Terminverwaltung & Patientenmanagement: Flexible Terminplanung mit separaten Wartelisten für Probatorik, Einzel- und Gruppentherapie sowie automatische Erinnerungen per SMS und E-Mail. Zentrale Patientenstammdatenverwaltung mit ICD-10-Diagnoseverschlüsselung für strukturierte Dokumentation.
Therapiedokumentation: SOAP-Notizen und Verlaufsberichte mit psychotherapiespezifischen Vorlagen, vorgefertigte Bf-Formulare und Antragsvorlagen für Kurzzeit- und Langzeittherapie. Sichere Dokumentenverwaltung mit AES-256-Verschlüsselung zum Schutz sensibler Therapiedaten.
Abrechnung & Honorarmanagement: EBM/GOÄ-konforme Abrechnung mit automatischer Plausibilitätsprüfung zur Vermeidung von Rückläufern. Direkte KV-Anbindung über KV-SafeNet sowie Mahnwesen und Verwaltung offener Posten für Privatpatienten.
Telematik-Integration: Vollständige TI-Anbindung mit eAU, eMP, eArztbrief und VSDM. Inhouse-entwickelter, gematik-zertifizierter Konnektor für unabhängige Telematikdienste. Automatisches Versichertenstammdatenmanagement zur Reduzierung manueller Erfassungsaufwände.
Auswertungen & Reporting: Sitzungsstatistiken und Fallzahlenübersichten zur Praxissteuerung, Umsatz- und Abrechnungsreports für wirtschaftliche Transparenz. Qualitätsdatenübermittlung via QBX-Schnittstelle für gesetzliche Dokumentationspflichten.
Technische Basis: On-Premise-Installation mit optionalem Cloud-Backup für maximale Datenkontrolle. Remote-Zugriff über RDP/Citrix für ortsunabhängiges Arbeiten. HL7/GDT-Schnittstellen für Integration externer Systeme und Labordaten.
Eigene TI-Konnektor-Lösung stellt ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal dar. INDAMED entwickelt die gesamte Telematik-Infrastruktur inhouse – von der gematik-zertifizierten Konnektorlösung bis zu allen TI-Diensten. Diese vertikale Integration bedeutet keine Abhängigkeit von Drittanbietern, nahtlose Integration in das Praxisverwaltungssystem und schnellere Umsetzung neuer TI-Anforderungen. Praxen haben ausschließlich einen Ansprechpartner für alle TI-Fragen, Updates erfolgen zentral, und die Integration ist technisch tiefer als bei extern angebundenen Lösungen.
Psychotherapie-spezifische Workflows aus einer Hand unterscheiden Medical Office von generischen Arztpraxis-Systemen. Die Software bietet keine nachträglich aufgesetzten Module, sondern von Grund auf integrierte psychotherapeutische Dokumentationsvorlagen, Bf-Formulare und Antragsworkflows. Die Abrechnungslogik ist speziell auf psychotherapeutische Leistungen ausgelegt – Probatorik, Gruppen-, Einzel-, Kurz- und Langzeittherapie mit ihren jeweiligen Abrechnungsbesonderheiten. Integrierte Plausibilitätsprüfungen reduzieren Abrechnungsfehler deutlich und minimieren manuelle Nacharbeit bei Anträgen an die Krankenkassen.
Modularer Lizenzbaukasten ermöglicht eine bedarfsorientierte Kostenstruktur. Praxen zahlen ausschließlich für die Funktionen, die sie tatsächlich benötigen. Das System lässt sich schrittweise um weitere Module erweitern, ohne dass von Anfang an ein umfassendes Komplettpaket erworben werden muss. Dies führt zu Kosteneinsparungen im Vergleich zu Komplett-Lizenzmodellen, besonders attraktiv für Einzelpraxen oder beim Praxisstart mit begrenztem Budget.
Maximale Datenkontrolle durch On-Premise-Betrieb bietet volle Datenhoheit. Patientendaten bleiben physisch auf dem Server in der Praxis, keine Cloud-Zwangslösung. Dies stellt ein entscheidendes Argument bei hochsensiblen psychotherapeutischen Daten dar, die unter Artikel 9 DSGVO fallen und dem besonderen Therapeutengeheimnis unterliegen.
Einschränkungen sollten bei der Evaluierung berücksichtigt werden. Medical Office verfügt über keinen nativen Web-Client oder Mobile App – Remote-Zugriff ist ausschließlich über RDP möglich. Die Benutzeroberfläche wirkt im Vergleich zu modernen Cloud-Lösungen veraltet und weniger intuitiv. Das System erfordert eigene IT-Infrastruktur und entsprechende Wartungskompetenz, die entweder intern vorhanden sein oder extern eingekauft werden muss.
Etablierte Einzel- und Gemeinschaftspraxen mit 1-5 Therapeuten finden in Medical Office eine stabile Lösung. Diese Praxen profitieren von den ausgereiften Abrechnungsfunktionen und der hohen Systemstabilität. Typischerweise verfügen sie bereits über IT-Infrastruktur und schätzen die Datenhoheit bei sensiblen Therapiedaten. Die Bereitschaft zur Einarbeitung in eine funktionstiefe Software ist vorhanden, während moderne UI-Aspekte eine geringere Priorität besitzen.
Praxen mit hohem TI-Anforderungsprofil benötigen vollständige, rechtssichere Telematik-Integration. Therapeuten, die Wert auf alle TI-Dienste aus einer Hand legen und keine Abhängigkeit von verschiedenen Konnektor-Anbietern wünschen, finden hier eine durchgängige Lösung. Besonders relevant für Praxen, die früh auf elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und elektronisches Rezept umgestellt haben oder umstellen müssen.
Datenschutz-orientierte Praxen lehnen Cloud-Lösungen aus Überzeugung ab. Therapeuten, die die physische Kontrolle über Patientendaten in der eigenen Praxis bevorzugen und bereit sind, dafür den höheren IT-Aufwand in Kauf zu nehmen, finden in Medical Office eine konsequente On-Premise-Lösung. Die Kontrolle über Backup-Strategien und Zugriffsrechte liegt vollständig beim Praxisinhaber.
Praxisverwaltungsbüros für Mehrfachpraxen betreuen mehrere Psychotherapie-Praxen zentral. Die modulare Struktur und die tiefe Abrechnungsexpertise machen das System attraktiv für Abrechnungsdienstleister, die konsistente Prozesse über verschiedene Standorte hinweg etablieren möchten. Die Investition in Know-how-Aufbau amortisiert sich durch die Mehrfachnutzung.
Entscheidende Auswahlkriterien:
Psychotherapie-Spezialisierung mit jahrzehntelanger Praxiserfahrung prägt den Charakter von Medical Office. Die Software bildet den gesamten psychotherapeutischen Workflow ab – von der Probatorik über differenzierte Antragsverfahren für Kurzzeit-, Langzeit- und Gruppentherapie bis zur KV-Abrechnung mit ihren spezifischen Anforderungen. Die Entwicklung erfolgte über Jahrzehnte in enger Zusammenarbeit mit Psychotherapeuten, was sich in der Abbildung fachspezifischer Besonderheiten widerspiegelt. Die Dokumentationsvorlagen orientieren sich an gängigen therapeutischen Schulen und berücksichtigen die besonderen Anforderungen psychotherapeutischer Prozessdokumentation.
Rechtssichere Dokumentation sensibler Daten steht im Zentrum der Systemarchitektur. Die Software erfüllt die besonderen Anforderungen an psychotherapeutische Daten gemäß Artikel 9 DSGVO und dem Therapeutengeheimnis durch differenzierte Zugriffsrechte, AES-256-Verschlüsselung und revisionssichere Dokumentation. Jede Änderung wird protokolliert, Löschkonzepte entsprechen den Aufbewahrungspflichten, und Backup-Strategien berücksichtigen die erhöhten Sicherheitsanforderungen. Die On-Premise-Architektur unterstützt die vollständige Kontrolle über den Zugriff auf sensible Patienteninformationen.
Praktische Arbeitserleichterung im Praxisalltag entsteht durch automatisierte Workflows, die Dokumentationszeit reduzieren. Vorinstallierte Vorlagen beschleunigen die Antragserstellung erheblich, während die integrierte Plausibilitätsprüfung Honorar-Rückläufer minimiert. Die Wartelistenverwaltung für verschiedene Therapieformen erleichtert die Kapazitätsplanung, und automatische Erinnerungsfunktionen reduzieren Ausfallquoten. Die tiefe Integration von Terminplanung, Dokumentation und Abrechnung vermeidet Medienbrüche und Mehrfacherfassungen, was besonders bei der Quartalsabrechnung zeitliche Vorteile bietet.
Über 35 Jahre Markterfahrung kennzeichnen INDAMED als etablierten Anbieter im deutschen Gesundheitswesen. Das Unternehmen ist seit 1988 am Markt und verfolgt eine konservative Geschäftsstrategie mit hoher Kontinuität. Als mittelständischer Anbieter ohne Venture-Capital-Abhängigkeit setzt INDAMED auf organisches Wachstum durch langfristige Kundenbeziehungen. Diese Stabilität schlägt sich in einer geringen Fluktuation der Ansprechpartner und kontinuierlicher Weiterentwicklung nieder.
Philosophie „Stabilität vor Innovation" prägt die Produktentwicklung. Der Fokus liegt auf fehlerfreier Implementierung, regulatorischer Konformität und inkrementeller Weiterentwicklung statt auf schnellen Technologiesprüngen. Dies macht Medical Office besonders geeignet für Praxen, die Verlässlichkeit über „Cutting-Edge"-Features stellen. Neue Funktionen werden erst nach gründlicher Testphase ausgerollt, was die Anzahl kritischer Fehler im Produktivbetrieb minimiert. Regionaler Service mit persönlichem Kontakt wird durch Außendienst und feste Ansprechpartner in der Region gewährleistet. Die Reaktionszeit beim Support liegt bei 24-48 Stunden, der persönliche Kontakt wird von Bestandskunden besonders geschätzt.
Klassische Client-Server-Architektur bildet das technische Fundament von Medical Office. Das System basiert auf Windows Server 2019/2022 mit SQL Server-Datenbank und Windows-Clients im Praxisnetzwerk. Diese robuste, ausgereifte Technologie hat sich über Jahrzehnte bewährt, erfordert jedoch dedizierte Hardware, Netzwerk-Know-how und laufende Wartung. Die Systemanforderungen umfassen mindestens einen Server mit 16 GB RAM und redundanter Festplattenstruktur (RAID) sowie Windows-10-Pro-Clients mit jeweils 8 GB RAM. Für kleinere Praxen kann alternativ eine Peer-to-Peer-Lösung ohne dedizierten Server eingesetzt werden, was jedoch Einschränkungen bei Stabilität und Skalierbarkeit mit sich bringt.
Standard-Schnittstellen der Medizintechnik ermöglichen Integration mit externen Systemen. HL7, GDT und QBX-Schnittstellen erlauben Datenaustausch mit Laborsystemen, bildgebenden Verfahren und Qualitätssicherungssystemen. Die KV-SafeNet-Anbindung gewährleistet sichere Übermittlung von Abrechnungsdaten an die Kassenärztlichen Vereinigungen. Eine moderne REST-API für freie Entwickler-Integrationen ist nicht dokumentiert, was Einschränkungen bei der Anbindung innovativer Drittlösungen bedeutet. Videotherapie ist nicht nativ integriert und erfordert externe, KBV-zertifizierte Videosprechstunden-Software.
Remote-Zugriff via RDP/Citrix stellt die einzige Möglichkeit für ortsunabhängiges Arbeiten dar. Medical Office bietet keinen nativen Web-Client, sodass mobiler Zugriff einen Terminalserver oder VPN erfordert. Die Performance hängt stark von Internetbandbreite und Terminalserver-Kapazität ab – bei Bandbreiten unter 6 Mbit/s kann die Bedienung stockend wirken. Die Einrichtung eines sicheren Remote-Zugangs erfordert IT-Fachkenntnisse oder externe Unterstützung, da VPN-Konfiguration, Firewall-Regeln und Terminalserver-Lizenzen berücksichtigt werden müssen.
Einmallizenz plus jährliche Wartung charakterisiert das Preismodell von Medical Office. Das Psychotherapie-Bundle kostet circa 3.000 Euro netto als einmalige Lizenzgebühr, zuzüglich jährlich circa 18 Prozent Wartungsgebühr (circa 540 Euro pro Jahr). Die Wartung umfasst Updates, Hotline-Support und gesetzliche Anpassungen. Der modulare Ausbau ermöglicht bedarfsorientierte Investitionen – Zusatzmodule wie erweiterte Statistikfunktionen oder Schnittstellen können bei Bedarf nachgekauft werden.
Total Cost of Ownership über 5 Jahre sollte realistisch kalkuliert werden. Neben Lizenz und Wartung (circa 5.700 Euro) entstehen zusätzliche Kosten: Hardware für Server und Clients (circa 2.000-6.000 Euro je nach Konfiguration), TI-Konnektor (circa 1.500 Euro einmalig plus laufende Kosten), IT-Support für Einrichtung und Wartung (circa 5.000 Euro über 5 Jahre), Schulungen für Personal (circa 1.000 Euro) und optionales Cloud-Backup (circa 3.000 Euro über 5 Jahre). Die Gesamt-TCO liegt realistisch bei circa 17.000-20.000 Euro über 5 Jahre für eine kleine Einzelpraxis mit einem Arbeitsplatz.
Versteckte Kostenfallen ergeben sich häufig aus unterschätztem IT-Wartungsaufwand. Veraltete Hardware muss gegebenenfalls erneuert werden, zusätzlicher Schulungsbedarf entsteht bei komplexer Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Systemausfälle können externen IT-Support und Arbeitsausfall verursachen, besonders wenn keine redundanten Systeme vorgehalten werden. Die fehlende native Web-Lösung kann zusätzliche Kosten für Terminalserver-Lizenzen und VPN-Infrastruktur verursachen, falls mobiles Arbeiten erforderlich ist.
Mittlere bis hohe Implementierungskomplexität kennzeichnet den Umstieg auf Medical Office. Die reine Software-Installation dauert 1-2 Tage, jedoch nimmt die vollständige Inbetriebnahme inklusive Hardware-Setup, TI-Konnektor-Integration, Datenmigration und Schulung 1-2 Wochen verteilt in Anspruch. Ein kritischer Erfolgsfaktor ist proaktive IT-Planung mit ausreichenden Hardware-Ressourcen. Die parallele Vorbereitung von Server-Hardware, Netzwerk-Infrastruktur und Backup-Systemen sollte vor Beginn der eigentlichen Migration abgeschlossen sein.
Datenmigration stellt häufig eine Herausforderung dar. Der Import aus Altsystemen erfolgt via GDT/PVD-Schnittstellen, jedoch ist manuelle Nachbearbeitung meist erforderlich. Therapieverläufe, historische Abrechnungsdaten und angehängte Dokumente müssen sorgfältig geprüft werden. Strukturierte Testphase mit parallelem Betrieb von Alt- und Neusystem über 2-4 Wochen ist empfehlenswert, um Datenvollständigkeit zu gewährleisten und Mitarbeiter schrittweise einzuarbeiten. INDAMED bietet Migrationsunterstützung an, die je nach Altsystem und Datenvolumen zusätzliche Kosten von 500-2.000 Euro verursachen kann.
Change Management ist entscheidend für erfolgreiche Einführung. Die veraltete Benutzeroberfläche kann anfangs auf Widerstand bei Mitarbeitern stoßen, die moderne, intuitive Systeme gewohnt sind. Frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter in die Evaluierungsphase, intensive Schulung (16-24 Stunden verteilt über mehrere Wochen) und Benennung von Key-Usern als Multiplikatoren sind erfolgskritisch. Die Nutzerakzeptanz steigt typischerweise nach 4-6 Wochen, sobald die Stabilität und Abrechnungssicherheit im Praxisalltag erfahren werden. Realistische Kommunikation über die Einarbeitungsphase und temporär erhöhten Zeitaufwand verhindert Frustration.
Vorteile:
Höchste Stabilität und Zuverlässigkeit durch über Jahrzehnte gereiftes System, ausgelegt auf maximale Ausfallsicherheit im Praxisalltag mit minimalen kritischen Fehlern
Vollständige TI-Integration aus einer Hand durch eigene Konnektor-Entwicklung mit nahtloser Integration, schneller Anpassung an neue TI-Dienste und einem einzigen Ansprechpartner
Psychotherapie-Know-how tief verankert mit spezifischen Vorlagen, Antragsworkflows und Abrechnungslogiken als Kern des Systems, nicht nachträglich aufgesetzt
Maximale Datenkontrolle durch On-Premise-Betrieb mit physischer Datenhoheit in der eigenen Praxis, besonders relevant bei hochsensiblen Therapiedaten
Modulare Kostenstruktur ermöglicht bedarfsorientierte Investitionen ohne Zwang zu umfassenden Komplettlösungen, besonders vorteilhaft beim Praxisstart
Automatische Plausibilitätsprüfung reduziert Abrechnungsfehler und Honorar-Rückläufer durch integrierte Validierung vor KV-Übermittlung
Herausforderungen:
Veraltete Benutzeroberfläche wirkt nicht intuitiv, erfordert längere Einarbeitungszeit und erscheint im Vergleich zu modernen Cloud-Lösungen antiquiert
Hoher IT-Aufwand durch On-Premise-Anforderungen an Server, Netzwerk, Wartung und Backups, ohne IT-Know-how oder Dienstleister nicht zu stemmen
Fehlende Mobilität durch nicht vorhandenen nativen Web-Client oder App, Remote-Zugriff über RDP ist umständlich und performanceabhängig
Keine integrierte Videotherapie-Lösung erfordert externe KBV-zertifizierte Software mit Medienbruch und separater Dokumentation
Begrenzte moderne Integrationen durch fehlende REST-API für innovative Drittlösungen und eingeschränkte Anbindungsmöglichkeiten neuer Technologien
Höhere TCO bei kleinen Praxen durch Infrastruktur- und Wartungskosten, die sich bei Einzelpraxen langsamer amortisieren als bei größeren Einheiten
Ja, durch die modulare Lizenzierung können Einzelpraxen klein starten und zahlen nur für tatsächlich benötigte Funktionen. Die Einmallizenz ab circa 3.000 Euro stellt eine überschaubare Anfangsinvestition dar. Allerdings sollten IT-Grundkenntnisse vorhanden sein oder ein IT-Dienstleister genutzt werden, da die Einrichtung eines On-Premise-Systems auch bei kleinen Praxen Infrastruktur erfordert. Server-Hardware, Netzwerk-Konfiguration und Backup-Strategien müssen etabliert werden. Für Einzelpraxen ohne IT-Affinität oder Partner kann der Administrationsaufwand unverhältnismäßig hoch sein.
Der externe Zugriff erfolgt ausschließlich über Remote Desktop Protocol (RDP) oder Citrix. Therapeuten benötigen einen VPN-Zugang oder Terminalserver für sicheren Zugriff auf das Praxissystem. Es gibt keinen Web-Browser-Zugriff oder eine mobile App. Die Performance hängt stark von der Internetverbindung ab – bei Bandbreiten unter 6 Mbit/s kann die Bedienung deutlich verlangsamt sein. Die Einrichtung erfordert technisches Know-how für VPN-Konfiguration und Firewall-Regeln. Für gelegentlichen mobilen Zugriff ist die Lösung praktikabel, für häufiges mobiles Arbeiten gibt es benutzerfreundlichere Cloud-Alternativen.
Medical Office bietet keine integrierte Videotherapie-Lösung. Praxen müssen eine externe, KBV-zertifizierte Videosprechstunden-Software wie Red Medical, Doccura oder andere Anbieter separat nutzen. Diese ist nicht in das Praxisverwaltungssystem integriert, was einen Medienbruch bedeutet – Termine müssen doppelt gepflegt, Dokumentationen separat erstellt und manuell ins PVS übertragen werden. Für Praxen mit hohem Videotherapie-Anteil stellt dies einen Nachteil dar, da keine durchgängige Workflow-Unterstützung existiert.
Die realistische Einarbeitungszeit beträgt 16-24 Stunden verteilt über 3-4 Wochen für Hauptanwender. INDAMED bietet Präsenzschulungen und Online-Trainings an. Die Kosten liegen bei circa 800-1.200 Euro für eine Basisschulung. Zusätzlich sollten 4-6 Wochen für die praktische Eingewöhnung im Praxisalltag eingeplant werden, in denen die Arbeitsgeschwindigkeit noch reduziert ist. Die veraltete Benutzeroberfläche verlängert die Lernkurve im Vergleich zu intuitiven Cloud-Lösungen. Key-User-Konzepte mit internem Wissenstransfer haben sich bewährt, um langfristig Schulungskosten zu reduzieren.
Die Datensicherheit hängt primär von der Qualität der selbst implementierten Sicherheitsmaßnahmen ab. Medical Office bietet AES-256-Verschlüsselung, differenzierte Zugriffsrechte und revisionssichere Protokollierung. Die tatsächliche Sicherheit wird jedoch durch Faktoren wie regelmäßige Backups, Firewall-Konfiguration, Patch-Management und physische Serversicherheit bestimmt – alles in Eigenverantwortung der Praxis. On-Premise bietet maximale Kontrolle, erfordert aber auch entsprechende Kompetenz. Professionelle Cloud-Lösungen mit ISO 27001-zertifizierten Rechenzentren können für Praxen ohne IT-Expertise tatsächlich sicherer sein als unzureichend gewartete lokale Systeme.
Öffentliche Informationen zu einer detaillierten Produkt-Roadmap sind begrenzt. INDAMED kommuniziert keine konkreten Zeitpläne für einen nativen Web-Client oder umfassende UI-Modernisierung. Die Entwicklungsphilosophie priorisiert Stabilität und regulatorische Anpassungen über technologische Sprünge. Interessenten sollten direkt mit INDAMED klären, ob und wann signifikante Modernisierungsschritte geplant sind. Für Praxen, die mittelfristig auf moderne Web-Technologie angewiesen sind, könnte diese Unsicherheit ein Entscheidungsrisiko darstellen.
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