ADONIS kombiniert Business Process Management, Governance Risk & Compliance und Process Mining in einem einheitlichen Repository mit einem gemeinsamen Metamodell. Diese Integration eliminiert Schnittstellenprobleme zwischen verschiedenen Tools. Finanzdienstleister können Compliance-Anforderungen direkt in Prozessmodellen abbilden und automatisch in Audits nachweisen. Die Verknüpfung von Risiken mit konkreten Prozessschritten ermöglicht eine durchgängige Governance-Struktur.
Einschränkung: Die Konfiguration erweiterter GRC-Funktionen erfordert dedizierte Schulung. Ohne methodisches Know-how bleibt das Potenzial ungenutzt.
Die integrierte Simulationsengine optimiert Prozesse nicht nur visuell, sondern berechnet quantitative Auswirkungen wie Kosten, Durchsatzraten und Ressourcenauslastung in Echtzeit. Unternehmen aus Automotive und Fertigung identifizieren damit Engpässe und können den ROI von Optimierungsmaßnahmen vorab berechnen. Diese Funktion unterscheidet ADONIS von reinen Modellierungstools, die nur qualitative Analysen ermöglichen.
Einschränkung: Die Simulation erfordert belastbare Inputdaten. Ohne genaue Prozesszeiten und Kostendaten bleiben die Ergebnisse ungenau.
Die BOC Group ist seit 30 Jahren inhabergeführt und arbeitet eng mit Universitäten wie der TU Wien und RWTH Aachen zusammen. Diese Stabilität bedeutet langfristige Produktvisionen statt kurzfristiger Quartalsziele. Die BOC Academy und kontinuierliche Innovationen im BOC Labs zeigen das methodische Rückgrat. Kunden profitieren von einem zuverlässigen Partner für mehrjährige Rollouts.
Einschränkung: Als kleinerer Anbieter im Vergleich zu SAP oder Software AG ist die globale Marktpräsenz begrenzter. In manchen Regionen fehlen lokale Support-Strukturen.
ADONIS lässt sich mit ADOit kombinieren – der Enterprise-Architecture-Lösung von BOC. Diese Twin-Peak-Architektur ermöglicht echtes Business-IT-Alignment von der strategischen Architektur bis zur Prozessautomation. Großkonzerne nutzen ein einheitliches Metamodell über beide Domänen hinweg. Diese Verzahnung ist am Markt einzigartig und reduziert Inkonsistenzen zwischen Strategie- und Prozessebene erheblich.
Einschränkung: Die volle Wirkung entfaltet sich nur bei kombinierter Nutzung beider Tools. Dies erhöht Lizenz- und Implementierungskosten.
Finanzdienstleister und Versicherungen (500-10.000+ Mitarbeiter) profitieren von der nativen GRC-Integration, die für regulierte Branchen obligatorisch ist. MaRisk, VAIT und BAIT-Anforderungen lassen sich systemisch verankern. Process Mining unterstützt Betrugsbekämpfung und Compliance-Monitoring. Die DSGVO-konforme Datenhaltung in der EU und vollständige Audit-Trails erfüllen höchste Datenschutzanforderungen. Der ROI entsteht durch reduzierte Audit-Kosten und schnellere Compliance-Nachweise.
Mittelständische Automotive- und Fertigungsunternehmen (200-2.000 Mitarbeiter) mit prozessgetriebenen Strukturen nutzen die Simulation für messbare Effizienzsteigerungen. IATF 16949 und Lean Six Sigma Templates beschleunigen die Standardisierung. Die quantitative Analyse von Engpässen ermöglicht datenbasierte Entscheidungen. Qualitätsdokumentation wird revisionssicher und automatisiert erstellt. Die Investition rentiert sich durch kürzere Durchlaufzeiten und optimierte Ressourcennutzung.
Öffentlicher Sektor und Behörden (300-50.000+ Mitarbeiter) mit komplexen, stark regulierten Prozessen setzen auf On-Premise oder Hybrid-Deployment für maximale Datensouveränität. E-Government-Anforderungen und GoBD-Konformität sind systemisch erfüllt. Transparenzbedarf für Rechnungsprüfungen wird durch lückenlose Audit-Trails gedeckt. Die methodische Offenheit ermöglicht die Abbildung heterogener Verwaltungsprozesse ohne Vendor Lock-in.
Konzerne mit Enterprise-Architecture-Anspruch (5.000+ Mitarbeiter) nutzen die Twin-Peak-Strategie für durchgängiges Business-IT-Alignment. Multi-Site-Rollouts profitieren von Mandantenfähigkeit und zentraler Governance. Die Kombination mit ADOit ermöglicht strategische Planung und operative Prozesssteuerung aus einer Plattform. Dies reduziert Komplexität in heterogenen IT-Landschaften erheblich.
Compliance und GRC-Anforderungen: Bei regulatorischen Pflichten oder internen Governance-Strukturen ist ADONIS erste Wahl. Die native Integration spart externe Tools und reduziert Schnittstellen-Risiken. Für Organisationen ohne GRC-Fokus können leichtere Lösungen ausreichend sein.
Datenschutz und Deployment-Präferenzen: Wenn On-Premise oder Hybrid-Betrieb zwingend erforderlich ist, bietet ADONIS volle Funktionalität ohne Einschränkungen. Cloud-Only-Strategien können mit reinen SaaS-Anbietern günstiger fahren.
Datengetriebene Optimierung: Die native Process-Mining-Integration ist ideal für Unternehmen, die Prozessverbesserungen auf Basis von Log-Daten vorantreiben möchten. Wer externe Mining-Tools akzeptiert, hat mehr Wahlfreiheit.
Budget und Unternehmensgröße: Für Organisationen unter 50 Mitarbeitern ist ADONIS zu kostenintensiv. Ab 200 Mitarbeitern mit Rollout-Ambitionen wird der ROI realistisch. Das TCO von 100.000-500.000+ EUR über 3-5 Jahre sollte im Budget eingeplant sein.
ADONIS ist eine ganzheitliche Business-Process-Management-Suite, die Design, Analyse, Optimierung und Monitoring von Geschäftsprozessen in einer Plattform vereint. Das zentrale Repository mit Versionierung und Audit Trail bildet die Grundlage für eine durchgängige Prozessdokumentation. Die Software unterstützt mehrere Notationen – BPMN für Prozesse, EPC für ereignisgesteuerte Prozessketten und DMN für Entscheidungslogiken. Diese Flexibilität ermöglicht die Abbildung unterschiedlicher Methodiken innerhalb einer Organisation.
Die Software adressiert typische Schmerzen: dezentral dokumentierte Prozesse in Excel-Sheets, unklare Verantwortlichkeiten und fehlende Transparenz bei KPIs. Die In-Memory-Simulation hebt ADONIS von reinen Modellierungstools ab. Unternehmen können Szenarien durchspielen – beispielsweise die Auswirkungen zusätzlicher Ressourcen auf Durchlaufzeiten – ohne diese physisch umsetzen zu müssen. Dies spart Zeit und minimiert Risiken bei Prozessänderungen. Automotive-Hersteller nutzen diese Funktion zur Optimierung von Produktionslinien mit messbaren Kosteneinsparungen.
Methodische Offenheit ist ein Kernvorteil für Großorganisationen. Anwender sind nicht auf eine BPM-Methodologie festgelegt. Das Metamodell lässt sich anpassen, sodass eigene Standards definiert werden können. Organisationen mit TOGAF-Framework oder spezifischen Lean-Six-Sigma-Varianten können ihre bestehenden Methoden abbilden. Dies vermeidet Brüche bei der Einführung und erhöht die Akzeptanz bei Fachbereichen.
Die Kollaborationsfunktionen ermöglichen strukturierte Review-Prozesse. Stakeholder kommentieren Prozessmodelle, stellen Änderungsanfragen und werden automatisch über Updates informiert. Die Rechteverwaltung bis auf Objektebene stellt sicher, dass sensible Prozessinformationen nur autorisierten Personen zugänglich sind. Diese Governance-Mechanismen sind essentiell für Compliance-relevante Dokumentationen.
Die BOC Group AG wurde 1995 in Wien gegründet und beschäftigt rund 250 Mitarbeiter an 12 globalen Standorten. Das Unternehmen ist inhabergeführt, was langfristige strategische Stabilität signalisiert. Quartalszahlen bestimmen nicht die Produktentwicklung. Diese Struktur ermöglicht kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung ohne kurzfristige Exit-Strategien.
BOC versteht sich nicht nur als Softwarehersteller, sondern als Methodik- und Wissenszentrum für BPM und Enterprise Architecture. Die BOC Academy bietet umfangreiche Schulungen – von Einsteiger-Workshops bis zu Zertifizierungen für BPMN-Profis und Administratoren. Kooperationen mit der TU Wien und RWTH Aachen sichern den Zugang zu aktueller Forschung. Das BOC Labs Team arbeitet an AI- und ML-Integration, insbesondere für Process Mining und automatisierte Prozessmodellierungs-Assistenten.
Das Produktportfolio ist bewusst fokussiert. ADONIS für Business Process Management und ADOit für Enterprise Architecture sind technisch eng verzahnt und nutzen ein gemeinsames Metamodell. Diese Twin-Peak-Strategie ist am Markt einzigartig und ermöglicht echtes Business-IT-Alignment. Crossover-Synergien erleichtern kombinierte Rollouts für Großkonzerne, die beide Domänen abdecken müssen. Die Kundenbasis umfasst namhafte Organisationen wie Allianz, Siemens und Deutsche Bahn, was die Enterprise-Reife der Lösung belegt.
Releases erfolgen quartalsweise mit transparenter Roadmap. Kundenbeiräte beeinflussen die Produktentwicklung direkt. Diese Nähe zu Anwendern stellt sicher, dass neue Funktionen praxisrelevant sind. Die globale Präsenz ist regional unterschiedlich stark – der DACH-Raum bildet den Kernmarkt mit dichter Partner- und Support-Struktur.
ADONIS basiert auf einer modernen Java-Microservices-Architektur mit REST-API und Containerisierung über Docker. Diese Technologie-Basis ermöglicht hohe Skalierbarkeit und flexible Deployment-Optionen. Die API-First-Strategie mit OpenAPI-Dokumentation macht Integrationen für Entwickler transparent und standardisiert. Custom-Applikationen können über REST-Endpunkte auf Prozessdaten zugreifen oder diese manipulieren.
Sicherheit und Compliance sind systemisch verankert. Die Cloud-Variante ist ISO 27001 zertifiziert. DSGVO-Konformität wird durch Datenhaltung in EU-Rechenzentren gewährleistet. LDAP- und SAML-Integration ermöglichen Single Sign-On mit bestehenden Identity-Management-Systemen. TLS-Verschlüsselung schützt Daten at-rest und in-transit. Die rollenbasierte Zugriffskontrolle reicht bis auf Objektebene – einzelne Prozessmodelle können granular geschützt werden. Jede Änderung wird im Audit Trail protokolliert, was für Compliance-Audits essentiell ist.
Branchenspezifische Regelwerke wie BAIT, MaRisk, VAIT für Finanzdienstleister oder IATF 16949, ISO 9001 für Fertigungsunternehmen sind vordefiniert oder schnell konfigurierbar. Diese Templates beschleunigen die initiale Einrichtung erheblich. Compliance-Checklisten lassen sich direkt mit Prozessschritten verknüpfen, sodass Prüfer nachvollziehen können, wie regulatorische Anforderungen operativ umgesetzt werden.
Die Integrationsfähigkeit mit bestehenden Systemlandschaften ist ausgeprägt. Native Connectoren existieren für SAP, Salesforce, ServiceNow, MS Teams und SharePoint. CMDB-Synchronisation ermöglicht die Verknüpfung von Prozessen mit IT-Assets. Bulk-Import aus Excel, Visio und ARIS erleichtert Migrationen. Die Deployment-Optionen umfassen Cloud (SaaS, BOC-gehostet), On-Premise (Windows/Linux) und Hybrid-Modelle. Alle Varianten bieten identische Funktionalität ohne Einschränkungen – ein wichtiger Unterschied zu manchen Wettbewerbern, die Cloud- und On-Premise-Versionen unterschiedlich ausstatten.
Das Lizenzmodell basiert auf Named Users – jeder Nutzer benötigt eine eigene Lizenz. On-Premise-Lizenzen kosten circa 6.000-8.000 EUR pro User und Jahr, wobei Staffelungen bei größeren Installationen üblich sind. Cloud-Subscriptions liegen bei etwa 50-60 EUR pro User und Monat mit einer Mindestabnahme von 10 Usern. Wartungskosten für On-Premise-Installationen betragen circa 18-20 Prozent der Lizenzkosten pro Jahr. Größere Rollouts ab 100 Usern werden oft mit Flat-Fee-Modellen oder individuellen Staffelungen verhandelt.
Das Total Cost of Ownership über 3-5 Jahre umfasst mehr als nur Lizenzkosten. Interne Ressourcen – Prozessmanager, IT-Personal, Change Manager – verursachen oft höhere laufende Kosten als die Software selbst. Ein realistisches Gesamtbudget für unternehmensweite Rollouts liegt zwischen 100.000 und 500.000+ EUR, abhängig von Komplexität, Nutzerzahl und Integrationstiefe. ROI-Treiber sind Prozessautomation, eingesparte Audit-Kosten und schnellere Time-to-Market bei Produkteinführungen. Eine Fallstudie eines Finanzdienstleisters dokumentiert einen ROI von 2,5× innerhalb von 12 Monaten, realistisch sollten jedoch 18-36 Monate Amortisation eingeplant werden.
Versteckte Kostenfallen lauern an mehreren Stellen. Umfangreiche Customization des Metamodells erhöht Wartungskosten bei Updates. Unzureichende interne Schulung führt zu schlechter Tool-Nutzung und höherem Support-Aufwand. Mangelnde Datenmigrations-Qualität verzögert den Go-Live erheblich. Unterschätztes Change Management lässt die Adoption stocken. Erfolgsfaktoren sind klare Scope-Definition, angemessene interne Ressourcen und ein dedizierter Change Manager mit Budget und Mandat.
Die Implementierungsdauer für Pilot-Projekte beträgt typisch 3-6 Monate für einen Geschäftsbereich. Unternehmensweite Rollouts benötigen 6-12 Monate. Die Migrationsstrategie für bestehende Prozessartefakte aus Excel, Visio oder ARIS nutzt semi-automatisierte Importe via XPDL oder CSV. Der Aufwand liegt bei circa 10-15 Stunden pro Prozess für Bereinigung und Anpassung. Kritischer Erfolgsfaktor ist die Datenqualität der Ausgangsmodelle – schlechte Eingangsdaten führen zu massiven Verzögerungen.
Der Ressourcenaufwand umfasst typisch 2-3 externe BOC-Berater plus 3-5 interne Prozessanalysten für den Rollout. Externe Beratungskosten liegen bei circa 50.000-200.000 EUR für Pilot und Ramp-Up-Phase. Interne Ressourcen stellen jedoch den größten Aufwand dar und werden in Projekten häufig unterschätzt. Change Management ist entscheidend – ohne klare Kommunikation, Schulung und Quick Wins stockt die Adoption. Ein dedizierter Change Manager sollte ab Tag 1 Teil des Projektteams sein.
Das Schulungs- und Supportangebot der BOC Academy umfasst Standardkurse für Einsteiger, BPMN-Profis und Administratoren sowie Zertifizierungen und individuelle Workshops. Enterprise-Kunden erhalten SLAs mit 4-Stunden-Reaktionszeit bei kritischen Issues. Das Community-Forum beantwortet Basisfragen, während das Partnernetzwerk lokale Unterstützung bietet. Erfolgsfaktor ist ausreichende Schulung in der Pilot-Phase und kontinuierliches Wissensmanagement für breite Adoption. Dokumentierte Best Practices und interne Champions beschleunigen die Akzeptanz in den Fachbereichen erheblich.
ADONIS vereint BPM, GRC und Process Mining in einer Suite mit einem Metamodell. Diese Ganzheitlichkeit eliminiert Schnittstellen zwischen separaten Tools und reduziert Inkonsistenzen. Die quantitative Prozessoptimierung über In-Memory-Simulation berechnet Kosten, Durchlaufzeiten und Engpässe in Echtzeit. Dies ermöglicht datenbasierte Optimierungsentscheidungen statt reiner Intuition. Die Compliance-Readiness mit GRC-Integration, Audit Trail und ISO-Zertifizierungen macht ADONIS ideal für regulierte Branchen wie Finanz, Versicherung und öffentlichen Sektor.
Flexible Deployment-Optionen – Cloud, On-Premise, Hybrid – mit identischer Funktionalität geben Organisationen maximale Wahlfreiheit ohne technische Kompromisse. Die methodische Offenheit verhindert Vendor Lock-in auf eine BPM-Methodologie. Das anpassbare Metamodell ermöglicht die Abbildung eigener Standards. Die Stabilität des Anbieters – 30 Jahre, inhabergeführt, kontinuierliche Innovation, Uni-Kooperationen – signalisiert langfristige Partnerschaft ohne Exit-Risiken. Die Twin-Peak-Architektur mit ADOit bietet die einzige echte BPM-plus-EA-Kombination für Business-IT-Alignment am Markt.
Die steile Lernkurve für Profifunktionen wie Simulation und Mining stellt jedoch eine Herausforderung dar. Anfänger benötigen intensive Unterstützung und Schulung. Die Enterprise-Kosten mit TCO von 100.000-500.000+ EUR machen ADONIS für kleine Mittelständler unter 50 Mitarbeitern unwirtschaftlich. Ressourcen-Intensität wird oft unterschätzt – ohne dedizierten Projektsponsor und Change Manager stagnieren Rollouts. Das Mobile-Defizit – nur Web-Ansicht, keine native App – limitiert mobiles Prozessmanagement für Field-Service oder Facility Management.
Change Management ist erforderlich, um Discipline und Governance im Unternehmen zu etablieren. Ohne klare Strukturen bleibt das Tool untergenutzt. Datenmigrationen sind komplex – automatisierter Import ist möglich, aber Nacharbeit wird häufig unterschätzt. Die Marktposition als kleinerer Player im Vergleich zu ARIS oder SAP Signavio bedeutet weniger Bekanntheit in manchen Märkten und regional unterschiedliche Support-Dichte. Diese Faktoren sollten in die Auswahlentscheidung einfließen.
Ist ADONIS auch für kleine Unternehmen unter 50 Mitarbeitern geeignet?
Nein. ADONIS richtet sich an Mittelständler ab circa 200 Mitarbeitern bis zu Großkonzernen. Für kleine Unternehmen sind leichtere, kostengünstigere Lösungen wie ProcessMaker besser geeignet. Das Total Cost of Ownership und der interne Aufwand wären unverhältnismäßig hoch. Die Komplexität der Funktionen übersteigt den Bedarf kleinerer Organisationen deutlich.
Brauche ich für den Einsatz von ADONIS externe Berater?
Für Pilotprojekte mit starkem internen BPM-Know-how ist ein Start ohne externe Berater möglich, aber nicht empfohlen. Für unternehmensweite Rollouts sind externe Berater quasi essentiell – mindestens 2-3 Vollzeit-Äquivalente für 3-6 Monate. Sie bringen Methodik-Expertise, Governance-Erfahrung und Konfigurations-Know-how mit. Die Kostenersparnis durch beschleunigten Rollout übersteigt oft die Beratungskosten.
Kann ich ADONIS mit meiner bestehenden ARIS-Installation integrieren?
Ja, teilweise. ADONIS kann Modelle aus ARIS im XPDL-Format importieren. Dies ist jedoch eine einseitige Migration, keine echte Parallelnutzung. ARIS und ADONIS haben unterschiedliche Metamodelle, sodass beim Import Details verloren gehen können. Für einen kompletten Umstieg ist der Import eine praktikable Option. Für dauerhaftes Nebeneinander ist die Integration limitiert.
Kann ADONIS auch Workflows und Prozessinstanzen ausführen?
Nein. ADONIS ist ein Design-Time- und Analysis-Tool, keine Workflow-Engine. Für die Automatisierung von Prozessinstanzen benötigen Sie eine zusätzliche Execution-Engine wie Camunda, SAP Workflow oder UiPath RPA. ADONIS kann BPMN-Prozessmodelle als Input für solche Engines bereitstellen, verarbeitet aber selbst keine Live-Workitems. Dieser Fokus ist bewusst gewählt – die Execution bleibt flexibel.
Wie lange wird ADONIS noch vom Anbieter weiterentwickelt?
Die BOC Group ist stabil, inhabergeführt und wächst kontinuierlich. Releases erfolgen alle 3 Monate mit transparenter Roadmap über Customer Events und Kundenbeiräte. Der Fokus liegt auf AI/ML für Process Mining, Prozessmodellierungs-Assistenten, Low-Code-Konfiguration und Cloud-Optimierung. Es gibt keine Anzeichen einer Produktablösung. 30 Jahre Unternehmensgeschichte und eine starke Kundenbasis mit Allianz, Siemens und Deutsche Bahn sind gute Indikatoren für Kontinuität.
Kann ich nur einzelne Module wie GRC oder Process Mining lizenzieren?
Laut Herstellerangaben ist das Standard-Angebot meist ein Bundle aus BPM, GRC und Process Mining. Größere Installationen können jedoch oft modulare Lizenzierungen verhandeln. Für spezifische Anforderungen sollte direkter Kontakt zu BOC aufgenommen werden. Individuelle Vertriebsverhandlungen sind bei Enterprise-Deals üblich.
Ist ADONIS datenschutzkonform für den deutschen öffentlichen Sektor?
Ja. On-Premise-Deployment in Deutschland ist auf Windows- oder Linux-Servern sowie in Docker-Containern möglich. Cloud-Hosting erfolgt in EU-Rechenzentren mit DSGVO-Konformität. Der Audit Trail erfüllt GoBD-Anforderungen für die Rechnungslegung. Die ISO 27001 Zertifizierung für Cloud-Betrieb ist vorhanden. Behörden wie die Stadt Wien nutzen ADONIS bereits. Spezifische Anforderungen wie BSI C5 Cloud-Zertifizierung sollten im Einzelfall geklärt werden.
Welche Alternativen sollte ich parallel evaluieren?
ARIS von Software AG ist größer, komplexer und teurer – ideal für sehr große Enterprise-Landschaften. Signavio von SAP ist cloud-first und benutzerfreundlicher, perfekt bei SAP-Standardlandschaft. Camunda ist Open-Source und Developer-fokussiert, wenn Prozess-Automation im Vordergrund steht. Appian und Nintex sind Low-Code-Plattformen mit BPM-Komponenten, eher für Automation als Analyse. ProcessMaker bietet SaaS günstiger, aber mit weniger Tiefgang bei GRC und Simulation. ADONIS passt, wenn Sie GRC plus BPM plus Mining nativ, Hybrid-Deployment, Customizing-Tiefgang und stabile Partnerschaft brauchen.
Holen Sie sich ein kostenfreies Tool, um den Überblick über alle Programme und Vorgänge zu behalten.
Über 99 kostenfreie Hausverwalter-Seiten zur Auswahl – wir übernehmen die Anpassung ohne monatliche Kosten.
Optimieren Sie Ihre Hausverwaltung mit unserem Online-Schulungsvideo.