Telematikinfrastruktur-Integration:
Psychotherapeutisches Kerngeschäft:
Praxisorganisation:
Interoperabilität & Schnittstellen:
Sicherheit & Compliance:
Psychotherapie-DNA statt Allround-Lösung zeichnet diese Software grundlegend aus. Anders als breit aufgestellte Praxissysteme ist psychodat Ψ ausschließlich für psychotherapeutische Praxen entwickelt worden. Das zeigt sich konkret in der Sitzungsdokumentation mit verhaltenstherapeutischen, tiefenpsychologischen und psychoanalytischen Spezialvorlagen, der automatischen KV-Abrechnung mit Psychotherapie-Logik sowie Therapieverlaufsberichten nach Fachstandards. Was für Allrounder-Systeme ein nachträglich angehängtes Zusatzmodul darstellt, bildet hier den architektonischen Kern der Anwendung.
FHIR-basiertes ePA-Modul für psychosoziale Dokumente setzt einen technologischen Standard in der Branche. Während viele Wettbewerber generische Dokumentenablagen oder proprietäre Schnittstellen nutzen, arbeitet psychodat Ψ mit FHIR R4 und spezifischen Profilen für psychotherapeutische Inhalte. Anamnesen, Therapiepläne und Verlaufsberichte werden strukturiert und semantisch korrekt in die elektronische Patientenakte integriert – nicht lediglich als unstrukturierte PDF-Dateien abgelegt. Dadurch werden die Daten für andere Behandler tatsächlich nutzbar und auswertbar.
Modulare TI-Lizenzierung ohne Paketzwang bietet finanzielle Flexibilität. Praxen, die lediglich eAU und eRezept benötigen, können ausschließlich diese Module buchen, ohne das gesamte Softwarepaket erwerben zu müssen. Diese Wahlfreiheit unterscheidet psychodat Ψ deutlich von großen AIS-Anbietern, bei denen TI-Funktionen meist an umfassende Systemlizenzen gebunden sind. Einstiegskosten und laufende Gebühren bleiben dadurch überschaubar und planbar.
Microservice-Architektur für schnelle TI-Updates ermöglicht technologische Agilität. Die containerisierte Systemarchitektur erlaubt es, einzelne TI-Module unabhängig voneinander zu aktualisieren. Wenn die gematik neue Spezifikationen veröffentlicht, muss nicht das gesamte System überholt werden. Das verkürzt Update-Zyklen erheblich und reduziert das Risiko von Systemausfällen während Aktualisierungen.
Einschränkungen sollten berücksichtigt werden: Die mobile Nutzung der TI-Funktionen ist derzeit eingeschränkt, da eHBA und Konnektor noch nicht vollständig mobil einsetzbar sind. Für sehr große MVZ mit über 20 Standorten liegen noch keine ausreichenden Erfahrungswerte zur Skalierung vor. Das Teletherapie-Modul und erweiterte Patientenportal-Funktionen befinden sich gegenwärtig noch im Ausbau.
Psychotherapeutische Einzelpraxen (1-3 Therapeuten) profitieren besonders von der fachspezifischen Tiefe ohne den Ballast unnötiger Allgemein-Medizin-Funktionen. Die modulare Lizenzierung ermöglicht einen kostengünstigen Einstieg mit genau den TI-Funktionen, die tatsächlich benötigt werden. Geeignet für Praxen, die Wert auf professionelle Dokumentation nach wissenschaftlichen Standards und effiziente KV-Abrechnung legen, ohne für nicht genutzte Funktionen zu zahlen.
Kleine psychotherapeutische MVZ (bis 20 Standorte) finden in psychodat Ψ eine praktikable Lösung mit Mandantenfähigkeit und zentraler Administration. Die Standardisierung von Dokumentationsvorlagen über alle Standorte hinweg sichert gleichbleibende Qualität in der Patientendokumentation. Cloud- oder Hybrid-Betrieb ermöglicht flexible Infrastruktur-Gestaltung je nach Datenschutz-Präferenzen und IT-Ressourcen.
Praxen mit TI-Fokus und Budget-Bewusstsein erhalten einen pragmatischen Mittelweg zwischen Funktionsumfang und Kosten. Wer die Digitalisierung aktiv vorantreiben möchte, aber nicht das Budget für umfassende Komplettsysteme aufbringen kann oder will, findet hier eine Alternative mit etwa 20% niedrigeren Kosten als bei marktüblichen All-in-One-Systemen – bei Möglichkeit zur bedarfsgerechten Nachrüstung.
Therapeuten, die von generischen AIS wechseln wollen und deren aktuelles System psychotherapeutische Besonderheiten nur als Notlösung abbildet, erleben einen spürbaren Qualitätssprung bei Dokumentation und Workflow-Gestaltung. Die initiale Einarbeitung amortisiert sich durch den täglichen Nutzwert in der fachgerechten Dokumentation und automatisierten Prozessen.
Entscheidende Auswahlkriterien:
Medienbrüche werden systematisch beseitigt durch die konsequente Digitalisierung der Kommunikation mit Kostenträgern und anderen Leistungserbringern. psychodat Ψ eliminiert die klassischen Schnittstellenprobleme zwischen Praxis- und Kostenträger-IT, die bisher Zeit und Nerven kosteten. Statt Papier-AU per Post, Fax-Rezepte und unsicherer E-Mails entsteht ein durchgängig digitaler, verschlüsselter Workflow. Ein-Klick-Signatur und automatischer Versand reduzieren den Verwaltungsaufwand nachweislich um bis zu 30%, wobei die größte Zeitersparnis bei der Dokumentation wiederkehrender Prozesse entsteht.
Ein zentraler Patientendaten-Spiegel mit TI-Status vereint alle telematikinfrastruktur-relevanten Informationen in einer einheitlichen Patientenansicht. Mitarbeiter sehen auf einen Blick den ePA-Status, die letzten KIM-Nachrichten sowie offene eAU- und eRezept-Vorgänge. Diese Integration vermeidet das ständige Wechseln zwischen verschiedenen Anwendungen und reduziert Fehlerquellen durch doppelte Datenpflege. Die Übersicht zeigt unmittelbar, welche Prozesse digital abgewickelt wurden und wo noch manuelle Nacharbeit erforderlich ist.
Die Konnektor-Integration ist technisch gelöst und stellt keinen Stolperstein mehr dar. Die Anbindung gängiger Konnektor-Hersteller wie secunet und RISE funktioniert standardisiert über dokumentierte Schnittstellen. Netzwerkkonfiguration und PIN-Management sind direkt in die Software integriert, sodass für die TI-Grundanbindung kein separater IT-Dienstleister beauftragt werden muss. Dies vereinfacht die Inbetriebnahme erheblich und reduziert Abhängigkeiten von externen Dienstleistern.
Spezialist mit 20 Jahren Psychotherapie-Fokus – die ergosoft GmbH wurde 2005 in Berlin gegründet und beschäftigt etwa 60 Mitarbeiter. Das Unternehmen entwickelt ausschließlich Health-IT für psychotherapeutische Praxen. Diese Nischenspezialisierung bedeutet konkret: Jedes Feature, jedes Update entsteht mit Blick auf die spezifischen Anforderungen von Psychotherapeuten – nicht als Kompromiss für zehn verschiedene Fachrichtungen. Diese fokussierte Ausrichtung spiegelt sich in der Tiefe der fachlichen Funktionen wider.
Agile Entwicklung mit quartalsweisen Releases prägt den Entwicklungsprozess. Das 20-köpfige Entwicklungsteam arbeitet nach SCRUM-Methodik mit quartalsweisen Major-Releases und monatlichen Updates für Bugfixes und kleinere Verbesserungen. Kundenfeedback aus Community-Foren und regelmäßigen Webinaren fließt direkt in die Produktroadmap ein. Diese Agilität ermöglicht schnelle Reaktionen auf neue gematik-Vorgaben und sich ändernde Anforderungen der Telematikinfrastruktur. Als stabiles mittelständisches Unternehmen mit kontinuierlichem Wachstum seit fast zwei Jahrzehnten bietet ergosoft die Stabilität für langfristige Investitionssicherheit, kombiniert mit der Innovationskraft eines spezialisierten Anbieters.
Moderne Microservice-Architektur bildet das technische Fundament von psychodat Ψ. Das Backend basiert auf Java Spring Boot und .NET Core, containerisiert mit Docker. Diese Architektur erlaubt es, FHIR-Server-Komponenten und TI-Module unabhängig voneinander zu aktualisieren. Als Hauptdatenbank kommt SQL Server 2017 oder höher zum Einsatz. Der entscheidende Vorteil dieser Architektur liegt in der Möglichkeit, schnelle, isolierte Updates einzelner TI-Module durchzuführen, ohne das gesamte System herunterfahren zu müssen.
Die FHIR R4 API für Drittsysteme eröffnet Integrationsmöglichkeiten über die Standardfunktionen hinaus. psychodat Ψ stellt eine eigene FHIR R4 API bereit, die auf die Ressourcen Patient, Practitioner, Appointment, DocumentReference und Observation zugreifen lässt. Forschungsprojekte, spezialisierte Apps oder individuelle Auswertungswerkzeuge können standardisiert auf Daten zugreifen – ein wichtiger Aspekt für MVZ mit übergeordneten Controlling-Systemen oder für Praxen, die an Versorgungsforschung teilnehmen.
Flexible Deployment-Optionen ermöglichen individuelle Infrastruktur-Entscheidungen. Die Software kann als Cloud-SaaS (Hoster in Deutschland, ISO 27001-zertifiziert), On-Premise auf Windows Server 2019/2022 oder als Hybrid-Lösung (Daten lokal, TI-Funktionen über Cloud) betrieben werden. Diese Flexibilität erlaubt es, datenschutzrechtliche Anforderungen und IT-Infrastruktur-Präferenzen individuell zu erfüllen. Für Praxen mit bestehender Server-Infrastruktur bietet On-Premise volle Datenkontrolle, während Cloud-Varianten die IT-Last minimieren.
Die transparente Abo-Struktur beginnt ab etwa €99 pro Monat für das Basisabo mit TI-Basisfunktionen pro Praxis. TI-Zusatzmodule wie ePA-Integration oder Teletherapie-Funktionen kosten zwischen €30 und €50 pro Modul. Ein wesentlicher Vorteil: Es gibt keine versteckten Nutzungsgebühren pro Transaktion. Die monatlichen Kosten sind von Beginn an kalkulierbar, was die Budgetplanung erheblich vereinfacht.
Für eine realistische TCO-Planung über drei Jahre sollten etwa €7.000 bis €9.000 einkalkuliert werden. Die Einmalkosten für Installation, Schulung, Konnektor-Hardware und eHBA liegen zwischen €2.150 und €3.600. Die laufenden Kosten über drei Jahre (Abo, Module, Konnektor-Wartung) summieren sich auf circa €5.000 bis €5.500. Wichtig für die Kalkulation: Konnektor-Wartungsgebühren und Kartenverlängerungen werden oft unterschätzt, sollten aber eingeplant werden. Diese Gesamtkosten liegen etwa 20% unter vergleichbaren All-in-One-Systemen großer Anbieter.
Ein ROI durch Zeitersparnis binnen 12 Monaten ist realistisch bei aktiver Nutzung der TI-Funktionen. Der Wegfall von Porto, Fax-Kosten und Papierarchivierung macht einen Teil der Ersparnis aus. Der Haupteffekt liegt jedoch in der Zeitersparnis durch automatisierte Prozesse. Messbare Kennzahlen zeigen: Die Bearbeitungszeit für eAU sinkt von mehreren Minuten auf wenige Sekunden, die Anzahl der KIM-Nachrichten ersetzt zeitaufwändige Fax-Kommunikation, und Abrechnungsfehler reduzieren sich durch strukturierte Erfassung. Bei einer Einzelpraxis mit durchschnittlicher Auslastung amortisiert sich die Investition typischerweise innerhalb des ersten Jahres.
Die Datenmigration erfolgt per GDT/CSV aus gängigen Systemen und umfasst Patientenstammdaten, Abrechnungshistorie und Dokumentation aus den meisten verbreiteten Altsystemen. Validierungsworkshops vor dem Go-Live stellen die Datenqualität sicher und identifizieren potenzielle Inkonsistenzen frühzeitig. Die Realität zeigt: Bei einfachen Migrationen aus strukturierten Quellsystemen sollten zwei bis drei Wochen eingeplant werden. Bei komplexen Datenbeständen aus heterogenen oder älteren Altsystemen kann der Prozess vier bis acht Wochen in Anspruch nehmen.
Das Superuser-Konzept reduziert den Projektaufwand erheblich. Ein dedizierter Praxismitarbeiter wird als Superuser intensiv geschult (zwei Tage Präsenz oder Online) und gibt sein Wissen intern an Kollegen weiter. Dadurch bleibt der externe Schulungsaufwand überschaubar – etwa ein Tag pro Abteilung für die übrigen Mitarbeiter. Dieser Superuser benötigt während der Implementierungsphase etwa 20% seiner Arbeitszeit für Schulung, Tests und interne Multiplikation. Nach der Go-Live-Phase reduziert sich dieser Aufwand auf gelegentliche Unterstützung bei Rückfragen.
Typische Stolpersteine und Lösungen sollten antizipiert werden. Ein häufiges Problem ist die Konnektor-Konnektivität durch Netzwerkkonfiguration oder Firewall-Einstellungen. Die Lösung besteht in strukturiertem Remote-Support mit detaillierten Checklisten. Ein weiterer Stolperstein ist die Nutzerakzeptanz bei Workflow-Änderungen, die durch frühzeitige Einbindung des Teams und individuelle Vorlagen-Anpassung adressiert wird. Datenmapping-Inkonsistenzen aus Altsystemen erfordern eine gründliche Validierungsphase vor dem Live-Betrieb – keine Rush-Migration ohne ausreichende Tests.
Vorteile:
Herausforderungen:
Ja, ergosoft bietet Demoversionen und häufig auch Testphasen an. Interessenten sollten den Vertrieb für einen individuellen Testzugang mit ihren Realdaten (anonymisiert) kontaktieren. Wichtig ist, konkret die eigenen Haupt-Workflows zu testen – nicht nur die Benutzeroberfläche oberflächlich zu prüfen. Eine fundierte Testphase umfasst idealerweise die Dokumentation typischer Sitzungen, eine Probeabrechnung und den Test der TI-Funktionen mit dem eigenen Konnektor.
Die Basis-PVS-Funktionen wie Dokumentation, Terminplanung und lokale Auswertungen laufen weiter. TI-abhängige Funktionen wie eAU-Versand, eRezept-Signierung und KIM-Kommunikation pausieren bis zur Wiederherstellung der Konnektor-Verbindung. Es empfiehlt sich, vor Vertragsschluss konkrete Fallback-Prozesse und Notfall-Support-Reaktionszeiten vertraglich zu klären, da hierzu keine standardisierten Informationen öffentlich verfügbar sind.
Ja, psychodat Ψ erfüllt die Anforderungen der DSGVO vollständig. Bei der Cloud-Variante liegen die Daten bei einem ISO 27001-zertifizierten Hoster in Deutschland, mit Auftragsverarbeitungsvertrag nach Art. 28 DSGVO. Bei On-Premise-Installation verbleiben die Daten auf dem eigenen Server der Praxis. Standard-Sicherheitsmaßnahmen umfassen Verschlüsselung ruhender und übertragener Daten, Zugriffskontrollen und lückenlose Audit-Logs.
Der Zeitrahmen hängt stark vom Szenario ab. Eine Cloud-Einzelpraxis ohne Datenmigration kann innerhalb von ein bis zwei Wochen produktiv arbeiten. Mit Datenmigration aus einem Altsystem sollten zwei bis vier Wochen eingeplant werden. On-Premise-Installation oder komplexe MVZ-Strukturen erfordern vier bis acht Wochen. Der konkrete Zeitplan hängt wesentlich von der Qualität der Altdaten und der Verfügbarkeit interner Ressourcen für Tests und Schulungen ab.
Ja, die spätere Erweiterung ist der zentrale Vorteil des modularen Konzepts. Praxen können mit einem Basisabo plus eAU und eRezept starten und später bei Bedarf ePA-Integration, Teletherapie oder weitere Module hinzubuchen – ohne Systemwechsel oder Neuinstallation. Die Module werden durch Software-Updates freigeschaltet, die technische Integration erfolgt nahtlos.
Öffentlich zugängliche, verifizierbare Kundenreferenzen oder detaillierte Fallstudien sind derzeit nicht verfügbar. Interne Kundenzufriedenheitsumfragen zeigen eine durchschnittliche Bewertung von 4,2 von 5 Punkten, diese sind jedoch nicht durch externe Audits validiert. Interessenten wird empfohlen, im Vertriebsgespräch explizit nach Referenzkontakten zu fragen – idealerweise von Praxen mit ähnlicher Größe und regionaler Lage, um vergleichbare Erfahrungen zu erhalten.