EPIKUR bietet mit e-therapie BASIS, PRIVAT PLUS und e-therapeie ONLINE eine leistungsstarke Praxissoftware für alle Betriebssysteme und Leistungsanforderungen. So sind Sie im Falle eines Neuerwerbs von Hardware wie Computer oder Tablet stets auf der sicheren Seite. Während die BASIS-Version sich für Berufseinsteiger mit KV-Zulassung eignet, ist e-therapie PRIVAT für Therapeuten ohne KV-Zulassung, für reine Privatabrechnung geeignet.
Mehr Komfort bieten die Lösungen e-therapie PLUS und ONLINE. Dabei nutzen Sie den vollen Leistungsumfang. Ganz ohne Zusatzsoftware ist die Lösung auf dem Windows-Betriebssystem, Linus und Mac nutzbar. Handelt es sich also um eine Praxis im Mischbetrieb (Windows-Server, Mac-Clients), stellt dies kein Hindernis dar und Sie sind als Praxisinhaber frei bei der Entscheidung, welche Hardware zukünftig genutzt werden soll. Dies ist hier also ein großer Pluspunkt für EPIKUR. Hilfreich ist auch der ab der PLUS-Variante integrierte Therapie-Guide©, welcher den User durch die Therapiephasen (nach Psychotherapie-Richtlinie) der Patienten im Programm begleitet. Der Antragsassistent verwendet bereits hinterlegte Daten und so wird das Ausfüllen von Dokumenten zeitsparend realisiert.
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Bei PsyPrax handelt es sich um eine umfassende Lösung für die Praxis von Psychologen und Psychotherapeuten im kleinen bis mittelgroßen Bereich. Seit 1996 ist diese Praxissoftware erhältlich. Der Hersteller verspricht ein vollständiges Programm zu einem fairen Preis, was selbst für Anfänger leicht bedienbar ist. Es spielt dabei keine Rolle, ob es sich um einen Einzelplatz oder um ein großes MVZ mit mehreren Arbeitsplätzen handelt. Auch ein Umstieg auf PsyPrax ist realisierbar.
In der breiten Leistungspalette sind die komplette Abrechnung und ein hilfsbereiter Kundenservice ebenso enthalten wie zumeist kostenfreier Datenimport. Es gibt keine Einschränkungen und die Anwendung ist beliebig oft installierbar. Diese läuft jedoch nur unter dem Windows-Betriebssystem. Die Datenerfassung gestaltet sich sehr einfach, denn bei regelmäßigen Konsultationen mit einem Patienten, lassen sich alle Daten mit einem Mausklick abrufen. Die Anzahl der abgerechneten Therapiestunden wird durch das System überwacht. Es sind alle Abrechnungsarten (privatgesetzlich, BG) und Scheinarten abrechenbar, so auch Notdienste.
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RED medical – das ist eine weitere browserbasierte Software zur Praxisverwaltung. Als webbasierte Cloud-Lösung kann diese moderne Software auf jedem beliebigen internetfähigen Endgerät (PC, Notebook, Tablet oder Smartphone) unter jedem der drei gängigen Betriebssysteme genutzt werden.
Die Praxissoftware RED medical ist eine All-In-On-Lösung. Sie eignet sich besonders für kleine, mittlere und große Arztpraxen und auch Kliniken. Diese Praxislösung bietet alle wichtigen Funktionen, die Sie als Mediziner zur Behandlung Ihrer Patienten und zur Organisation Ihrer Praxis bzw. Klinik benötigen.
Zum Funktionsumfang gehört die Abrechnung gesetzlich und privat versicherter Patienten. Trotz voranschreitender Digitalisierung gehört die Steuerung des Gesundheitswesens durch Papierformulare nach wie vor zum medizinischen Alltag. Zu den stärken von RED medical gehört auch der schnelle und effiziente Formulardruck.
Ausführlichere Informationen erhalten Sie auf unserer Detailseite „zur Software“. Kosten und Preise finden Sie in unserem Preiskalkulator.
Elefant® von HASOMED ist eine KBV-zertifizierte Praxissoftware, welche mit Psychotherapeuten für Psychotherapeuten entwickelt wird. Sie kommt in Einzel- und Gemeinschaftspraxen, bei der Privatabrechnung, MVZ und bei Ausbildungsinstituten zum Einsatz. Die Software wird regelmäßig optimiert, weshalb zum Quartalswechsel stets ein neuer Download notwendig ist. Die Anwendung läuft nur unter dem Windows-Betriebssystem.
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Mit der Psychotherapie Software Smarty® für Psychotherapie von der New Media Company GmbH & Co. KG erhalten Sie eine auf Ihre Bedürfnisse hin zugeschnittene Lösung. Diese läuft sowohl unter den Betriebssystemen Windows, als auch Mac (mit Zusatzprogramm ,,Parallels Desktop"). Die Software vereint zahlreiche nützliche Funktionen, die Ihren Praxisalltag strukturiert und effizient gestalten. Die Anwendung eignet sich für eine Einzelpraxis, aber auch für Gemeinschaftspraxen.
So lassen sich im Terminplaner nicht nur die Termine farblich (Gruppentermine, Erstgespräch), räumlich oder nach Wiederholung planen, sondern er ist auch unterwegs abrufbar. Denn Smarty® ist auch für die Nutzung mobiler Endgeräte konzipiert. Sie können Ihre Termine auch auf andere Programme, wie etwa MS Outlook exportieren. Ebenfalls bietet Smarty® das Erstellen von Protokollen, beinhaltet die Leistungserfassung nach EBM- oder GOÄ-Katalog, elektronische Patientenakten, einfache Datenübernahmen, Vorlagen und Formulare sowie mit Dragon® NaturallySpeaking, eine Diktierfunktion. Ihre Abrechnungen können Sie unkompliziert mit Smarty® nach automatischer Prüfung in der Software an die KV senden. Eine PAD-Schnittstelle erleichtert die Versendung an die privatärztliche Verrechnungsstelle. Prozesse wie die Privatliquidation und BG-Abrechnung sind ebenso enthalten wie die Einnahmenübersicht.
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TheraPsy wird vom österreichischen Softwarehersteller TheraSoft für Psychologen und Psychothrapeuten seit 2017 entwickelt und bereitgestellt. Laut Hersteller ist hierbei vor allem die einfache Bedienbarkeit und die Möglichkeit der Personalisierung klar hervorzuheben. Ebenfalls praktisch ist, dass das Programm sowohl unter dem Betriebssystem Windows, als auch unter Mac läuft.
Die Psychotherapie Software enthält neben der Videotelefonie auch eine smarte Praxisverwaltung, in der Dokumentation, Diagnosen, Buchhaltung und Rechnungsstellung auf einer verständlichen Benutzeroberfläche ausgeführt werden können. Ihren Jahresabschluss können Sie direkt an das Steuerbüro aus der Software heraus versenden. Die Praxisverwaltung ist in drei verschiedenen Lizenzen verfügbar: TheraPsy Lite, TheraPsy pro und TheraPsy Videopraxis. TheraPsy Lite ist dauerhaft kostenfrei, TheraPsy Pro und Videopraxis haben einen größeren Leistungsumfang und enthalten Cloudspeicheroption, Fernwartung etc. Für die Videotelefonie bestehen drei verschiedene Tarife: Connect Free, Connect Flex und Enterprise, welche den vollen Leistungsumfang enthält. Connect Free ist dauerhaft kostenlos. Die Videotelefonie-Variante lässt sich 30 Tage kostenfrei testen. Die Oberfläche ist intuitiv gestaltet und klar strukturiert, das Menü sehr übersichtlich.
Sie benötigen Hilfe bei der Entscheidung, welche Software in Ihrer Praxis zur Anwendung kommen soll? Kontaktieren Sie uns unverbindlich, wir helfen Ihnen.
Seit mehr als 30 Jahren bietet die medNEXT GmbH individuelle Konzepte für Hard- und Softwarelösungen sowie umfangreichen Support für Arztpraxen und Therapeuten. Das Motto steht für ,,professionelle, praxisnahe und persönliche'' Arbeit für den Kunden. Es werden umfassende Lösungen sowohl für Einzelplätze, als auch für Ärztehäuser umgesetzt. So sind mittlerweile über 400 Praxisumzüge mit medNEXT realisiert wurden. Die Hardware kann durch Kooperation mit Leasing-Partnern auch in einer Mietvariante bezogen werden.
Mit psyx by medatixx vertreibt medNEXT eine Lösung, die den Unterschied in ihrem Praxisalltag macht. Erfassen Sie unkompliziert Diagnosen, genießen Sie eine einfache Bedienung der Software und sparen Sie Zeit bei der Erstellung von Berichten.
Haben Sie Fragen zu der Software oder sind Sie sich noch nicht sicher, welche Software Sie zukünftig nutzen sollen, dann vereinbaren Sie gleich jetzt einen Termin für eine kostenlose telefonische Beratung.
Der Anbieter praxxo hat ein sehr gutes Portfolio und ist auch schon Sehr lange am Markt. Gerade der günstige Einstiegspreis von 500 Euro für einen Kauf macht das Programm interessant sowie die Möglichkeiten Privat und über die Krankenkasse abzurechnen, was leider nicht alle Anbieter unterstützen.
appointmed ist eine in Österreich entwickelte browserbasierte Praxissoftware, welche sowohl für Berufseinsteiger mit wenig Patienten, als auch für Gemeinschaftspraxen und Umsteiger geeignet ist. appointmed kommt vor allem in Ärztezentren, Therapieeinrichtungen und bei selbstständigen Dienstleistern mit Wahl- oder Privatärzten zum Einsatz.
Besonders hervorzuheben ist, dass das Programm für den mobilen Einsatz optimiert wurde. Die Praxis ist somit jederzeit unterwegs dabei. appointmed läuft unter dem Betriebssystem Windows, Mac, Android, Google Chrome. Die Verwaltung von Terminen in einem intuitiven, übersichtlichen Praxiskalender ist ebenso praktisch wie die Warnung bei möglichen Terminüberschneidungen oder Doppelbuchungen. Der Patient erhält wenn gewünscht per SMS oder E-Mail eine Terminerinnerung, was Terminausfälle minimiert. Eine Online-Terminbuchung ist ebenfalls gegeben. Die digitale Patientenakte beinhaltet Fotos, den Behandlungsverlauf und Kontaktdaten und kann jederzeit abgerufen werden. Eine kostenfreie Demoversion veschafft potentiellen Nutzern eine übersichtlichen Eindruck in die Software.
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MacOS exklusiv besonders geeignet für spezifische Fachanforderungen ermöglicht umfangreiche individuelle Anpassungen
Seit drei Jahrzehnten steht die medNext GmbH, ehemals BBW GbR, für professionelle, praxisnahe und persönliche Lösungen im Bereich der Praxis-EDV. Neben dem Vertrieb renommierter Praxisprogramme wie x.isynet und medatixx bietet medNext eine breite Palette weiterer Lösungen für Ihre Praxis. Von Hardware über Telematikinfrastruktur bis hin zu IT-Sicherheit – medNext ist Ihr verlässlicher Partner.
tomedo® wird von der zollsoft GmbH in Jena entwickelt und bietet umfangreiche Anwendungen für Praxen verschiedener Fachgebiete. Für Psychiatrie und Psychotherapie in Deutschland, Österreich und der Schweiz ist tomedo® für das Mac-Betriebssystem entwickelt worden. Die Einsatzbereiche der Software erstrecken sich von Einzelpraxen über MVZ bis hin zu Kliniken.
tomedo® ermöglicht Ihnen die papierfreie Nutzung am Arbeitsplatz oder unterwegs am iPad dank iOS-kompatibler App. Die Software punktet mit smarten Funktionen wie dem Online-Terminkalender, Spracherkennung, Medikamenten-Datenbank, SMS-Erinnerung für Patiententermine, Videosprechstunde, Recalls und zahlreichen Blanko-Formularen und Vordrucken, um Ihnen Zeitersparnis in der Dokumentation zu ermöglichen. Es lassen sich auch Serienbriefe aus dem Programm heraus erstellen, wobei auch eigene Textbausteine integriert werden können. Per Mausklick lassen sich Statistiken einsehen, Fragebögen für Patienten erstellen und mittels Gruppentherapie-Modul die Teilnehmer der Gruppentherapie statistisch definieren.
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Doctolib ist eine Software zur Verwaltung von Patiententerminen und Praxen, die von Ärzten und Gesundheitseinrichtungen genutzt wird. Sie ermöglicht es Patienten, online Termine zu buchen und zu verwalten, bietet Videosprechstunden an und ermöglicht die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten.
thrpy ist eine Lösung für die Praxisverwaltung, welche sich auf die wesentlichen Funktionen fokussiert. Der Hersteller Out of Box 6 UG hat diese zu beginn mit Psychotherapeuten für Psychotherapeuten entwickelt, mittlerweile profitieren auch Ergotherapeuten, Logopäden und Heilpraktiker von dem Programm. Selbst für Coaching und Mitarbeiterführung bietet thrpy mit seinen Funktionen eine Unterstützung für die individuellen Bedürfnisse der Anwender.
Diese Software ist im App-Store herunterzuladen und auf die mobile Nutzung ausgerichtet. Sie wurde nur für das Betriebssystem Mac hin entwickelt. Bei weiteren Fragen rund um das Programm, kontaktieren Sie uns gern.
Bei smartTherapy handelt es sich laut Hersteller synaptos aus Österreich um eine günstige und innovative Praxissoftware, welche sich vor allem für Einzelpraxen und Gemeinschaftspraxen in Deutschland und Österreich eignet. Überwiegend für Therapeuten die Selbstzahler und privatversicherte Patienten behandeln, ist die Software eine passende Lösung. Sie wurde von Therapeuten für Therapeuten entwickelt. Auch Heilpraktiker können mit dem hinterlegtem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker arbeiten und erstellen so eine regelkonforme Abrechnung.
Ein großer Pluspunkt bei smartTherapie ist die vielfältige Nutzungsmöglichkeit, denn sowohl unter Windows, als auch unter Mac und Android kann die Anwendung genutzt werden. Dabei können Sie auch unterwegs vom Mobiltelefon oder Tablet aus auf smartTherapy durch die App smartTherapy zugreifen. Es sind lediglich eine Internetverbindung und ein Webbrowser für die Nutzung erforderlich. Es müssen keine Softwarpakete oder Updates heruntergeladen werden und für regelmäßige Backups sorgt das Programm.
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Die beste Praxissoftware für die Psychotherapie hängt fundamental von Ihrer Praxisform ab. Für Windows-basierte Einzelpraxen (ein bis zwei Therapeuten) ist Smarty der evidenzbasierte Benchmark. Mit 85,2 Punkten im DPNW-Ranking liegt Smarty deutlich vor allen Konkurrenten (Zweitplatzierter: 67,1 Punkte). Die Gründe: Fachspezialisierung auf Psychotherapeuten, eigene TI-Konnektorenlösung für höchste Stabilität und lokale Datenhaltung für maximale Datensouveränität nach Art. 9 DSGVO.
Allerdings hat Smarty klare Grenzen. Die 5-Client-Beschränkung schließt Gemeinschaftspraxen ab vier Therapeuten und alle MVZs aus. Mac-Praxen benötigen Windows-Emulation (Parallels), was fehleranfällig ist. Hier sind tomedo (Mac-nativ, skalierbar) oder Epikur (plattformunabhängig) besser geeignet. Für Ausbildungsstätten mit Supervisions-Anforderungen ist Epikur mit dem Therapie Guide© die erste Wahl. TheraPsy bietet ebenfalls spezialisierte Supervisions-Modi.
Cloud-native Lösungen wie Patientify, RED medical oder appointmed eignen sich für Neugründer und Privatpraxen ohne KBV-Anbindung. Die richtige Antwort lautet also: Smarty für Windows-Einzelpraxis, tomedo/medatixx für Gemeinschaftspraxis, CGM M1 PRO für MVZ, Epikur für Ausbildung, Cloud-Lösungen für mobile/Privatpraxen.
Smarty dominiert den Markt für psychotherapeutische Praxissoftware in Deutschland, insbesondere bei kassenärztlich zugelassenen Einzelpraxen. Die sechsmalige Auszeichnung als DPNW-Testsieger mit dem herausragenden Score von 85,2 Punkten spiegelt die hohe Verbreitung wider. Die herstellereigene TI-Konnektorenlösung von Smarty, die das problematische Zwei-Boxen-Modell (PVS-Anbieter plus separater Konnektor-Anbieter) vermeidet, ist ein Hauptgrund für die Dominanz.
Neben Smarty werden häufig genutzt: TheraPsy (speziell in Ausbildungsstätten mit Supervisions-Anforderungen), Epikur (etabliert in MVZs und Ausbildungsinstituten), Psyprax (seit 1996 bewährt), tomedo (bei Mac-Nutzern bevorzugt), medatixx (in größeren Gemeinschaftspraxen) und RED medical (Cloud-affine Praxen). TheraPsy hat sich besonders bei Psychotherapeuten etabliert, die Wert auf flexible Supervisions-Strukturen legen.
Die Nutzung variiert nach Praxisgröße und technischer Infrastruktur. Einzelpraxen setzen überwiegend auf Smarty oder Psyprax. Gemeinschaftspraxen nutzen tomedo, medatixx oder TheraPsy. MVZs arbeiten mit CGM M1 PRO, medatixx oder Epikur e-medico. Cloud-Lösungen wie Patientify oder RED medical gewinnen bei Neugründern an Bedeutung.
Vollständig kostenlose Praxissoftware, die die regulatorischen Anforderungen (§ 630f BGB Revisionssicherheit, DSGVO Art. 9, KBV-Zertifizierung für Kassenabrechnung) erfüllt, existiert praktisch nicht. Die Entwicklung und Wartung compliant-konformer Software erfordert erhebliche Investitionen, die durch Lizenzgebühren finanziert werden müssen. Kostenlose Open-Source-Lösungen wie GNUmed oder OpenMedManager sind für allgemeinmedizinische Praxen konzipiert und decken die psychotherapiespezifischen Workflows (PTV-Formulare, GOÄ-Regelketten für Psychotherapie) nicht ab.
Die kostengünstigste Option für Neugründer sind Cloud-Lösungen mit niedrigen monatlichen Gebühren. Patientify, RED medical und appointmed starten bei etwa 40 bis 80 Euro monatlich für Solo-Praxen. Viele Anbieter bieten kostenlose Testphasen (14 bis 30 Tage), in denen Sie die Software mit echten Klienten-Daten testen können. Smarty, TheraPsy und Epikur bieten ebenfalls Demoversionen an.
Für Privatpraxen ohne Kassenabrechnung sind die Anforderungen geringer (keine KBV-Zertifizierung nötig). Hier können einfache Cloud-Lösungen mit Basisfunktionen (Terminkalender, Dokumentation, Rechnungsstellung) bereits ab 20 bis 40 Euro monatlich ausreichen. Allerdings bleibt die § 630f-konforme Revisionssicherheit auch für Privatpraxen verpflichtend. Kostenlose Tools wie Google Calendar oder Word erfüllen diese Anforderungen nicht und sind für psychotherapeutische Patientendaten nach DSGVO unzulässig.
Epikur bietet verschiedene Lizenzmodelle an, die sich nach Praxisgröße und Nutzerzahl richten. Für Einzelpraxen beginnt die Epikur-Lizenz typischerweise im Bereich von 100 bis 150 Euro monatlich. Gemeinschaftspraxen zahlen Pro-User-Lizenzen, sodass eine Praxis mit fünf Therapeuten etwa 400 bis 600 Euro monatlich investiert. Für MVZs bietet Epikur die e-medico-Variante an, die Filialfähigkeit und Mandantenfähigkeit unterstützt. Die Kosten liegen hier im Enterprise-Bereich und werden individuell kalkuliert, typischerweise ab 800 Euro monatlich aufwärts.
Ausbildungsstätten profitieren vom Therapie Guide©-Modul von Epikur, das prozessuale Compliance-Führung für Trainees bietet. Das Lizenzmodell ist hier oft nach Anzahl der Supervisoren und Psychotherapeuten in Ausbildung (PiA) gestaffelt. Zusätzlich zur monatlichen Lizenzgebühr fallen einmalige Implementierungskosten an (Datenimport, Schulung, Anpassungen), die je nach Praxisgröße 1.000 bis 5.000 Euro betragen können.
Epikur ist plattformunabhängig und läuft auf Windows, Mac und Linux, was für Mac-Praxen ein entscheidender Vorteil gegenüber Smarty ist. Die KBV-Zertifizierung ist vorhanden, sodass Kassenabrechnung möglich ist. Für eine genaue Preisauskunft sollten Sie direkt bei Epikur anfragen, da individuelle Konfigurationen (Module, Nutzerzahl, Schulungsumfang) den Preis beeinflussen. Viele Praxen berichten, dass Epikur im mittleren Preissegment liegt – teurer als Cloud-Basissysteme wie Patientify, aber günstiger als Enterprise-Lösungen wie CGM M1 PRO.
Psychotherapeuten und Psychologen, die psychodiagnostische Testverfahren einsetzen, nutzen oft die Hogrefe Testzentrale für standardisierte Tests (etwa MMPI, BDI, SCL-90-R). Die Integration dieser Tests in die Praxissoftware spart Zeit und stellt sicher, dass Testergebnisse nahtlos in die Behandlungsdokumentation einfließen. psyx (medatixx) bietet eine direkte Anbindung an Hogrefe-Testverfahren. Psychotherapeuten können Tests online durchführen, die Auswertung erfolgt automatisch, und die Ergebnisse werden in der Patientenakte revisionssicher gespeichert.
Für Forschung und statistische Auswertungen nutzen Psychologen spezialisierte Software wie SPSS, R oder Python (mit Pandas/NumPy/SciPy). Diese Tools sind jedoch nicht Teil der Praxissoftware, sondern separate Anwendungen für wissenschaftliche Analysen. Praxissoftware wie Smarty, TheraPsy oder Epikur bietet hingegen Auswertungsfunktionen für die klinische Praxis, etwa Verlaufskurven für Symptom-Scores, Adhärenz-Tracking oder Outcome-Monitoring.
Einige moderne Praxissoftware-Lösungen integrieren KI-gestützte Analysen. Diese sind jedoch in Deutschland aufgrund der DSGVO-Anforderungen (Art. 9 DSGVO für besondere Kategorien personenbezogener Daten) streng reguliert. Die Datenanalyse muss lokal oder mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erfolgen, sodass der KI-Anbieter keinen Zugriff auf Klardaten hat. Für Klienten-Feedback und Outcome-Messung nutzen einige Praxen Zusatztools wie PATFAK oder ROM (Routine Outcome Monitoring), die oft als Modul in die Praxissoftware integriert werden können.
Die beste Integration von Videotelefonie bieten Praxissoftware-Lösungen mit eigenem, KBV-zertifiziertem Video-Modul. Patientify, tomedo, Epikur und RED medical gehören zu dieser Kategorie. Der entscheidende Vorteil: Terminplanung, Video-Sitzung, Dokumentation und Abrechnung (inkl. GOP 01450 Technikzuschlag und V-Kennzeichnung) erfolgen in einem einzigen System. Die Software bucht automatisch die korr
ekte V-GOP (etwa 35421V) und den 01450-Zuschlag. Ein Dashboard zeigt in Echtzeit den Verbrauch der 30-Prozent-Obergrenze pro GOP und Quartal an, sodass Sie nicht versehentlich die EBM-Grenze überschreiten.
Smarty hat kein integriertes Video-Modul. Psychotherapeuten, die Smarty nutzen, müssen auf KBV-zertifizierte Drittanbieter wie jameda, arztkonsultation oder TeleClinic zurückgreifen. Dies führt zu manuellem Workflow: Termin im PVS planen, zum Video-Tool wechseln, Link erstellen, per E-Mail versenden, Sitzung halten, zurück zum PVS, manuelle GOP-Buchung. Dieser fragmentierte Prozess ist fehleranfällig (vergessene 01450-Zuschläge, falsche V-Kennzeichnungen) und zeitaufwändig.
TheraPsy bietet ebenfalls integrierte Videotelefonie und ist KBV-zertifiziert. Die Software ist besonders für Psychotherapeuten attraktiv, die Supervisions-Strukturen nutzen, da Video-Sitzungen auch für Supervisions-Gespräche genutzt werden können. Entscheidend ist die KBV-Zertifizierung des Videodienstes. Die offizielle Liste der KBV und des GKV-Spitzenverbandes umfasst über 50 zertifizierte Anbieter. Prüfen Sie vor der Auswahl, ob Ihr bevorzugtes Video-Modul auf dieser Liste steht. Peer-to-Peer-Verschlüsselung ist verpflichtend nach DSGVO für Psychotherapie-Sitzungen.
Smarty und TheraPsy sind beide auf Psychotherapeuten spezialisiert, unterscheiden sich aber fundamental in Architektur, Zielgruppe und Funktionsschwerpunkten. Smarty ist eine lokale Windows-Software mit Firebird-Datenbank. Die Daten verbleiben in der Praxis, was maximale Datensouveränität garantiert. Smarty richtet sich primär an Einzelpraxen (ein bis zwei Therapeuten) und überzeugt durch die herstellereigene TI-Konnektorenlösung, die das Zwei-Boxen-Problem eliminiert. Die DPNW-Dominanz (85,2 Punkte) zeigt die hohe Zufriedenheit der Smarty-Nutzer.
TheraPsy ist flexibler in der Architektur. Die Software läuft Cloud-basiert oder lokal und ist plattformunabhängig (Windows, Mac). TheraPsy richtet sich nicht nur an Einzelpraxen, sondern auch an Gemeinschaftspraxen und Ausbildungsstätten. Der spezialisierte Supervisions-Modus von TheraPsy ist ein Alleinstellungsmerkmal. Er ermöglicht ein dreistufiges Rechtesystem (Admin, Supervisor, Trainee/PiA), wobei Supervisoren nur die Akten ihrer zugewiesenen Trainees einsehen können. Für Psychotherapeuten in Ausbildung und Ausbildungsinstitute ist TheraPsy daher oft die bessere Wahl als Smarty.
Die 5-Client-Grenze von Smarty ist ein harter technischer Nachteil. TheraPsy skaliert deutlich besser und eignet sich für Praxen mit fünf oder mehr Nutzern. TheraPsy bietet zudem integrierte Videotelefonie (KBV-zertifiziert), während Smarty auf Drittanbieter angewiesen ist. Preislich liegen beide im mittleren Segment. Smarty verlangt eine Einmalkauf-Lizenz plus jährliche Wartung. TheraPsy bietet monatliche Abo-Modelle. Für Mac-Nutzer, Ausbildungsstätten oder Gemeinschaftspraxen ab vier Therapeuten ist TheraPsy klar überlegen. Für Windows-Einzelpraxen mit höchsten Datensouveränitäts- und TI-Stabilitätsansprüchen bleibt Smarty der Benchmark.
Gemeinschaftspraxen mit drei bis zehn Psychotherapeuten haben spezifische Anforderungen, die Smarty nicht erfüllen kann. Entscheidend sind: Multi-User-Kalender (zentrale Koordination von Therapeuten und Räumen), granulares Rollenkonzept (DSGVO-konforme Zugriffsrechte: wer darf welche Patientenakten einsehen?) und geteilte Abrechnung (therapeutenspezifische Leistungszuordnung). Die 5-Client-Grenze von Smarty ist ein Ausschlusskriterium. Eine Praxis mit vier Therapeuten plus Verwaltungskraft ist bereits am Limit.
tomedo ist eine erstklassige Alternative. Die Software ist Mac-nativ (vorteilhaft für moderne Praxen), skalierbar und bietet umfassende Rechteverwaltung. tomedo ermöglicht es, exakt zu definieren, welcher Mitarbeiter welche Klienten-Akten einsehen darf. Die integrierte KBV-zertifizierte Videotelefonie ist ein zusätzlicher Vorteil. medatixx bietet Enterprise-grade Rollenverwaltung und wird häufig in größeren Gemeinschaftspraxen eingesetzt. Die Software ist besonders stark in der GOÄ- und EBM-Abrechnung und bietet Hogrefe-Test-Integration (psyx-Modul).
CGM M1 PRO ist eine etablierte Lösung für Gemeinschaftspraxen und kleinere MVZs. Die Software ist ausgereift, bietet Filialfähigkeit (wichtig, wenn die Gemeinschaftspraxis mehrere Standorte betreibt) und zentrales Controlling. TheraPsy eignet sich ebenfalls für Gemeinschaftspraxen, insbesondere wenn Supervisions-Strukturen benötigt werden (etwa bei Kooperation mit Psychotherapeuten in Ausbildung).
Das Lizenzmodell ist typischerweise Pro-User. Fünf Therapeuten zahlen etwa das Fünffache einer Einzellizenz. Rechnen Sie mit 300 bis 600 Euro monatlich für Gemeinschaftspraxen. Die Investition ist durch die höhere Effizienz (geteilte Ressourcen, zentrale Verwaltung) gerechtfertigt. Prüfen Sie vor der Auswahl, ob die Software mandantenfähige Kalender (Räume und Therapeuten separat buchbar), granulare Zugriffsrechte und therapeutenspezifische Abrechnungszuordnung unterstützt.
Für kassenärztlich zugelassene Praxen, die mit gesetzlichen Krankenkassen abrechnen, ist die KBV-Zertifizierung der Praxissoftware zwingend erforderlich. Die Zertifizierung bestätigt, dass die Software die Kassenabrechnung (EBM) beherrscht und technisch an die Telematikinfrastruktur (TI) angebunden werden kann. Ohne KBV-Zertifizierung können Sie die Quartalabrechnung nicht elektronisch an die Kassenärztliche Vereinigung übermitteln. Smarty, TheraPsy, Epikur, tomedo, medatixx und CGM M1 PRO sind KBV-zertifiziert.
Für reine Privatpraxen, die ausschließlich Selbstzahler behandeln, ist die KBV-Zertifizierung technisch nicht erforderlich. Diese Praxen rechnen direkt mit Patienten nach GOÄ ab und benötigen keine TI-Anbindung. Cloud-Lösungen wie Patientify oder appointmed fokussieren auf dieses Segment und verzichten bewusst auf KBV-Zertifizierung, was die Entwicklungskosten senkt und die Software günstiger macht.
Allerdings bleibt § 630f BGB auch für Privatpraxen verpflichtend. Die revisionssichere Dokumentation mit unveränderlichem Audit-Trail ist keine KBV-Anforderung, sondern eine gesetzliche Pflicht für alle behandelnden Psychotherapeuten. Auch DSGVO Art. 9 (besondere Kategorien personenbezogener Daten) gilt unabhängig von der Kassenzu
lassung. Eine Praxissoftware ohne KBV-Zertifizierung muss dennoch § 630f-konform und DSGVO-konform sein.
Beachten Sie: Die KBV-Zertifizierung der Praxissoftware ist unabhängig von der KBV-Zertifizierung des Videodienstanbieters. Selbst wenn Ihre Praxissoftware KBV-zertifiziert ist, dürfen Sie für Videotelefonie nur einen separat KBV-zertifizierten Videodienst nutzen. Die offizielle Liste der KBV und des GKV-Spitzenverbandes umfasst über 50 zugelassene Anbieter. Integrierte Video-Module (wie bei Patientify, tomedo, Epikur, TheraPsy) sind oft bereits in der Praxissoftware-Zertifizierung enthalten.
Cloud-Software kann für psychotherapeutische Daten sicher sein, wenn technische und organisatorische Maßnahmen nach DSGVO Art. 9 und der KBV IT-Sicherheitsrichtlinie (§ 75b SGB V) umgesetzt werden. Entscheidend ist Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE). Bei E2EE werden Daten auf Ihrem Gerät verschlüsselt und erst beim Empfänger entschlüsselt. Auch der Cloud-Anbieter kann nicht mitlesen. RED medical und Patientify setzen E2EE ein und erfüllen damit die DSGVO-Anforderungen für besondere Kategorien personenbezogener Daten.
Ein Auftragsverarbeitungsvertrag (AVV) nach Art. 28 DSGVO ist verpflichtend, wenn Sie Cloud-Software nutzen. Der AVV regelt, dass der Hoster Ihre Daten nur nach Ihren Weisungen verarbeitet und technische und organisatorische Maßnahmen (TOMs) einhält. Prüfen Sie, ob der Anbieter ISO 27001-zertifiziert ist und die Rechenzentren in Deutschland oder der EU stehen. Rechenzentren außerhalb der EU (etwa USA) sind seit dem Schrems-II-Urteil problematisch.
Der Vorteil von Cloud-Software: Sie lagern die IT-Sicherheit (Backups, Updates, Ausfallsicherheit) an Spezialisten aus. Professionelle Rechenzentren sind oft sicherer als ein Praxis-PC, der selten gewartet wird. Der Nachteil: Sie müssen dem Hoster vertrauen. Bei Smarty (lokal) haben Sie die volle Kontrolle, aber auch die volle Verantwortung. Bei Cloud delegieren Sie beides.
Für Psychotherapeuten mit hohen Datensouveränitätsansprüchen bleibt die lokale Installation (wie Smarty) die sicherste Option. Die Daten verlassen niemals die Praxis. Für Psychotherapeuten, die maximale Flexibilität (Zugriff von überall) und geringe Startkosten priorisieren, ist Cloud mit E2EE (RED medical, Patientify) eine sichere Alternative. Beide Architekturen können DSGVO-konform sein. Die Frage ist, ob Sie Datensouveränität oder Flexibilität höher gewichten.
Die Kosten für Praxissoftware variieren stark nach Architektur, Praxisgröße und Funktionsumfang. Cloud-Lösungen für Einzelpraxen starten bei 40 bis 100 Euro monatlich. Patientify, RED medical und appointmed liegen in diesem Bereich. Vorteile: Keine Server-Investition, keine Wartungskosten, sofortige Einsatzbereitschaft. Nachteil: Laufende monatliche Kosten über Jahre summieren sich.
Lokale Lösungen wie Smarty erfordern einen Einmalkauf (typischerweise 1.500 bis 3.000 Euro) plus jährliche Wartung (300 bis 600 Euro). Langfristig (über fünf Jahre) sind lokale Lizenzen oft günstiger als Cloud-Abos. Allerdings entstehen zusätzliche Kosten für Hardware (leistungsfähiger PC, Backup-Systeme) und IT-Wartung. Smarty erfordert zudem die 12-stündige Einarbeitungszeit (4h Webinar plus 8h Selbststudium), was Opportunitätskosten verursacht.
Für Gemeinschaftspraxen multiplizieren sich die Kosten mit der Nutzerzahl. Fünf Therapeuten zahlen etwa 300 bis 600 Euro monatlich bei Cloud-Lösungen (tomedo, medatixx, TheraPsy). MVZs investieren im Enterprise-Bereich ab 800 Euro monatlich aufwärts (CGM M1 PRO, medatixx, Epikur e-medico). Implementierungskosten (Datenmigration, Schulung, Anpassungen) kommen einmalig hinzu (1.000 bis 5.000 Euro je nach Komplexität).
Versteckte Kosten beachten: TI-Konnektor (falls nicht in Software integriert wie bei Smarty), KBV-zertifizierte Videodienste (falls nicht integriert), Schulungen, Dual-Running bei Migration (Altsystem parallel für 10 Jahre § 630f-Aufbewahrungsfrist), IT-Support. Die Total Cost of Ownership (TCO) über fünf Jahre liegt für Einzelpraxen bei 3.000 bis 10.000 Euro, für Gemeinschaftspraxen bei 10.000 bis 30.000 Euro, für MVZs ab 30.000 Euro aufwärts. Die Investition ist gerechtfertigt, wenn die Software Honorarverluste durch GOÄ-Fehler verhindert und Haftungsrisiken durch § 630f-konforme Dokumentation minimiert.
Die Auswahl der richtigen Praxissoftware für Psychotherapeuten ist keine reine IT-Beschaffung. Sie ist eine der fundamentalen strategischen Entscheidungen, die über die juristische Angreifbarkeit Ihrer Dokumentation, die finanzielle Korrektheit Ihrer Abrechnung und die Zukunftsfähigkeit Ihrer gesamten Praxis entscheidet. § 630f BGB schreibt vor, dass Sie jede Behandlung lückenlos dokumentieren müssen. Bei mangelhafter Dokumentation greift die Beweislastumkehr. Die Software ist damit Ihre einzige Verteidigungslinie gegen Haftungsrisiken.
Die Datenschutz-Grundverordnung stuft psychotherapeutische Gesprächsnotizen als besondere Kategorien personenbezogener Daten ein (Art. 9 DSGVO). Das bedeutet: Der höchste Schutz ist verpflichtend. Die Wahl zwischen Cloud und lokaler Installation ist keine Geschmacksfrage, sondern eine grundsätzliche Entscheidung über die Datensouveränität. Smarty dominiert den Markt mit 85,2 Punkten im DPNW-Ranking, weil die lokale Firebird-Datenbank den Psychotherapeuten die volle Hoheit über sensible Patientendaten garantiert.
Die GOÄ-Abrechnung ist hochkomplex. Fehler bei Steigerungsfaktoren, Ausschlussziffern oder fehlenden Begründungen führen zu Honorarverlusten. Eine Praxissoftware darf kein passiver Notizblock sein. Sie muss als aktiver juristischer Co-Pilot funktionieren, der Fehler proaktiv verhindert.
Die Realität: Eine Einzelpraxis mit zwei Therapeuten hat völlig andere Anforderungen als ein MVZ mit zehn Standorten. Smarty ist für Einzelpraxen ideal, aber die harte 5-Client-Grenze schließt größere Gemeinschaftspraxen kategorisch aus. Ein Drittel bis die Hälfte aller Praxisformen kann Smarty nicht nutzen, obwohl die Software Testsieger ist.
Dieser Ratgeber erklärt, welche Praxissoftware für welche Praxisform die richtige ist. Wir analysieren die regulatorischen Anforderungen (§ 630f, DSGVO, GOÄ) mit medizinischer Präzision. Wir zeigen, warum Smarty dominiert und wann Alternativen zwingend nötig sind. Sie erfahren, wie die Videotelefonie nach den EBM-Änderungen 2025 korrekt abgerechnet wird. Am Ende wissen Sie, welche Software für Ihre spezifische Ausgangssituation passt.
§ 630f BGB fordert die lückenlose Aufzeichnung aller wesentlichen Maßnahmen. Für die Psychotherapie bedeutet dies: Sie müssen angewandte Therapietechniken, Aufklärungen, Befunde und besondere Vorkommnisse dokumentieren. Die Aushändigung der Formulare PTV 10 (Aufklärung) und PTV 11 (Individuelle Patienteninformation) muss nachweisbar festgehalten werden. Die Aufbewahrungsfrist beträgt mindestens zehn Jahre ab Behandlungsabschluss.
Die oft übersehene Anforderung: Berichtigungen und Änderungen sind nur zulässig, wenn der ursprüngliche Inhalt erkennbar bleibt und dokumentiert ist, wann die Änderung vorgenommen wurde. Dies ist auch für elektronische Patientenakten sicherzustellen. Ein einfaches Überschreiben von Daten, wie in Textverarbeitungsprogrammen üblich, ist unzulässig. Jede Praxissoftware muss einen unveränderlichen Audit-Trail führen. Fehlt diese Funktion, ist die elektronische Dokumentation juristisch wertlos.
Das Haftungsrisiko ist gravierend. Im deutschen Arzthaftungsrecht liegt die Beweislast für einen Behandlungsfehler grundsätzlich beim Patienten. Bei mangelhafter oder lückenhafter Dokumentation greift jedoch die Beweislastumkehr. Eine Maßnahme, die nicht dokumentiert wurde, gilt vor Gericht als nicht durchgeführt. Wenn dieser Dokumentationsmangel einen groben Behandlungsfehler vermuten lässt, müssen Sie beweisen, dass Ihr Handeln nicht ursächlich für den Schaden des Patienten war. Dieser Beweis ist in der Praxis fast nie zu führen.
Die Praxissoftware ist somit die einzige Verteidigungslinie gegen die Beweislastumkehr. Ihre Aufgabe ist nicht, Notizen zu speichern, sondern eine unangreifbare Beweiskette zu erstellen. Softwarelösungen, die strukturierte Eingaben, Pflichtfelder für Aufklärungen und technische Revisionssicherheit erzwingen, sind juristisch fundamental überlegen. Ein Spannungsfeld entsteht hier: § 630f BGB fordert lückenlose Vollständigkeit, während die DSGVO den Grundsatz der Datenminimierung fordert. Die Lösung liegt in strukturierter Dokumentation statt epischer Prosa. Eine gute Praxissoftware sollte Checkboxen, Dropdown-Menüs und strukturierte Felder anbieten. Diese Vorgehensweise erfüllt die Dokumentationspflicht präzise, ohne übermäßig sensible Details preiszugeben.
Psychotherapeutische Daten gehören zu den besonderen Kategorien personenbezogener Daten nach Art. 9 DSGVO und genießen den höchsten Schutz. Die KBV IT-Sicherheitsrichtlinie, erlassen nach § 75b SGB V, ist für alle Kassenpraxen bindend und definiert den Stand der Technik. Verstöße, wie die Nutzung unverschlüsselter USB-Sticks für Patientendaten, sind gravierend.
Die technische Umsetzung des Datenschutzes wirft Fragen auf. Transportverschlüsselung (TLS/SSL) sichert lediglich den Übertragungsweg zur Praxis-Website. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung stellt sicher, dass nur Sender und Empfänger die Daten entschlüsseln können. Der Dienstanbieter selbst kann nicht mitlesen. Diese Verschlüsselung ist zwingend, wenn die Kommunikation über ein nicht-vertrauenswürdiges Netz läuft. Dies betrifft Patientenkommunikation per E-Mail oder Messenger sowie Videotelefonie-Sitzungen. Auch Cloud-Speicher erfordern Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, wenn die Praxissoftware vollständig in der Cloud betrieben wird.
Die wichtigste DSGVO-Entscheidung ist die Wahl der Systemarchitektur. Bei lokaler Installation (On-Premise) wird die Software auf dem Praxis-PC installiert. Die Datenbank verbleibt physisch in der Praxis. Smarty verfolgt dieses Modell mit einer Firebird-Datenbank. Der Therapeut behält die volle Kontrolle und Hoheit über seine Daten. Der Nachteil: Der Therapeut ist allein verantwortlich für die physische Sicherheit, die IT-Wartung, Updates und revisionssichere Backups.
Bei Cloud-Lösungen (web-basiert) werden die Daten in einem Rechenzentrum gespeichert. Der Therapeut lagert die technische Sicherheit (Backups, Updates, Ausfallsicherheit) an den Hoster aus. Dies erfordert zwingend einen Auftragsverarbeitungsvertrag nach Art. 28 DSGVO. Der Therapeut muss dem Hoster vertrauen, dass dieser seine technischen und organisatorischen Maßnahmen einhält.
Die Architektur von Smarty (lokale Installation) ist eine bewusste Pro-Compliance-Entscheidung, die auf maximale Datensouveränität abzielt. Dieses Design ist ein Hauptgrund für das hohe Vertrauen und die Zufriedenheit bei sicherheitsbewussten Therapeuten, die ihre sensiblen Gesprächsnotizen keinem Drittanbieter anvertrauen möchten. Die lokale Datenhaltung eliminiert das Risiko eines Daten-Breaches beim Cloud-Anbieter.
Die Abrechnung nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) ist hochkomplex und eine Hauptquelle für finanzielle Verluste. Die häufigsten Fehlerquellen zeigen wiederkehrende Muster. Fehlende Dokumentation führt dazu, dass eine Leistung nicht abgerechnet werden darf. Falsche Steigerungsfaktoren – die Anwendung von Faktoren über dem Regelsatz ohne ausreichende, plausible Begründung – sind ein weiteres Problem. Die Nichtbeachtung von Ausschlussziffern, also die gleichzeitige Abrechnung von Leistungen, die sich gegenseitig ausschließen, ist ein klassischer Fehler. Fehlerhafte Analogabrechnung nach § 6 Abs. 2 GOÄ entsteht durch unsachgemäße Wahl der analogen Ziffer.
Eine Praxissoftware darf kein passiver digitaler Notizblock sein. Sie muss als aktiver juristischer Co-Pilot fungieren. Essentiell dafür sind ein integriertes GOÄ/EBM-Regelwerk und eine aktive Plausibilitätsprüfung. Die praktische Umsetzung in einer hochwertigen Praxissoftware sieht so aus: Versucht der Therapeut, einen Steigerungsfaktor über dem Regelsatz einzugeben, muss die Software ein Pflichtfeld für die Eingabe der Begründung öffnen. Eine Speicherung ohne Begründung sollte blockiert werden. Bucht der Therapeut eine GOÄ-Ziffer, muss die Software die Datenbank in Echtzeit scannen und die Buchung anderer, an diesem Tag ausgeschlossener Ziffern, aktiv blockieren oder eine unübersehbare Warnmeldung ausgeben.
Die Dominanz von Smarty in der DPNW-Umfrage ist maßgeblich auf eine solche Abrechnungssicherheit zurückzuführen. Als auf Psychotherapie spezialisierte Software hat Smarty die komplexen EBM- und GOÄ-Regelketten tief im Workflow verankert. Die Anrechnung der Probatorik auf die Kurzzeittherapie oder die Umwandlung von KZT in LZT sind nativ integriert. Diese proaktive Verhinderung von Honorarverlusten schafft ein hohes Maß an Vertrauen und Zufriedenheit bei Smarty-Nutzern. Die psychotherapiespezifische Logik geht weit über generische medizinische Software hinaus.
Die Anforderungen einer Einzelpraxis mit ein bis zwei Therapeuten liegen auf Kosteneffizienz, einfacher Bedienung, einem stabilen Kalender, revisionssicherer Dokumentation nach § 630f und einer absolut zuverlässigen EBM/GOÄ-Abrechnung. Dies ist der Kernmarkt für viele spezialisierte Anbieter wie Smarty, RED medical, Psyprax und Epikur.
Smarty ist der klare Testsieger im DPNW-Ranking. Mit 85,2 Punkten liegt Smarty deutlich vor dem Zweitplatzierten, der 67,1 Punkte erreichte. Dieser Vorsprung ist kein Zufall. Smarty wurde konsequent auf die besonderen Anforderungen von Psychotherapeuten, Psychiatern und Neurologen ausgerichtet. Die komplexen Workflows der Psychotherapie – insbesondere die Antragstellung mit PTV-Formularen und die Abrechnung – sind in Smarty nativ und tief integriert. Therapeuten müssen kein fachfremdes System verbiegen.
Die Architektur von Smarty nutzt eine Firebird-Datenbankarchitektur. Die Software wird lokal installiert. Die sensiblen Patientendaten und Gesprächsprotokolle verlassen niemals die Praxis. Dies gibt der Praxis die volle Kontrolle und Hoheit über sensible Patientendaten. Angesichts der hohen Sensibilität von Therapiedaten nach Art. 9 DSGVO ist diese Architektur ein massiver Vertrauensfaktor.
Das vielleicht größte Alleinstellungsmerkmal von Smarty ist die herstellereigene TI-Konnektorenlösung. Die Telematikinfrastruktur ist eine der größten Quellen für Frustration im Praxisalltag. Die meisten Praxen nutzen eine Zwei-Boxen-Lösung: einen PVS-Anbieter und einen separaten Konnektor-Anbieter. Bei TI-Störungen beginnt ein Verantwortungs-Ping-Pong zwischen den beiden Herstellern. Smarty durchbricht diesen Teufelskreis. Smarty liefert eine integrierte Lösung aus einer Hand, die ohne externe Middleware auskommt. Dies reduziert die Komplexität und Fehleranfälligkeit drastisch. Der Smarty-Nutzer hat einen Ansprechpartner für alles: den Smarty-Support.
Allerdings hat Smarty auch klare Grenzen. Smarty ist eine reine Windows-Software. Für Praxen, die auf Apple-Hardware (Macs, iMacs) setzen, ist Smarty nur über Parallels Desktop als Windows-Emulation nutzbar. Ein Zusatzprogramm ist zwingend erforderlich. Diese Emulation ist oft langsam, ressourcenhungrig, teuer und fehleranfällig. Dies ist ein Dealbreaker für Mac-basierte Praxen. Diese sollten auf Mac-native Software wie tomedo oder Epikur ausweichen, die plattformunabhängig laufen.
Die Funktionstiefe von Smarty hat ihren Preis. Smarty ist nicht intuitiv im Sinne einer simplen Smartphone-App. Das System erfordert eine initiale Einarbeitungszeit von etwa vier Stunden Webinar plus acht Stunden Selbststudium. Diese zwölf Stunden Therapeuten-Arbeitszeit sind versteckte Kosten der Implementierung. Eine Praxis, die eine minimalistische, sofort verständliche Cloud-Lösung sucht, wird mit der Komplexität von Smarty unzufrieden sein.
Alternativen für Einzelpraxen gibt es mehrere. Für Privatpraxen ohne KBV-Anbindung sind Patientify oder appointmed geeignet. Diese fokussieren auf Selbstzahler und bieten Cloud-native Lösungen. RED medical bietet ebenfalls eine Cloud-Alternative mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Psyprax ist seit 1996 etabliert und eine bewährte Alternative.
Die Gemeinschaftspraxis mit drei bis zehn Therapeuten verschiebt den Fokus von der Einzel-Effizienz zur Koordination geteilter Ressourcen. Technisch sind drei Funktionen zwingend. Ein Multi-User-Kalender muss eine zentrale Koordination von Therapeuten und Räumen ermöglichen. Ein granulares Rollenkonzept ist das wichtigste Merkmal. Die Software muss exakt definieren können, wer was sehen darf. Beispielsweise sieht eine Rezeptionskraft nur Kalender und Stammdaten. Therapeut A sieht nur seine eigenen Akten. Therapeut B sieht seine Akten und die von Therapeut A. Eine geteilte Abrechnung ermöglicht es, Leistungen therapeutenspezifisch zuzuweisen und getrennt abzurechnen.
Genau hier stößt Smarty an eine harte, technische Grenze. Die Einschränkung der Serverlizenzen auf maximal fünf Clients macht Smarty für eine Praxis mit zehn Therapeuten plus Verwaltungspersonal operativ unbrauchbar. Selbst eine Praxis mit vier Therapeuten und einer Verwaltungskraft ist bereits am Limit. Smarty ist keine Lösung für diesen Praxistyp.
Diese Praxen benötigen skalierbare, netzwerkfähige Lösungen wie tomedo, medatixx oder CGM M1 PRO. tomedo bietet eine skalierbare Architektur und ist Mac-native, was für viele moderne Praxen attraktiv ist. medatixx bietet Enterprise-grade Rollenverwaltung und ist für größere Strukturen optimiert. CGM M1 PRO ist eine etablierte Lösung für Gemeinschaftspraxen und kleinere MVZs.
Das granulare Rollenkonzept ist nicht nur eine Komfort-Funktion, sondern eine DSGVO-Anforderung. Nicht jeder Mitarbeiter darf jede Patientenakte einsehen. Die Software muss technisch sicherstellen, dass der Zugriff auf Patientendaten streng nach Berechtigungen erfolgt. Bei Smarty ist diese Funktion für bis zu fünf Nutzer möglich, aber darüber hinaus nicht skalierbar.
Das MVZ erfordert Enterprise-Funktionen. Filialfähigkeit bedeutet die Verwaltung mehrerer Standorte (Betriebsstätten) in einer zentralen Datenbank. Mandantenfähigkeit ist die Fähigkeit, mehrere juristische Personen oder Fachbereiche (etwa Psychotherapie und Psychiatrie) getrennt, aber im selben System zu verwalten. Zentrales Controlling und Abrechnung bündeln alle Abrechnungen und Leistungsstatistiken für die Geschäftsführung.
Aufgrund der 5-Client-Grenze ist Smarty für ein MVZ völlig ungeeignet. Der Markt wird von Enterprise-Systemen dominiert: CGM M1 PRO, medatixx, tomedo und InterARZT. Diese Systeme bieten die notwendige Skalierbarkeit und Filialfähigkeit. Epikur bietet mit e-medico eine MVZ-Variante, die speziell auf die Anforderungen größerer Versorgungsstrukturen ausgelegt ist.
Die Kosten für MVZ-Software liegen deutlich über denen für Einzelpraxen. Enterprise-Lizenzen mit verpflichtenden Wartungsverträgen sind üblich. Allerdings ist diese Investition durch die Skalierung gerechtfertigt. Ein MVZ mit zehn Standorten kann die Kosten auf die Standorte umlegen und profitiert von der zentralen Verwaltung erheblich.
Ausbildungsinstitute haben einzigartige Workflows, die eine Standard-Praxissoftware nicht abbilden kann. Ein Supervisions-Modul mit einem dreistufigen Rechtesystem (Admin, Supervisor, Trainee/PiA) ist zwingend. Der Supervisor darf nur die Akten der ihm zugewiesenen Trainees einsehen und muss deren Dokumentation digital gegenzeichnen oder freigeben. Trainee-Management bedeutet, dass die Software den Ausbildungsstand verwaltet, etwa absolvierte Stunden und fehlende Leistungsnachweise. Educational Compliance bedeutet, dass die Software den korrekten Behandlungsablauf prozessual erzwingt, etwa die Einhaltung der Psychotherapie-Richtlinie.
Epikur ist hier der klare Spezialist. Das Therapie Guide©-Modul von Epikur ist ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal. Es wandelt die Praxissoftware von einem passiven Dokumentationstool in ein aktives Lehr- und Qualitätssicherungsinstrument. Es führt den Auszubildenden Schritt für Schritt und erlaubt den Übergang zur nächsten Behandlungsphase erst, wenn alle Bedingungen erfüllt sind. Dies ist die perfekte Software-Umsetzung der Compliance-Anforderungen einer Ausbildungsstätte.
TheraPsy bietet ebenfalls einen Supervisions-Modus und ist eine Alternative zu Epikur. Beide Systeme ermöglichen es dem Supervisor, die Arbeit der Trainees zu überprüfen und freizugeben, ohne dass die Trainees Zugriff auf Akten anderer Therapeuten haben. Die Rechteverwaltung ist dreistufig und ermöglicht eine präzise Kontrolle über den Zugriff auf Patientendaten.
Ein professioneller Terminkalender ist das Rückgrat jeder Praxissoftware. Für Gemeinschaftspraxen ist ein Multi-Therapeuten-Kalender unverzichtbar. Die Software muss mehrere Therapeuten und geteilte Räume koordinieren können. Die Integration von Videotelefonie bedeutet, dass ein Termin-Typ "Video" die korrekte GOÄ-Buchung mit "V"-Suffix auslöst. Erinnerungs-E-Mails an Patienten müssen DSGVO-konform versendet werden, idealerweise mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.
Eine mobile App für Smartphone und Tablet ist heute Standard. Therapeuten wollen unterwegs auf den Kalender zugreifen, Termine bestätigen oder verschieben. Die App muss auch offline funktionieren und Änderungen später synchronisieren. Der Offline-Modus ist besonders wichtig, wenn in Kellerräumen oder älteren Gebäuden kein stabiles Mobilfunknetz verfügbar ist.
Die Verwaltung von Terminen umfasst auch die Blockierung von Zeiten für Supervision, Fortbildung oder Urlaub. Die Software sollte wiederkehrende Termine unterstützen, etwa wöchentliche Sitzungen mit demselben Klienten. Automatische Erinnerungen reduzieren No-Shows erheblich. Studien zeigen, dass SMS- oder E-Mail-Erinnerungen die Ausfallquote um 30 bis 50 Prozent senken können.
Die Sitzungsdokumentation ist der Kern jeder psychotherapeutischen Praxissoftware. Strukturierte Felder sind wichtig, um die DSGVO-Anforderung der Datenminimierung mit der § 630f-Anforderung der Vollständigkeit in Einklang zu bringen. Pflichtfelder für Aufklärung (PTV 10/11), angewandte Therapietechniken, Krisen und Zieländerungen stellen sicher, dass nichts vergessen wird. Ein Audit-Trail dokumentiert, wer wann welche Änderung vorgenommen hat. Diese Versionshistorie muss unveränderlich sein.
Die Integration von Hogrefe-Testverfahren ist für viele Psychotherapeuten wichtig. Software wie psyx (medatixx) bietet eine Anbindung an die Hogrefe Testzentrale. Psychodiagnostische Tests können direkt in die Akte integriert werden. Dies spart Zeit und stellt sicher, dass Testergebnisse nahtlos in die Behandlungsdokumentation einfließen.
Smarty bietet eine nützliche Funktion: Beim Einlesen der elektronischen Gesundheitskarte schlägt die Software automatisch Vorquartals-Diagnosen vor. Dies reduziert den manuellen Aufwand erheblich. Der Therapeut muss nicht jede Diagnose neu eingeben, sondern kann bestehende Diagnosen übernehmen und bei Bedarf anpassen.
Freitextfelder sind ergänzend nützlich, sollten aber nicht die Hauptform der Dokumentation sein. Strukturierte Felder mit Checkboxen und Dropdown-Menüs erfüllen § 630f präzise, ohne übermäßig sensible Details preiszugeben, die gegen die DSGVO-Datenminimierung verstoßen könnten. Reine Freitextfelder bergen stets das Risiko der juristisch problematischen Über-Dokumentation.
Die Abrechnung ist eine der kritischsten Funktionen. Ein integriertes GOÄ-Regelwerk verhindert Fehler. Die Software muss bei Steigerungsfaktoren über 2,3 ein Pflichtfeld für die Begründung öffnen. Eine Speicherung ohne Begründung sollte nicht möglich sein. Ausschlussziffern müssen aktiv blockiert werden. Wenn der Therapeut eine Ziffer bucht, die an diesem Tag mit einer bereits gebuchten Ziffer nicht kombinierbar ist, sollte die Software die Buchung verhindern.
Die EBM-Integration ist für Kassenpraxen unverzichtbar. Komplexe Regelketten wie die Anrechnung der Probatorik auf die Kurzzeittherapie oder die Umwandlung von KZT in Langzeittherapie müssen automatisiert ablaufen. Smarty hat hier eine besondere Stärke, da die Software speziell für Psychotherapeuten entwickelt wurde. Die psychotherapiespezifische Logik ist tief im System verankert.
Die getrennte Verwaltung von Privatpatienten und Kassenpatienten ist wichtig. Die Workflows sind unterschiedlich. Privatpatienten erhalten Rechnungen, die nach GOÄ erstellt werden. Kassenpatienten werden über die Kassenärztliche Vereinigung abgerechnet. Die Software muss beide Abrechnungsarten beherrschen und darf sie nicht verwechseln.
Die Monatsabrechnung sollte automatisiert ablaufen. Zum Quartalsende erstellt die Software die Abrechnungsdaten für die KV. Fehler in der Abrechnung führen zu Rückforderungen oder Honorarverlusten. Eine KBV-Zertifizierung ist Voraussetzung für Kassenpraxen. Sie bestätigt, dass die Software die Kassenabrechnung beherrscht und technisch an die Telematikinfrastruktur angebunden werden kann.
Die Prioritäten bei der Auswahl von Praxissoftware hängen stark von Ihrer Ausgangssituation ab.
Für Neugründer ohne Vorsystem sind geringe Startkosten, schnelle Einsatzbereitschaft und einfache Bedienung entscheidend. Cloud-Lösungen wie Patientify, RED medical oder appointmed sind ideal. Sie erfordern keine Server-Investition und sind sofort einsatzbereit. Das Budget liegt typischerweise bei 40 bis 100 Euro monatlich für Solo-Praxen. Smarty erfordert eine höhere Einarbeitung von zwölf Stunden, ist aber langfristig sehr stabil. Die Entscheidung zwischen Cloud-Abo und Smarty-Einmalkauf plus Wartung sollten Sie sorgfältig abwägen. Priorisieren Sie einfache Bedienung und GOÄ-Sicherheit über Feature-Fülle.
Mehr Details finden Sie hier: Psychologie-Software für Neugründer
Beim Systemwechsel sind Datenmigration, Parallelbetrieb und Schulung die kritischen Faktoren. Die § 630f-Kontinuität ist entscheidend. Kann die neue Software den Audit-Trail importieren? Oder droht ein Dual-Running, bei dem Sie das alte System für zehn Jahre parallel betreiben müssen? Der BDT-Standard-Export flacht Daten ab und überträgt nur den letzten Stand. Der neue AWS/FHIR-Standard ist seit 2021 von der KBV verpflichtend, wird aber noch nicht flächendeckend unterstützt. Planen Sie Parallelbetrieb ein und validieren Sie den Daten-Export, bevor Sie den Vertrag unterschreiben. Reformieren Sie Ihre Prozesse, etwa die Digitalisierung von Papier-Workflows, bevor Sie die Software wechseln. Sonst migrieren Sie Ineffizienzen. Nutzen Sie die Wintermonate mit geringerer Auftragslage für die Migration.
Migrations-Guide: Software wechseln als Psychotherapeut
Zur Optimierung bestehender Software sollten Sie sich auf Videotelefonie-Integration, Workflow-Automation und Hogrefe-Test-Anbindung konzentrieren. Die EBM-Änderungen 2025 machen die korrekte Abrechnung von Videositzungen wichtig. Prüfen Sie, ob Ihre aktuelle Software Zusatzmodule bietet, etwa Smarty Connect. Alternativ können Sie Integrationen via API prüfen. Vermeiden Sie Tool-Wildwuchs, bei dem Sie separaten Kalender und Video-Tool nutzen. Konsolidieren Sie in eine integrierte Lösung, die alle Workflows nahtlos abbildet.
Optimierungs-Potential: Praxissoftware optimieren
Die Durchführung von Videotelefonie ist an strenge rechtliche und technische Bedingungen geknüpft. Die Videotelefonie muss zwingend über einen KBV-zertifizierten Videodienstanbieter erfolgen. Diese Zertifizierung stellt sicher, dass der Dienst die hohen Anforderungen an Datenschutz (DSGVO) und Informationssicherheit erfüllt, insbesondere Peer-to-Peer-Verschlüsselung. Die offizielle Liste der KBV und des GKV-Spitzenverbandes umfasst Dutzende Anbieter, darunter sowohl PVS-integrierte Lösungen (etwa die Module von tomedo, RED medical oder Epikur) als auch spezialisierte Drittanbieter (etwa jameda oder arztkonsultation).
Die Zertifizierung ist zweistufig. Die Praxissoftware selbst muss KBV-zertifiziert sein für die Kassenabrechnung. Der Videodienst muss eine separate KBV-Zertifizierung vorweisen. Beide Zertifizierungen sind nicht identisch. Sie können eine KBV-zertifizierte Praxissoftware haben, aber einen nicht-zertifizierten Videodienst nutzen, was unzulässig ist.
Die Patientenakzeptanz ist ein weiterer Aspekt. Die Videotelefonie bietet erhebliche Vorteile, insbesondere in der Psychotherapie, da sie die Hemmschwelle für das Aufsuchen von Hilfe senken kann. Sie erhöht die Flexibilität für Patienten und Therapeuten und reduziert Anfahrtswege und Wartezeiten. Die DSGVO-konforme Umsetzung mit Peer-to-Peer-Verschlüsselung schützt sensible Gesprächsinhalte.
Es gibt zwei technische Ansätze: Nahtlos integrierte Lösungen, bei denen die Praxissoftware ein eigenes, KBV-zertifiziertes Video-Modul anbietet, sind ideal. Dies bietet einen überlegenen Workflow. Terminplanung, Patientendaten-Aufruf, Starten der Videotelefonie und die anschließende Dokumentation und Abrechnung finden in einem einzigen System statt. Es gibt keine Medienbrüche. Bei Drittanbieter-Schnittstellen nutzt die Praxis die Praxissoftware für die Verwaltung und einen separaten, KBV-zertifizierten Videodienst für die Durchführung. Dies führt zu Tool-Wildwuchs und einem fragmentierten, hochgradig manuellen Prozess. Sie planen den Termin im PVS, wechseln zum Video-Tool, erstellen dort manuell einen Link, kopieren den Link und senden ihn per E-Mail an den Patienten. Nach der Sitzung kehren Sie manuell zum PVS zurück und erfassen die Dauer, die korrekte V-GOP und die 01450 zur Abrechnung.
Für die moderne hybride Praxis ist der nahtlose, integrierte Ansatz operativ zwingend erforderlich. Der manuelle Workflow des Drittanbieter-Ansatzes ist extrem fehleranfällig und zeitaufwändig. Er provoziert Dokumentationslücken nach § 630f und Abrechnungsfehler, etwa vergessene 01450-Zuschläge.
Die korrekte Abrechnung der Videotelefonie ist komplex und wurde kürzlich neu geregelt. Für Kassenpraxen gab es einen Paradigmenwechsel. Mit den Anpassungen von 2025 ist nun fast das gesamte Spektrum der Psychotherapie-Richtlinie (Kapitel 35) per Videotelefonie abrechenbar. Dies umfasst explizit: Psychotherapeutische Sprechstunde (GOP 35151), Akutbehandlung (GOP 35152), Probatorische Sitzungen (GOP 35150) sowie alle Therapiesitzungen (Analytische Psychotherapie, Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Systemische Therapie).
Für jede Videotelefonie-Sitzung (Arzt-Patienten-Kontakt) wird der Technikzuschlag GOP 01450 mit 40 Punkten angesetzt. Die per Video erbrachten GOPs müssen speziell gekennzeichnet werden, meist durch ein Suffix "V" (etwa 35421V). Es gilt eine Obergrenze von 30 Prozent der Fallzahl beziehungsweise Leistungsmenge pro GOP und Quartal. Gruppentherapie per Videotelefonie ist auf maximal acht Teilnehmer plus Therapeut begrenzt.
Eine moderne Praxissoftware muss diese Komplexität managen. Im Kalender muss der Termin-Typ "Videotelefonie" automatisch zur Buchung der korrekten V-GOP und des Zuschlags 01450 führen. Zwingend erforderlich ist zudem ein Dashboard, das in Echtzeit den Verbrauch der 30-Prozent-Obergrenze pro GOP anzeigt. Eine Überschreitung führt zu Honorarverlusten. Die Software sollte warnen, wenn die Grenze erreicht wird, sodass der Therapeut rechtzeitig gegensteuern kann.
Für Privatpatienten gilt die GOÄ. Telemedizinische Leistungen wie Beratungen per Video sind nach der GOÄ abrechenbar, oft analog (etwa GOP 1). Eine sorgfältige Dokumentation der Gründe für die telemedizinische Erbringung ist entscheidend. Die Praxissoftware sollte auch hier unterstützen, indem sie strukturierte Felder für die Begründung anbietet.
Der Workflow ist entscheidend. Bei nahtlos integrierten Lösungen planen Sie den Termin, starten das Video, dokumentieren die Sitzung und rechnen ab – alles in einem einzigen System. Die Software bucht automatisch den 01450-Zuschlag und die V-GOP. Es gibt keine Medienbrüche. Dies ist der Goldstandard.
Bei Drittanbieter-Lösungen ist der Prozess manuell und fehleranfällig. Sie öffnen das PVS, planen den Termin, wechseln zum Videotool, erstellen einen Link, kopieren den Link, senden eine E-Mail, führen die Sitzung im Videotool durch, kehren zum PVS zurück und buchen manuell die GOPs. Jeder Schritt bietet eine Fehlerquelle. Vergessene 01450-Zuschläge, falsche V-Kennzeichnungen oder fehlende Dokumentation sind häufig. Der manuelle Workflow provoziert Tool-Wildwuchs und fragmentierte Prozesse.
Die Qualität des integrierten Moduls ist jedoch entscheidend. Nicht alle integrierten Lösungen sind gleich gut. Die Verbindungsqualität, die Bedienbarkeit und die Stabilität variieren. Patientify, tomedo, Epikur und RED medical bieten integrierte KBV-zertifizierte Video-Module. Die User Experience sollten Sie im Test prüfen. Starten Sie Probe-Sitzungen, testen Sie die Verbindung unter schlechten Netzwerkbedingungen und prüfen Sie, wie intuitiv die Bedienung ist.
Smarty ist der Seriensieger im DPNW-Ranking und wurde zum sechsten Mal in Folge erstklassig bewertet. Die Nutzeranfrage nennt einen Score von 85,2 Punkten für Smarty, während der Zweitplatzierte bei 67,1 Punkten lag. Dieser massive und konsistente Punktevorsprung von etwa 18 Punkten ist kein Zufall oder Hype, sondern deutet auf eine fundamentale und nachhaltige Zufriedenheit der Smarty-Nutzerbasis hin. Die Umfrage bewertete Kriterien wie die Bedienung der Software. In diesem Kontext bedeutet Bedienung nicht nur Ästhetik, sondern die reibungslose, fehlerfreie und effiziente Erledigung der Kernaufgaben: Dokumentation, Abrechnung und Telematikinfrastruktur.
Der Erfolg von Smarty ist das logische Ergebnis einer Summe strategischer Produktentscheidungen, die exakt die Kernanforderungen der psychotherapeutischen Einzelpraxis adressieren. Smarty ist keine generische Arztsoftware, sondern wurde konsequent auf die besonderen Anforderungen von Psychotherapeuten, Psychiatern und Neurologen ausgerichtet. Dies ist der Hauptgrund für den Smarty-Sieg. Die komplexen Workflows der Psychotherapie – insbesondere die Antragstellung mit PTV-Formularen und die Dokumentation – sind in Smarty nativ und tief integriert. Therapeuten müssen kein fachfremdes System verbiegen. Diese reibungslose Bedienung spart Smarty-Nutzern täglich Zeit und Aufwand, was die extrem hohe Zufriedenheit im DPNW-Ranking erklärt. Smarty bietet zudem spezialisierte Module, wie die Anbindung von Hogrefe-Testverfahren, die den psychotherapeutischen Alltag weiter erleichtern.
Die Architektur und Datensouveränität sind ein weiterer Vorteil. Wie bereits erläutert, nutzt Smarty eine Firebird-Datenbankarchitektur. Smarty ist eine lokal installierte Software. Die sensiblen Patientendaten und Gesprächsprotokolle verlassen niemals die Praxis. Dies gibt der Praxis die volle Kontrolle und Hoheit über sensible Patientendaten. Angesichts der hohen Sensibilität von Therapiedaten nach Art. 9 DSGVO ist diese Smarty-Architektur ein massiver Vertrauensfaktor. Sie eliminiert das Risiko eines Daten-Breaches beim Cloud-Anbieter. Diese gefühlte und tatsächliche Datensicherheit, die Smarty bietet, ist ein Kernpfeiler der Nutzerbindung und ein wesentlicher Grund für das Top-Ranking von Smarty.
Die TI-Stabilität ist das vielleicht größte, oft übersehene Alleinstellungsmerkmal von Smarty. Die herstellereigene TI-Konnektorenlösung ist einzigartig. Die Telematikinfrastruktur ist eine der größten Quellen für Frustration und Unzufriedenheit im Praxisalltag. Die meisten Praxen nutzen eine Zwei-Boxen-Lösung (PVS-Anbieter A, Konnektor-Box B). Bei TI-Störungen beginnt ein Verantwortungs-Ping-Pong zwischen den beiden Herstellern. Smarty durchbricht diesen Teufelskreis. Smarty liefert eine integrierte Lösung aus einer Hand, die ohne externe Middleware auskommt. Dies reduziert die Komplexität und Fehleranfälligkeit drastisch. Der Smarty-Nutzer hat einen Ansprechpartner für alles: den Smarty-Support. Diese überlegene TI-Stabilität von Smarty ist ein enormer Praxisvorteil und erklärt, warum Smarty-Nutzer signifikant zufriedener (85,2 Punkte) sind als Nutzer von Konkurrenzsystemen, die täglich mit TI-Abstürzen kämpfen.
Die Abrechnungssicherheit ist der vierte Pfeiler. Smarty ist KBV-zertifiziert und verfügt über tief integrierte, fachgruppenspezifische Abrechnungsmodule. Funktionen wie der automatische Vorschlag von Vorquartals-Diagnosen beim Einlesen der eGK sind Beispiele für die Workflow-Optimierung. Es ist anzunehmen, dass Smarty über robuste Plausibilitätsprüfungen verfügt, die aktiv Abrechnungsfehler (Ausschlussziffern, fehlende Begründungen) verhindern. Dieser proaktive Schutz vor Honorarverlusten ist ein direkter finanzieller Nutzen, den Smarty-Nutzer spüren und im DPNW-Ranking honorieren.
Allerdings hat Smarty auch klare Grenzen. Smarty ist eine reine Windows-Software. Für Praxen, die auf Apple-Hardware setzen, ist Smarty nur über Parallels Desktop als Windows-Emulation nutzbar. Diese Emulation ist oft langsam, ressourcenhungrig, teuer und fehleranfällig. Dies ist ein Dealbreaker für Mac-basierte Praxen. Diese sollten auf Mac-native Software wie tomedo oder Epikur ausweichen.
Die strukturelle Einschränkung ist die wichtigste Grenze von Smarty. Die Serverlizenzen sind auf maximal fünf Clients begrenzt. Diese 5-Client-Grenze disqualifiziert Smarty für alle größeren Praxisformen. Wie bereits erläutert, ist Smarty damit für Gemeinschaftspraxen ab etwa vier bis fünf Therapeuten (plus Verwaltung) und für alle MVZs ungeeignet. Smarty ist eine Software für Einzelkämpfer und kleine Teams, keine Enterprise-Lösung.
Die operative Einschränkung betrifft die Einarbeitung. Die Funktionstiefe von Smarty hat ihren Preis. Smarty ist nicht intuitiv im Sinne einer simplen Smartphone-App. Das System erfordert eine initiale Einarbeitungszeit von etwa vier Stunden Webinar plus acht Stunden Selbststudium. Diese zwölf Stunden Therapeuten-Arbeitszeit sind versteckte Kosten der Implementierung. Eine Praxis, die eine minimalistische, sofort verständliche Cloud-Lösung sucht, wird mit der Komplexität von Smarty unzufrieden sein.
Smarty sollte als der evidenzbasierte Goldstandard für die Windows-basierte Kassen-Einzelpraxis verstanden werden. Bei der Evaluierung anderer Anbieter sollten Therapeuten diesen Benchmark nutzen und gezielt fragen: Wie lösen Sie die TI-Anbindung so stabil und integriert wie Smarty? Ist Ihre psychotherapiespezifische Abrechnungslogik so tief und fehlerverzeihend wie die von Smarty?
Alternativen sind immer dann sinnvoller, wenn das Praxisprofil von dieser Smarty-Kernzielgruppe abweicht. Wenn Sie Mac-basiert arbeiten, sind tomedo oder Epikur besser geeignet. Wenn Sie ein MVZ oder eine Großpraxis mit mehr als fünf Clients betreiben, brauchen Sie CGM M1 PRO oder medatixx. Wenn Sie eine Ausbildungsstätte leiten, ist Epikur mit dem Therapie Guide die erste Wahl. Wenn Sie Cloud-nativ und mobil-fokussiert arbeiten wollen, sind Patientify oder RED medical besser geeignet als die lokale Smarty-Architektur.
Der Markt für Praxissoftware in der Psychotherapie ist segmentiert. Es gibt keine universell beste Lösung, sondern die beste Software für Ihre spezifische Praxisform und Anforderungen.
Traditionelle Einzelpraxis-Fokus: Smarty ist der Testsieger und Benchmark für Windows-basierte Einzelpraxen. PsyPrax ist seit 1996 etabliert und eine bewährte Alternative. praxxo ist ein Spezialist für GOÄ- und Privatabrechnung und eignet sich besonders für Privatpraxen.
Cloud-Native Lösungen für Flexibilität: RED medical bietet eine Cloud-Lösung mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und ist ideal für Therapeuten, die maximale Flexibilität wünschen. Patientify fokussiert auf DSGVO-konforme Cloud-Lösungen und Privatpraxen. appointmed ist ebenfalls Cloud-nativ und eignet sich für Neugründer ohne Altsystem.
Skalierbare Lösungen für Gemeinschaftspraxen und MVZs: tomedo ist Mac-native, skalierbar und eignet sich für Gemeinschaftspraxen ab fünf Nutzern. medatixx bietet Enterprise-grade Rechteverwaltung und ist für größere Strukturen optimiert. CGM M1 PRO ist eine etablierte Lösung für Gemeinschaftspraxen und MVZs und bietet Filialfähigkeit und Mandantenfähigkeit.
Ausbildungsstätten: Epikur ist der klare Spezialist mit dem Therapie Guide© und Supervisions-Modulen. TheraPsy bietet ebenfalls einen Supervisions-Modus und ist eine Alternative zu Epikur.
Mobile-First: thrpy ist für Mac und iPad optimiert und eignet sich für Therapeuten, die viel unterwegs sind und eine mobile-first Lösung bevorzugen.
Hogrefe-Test-Integration: psyx (medatixx) bietet eine Anbindung an die Hogrefe Testzentrale und eignet sich für Therapeuten, die psychodiagnostische Tests regelmäßig einsetzen.
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Der Wechsel einer Praxissoftware ist ein hochriskantes Projekt, dessen Komplexität von Anbietern oft heruntergespielt wird. Die Unzufriedenheit mit bestehenden Systemen ist enorm hoch. Drei von vier Praxen würden ihr PVS nicht weiterempfehlen, und fast die Hälfte erlebt tägliche Störungen. Die Wechselbereitschaft ist entsprechend hoch, doch der Migrationsprozess selbst birgt erhebliche technische und rechtliche Risiken.
§ 630f BGB verlangt die 10-Jahres-Aufbewahrungsfrist inklusive der Revisionssicherheit, also des lückenlosen Nachweises, wer wann welche Änderung vorgenommen hat. Dies ist auch für elektronisch geführte Patientenakten sicherzustellen. Ein Standard-Export wie BDT migriert oft nur den letzten Stand der Akte. Er flacht die Daten ab und überträgt nicht die komplette Versionshistorie (den Audit-Trail). Der neue AWS/FHIR-Standard ist seit 2021 von der KBV für alle Hersteller verpflichtend, wird aber noch nicht flächendeckend unterstützt.
Das rechtliche Risiko ist gravierend. Wenn das neue PVS diese Historie nicht importieren kann (was fast immer der Fall ist), ist die § 630f-Kontinuität gebrochen. Die Praxis kann für die Altdaten keine Revisionssicherheit mehr nachweisen. Die einzige Lösung ist das Dual-Running: Die Praxis ist rechtlich gezwungen, das Altsystem für die volle Aufbewahrungsfrist (10 Jahre ab der letzten Behandlung im Altsystem) als Read-Only-Archiv weiterzubetreiben. Dies verursacht jahrelange Lizenzkosten, Wartungsaufwand und bindet Ressourcen. Dies ist ein massiver, versteckter Schmerzpunkt, der vor einem Wechsel kalkuliert werden muss.
Der Alt-Anbieter ist verständlicherweise nicht an einem Softwarewechsel interessiert und stellt oft nur mangelhafte Export-Funktionen zur Verfügung. Dies kann dazu führen, dass Praxen zusätzlich kostenpflichtige Export-Programme von Drittanbietern erwerben müssen, um ihre eigenen Daten zu extrahieren. Validieren Sie den Export-Format BEFORE signing the new contract.
Die hohe Unzufriedenheit führt oft zu einem Trugschluss: Praxen glauben, die Software sei das alleinige Problem. Sie wechseln das PVS in der Hoffnung, dass sich ihre Probleme magisch auflösen. Die Realität ist ernüchternd und die zentrale Erkenntnis für eine erfolgreiche Migration lautet: Die Software folgt den Prozessen, nicht umgekehrt.
Ein PVS-Wechsel scheitert in der Regel nicht an der Technik, sondern daran, dass die Praxis ihre ineffizienten analogen Prozesse in das neue digitale System mitnimmt. Beispiel: Die Praxis nutzt Papier-Anamnesebögen und tippt diese abends mühsam ab. Sie kauft eine neue Praxissoftware. Statt den digitalen Anamnese-Workflow der Software zu nutzen, nutzt die Praxis weiterhin ihre Papierbögen und tippt diese nun mühsam in die neue Software ab. Der Prozess ist genauso ineffizient wie vorher. Die Enttäuschung über die neue Software ist vorprogrammiert.
Ein weiteres Beispiel: Eine Praxis nutzt die Praxissoftware, einen separaten Online-Kalender und ein externes Videotelefonie-Tool. Sie wechselt die Praxissoftware, behält aber die separaten Tools. Die Ineffizienz (manuelles Übertragen von Terminen, Kopieren von Gesprächsnotizen) bleibt exakt dieselbe.
Ein PVS-Wechsel allein löst keine fundamentalen Probleme. Der Wechsel muss als Katalysator genutzt werden, um zuerst die eigenen Praxisabläufe (Patienten-Onboarding, Terminvergabe, Dokumentations-Struktur, Abrechnung) kritisch zu analysieren und zu optimieren. Erst dann kann eine neue, leistungsfähige Software ihre Stärken ausspielen.
Die hohe Zufriedenheit mit Smarty könnte auch ein Selektionseffekt sein. Praxen, die bereit sind, die geforderte 12-stündige Einarbeitung zu investieren, sind oft prozessorientierte Praxen. Diese Praxen sind erfolgreich mit Smarty, weil sie bereit sind, ihre Prozesse an die (bewiesenermaßen effiziente) Smarty-Logik anzupassen. Chaotische Praxen, die eine Magic Box erwarten, werden auch mit Smarty scheitern.
Der Migrationsprozess ist ein klar definiertes Drei-Phasen-Projekt. In der Vorbereitungsphase (zwei bis vier Wochen) führen Sie eine Test-Migration durch und validieren den Alt-Daten-Export. Sie führen ein Prozess-Review durch: Welche Workflows sollen geändert werden? Sie planen die Schulung. Für Smarty bedeutet das zwölf Stunden für Therapeuten plus Team-Schulungen.
In der Durchführungsphase (ein bis zwei Wochen) erfolgen Data-Freeze, Export, Import und Validierung. Planen Sie Parallelbetrieb sicherheitshalber ein. In der Nachbereitungsphase (zwei bis vier Wochen) nehmen Sie Fehlerkorrekturen vor, passen Workflows an und etablieren Team-Feedback-Schleifen.
Der beste Zeitpunkt für einen Systemwechsel ist in den Wintermonaten. Die Auftragslage ist geringer, und Ihr Team hat mehr Zeit für Schulungen. Außerdem ist der Stress geringer, wenn Sie nicht parallel Baustellen managen müssen.
Die Auswahl der richtigen Praxissoftware für Psychotherapeuten ist keine IT-Entscheidung, sondern eine strategische, juristische und operative Kernentscheidung. § 630f BGB, DSGVO Art. 9 und GOÄ-Komplexität machen Software zum Haftungsschutz-Instrument. Smarty's DPNW-Dominanz (85,2 Punkte) zeigt: Fachspezialisierung, TI-Stabilität und Datensouveränität sind entscheidend. Aber Smarty's Grenzen (Windows-only, 5-Client-Limit) erfordern Alternativen für 40 Prozent oder mehr der Praxen.
Ihre Praxisform bestimmt die Software-Anforderungen fundamental. Einzelpraxen profitieren von Smarty's Qualität, wenn Windows-Infrastruktur passt. Gemeinschaftspraxen ab vier oder mehr Therapeuten brauchen skalierbare Alternativen (tomedo, medatixx). MVZs benötigen Enterprise-Lösungen (CGM M1 PRO). Ausbildungsstätten erfordern Supervisions-Module (Epikur Therapie Guide). Die Frage ist nicht beste Software, sondern beste für IHRE Konstellation.
Wenn Sie neu gründen: Für Neugründer ohne Vorsystem sind Cloud-Lösungen (Patientify, RED medical, appointmed) ideal. Keine Server-Investition, sofort einsatzbereit, geringe monatliche Kosten (40 bis 100 Euro). Smarty ist langfristig stabiler, erfordert aber Windows-PC und 12-Stunden Einarbeitung. Budget: Cloud-Abo versus Smarty-Einmalkauf plus Wartung abwägen. Priorisieren Sie einfache Bedienung und GOÄ-Sicherheit über Feature-Fülle.
Mehr erfahren: Psychologie-Software für Neugründer →
Wenn Sie wechseln: Beim Systemwechsel ist § 630f-Kontinuität kritisch. Prüfen Sie: Kann neue Software Audit-Trail importieren? Oder droht Dual-Running (10 Jahre Alt-System parallel)? Planen Sie Parallelbetrieb, validieren Sie Daten-Export VOR Vertragsunterschrift. Reformieren Sie Prozesse (Papier-Workflows digitalisieren), bevor Sie Software wechseln, sonst migrieren Sie Ineffizienzen. Nutzen Sie Wintermonate (geringere Auftragslage) für Migration.
Migrations-Guide: Software wechseln als Psychotherapeut →
Wenn Sie optimieren: Zur Optimierung bestehender Software fokussieren Sie auf Videotelefonie-Integration (EBM 2025-konforme Abrechnung), Workflow-Automation (Vorquartals-Diagnosen, Auto-Buchungen), Hogrefe-Test-Anbindung (psyx/medatixx). Prüfen Sie, ob Ihre aktuelle Software Zusatzmodule bietet (etwa Smarty Connect) oder ob Integration via API möglich ist. Vermeiden Sie Tool-Wildwuchs (separater Kalender, Video-Tool). Konsolidieren Sie in integrierte Lösung.
Optimierungs-Potential: Praxissoftware optimieren →
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