Erfahren Sie alles über die ersten Schritte in Ihrem neuen Business.
Holen Sie sich ein kostenfreies Tool, um den Überblick über alle Programme und Vorgänge zu behalten.
Es geht Ihnen nur um Anfragenübersicht? Dann stellen wir hier freie Systeme vor.
Über 30 kostenfreie Apotheken-Seiten zur Auswahl – wir übernehmen die Anpassung ohne monatliche Kosten.
Optimieren Sie Ihr Business mit unseren Online-Schulungsvideos.
Die ADG-Software für Apotheken der ADG Apotheken-Dienstleistungsgesellschaft mbH bietet Produkte, die den Service von Apotheken moderner und die Verwaltung einfacher macht. ADG, welche zur Phoenix Group gehört, bietet Warenwirtschafts-, Kassen- und Managementsysteme in einem System an, so dass die Einarbeitung in verschiedene Systeme und die Einrichtung von Schnittstellen entfällt. Alles läuft über die ADG-Software und kann mit vielen Tools erweitert werden. ADG bietet zudem ADG Controlling, ADG Zahlungssysteme, ADG Rezeptmanagement und vieles mehr. Auch das E-Rezept wird darüber verwaltet.
Für den mobilen Einsatz gibt es bei ADG der Phoenix Group die App EMMA, welche unter anderem eine mobile Artikelerfassung, Inventur sowie die Regalpflege ermöglicht. Informationen zu den Preisen der ADG-Produkte können Sie bei den lokalen ADG-Partner erhalten oder bei uns unter "Preise" abrufen.
Die Apotheken Software WINAPO® ux der LAUER-FISCHER GmbH aus Fürth bietet Lösungen, um den Alltag in Apotheken einfacher und effizienter zu gestalten. Darin sind alle Prozesse der Warenwirtschaft, der Kasse, zur Verwaltung Ihres Apotheken-Personals, der Zuweisung von Rechten und der Faktura enthalten. Auch das E-Rezept wird darin umgesetzt.
Mit Zusatzmodulen wie LAUER-TAXE® können Sie auf eine Datenbank mit bis zu 700.000 Artikeln sowie pharmazeutische Preisinformationen mit ca. 57.000 Bildern und Texten zugreifen. Auch Informationen zu Rabattverträgen sind in LAUER-TAXE® hinterlegt. Wer einen Botendienst einsetzt, kann das Modul SmartCourier® nutzen, um auch diese Service-Leistung künftig in die Digitalisierung einzubinden. Dies und viele weitere Module wie die Videoberatung Ihrer Kunden werden von CGM Lauer umgesetzt. Details zu den Funktionen finden Sie unter "alle Eigenschaften". Gerne können Sie uns auch anrufen, wenn Sie Fragen zu den Funktionen und Preisen von den Produkten von CGM Lauer haben.
APOSOFT der Prisma Datensysteme GmbH / aposoft ist eines der Warenwirtschaftssysteme, die speziell für die Bedürfnisse von Apotheken programmiert wurde. Sie umfasst alle relevanten Schnittstellen zu Marktpartnern sowie Drittanbietern, um den Ablauf in Ihrer Apotheke so optimal und effizient wie möglich für Sie und Ihre Apotheken-Mitarbeiter zu gestalten. Auch die Übertragung von einem E-Rezept ist innerhalb dieser Software-Lösungen möglich. Alles basiert dabei auf Telematik-Strukturen, um alle Beteiligten im Gesundheitswesen einzubinden und mit den erforderlichen Informationen auszustatten.
Zusatzmodule wie apomap Botendienst, der SCAN Zahlungsprüfung sowie das Modul für elektronische Kassenbelege E-Bon und viele weitere Möglichkeiten runden dabei das Portfolio vom Anbieter für Apotheken-Warenwirtschaftssysteme ab. Mehr zu den Preismodellen finden Sie unter "Preise" zusammengestellt.
Das IXOS Apothekenmanagementsystem aus dem Hause der PHARMATECHNIK GmbH & Co. KG können Sie Ihre Apothekenabläufe effektiver gestalten und Fehler im Tagesgeschäft reduzieren. Alle Routineaufgaben von Apothekern werden über die Software-Produkte von PHARMATECHNIK rund um das Thema Verwaltung der Arzneimittel, die Warenwirtschaft, den Verkauf, die Bestellungen im Großhandel und die Beratung Ihrer Kunden abgebildet.
Die Software kann mit vielen PHARMATECHNIK Modulen erweitert werden. So gibt es das IXOS Rezeptmanagement Profi zur automatisierten Kontrolle der Rezepte und die IXOS Couponverwaltung falls Sie und Ihre Apotheker und Apothekerinnen mit Gutscheinen arbeiten sowie vieles mehr. Details zu den Preisen der Softwarelösungen von PHARMATECHNIK gibt es unter "Preise".
Die DEOS Software GmbH hat für die Digitalisierung der Abläufe die DEOS Apothekensoftware entwickelt. Diese läuft auf Apple macOS und ermöglicht Zahlungen in Bar und via EC-Karte. Durch die FiveRX-Schnittstelle werden die Apotheken-Warenwirtschaft und Rechenzentren an die Software angebunden. Dies hat den Vorteil, dass die Daten und Informationen von bedruckten GKV-Rezepten digital übermittelt und sofort geprüft werden können.
Auch die Planung von Ihren Mitarbeitern können Sie mit dieser IT-Lösung für die Apothekenbranche abbilden. Mehr Details über Funktionen sind für Sie unter "alle Eigenschaften" und "Preise" hinterlegt.
Die ADV Apotheken Datenverarbeitung bietet eine Software für Ihre Apotheke, die Prozesse durch Digitalisierung schneller macht und den Ihre Organisation effektiver, so dass Sie und Ihr Apotheken-Team wieder mehr Zeit für Ihre Kunden haben. Dies bringt Ihnen Wettbewerbsvorteile, da Sie Ihren Kunden besseren Service bieten können ohne dass diese lange warten müssen. Mit der MediMan App können Sie über die ADV Apotheken Datenverarbeitung Software hinaus die Akte vom Patient, die Planung von Medikationen und Rezepte sowie Bestellungen innerhalb der Datenbank genutzt werden. Eine Anbindung zum Großhandel sowie zur detaillierten Arzneimittelinformation ist dabei ebenfalls gegeben.
Mit den ADV-TI-Basispaket-Lösungen werden Sie allen technischen Anforderungen zur Telematikinfrastruktur gerechnet. Durch TSE (Technische Sicherheitseinrichtung) gewährleisten Sie darüber hinaus hohe Datensicherheit für Ihre EDV für sich, Ihre Mitarbeiter, Ihre Kunden, Lieferanten und Partner. Was das Tool kostet, erfahren Sie, wenn Sie auf "Preise" klicken.
Eine weitere Apothekensoftware kommt von der Awinta GmbH, die dem Hause NOVENTI Health SE angehört. Deren Software PHARMASOFT digitalisiert alle Prozesse innerhalb von Apotheken und umfasst ebenfalls die Warenwirtschaft, die mit weiteren Warenwirtschafts-Modulen der Awinta GmbH ausgebaut werden kann.
Für die Digitalisierung von Ihrem Botendienst gibt es darüber hinaus das Zusatzmodul ApoTune oder aSuite DokuProfi, wenn Sie Ihre Dokumentations-Pflichten künftig leichter abwickeln möchten. Mit aSuite DokuProfi können Sie Betäubungsmittel, T-Rezepte, die Fertigarzneimittelprüfung und vieles mehr ordnungsgemäß dokumentieren. Mehr Details zu dieser Software für Apotheker finden Sie unter "alle Eigenschaften".
Die Apothekensoftware CORA modernisiert die Abläufe und den Service in Ihrer Apotheke und setzt die Anforderungen an eine Telematikinfrastruktur sowie das E-Rezept um. Sie deckt die Kasse, Warenwirtschaft, die Führung der Apotheke, die Bestellung im Großhandel, die Lagerwirtschaft und vieles mehr an, um den Alltag via EDV in Apotheken zu optimieren. Auch können Sie rund um das Rezept zahlreiche Such-, Prüf- und Kontrollfunktionen nutzen, um bspw. die Arzneimittelinformation im Computer abzurufen.
Die CIDA Computerleistungen für Apotheken GmbH bietet darüber hinaus die Software CIDAnova-Plus für den Apothekenmarkt an. Dieses umfasst die Basisfunktionen wie Hauptmenü, Artikelstamm, Kasse, Stammdaten von Kunden, Reports und vieles mehr. Darüber hinaus gibt es Zusatzmodule für den Botendienst, zur Optimierung Ihres Lagers, die Verwaltung einer Partner- sowie Mehr-Apotheke und vieles mehr. Klicken Sie auf "alle Eigenschaften", um mehr über die Funktionen und Leistungen zu erfahren.
ZytoTax für Krankenhausapotheker der Apotheken- und Ärzte-Abrechnungszentrum Dr. Güldener GmbH ermöglicht die durchgehende Struktur für die digitale Abrechnung von Prozessen auf Basis einer modernen und ausgereiften Telematikinfrastruktur. Die Zusammenarbeit mit AÄA als Abrechnungsdienstleister ist kein Muss, so dass jede Apotheke die brancheneigene Software nutzen kann.
Visuelle Ansichten wie bspw. das Rezept bieten dabei sehr viel Benutzerfreundlichkeit, was die Abläufe und die Einarbeitung in der Apotheke für Krankenhäuser wesentlich vereinfacht. Dabei besteht jederzeit Zugriff auf den ABDA-Artikelstamm. Weitere Details zu ZytoTax stehen für Sie unter "alle Eigenschaften" zur Verfügung.
CAVE von Optipharm Plus GmbH ist eine Software auf Windows-Basis für Ihre Apotheke. Das System umfasst einen Medikationsdetektiv. Dieser greift auf die Datenbank der Firma DACON GmbH und damit auf 120.000 Pharmazentralnummern zu. Gesucht werden kann darin auch nach Schlagworten aus der Umgangssprache, wie Durchfall, Gerstenkorn und anderen Begriffen, die anstelle von lateinischen oder medizinischen Begriffen von Kunden verwendet werden.
Im Rahmen der FlexKasse stehen umfangreiche Beratungstools für die Apotheke zur Verfügung. So gibt es die Einzel- und Doppelscannerkasse, die auch zwei Tastaturen funktioniert. Ebenfalls gibt es die Prüfung vom jeweiligen Rezept vor der Ausgabe der Medikamente und anderen Funktionen innerhalb des Pakets vom Anbieter. Details zu den Preisen gibt es unter "Preise".
HonigNet ist ein kompetenter und zuverlässiger IT-Dienstleister. Sie bieten umfassende IT-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen an. Von der Planung und Implementierung bis hin zum Betrieb und Support reicht das Leistungsspektrum. Zu den Stärken zählt die Praxisorientierung.
HonigNet sind auf die Anforderungen der Kunden abgestimmt und stets auf dem neuesten Stand der Technik. Darüber hinaus bieten Sie einen hervorragenden Support. HonigNet kann Ihren IT- Alltag erleichtern, überzeugen Sie sich selbst - Wöchentlich werden Präsentationstermine kostenfrei angeboten!
Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Seite!
Die Frage nach der "besten" Apothekensoftware lässt sich nicht pauschal beantworten. Die optimale Lösung hängt von Ihrer individuellen Situation ab. Neugründer ohne Vorsystem profitieren von Cloud-Lösungen wie Hublify oder DEOS, die geringe Anfangsinvestition erfordern und sofort einsatzbereit sind. Etablierte Apotheken mit komplexen Workflows und hohen Transaktionsvolumen wählen oft traditionelle Systeme wie ADG oder WINAPO wegen der tiefen Funktionsintegration.
Entscheidend sind Ihre Prioritäten. Wenn einfache Bedienung und mobile Nutzbarkeit wichtig sind, führen Cloud-Plattformen. Wenn umfassende Warenwirtschaft und Rechenzentrum-Integration zählen, sind traditionelle Systeme überlegen. Apotheken mit Sanitätshaus-Geschäft benötigen spezialisierte Lösungen wie Ginkgo Pharmasoft. Die "beste" Software ist diejenige, die Ihre spezifischen Anforderungen am besten erfüllt.
Die Kosten variieren erheblich zwischen Preismodellen. Cloud-Lösungen kosten typischerweise hundert bis zweihundertfünfzig Euro monatlich für die Basis-Lizenz plus vierzig bis achtzig Euro pro zusätzlichem User. Bei drei Usern summiert sich dies auf zweihundert bis vierhundert Euro monatlich. On-Premise-Systeme erfordern eine Kauflizenz von dreitausend bis achttausend Euro einmalig plus fünfhundert bis eintausendzweihundert Euro jährliche Wartung.
Zusatzkosten treffen alle Apotheken unabhängig vom Software-Modell. Die Lauer-Taxe-Lizenz kostet fünfzig bis hundertfünfzig Euro monatlich. TSE-Module schlagen mit fünfzig bis hundert Euro monatlich zu Buche. Telematikinfrastruktur-Hardware (Konnektor, SMC-B, HBA, Kartenterminal) kostet einmalig eintausendfünfhundert bis dreitausend Euro.
Die Total Cost of Ownership über fünf Jahre liegt bei zwölftausend bis vierundzwanzigtausend Euro für Cloud-Lösungen und zehntausend bis fünfzehntausend Euro für On-Premise-Systeme. Cloud ist anfangs günstiger, On-Premise langfristig günstiger. Der Crossover liegt bei drei bis vier Jahren.
Die Eignung hängt von mehreren Kriterien ab. Compliance-Anforderungen sind nicht verhandelbar: Die Software muss ApBetrO, GoBD, DSGVO und Kassensicherungsverordnung erfüllen. E-Rezept-Fähigkeit ist seit der verpflichtenden Einführung unverzichtbar. Gematik-Zertifizierung garantiert, dass alle regulatorischen Anforderungen erfüllt sind.
Warenwirtschaft bildet das Herzstück jeder Apotheken-Software. Lauer-Taxe-Integration, Lieferanten-Anbindung über IDS-Connect und automatische Bestellvorschläge sind Kernfunktionen. Retaxations-Prävention durch HMK-Validierung und Plausibilitätsprüfungen schützt vor finanziellen Verlusten.
Benutzerfreundlichkeit entscheidet über Akzeptanz im Apothekenteam. Intuitive Bedienung reduziert Schulungsaufwand und Fehlerquoten. Support-Qualität ist kritisch bei Problemen: Telefon-Hotline mit kurzen Wartezeiten und kompetente Hilfe sind unverzichtbar.
Die beste Software vereint all diese Eigenschaften und passt zu Ihrem Budget und Ihrer IT-Affinität. ADG, WINAPO und S3000 erfüllen diese Kriterien für traditionelle Anforderungen. Hublify, DEOS und Liberty Software bedienen moderne Cloud-Anforderungen.
Die Anbieter-Landschaft lässt sich in drei Kategorien gliedern. Traditionelle Warenwirtschaftssysteme wie ADG, WINAPO, S3000, IXOS und aposoft dominieren den Markt seit Jahrzehnten. Sie bieten ausgereifte Warenwirtschaft, tiefe Rechenzentrum-Integration und umfassende Funktionsabdeckung. Installation erfolgt meist On-Premise, Cloud-Varianten werden zunehmend angeboten.
Cloud-native Plattformen wie Hublify, DEOS und Liberty Software verfolgen einen modernen Ansatz. Sie setzen auf einfache Bedienung, automatische Updates und geringe Einstiegskosten. Mobile-first-Design ermöglicht Tablet-Nutzung, und E-Commerce-Integration unterstützt eigene Webshops.
Spezialisierte Anbieter fokussieren sich auf Nischen. Ginkgo Pharmasoft bedient Apotheken mit Sanitätshaus-Geschäft. awintaONE konzentriert sich auf Kunden-Apps und digitale Services. CAVE, CORA, GAWIS und aoki haben regionale Stärken oder spezifische Anwendungsfälle.
Die Wahl zwischen diesen Kategorien hängt von Ihren Prioritäten ab. Traditionelle Systeme überzeugen durch Funktionstiefe, Cloud-Plattformen durch Einfachheit, spezialisierte Anbieter durch Nischen-Expertise.
Das E-Rezept wird in drei Modi eingelöst. Patienten können das Rezept per App auf dem Smartphone vorlegen. Die App zeigt einen QR-Code oder Datamatrix-Code, den die Apotheke scannt. Alternativ lesen Apotheken die Gesundheitskarte im E-Health-Kartenterminal ein. Die Karte speichert alle verschriebenen E-Rezepte. Als dritte Möglichkeit bringen Patienten einen Ausdruck mit Datamatrix-Code mit, der ebenfalls gescannt wird.
Nach dem Scannen lädt die Apotheken-Software das vollständige Rezept aus der Telematikinfrastruktur. Die Verschreibung erscheint auf dem Bildschirm mit allen Details: Medikament, Dosierung, Packungsgröße, Diagnose (ICD-10). Die Software prüft HMK-Konformität und Plausibilität automatisch. Der Apotheker gibt das Medikament aus und markiert das E-Rezept als beliefert. Diese Information wird an die Telematikinfrastruktur zurückgemeldet.
Die Abrechnung erfolgt wie bei Papierrezepten über Rechenzentren. Der Unterschied: E-Rezepte enthalten strukturierte Daten, die maschinell verarbeitet werden können. Dies reduziert manuelle Erfassung und Fehlerquoten.
Die Telematikinfrastruktur-Voraussetzungen umfassen Konnektor, SMC-B-Karte, elektronischen Heilberufeausweis und E-Health-Kartenterminal. Die Software muss gematik-zertifiziert sein. Diese technische Komplexität ist einmalig einzurichten, danach läuft der Prozess automatisch.
Die Lauer-Taxe ist die zentrale Referenzdatenbank für alle in Deutschland zugelassenen Arzneimittel. Sie enthält umfassende Informationen zu jedem Medikament: Pharmazentralnummern (PZN), Handelsbezeichnungen, Wirkstoffnamen, Darreichungsformen, Packungsgrößen, Festbeträge und Apothekenverkaufspreise. Diese Daten werden von CGM Lauer gepflegt und täglich aktualisiert.
Der Zweck der Lauer-Taxe umfasst drei Hauptfunktionen. Preisfindung basiert auf aktuellen Festbeträgen und Herstellerpreisen. Artikel-Stammdaten liefern alle Informationen, die für Rezeptverarbeitung und Warenwirtschaft benötigt werden. Substitutionsinformationen zeigen, welche Generika austauschbar sind (Aut-idem-Regelung gemäß Paragraph 129 SGB V).
Ohne Lauer-Taxe-Integration wäre die rechtssichere Preisfindung praktisch unmöglich. Apotheker müssten manuell in Listen nachschlagen und wären fehleranfällig. Die Software greift automatisch auf die Lauer-Taxe zu und stellt korrekte Preise sicher. Die Lizenzierung kostet typischerweise fünfzig bis hundertfünfzig Euro monatlich und ist Pflichtbestandteil jeder professionellen Apotheken-Software.
WINAPO profitiert besonders von der Lauer-Taxe-Integration, weil beide Lösungen vom gleichen Hersteller (CGM Lauer) stammen. Diese nahtlose Integration reduziert Fehler und beschleunigt Aktualisierungen.
Apotheken-Software unterliegt vier zentralen Regelwerken. Die Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO) definiert in den Paragraphen 17 bis 19 umfassende Dokumentationspflichten. Rezepte müssen drei Jahre archiviert werden, BtM-Verschreibungen dreißig Jahre. Die Herstellung von Rezepturen nach Paragraph 7 muss vollständig dokumentiert sein. Ein Qualitätsmanagementsystem ist verpflichtend.
Die GoBD (Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung) fordert revisionssichere Warenwirtschaft. Nachträgliche Änderungen müssen protokolliert werden, die Datenbank muss unveränderbar sein. Export in standardisierten Formaten (IDEA, GDPdU) muss für Betriebsprüfungen möglich sein.
Die DSGVO kategorisiert Patientendaten als besondere Kategorie personenbezogener Daten (Artikel 9 DSGVO). Verschlüsselung bei Speicherung und Übertragung, differenzierte Zugriffsrechte nach Rollen und Protokollierung jedes Datenzugriffs sind verpflichtend. Patienten haben Auskunftsrecht, Löschrecht und Recht auf Datenportabilität.
Die TSE (Technische Sicherheitseinrichtung) ist seit 2020 für jedes Kassensystem verpflichtend (Kassensicherungsverordnung). Jede Transaktion muss manipulationssicher protokolliert werden. Das Finanzamt kann diese Aufzeichnungen auslesen und die Vollständigkeit prüfen.
Professionelle Apotheken-Software erfüllt alle vier Anforderungen automatisch. Prüfen Sie bei Anbieter-Demos konkret nach Compliance-Nachweisen: GoBD-Testat, DSGVO-Zertifizierung, BSI-zertifizierte TSE.
Die Umstellung auf neue Apotheken-Software dauert realistisch drei bis sechs Monate von Anbieterauswahl bis produktivem Betrieb. Neugründer ohne Vorsystem benötigen deutlich weniger Zeit: Die Installation und Konfiguration erfolgt innerhalb weniger Tage bis zwei Wochen.
Der Projektablauf umfasst mehrere Phasen. Planung und Anbieterauswahl beanspruchen vier bis sechs Wochen. Angebote einholen, Demos besuchen, Preise vergleichen und Entscheidung treffen. Datenmigration und technisches Setup dauern sechs bis acht Wochen. Datenextraktion aus dem Altsystem, Transformation ins neue Format, Validierung der Migration und Hardware-Installation. Schulung und Parallelbetrieb erstrecken sich über zwei bis vier Wochen. Alle User einweisen, beide Systeme parallel betreiben, Prozesse absichern. Go-Live und Stabilisierung brauchen weitere zwei Wochen. Das alte System abschalten, im neuen System produktiv arbeiten, Kinderkrankheiten beheben.
Die kritische Phase sind die ersten zwei Wochen nach Go-Live. Unvorhergesehene Probleme treten auf, User sind unsicher, Prozesse laufen noch nicht flüssig. Intensiver Anbieter-Support ist in dieser Zeit unverzichtbar. Planen Sie personelle Ressourcen ein: Nicht alle Apotheker können gleichzeitig in der Software geschult werden, der normale Betrieb muss weiterlaufen.
Parallelbetrieb beider Systeme reduziert Risiken erheblich. Das neue System läuft bereits produktiv, während das alte als Fallback verfügbar bleibt. Diese Redundanz kostet Zeit und Aufmerksamkeit, gibt aber Sicherheit. Die meisten erfolgreichen Systemwechsel nutzen Parallelbetrieb für mindestens zwei Wochen.
Die Telematikinfrastruktur (TI) ist das digitale Rückgrat des deutschen Gesundheitswesens. Sie verbindet Ärzte, Apotheken, Krankenhäuser und Krankenkassen sicher miteinander. Die TI ermöglicht Datenaustausch unter Wahrung höchster Datenschutz- und Sicherheitsstandards.
Die TI-Komponenten für Apotheken umfassen vier Elemente. Der Konnektor ist das zentrale Gateway zur Telematikinfrastruktur und kostet einmalig eintausendfünfhundert bis dreitausend Euro. Er verbindet die Apotheken-Software mit der gematik-Infrastruktur. Die SMC-B-Karte (Security Module Card für Betriebsstätten) authentifiziert die Apotheke und muss alle drei Jahre erneuert werden (hundertfünfzig bis dreihundert Euro jährlich). Der elektronische Heilberufeausweis (HBA) authentifiziert den Apotheker persönlich. Das E-Health-Kartenterminal liest die Gesundheitskarte des Versicherten ein (zweihundert bis fünfhundert Euro).
Die Funktionen über die Telematikinfrastruktur sind vielfältig. E-Rezept-Einlösung ist die bekannteste Anwendung. Notfalldaten (NFDM) ermöglichen Zugriff auf lebensrettende Informationen wie Allergien oder kritische Vorerkrankungen. Der elektronische Medikationsplan (eMP) dokumentiert alle Arzneimittel eines Patienten und verhindert gefährliche Wechselwirkungen. Die elektronische Patientenakte (ePA) wird perspektivisch auch für Apotheken zugänglich.
Die gematik (Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte) betreibt und reguliert die Telematikinfrastruktur. Sie zertifiziert Software-Lösungen und Hardware-Komponenten. Nur gematik-zertifizierte Systeme dürfen produktiv mit der TI interagieren.
Software verhindert Retaxationen durch dreifache Prüfung: HMK-Validierung, Plausibilitätsprüfung und Frist-Warnungen. Diese Mechanismen greifen bereits bei der Rezepterfassung, nicht erst beim Abrechnungslauf Tage später.
Die HMK-Validierung (Heilmittelkatalog-Konformität) prüft, ob das verordnete Medikament zur dokumentierten Diagnose (ICD-10) zulässig ist. Die Krankenkassen erstatten nur Arzneimittel, die medizinisch indiziert sind. Verstöße führen zu Retaxationen: Die Apotheke trägt den Verlust. Die Software gleicht Verschreibung und Diagnose automatisch ab und warnt bei Diskrepanzen.
Plausibilitätsprüfungen erkennen weitere Fehlerquellen. Dosierungs-Überschreitungen, gefährliche Wechselwirkungen bei Mehrfachmedikation, fehlende Angaben (Datum, Unterschrift, ICD-10-Code) und Fristüberschreitungen bei Rezepteinlösung werden automatisch identifiziert. Der Apotheker erhält sofortige Warnungen und kann Fehler vor Ausgabe korrigieren.
Frist-Warnungen verhindern, dass abgelaufene Rezepte eingereicht werden. Kassenrezepte sind zeitlich begrenzt gültig. Die Software markiert Rezepte, die kurz vor Ablauf stehen, und verhindert Einreichung abgelaufener Verschreibungen.
Die Rechenzentrum-Integration von ADG und S3000 bietet zusätzliche Sicherheit. Die Abrechnung wird vor Einreichung an die Krankenkasse im Rechenzentrum geprüft. Fehler werden identifiziert, bevor sie zu Retaxationen führen. Diese Vorkontrolle gibt der Apotheke die Möglichkeit zur Korrektur.
Eine Retaxationsrate von ein bis drei Prozent des Umsatzes ist ohne systematische Software-Prüfung realistisch. Bei zweihunderttausend Euro Jahresumsatz entspricht dies zweitausend bis sechstausend Euro direkten Verlusten. Professionelle Apotheken-Software reduziert dieses Risiko auf unter ein Prozent und amortisiert sich allein durch Retaxations-Vermeidung innerhalb eines Jahres.
Über Systemhaus.com: Als ehemaliges IT-Systemhaus mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Beratung von Apotheken kennen wir die technischen Anforderungen und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen dieser Branche. Dieser Ratgeber basiert auf Praxiserfahrung, aktuellen Marktanalysen und direktem Austausch mit Apothekern und Software-Anbietern.
Weiterführende Informationen:
Hinweis: Dieser Ratgeber richtet sich an Apotheker, Apothekenleiter und IT-Verantwortliche in Apotheken, die fundierte Informationen zu Apotheken-Software suchen.
Apotheken-Software bildet das digitale Rückgrat jeder modernen Apotheke. Sie integriert Rezeptverarbeitung, Warenwirtschaft, Kassensystem und Abrechnung in einer zentralen Plattform. Im Unterschied zu generischer Handels-Software berücksichtigt spezialisierte Apotheken-Software die komplexen regulatorischen Anforderungen der Apothekenbetriebsordnung (ApBetrO), des Heilmittelkatalogs und der Telematikinfrastruktur.
Der Betrieb einer Apotheke ohne konforme Software ist praktisch unmöglich. Die Software übernimmt nicht nur administrative Aufgaben, sondern gewährleistet auch die rechtssichere Dokumentation aller relevanten Vorgänge. Sie prüft Heilmittelkatalog-Konformität (HMK), verhindert Retaxationen durch automatische Plausibilitätsprüfungen und ermöglicht die gesetzlich vorgeschriebene E-Rezept-Verarbeitung über die Telematikinfrastruktur.
Die Entwicklung von Apothekensoftware reicht von DOS-basierten Systemen in den 1980er Jahren bis zu modernen Cloud-Plattformen mit E-Rezept-Integration. Seit der verpflichtenden Einführung des E-Rezepts hat sich die Landschaft fundamental verändert. Apotheken benötigen heute gematik-zertifizierte Lösungen, die alle drei E-Rezept-Modi unterstützen: Einlösung per App, Gesundheitskarte und Ausdruck.
Ohne die richtige Software drohen erhebliche finanzielle Risiken. Retaxationen durch die Krankenkassen entstehen, wenn Rezepte nicht korrekt erfasst oder fristgerecht eingereicht werden. Moderne Apotheken-Software erkennt solche Fehler bereits bei der Erfassung und schützt so vor direkten Verlusten. Die Investition in professionelle Software amortisiert sich typischerweise innerhalb von sechs bis zwölf Monaten durch Vermeidung von Retaxationen und Effizienzgewinne in der Warenwirtschaft.
Die Funktionslandschaft von Apotheken-Software lässt sich in sechs Kernbereiche gliedern. Nicht alle Funktionen haben die gleiche Priorität: Rezeptverarbeitung und Warenwirtschaft bilden das unverzichtbare Fundament, während Zusatzfunktionen wie Kunden-Apps zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Die Rezeptverarbeitung umfasst die Erfassung über verschiedene Kanäle: Scannen von Papierrezepten, manuelle Eingabe bei unleserlichen Verschreibungen oder direkte E-Rezept-Einlösung über die Telematikinfrastruktur. Professionelle Systeme führen automatische Plausibilitätsprüfungen durch. Sie validieren Dosierungen, erkennen gefährliche Wechselwirkungen und prüfen die Heilmittelkatalog-Konformität.
Die HMK-Validierung stellt sicher, dass das verordnete Medikament zur dokumentierten Diagnose passt. Die Software muss Aut-idem-Substitutionen gemäß Paragraph 129 SGB V unterstützen und BtM-Verschreibungen (Betäubungsmittel) gesondert dokumentieren. Diese Dokumentation ist gesetzlich verpflichtend und muss dreißig Jahre archiviert bleiben.
Das Warenwirtschaftssystem führt den gesamten Bestand, generiert automatische Bestellvorschläge bei Unterschreitung von Mindestbeständen und bindet Großhändler über IDS-Connect an. Die Integration der Lauer-Taxe liefert aktuelle Preis- und Stammdaten für alle zugelassenen Arzneimittel. Ohne diese Referenzdatenbank wäre die korrekte Preisfindung und rechtssichere Substitution praktisch unmöglich.
Verfallsdatum-Management gehört zu den kritischen Funktionen. Die Software muss Chargen-Tracking für Arzneimittel-Rückrufe unterstützen und rechtzeitig vor ablaufenden Produkten warnen. Bestandsoptimierung balanciert zwischen zwei Zielen: Kapital nicht unnötig binden, aber Lieferfähigkeit jederzeit sicherstellen.
Seit 2020 ist die Integration einer Technischen Sicherheitseinrichtung (TSE) gesetzlich verpflichtend. Jede Transaktion muss manipulationssicher protokolliert werden. Das Kassensystem unterstützt multiple Zahlungsmethoden und erstellt automatisch TSE-konforme Belege.
Die Anbindung an Rechenzentren wie ADG, Noventi oder S3000 ermöglicht die Sammelabrechnung mit gesetzlichen Krankenkassen. Privatrezepte werden direkt mit den Patienten abgerechnet. Kritisch ist die Retaxations-Kontrolle vor Einreichung: Die Software erkennt Fehler, bevor sie zu Verlusten führen.
Die Kundenakte speichert die vollständige Medikationshistorie, dokumentiert Allergien und Kontraindikationen und verwaltet Stammkunden-Rabatte. Diese Daten unterliegen als Gesundheitsdaten besonderen Datenschutzanforderungen. Die Software muss DSGVO-konforme Speicherung, differenzierte Zugriffsrechte und Löschfunktionen bereitstellen.
Die TI-Anbindung ist seit Einführung des E-Rezepts unverzichtbar. Die Software kommuniziert über einen Konnektor mit der gematik-Infrastruktur. Sie löst E-Rezepte ein, greift auf Notfalldaten (NFDM) zu und unterstützt den elektronischen Medikationsplan (eMP). Die gematik-Zertifizierung garantiert, dass alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt sind.
Moderne Systeme bieten Kunden-Apps für Vorbestellungen, Rezeptfotos und Abholbenachrichtigungen. Botendienst-Verwaltung mit Tourenplanung und Lieferstatus-Tracking unterstützt die Auslieferung an bewegungseingeschränkte Patienten. Online-Shop-Integration ermöglicht eigene E-Commerce-Kanäle als Antwort auf DocMorris und Shop-Apotheke. Personalverwaltung mit Zeiterfassung und Schichtplanung rundet das Funktionsspektrum ab.
Die Rezeptverarbeitung folgt einem standardisierten Workflow: Annahme des Rezepts, Plausibilitätsprüfung durch die Software, Ausgabe des Medikaments und anschließende Abrechnung mit der Krankenkasse oder dem Patienten. In jedem dieser Schritte lauern potenzielle Fehlerquellen, die zu Retaxationen führen können.
Die HMK-Validierung prüft, ob die verordnete Leistung zur dokumentierten Diagnose (ICD-10) zulässig ist. Verstöße führen zu Retaxationen – die Krankenkasse erstattet das Medikament nicht, und die Apotheke trägt den Verlust. Professionelle Software erkennt solche Fehler bereits bei der Rezepterfassung und warnt vor der Abgabe. Diese Prüfung muss in Echtzeit erfolgen, nicht erst beim Abrechnungslauf Tage später.
Retaxationen entstehen auch durch Fristüberschreitungen bei der Rezepteinlösung oder fehlende Angaben wie Datum, Unterschrift oder Diagnose. Die häufigsten vermeidbaren Fehler betreffen Import-Arzneimittel ohne korrekte Dokumentation, falsche Substitutionen bei Rabattverträgen und unvollständige BtM-Dokumentation. Eine Retaxationsrate von ein bis drei Prozent des Umsatzes ist ohne systematische Prüfung realistisch – Software reduziert dieses Risiko erheblich.
Das E-Rezept funktioniert technisch in drei Modi. Patienten können das E-Rezept per App auf dem Smartphone vorlegen, ihre Gesundheitskarte im Kartenterminal einlesen oder einen Ausdruck mit Datamatrix-Code mitbringen. Die Apotheke muss alle drei Varianten parallel unterstützen. Dieser Hybridbetrieb erhöht die Workflow-Komplexität: Papier- und E-Rezepte laufen gleichzeitig durch unterschiedliche Prozesse.
Die gematik-Zertifizierung bescheinigt, dass die Software alle technischen und regulatorischen Anforderungen der Telematikinfrastruktur erfüllt. Nicht jede Lösung, die "E-Rezept-ready" verspricht, ist tatsächlich zertifiziert. Die Voraussetzungen umfassen einen Konnektor, eine SMC-B-Karte (Security Module Card für Betriebsstätten), einen elektronischen Heilberufeausweis (HBA) für Apotheker und ein E-Health-Kartenterminal für die Versichertenkarte.
WINAPO gehörte zu den ersten Systemen mit gematik-zertifizierter E-Rezept-Funktion. ADG und S3000 bieten tiefe Integration mit ihren Rechenzentren für Retaxations-Kontrolle vor Einreichung. Diese Prüfung im Rechenzentrum identifiziert Fehler, bevor die Abrechnung eingereicht wird, und gibt der Apotheke die Möglichkeit zur Korrektur.
Die Lauer-Taxe ist die zentrale Referenzdatenbank für alle in Deutschland zugelassenen Arzneimittel. Sie enthält Preis- und Stammdaten, Substitutionsinformationen und Packungsgrößen. Ohne Lauer-Taxe-Integration wäre die rechtssichere Preisfindung und Aut-idem-Substitution praktisch nicht durchführbar. Die Lizenzierung kostet typischerweise fünfzig bis hundertfünfzig Euro monatlich.
Die Lieferanten-Anbindung über den IDS-Connect-Standard ermöglicht automatische Bestellungen bei Großhändlern wie PHOENIX, GEHE und NOWEDA. Die Software sendet Bestellungen direkt elektronisch, empfängt Lieferbestätigungen und aktualisiert den Bestand automatisch. Diese Automatisierung spart Zeit und reduziert Fehler durch manuelle Datenpflege.
Automatische Bestellung basiert auf konfigurierbaren Parametern: Mindestbestand löst die Bestellung aus, Höchstbestand begrenzt die Menge, und Lieferzeiten der Großhändler werden berücksichtigt. Intelligente Systeme lernen aus historischen Verbrauchsdaten und passen Bestellvorschläge an saisonale Schwankungen an.
Verfallsdatum-Management ist nicht nur eine Compliance-Anforderung, sondern verhindert auch finanzielle Verluste durch nicht mehr verkäufliche Ware. Die Software warnt rechtzeitig vor ablaufenden Produkten und unterstützt Chargen-Tracking für Arzneimittel-Rückrufe. Bei Rückrufen muss die Apotheke schnell identifizieren können, welche Chargen sie auf Lager hat und an welche Patienten sie bereits ausgegeben wurden.
Bestandsoptimierung ist ein Balanceakt. Zu hohe Bestände binden Kapital, das anderweitig investiert werden könnte. Zu niedrige Bestände gefährden die Lieferfähigkeit und enttäuschen Kunden. Die Software analysiert Umschlagsgeschwindigkeit, identifiziert Ladenhüter und schlägt Anpassungen der Mindestbestände vor.
WINAPO profitiert von Lauer-Taxe-Integration des gleichen Herstellers (CGM Lauer). ADG, S3000 und IXOS unterstützen alle gängigen IDS-Connect-Großhändler. Diese nahtlose Integration reduziert manuelle Eingriffe auf ein Minimum und beschleunigt den gesamten Warenwirtschaftsprozess.
Compliance ist für Apotheken keine Option, sondern gesetzliche Pflicht. Die Apotheken-Software muss vier zentrale Regelwerke erfüllen: die Apothekenbetriebsordnung, die GoBD, die DSGVO und die Kassensicherungsverordnung.
Die Paragraphen 17 bis 19 ApBetrO definieren umfassende Dokumentationspflichten. Rezepte müssen drei Jahre archiviert werden, die Herstellung von Rezepturen nach Paragraph 7 vollständig dokumentiert sein. BtM-Verschreibungen unterliegen einer dreißigjährigen Archivierungspflicht. Die Software muss diese Aufbewahrungsfristen automatisch umsetzen.
Ein Qualitätsmanagementsystem ist ebenfalls verpflichtend. Die Software dokumentiert alle qualitätsrelevanten Prozesse, erstellt Audit-Trails und ermöglicht Export für behördliche Prüfungen. Diese Nachweispflicht betrifft nicht nur Rezepte, sondern auch Wareneingänge, Temperaturüberwachung bei kühlpflichtigen Arzneimitteln und Schulungsnachweise für Personal.
Warenwirtschaft erzeugt steuerrelevante Aufzeichnungen, die den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung unterliegen. Nachträgliche Änderungen müssen protokolliert werden, die Datenbank muss unveränderbar sein, und Versionierung muss jede Modifikation nachvollziehbar machen. Bei Betriebsprüfungen muss die Software Daten in standardisierten Formaten exportieren können (IDEA, GDPdU).
Die GoBD fordert auch vollständige Nachvollziehbarkeit. Jede Buchung muss von der Erfassung bis zur Ablage lückenlos dokumentiert sein. Die Software erzeugt automatisch Prüfpfade, die bei Steuerprüfungen den korrekten Ablauf aller Transaktionen belegen.
Die DSGVO kategorisiert Patientendaten als besondere Kategorie personenbezogener Daten (Artikel 9 DSGVO). Ihre Verarbeitung erfordert besondere technische und organisatorische Maßnahmen. Dazu gehören Verschlüsselung bei Speicherung und Übertragung, differenzierte Zugriffsrechte nach Rollen (Apotheker, PTA, Praktikanten) und Protokollierung jedes Datenzugriffs.
Patienten haben umfassende Rechte: Auskunftsrecht über gespeicherte Daten, Löschrecht nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen und Datenportabilität. Die Software muss diese Rechte technisch unterstützen und Prozesse für Löschanfragen und Datenexporte bereitstellen.
Einwilligungsverwaltung ist besonders wichtig für optionale Datenverarbeitungen wie Newsletter, Treueprogramme oder Kunden-Apps. Die Software dokumentiert, wann Patienten welche Einwilligung erteilt haben, und ermöglicht jederzeitigen Widerruf.
Die Kassensicherungsverordnung schreibt seit 2020 TSE für jedes Kassensystem vor. Jede Transaktion wird manipulationssicher protokolliert und erhält eine eindeutige Signatur. Das Finanzamt kann diese Aufzeichnungen auslesen und die Vollständigkeit aller Kassenbewegungen überprüfen.
Die TSE kann als Hardware-Modul, Software-Lösung oder Cloud-Service implementiert sein. Entscheidend ist die Zertifizierung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Nicht zertifizierte Lösungen erfüllen die gesetzlichen Anforderungen nicht und führen bei Betriebsprüfungen zu Problemen.
Die Telematikinfrastruktur (TI) verbindet alle Akteure des deutschen Gesundheitswesens digital. Für Apotheken ist die TI-Anbindung seit Einführung des E-Rezepts verpflichtend. Die technische Komplexität dieser Integration ist erheblich.
Die TI-Komponenten umfassen mehrere Elemente. Der Konnektor ist das zentrale Gateway zur Telematikinfrastruktur und kostet einmalig eintausendfünfhundert bis dreitausend Euro. Die SMC-B-Karte (Security Module Card für Betriebsstätten) authentifiziert die Apotheke und muss alle drei Jahre erneuert werden (hundertfünfzig bis dreihundert Euro jährlich). Der elektronische Heilberufeausweis (HBA) authentifiziert den Apotheker persönlich. Das E-Health-Kartenterminal liest die Gesundheitskarte des Versicherten ein (zweihundert bis fünfhundert Euro).
Über die Telematikinfrastruktur werden verschiedene Funktionen realisiert. Die E-Rezept-Einlösung ist die bekannteste Anwendung. Notfalldaten (NFDM) ermöglichen Zugriff auf lebensrettende Informationen wie Allergien oder kritische Vorerkrankungen. Der elektronische Medikationsplan (eMP) dokumentiert alle Arzneimittel, die ein Patient einnimmt, und verhindert gefährliche Wechselwirkungen. Die elektronische Patientenakte (ePA) wird perspektivisch auch für Apotheken zugänglich.
TI 2.0 bezeichnet die erweiterte Infrastruktur mit zusätzlichen Diensten und höheren Sicherheitsanforderungen. Nicht alle älteren Systeme sind TI-2.0-ready. Die gematik-Zertifizierung bestätigt die Kompatibilität mit den aktuellen Standards.
Die Integration dieser Hardware mit der Apotheken-Software ist komplex. Konnektoren verschiedener Hersteller (Telekom, RISE, CGM, Secunet) verhalten sich teilweise unterschiedlich. Zertifikate müssen regelmäßig aktualisiert werden, und Firmware-Updates der TI-Komponenten erfordern oft Anpassungen in der Software. Diese laufende Wartung ist zeitaufwendig und verursacht Kosten.
WINAPO, ADG und S3000 sind gematik-zertifiziert für TI 2.0. Hublify und awintaONE bieten Cloud-basierte TI-Anbindung, bei der der Konnektor als Service bereitgestellt wird (Konnektor as a Service). Diese Variante reduziert den lokalen Hardware-Aufwand, erfordert aber stabile Internetverbindung.
Die Frage ist nicht "welche ist die beste Apotheken-Software", sondern "was passt zu Ihrer Situation". Die Anbieter-Landschaft lässt sich in zwei Hauptkategorien gliedern, die unterschiedliche Stärken und Schwächen aufweisen.
Traditionelle Systeme wie ADG, WINAPO, S3000 und IXOS basieren auf jahrzehntelanger Entwicklung. Ihre Stärke liegt in der ausgereiften Warenwirtschaft und tiefen Funktionsintegration. Jeder Prozess ist optimiert, Schnittstellen sind etabliert, und die Systeme bewältigen auch komplexe Anforderungen wie zentrale Disposition in Apothekenkooperationen.
Die Schwäche traditioneller Lösungen zeigt sich bei Bedienung und Kosten. On-Premise-Installation erfordert eigene Server-Infrastruktur, Updates müssen manuell eingespielt werden, und die Anfangsinvestition liegt bei dreitausend bis achttausend Euro. Für etablierte Apotheken mit hohen Transaktionsvolumen und komplexen Workflows überwiegen die Vorteile: Die tiefe Integration zahlt sich durch Effizienz und Zuverlässigkeit aus.
Cloud-Plattformen wie Hublify, DEOS und Liberty Software verfolgen einen anderen Ansatz. Sie setzen auf einfache Bedienung, automatische Updates und geringe Einstiegskosten von hundert bis zweihundert Euro monatlich. Neugründer ohne Vorsystem wählen meist Cloud-Lösungen, weil sie keine Server-Investition erfordern und sofort einsatzbereit sind.
Die Schwäche von Cloud-Lösungen liegt im teilweise eingeschränkten Funktionsumfang und der Abhängigkeit von stabiler Internetverbindung. Komplexe Warenwirtschafts-Szenarien wie Mehrstandort-Verwaltung oder zentrale Disposition sind nicht immer vollständig abgedeckt. Für technikaffine Apotheker und mobile Teams überwiegen jedoch die Vorteile der Flexibilität.
Spezialisierte Anbieter fokussieren sich auf Nischen. Ginkgo Pharmasoft bedient Apotheken mit Sanitätshaus-Geschäft und bietet tiefe Hilfsmittel-Abrechnung. awintaONE konzentriert sich auf Kunden-Apps und digitale Services und war E-Rezept-Vorreiter. Diese Spezialisierung bietet Vorteile, wenn das Geschäftsmodell der Apotheke zur Nische passt.
Generalist-Lösungen wie ADG, WINAPO und S3000 decken alle Apothekentypen ab: öffentliche Apotheken, Krankenhausapotheken und Versandapotheken. Sie bieten breite Funktionalität ohne Fokus auf spezielle Anwendungsfälle. Für Standard-Apotheken ohne besondere Anforderungen sind diese Allround-Lösungen die richtige Wahl.
Beim Systemwechsel von ADG oder WINAPO ist Datenmigration kritisch. Die Übertragung von Kundenstamm, Medikationshistorie und Lieferanten-Konditionen muss vollständig und fehlerfrei erfolgen. Parallelbetrieb beider Systeme für zwei bis vier Wochen gibt Sicherheit: Das neue System läuft bereits produktiv, während das alte als Fallback verfügbar bleibt.
Marketing-Versprechen und technische Realität klaffen oft auseinander. Diese zwölf Fragen trennen seriöse Anbieter von Blendwerk. Drucken Sie diese Liste aus und nehmen Sie sie zur Anbieter-Demo mit.
Wie prüft die Software HMK-Konformität? Fragen Sie nicht "Können Sie HMK-Validierung?", sondern "Wann erfolgt die HMK-Validierung – bei Rezepterfassung oder erst beim Abrechnungslauf?" Echtzeit-Prüfung verhindert Fehler, Prüfung beim Abrechnungslauf ist zu spät.
Welche Fehler erkennt das System automatisch bei E-Rezept-Einlösung? Lassen Sie konkrete Beispiele zeigen: fehlende Angaben, Fristüberschreitungen, ungültige ICD-10-Codes. Allgemeine Aussagen reichen nicht.
Wie dokumentiert die Software BtM-Verschreibungen gemäß BtMVV? Die Betäubungsmittel-Verschreibungsverordnung fordert spezifische Aufzeichnungen. Die Software muss diese automatisch erstellen und dreißig Jahre archivieren.
Welche Großhändler sind über IDS-Connect angebunden? Nennen Sie konkrete Namen: PHOENIX, GEHE, NOWEDA. Testen Sie, ob Ihr bevorzugter Großhändler unterstützt wird.
Wie erfolgt die Lauer-Taxe-Aktualisierung? Automatische Updates sind Standard, manuelle Aktualisierung ist inakzeptabel. Die Preis- und Stammdaten ändern sich regelmäßig.
Wie warnt das System vor Verfallsdatum? Konfigurierbare Vorlaufzeit ist wichtig. Manche Apotheken wollen drei Monate Vorlauf, andere sechs Monate.
Ist die Software gematik-zertifiziert für TI 2.0? Lassen Sie sich den Nachweis zeigen. Nicht jede Lösung, die "TI-ready" verspricht, ist tatsächlich zertifiziert.
Welche Konnektor-Modelle werden unterstützt? Telekom, RISE, CGM, Secunet – verschiedene Hersteller verhalten sich unterschiedlich. Kompatibilität mit Ihrem vorhandenen oder geplanten Konnektor ist kritisch.
Wie funktioniert E-Rezept-Einlösung über App, Gesundheitskarte und Ausdruck? Lassen Sie sich alle drei Modi live zeigen. Manche Systeme unterstützen nur einen Modus vollständig.
Wie viele Klicks braucht ein Standard-Rezept von Erfassung bis Abrechnung? Zählen Sie mit. Mehr als fünf Klicks deuten auf umständliche Bedienung hin.
Welche Schulung ist im Paket enthalten? Tage, On-Site oder Online? Ausreichende Schulung ist für reibungslosen Systemwechsel entscheidend.
Wie schnell ist der Support erreichbar? Telefon-Hotline, Ticket-System, SLA (Service Level Agreement)? Bei System-Ausfall müssen Sie sofort Hilfe erreichen.
Die Anbieter-Landschaft umfasst über zwanzig spezialisierte Lösungen für Apotheken. Sie lassen sich in drei Kategorien gliedern, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen.
ADG (Allgemeine Datenverarbeitungs GmbH) ist mit über vierzig Prozent Marktanteil der klare Marktführer. Die tiefe Integration mit dem ADG-Rechenzentrum ermöglicht optimierte Abrechnung und Retaxations-Kontrolle vor Einreichung. ADG bietet ausgereifte Warenwirtschaft und unterstützt sowohl On-Premise als auch Cloud-Varianten.
WINAPO von CGM Lauer profitiert von der Lauer-Taxe-Integration des gleichen Herstellers. Diese nahtlose Verbindung reduziert Fehler bei Preisfindung und Substitution. WINAPO war E-Rezept-Pionier und ist TI-2.0-ready. Das System wird sowohl On-Premise als auch in der Cloud angeboten.
S3000 von Noventi ist auf Apothekenkooperationen optimiert. Zentrale Disposition, gemeinsamer Einkauf und kooperationsspezifische Workflows sind Stärken dieser Lösung. Die Rechenzentrum-Integration funktioniert analog zu ADG.
IXOS, aposoft und PROKAS sind etablierte Mittelständler mit regionalen Stärken. Sie bieten solide Warenwirtschaft und zuverlässigen Support, setzen aber traditionell auf On-Premise-Installation.
Hublify verfolgt einen modernen Mobile-first-Ansatz. Die Tablet-Bedienung ist intuitiv, die E-Commerce-Integration ermöglicht eigene Webshops. Für technikaffine Neugründer ist Hublify oft die erste Wahl, weil sie keine Server-Investition erfordert und sofort einsatzbereit ist.
DEOS SOFTWARE GmbH bietet eine Cloud-basierte Lösung mit Fokus auf Benutzerfreundlichkeit. Das System startet bei etwa hundert Euro monatlich und eignet sich für Apotheken, die schnellen Einstieg ohne Altlasten wünschen.
Liberty Software positioniert sich als modulare SaaS-Lösung. Die Skalierbarkeit ermöglicht Start mit Basisfunktionen und schrittweisen Ausbau nach Bedarf.
Ginkgo Pharmasoft bedient Apotheken mit Sanitätshaus-Geschäft. Die Hilfsmittel-Abrechnung ist tief integriert, und die Software versteht die Besonderheiten dieser Nische.
awintaONE fokussiert sich auf digitale Services und Kunden-Apps. Vorbestellung, Rezeptfoto und Abholbenachrichtigung sind Kernfunktionen. awintaONE war E-Rezept-Vorreiter und treibt digitale Innovation.
CAVE, CORA, GAWIS und aoki sind weitere Anbieter mit regionalen Stärken oder spezifischen Nischen. Sie decken kleinere Marktsegmente ab und bieten oft persönlichen Support.
Für Neugründer ohne Vorsystem sind Cloud-Plattformen wie Hublify oder DEOS oft die beste Wahl, weil sie geringe Anfangsinvestition erfordern und schnell produktiv sind. Etablierte Apotheken mit komplexen Workflows setzen oft auf traditionelle Systeme wie ADG oder WINAPO, die tiefe Funktionsintegration bieten. Apotheken mit Sanitätshaus-Geschäft profitieren von Ginkgo Pharmasoft Spezialisierung.
Die Kosten für Apotheken-Software variieren erheblich je nach Preismodell, Funktionsumfang und Anbieter. Neben den offensichtlichen Lizenzkosten fallen Zusatzkosten für Lauer-Taxe, TSE und Telematikinfrastruktur-Hardware an.
Cloud-Lösungen arbeiten mit monatlichen Gebühren. Die Basis-Lizenz liegt typischerweise bei hundert bis zweihundertfünfzig Euro monatlich. Zusätzliche User kosten vierzig bis achtzig Euro pro Monat. Bei drei Usern summiert sich dies auf zweihundert bis vierhundert Euro monatlich. Die Telematikinfrastruktur-Hardware kostet einmalig eintausendfünfhundert bis dreitausend Euro, unabhängig vom Software-Modell. TSE-Module schlagen mit fünfzig bis hundert Euro monatlich oder fünfhundert bis achthundert Euro einmalig zu Buche.
On-Premise-Systeme erfordern eine Kauflizenz von dreitausend bis achttausend Euro einmalig. Dazu kommt ein Wartungsvertrag von fünfhundert bis eintausendzweihundert Euro jährlich. Server-Infrastruktur kostet zusätzlich zweitausend bis fünftausend Euro, und Updates sind entweder im Wartungsvertrag enthalten oder kosten separat zweihundert bis fünfhundert Euro.
Die Total Cost of Ownership (TCO) über fünf Jahre zeigt interessante Unterschiede. Cloud-Lösungen kosten in diesem Zeitraum zwölftausend bis vierundzwanzigtausend Euro (zweihundert bis vierhundert Euro monatlich mal sechzig Monate). On-Premise-Lösungen summieren sich auf zehntausend bis fünfzehntausend Euro (Kauflizenz plus fünf Jahre Wartung). Der Crossover liegt bei drei bis vier Jahren: Cloud ist anfangs günstiger, On-Premise langfristig günstiger.
Zusatzkosten dürfen nicht vergessen werden. Die Lauer-Taxe-Lizenz kostet fünfzig bis hundertfünfzig Euro monatlich. TSE-Module fallen zusätzlich an, ebenso wie Telematikinfrastruktur-Hardware. Diese Kosten sind weitgehend anbieterunabhängig und treffen jede Apotheke.
Der ROI (Return on Investment) ergibt sich aus mehreren Faktoren. Retaxations-Vermeidung spart ein bis drei Prozent des Umsatzes. Bei zweihunderttausend Euro Jahresumsatz entspricht dies zweitausend bis sechstausend Euro jährlich. Zeitersparnis durch automatische Bestellung und schnellere Rezeptabwicklung reduziert Personalkosten. Bestandsoptimierung setzt gebundenes Kapital frei und verhindert Verluste durch abgelaufene Ware.
ADG und WINAPO liegen bei dreitausend bis achttausend Euro Kauflizenz plus jährlicher Wartung. Hublify startet bei etwa hundertzwanzig Euro monatlich für Basisfunktionen. Die Investition amortisiert sich typischerweise innerhalb von sechs bis zwölf Monaten bei Cloud-Lösungen und achtzehn bis sechsunddreißig Monaten bei On-Premise-Systemen.
Die Umstellung auf neue Apotheken-Software ist ein Projekt, das sorgfältige Planung erfordert. Neugründungen ohne Vorsystem sind unkompliziert, aber Wechsel von bestehenden Systemen bringen erhebliche Komplexität.
Zwei Szenarien prägen die Praxis. Neugründer ohne Altlasten installieren die neue Software, konfigurieren Grundeinstellungen und starten produktiv. Der Prozess dauert wenige Tage. Systemwechsel von etablierten Lösungen wie ADG oder WINAPO erfordern Datenmigration, Parallelbetrieb und intensive Schulung. Dieser Prozess erstreckt sich über drei bis sechs Monate.
Die Datenmigration umfasst mehrere Bereiche. Der Kundenstamm mit Medikationshistorie, Allergien und Stammkunden-Rabatten muss vollständig übertragen werden. Artikel-Stammdaten, Lieferanten-Konditionen und historische Transaktionen müssen migriert werden. Die Qualität dieser Migration entscheidet über den Erfolg des Wechsels. Fehler bei Medikationshistorie gefährden Patientensicherheit.
Parallelbetrieb beider Systeme für zwei bis vier Wochen reduziert das Risiko. Das neue System läuft bereits produktiv, während das alte als Fallback verfügbar bleibt. Alle neuen Transaktionen erfolgen im neuen System, aber Abfragen zu historischen Daten greifen noch auf das alte System zu. Diese Redundanz gibt Sicherheit, erfordert aber Disziplin: Beide Systeme müssen aktuell gehalten werden.
Schulung ist kritischer Erfolgsfaktor. On-Site-Schulungen dauern zwei bis fünf Tage und finden direkt in der Apotheke statt. Online-Schulungen sind flexibler, aber weniger intensiv. Der Schulungsumfang sollte alle User umfassen, nicht nur Apotheker. PTA und Praktikanten müssen ebenfalls eingewiesen werden.
Die realistische Timeline umfasst mehrere Phasen. Planung und Anbieterauswahl dauern vier bis sechs Wochen. Datenmigration und technisches Setup beanspruchen sechs bis acht Wochen. Schulung und Parallelbetrieb erstrecken sich über zwei bis vier Wochen. Go-Live und Stabilisierung brauchen weitere zwei Wochen. Insgesamt sollten Sie drei bis sechs Monate einplanen.
Die kritische Phase beginnt mit dem Go-Live. Die ersten zwei Wochen sind stressig: Unvorhergesehene Probleme treten auf, User sind unsicher, und Prozesse laufen noch nicht flüssig. Intensiver Support ist in dieser Phase unverzichtbar. Viele Anbieter stellen für die Go-Live-Phase zusätzliche Ressourcen bereit.
ADG und S3000 bieten Migrations-Services für Wechsler von Wettbewerbern. Diese Services umfassen Datenextraktion aus dem Altsystem, Transformation ins neue Format und Validierung der Migration. Solche professionellen Services verkürzen die Projektdauer und erhöhen die Erfolgswahrscheinlichkeit.