Patientenverwaltung & Organisation: Zentrales Patientenstammblatt mit Volltext-Suche über sämtliche Dokumente und Notizen, Drag-&-Drop Terminplanung mit Mehrfachterminvergabe für Therapieserien, automatisierte Recall-Listen zur Organisation von Folgeterminen, SMS- und E-Mail-basierte Patientenerinnerungen zur Reduktion von Ausfallquoten.
Psychotherapeutische Dokumentation: Strukturierte Sitzungsdokumentation mit Verlaufsnotizen und grafischer Darstellung des Therapieverlaufs über Wochen und Monate, automatisierte Generierung G-BA-konformer Berichte für Probatorik sowie Kurz- und Langzeittherapie, Fragebogen-Management für standardisierte psychometrische Testverfahren wie BDI oder SCL-90 mit Verlaufsauswertung.
Abrechnung & Finanzen: Vollautomatische Abrechnung psychotherapeutischer Leistungen nach EBM (Kassenpatienten) und GOÄ (Privatpatienten) mit intelligenter Erkennung korrekter Ziffern, direkte KV-Anbindung über KV-Connect für nahtlose Quartalsabrechnung ohne manuelle Datenerfassung, detaillierte Honorarübersichten und Reports zur Praxissteuerung und Liquiditätsplanung.
Telematikinfrastruktur & eHealth: Vollständige TI-Integration mit elektronischer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU), eRezept-Ausstellung, sichere KIM-Kommunikation mit Überweisern und Kliniken, integriertes Videotherapie-Modul für TI-konforme Online-Sprechstunden, elektronische Versichertenstammdatenprüfung per eGK direkt am Arbeitsplatz.
Verwaltung & Compliance: Integriertes Dokumentenmanagementsystem mit Scan-Funktion für papierbasierte Dokumente, rechtssichere Archivierung gemäß den besonderen Aufbewahrungsfristen für psychotherapeutische Dokumentation, DSGVO-konforme Datenhaltung mit granularen Zugriffsrechten und nachvollziehbaren Audit-Trails, Schnittstellen zu Laboren und Krankenhäusern via HL7, XDT und FHIR.
Spezialisierte Psychotherapie-Automatisierung hebt ALBIS deutlich von allgemeinen Praxisverwaltungssystemen ab. Die automatisierte Generierung von G-BA-konformen Therapieberichten erreicht einen Reifegrad, der seinesgleichen sucht. Während andere Systeme lediglich Textbausteine anbieten, strukturiert ALBIS die erforderlichen Inhalte intelligent vor und integriert automatisch die dokumentierten Verlaufsdaten. Dies reduziert den Zeitaufwand für Probatorikberichte, Kurzberichte und Langzeittherapieberichte von typischerweise 45-90 Minuten auf 15-30 Minuten pro Bericht.
TI-Integration aus Expertenhand resultiert aus der besonderen Stellung von CompuGroup Medical im deutschen Gesundheitsmarkt. CGM entwickelt nicht nur Praxissoftware, sondern fertigt auch die TI-Konnektoren selbst und ist maßgeblich an der Konzeption der deutschen Telematikinfrastruktur beteiligt. Diese Doppelrolle als Softwarehersteller und TI-Infrastrukturprovider führt zu weniger Schnittstellenproblemen zwischen verschiedenen Komponenten und ermöglicht schnellere Implementierung neuer eHealth-Funktionen bei gesetzlichen Änderungen.
Abrechnungssicherheit auf höchstem Niveau wurde über Jahrzehnte kontinuierlich optimiert. Die intelligente Abrechnungslogik berücksichtigt automatisch Limitierungen, Ausschlüsse und Kombinationsregeln psychotherapeutischer Ziffern im EBM 35100er-Bereich. Die dokumentierte Fehlerquote liegt unter einem Prozent, was für psychotherapeutische Praxen maximale Sicherheit bei KV-Prüfungen und Regressforderungen bedeutet. Die automatische Plausibilitätsprüfung erkennt potenzielle Abrechnungsfehler bereits vor der Übermittlung.
Hybride Architektur für Datensouveränität kombiniert die Vorteile lokaler Datenhaltung mit selektiven Cloud-Funktionen. Die Basis bleibt eine On-Premise-Installation auf eigener oder beim IT-Dienstleister gehosteter Hardware. Sensible Patientendaten verbleiben damit vollständig unter eigener Kontrolle. Gleichzeitig können gezielt Cloud-Services wie Videotherapie, Mobile Office oder das CGM LIFE eServices Portal hinzugebucht werden. Diese Wahlfreiheit ermöglicht individuelle Lösungen je nach Datenschutzpräferenzen und Arbeitsweise.
Einschränkungen sollten bei der Entscheidungsfindung ebenfalls berücksichtigt werden. Die Benutzeroberfläche folgt eher klassischen Windows-Anwendungskonzepten und wirkt im direkten Vergleich zu modernen Cloud-Lösungen weniger intuitiv. Neue Anwender benötigen eine längere Einarbeitungsphase von ein bis zwei Wochen intensiver Nutzung. Die mobilen Funktionen sind deutlich eingeschränkt – der Web-Client bietet nur Basisfunktionalität, vollwertiges mobiles Arbeiten von unterwegs ist kaum möglich. Die hohe Initialinvestition für Hardware, TI-Infrastruktur und Lizenzen stellt für Existenzgründer eine erhebliche finanzielle Hürde dar.
Etablierte Einzel- und Gemeinschaftspraxen mit 1-5 Therapeuten bilden die klassische Zielgruppe. Diese Praxen profitieren unmittelbar von der ausgereiften Abrechnungsautomatik und den psychotherapiespezifischen Dokumentationstools. Die erforderliche Investition von 10.000-15.000 Euro initial amortisiert sich durch die eingesparte Zeit bei der Berichterstellung und die fehlerfreie Abrechnung typischerweise innerhalb von 12-18 Monaten. Voraussetzung ist eine stabile Praxisstruktur mit etabliertem Patientenstamm und ausreichendem Cashflow für die Anfangsinvestition.
MVZ und Therapiezentren mit komplexer KV-Abrechnung finden in ALBIS die nötige Stabilität und Mehrbenutzerfähigkeit für bis zu 20 parallele Arbeitsplätze. Die direkte KV-Anbindung eliminiert manuelle Erfassungsarbeit bei hohem Abrechnungsvolumen. Die umfassenden Reporting-Funktionen ermöglichen effizientes Praxiscontrolling mit Auswertungen zu Behandlungszahlen, Honorarentwicklung und Auslastungsgraden. Die granularen Zugriffsrechte erlauben klare Rollentrennung zwischen Therapeuten, Verwaltungspersonal und Praxisleitung.
Praxen mit hohen Compliance- und Datenschutzanforderungen schätzen die On-Premise-Architektur mit vollständiger lokaler Datenhaltung. Therapeuten, die sensible psychotherapeutische Dokumentation bevorzugt auf eigener Hardware verwalten möchten, erhalten maximale Datensouveränität. Die CGM-Expertise bei TI-Konformität gewährleistet rechtssichere Umsetzung aller gesetzlichen Anforderungen. Regelmäßige Sicherheitsaudits und Zertifizierungen dokumentieren das hohe Sicherheitsniveau der Software.
Psychotherapeuten mit Fokus auf strukturierte Langzeittherapie profitieren besonders von der Verlaufsdokumentation mit grafischen Auswertungen. Die automatisierten Therapieberichte sind optimal für tiefenpsychologische und analytische Langzeittherapien konzipiert, bei denen regelmäßig umfangreiche Berichte an Kostenträger erforderlich sind. Die Integration psychometrischer Testverfahren mit Verlaufsdarstellung unterstützt die systematische Evaluation des Therapiefortschritts über Monate und Jahre.
Entscheidende Auswahlkriterien:
Die KV-Abrechnung weist hohe Komplexität auf, und es besteht Bedarf an maximaler Abrechnungssicherheit zur Vermeidung von Regressen. Der regelmäßige Aufwand für Therapieberichte nach G-BA-Richtlinien ist erheblich und rechtfertigt signifikante Automatisierungsinvestitionen. Datenschutz und lokale Datenhaltung besitzen höchste Priorität gegenüber Mobilitätsanforderungen. Das verfügbare Budget ermöglicht initiale Investitionen von 10.000-15.000 Euro sowie laufende Kosten von 1.500-2.500 Euro jährlich. TI-Integration für eAU, eRezept und Videotherapie ist für die zukünftige Praxisentwicklung relevant. Ein kompetenter IT-Dienstleister für Installation, Wartung und Support steht zur Verfügung oder kann beauftragt werden.
ALBIS positioniert sich als spezialisierte Praxisverwaltungssoftware, die explizit auf die Anforderungen psychotherapeutischer Praxen ausgerichtet ist. Anders als umfunktionierte Allgemeinarzt-Software enthält ALBIS dedizierte Module für psychotherapeutische Prozesse – von der strukturierten Probatorik über die Verlaufsdokumentation während der Therapie bis zur Langzeitarchivierung gemäß den besonderen Aufbewahrungsfristen für psychotherapeutische Dokumentation. Die Software berücksichtigt die spezifischen Abrechnungsbesonderheiten psychotherapeutischer Leistungen mit ihren Kontingentierungen, Genehmigungsverfahren und komplexen Kombinationsregeln.
Die Dokumentationsfunktionen verbinden therapeutische Qualitätsansprüche mit administrativer Effizienz. Strukturierte Sitzungsdokumentation ermöglicht schnelle Erfassung wesentlicher Therapieinhalte, Verlaufsnotizen und Beobachtungen. Gleichzeitig entstehen daraus automatisch grafische Darstellungen des Symptomverlaufs, die sowohl für die therapeutische Reflexion als auch für Berichte an Kostenträger nutzbar sind. Die Integration psychometrischer Testverfahren erlaubt standardisierte Verlaufsbeurteilungen mit automatischer Auswertung und Dokumentation im Patientenstammblatt.
Der Abrechnungskern repräsentiert jahrzehntelange Optimierungsarbeit. Die intelligente Erkennung psychotherapeutischer Ziffern im EBM 35100er-Bereich und GOP-Katalog berücksichtigt automatisch Limitierungen, Ausschlüsse und Kombinationsregeln. Die Software erkennt beispielsweise automatisch, ob noch Kontingente für probatorische Sitzungen verfügbar sind, ob Antrags- oder Gutachterverfahren erforderlich werden, und welche Zusatzziffern kombinierbar sind. Diese Automatisierung eliminiert typische Fehlerquellen bei der manuellen Abrechnung und minimiert das Regress-Risiko erheblich.
CompuGroup Medical ist börsennotierter Marktführer für Arztpraxissoftware in Deutschland und beschäftigt europaweit über 4.000 Mitarbeiter. Diese finanzielle und personelle Substanz garantiert langfristige Produktpflege und kontinuierliche Weiterentwicklung auch bei sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Börsennotierung schafft zusätzliche Transparenz bezüglich der Geschäftsentwicklung und erhöht die Planungssicherheit für Praxen, die auf langfristige Systemstabilität angewiesen sind.
Die besondere Rolle als TI-Infrastrukturprovider unterscheidet CGM von reinen Softwareherstellern. CGM entwickelt nicht nur Praxissoftware, sondern fertigt auch TI-Konnektoren und ist maßgeblich an der Konzeption der deutschen Telematikinfrastruktur beteiligt. Diese Doppelrolle führt zu tieferem Verständnis der technischen Zusammenhänge und ermöglicht reibungslosere Integration neuer eHealth-Funktionen. Wenn gesetzliche Vorgaben neue TI-Funktionen erfordern, profitieren ALBIS-Anwender von der direkten Entwicklungskompetenz für beide Systemkomponenten.
Ein flächendeckendes Partnernetzwerk zertifizierter Servicepartner garantiert lokale Ansprechpartner für Installation, Schulung und Support in allen Regionen Deutschlands. Diese Partnerstruktur verhindert, dass Praxen bei technischen Herausforderungen auf zentrale Hotlines ohne Ortskenntnisse angewiesen sind. Lokale IT-Dienstleister kennen regionale Besonderheiten der KV-Abrechnungen und können vor Ort schneller auf Hardware- oder Netzwerkprobleme reagieren.
Die Client-Server-Architektur basiert auf bewährter Windows-Server- und Microsoft SQL-Datenbank-Technologie. Für Einzelpraxen oder kleine Gemeinschaftspraxen reicht SQL Server Express als kostenlose Datenbankbasis aus. Größere Einrichtungen nutzen SQL Standard oder Enterprise für höhere Performance bei vielen gleichzeitigen Benutzern und größeren Datenmengen. Die Workstations greifen über das lokale Netzwerk auf den zentralen Server zu, was stabile Performance bei geringen Latenzzeiten ermöglicht. Diese Architektur erfordert entsprechende IT-Infrastruktur in der Praxis oder bei einem IT-Dienstleister.
Standardkonforme Schnittstellen gewährleisten Interoperabilität im Gesundheitswesen. ALBIS unterstützt vollständig HL7 für Kommunikation mit Kliniken, FHIR als modernen Standard für Datenaustauch, XDT für Labordatenaustausch und KV-Connect für die direkte Anbindung an kassenärztliche Vereinigungen. Die KIM-Integration (Kommunikation im Medizinwesen) ermöglicht sichere, verschlüsselte Kommunikation mit Überweisern, Kliniken und anderen Behandlern. Diese durchgängige Standardkonformität erleichtert die Integration in bestehende IT-Landschaften und ermöglicht medienbruchfreie Prozesse.
Die hybride Zukunftsarchitektur kombiniert lokale Datenhaltung mit selektiven Cloud-Services. Die Basisfunktionalität mit allen Patientendaten verbleibt On-Premise unter vollständiger eigener Kontrolle. Optionale Cloud-Add-ons wie CGM LIFE eServices für Patientenkommunikation, Mobile Office für eingeschränkten mobilen Zugriff oder das Videotherapie-Modul erweitern die Funktionalität gezielt. Diese Wahlfreiheit ermöglicht individuelle Lösungen je nach Anforderungen – vollständig lokal für maximalen Datenschutz oder hybrid für erweiterte Funktionalität bei akzeptablem Datenschutzniveau.
Die Initialinvestition für eine psychotherapeutische Einzelpraxis liegt typischerweise bei 10.000-15.000 Euro. Diese Summe umfasst Software-Lizenzen für ALBIS, erforderliche Hardware (Server oder leistungsfähiger PC, Workstation, eventuell zusätzliche Endgeräte), TI-Konnektor mit Kartenlesegeräten für die Telematikinfrastruktur, professionelle Installation durch zertifizierten Partner sowie initiale Schulungen für Therapeut und Verwaltungspersonal. Größere Gemeinschaftspraxen oder MVZ mit mehreren Arbeitsplätzen müssen mit deutlich höheren Beträgen rechnen, da die Lizenzierung arbeitsplatzbasiert erfolgt.
Laufende Kosten belaufen sich auf etwa 1.500-2.500 Euro jährlich für Einzelpraxen. Diese Position beinhaltet Wartungsverträge für die Software (circa 18 Prozent des Lizenzpreises), TI-Infrastrukturkosten (Konnektor-Gebühren, Zertifikate), IT-Dienstleister für Support und regelmäßige Wartung sowie optionale Cloud-Add-ons je nach gewähltem Funktionsumfang. Hinzu kommen in mehrjährigen Abständen Hardware-Updates, da Server und Workstations nach etwa fünf Jahren typischerweise erneuert werden sollten.
Der Total Cost of Ownership über einen Betrachtungszeitraum von fünf Jahren liegt für Einzelpraxen realistisch bei 20.000-35.000 Euro. Diese Gesamtrechnung berücksichtigt neben den direkten Kosten auch regelmäßige Schulungen bei Software-Updates, gelegentliche Zusatzschulungen für neue Mitarbeiter, Hardware-Ersatz im Betrachtungszeitraum sowie Zeitaufwand für System-Administration. Größere Praxen mit mehreren Therapeuten sollten mit deutlich höheren Gesamtkosten rechnen, profitieren aber von Skaleneffekten bei der Pro-Kopf-Betrachtung.
Die Amortisation erfolgt primär durch Effizienzgewinne und Abrechnungssicherheit. Eingesparte Zeit bei der Berichterstellung summiert sich bei durchschnittlich 30-60 Minuten Zeitersparnis pro Bericht auf mehrere Stunden pro Woche in Praxen mit regem Berichtsaufkommen. Die fehlerfreie Abrechnung vermeidet kostspielige Regresse und KV-Rückforderungen. Automatisierte Patientenerinnerungen reduzieren No-Show-Raten typischerweise um 30-50 Prozent, was die Auslastung und damit den Umsatz erhöht. Die Refinanzierung der Investition dauert unter Berücksichtigung dieser Faktoren typischerweise 12-24 Monate.
Der Implementierungsprozess folgt einem strukturierten Fahrplan über vier bis sechzehn Wochen je nach Praxisgröße. Nach dem Kick-off-Meeting erfolgt eine detaillierte Datenanalyse des Altsystems zur Identifikation migrierbarer Datenbestände. Die Testmigration mit einem repräsentativen Datenausschnitt deckt potenzielle Probleme frühzeitig auf. Intensive Schulungen für alle Anwender bereiten auf die Liveschaltung vor. Der tatsächliche Go-Live erfolgt typischerweise zu einem Quartalsbeginn, um Abrechnungsperioden sauber zu trennen. Einzelpraxen benötigen meist vier bis acht Wochen, größere Einrichtungen mit mehreren Standorten oder komplexen Prozessen acht bis sechzehn Wochen.
Professionelle Begleitung durch zertifizierte CGM-Implementierungspartner ist faktisch unverzichtbar. Die Komplexität von Server-Setup, Netzwerkkonfiguration, TI-Integration, Datenmigration und initialer Parametrierung übersteigt die Möglichkeiten einer Praxis ohne spezialisierte IT-Expertise deutlich. Ein erfahrener Implementierungspartner kennt typische Fallstricke, kann Datenqualitätsprobleme im Altsystem frühzeitig identifizieren und verfügt über etablierte Prozesse für reibungslose Migrationen. Die Investition in professionelle Begleitung amortisiert sich durch vermiedene Fehlstarts und verkürzte Einführungszeit.
Kritische Erfolgsfaktoren sollten bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden. Eine vollständige Datenbereinigung im Altsystem vor der Migration eliminiert Inkonsistenzen, die später aufwendig korrigiert werden müssten – inaktive Patienten archivieren, Dubletten zusammenführen, unvollständige Datensätze komplettieren. Ausreichende Schulungszeit für alle Mitarbeiter (ein bis zwei Tage pro Person) verhindert Frustration in der Anfangsphase. Die Benennung eines internen System-Verantwortlichen als zentrale Schnittstelle zum Support bündelt Kommunikation und baut Systemexpertise in der Praxis auf. Ein realistischer Zeitpuffer für Produktivitätseinbußen in den ersten Wochen nach Go-Live vermeidet unnötigen Stress.
Die Datenmigration aus bestehenden Systemen erfordert sorgfältige Planung. Grunddaten wie Patientenstammdaten, Versicherungsverhältnisse und Anamnesen lassen sich typischerweise vollständig übertragen. Historische Abrechnungsdaten können meist importiert werden, erfordern aber Nachbearbeitung zur Anpassung an ALBIS-Strukturen. Dokumentierte Sitzungsinhalte und Verlaufsnotizen lassen sich je nach Quellsystem unterschiedlich gut strukturiert übernehmen – im Zweifel erfolgt Import als unstrukturierte Dokumente im DMS. Terminhistorien werden meist nicht migriert, da deren Nutzen begrenzt und der Aufwand erheblich ist.
Vorteile:
Unübertroffene Abrechnungssicherheit durch jahrzehntelange Optimierung der Abrechnungslogik. Die dokumentierte Fehlerquote von unter einem Prozent bei psychotherapeutischen Ziffern minimiert Regress-Risiken erheblich. Die automatische Erkennung von Ausschlüssen, Limitierungen und Genehmigungspflichten verhindert typische Fehlerquellen bei manueller Abrechnung.
Erhebliche Zeitersparnis durch Automatisierung in zeitkritischen Arbeitsbereichen. G-BA-konforme Therapieberichte entstehen in 15-30 statt 45-90 Minuten durch intelligente Vorstrukturierung. Automatisierte Recall-Listen organisieren Therapieserien ohne manuellen Aufwand. Die direkte KV-Anbindung eliminiert manuelle Datenerfassung für Quartalsabrechnungen.
Maximale Datensouveränität durch On-Premise-Architektur. Sensible psychotherapeutische Dokumentation verbleibt physisch in der eigenen Praxis oder beim gewählten IT-Dienstleister. Keine Abhängigkeit von externen Cloud-Anbietern für kritische Daten. Volle Kontrolle über Backup-Strategien und Datenwiederherstellung.
TI-Integration auf Expertenebene durch CGMs Doppelrolle als Software- und Konnektor-Hersteller. Reibungslosere Integration von eAU, eRezept, KIM und Videotherapie durch tiefe Systemkenntnis beider Komponenten. Schnellere Umsetzung neuer gesetzlicher Anforderungen im eHealth-Bereich.
Langfristige Investitionssicherheit durch Marktführerschaft und finanzielle Substanz des Anbieters. Kontinuierliche Produktpflege und Weiterentwicklung sind über viele Jahre gewährleistet. Flächendeckendes Partnernetzwerk garantiert lokalen Support auch in strukturschwachen Regionen.
Herausforderungen:
Steile Lernkurve und komplexe Bedienung für neue Anwender. Die Menüführung folgt klassischen Windows-Anwendungskonzepten und erschließt sich nicht intuitiv. Produktivitätseinbußen in den ersten zwei bis vier Wochen sind realistisch einzuplanen. Weniger IT-affine Mitarbeiter benötigen intensive Begleitung in der Einarbeitungsphase.
Hohe initiale und laufende Kosten im Vergleich zu reinen Cloud-Lösungen. Hardware-Investitionen, TI-Infrastruktur, IT-Dienstleister-Verträge und Wartungskosten summieren sich erheblich. Die Gesamtinvestition über fünf Jahre liegt deutlich über günstigeren Cloud-Alternativen, was für Existenzgründer eine erhebliche Hürde darstellt.
Eingeschränkte Mobilität und moderne Arbeitsweisen durch fokussierte Desktop-Ausrichtung. Der Web-Client bietet nur Basisfunktionen ohne vollwertiges mobiles Arbeiten. Dokumentation von unterwegs oder flexible Home-Office-Szenarien sind stark limitiert. Die Architektur entspricht traditionellen Praxisstrukturen, nicht modernen ortsunabhängigen Arbeitsmodellen.
Abhängigkeit von IT-Dienstleistern für Installation, Wartung und Problemlösung. Praxen ohne eigene IT-Kompetenz benötigen dauerhaft externe Unterstützung. Die Qualität und Erreichbarkeit des gewählten Servicepartners beeinflusst die Systemstabilität unmittelbar. IT-Probleme können den Praxisbetrieb beeinträchtigen, wenn Support nicht zeitnah verfügbar ist.
Lange Bindungsdauer durch hohe Wechselkosten nach der Implementierung. Die erhebliche Initialinvestition und der Einarbeitungsaufwand schaffen faktische Lock-in-Effekte. Ein späterer Systemwechsel erfordert erneut Migration, Schulung und Anpassung etablierter Prozesse, was die Flexibilität einschränkt.
Für Basisanwender, die primär Dokumentation und Terminverwaltung nutzen, sind ein bis zwei Tage intensive Schulung erforderlich, gefolgt von ein bis zwei Wochen Praxisphase mit regelmäßigen Rückfragen. Abrechnungsfachkräfte benötigen zwei bis drei Tage Schulung für die komplexe Abrechnungslogik. Die vollständige Routinierung aller Funktionen dauert vier bis acht Wochen kontinuierlicher Nutzung. Die Komplexität sollte nicht unterschätzt werden – CGM bietet umfangreiche Schulungsangebote an der CGM Academy, deren Nutzung die Einarbeitungszeit signifikant verkürzt.
ALBIS unterstützt Mehrbenutzer-Umgebungen und funktioniert grundsätzlich auch in interdisziplinären MVZ mit verschiedenen Fachrichtungen. Die psychotherapeutischen Spezialfunktionen stehen dann für die entsprechenden Therapeuten zur Verfügung, während Allgemeinärzte oder andere Fachärzte die Standard-Funktionalität nutzen. Die Lizenzierung erfolgt arbeitsplatzbasiert unabhängig von der Fachrichtung. Granulare Rechteverwaltung ermöglicht fachgruppenspezifische Funktionszugriffe und gewährleistet Datenschutz zwischen verschiedenen Behandlungsbereichen.
Die Basisfunktionen für Dokumentation, lokale Terminverwaltung und Patientendatenpflege funktionieren auch bei TI-Ausfall uneingeschränkt weiter. TI-abhängige Funktionen wie elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, eRezept, Videotherapie und Versichertenstammdatenprüfung sind während des Ausfalls nicht verfügbar. CGM bietet eine 24/7-Hotline für kritische Probleme, allerdings können regionale Reaktionszeiten variieren. Die Beauftragung eines lokalen IT-Dienstleisters als Erstkontakt für schnelle Vor-Ort-Problemlösung ist empfehlenswert. Die Stabilität der TI-Komponenten hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, längere Ausfälle sind selten geworden.
Die arbeitsplatzbasierte Lizenzierung ermöglicht schrittweises Wachstum durch Hinzubuchen zusätzlicher Lizenzen bei Praxiserweiterung. Temporäre Arbeitsplätze für Praktikanten oder Vertretungen können kurzfristig aktiviert werden. Bei Praxisverkauf oder -übergabe sind die Lizenzen grundsätzlich auf den Nachfolger übertragbar, erfordern aber Vertragsanpassungen mit CGM. Die technische Infrastruktur (Server, TI-Konnektor) kann meist übernommen werden. Ein Wechsel zu anderen Praxisverwaltungssystemen ist aufgrund der Investition und Einarbeitungszeit faktisch erst nach mehreren Jahren wirtschaftlich sinnvoll.
ALBIS bietet integriertes Fragebogen-Management für gängige standardisierte Testverfahren wie Beck-Depressions-Inventar (BDI), Symptom-Checkliste (SCL-90-R), Brief Symptom Inventory (BSI) und weitere etablierte Instrumente. Die automatisierte Auswertung berechnet Scores und Normwertvergleiche direkt nach Eingabe. Verlaufsgrafiken visualisieren Veränderungen über mehrere Messzeitpunkte. Eigene Fragebögen können für praxisspezifische Erhebungen erstellt werden. Schnittstellen zu externen Testanbietern wie Hogrefe ermöglichen Nutzung lizenzierter Verfahren mit direktem Datenimport.
Die Kommunikation mit Kostenträgern für Antragsverfahren nach psychotherapeutischen Richtlinien erfolgt weitgehend digitalisiert über die KV-Connect-Schnittstelle. Anträge auf Kurz- oder Langzeittherapie werden direkt aus ALBIS generiert und elektronisch an die Kassenärztliche Vereinigung übermittelt. Die Software verwaltet Genehmigungen, Kontingente und Verlängerungen automatisch. Bei Privatpatienten erfolgt die Abrechnung nach GOÄ direkt mit dem Patienten oder dessen Versicherung, die Software unterstützt auch hier mit Rechnungsvorlagen und Mahnwesen.
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