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Notarsoftware | Notare | Software | Vergleich | Test

Top 5 von 36 Notarsoftware - Top-10 Anbieter im Test & Vergleich

Notarsoftware 2025 ⭐ Top10-Anbieter im Vergleich

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  • Digitalisierungsberatung
  • Einführungs- & Umstellungs-Beratung
  • Funktionen & Demos
36
Programme
8
Jahre am Markt
9 - 17
Uhr erreichbar

Alle Anbieter im Überblick

Sofortempfehlung in 3 Schritten

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Datenanalyse & Anforderungsaufnahme

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Kostenfreie Analyse & Detailauswertung

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Beschreiben Sie im Feld „Anforderungen“ Ihre Bedürfnisse, damit wir Ihnen die bestmögliche persönliche Empfehlung geben können. Da der Vergleich von Software-Lösungen ein komplexes Thema ist, kann es zu Rückfragen kommen, um Ihre Anforderungen besser zu verstehen. Bitte geben Sie daher Ihre echten Kontaktdaten an – insbesondere eine korrekte Telefonnummer. Als kleines Dankeschön erhalten Sie einen kostenlosen allgemeinen KI-Kurs per E-Mail.

Top-Anbieter im Detail

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KI-Integration:

Der Marktführer TriNotar erfüllt alle leistungsorientierte Anforderungen, welche an eine Software für ein Notariat gestellt werden können. Hervorzuheben ist das umfassende Support-Angebot, welches TriNotar bietet. So wird Unterstützung bei juristischen Themen durch ein Schulungs- und Serviceteam angeboten.

Auch Weiterbildungsseminare und Workshops für Mitarbeiter zur Prozessoptimierung innerhalb eines Notariats können besucht werden. Die Software wird laufend weiterentwickelt und durch automatische Updates immer auf dem neusten Stand gehalten. Auch Datensicherheit und die Sicherheit des elektronischen Rechtsverkehrs sind ebenso wie ein transparentes Preismodell gegeben.

So fallen beim Kauf der Software einmalige Kosten für Lizenzen und Einführung während für die Nutzung an. Wenn Sie einen genauen Preis erhalten möchten nutzen Sie unseren Preiskalkulator sehr gerne.

KI-Integration:

Die Firma Westernacher entwickelte die Notariats-Software NOAH speziell zu Unterstützung reibungsloser Abläufe in einem Notariat. Die Version 208 baut auf NOAH classic auf und ergänzt die Vorgängerversion um neue Funktionen, welche in die moderne Grundstruktur integriert wurden.

Neben Funktionen wie Dokumentenmanagement und elektronische Aktenführung werden außerdem alle Register und Dienste der Bundesnotarkammer unterstützt.

Durchführung und die Erstellung der Kostenrechnung nach GNotKG bis hin zur Führung des Urkundenregisters und der Verzeichnisse, werden laut Hersteller durch die Software abgedeckt. Die Vertragsbausteine werden ausgewertet, um den Vollzug der Urkunde und die Erstellung der Kostenrechnung zu steuern.

Prüfen Sie noch heute die Preise durch unseren Preiskalkulator.

 

KI-Integration:

NoRA Advanced CM für Rechtsabteilungen ist eine modular aufgebaute Software, mit der Sie professionell und souverän sämtliche Abläufe in Ihrer Rechtsabteilung strukturieren und organisieren können. Diese Software eignet sich für Rechtsabteilungen in mittleren und großen Unternehmen unabhängig von der Branche, in Behörden, in Ministerien, in Verbänden oder in Gewerkschaften.

Von den Funktionen sind besonders hervozuheben die integrierte  beA-Schnittstelle, die Ihnen aus NoRA Advanced CM heraus eine einfache Kommunikation ermöglicht, dem integrierten professionellen Dokumentenmanagementsystem sowie der intelligenten Textbausteinverwaltung.

Weiterhin zeichnet sich die Software durch  eine integrierte Sprachverarbeitung, eine digitale Arbeitszeiterfassung und eine E-Mail-Verschlüsselung aus. Wir haben alle Informationen und Eigenschaften für Sie unter dem Button "zur Software" bereitgestellt.

KI-Integration:

DATEV Anwalt Digitales Notariat ist eine Fachliche Erweiterung der DATEV-Kanzleisoftware DATEV Anwalt classic. Es umfasst unter anderem die Verwaltung von notariatsspezifischen Texten und Verträgen ebenso wie die elektronische Verwaltung der Akten. Hierzu zählt unter anderem das Führen der Urkundenrolle und des Massenverwahrungsbuchs.

Bei Transaktionen im Erb-, Gesellschafts- und Immobilienrecht erstellt der digitale Assistent automatisch eine Akte und einen Dokumentenentwurf. Die Verwendung der von Ihnen eingegebenen Daten in der XNotar-Software der Bundesnotarkammer macht Ihre Prozesse effizient.

Dort, wo die Papierakte an ihre Grenzen stößt, ersetzen Sie sie einfach durch die elektronische notarielle Vorgangssteuerung. Prüfen Sie jetzt alle Preise mit unsrem Preiskalkulator

KI-Integration:

Die Kanzleisoftware RA-Micro ist Marktführer im Bereich Kanzleisoftware und wird aktuell bei mehr als 14.000 Kanzleien genutzt. Sie verfügt über ein Modul „Notariat“, in welchem alle nötigen Funktionen einer Notarsoftware enthalten sind.

Zur Führung der Bücher als auch der Urkundenrolle ist das Programm geeignet. Weiterhin besteht eine Verbindung zur Bundesnotarkammer und dem Handelsregister. Die Software läuft auf allen Windows-Betriebssystemen ist aber als Virtualisierung auf MAC verfügbar. Gerade Notariate erfreuen sich dem Umstand, wenn der Anwaltskanzleien im Notariat, typischerweise in Bürogemeinschaften mit vorhanden sind.

Stellen Sie noch heute eine Anfrage und wir erklären Ihnen den Unterschied zu anderen Anwendungen und geben Ihnen den Preis über unseren Preiskalkulator.

KI-Integration:

Die Software NOTRE von CVC IT Solutions wurde 2004 entwickelt und ist eine All-in-One Lösung für Notare. Die Software enthält Schnittstellen zu Programmen wie XNotar, DATEV und allen nötigen Microsoft-Programmen. Ein individueller und persönlicher Support für die Erstinstallation, Mitarbeiterschulungen und aktuelle Fragen oder Probleme wird geboten. Die Anwendung ist einfach zu bedienen kann aber viel. Darüber hinaus ist es eine On-Premise Lösung die von Notariaten selber entwickelt wurde. Wenn Sie genaue Preise oder eine Beratung wünschen, melden Sie sich gerne bei uns.

KI-Integration:

ARNOtop wurde bereits vor über 20 Jahren in Zusammenarbeit mit Notaren entwickelt. Die Software ist für die Betriebssysteme von Windows verfügbar.

Sollte die entsprechende Hardware im Notariat nicht verfügbar sein, bietet ARNOtop die Installation des kompletten Systems, bestehend aus Hard- und Software, an. Für die gelieferte Hardware der Firmen Fujitsu, Hewlett-Packard, Kyocera und anderen wird ein umfassender Support geboten, welcher bei auftretenden Problemen genutzt werden kann.

Die Wartung des Programms ist in den ersten sechs Monaten kostenlos, ebenso wie die Verbindung mit dem ARNOtop Service Rechner, über welchen die aktuellen Updates übertragen werden. Für aktuelle preisen oder eine Beratung können Sie unser Formular kostenfrei nutzen.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Notarsoftware gibt es?

Der Markt bietet verschiedene Kategorien von Notarsoftware. All-in-One-Systeme wie Trinotar von Wolters Kluwer und CVC NOTRE richten sich an etablierte Notariate und bieten umfassende Funktionen von der Aktenführung bis zur eJustice-Integration. Cloud-native Lösungen wie NotarNow sind browser-basiert und erfordern keine lokale Installation. Anwaltsnotariats-Module wie das Notariatsmodul von RA-MICRO und DATEV Anwalt Digitales Notariat integrieren sich in bestehende Anwalts-Workflows. Spezialisierte Lösungen wie NOAH und NoRA konzentrieren sich auf spezifische Anforderungen wie Nur-Notariate oder DSGVO-Compliance. Die Wahl hängt von Ihrer Kanzleigröße, Notariatsform und IT-Infrastruktur ab.

Wie viel kostet Notarsoftware?

Die Kosten variieren erheblich nach Kanzleigröße und Systemtyp. Einzelnotariate zahlen bei Lizenz-Kauf 2.000 bis 5.000 Euro Erstlizenz plus 400 bis 1.000 Euro jährliche Wartung. All-in-One-Systeme kosten 8.000 bis 15.000 Euro Erstlizenz plus 1.500 bis 3.000 Euro jährlich. Cloud-Abonnements liegen bei 150 bis 400 Euro pro Monat pro Nutzer. Mittelgroße Notariate investieren 15.000 bis 35.000 Euro in Netzwerk-Lizenzen und zahlen 3.000 bis 7.000 Euro jährliche Wartung. Großnotariate kalkulieren 40.000 bis 80.000 Euro für Enterprise-Systeme. Zusatzkosten für Schulung, Datenmigration und Hardware kommen hinzu. Die Amortisation erfolgt typischerweise in ein bis vier Jahren, abhängig von Zeitersparnis und Fehlerreduzierung.

Was ist der Unterschied zwischen Nur-Notariat und Anwaltsnotariat Software?

Nur-Notariate benötigen ausschließlich notarielle Funktionen und setzen auf spezialisierte Lösungen wie Trinotar, CVC NOTRE oder NOAH. Diese Systeme bieten tiefe Integration mit beN, XJustiz und eJustice-Portalen, ohne Anwalts-Module. Anwaltsnotariate benötigen Integration mit ihrer Anwaltssoftware, weil sie beide Tätigkeiten parallel ausüben. RA-MICRO und DATEV bieten Notariatsmodule, die nahtlos mit der Anwaltstätigkeit zusammenarbeiten. Mandantendaten werden automatisch übernommen, und die Abrechnung erfolgt aus einem System heraus. Die regionale Verteilung ist klar: Nur-Notariate dominieren in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen, während Anwaltsnotariate in Berlin, Hessen und Niedersachsen verbreitet sind. Die Software-Wahl folgt dieser Organisationsform.

Welche Schnittstellen braucht Notarsoftware?

Pflicht-Schnittstellen sind das besondere elektronische Notarpostfach für sichere Kommunikation mit Gerichten und Behörden, XJustiz-Standards für den Austausch von Verfahrensdaten und eJustice-Portale für elektronisches Grundbuch und Handelsregister. Diese Schnittstellen sind rechtlich verpflichtend für den elektronischen Rechtsverkehr. Wünschenswerte Integrationen sind DATEV für Finanzbuchhaltung und RA-MICRO für Anwaltsnotariate. Microsoft Office Integration ist praktisch Standard. Die Qualität der Schnittstellen entscheidet darüber, wie effizient Sie arbeiten können. Automatische Statusabfragen bei Grundbuchanträgen reduzieren manuelle Rückfragen erheblich. Bei der Software-Auswahl sollten Sie prüfen, welche Schnittstellen bereits integriert sind und welche zusätzlich kosten.

Ist Notarsoftware GoBD-konform?

Professionelle Notarsoftware sollte GoBD-konform sein, weil Notariate buchführungspflichtig sind und digitale Belege revisionssicher archivieren müssen. GoBD verlangt Unveränderbarkeit archivierter Dokumente, Vollständigkeit aller geschäftsrelevanten Daten, Nachvollziehbarkeit durch Audit-Trails und zeitgerechte Buchung. Die Software protokolliert jede Änderung an Stammdaten und Belegen. Aufbewahrungsfristen von sechs Jahren für Geschäftsbriefe und zehn Jahren für Rechnungen werden automatisch eingehalten. Eine Verfahrensdokumentation beschreibt, wie die Software die Anforderungen erfüllt. Idealerweise ist die Software GoBD-zertifiziert, was eine externe Prüfung durch Wirtschaftsprüfer bedeutet. Fragen Sie beim Anbieter nach Zertifikaten und Compliance-Nachweisen, bevor Sie kaufen.

Wie lange dauert die Implementierung von Notarsoftware?

Die Implementierung dauert je nach Kanzleigröße zwei bis vier Monate. Die Planungsphase dauert zwei bis vier Wochen und umfasst Anforderungsdefinition und Software-Auswahl. Die Vorbereitung dauert vier bis sechs Wochen für Datenmigration-Vorbereitung und Schulungsplanung. Die eigentliche Migration dauert ein bis zwei Wochen für Datenübernahme und Systemeinrichtung. Der Parallelbetrieb dauert vier bis acht Wochen, in denen Sie Altsystem und Neusystem gleichzeitig nutzen. Der Go-Live dauert etwa eine Woche. Kritische Erfolgsfaktoren sind gründliche Vorbereitung, frühzeitige Mitarbeiter-Einbindung und professioneller Support während der Umstellung. Der optimale Zeitpunkt ist in den Wintermonaten, weil die Auftragslage geringer ist und Ihr Team mehr Zeit hat.

Kann man Notarsoftware testen?

Ja, die meisten Anbieter ermöglichen ausführliche Tests. Der Prozess beginnt mit einer Demo-Präsentation, bei der der Anbieter die Software vorstellt. Danach erhalten Sie einen Test-Account für zwei bis vier Wochen, den Sie mit eigenen Fällen nutzen. Testen Sie typische Workflows wie Grundbucheintragungen, GmbH-Gründungen und Testament-Hinterlegungen. Bewerten Sie Intuitivität, Performance, Offline-Fähigkeit und Support-Qualität. Ein Pilotbetrieb mit einem Mitarbeiter folgt, bevor das gesamte Team im Parallelbetrieb beide Systeme nutzt. Stolperfallen sind zu kurze Testphasen, Tests nur durch den Administrator statt echte Nutzer und unrealistische Szenarien. Planen Sie vier bis sechs Wochen für gründliche Tests und beziehen Sie Ihre Mitarbeiter ein, weil sie täglich mit der Software arbeiten müssen.

Welche Notarsoftware ist die beste?

Es gibt keine universell beste Notarsoftware, weil jedes Notariat andere Anforderungen hat. Für Nur-Notariate mit mehreren Mitarbeitern sind All-in-One-Systeme wie Trinotar oder CVC NOTRE ideal, weil sie maximale Funktionstiefe bieten. Für Neugründer und kleinere Notariate sind Cloud-Lösungen wie NotarNow attraktiv, weil sie niedrige Einstiegshürden haben. Anwaltsnotare sollten auf Integration mit ihrer Anwaltssoftware achten und RA-MICRO oder DATEV in Betracht ziehen. Die Auswahl hängt von Kanzleigröße, Notariatsform, Digitalisierungsgrad, Budget und IT-Infrastruktur ab. Ein systematischer Test mit eigenen Fällen zeigt, welche Software in Ihrer Praxis funktioniert. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter in die Entscheidung ein, weil ihre Akzeptanz entscheidend für den Erfolg ist.

Brauchen Anwaltsnotare spezielle Software?

Ja, Anwaltsnotare haben spezielle Anforderungen, weil sie Notariat und Anwaltstätigkeit parallel ausüben. Die Software muss mit bestehender Anwaltssoftware wie RA-MICRO oder DATEV kompatibel sein oder diese direkt integrieren. Das Notariatsmodul von RA-MICRO übernimmt Mandantendaten automatisch und ermöglicht Abrechnung aus einem System heraus. DATEV Anwalt Digitales Notariat integriert sich nahtlos in das DATEV-Ökosystem. Diese Integration vermeidet Doppelpflege und spart Zeit. Reine Notariatslösungen wie Trinotar sind für Anwaltsnotare weniger geeignet, weil sie keine Anwalts-Funktionen bieten. Die regionale Verteilung spielt eine Rolle: Anwaltsnotariate sind hauptsächlich in Berlin, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein verbreitet, während Nur-Notariate in Bayern und Baden-Württemberg dominieren.

Was ist digitales Notariat?

Digitales Notariat umfasst die elektronische Akte, in der alle Dokumente digital gespeichert werden, das besondere elektronische Notarpostfach für sichere Behördenkommunikation und Videokonferenz-Beurkundungen, die seit der COVID-19-Pandemie etabliert sind. Elektronische Unterschriften ermöglichen digitale Workflows, und XJustiz-Standards erleichtern den Datenaustausch mit Grundbuchämtern und Handelsregistern. Der Digitalisierungsgrad variiert: Manche Notariate arbeiten vollständig digital, andere betreiben Parallelbetrieb mit Papierakten. Zukunftstrends sind KI-Integration für automatische Entwurfserstellung, mobile Apps für Notare und Mandanten, Blockchain für fälschungssichere Urkunden und API-Ökosysteme für vernetzte Workflows. Moderne Notarsoftware unterstützt diese Entwicklungen und ermöglicht effizientere Arbeitsweisen bei gleichzeitiger Einhaltung rechtlicher Anforderungen.

Großer Ratgeber

Notarsoftware: Kompletter Ratgeber für die Digitalisierung Ihres Notariats


Was ist Notarsoftware?

Notarsoftware ist eine spezialisierte Kanzleisoftware, die Notariate bei ihren täglichen Aufgaben unterstützt. Sie verwaltet Akten, überwacht Fristen, berechnet Gebühren nach GNotKG und organisiert die Urkundenrolle. Dabei unterscheidet sich Notarsoftware deutlich von allgemeiner Anwaltssoftware, weil sie die spezifischen Anforderungen notarieller Tätigkeiten abbildet.

Die Kernfunktionen umfassen die elektronische Akte, in der Sie alle Dokumente zu einem Vorgang digital ablegen. Außerdem verwaltet die Software Wiedervorlagen und erinnert Sie automatisch an kritische Fristen wie Rechtsmittelfristen oder Grundbucheintragungen. Die automatische Gebührenberechnung nach dem Gerichts- und Notarkostengesetz gehört ebenso dazu wie die revisionssichere Führung der Urkundenrolle nach § 51 BNotO.

Das deutsche Notariat ist in zwei Organisationsformen unterteilt: Etwa zwei Drittel der Notariate arbeiten als Nur-Notariat, vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen. Hier ist die notarielle Tätigkeit die ausschließliche Aufgabe. Das andere Drittel sind Anwaltsnotariate, hauptsächlich in Berlin, Hessen und Niedersachsen, wo Anwälte die Notarfunktion zusätzlich ausüben. Diese unterschiedlichen Organisationsformen stellen verschiedene Anforderungen an die Software.

Für Nur-Notariate reichen reine Notariats-Funktionen aus, während Anwaltsnotariate eine Integration mit ihrer bestehenden Anwaltssoftware benötigen. Die Digitalisierung schreitet voran: Das besondere elektronische Notarpostfach ist seit 2016 verfügbar, die elektronische Kommunikation mit Gerichten wird zunehmend Pflicht, und viele Notariate arbeiten bereits mit digitalen Akten. Moderne Notarsoftware muss diese Entwicklung unterstützen und gleichzeitig die hohen Anforderungen an Datensicherheit und Compliance erfüllen.


Kernfunktionen professioneller Notarsoftware

Die Anforderungen an Notarsoftware sind umfangreich, weil sie komplexe Workflows abbilden muss. Eine professionelle Lösung deckt mehrere Funktionsbereiche ab, die alle eng miteinander verzahnt sind.

Aktenführung und Dokumentenmanagement

Die digitale Aktenführung ist das Herzstück jeder Notarsoftware. Sie legen für jeden Vorgang eine elektronische Akte an, in der alle Dokumente zentral gespeichert werden. Die Software ermöglicht eine Volltextsuche über alle Dokumente hinweg, sodass Sie innerhalb von Sekunden finden, was Sie suchen. Verschlagwortung und Kategorisierung helfen dabei, auch bei hunderten parallelen Vorgängen den Überblick zu behalten.

Versionierung ist entscheidend, denn Urkunden durchlaufen mehrere Entwurfsstadien, bevor sie finalisiert werden. Die Software speichert jede Version und dokumentiert, wer wann welche Änderungen vorgenommen hat. Das schafft Nachvollziehbarkeit und erfüllt gleichzeitig die Anforderungen der GoBD-Compliance. Bei Grundbucheintragungen verwalten Sie parallel mehrere Dokumente mit unterschiedlichen Status, von der Antragstellung bis zum Vollzugsvermerk.

Fristenverwaltung und Wiedervorlagen

Notariate verwalten hunderte Fristen gleichzeitig: Rechtsmittelfristen, Eintragungsverfahren, Vollzugsfristen und Zahlungsfristen. Ein Fristversäumnis kann Schadenersatzpflichten auslösen, weshalb eine zuverlässige Fristenverwaltung existenziell ist. Die Software erstellt automatische Wiedervorlagen und erinnert Sie rechtzeitig an kritische Termine.

Besonders wichtig sind Eskalations-Mechanismen. Wenn eine Frist näher rückt und noch keine Erledigung vermerkt wurde, eskaliert das System. Es informiert zunächst den zuständigen Mitarbeiter, dann den Vorgesetzten und schließlich die Kanzleileitung. So fällt keine Frist durch organisatorische Lücken. Automatische Wiedervorlagen reduzieren den manuellen Aufwand um etwa 50 Prozent, weil Sie nicht mehr selbst jeden Vorgang im Blick behalten müssen.

Gebührenberechnung nach GNotKG

Die Gebührenberechnung für notarielle Leistungen folgt den festen Tabellen des Gerichts- und Notarkostengesetzes. Eine professionelle Software berechnet die Gebühren automatisch anhand des Geschäftswerts und der Art der notariellen Tätigkeit. Sie verwaltet außerdem Auslagen wie Porto, Telefon oder Fahrtkosten und erstellt daraus eine vollständige Kostenrechnung.

Die automatische Berechnung vermeidet Fehler, die bei manueller Kalkulation häufig vorkommen. Außerdem bleibt die Software bei Gesetzesänderungen aktuell, weil Anbieter die GNotKG-Tabellen in regelmäßigen Updates anpassen. Die Zahlungsüberwachung gehört ebenfalls dazu: Die Software zeigt an, welche Rechnungen offen sind, welche Mahnungen verschickt werden müssen und wo Zahlungseingänge noch fehlen.

Urkundenrolle und Archivierung

Die Urkundenrolle muss nach § 51 BNotO chronologisch, lückenlos und revisionssicher geführt werden. Notarsoftware übernimmt diese Aufgabe und stellt sicher, dass alle Urkunden in der richtigen Reihenfolge erfasst werden. Die digitale Archivierung muss für Jahrzehnte verfügbar bleiben, weil Urkunden 50 Jahre und länger aufbewahrt werden müssen.

Revisionssicherheit bedeutet, dass archivierte Dokumente nicht nachträglich verändert werden können. Die Software protokolliert jeden Zugriff auf die Urkundenrolle, sodass Notarkammer oder Landgericht bei Aufsichtsverfahren nachvollziehen können, wer wann auf welche Urkunden zugegriffen hat. Diese Anforderungen gehen über normale Dokumentenmanagement-Systeme weit hinaus und sind spezifisch für Notariate.


Unterschiede zwischen Nur-Notariat und Anwaltsnotariat

Die Wahl der richtigen Notarsoftware hängt stark davon ab, in welcher Organisationsform Sie arbeiten. Die beiden Notariatsformen stellen unterschiedliche Anforderungen an die Software, weshalb eine pauschale Empfehlung nicht möglich ist.

Im Nur-Notariat konzentrieren Sie sich ausschließlich auf notarielle Tätigkeiten. Diese Organisationsform ist in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen und Rheinland-Pfalz die Regel. Die Bestellung erfolgt lebenslang, meist direkt nach dem Referendariat. Das bedeutet, dass viele Notare früh in ihre Karriere einsteigen und Jahrzehnte im selben Notariat arbeiten. Die Software-Anforderungen sind klar umrissen: Sie benötigen reine Notariats-Funktionen ohne Anbindung an Anwalts-Module.

Spezialisierte Lösungen wie Trinotar oder CVC NOTRE sind auf diese Anforderungen zugeschnitten. Sie bieten umfassende Funktionen für Beurkundungen, Grundbucheintragungen, Testamente und Gesellschaftsgründungen. Die Integration mit eJustice-Portalen und dem besonderen elektronischen Notarpostfach ist Standard. Da Sie keine parallele Anwaltstätigkeit ausüben, brauchen Sie auch keine Kompatibilität mit Anwaltssoftware.

Das Anwaltsnotariat ist in Berlin, Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen verbreitet. Hier üben Sie das Notariat als Nebentätigkeit zur Anwaltstätigkeit aus. Die Bestellung erfolgt erst nach mehrjähriger Anwaltserfahrung, oft im mittleren Lebensalter. Das Bundesverfassungsgericht hat 2024 die frühere Altersgrenze für verfassungswidrig erklärt, weil sie den Fachkräftemangel verschärfte.

Für Anwaltsnotare ist die Integration entscheidend. Viele nutzen bereits RA-MICRO oder DATEV für ihre Anwaltstätigkeit, und die Notariats-Software muss damit kompatibel sein. RA-MICRO bietet ein spezialisiertes Notariatsmodul, das nahtlos mit der Anwalts-Software zusammenarbeitet. Mandantendaten werden automatisch übernommen, und die Abrechnung erfolgt aus einem System heraus. Das spart Zeit und vermeidet Doppelpflege.

Die Unterschiede wirken sich auch auf die Mitarbeiter-Struktur aus. Nur-Notariate beschäftigen oft spezialisierte Notariatsfachangestellte, die ausschließlich notarielle Vorgänge bearbeiten. In Anwaltsnotariaten arbeiten häufig Rechtsanwaltsfachangestellte, die sowohl Anwalts- als auch Notariatsvorgänge betreuen. Die Software muss diese unterschiedlichen Workflows unterstützen.


Technische Schnittstellen und Integration

Moderne Notarsoftware ist kein isoliertes System, sondern integriert sich in eine komplexe IT-Landschaft. Die technischen Schnittstellen entscheiden darüber, wie effizient Sie arbeiten können.

beN und elektronischer Rechtsverkehr

Das besondere elektronische Notarpostfach ist seit 2016 verfügbar und wird von der NotarNet GmbH betrieben. Es ermöglicht die sichere elektronische Kommunikation mit Gerichten, Behörden und anderen Notaren. Die Übertragung erfolgt verschlüsselt, und nur autorisierte Empfänger können die Nachrichten öffnen. Für den elektronischen Rechtsverkehr ist das beN rechtlich verpflichtend.

Professionelle Notarsoftware integriert das beN direkt in die Benutzeroberfläche. Sie müssen nicht zwischen verschiedenen Programmen wechseln, sondern versenden Dokumente direkt aus der Akte heraus über das beN. Eingehende Nachrichten werden automatisch der richtigen Akte zugeordnet, sodass alle Kommunikation zentral dokumentiert ist. Diese Integration spart Zeit und vermeidet Fehler durch manuelle Zuordnung.

eJustice-Portale und XJustiz-Standards

Die elektronische Kommunikation mit Gerichten und Behörden folgt dem XJustiz-Standard. Dabei handelt es sich um ein XML-Schema, das von der Bund-Länder-Kommission definiert wurde und regelmäßig aktualisiert wird. Die aktuelle Version 3.2 bildet die Grundlage für die organisatorisch-technischen Leitlinien für den elektronischen Rechtsverkehr.

Ihre Software muss Daten im XJustiz-Format exportieren können, wenn Sie Anträge beim Grundbuchamt oder Handelsregister stellen. Umgekehrt importiert sie Rückmeldungen von Behörden und ordnet sie automatisch den richtigen Vorgängen zu. Bei Grundbucheintragungen übermittelt die Software die Antragsdaten XJustiz-konform, ruft den Verfahrensstand ab und benachrichtigt Sie, sobald die Eintragung erfolgt ist. Diese Automatisierung reduziert manuelle Rückfragen erheblich.

Über eJustice-Portale greifen Sie auf das elektronische Grundbuch, das Handelsregister und das Insolvenzregister zu. Die Software bietet API-Schnittstellen, über die Sie Grundbuchauszüge abrufen, Handelsregisteranmeldungen vornehmen oder Insolvenzabfragen durchführen. Systeme wie CVC NOTRE bieten diese beN-Integration als Standard, sodass Sie nicht mit separaten Tools arbeiten müssen.

DATEV und Anwaltssoftware-Integration

Für Anwaltsnotariate ist die Integration mit bestehenden Systemen entscheidend. Wenn Sie DATEV für Ihre Finanzbuchhaltung und Lohnabrechnung nutzen, sollte die Notarsoftware damit kommunizieren können. DATEV Anwalt Digitales Notariat integriert sich nahtlos in das DATEV-Ökosystem und überträgt Gebühren automatisch in die Finanzbuchhaltung.

RA-MICRO ist der Marktführer bei Anwaltssoftware und wird von vielen Anwaltsnotaren genutzt. Das Notariatsmodul von RA-MICRO ist tief in die Anwalts-Software integriert. Mandantendaten, Adressen und Stammdaten werden automatisch übernommen, ohne dass Sie sie doppelt erfassen müssen. Die parallele Nutzung mit Notariatssoftware erleichtert die tägliche Arbeit erheblich, besonders wenn Sie beide Tätigkeiten für dieselben Mandanten ausüben.


Compliance-Anforderungen für Notariatssoftware

Die rechtlichen Anforderungen an Notarsoftware sind hoch, weil Sie mit hochsensiblen Daten arbeiten und berufsrechtlichen Pflichten unterliegen. Die Software muss diese Anforderungen technisch umsetzen.

GoBD: Revisionssichere Archivierung

Die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung gelten auch für Notariate, weil Sie buchführungspflichtig sind. Digitale Belege müssen revisionssicher archiviert werden, was bedeutet, dass sie nach der Erfassung nicht mehr verändert werden dürfen. Die GoBD verlangt Unveränderbarkeit, Vollständigkeit, Nachvollziehbarkeit und Zeitgerechte Buchung.

Professionelle Notarsoftware protokolliert jede Änderung an Stammdaten und Belegen in einem Audit-Trail. Wenn ein Mitarbeiter eine Adresse ändert oder eine Rechnung korrigiert, wird dies dokumentiert: wer, wann, was und warum. Bei einer Betriebsprüfung können Sie diese Protokolle vorlegen und nachweisen, dass alle Geschäftsvorfälle ordnungsgemäß erfasst wurden.

Die Aufbewahrungsfristen betragen sechs Jahre für Geschäftsbriefe und zehn Jahre für Rechnungen und Belege. Die Software muss die automatische Löschung nach Ablauf der Fristen unterstützen, darf aber gleichzeitig die Belege innerhalb der Frist nicht löschen. Eine Verfahrensdokumentation beschreibt, wie Ihre Software die GoBD-Anforderungen erfüllt. Idealerweise ist die Software GoBD-zertifiziert, was eine externe Prüfung durch Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater bedeutet.

DSGVO: Datenschutz für sensible Mandate

Notariate verarbeiten hochsensible Daten: persönliche Vermögensverhältnisse, Testamente, Erbschaftsangelegenheiten und Familienstrukturen. Die Datenschutz-Grundverordnung stellt hohe Anforderungen an den Schutz dieser Daten, und die berufsrechtliche Verschwiegenheitspflicht nach §§ 18-20 BNotO verstärkt diese Anforderungen noch.

Die Software muss Daten sowohl in Ruhe als auch während der Übertragung verschlüsseln. At-rest-Verschlüsselung schützt Daten auf Festplatten und Servern, in-transit-Verschlüsselung sichert die Kommunikation über Netzwerke. Rollenbasierte Zugriffskontrolle stellt sicher, dass Mitarbeiter nur auf die Akten zugreifen können, für die sie berechtigt sind. Jeder Zugriff wird protokolliert, sodass Sie nachvollziehen können, wer wann welche Daten eingesehen hat.

Das Spannungsfeld zwischen GoBD und DSGVO ist komplex: Die GoBD verlangt Aufbewahrung, die DSGVO fordert Löschung nach Zweckerfüllung. Die Rechtslage ist klar: Bei Geschäftsbelegen haben GoBD-Aufbewahrungspflichten Vorrang, weil Art. 17 Abs. 3 lit. b DSGVO Ausnahmen für rechtliche Verpflichtungen vorsieht. Die Software muss beide Anforderungen balancieren und automatische Löschkonzepte bieten, die rechtlich zulässig sind.

Wenn Sie Cloud-Software nutzen, ist der Hosting-Standort entscheidend. Die Server sollten in Deutschland oder der Europäischen Union stehen, weil die DSGVO den Datentransfer in Drittstaaten einschränkt. Viele Anbieter wie NoRA betonen DSGVO-Compliance als Kernmerkmal und bieten transparente Hosting-Modelle an.

Berufsrechtliche Anforderungen

Die Bundesnotarordnung enthält spezifische Pflichten, die sich direkt auf die Software-Anforderungen auswirken. § 14 BNotO verpflichtet Sie zu Unparteilichkeit, Verschwiegenheit und Sorgfalt. § 18 BNotO konkretisiert die Verschwiegenheitspflicht, die auch für Ihre Mitarbeiter gilt. § 51 BNotO regelt die Führung der Urkundenrolle und die Verwahrung von Urkunden.

Die Software muss die Urkundenrolle revisionssicher führen: chronologisch, lückenlos und unveränderbar. Das elektronische Urkundenarchiv muss für 50 Jahre und länger verfügbar bleiben, was hohe Anforderungen an die Datenspeicherung und Migrationsstrategien stellt. Notarkammern und Landgerichte führen Aufsichtsverfahren durch, bei denen sie die IT-Systeme prüfen. Zugriffsprotokolle und Verfahrensdokumentation müssen dann vorgelegt werden können.

Das Gerichts- und Notarkostengesetz verlangt eine präzise Gebührenberechnung nach festen Tabellen. Die Software muss diese Tabellen aktuell halten und bei Gesetzesänderungen automatisch anpassen. Updates sollten zeitnah verfügbar sein, damit Sie immer nach dem aktuellen Recht abrechnen.


Notarsoftware im Vergleich: Kategorien und Systeme

Der Markt für Notarsoftware ist vielfältig, und die Anbieter unterscheiden sich in Funktionsumfang, Zielgruppe und Geschäftsmodell. Ein pauschaler Vergleich ist nicht sinnvoll, weil jedes Notariat andere Anforderungen hat. Stattdessen hilft es, die verschiedenen Kategorien zu verstehen und einzuordnen, welche für Sie relevant ist.

All-in-One-Systeme für etablierte Notariate

Trinotar von Wolters Kluwer gilt als Marktführer mit einem geschätzten Marktanteil von 30 bis 40 Prozent. Die Software richtet sich an mittlere bis große Notariate und bietet umfassende Funktionen: Aktenführung, Fristenverwaltung, Abrechnung, beN-Integration und eJustice-Schnittstellen. Die Stärken liegen in der Tiefe der Funktionen und dem etablierten Support-Netzwerk. Die Komplexität bedeutet allerdings eine längere Einarbeitungszeit, und die Kosten sind hoch: 8.000 bis 15.000 Euro Erstlizenz plus 1.500 bis 3.000 Euro jährliche Wartung.

CVC NOTRE von CVC IT Solutions ist eine weitere All-in-One-Lösung, die auf SQL-Datenbanken basiert und eine Client-Server-Architektur nutzt. Der Anbieter betont persönlichen Support ohne Call-Center und richtet sich an professionelle Notariate. Die Funktionen umfassen Dokumentenmanagement, Aufgabendelegation, digitale Signaturen und Microsoft-Integration. Das Geschäftsmodell basiert auf Lizenz-Kauf, wobei Installation und Schulung inklusive sind.

Diese All-in-One-Systeme sind ideal, wenn Sie ein etabliertes Notariat mit mehreren Mitarbeitern führen und bereit sind, in eine umfassende Lösung zu investieren. Sie bieten die größte Funktionstiefe und sind auf Langfristigkeit ausgelegt. Die Zielgruppe sind vor allem Nur-Notariate, die ausschließlich notarielle Tätigkeiten ausüben und keine Integration mit Anwaltssoftware benötigen.

Cloud-native Lösungen für digitale Kanzleien

NotarNow repräsentiert die moderne Generation cloud-nativer Notarsoftware. Die Lösung ist browser-basiert, mobile-first und erfordert keine lokale Installation. Die Einstiegshürde ist niedrig, weil Sie nur ein Abonnement benötigen: 150 bis 400 Euro pro Monat pro Nutzer. Die Benutzeroberfläche ist modern und intuitiv gestaltet, was die Einarbeitungszeit verkürzt.

Cloud-Lösungen sind ideal für Neugründer, kleinere Notariate und digitalisierungs-affine Notare. Sie sind sofort einsatzbereit, skalieren mit Ihrem Wachstum und erfordern keine eigene IT-Infrastruktur. Allerdings sind sie von einer stabilen Internetverbindung abhängig, und der Funktionsumfang kann gegenüber etablierten Legacy-Systemen eingeschränkt sein. Die Tendenz geht dahin, dass Cloud-Anbieter schnell aufholen und moderne Features wie Videokonferenz-Integration oder KI-gestützte Entwurfserstellung früher anbieten als traditionelle Systeme.

Anwaltsnotariats-Module

Anwaltsnotare nutzen häufig RA-MICRO, das als Marktführer bei Anwaltssoftware auch ein spezialisiertes Notariatsmodul bietet. Die Integration mit der Anwaltstätigkeit ist nahtlos: Mandantendaten werden automatisch übernommen, und die Abrechnung erfolgt aus einem System heraus. Die Standard-Lizenz kostet geschätzt 3.000 bis 8.000 Euro. Die Verbreitung ist besonders in anwalts-affinen Regionen wie Berlin und Hessen sehr hoch.

DATEV Anwalt Digitales Notariat richtet sich an DATEV-Nutzer, die bereits die Finanzbuchhaltung oder Lohnabrechnung über DATEV abwickeln. Die nahtlose Integration in das DATEV-Ökosystem ist der Hauptvorteil. Der Nachteil ist ein gewisser DATEV-Lock-in, und die Notariats-Funktionen sind möglicherweise weniger spezialisiert als bei reinen Notariatslösungen.

Diese Module sind die richtige Wahl, wenn Sie als Anwaltsnotar tätig sind und bereits eines der Systeme für Ihre Anwaltstätigkeit nutzen. Die Integration vermeidet Doppelpflege und spart Zeit, weil Sie nicht zwischen verschiedenen Programmen wechseln müssen.

Spezialisierte Notariatslösungen

NOAH ist eine spezialisierte Notariatssoftware, die sich auf Nur-Notariate konzentriert und notariats-spezifische Tiefe bietet. Die Sichtbarkeit am Markt ist niedriger als bei den Marktführern, aber die Software ist etabliert und wird von mittleren Kanzleien genutzt. Der Fokus liegt auf Notariats-Funktionen ohne Anwalts-Hybrid-Ansatz.

NoRA betont DSGVO-Compliance als Kernmerkmal und richtet sich an sicherheitsbewusste Notariate. Die Website-Gestaltung folgt einem Compliance-First-Design, was die Zielgruppe klar adressiert. Für Notariate, die Datenschutz besonders ernst nehmen, ist NoRA eine interessante Option.

Die Marktdifferenzierung erfolgt also nicht nur nach Funktionen, sondern auch nach Zielgruppe und Geschäftsmodell. Traditionelle ERP-Systeme wie Trinotar bieten maximale Funktionstiefe für etablierte Notariate, während cloud-native Lösungen wie NotarNow niedrige Einstiegshürden und moderne Bedienkonzepte bieten. Anwaltsnotariats-Module integrieren sich in bestehende Anwalts-Workflows, und spezialisierte Lösungen setzen auf notariats-spezifische Tiefe.


Auswahlkriterien für die richtige Software

Die Entscheidung für eine Notarsoftware hängt von mehreren Faktoren ab, die Sie systematisch bewerten sollten. Eine für Ihr Notariat passende Lösung berücksichtigt Ihre individuelle Situation.

Die Kanzleigröße ist ein entscheidendes Kriterium. Wenn Sie als Einzelnotar mit ein bis drei Mitarbeitern arbeiten, brauchen Sie eine andere Lösung als ein Großnotariat mit zehn oder mehr Mitarbeitern. Für Einzelnotariate sind Basis-Systeme oder Cloud-Abonnements sinnvoll, weil sie kostengünstig sind und keine komplexe IT-Infrastruktur erfordern. Mittlere Notariate mit vier bis zehn Mitarbeitern benötigen Standard-Systeme mit Netzwerkfähigkeit, die mehrere Arbeitsplätze gleichzeitig unterstützen. Große Notariate setzen auf Enterprise-Systeme, die individuell angepasst werden können und umfassende Funktionen bieten.

Die Notariatsform bestimmt, ob Sie eine reine Notariatslösung oder eine Integration mit Anwaltssoftware benötigen. Nur-Notare in Bayern oder Baden-Württemberg fahren mit spezialisierten Lösungen wie Trinotar, NOAH oder CVC NOTRE gut. Anwaltsnotare in Berlin oder Hessen sollten dagegen Systeme wählen, die mit RA-MICRO oder DATEV kompatibel sind, um Doppelpflege zu vermeiden und Workflows zu vereinfachen.

Ihr Digitalisierungsgrad spielt ebenfalls eine Rolle. Wenn Sie digitalisierungs-affin sind und moderne Technologien schätzen, sind Cloud-Lösungen wie NotarNow attraktiv. Sie bieten niedrige Einstiegshürden, moderne Benutzeroberflächen und mobile Apps. Wenn Sie eher traditionell arbeiten und Wert auf bewährte Stabilität legen, sind On-Premise-Systeme mit langjähriger Marktpräsenz die bessere Wahl.

Das Budget setzt klare Grenzen. Cloud-Abonnements haben niedrige Einstiegskosten ab 150 Euro pro Monat, summieren sich aber über die Jahre. Lizenz-Kauf bedeutet höhere Anfangsinvestitionen von 8.000 bis 15.000 Euro, aber langfristig möglicherweise niedrigere Gesamtkosten. Enterprise-Systeme mit individuellen Anpassungen können 40.000 Euro und mehr kosten, bieten aber maximale Flexibilität.

Die vorhandene IT-Infrastruktur beeinflusst die Machbarkeit. Wenn Sie eigene Server betreiben und eine IT-Abteilung haben, können Sie On-Premise-Systeme problemlos nutzen. Ohne eigene IT-Infrastruktur sind Cloud-Lösungen deutlich einfacher zu betreiben, weil der Anbieter sich um Updates, Backups und Sicherheit kümmert.

Die Compliance-Priorität ist für alle Notariate wichtig, aber manche legen besonderen Wert darauf. Prüfen Sie, ob die Software GoBD-zertifiziert ist und wo die Daten gehostet werden. Der Hosting-Standort sollte in Deutschland oder der Europäischen Union liegen, um DSGVO-Compliance zu gewährleisten.

Ein praxisnahes Szenario: Wenn Sie als Nur-Notar in Bayern mit fünf Mitarbeitern ein traditionelles Notariat führen, eignet sich ein etabliertes All-in-One-System wie Trinotar oder CVC NOTRE. Sie haben die Kapazität für eine gründliche Einarbeitung, profitieren von der Funktionstiefe und arbeiten langfristig effizienter. Wenn Sie dagegen als Anwaltsnotar in Berlin bereits RA-MICRO für Ihre Anwaltstätigkeit nutzen, ist das Notariatsmodul von RA-MICRO die logische Wahl, weil es nahtlos integriert ist.


Notarsoftware testen: Systematische Evaluation

Bevor Sie sich für eine Notarsoftware entscheiden, sollten Sie sie gründlich testen. Ein systematischer Test-Prozess hilft Ihnen, die richtige Wahl zu treffen und teure Fehlentscheidungen zu vermeiden.

Die Testphasen folgen einem strukturierten Ablauf. Zunächst fordern Sie eine Demo-Präsentation an, bei der der Anbieter die Software vorstellt. Diese Phase gibt Ihnen einen ersten Überblick über die Benutzeroberfläche und die Kernfunktionen. Danach beantragen Sie einen Test-Account, den Sie zwei bis vier Wochen selbst nutzen. In dieser Phase testen Sie die Software mit eigenen Fällen und realistischen Szenarien. Wenn Sie überzeugt sind, folgt ein Pilotbetrieb, bei dem ein Mitarbeiter die Software parallel zum Altsystem nutzt. Schließlich startet der Parallelbetrieb, bei dem das gesamte Team beide Systeme gleichzeitig verwendet, bevor Sie endgültig wechseln.

Die Test-Szenarien sollten Ihre typischen Workflows abbilden. Testen Sie eine Grundbucheintragung von der Entwurfserstellung bis zum Vollzug, einschließlich der Kommunikation mit dem Grundbuchamt. Simulieren Sie eine GmbH-Gründung mit Handelsregister-Anmeldung, um zu prüfen, ob die XJustiz-Schnittstelle korrekt funktioniert. Legen Sie ein Testament an und testen Sie die Hinterlegungsfunktion. Berechnen Sie Gebühren nach GNotKG für einen komplexen Fall mit mehreren Geschäftswerten. Simulieren Sie die beN-Kommunikation, um sicherzustellen, dass das besondere elektronische Notarpostfach einwandfrei integriert ist.

Die Bewertungskriterien gehen über die reine Funktionalität hinaus. Intuitivität ist entscheidend: Lernen Ihre Mitarbeiter die Software schnell, oder ist die Einarbeitung mühsam? Die Performance spielt eine Rolle: Sind die Ladezeiten akzeptabel, und funktioniert die Volltextsuche zügig? Offline-Fähigkeit ist wichtig, wenn Sie mobil arbeiten oder keine stabile Internetverbindung haben. Die Support-Qualität testen Sie durch gezielte Anfragen: Wie schnell antwortet der Support, und ist er kompetent? Die Datenmigration prüfen Sie, indem Sie Beispieldaten aus Ihrem Altsystem importieren und schauen, ob alles korrekt übernommen wird.

Typische Stolperfallen sollten Sie vermeiden. Eine zu kurze Testphase führt dazu, dass Sie Probleme erst nach dem Kauf entdecken. Planen Sie mindestens zwei Wochen für ernsthafte Tests ein. Wenn nur der Administrator testet, aber nicht die tatsächlichen Nutzer, entstehen Akzeptanzprobleme nach dem Kauf. Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter frühzeitig ein, denn sie müssen täglich mit der Software arbeiten. Unrealistische Szenarien mit erfundenen Fällen zeigen nicht, ob die Software in Ihrer Praxis funktioniert. Nutzen Sie echte Fälle aus Ihrem Notariat, um die Alltagstauglichkeit zu testen.

Planen Sie vier bis sechs Wochen für gründliche Tests ein. Diese Investition lohnt sich, weil Sie eine Software wählen, mit der Sie viele Jahre arbeiten werden. Mitarbeiter akzeptieren die Software eher, wenn sie mitentscheiden durften. Fragen Sie nach der Testphase nach ihrem Feedback und berücksichtigen Sie ihre Einschätzungen bei der Entscheidung.


Kosten und Return on Investment

Die Investition in Notarsoftware ist erheblich, aber der Return on Investment ist messbar. Ein realistisches Bild der Kosten und des Nutzens hilft Ihnen, die richtige Entscheidung zu treffen.

Die Preisspannen variieren stark nach Kanzleigröße und Systemtyp. Für ein Einzelnotariat mit ein bis drei Mitarbeitern zahlen Sie bei Lizenz-Kauf 2.000 bis 5.000 Euro Erstlizenz plus 400 bis 1.000 Euro jährliche Wartung. All-in-One-Systeme kosten 8.000 bis 15.000 Euro Erstlizenz plus 1.500 bis 3.000 Euro jährlich. Cloud-Abonnements liegen bei 150 bis 400 Euro pro Monat pro Nutzer und sind all-inclusive.

Mittelgroße Notariate mit vier bis zehn Mitarbeitern investieren 15.000 bis 35.000 Euro in Netzwerk-Lizenzen und zahlen 3.000 bis 7.000 Euro jährlich für Wartung und Support. Cloud-Skalierung kostet 800 bis 2.500 Euro pro Monat für das gesamte Team. Großnotariate mit zehn oder mehr Mitarbeitern kalkulieren 40.000 bis 80.000 Euro für Enterprise-Systeme plus 8.000 bis 15.000 Euro jährliche Wartung. Individuelle Anpassungen kosten zusätzlich 10.000 bis 50.000 Euro einmalig.

Die Zusatzkosten werden oft unterschätzt, summieren sich aber erheblich. Schulungen kosten 800 bis 1.500 Euro pro Tag für On-Site-Training. Ein Trainer kommt in Ihre Kanzlei und schult Ihr Team intensiv. Die Datenmigration vom Altsystem zur neuen Software kostet 2.000 bis 10.000 Euro, abhängig von der Komplexität Ihrer Daten. Bei On-Premise-Systemen benötigen Sie Hardware: Server kosten 3.000 bis 10.000 Euro, Tablets für mobile Nutzung weitere 1.500 bis 3.000 Euro. Externer IT-Support schlägt mit 100 bis 200 Euro pro Stunde zu Buche.

Die ROI-Faktoren rechtfertigen diese Investition. Der wichtigste Faktor ist Zeitersparnis: Administrative Aufgaben benötigen 30 bis 40 Prozent weniger Zeit, weil die Software wiederkehrende Prozesse automatisiert. Fristenüberwachung erfordert 50 Prozent weniger manuelle Kontrollen, weil die Software automatische Wiedervorlagen erstellt. Die Dokumentensuche ist 60 Prozent schneller, weil die Volltextsuche in Sekunden findet, was Sie suchen. Monetär bedeutet das: Wenn Sie fünf bis zehn Stunden pro Woche sparen und Ihr Mitarbeiterstundensatz 80 bis 150 Euro beträgt, sparen Sie 400 bis 1.500 Euro pro Woche.

Fehlerreduzierung ist ein weiterer ROI-Treiber. Fristversäumnisse sinken um 80 Prozent, weil automatische Wiedervorlagen keine Fristen übersehen. Gebührenberechnungsfehler gehen um 90 Prozent zurück, weil die automatische GNotKG-Kalkulation präzise arbeitet. Ein Fristversäumnis kann Schadenersatzpflichten von 10.000 bis 100.000 Euro auslösen, weshalb die Fehlerreduzierung allein die Investition rechtfertigen kann.

Die Kapazitätssteigerung ermöglicht es Ihnen, zehn bis 20 Prozent mehr Vorgänge mit dem gleichen Personal zu bearbeiten. Die effiziente Terminplanung verbessert die Auslastung, weil Sie Beurkundungen besser koordinieren können. Das bedeutet mehr Umsatz ohne zusätzliche Personalkosten.

Die Amortisation erfolgt je nach Kanzleigröße unterschiedlich schnell. Kleine Notariate amortisieren die Investition in ein bis zwei Jahren, besonders bei Cloud-Abonnements mit niedrigen Einstiegskosten. Mittlere Notariate brauchen 1,5 bis drei Jahre. Große Notariate kalkulieren mit zwei bis vier Jahren, weil die Komplexität der Implementierung die Einarbeitungszeit verlängert.

Versteckte Kosten sollten Sie im Blick behalten. Manche Anbieter berechnen Updates außerhalb des Wartungsvertrags separat. Feature-Module wie die mobile App oder erweiterte Reporting-Funktionen kosten zusätzlich. Die Support-Hotline ist nach dem ersten Jahr manchmal kostenpflichtig. Fragen Sie im Vorfeld nach allen Kostenfaktoren, um Überraschungen zu vermeiden.


Implementierung und Migration

Der Wechsel zu neuer Notarsoftware ist ein Projekt, das sorgfältige Planung erfordert. Ein realistischer Zeitplan und ein strukturiertes Vorgehen reduzieren Risiken und ermöglichen einen reibungslosen Übergang.

Die Phasen der Implementierung folgen einem bewährten Muster. In der Planungsphase definieren Sie Anforderungen und wählen die Software aus. Diese Phase dauert zwei bis vier Wochen und umfasst Demos, Tests und Vertragsverhandlungen. Die Vorbereitungsphase dauert vier bis sechs Wochen und dient der Datenmigration-Vorbereitung und Schulungsplanung. Sie analysieren Ihre Altsystem-Daten, bereinigen sie und bereiten den Export vor.

Die eigentliche Migration dauert ein bis zwei Wochen. In dieser Zeit übernehmen Sie Daten, richten das System ein und konfigurieren Benutzerrechte. Der Parallelbetrieb dauert vier bis acht Wochen und ist die kritischste Phase. Sie arbeiten mit dem Altsystem und dem Neusystem gleichzeitig, um sicherzustellen, dass alle Funktionen korrekt arbeiten. Der finale Go-Live dauert etwa eine Woche. Sie schalten das Altsystem ab und arbeiten nur noch mit der neuen Software.

Der optimale Zeitpunkt für die Implementierung ist entscheidend. Die Wintermonate eignen sich gut, weil die Auftragslage typischerweise geringer ist und Ihr Team mehr Zeit für Schulungen hat. Nach der Urlaubszeit ist das gesamte Team verfügbar, was die Einarbeitung erleichtert. Vermeiden Sie den Zeitraum vor Jahresende, weil dann Abrechnungs-Stress herrscht und niemand Zeit für ein neues System hat.

Die Datenmigration umfasst mehrere Datentypen. Mandantenstammdaten müssen vollständig übernommen werden, weil Sie sie für laufende und künftige Vorgänge benötigen. Laufende Vorgänge sind kritisch, weil Sie Fristen nicht verlieren dürfen. Archiv-Akten sind komplex: Oft beginnen Sie mit dem neuen System neu und behalten das Altsystem für den Archiv-Zugriff parallel. Die Urkundenrolle ist rechtlich kritisch und muss lückenlos migriert werden, weil Sie sie jahrzehntelang vorhalten müssen.

Die Schulung erfolgt gestaffelt. Die Admin-Schulung dauert zwei bis drei Tage und richtet sich an die Person, die das System verwaltet. Sie lernt Benutzerverwaltung, Berechtigungen, Backup und System-Konfiguration. Die Nutzer-Schulung dauert ein bis zwei Tage und richtet sich an alle Mitarbeiter. Sie lernen die täglichen Workflows: Akten anlegen, Dokumente verwalten, Fristen überwachen, Rechnungen erstellen. On-the-Job-Support läuft zwei bis vier Wochen nach dem Go-Live. Ein Mitarbeiter des Anbieters steht für Fragen zur Verfügung und hilft bei Problemen.

Die Risiken sollten Sie kennen und managen. Datenverlust ist das größte Risiko. Erstellen Sie mehrere Backups Ihrer Altsystem-Daten, bevor Sie mit der Migration beginnen. Testen Sie die Migration zunächst mit einer kleinen Datenmenge, bevor Sie alle Daten übertragen. Mitarbeiter-Widerstand kann die Einführung scheitern lassen. Beziehen Sie Ihr Team frühzeitig ein, erklären Sie die Vorteile und hören Sie auf ihre Bedenken. Change-Management ist wichtig, auch in kleinen Notariaten.

Ein zu langer Parallelbetrieb verursacht Doppelaufwand, weil Sie beide Systeme pflegen müssen. Begrenzen Sie diese Phase auf maximal acht Wochen und definieren Sie klare Erfolgskriterien, wann Sie wechseln. Anbieter wie CVC NOTRE betonen persönlichen Support während der Implementierung, was Risiken reduziert und den Übergang erleichtert.


Zukunftstrends im digitalen Notariat

Die Digitalisierung des Notariats schreitet voran, und neue Technologien verändern die Art, wie Notare arbeiten. Die Kenntnis dieser Trends hilft Ihnen, zukunftssichere Entscheidungen zu treffen.

KI-Integration wird zunehmend Realität. Moderne Software erstellt automatisch Entwürfe aus Vorlagen, indem sie Mandantendaten und Vorgangsinformationen intelligent kombiniert. Die Prüfung von Dokumenten auf Vollständigkeit übernimmt die KI, indem sie erkennt, ob alle erforderlichen Angaben vorhanden sind. Intelligente Fristenverwaltung analysiert Vorgangsmuster und schlägt optimale Wiedervorlagen vor. Der Reifegrad ist noch früh, aber die Technologie entwickelt sich schnell.

Mobile-First ist keine Zukunftsvision mehr, sondern Realität. Notare arbeiten zunehmend mobil und nutzen Tablets bei Beurkundungen vor Ort. Die Möglichkeit, Akten unterwegs einzusehen, Dokumente zu unterschreiben und Fristen zu prüfen, ist heute Standard. Apps für Mandanten ermöglichen den Dokumenten-Upload und die Terminvereinbarung, ohne dass ein Anruf nötig ist. Diese Entwicklung beschleunigt Workflows und verbessert den Service.

Blockchain und elektronische Siegel bieten fälschungssichere Urkunden, die digital signiert und kryptografisch gesichert sind. Die elektronische Notarisierung ermöglicht es, Dokumente zu beurkunden, ohne dass alle Beteiligten physisch anwesend sind. Die internationale Anerkennung solcher Urkunden ist noch im Aufbau, aber die Technologie ist vorhanden. Notariate, die früh auf diese Technologien setzen, positionieren sich als Vorreiter.

API-Ökosysteme mit offenen Schnittstellen ermöglichen Integrationen mit externen Dienstleistern. Vernetzte Workflows zwischen Grundbuchämtern, Maklern, Banken und Notaren reduzieren Medienbrüche und beschleunigen Prozesse. Wenn ein Makler einen Kaufvertrag vorbereitet, können die Daten direkt in Ihre Notarsoftware fließen, ohne dass Sie sie manuell erfassen müssen. Diese Integration spart Zeit und vermeidet Fehler.

Videokonferenz-Beurkundung wurde durch die COVID-19-Pandemie beschleunigt und ist heute rechtlich etabliert. Die Akzeptanz steigt, weil Mandanten die Flexibilität schätzen. Moderne Notarsoftware integriert Videokonferenz-Tools und dokumentiert die Beurkundung audiovisuell. Besonders für überregionale Mandate oder Mandanten mit eingeschränkter Mobilität ist dies ein großer Fortschritt.

Der Trend geht weg von On-Premise-Systemen hin zu Cloud-Lösungen, die mehr Flexibilität und weniger IT-Last bieten. Workflows werden digitaler, und Schnittstellen werden offener. Notariate, die diese Trends frühzeitig aufgreifen, arbeiten effizienter und bieten besseren Service.