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Dachbausoftware | Dachdecker-Software | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Dachbausoftware im Überblick + Entscheidungskriterien

Dachbausoftware

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4
Bewertung
Dachdecker-Software
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Digitales Aufmaß & Planung: 3D-Dachaufmaß mit Tablet-Neigungssensor erfasst die Dachgeometrie direkt vor Ort und erstellt automatisch 3D-Modelle samt Lageplänen. Die eigene Geodaten-Engine ermöglicht präzise Flächen-, Neigungs- und Materialberechnungen speziell für komplexe Dachformen. BIM-Light-Import übernimmt einfache Gebäudedaten für Grobplanung und Angebotsphase.

Kalkulation & Angebotswesen: Automatische Materialbedarfsberechnung kalkuliert Ziegel, Dämmung, Latten und weiteres Zubehör mit Preislistenimport von Großhändlern. Das integrierte Angebots- und Rechnungstool bietet vorkonfigurierte Vorlagen speziell für Dachdecker-Leistungen. Der direkte Angebotsworkflow führt vom mobilen Aufmaß zum fertigen Angebot in einem Durchgang.

Baustellenmanagement: Mobile Baudokumentation via App ermöglicht Foto-, Mängel- und Fortschrittsprotokolle direkt vom Smartphone. Die Offline-first-Funktionalität arbeitet auch ohne Internetverbindung auf entlegenen Baustellen und synchronisiert automatisch bei Netzverbindung. Wetterdaten-Integration optimiert Baustellenlogistik und Terminplanung wetterabhängig. Echtzeit-Material- und Geräteeinsatz-Controlling schafft Transparenz über Verbrauch und Restbestände.

Team & Zeitmanagement: Digitale Zeiterfassung erfasst Arbeitszeiten projektbezogen und übersichtlich. Mitarbeiterdisposition mit Push-Benachrichtigung koordiniert Teams und Einsätze mobil und in Echtzeit.

Integration & Export: CAD-Export in gängigen Formaten (DWG/DXF) ermöglicht Datenaustausch mit Architektursoftware wie AutoCAD oder Allplan. ERP- und Buchhaltungs-Schnittstellen verbinden die Software mit Lexware, Sage und ähnlichen Systemen. Großhändler-Anbindung sorgt für automatische Preisaktualisierung via NetCom und Sonepar.

Verwaltung & Sicherheit: Rollenbasierte Benutzerverwaltung erlaubt granulare Rechtevergabe für verschiedene Mitarbeitergruppen. Die Hybrid-Bereitstellung bietet wahlweise Cloud-Portal oder On-Premise-Installation nach individuellen Anforderungen.

🟨 Besonderheiten – Was macht Dachbausoftware einzigartig?

Branchentiefe statt Generalismus charakterisiert die konsequente Ausrichtung dieser Software. Vom 3D-Dachaufmaß über Ziegelberechnung bis zur Lattenteilung ist jede Funktion ausschließlich für den Dachdecker-Alltag durchdacht, nicht nachträglich aus einer generischen Handwerkerlösung adaptiert. Das Entwicklungsteam bringt eigene Dachdecker-Erfahrung mit und versteht die spezifischen Anforderungen des Gewerks aus der Praxis. Diese Spezialisierung zeigt sich in Details wie vorkonfigurierten Dachtypen, branchenspezifischen Kalkulationsvorlagen und der präzisen Geometrieberechnung für komplexe Dachformen.

Offline-first-Architektur für Baustellenrealität unterscheidet diese Lösung grundlegend von vielen Wettbewerbern. Während andere Branchenlösungen auf stabile Internetverbindung angewiesen sind, arbeitet diese Software bewusst offline-first: Die mobile App nutzt eine lokale SQLite-Datenbank und synchronisiert automatisch, sobald wieder Verbindung besteht. Auf Dächern in Randlagen, bei schlechtem Mobilfunkempfang oder in Funklöchern funktioniert die Software uneingeschränkt weiter. Keine Unterbrechungen, keine Datenverluste, keine Wartezeiten – ein entscheidender Vorteil im rauen Baustellenalltag.

Eigene Geodaten-Engine für Präzision hebt die technische Kompetenz des Anbieters hervor. Statt auf lizenzierte Drittanbieter-Lösungen zu setzen, hat Uwe Hewig e.K. eine eigene Engine für Dachgeometrie entwickelt – in Kooperation mit Hochschulen. Das ermöglicht präzise Berechnungen auch bei komplexen Dachformen mit Gauben, Erkern und unterschiedlichen Neigungen. Zudem erlaubt es schnelle Anpassungen an neue Anforderungen oder Materialspezifikationen, ohne auf externe Anbieter warten zu müssen.

Hybrid-Hosting für Datensouveränität bietet ungewöhnliche Flexibilität in Zeiten strenger Datenschutzanforderungen. Betriebe entscheiden selbst: Cloud-Portal im ISO-27001-zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland oder lokale On-Premise-Installation auf eigenen Servern. Beide Varianten arbeiten mit 256-Bit-Verschlüsselung und DSGVO-konformer Datenhaltung. Für Betriebe mit sensiblen Kundendaten oder besonders hohen Datenschutzanforderungen ist diese Wahlmöglichkeit ein echter Vorteil.

Einschränkungen sollten bei der Entscheidung berücksichtigt werden. Die Software hat klare Grenzen: Bei komplexen BIM-Projekten mit tiefgreifenden Schichtenmodellen oder bei fotorealistischem Rendering für hochwertige Kundenpräsentationen stoßen Anwender an technische Limitierungen. Auch für sehr individuelle API-Integrationen in Nischen-Systeme ist die Offenheit begrenzt. Die Software ist bewusst für den praktischen Dachdecker-Alltag konzipiert, nicht für CAD-Spezialisten oder BIM-Koordinatoren mit Maximalanforderungen.

🟩 Empfehlung – Wer sollte Dachbausoftware wählen?

Wachsende Kleinbetriebe mit 5-15 Mitarbeitern finden hier eine passende Einstiegslösung. Betriebe, die noch viel mit Excel-Listen und Papierkalkulationen arbeiten, aber professioneller werden wollen, bekommen eine strukturierte Software, die schnell produktiv wird. Der überschaubare Einarbeitungsaufwand von 2-3 Tagen Schulung passt zu dieser Betriebsgröße, bei der nicht jeder Mitarbeiter IT-Experte sein kann. Die vorkonfigurierten Vorlagen und die intuitive Benutzeroberfläche ermöglichen einen sanften Digitalisierungseinstieg ohne monatelange Implementierung.

Etablierte Mittelbetriebe mit 15-50 Mitarbeitern profitieren besonders von der Transparenz und Koordinationsfunktion. Betriebe mit mehreren Kolonnen im Einsatz, die manchmal den Überblick über Material und Baustellenstatus verlieren, erhalten Echtzeit-Transparenz vom Dach bis ins Büro. Die digitale Zeiterfassung und Mitarbeiterdisposition entlastet Bauleiter spürbar, die Materialsteuerung reduziert Verschnitt und Nachbestellungen messbar. Für diese Betriebsgröße ist die Software weder über- noch unterdimensioniert.

Dachdecker-Genossenschaften mit mehreren Standorten nutzen die Hybrid-Architektur für ihre spezifischen Anforderungen. Die Software erlaubt es, mehrere Standorte über ein zentrales System zu koordinieren, während jeder Standort bei Bedarf auch offline arbeiten kann. Die rollenbasierte Rechteverwaltung schafft die nötige Struktur für übergeordnetes Controlling und standortübergreifende Auswertungen, ohne die operative Eigenständigkeit der einzelnen Standorte einzuschränken.

Betriebe mit Fokus auf schnelle Angebotserstellung verschaffen sich einen Wettbewerbsvorteil. Wer im Wettbewerb oft derjenige sein möchte, der als Erster ein belastbares und präzises Angebot liefert, nutzt den mobilen Workflow optimal: Aufmaß auf dem Dach, Kalkulation im Auto, Angebot noch am selben Tag beim Kunden. In preissensiblen Märkten oder bei ausschreibungsintensiven Regionen kann diese Geschwindigkeit den Unterschied zwischen Auftrag und Absage bedeuten.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  • Branchentiefe vs. Flexibilität – Benötigt der Betrieb eine Lösung, die Dachdecken „kann", oder eine, die ausschließlich dafür gemacht ist? Diese Software ist kein Alleskönner für alle Gewerke, sondern ein Spezialwerkzeug.
  • Offline-Anforderung – Arbeiten Teams häufig in Gegenden mit schlechtem Mobilfunknetz? Dann ist die Offline-first-Architektur unverzichtbar. Software, die bei jedem Funkloch streikt, kostet mehr Zeit als sie spart.
  • Integrationsbedarf – Welche Systeme nutzt der Betrieb bereits für Buchhaltung und Warenwirtschaft? Die Software bietet solide Basis-Integrationen, aber keine unbegrenzte API-Offenheit für Exotensysteme.
  • Wachstumsperspektive – Plant der Betrieb, über 100 Mitarbeiter zu wachsen? Ab dieser Größe wird eine individuelle Serverlösung nötig, was einen Kostensprung bedeuten kann. Für typische Klein- und Mittelbetriebe ist die Skalierung jedoch unproblematisch.

Details zur Dachdecker-Software: Dachbausoftware

Modularer Microservice-Aufbau prägt die technische Architektur dieser Branchensoftware. Betriebe starten mit den Kernfunktionen für Aufmaß, Kalkulation und Angebot und buchen bei wachsenden Anforderungen weitere Module für Zeiterfassung, erweiterte Baudokumentation oder spezielle Auswertungen hinzu. Diese Flexibilität verhindert Überforderung in der Anfangsphase und ermöglicht organisches Mitwachsen der Software mit dem Betrieb. Die Module sind technisch lose gekoppelt, aber funktional nahtlos integriert.

Die Software richtet sich bewusst an Praktiker, nicht an CAD-Spezialisten. Vorkonfigurierte Dachtypen und Drag-and-drop-Aufmaß minimieren den Schulungsaufwand erheblich. Satteldach, Walmdach, Pultdach und die häufigsten Variationen sind bereits hinterlegt und müssen nur noch an die konkreten Maße angepasst werden. Das digitale Aufmaß erfolgt intuitiv durch Antippen der Eckpunkte auf dem Tablet, während der Neigungssensor automatisch die Dachneigung erfasst. Diese Vereinfachung macht die Software auch für ältere Mitarbeiter ohne umfangreiche Computererfahrung handhabbar.

Automatisierte Workflows vom Aufmaß über Kalkulation bis Rechnung reduzieren Medienbrüche und manuelle Übertragungsfehler deutlich. Die einmal auf dem Dach erfassten Geometriedaten fließen direkt in die Materialkalkulation, von dort ins Angebot und später in die Rechnung. Änderungen werden durchgängig übernommen, Nachkalkulationen aktualisieren sich automatisch. Diese Durchgängigkeit spart nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Datenqualität und Nachvollziehbarkeit der Kalkulationen erheblich.

Wissenswertes zum Anbieter: Uwe Hewig e.K.

Uwe Hewig e.K. ist ein spezialisierter Nischenanbieter mit rund 10 Mitarbeitern, der sich seit 2015 ausschließlich auf Softwarelösungen für Dachdecker konzentriert. Mit etwa 200 aktiven Kunden im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) bewegt sich das Unternehmen bewusst im überschaubaren Segment. Diese Fokussierung ermöglicht direkte Kundennähe und schnelle Reaktion auf Branchenanforderungen, bedeutet aber auch eine gewisse Größenlimitierung bei Support-Ressourcen.

Das Entwicklungsteam mit Dachdecker-Erfahrung und die Kooperation mit Hochschulen für Geodatenforschung verbinden Praxisnähe mit technischer Tiefe. Diese Kombination zeigt sich in der ausgereiften Geometrie-Engine und den durchdachten Workflow-Details. Eine Verlängerungsrate von 80% bei Bestandskunden und jährliche Anwenderbefragungen zeigen, dass der Anbieter zuhört und kontinuierlich weiterentwickelt. Für einen kleinen Anbieter ohne Risikokapital-Hintergrund sind das solide Kennzahlen, die auf zufriedene Kunden und wirtschaftliche Stabilität hindeuten.

Technische Details & Integration

Die Hybrid-Architektur kombiniert Cloud-Flexibilität mit On-Premise-Kontrolle. Das Cloud-Backend läuft in einem ISO-27001-zertifizierten Rechenzentrum in Deutschland und bietet automatische Updates, zentrale Datenhaltung und ortsunabhängigen Zugriff. Alternativ kann die Software auf eigenen Servern installiert werden, was volle Kontrolle über Daten und Verfügbarkeit garantiert. Die mobile App nutzt unabhängig vom Backend-Modell eine lokale SQLite-Datenbank für robuste Offline-Arbeit auf der Baustelle.

Standard-Schnittstellen zu gängigen Systemen erleichtern die Integration in bestehende IT-Landschaften. Die Software verbindet sich mit ERP-Systemen wie Lexware und Sage, mit Großhändler-Plattformen wie NetCom und Sonepar sowie mit CAD-Software über DWG- und DXF-Export. Diese Schnittstellen decken die typischen Anforderungen mittelständischer Dachdeckerbetriebe ab, sind aber nicht beliebig erweiterbar. Für Spezialintegrationen ist eine individuelle Prüfung der technischen Machbarkeit erforderlich.

Die moderne technische Basis mit Microservice-Architektur ermöglicht modulares Wachstum und flexible Anpassungen. TLS-Verschlüsselung für die Datenübertragung und 256-Bit-Verschlüsselung für gespeicherte Daten entsprechen aktuellen Sicherheitsstandards. Halbjährliche Roadmap-Updates mit neuen Funktionen und Verbesserungen zeigen eine aktive Weiterentwicklung. Die technische Dokumentation und API-Spezifikation sind allerdings weniger umfangreich als bei großen Enterprise-Anbietern.

Kosten & Preismodell

Das monatliche Abo-Modell berechnet sich pro aktivem Nutzer und liegt typischerweise zwischen 49 und 89 Euro netto, abhängig von Vertragslaufzeit und gebuchten Modulen. Längere Laufzeiten (24 oder 36 Monate) reduzieren den monatlichen Preis gegenüber monatlich kündbaren Verträgen. Hinzu kommt eine einmalige Einrichtungspauschale ab 1.490 Euro, die Initial-Workshops, Datenaufnahme, Systemkonfiguration und Basisschulung abdeckt. Zusätzliche Schulungstage oder individuelle Anpassungen werden nach Aufwand berechnet.

Die Gesamtkostenbetrachtung für einen typischen 10-Mann-Betrieb über drei Jahre umfasst rund 33.000 Euro inklusive Hardware (Tablets für Baustellen), Lizenzen, Schulung und laufenden Support. Das entspricht etwa 1.100 Euro pro Nutzer und Jahr – eine Investition, die durch Effizienzgewinne refinanziert werden sollte. Laut Anwenderberichten liegt der Break-even bereits nach 6-8 Monaten durch schnellere Angebotserstellung (rund 30% Zeitersparnis), Materialeinsparung (10-15% weniger Verschnitt) und reduzierten Büroaufwand (etwa 20% weniger administrative Tätigkeiten).

Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für spezialisierte Kleinbetriebe und Mittelbetriebe angemessen. Die Software liegt preislich im Mittelfeld branchenspezifischer Lösungen – deutlich teurer als einfache Handwerker-Apps, aber günstiger als umfassende ERP-Systeme mit Dachdecker-Modul. Die Spezialisierung rechtfertigt den Aufpreis gegenüber generischen Lösungen durch höhere Produktivität im Tagesgeschäft. Für sehr große Betriebe über 100 Mitarbeiter können die Kosten für eine individuelle Serverlösung allerdings deutlich steigen, konkrete Zahlen sind hier nur auf Anfrage verfügbar.

Migration & Umstieg auf Dachbausoftware

Die durchschnittliche Implementierungsdauer von 4-6 Wochen vom Initial-Workshop bis zum produktiven Roll-out ist realistisch für strukturiert vorgehende Betriebe. Die erste Woche umfasst einen Analyse-Workshop zur Erfassung der Prozesse und Anforderungen. Danach folgen Datenaufnahme und Systemkonfiguration mit Materialstammdaten, Kalkulationsvorlagen und Benutzerrechten. In der dritten Woche startet ein Pilotprojekt mit einer ausgewählten Kolonne, um die Workflows unter Realbedingungen zu testen. Nach Feinjustierung erfolgt der schrittweise Roll-out auf weitere Teams mit begleitendem Support.

Kritische Erfolgsfaktoren für eine gelungene Einführung sind klar benennbar. Top-Management-Commitment ist unverzichtbar: Die Geschäftsführung muss die Software aktiv unterstützen und nutzen, nicht nur verordnen. Gründliche Schulung aller Anwender – nicht nur oberflächliche Schnelldurchläufe – verhindert spätere Frustration und Workarounds. Besonders wichtig sind saubere Stammdaten, insbesondere aktuelle Materialpreise und realistische Kalkulationsgrundlagen. Ohne gepflegte Daten verpufft der Automatisierungsgewinn schnell. Aktives Change-Management im Team bedeutet: Widerstände ernst nehmen, Skeptiker durch Praxiserfolge überzeugen, nicht durch Zwang.

Die Datenübernahme aus bestehenden Systemen ist begrenzt möglich. Excel-Listen mit Kundendaten, Materialstammdaten oder Projekthistorien können über CSV-Import übernommen werden, erfordern aber oft manuelle Nachbearbeitung für Feldmapping und Datenbereinigung. CAD-Daten aus gängigen Programmen lassen sich über API-Mapping importieren, allerdings nur mit Grundinformationen zu Geometrie und Flächen. Komplexe Projekthistorien oder historische Kalkulationen müssen meist manuell nachgepflegt werden, was zeitaufwändig sein kann. Eine Parallelphase mit alter und neuer Software für einige Wochen empfiehlt sich zur sicheren Übergangsgestaltung.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

Drastisch schnellere Angebotsbearbeitung von bis zu 30% reduziert die Zeit vom Kundenanruf zum versandfertigen Angebot erheblich. In Zeiten knapper Kapazitäten und hoher Wettbewerbsintensität erhöht diese Geschwindigkeit die Abschlussquoten spürbar – wer zuerst ein belastbares Angebot liefert, bekommt häufiger den Zuschlag.

Präzise Materialkalkulation spart 10-15% der Materialkosten durch weniger Verschnitt und bedarfsgerechtere Bestellungen. Die automatische Berechnung berücksichtigt Dachneigung, Verschnittfaktoren und Sicherheitsreserven material- und projektspezifisch – präziser als Faustformeln in Excel.

Nahtloser Workflow Baustelle-Büro reduziert Doppelarbeit und manuelle Übertragungsfehler. Daten werden einmal erfasst und durchgängig genutzt, Änderungen propagieren automatisch in alle nachgelagerten Dokumente.

Robuste Offline-Funktionalität macht die Software baustellentauglich. Kein Frust wegen Verbindungsabbrüchen, keine verlorenen Daten, keine Wartezeiten – die Software funktioniert auch unter widrigen Bedingungen zuverlässig.

Branchenspezifische Tiefe bedeutet: Jede Funktion passt zum Dachdecker-Alltag. Keine irrelevanten Features für andere Gewerke, keine komplizierten Anpassungen für Standard-Dachdecker-Prozesse.

Flexible Hosting-Optionen mit Cloud oder On-Premise erlauben Datensouveränität nach individuellen Anforderungen. Betriebe mit besonders hohen Datenschutzansprüchen oder Sicherheitsanforderungen können die Software lokal betreiben.

Herausforderungen:

Initiale Investition in Hardware und Einarbeitung sollte nicht unterschätzt werden. Tablets für Baustellenteams, Schulungstage und die Lernkurve in den ersten Wochen kosten Zeit und Geld, bevor die Produktivität steigt.

Datenqualität ist Pflicht – ohne gepflegte Materialstammdaten und aktuelle Preislisten verpufft der Automatisierungsgewinn schnell. Die Software rechnet nur so gut wie die hinterlegten Grundlagen, Garbage-in-Garbage-out gilt besonders bei der Kalkulation.

Begrenzte BIM-Fähigkeiten schränken die Einsetzbarkeit bei komplexen Bauprojekten mit tiefer BIM-Integration ein. Wer regelmäßig in umfassenden BIM-Prozessen mit Architekten und Generalunternehmern arbeitet, stößt an technische Grenzen.

Performance-Grenzen bei Großprojekten über 1.000 m² Dachfläche oder sehr detaillierten 3D-Modellen können die Verarbeitungsgeschwindigkeit beeinträchtigen. Für typische Ein- und Mehrfamilienhäuser ist die Performance problemlos, bei Industriehallen oder komplexen Gewerbebauten kann es langsam werden.

Kleiner Anbieter bedeutet begrenzten Support – in Stoßzeiten kann die Reaktionszeit länger sein als bei großen Software-Konzernen. Die persönliche Betreuung ist dafür intensiver, aber die Ressourcen sind endlich.

Wenig unabhängige Testberichte erschweren die objektive Bewertung. Es gibt kaum unabhängige Benchmarks oder Fachmedien-Tests, die Qualität muss weitgehend über Referenzgespräche mit Bestandskunden geprüft werden.

Häufig gestellte Fragen zu Dachbausoftware

Funktioniert die Software wirklich ohne Internet auf der Baustelle?

Ja, die mobile App arbeitet mit einer lokalen SQLite-Datenbank und funktioniert vollständig offline. Alle Aufmaße, Kalkulationen und Dokumentationen werden lokal gespeichert und automatisch synchronisiert, sobald wieder Netzverbindung besteht. Diese Offline-first-Architektur ist speziell für Baustellen mit schlechtem Mobilfunkempfang konzipiert. Einzige Voraussetzung: Die Stammdaten müssen vor der Fahrt zur Baustelle einmal synchronisiert werden.

Wie lange dauert die Einarbeitung für Mitarbeiter?

Die Basisschulung dauert 2-3 Tage und vermittelt die wichtigsten Funktionen für Aufmaß, Kalkulation und Angebot. Danach folgt eine projektbegleitende Vertiefungsphase von 2-4 Wochen, in der Mitarbeiter bei konkreten Projekten unterstützt werden. Die Benutzerführung ist bewusst einfach gehalten – vorkonfigurierte Dachtypen und intuitive Drag-and-drop-Bedienung minimieren die Lernkurve. Ältere Mitarbeiter ohne umfangreiche Computererfahrung brauchen erfahrungsgemäß etwas länger, können die Software aber mit geduldiger Einarbeitung ebenfalls sicher bedienen.

Was passiert bei Betriebswachstum über 100 Mitarbeiter hinaus?

Ab etwa 100 aktiven Nutzern empfiehlt der Anbieter eine individuelle Serverlösung mit dedizierter Hardware und angepasster Lizenzierung. Die Standard-Cloud-Lösung ist für diese Größenordnung nicht mehr optimal dimensioniert. Die Kosten für eine solche Enterprise-Installation sind deutlich höher als das Standard-Abo und müssen individuell kalkuliert werden. Für typische Klein- und Mittelbetriebe bis 50 Mitarbeiter ist die Skalierung jedoch problemlos und ohne Kostensprünge möglich.

Wie präzise ist die automatische Materialkalkulation?

Die Kalkulation berücksichtigt Dachneigung, Dachform, Lattenteilung und materialspezifische Verschnittfaktoren. Die Genauigkeit liegt typischerweise bei +/- 5% gegenüber manueller Expertenkalkulation, abhängig von der Dachkomplexität. Voraussetzung ist: Die hinterlegten Materialstammdaten und Verschnittfaktoren müssen realistisch gepflegt sein. Bei Standarddächern (Sattel- und Walmdach) erreicht die Software sehr hohe Präzision, bei außergewöhnlichen Dachformen mit vielen Gauben oder Erkern empfiehlt sich eine manuelle Nachprüfung.

Welche Schnittstellen zu Buchhaltungssoftware existieren?

Die Software bietet Standard-Schnittstellen zu gängigen Buchhaltungsprogrammen wie Lexware, Sage und DATEV über CSV-Export oder API-Anbindung. Rechnungsdaten, Projektstammdaten und Zeiterfassung können automatisch übertragen werden. Die Tiefe der Integration variiert je nach Zielsystem – mit Lexware und Sage ist die Anbindung ausgereift, bei speziellen Branchenlösungen oder Individualsoftware muss die technische Machbarkeit individuell geprüft werden. Ein kompletter Echtzeit-Datenabgleich wie bei vollintegrierten ERP-Systemen ist nicht möglich.

Gibt es eine kostenlose Testversion?

Der Anbieter bietet typischerweise eine 30-tägige Testphase mit Zugriff auf alle Hauptfunktionen. In dieser Zeit können Betriebe die Software mit eigenen Projekten testen und die Alltagstauglichkeit prüfen. Der Anbieter unterstützt während der Testphase mit Schulungsvideos und telefonischem Support. Eine automatische Verlängerung in ein kostenpflichtiges Abo erfolgt nicht – nach Ablauf wird der Zugang deaktiviert, bis eine bewusste Kaufentscheidung getroffen wird. Interessierte Betriebe sollten den Test mit einem konkreten Projekt verbinden, um die Praxistauglichkeit realistisch bewerten zu können.