruktur-Problemen sollte im Vorfeld klar definiert werden, um Verantwortlichkeiten zu klären.

Was passiert, wenn ich später zu einem anderen System wechseln möchte?

Die Daten gehören dem Kunden und können als CSV- oder SQL-Exports ausgeführt werden. Standard-Vollexporte sind vertraglich zu vereinbaren. Die größere Herausforderung liegt in der TransWareNET-spezifischen Prozesslogik und Konfigurationen, die im Zielsystem neu abgebildet werden müssen. Empfehlenswert ist die vertragliche Vereinbarung des Rechts auf regelmäßige Vollexporte und Dokumentation aller Customizings. Für kritische Geschäftsprozesse sollten Unternehmen Escrow-Vereinbarungen für den Sourcecode in Betracht ziehen, um bei unvorhergesehenen Ereignissen Zugriff auf die Codebasis zu haben.

Funktioniert das System auch offline für Fahrer in Gebieten mit schlechter Netzabdeckung?

Die Fahrer-App verfügt über eingeschränkte Offline-Fähigkeit für Statusmeldungen und die Anzeige von Tourenlisten. Bei Wiederherstellung der Netzverbindung werden Daten automatisch synchronisiert. Echtzeit-Features wie Live-Tracking, dynamische Umtourisierung oder spontane Auftragsänderungen erfordern jedoch Online-Verbindung. Für Einsatzgebiete mit problematischer Netzabdeckung – etwa ländliche Regionen in Osteuropa oder Gebirgsstrecken – sollten Pilotphasen die praktische Nutzbarkeit testen. Alternative Lösungen wie Satellitentelematik für kritische Routen können evaluiert werden.