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medatixx | Software für Psychotherapeuten | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

medatixx im Überblick + Entscheidungskriterien

medatixx

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4.2
Bewertung
Software für Psychotherapeuten
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Terminmanagement & Patientenorganisation: Digitaler Mehrplatz-Kalender mit intelligenter Ressourcenverwaltung für Einzel- und Gruppentherapien, automatische Terminerinnerungen per E-Mail und SMS mit Patienten-Recall-Funktion, freie Zeitfenster-Anzeige und Filteroptionen für unterschiedliche Therapieformen.

Therapiedokumentation & Verlauf: Strukturierte Sitzungsdokumentation mit EBM-konformen Vorlagen für Psychotherapeuten, Freitext- und Checklistenfunktionen für systematische Verlaufsdokumentation, revisionssichere Archivierung mit Versionsverwaltung entsprechend DSGVO-Anforderungen.

Abrechnung & Quartalsmanagement: Vollständige EBM-Psych- und GOÄ-Abrechnung mit automatischen Plausibilitätsprüfungen, integrierte Quartalsmeldungen und KV-Statistiken, Unterstützung für Privatliquidation inklusive Analogziffern und Langzeittherapie-Genehmigungen.

Telematikinfrastruktur (TI): Native Integration von eAU, eRezept und eArztbrief ohne Drittanbieter-Plugins, KIM-Client für sichere Kommunikation mit Überweisern und Kliniken, TI-Konnektor-Management mit automatischen Wartungshinweisen.

Patientenkommunikation & Telemedizin: Integriertes Video-Sprechstunden-Modul ix.video für Online-Therapiesitzungen, Patientenportal ix.patient mit digitalen Anamnesebögen und Online-Fragebögen wie BDI oder SCL-90, sichere Dokumenten-Upload-Funktion für Patienten.

Dokumentenmanagement: OCR-gestütztes Scannen mit automatischer Zuordnung zu Patientenakten, digitale Unterschrift und rechtssichere Dokumentenarchivierung, HL7-, GDT- und FHIR-Schnittstellen für Labor- und Überweiseranbindung.

Gruppentherapie-Verwaltung: Anwesenheitslisten mit automatischen Abrechnungskaskaden, Ressourcen-Pooling für Therapieräume und Co-Therapeuten, spezifische Planungsfunktionen für therapeutische Gruppen verschiedener Größen.

Praxisorganisation: QM-Checklisten für Hygiene, Datenschutz und Qualitätssicherung, automatisierte Berichte zu Therapieverläufen und Praxisauslastung, Rollen- und Rechteverwaltung für Teampraxen und MVZ.

Antragsverfahren: Strukturierte Workflows für Anträge auf Kurz- und Langzeittherapie, Gutachterstellung mit standardisierten Vorlagen, automatische Fristen- und Genehmigungsverwaltung für alle Therapiephasen.

Recall-Management: Systematische Erfassung von Wiedervorstellungen und Verlaufskontrollen, automatische Benachrichtigungen für anstehende Kontrolltermine, Reduzierung von Therapieabbrüchen durch proaktive Patientenansprache.

🟨 Besonderheiten – Was macht medatixx einzigartig?

Tiefste TI-Integration am Markt kennzeichnet die Software durch native Implementierung aller gematik-Dienste. Während viele Wettbewerber auf externe Plugin-Lösungen für eAU, eRezept oder KIM setzen, bietet medatixx eine durchgängig integrierte Lösung. Diese Architektur reduziert Fehlerquellen im Praxisalltag erheblich und ermöglicht stabilere Workflows bei der Nutzung der Telematikinfrastruktur. Die enge Kooperation mit KV, KBV und gematik sichert frühzeitige Umsetzung neuer Anforderungen und positioniert medatixx als TI-Vorreiter im deutschen Markt.

Spezialisierung auf psychotherapeutische Workflows unterscheidet das System von generischen Arztpraxissystemen. Maßgeschneiderte Module bilden die komplexe EBM-Psych-Abrechnung mit allen Antragsverfahren, Gutachterstellungen und Langzeittherapie-Genehmigungen vollständig ab. Das Gruppentherapie-Management geht über einfache Kalendereinträge hinaus und umfasst Anwesenheitsverwaltung, automatische Abrechnungskaskaden sowie Ressourcen-Pooling für Räume und Co-Therapeuten. Diese Tiefe findet sich nicht in Standardlösungen und ermöglicht eine präzise Abbildung des psychotherapeutischen Praxisalltags.

Höchste Sicherheitsstandards mit deutschen Rechenzentren bieten über Standard-DSGVO-Konformität hinausgehende Garantien. Alle Rechenzentren verfügen über ISO 27001- und TÜViT-Zertifizierung, sämtliche Patientendaten verbleiben ausschließlich in Deutschland. Für sensible psychotherapeutische Daten mit besonders hohen Schutzanforderungen stellt dies einen wesentlichen Vertrauensfaktor dar. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für TI-Kommunikation und regelmäßige externe Penetrationstests ergänzen das Sicherheitskonzept.

Flexible Hybrid-Architektur ermöglicht Wahlfreiheit zwischen On-Premise, Cloud oder gemischtem Betrieb. Praxen können ihre technische Infrastruktur entsprechend individueller Datenschutzpräferenzen und IT-Affinität gestalten. Der Übergang zwischen Betriebsmodellen bleibt möglich, sodass eine schrittweise Cloud-Migration bei sich ändernden Anforderungen realisierbar ist.

Einschränkungen betreffen primär die Benutzeroberfläche, die von Anwendern als funktional aber veraltet beschrieben wird. Die Einarbeitung kann drei bis fünf Tage beanspruchen, moderne Features wie KI-Unterstützung oder Mind-Mapping-Funktionen fehlen aktuell noch. Die Preisgestaltung ist nicht öffentlich transparent – detaillierte Kostenaufschlüsselungen erhalten Interessenten ausschließlich im direkten Kontakt mit dem Anbieter oder regionalen Partnern. Bei sehr großen Datenbeständen nach mehr als fünf Jahren intensiver Nutzung können Suchabfragen langsamer werden.

🟩 Empfehlung – Wer sollte medatixx wählen?

Psychologische Psychotherapeuten in Einzelpraxis finden in medatixx eine Komplettlösung, die vollständige TI-Konformität mit einfacher EBM-Psych-Abrechnung verbindet. Die automatischen Plausibilitätsprüfungen reduzieren KV-Rückläufer um bis zu 80 Prozent und sparen wöchentlich mehrere Stunden Verwaltungsaufwand. Das automatische Recall-Management minimiert Therapieausfälle durch systematische Terminerinnerungen. Besonders geeignet für Therapeuten, die überwiegend mit Kassenpatienten arbeiten und den Verwaltungsaufwand langfristig minimieren möchten, ohne auf professionelle Infrastruktur zu verzichten.

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten profitieren von anpassbaren Fragebögen für verschiedene Altersgruppen und strukturierten Kommunikationsfunktionen mit Eltern und Bezugspersonen. Die spezialisierten Gruppentherapie-Planungstools unterstützen therapeutische Gruppen mit altersspezifischen Anforderungen. Die sichere Dokumentenverwaltung ermöglicht systematische Archivierung von Schulberichten, Gutachten und Entwicklungsdokumentationen. Relevant für Therapeuten, die häufige Kommunikation mit Eltern, Schulen und anderen Institutionen benötigen und altersspezifische Dokumentationsvorlagen nutzen wollen.

Ärztliche Psychotherapeuten mit Privatabrechnung erhalten parallele EBM- und GOÄ-Abrechnungsfunktionen in einem System. Die eArztbrief-Integration unterstützt Klinikkooperationen und Konsiliarfunktionen, während flexible Privatliquidationsfunktionen die unterschiedlichen Abrechnungsanforderungen abdecken. Geeignet für Therapeuten, die sowohl Kassen- als auch Privatpatienten behandeln und eine nahtlose Integration medizinischer und psychotherapeutischer Dokumentation benötigen.

MVZ und Gemeinschaftspraxen mit zwei bis zehn Therapeuten nutzen die Multi-Standort-Synchronisation und granulare Rechteverwaltung für effiziente Teamorganisation. Die Cloud-Option ermöglicht ortsunabhängigen Zugriff auf Patientendaten bei gleichzeitiger Wahrung des Datenschutzes. Zentrale Verwaltungsfunktionen reduzieren administrativen Overhead bei gleichzeitiger Wahrung therapeutischer Autonomie der einzelnen Behandler. Relevant für Praxen, die mit mehreren Therapeuten gleichzeitig auf Patientendaten zugreifen und zentral verwalten möchten.

Weniger geeignet ist medatixx für sehr kleine Praxen ohne TI-Anforderungen, da Funktionsumfang und Komplexität überdimensioniert erscheinen können. Große Einrichtungen mit mehr als 20 Anwendern stoßen möglicherweise an Skalierungsgrenzen. Praxen mit Fokus auf modernste Benutzeroberflächen und schnellste Performance sollten die veraltete UI und gelegentliche Performanceeinschränkungen bei großen Datenbeständen berücksichtigen.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  1. TI-Vollständigkeit: Werden alle gematik-Dienste native integriert benötigt oder genügen Basisfunktionen?
  2. Psychotherapie-Spezialisierung: Wie wichtig sind dedizierte EBM-Psych-Funktionen, Antragsverfahren und Gruppentherapie-Management für den Praxisalltag?
  3. Datenschutz-Priorität: Welchen Stellenwert haben deutsche Rechenzentren mit ISO 27001-Zertifizierung bei sensiblen psychotherapeutischen Daten?
  4. Einarbeitungsbereitschaft: Können ein bis zwei Wochen Einarbeitungszeit für langfristige Zeitersparnis und Prozessoptimierung investiert werden?

Details zur Software für Psychotherapeuten: medatixx

Abrechnungstiefe bildet einen zentralen Schwerpunkt der Software. Das System deckt alle EBM-Psych-Ziffern vollständig ab, inklusive komplexer Antragsverfahren, Gutachterstellungen und Langzeittherapie-Genehmigungen. Automatische Plausibilitätsprüfungen analysieren Abrechnungsdaten vor Einreichung bei der KV und identifizieren potenzielle Fehlerquellen. Herstellerangaben zufolge reduziert dies KV-Rückläufer um bis zu 80 Prozent, was den administrativen Aufwand bei Quartalsmeldungen erheblich verringert. Die parallele Unterstützung von GOÄ-Abrechnung ermöglicht gemischte Patientenstämme aus Kassen- und Privatpatienten in einem einheitlichen System.

Gruppentherapie-Funktionen gehen über einfache Kalendereinträge hinaus und bilden spezialisierte Workflows ab. Das System verwaltet Anwesenheitslisten mit automatischen Abrechnungskaskaden, die unterschiedliche Vergütungsstufen je nach Gruppengröße berücksichtigen. Ressourcen-Pooling ermöglicht koordinierte Nutzung von Therapieräumen und Co-Therapeuten über mehrere Behandler hinweg. Diese Funktionen unterstützen besonders Praxen mit regelmäßigen Gruppenangeboten dabei, komplexe Organisationsstrukturen effizient zu verwalten.

Dokumentationsphilosophie verbindet strukturierte Vorlagen mit freien Verlaufstexten. Standardisierte Formulare sichern Qualität und Abrechnungskonformität, während Freitextfelder therapeutische Flexibilität bewahren. Die integrierte Versionsverwaltung ermöglicht Nachvollziehbarkeit über Jahre hinweg und erfüllt rechtliche Anforderungen an revisionssichere Archivierung. Diese Balance zwischen Standardisierung und individueller Gestaltung entspricht den Anforderungen psychotherapeutischer Dokumentation, die sowohl evidenzbasierte als auch prozessorientierte Elemente umfasst.

Wissenswertes zum Anbieter: medatixx GmbH & Co. KG

Marktposition und Erfahrung kennzeichnen medatixx als etablierten Anbieter im deutschen Praxisverwaltungsmarkt. Das 1995 gegründete Unternehmen betreut über 30.000 Praxen und zählt zu den Top-3-Anbietern im PVS-Segment. Mit circa 600 Mitarbeitern verfügt der Anbieter über die Ressourcen für kontinuierliche Weiterentwicklung und langfristige Produktpflege. Die finanzielle Solidität und langjährige Präsenz bieten Sicherheit für Investitionsentscheidungen, die auf mehrjährige Nutzung ausgelegt sind.

TI-Vorreiterrolle resultiert aus enger Kooperation mit KV, KBV und gematik. medatixx gilt als einer der verlässlichsten Partner bei der Integration von Telematikinfrastruktur-Komponenten und setzt neue Anforderungen häufig frühzeitig um. Die Entwicklungsphilosophie basiert auf agilen Inhouse-Teams in Deutschland mit zwei bis drei Major-Releases pro Jahr. Aktueller Fokus liegt auf Web-Client-Modernisierung und Integration von KI-Funktionen, die sich in der Entwicklungs-Roadmap befinden.

Technische Details & Integration

Browserbasierte Architektur kennzeichnet den Übergang von monolithischer zu Microservice-Architektur. Das Backend basiert auf Oracle- und MS-SQL-Datenbanken für hohe Datenintegrität und Stabilität. Ein modernisierter Web-Client befindet sich in aktiver Entwicklung, um die Bedienung zeitgemäßer zu gestalten. Die Wahlfreiheit zwischen Cloud-Hosting und On-Premise-Installation ermöglicht flexible Anpassung an individuelle IT-Strategien und Datenschutzpräferenzen der Praxis.

Schnittstellen und Standards umfassen HL7, GDT und FHIR für Labor- und Überweiseranbindung. Alle gematik-Schnittstellen – KIM, VSDM, eAU, eRezept, ePA und NFDM – sind nativ implementiert ohne Abhängigkeit von Drittanbieter-Modulen. Diese durchgängige Integration reduziert Komplexität und potenzielle Fehlerquellen. Eine Einschränkung besteht in der limitierten öffentlichen API-Dokumentation für Drittanbieter-Integrationen, was spezielle Forschungsanbindungen oder individuelle Testverfahren erschweren kann.

Sicherheitskonzept basiert auf ISO 27001- und TÜViT-Zertifizierung aller Rechenzentren. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützt TI-Kommunikation, regelmäßige externe Penetrationstests identifizieren Sicherheitslücken proaktiv. Alle Patientendaten verbleiben ausschließlich in deutschen Rechenzentren, was höchste Datenschutzstandards für besonders sensible psychotherapeutische Informationen gewährleistet. Granulare Rechteverwaltung ermöglicht rollenbasierte Zugriffsbeschränkungen innerhalb von Teampraxen und MVZ.

Kosten & Preismodell

Modularer Lizenzaufbau unterscheidet zwischen Grundmodul und Add-ons pro Arbeitsplatz. Für On-Premise-Installationen fallen Einmallizenzen zuzüglich jährlicher Wartungskosten in Höhe von etwa 18 bis 20 Prozent der Lizenzkosten an. Cloud-Varianten werden über monatliche Staffelpreise abgerechnet, die typischerweise zwischen 80 und 150 Euro pro Arbeitsplatz liegen. Die tatsächlichen Kosten variieren abhängig von gewählten Modulen, Praxisgröße und regionalen Partnerkonditionen.

Total Cost of Ownership über drei Jahre für einen Arbeitsplatz beläuft sich bei On-Premise-Betrieb auf circa 8.000 bis 15.000 Euro inklusive Hardware, TI-Komponenten und Wartung. Cloud-Lösungen verursachen etwa 4.000 bis 8.000 Euro ohne einmaligen TI-Konnektor-Aufwand. Zu berücksichtigen sind Schulungsaufwand, TI-Konnektor-Wartung und Austausch alle drei bis fünf Jahre sowie bei On-Premise-Betrieb regelmäßige Hardware-Upgrades. Nach Herstellerangaben amortisiert sich die Investition durch Zeitersparnis bei der Abrechnung realistisch nach ein bis drei Jahren.

Preistransparenz ist eingeschränkt, da detaillierte Kostenaufschlüsselungen ausschließlich im Direktkontakt erhältlich sind. Regionale Partner bieten unterschiedliche Konditionen an, was Vergleichbarkeit erschwert. Potenzielle versteckte Kosten umfassen Premium-SLA für schnelleren Support, erweiterte Schulungsangebote und spezielle Anpassungen. Interessenten sollten konkrete Angebote mit vollständiger TCO-Kalkulation inklusive aller Nebenkosten anfordern.

Migration & Umstieg auf medatixx

Migrationskomplexität variiert erheblich nach Praxisgröße. Einzelpraxen benötigen typischerweise zwei bis vier Wochen Gesamtprojektzeit: ein bis zwei Tage für Installation, zwei bis drei Tage für Datenmigration und drei bis fünf Tage für Schulung. Gemeinschaftspraxen und MVZ sollten ein bis drei Monate einplanen. Die Datenmigration erfolgt über standardisierte GDT- und HL7-Schnittstellen, bei proprietären Altsystemen kann der Aufwand deutlich steigen.

Kritischer Erfolgsfaktor ist ausreichende Schulung des gesamten Praxisteams. Ein interner "Champion" als Multiplikator erleichtert die Einführung erheblich und kann bei auftretenden Fragen im Tagesgeschäft erste Hilfestellung bieten. Frühzeitige Planung mit realistischen Zeitpuffern reduziert Stress während der Umstellungsphase. Altakten werden üblicherweise nicht rückwirkend digitalisiert, sondern neue Patienten ab Start digital erfasst und Bestandspatienten bei nächster Sitzung überführt. OCR-Scanning ermöglicht schrittweises Einpflegen wichtiger Altdokumente nach Priorität.

Cloud-Vorteil besteht in aufwandsarmer Installation, da Server extern betrieben werden. Der Fokus kann auf Konfiguration und Schulung liegen, was produktiven Start oft bereits nach ein bis zwei Wochen ermöglicht. On-Premise-Installationen erfordern zusätzliche Hardware-Beschaffung und -Konfiguration, bieten aber vollständige Datenkontrolle. Bei TI-Störungen oder Software-Ausfällen können On-Premise-Praxen offline weiterarbeiten und später synchronisieren, während Cloud-Lösungen von stabiler Internetverbindung abhängen – mobile Apps bieten jedoch Notfallzugriff.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

Hohe Zuverlässigkeit zeigt sich in über 80 Prozent Kundenbindung nach fünf Jahren, was für langfristige Zufriedenheit mit Kernfunktionen spricht. Die finanzielle Solidität und langjährige Markterfahrung des Anbieters bieten Sicherheit für mehrjährige Investitionszyklen.

Zeitersparnis bei Quartalsabrechnung erreicht nach Herstellerangaben bis zu 25 bis 30 Prozent weniger Aufwand durch automatische Plausibilitätsprüfungen und integrierte KV-Statistiken. Die Reduktion von Rückläufern spart administrative Nacharbeit.

Native TI-Integration vermeidet Fehlerquellen durch externe Plugins und gewährleistet stabile Workflows bei Nutzung von eAU, eRezept, KIM und weiteren gematik-Diensten. Frühzeitige Umsetzung neuer Anforderungen sichert Zukunftsfähigkeit.

Psychotherapie-Spezialisierung bildet komplexe Antragsverfahren, Gruppentherapie-Management und EBM-Psych-Abrechnung vollständig ab. Diese Tiefe findet sich nicht in generischen Arztpraxissystemen.

Höchste Datenschutzstandards durch ISO 27001-zertifizierte deutsche Rechenzentren und Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schaffen Vertrauen für sensible psychotherapeutische Daten.

Flexible Betriebsmodelle zwischen On-Premise, Cloud und Hybrid-Varianten ermöglichen Anpassung an individuelle IT-Strategien und schrittweise Migration bei sich ändernden Anforderungen.

Herausforderungen:

Einarbeitungszeit von drei bis fünf Tagen kann anfangs frustrierend sein. Die UI-Komplexität erfordert Geduld, erste Wochen erfordern erhöhte Lernbereitschaft des gesamten Praxisteams.

Veraltete Benutzeroberfläche wird von Anwendern als funktional aber nicht zeitgemäß beschrieben. Moderne Features wie KI-Unterstützung oder Mind-Mapping fehlen aktuell noch.

Performance-Einschränkungen können bei sehr großen Datenbeständen nach mehr als fünf Jahren intensiver Nutzung auftreten. Suchabfragen werden dann gelegentlich langsamer.

Intransparente Preisgestaltung erschwert genaue Budgetierung ohne Direktangebot. Regionale Partner bieten unterschiedliche Konditionen an, vollständige TCO-Kalkulation erfordert aktive Anfrage.

Begrenzte API-Dokumentation für Drittanbieter-Integrationen kann spezielle Forschungsanbindungen oder individuelle Testverfahren erschweren. Öffentliche Schnittstellen-Dokumentation ist limitiert.

Skalierungsgrenzen bei sehr großen Einrichtungen mit mehr als 20 Anwendern können Performanceprobleme verursachen. Die Software ist primär auf kleine bis mittlere Praxen optimiert.

Häufig gestellte Fragen zu medatixx

Ist medatixx für Berufseinsteiger geeignet?

Die Software eignet sich grundsätzlich auch für Berufseinsteiger, allerdings kann die Komplexität anfangs überwältigen. Die Einarbeitung erfordert drei bis fünf Tage und setzt grundlegendes PC-Verständnis voraus. Ideal für Therapeuten, die langfristig planen und von Anfang an in eine professionelle Infrastruktur investieren möchten. Für experimentierfreudige Einsteiger mit "learning by doing"-Ansatz existieren einfachere Einstiegslösungen mit flacherer Lernkurve. Die Investition lohnt sich besonders, wenn bereits zu Praxisbeginn TI-Konformität und strukturierte Abrechnung Priorität haben.

Wie funktioniert der Umstieg von Papierakte zu medatixx?

Altakten werden üblicherweise nicht rückwirkend digitalisiert, da der Aufwand unverhältnismäßig hoch wäre. Neue Patienten werden ab Systemstart vollständig digital erfasst, Bestandspatienten bei der nächsten Sitzung in das System überführt. OCR-gestütztes Scannen ermöglicht schrittweises Einpflegen wichtiger Altdokumente nach Priorität – beispielsweise Vorbefunde, Gutachten oder relevante Verlaufsdokumentationen. Die meisten Praxen konzentrieren sich auf aktuelle Behandlungsdokumente und archivieren Altakten parallel in physischer Form gemäß gesetzlicher Aufbewahrungsfristen.

Was passiert bei TI-Störungen oder Software-Ausfällen?

Bei On-Premise-Installationen kann die Praxis offline weiterarbeiten und Daten später synchronisieren, sobald die Verbindung wiederhergestellt ist. Cloud-Varianten sind abhängig von stabiler Internetverbindung, mobile Apps bieten jedoch Notfallzugriff auf wesentliche Patientendaten und Terminkalender. Die Support-Reaktionszeit variiert je nach gewähltem SLA zwischen zwei und 24 Stunden. Premium-Support-Pakete bieten schnellere Bearbeitung kritischer Störungen. TI-Konnektor-Ausfälle betreffen primär gematik-Dienste wie eAU oder eRezept, die Kernfunktionalität der Praxissoftware bleibt davon unabhängig verfügbar.

Ist die Software barrierefrei und für ältere Therapeuten geeignet?

Die Bedienung erfordert grundlegendes PC-Verständnis und basiert primär auf Maus- und Tastatursteuerung. Touch-Optimierung für Tablets fehlt weitgehend. Schulungen sind auch für weniger IT-affine Nutzer verfügbar und werden regelmäßig angeboten, allerdings ist die Lernkurve steiler als bei modernen App-basierten Lösungen. Ältere Therapeuten mit routinierter PC-Nutzung kommen nach der Einarbeitungsphase gut zurecht. Für Anwender ohne regelmäßige Computer-Erfahrung empfiehlt sich intensive Begleitung während der ersten Wochen oder die Prüfung intuitiverer Alternativen mit modernerer Benutzeroberfläche.

Welche Alternativen zu medatixx sollten Psychotherapeuten in Betracht ziehen?

Für Praxen mit Fokus auf moderne Benutzeroberfläche bieten sich Samedi Praxis oder jameda Praxis an, die intuitivere Bedienung bei allerdings geringerem psychotherapiespezifischem Funktionsumfang bieten. Sehr kleine Praxen ohne TI-Pflicht finden in ZervicePoint oder Therapie-Tools schlankere Lösungen. Große MVZ mit über 20 Anwendern sollten Enterprise-Lösungen wie CGM Xdent prüfen, die bessere Skalierung ermöglichen. Forschungsaffine Einrichtungen mit umfangreichen API-Anforderungen profitieren möglicherweise von offeneren Systemen mit transparenterer Schnittstellen-Dokumentation. Die Alternativenwahl hängt wesentlich davon ab, ob TI-Vollständigkeit und psychotherapiespezifische Abrechnung oder moderne UI und Performance priorisiert werden.

Wie lange dauert die Amortisation der Investition realistisch?

Nach Herstellerangaben amortisiert sich die Investition durch Zeitersparnis bei Abrechnung und reduzierten Verwaltungsaufwand nach ein bis drei Jahren. Diese Schätzung basiert auf Annahmen von 25 bis 30 Prozent weniger Aufwand bei Quartalsabrechnung und reduzierten KV-Rückläufern. Realistische Amortisation hängt stark vom vorherigen Organisationsgrad ab – Praxen mit vollständig papierbasiertem System erleben schnellere Effekte als solche, die bereits strukturierte Prozesse etabliert hatten. Zusätzliche Faktoren sind Praxisgröße, Patientenfrequenz und Komplexität der Abrechnungsfälle. Gemeinschaftspraxen mit hohem Abrechnungsvolumen erreichen Amortisation typischerweise schneller als kleine Einzelpraxen mit wenigen Behandlungsstunden pro Woche.