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logistiksoftware

Easy WMS | Logistiksoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Easy WMS im Überblick + Entscheidungskriterien

Easy WMS

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4.2
Bewertung
Logistiksoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
von 59 Anbietern

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Wareneingang & Einlagerung:

  • Intelligente Einlagerstrategien: Automatische Platzoptimierung nach ABC-Analyse, Umschlagsgeschwindigkeit und Lagerverfügbarkeit zur Reduzierung von Suchzeiten und Maximierung der Raumausnutzung
  • Cross-Docking-Steuerung: Direkte Durchleitung schnelldrehender Ware vom Wareneingang zum Versand ohne Zwischenlagerung

Bestandsführung & Tracking:

  • Echtzeit-Bestandsverfolgung: Lückenlose Transparenz auf Paletten-, Chargen- und Seriennummernebene für jederzeitige Warenlokalisierung
  • Slotting-Optimierung: Automatische Anpassung der Lagerplätze nach tatsächlicher Umschlagsgeschwindigkeit – schnelldrehende Artikel wandern automatisch in optimale Pickzonen

Kommissionierung:

  • Flexible Picking-Verfahren: Unterstützung von Einzel-, Multi-Order-, Batch-, Cluster- und Voice-Picking je nach Auftragslage
  • Wegoptimierung (Directed Pick): Berechnung des kürzesten Weges durch das Lager zur Einsparung von Laufwegen um bis zu 30%

Versand & Retouren:

  • Versandabwicklung mit Carrier-Integration: Direkter Labeldruck und Sendungsverfolgung für DHL, UPS, FedEx und weitere Versanddienstleister
  • Retourenmanagement (RMA): Strukturierte Prozesse für Reklamationen und Rücknahme mit integrierter Qualitätsprüfung

Automatisierung & Steuerung:

  • Integration mit Fördertechnik: Nahtlose Anbindung von Shuttles, Krananlagen, Förderbändern und autonomen Robotern
  • Labor Management System (LMS): Echtzeit-Erfassung und Analyse der Mitarbeiterleistung für optimale Personalplanung

Multi-Site & Mandantenfähigkeit:

  • Zentrale Multi-Standort-Verwaltung: Steuerung mehrerer Lager aus einer Oberfläche mit lokalen Prozessanpassungen
  • 3PL-Mandantenfähigkeit: Komplette Trennung von Beständen und Prozessen verschiedener Kunden

Reporting & Kontrolle:

  • KPI-Dashboards: Individuelle Echtzeit-Übersichten zu Durchsatz, Fehlerquoten, Auslastung und Performance
  • Mobile Apps & RF-Terminals: Volle Funktionalität auf Scannern, Tablets und Wearables

Integration:

  • ERP-Schnittstellen: Vorgefertigte Konnektoren zu SAP, Oracle, Microsoft Dynamics über REST-API, SOAP und IDoc
  • Erweiterbarkeit: API/SDK für kundenspezifische Anpassungen ohne Eingriff in den Systemkern

🟨 Besonderheiten – Was macht Easy WMS einzigartig?

Hardware-Software-Symbiose aus einer Hand unterscheidet Easy WMS grundlegend von allen anderen Marktbegleitern. Als einziges System ist die Software perfekt auf die Mecalux-eigenen Regalsysteme und Automatisierungslösungen wie Shuttles, ASRS-Anlagen und Krane abgestimmt. Diese Integration eliminiert typische Schnittstellenprobleme zwischen Software und Technik vollständig. Bei Störungen existiert nur ein Ansprechpartner, keine Grauzonen zwischen Software- und Hardware-Verantwortung. Die Gesamtleistung des Systems erreicht durch diese Abstimmung nachweislich höhere Werte als bei Best-of-Breed-Ansätzen mit separaten Anbietern.

Parametrierung statt Programmierung ermöglicht nachweislich 30% schnellere Implementierungen im Vergleich zu stark customizing-lastigen Systemen. Easy WMS arbeitet mit vorgefertigten, parametrierbaren Modulbausteinen statt aufwändiger Individualprogrammierung. Anwenderberichte bestätigen kürzere Projektlaufzeiten, geringere Implementierungskosten und reduzierte Fehlerrisiken durch bewährte Standardbausteine. Besonders wertvoll zeigt sich dieser Ansatz bei Multi-Site-Rollouts, wo einmal konfigurierte Module auf weitere Standorte übertragen werden können.

HTML5-Webclient ohne Installation bietet plattformunabhängigen Zugriff auf das komplette System über jeden aktuellen Browser – keine Software-Installation auf Arbeitsplätzen erforderlich. Updates werden zentral eingespielt ohne IT-Aufwand an jedem einzelnen Arbeitsplatz. Dies ermöglicht ortsunabhängigen Zugriff für Homeoffice oder externe Standorte und reduziert IT-Administrationskosten deutlich. Die Architektur unterscheidet sich fundamental von traditionellen Client-Server-Systemen mit ihren Roll-out-Problemen.

Zentrale Multi-Site-Steuerung mit lokaler Flexibilität vereint globale Kontrolle mit regionaler Anpassungsfähigkeit. Ein System steuert beliebig viele Standorte zentral und liefert globale Bestandstransparenz sowie zentrale KPIs. Gleichzeitig erlaubt die Architektur lokale Prozessanpassungen an unterschiedliche Gegebenheiten – beispielsweise verschiedene Arbeitsabläufe in verschiedenen Ländern oder spezifische Anforderungen einzelner Mandanten. Diese Balance zwischen Standardisierung und Flexibilität erreichen nur wenige Enterprise-WMS-Lösungen.

Einschränkungen: Yard-Management und Transport-Management sind nur rudimentär integriert – für umfassende Hoflogistik oder Transportsteuerung werden zusätzliche Systeme benötigt. Die Cloud-Strategie zeigt sich uneinheitlich: Trotz Marketing dominiert On-Premise in der Praxis deutlich. Bei zwingenden Cloud-Anforderungen sollten Interessenten detaillierte technische Nachweise anfordern. Predictive Analytics und KI-Module befinden sich noch in der Entwicklung – ausgereifte Forecasting-Funktionen sind aktuell nicht verfügbar.


🟩 Empfehlung – Wer sollte Easy WMS wählen?

E-Commerce-Fulfillment mit hohem Paketvolumen profitiert besonders von Multi-Order-Picking und Batch-Kommissionierung, die die Abarbeitung vieler kleiner Aufträge massiv beschleunigen. Die Carrier-Integration automatisiert den Versandprozess vollständig. Cross-Docking ermöglicht Expresslieferungen ohne Zwischenlagerung. Typische Profile zeigen über 10.000 Picks pro Tag, schnelle Lieferversprechen wie Same-Day-Delivery und ausgeprägte Saisonspitzen. Die Wegoptimierung reduziert Laufwege erheblich, während das Labor Management System die Personalplanung für schwankende Volumina optimiert.

3PL-Dienstleister mit mehreren Mandanten finden in der Mandantenfähigkeit eine saubere Trennung von Beständen und Prozessen verschiedener Kunden. Die Multi-Site-Architektur erlaubt zentrale Steuerung verteilter Standorte mit einheitlichen KPIs bei kundenspezifischen Prozessanpassungen. Flexible Reporting-Module ermöglichen differenzierte Abrechnungen je Mandant. Geeignet für Dienstleister mit 3 bis 20 Mandanten, mehreren Standorten und unterschiedlichen Branchenanforderungen – von Fashion über Automotive bis Food.

Unternehmen mit Automatisierungsplänen können schrittweise automatisieren ohne Systemwechsel. Die nahtlose Integration mit Mecalux-Automatisierung oder Drittanbietern ermöglicht evolutionäre Entwicklung: Heute manuell starten, morgen Shuttles ergänzen, übermorgen vollautomatisches Hochregallager – das System wächst mit. Besonders geeignet für Betriebe mit aktuell über 30.000 manuellen Bewegungen pro Tag, die Automatisierung in den nächsten 1-3 Jahren planen. Die Hardware-Software-Integration aus einer Hand minimiert Implementierungsrisiken bei komplexen Automatisierungsprojekten.

Mittelständler mit Wachstumsambitionen nutzen den modularen Aufbau für Start mit Basisfunktionen und sukzessive Erweiterung nach Bedarf. Multi-Site-Fähigkeit unterstützt geografische Expansion von einem Lager bis zu internationalen Netzwerken ohne Systemwechsel. Skaliert typischerweise von 5.000 bis 50.000 Paletten und 50 bis 500 Mitarbeitern. Die Parametrierbarkeit ermöglicht Anpassungen an wachsende Komplexität ohne kostenintensive Neuentwicklungen.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  • Automatisierungsgrad & Hardware-Strategie: Bei vorhandenen oder geplanten Mecalux-Regalen besteht ein starker Vorteil. Vollautomatisierte Lager mit Shuttles oder ASRS sind ideal geeignet. Freie Hardware-Wahl ist möglich, erfordert jedoch Mehraufwand bei der Integration.

  • Transaktionsvolumen & Komplexität: Minimum 30.000 Lagerplatzbewegungen pro Tag für wirtschaftliche Amortisation. Bei unter 1.000 Picks täglich ist das System überdimensioniert. Je komplexer die Prozesse – Multi-Channel, Chargen, Seriennummern – desto größer der Nutzen.

  • Cloud vs. On-Premise-Anforderung: Bei klarer Cloud-Strategie genau nachfragen, da aktuell On-Premise dominiert. Hohe Datenschutzanforderungen oder Produktionsdaten sind On-Premise gut aufgehoben. Hybrid-Szenarien mit Zentrale und dezentralen Lagern sollten Private Cloud Option prüfen.

  • Integrationsbedarf & IT-Landschaft: Für SAP, Oracle oder MS Dynamics existieren Standardschnittstellen. Spezielle Branchen-ERP-Systeme erfordern Integrationsprojekte mit REST-API. Zwingendes TMS oder YMS macht externe Lösungen erforderlich, da nicht nativ integriert.


Details zur Logistiksoftware: Easy WMS

Easy WMS positioniert sich als Enterprise Warehouse Management System mit besonderem Fokus auf die Integration von Lagerautomatisierung. Die Software basiert auf einer n-Tier-Architektur mit .NET Framework und SQL Server – eine bewährte, performante Technologie für hohe Transaktionsvolumina in komplexen Lagerumgebungen. Der HTML5-Webclient ermöglicht plattformunabhängigen Zugriff ohne Client-Installation, was zentrale Updates ohne Roll-out-Problematik erlaubt. Die geplante Migration zu Microservices-Architektur in künftigen Releases soll zusätzliche Flexibilität und Modularität bringen.

Funktional deckt das System die gesamte Bandbreite von Wareneingang bis Versand ab, mit besonderer Stärke in der Kommissionierungsoptimierung und Automatisierungsanbindung. Das integrierte Labor Management System (LMS) ermöglicht detaillierte Leistungsanalyse und Personalsteuerung – eine Besonderheit gegenüber vielen Wettbewerbern. Allerdings existieren Lücken bei Yard-Management und ausgereiften Predictive-Analytics-Modulen im Vergleich zu Top-Systemen wie SAP EWM oder Manhattan WMOS.

Die Skalierbarkeit zeigt sich horizontal über beliebig viele Standorte durch die zentrale Multi-Site-Architektur. Modulare Lizenzierung ermöglicht Anpassung an saisonale Volumenschwankungen. Asynchrone Datenreplikation sorgt für Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery. Das System eignet sich gleichermaßen für Einzelstandorte mit 30.000 Bewegungen täglich wie für internationale Netzwerke mit Millionen Transaktionen.


Wissenswertes zum Anbieter: Mecalux GmbH

Mecalux (Grupo Mecalux S.A.) existiert seit 1966 und beschäftigt weltweit über 6.500 Mitarbeiter in mehr als 60 Niederlassungen. Der finanziell stabile Konzern mit Hauptsitz in Spanien bietet langfristige Perspektive und Investitionssicherheit. In der DACH-Region sind circa 150 Mitarbeiter für lokale Präsenz bei Support und Implementierung verantwortlich. Die strategische Entwicklung vom reinen Regalhersteller zum End-to-End-Intralogistik-Anbieter prägt heute die Positionierung: Software und Hardware aus einer Hand.

Über 8% des Umsatzes fließen in Forschung und Entwicklung – überdurchschnittlich für die Branche. Dedizierte WMS-Entwicklungsteams fokussieren sich auf Microservices, künstliche Intelligenz, Machine Learning und Robotik-Integration. Die "Software-First, Hardware aus einer Hand"-Philosophie differenziert Mecalux von reinen Softwareanbietern einerseits und traditionellen Lageranlagen-Herstellern andererseits. Am Markt ist Mecalux weltweit führend in integrierten Lagerlösungen, im reinen WMS-Segment jedoch eher Nischenplayer mit starker Position in Europa und wachsender Präsenz in Nordamerika.


Technische Details & Integration

Die Systemvoraussetzungen für On-Premise umfassen Windows Server 2016 oder höher, SQL Server 2017 oder neuer sowie .NET Framework 4.8. Die Schnittstellen über REST-API, SOAP, IDoc für SAP sowie XML/CSV decken gängige Integrationsszenarien ab. Cloud- und Hybrid-Szenarien sind über Private Cloud möglich, wobei die Public-Cloud-Verfügbarkeit uneinheitlich kommuniziert wird. Interessenten mit zwingenden Cloud-Anforderungen sollten detaillierte technische Nachweise anfordern.

Integration und Konnektivität erfolgen über vorgefertigte Adapter für SAP, Oracle und Microsoft Dynamics – Standardintegrationen mit überschaubarem Aufwand. Besonders umfassend ist die Unterstützung von Automatisierungstechnik: Shuttles, ASRS-Anlagen, fahrerlose Transportsysteme und Robotik werden integriert, wobei die Anbindung bei Mecalux-eigener Hardware besonders nahtlos funktioniert. EDI-Fähigkeit über VDA, ANSI X12 und UN/EDIFACT sowie GS1-Standards für Barcode und RFID sind vorhanden.

Sicherheit und Compliance gewährleisten 256-Bit-Verschlüsselung für Datenübertragung und ruhende Daten. Die rollenbasierte Zugriffssteuerung (RBAC) ermöglicht granulare Rechtevergabe. Das System ist GDPR-konform, Cloud-Optionen nutzen ISO 27001-zertifizierte Rechenzentren. Branchenspezifische Compliance wie GxP für Pharma oder HACCP für Lebensmittel erfordert Validierung im konkreten Projekt.


Kosten & Preismodell

Die Lizenzstruktur bietet modulare Kauf- oder Mietlizenzen. Mietmodelle senken die Einstiegshürde, Kauflizenzen führen langfristig zu niedrigerem Total Cost of Ownership. Jährliche Wartungskosten belaufen sich auf circa 18% des Lizenzwertes – marktüblich für Enterprise-WMS-Lösungen. Exakte Preise werden nur auf Anfrage kommuniziert, da die Kalkulation individuell nach Modulgröße, Anzahl Standorten und spezifischen Anforderungen erfolgt.

Implementierungs- und Projektkosten liegen typischerweise bei 15-25% der Lizenzkosten für Standardprojekte. Bei komplexen Automatisierungen oder umfangreichen Customizings kann dieser Anteil deutlich höher ausfallen. Versteckte Kostentreiber umfassen Schnittstellenentwicklung zu Legacy-Systemen, Datenbereinigung im Altsystem sowie interne Ressourcenbindung während des Projekts. Diese Faktoren sollten in der TCO-Betrachtung nicht unterschätzt werden.

Die TCO-Betrachtung über 3-5 Jahre muss Lizenzen, Wartung, Implementierung, Hardware, Integration, Schulung und internen Aufwand einrechnen. Während Hersteller-Amortisationen von 12-18 Monaten im Best-Case möglich sind, zeigen realistische Projekte 2-3 Jahre bis zur Amortisation. ROI-Treiber sind Flächenoptimierung bis 25%, Fehlerreduktion bis 50% und reduzierte Personalkosten durch Automatisierung und Optimierung. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ordnet sich im Mittel- bis Oberklasse-Segment ein – günstiger als SAP EWM, teurer als Open-Source- oder Low-End-Lösungen. Der Parametrierungsansatz reduziert Implementierungskosten gegenüber stark customizing-lastigen Systemen.


Migration & Umstieg auf Easy WMS

Typische Projektlaufzeiten bewegen sich zwischen 3 und 9 Monaten abhängig von der Komplexität. Greenfield-Projekte oder weitere Standorte mit Standardprozessen benötigen circa 3 Monate. Brownfield-Migrationen mit komplexen Prozessen, Automatisierung und heterogener IT-Landschaft erfordern 6-9 Monate. Die Projektphasen umfassen Prozess-Mapping, Systemkonfiguration, Datenmigration, Testbetrieb mit User Acceptance Testing, Go-Live und Hypercare-Phase.

Der Ressourcenbedarf intern umfasst 2-4 IT-Ressourcen für SQL, Netzwerk und Schnittstellen, 1-2 Key-User pro Lagerbereich sowie einen dedizierten Projektleiter. Extern stellt Mecalux ein Projektteam mit Projektmanager, WMS-Beratern und Integrationsspezialisten. Die Verfügbarkeit interner Ressourcen ist kritischer Erfolgsfaktor und wird häufig unterschätzt – viele Projekte verzögern sich durch gebundene interne Kapazitäten im Tagesgeschäft.

Datenmigration und Altlastenbewältigung erfolgen über Standard-Tools für Stammdaten wie Artikel, Lagerplätze und Kunden. Custom-Scripts sind oft nötig für Bewegungsdaten und historische Bestände. Der größte Stolperstein ist schlechte Datenqualität im Altsystem – Datenbereinigung sollte frühzeitig eingeplant werden, nicht erst kurz vor Go-Live. Schulung und Einarbeitung umfassen 3-5 Tage Basis-Schulung für Endanwender und 1-2 Wochen Advanced-Training für Key-User. Die "Mecalux University" bietet Online-Trainings und Vor-Ort-Workshops. Change Management sollte von Anfang an mitgedacht werden – die technische Umsetzung ist nur 50% des Projekterfolgs.


Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Überzeugende Vorteile:

  • Integrationsrisiko minimiert: Hardware und Software aus einer Hand eliminiert Fingerpointing bei Störungen und optimiert die Gesamtleistung durch perfekte Abstimmung der Komponenten.

  • Schnellere Time-to-Value: Parametrierung statt Customizing verkürzt Implementierungen nachweislich um bis zu 30% gegenüber traditionell programmier-intensiven Systemen.

  • Zukunftssicher skalierbar: Wachstum vom Einzelstandort zum globalen Netzwerk ohne Systemwechsel – Module können sukzessive ergänzt werden.

  • Betriebsbewährte Stabilität: Über 60 Jahre Mecalux-Erfahrung, mehr als 8% F&E-Investition und globale Support-Struktur sichern langfristige Investition.

  • Wartungsfreundlicher Webclient: Zentrale Updates ohne Client-Installationen, ortsunabhängiger Zugriff und reduzierte IT-Administrationskosten.

  • Labor Management System: Integrierte Leistungserfassung und Analyse für datenbasierte Personalplanung – Feature, das viele Wettbewerber nicht bieten.

Realistische Herausforderungen:

  • Hohes Initial-Investment: Lizenzen, Infrastruktur und Implementierung erfordern sorgfältige TCO-Kalkulation jenseits optimistischer Best-Case-ROI-Szenarien.

  • Mecalux-Ökosystem-Abhängigkeit: Hardware-Integration optimal bei Mecalux-Systemen, bei Drittanbieter-Automatisierung entsteht Mehraufwand und komplexere Verantwortungsketten.

  • Cloud-Strategie unklar: Trotz Marketing dominiert On-Premise in der Praxis – bei Cloud-Anforderungen sind detaillierte technische Nachweise erforderlich.

  • Funktionslücken in Nischenbereichen: Yard-Management rudimentär, Predictive Analytics in Entwicklung, kein natives Transport-Management-System verfügbar.

  • Komplexe Parametrik: Hoher Konfigurationsaufwand trotz Standardisierung – erfahrene Implementierungspartner sind für erfolgreiche Projekte wichtig.

  • Volumenschwelle: Wirtschaftlichkeit erst ab circa 30.000 Bewegungen täglich – für kleinere Betriebe überdimensioniert und zu kostenintensiv.


Häufig gestellte Fragen zu Easy WMS

Für wen lohnt sich Easy WMS wirtschaftlich?

Das System wird wirtschaftlich ab circa 30.000 Lagerplatzbewegungen pro Tag. Bei geringeren Voluminen unter 1.000 Picks täglich ist Easy WMS überdimensioniert und verursacht unverhältnismäßige Kosten. Die realistische Amortisation liegt bei 2-3 Jahren, nicht bei den häufig beworbenen 12-18 Monaten. Besonders lohnenswert zeigt sich das System bei geplanter Automatisierung oder Multi-Site-Szenarien, wo die zentrale Steuerung und Hardware-Software-Integration ihre Stärken ausspielen. E-Commerce mit hohem Paketvolumen, 3PL-Dienstleister mit Mandantenanforderungen und wachsende Unternehmen mit Expansionsplänen profitieren am meisten.

Wie gut ist die Cloud-Verfügbarkeit wirklich?

Hier besteht ein deutlicher Widerspruch zwischen Marketing und Praxis: Mecalux bewirbt Cloud-Optionen prominent, Praxisberichte zeigen jedoch klare On-Premise-Dominanz. Private Cloud und Hybrid-Szenarien sind technisch möglich und werden umgesetzt. Bei zwingender Public-Cloud-Anforderung sollten Interessenten unbedingt detaillierte technische Nachweise, Service-Level-Agreements und Referenzprojekte anfordern. On-Premise ist aktuell der sichere, erprobte Weg mit klaren Leistungsgarantien. Die Roadmap für Cloud-Native-Entwicklung sollte vor Vertragsabschluss erfragt werden.

Kann ich Easy WMS mit Nicht-Mecalux-Hardware nutzen?

Ja, das System unterstützt Standard-Schnittstellen zu Automatisierungstechnik von Drittanbietern über MFS, TCP/IP und proprietäre Protokolle. Der Aufwand ist jedoch höher als bei nativer Mecalux-Integration, sowohl bei Implementierung als auch im laufenden Betrieb. Bei Störungen können Zuständigkeitsdiskussionen zwischen Software- und Hardware-Anbieter entstehen. Die Entscheidung zwischen "Ein Anbieter für alles" mit klarer Verantwortung versus "Best-of-Breed-Ansatz" mit möglicherweise besseren Einzelkomponenten sollte sorgfältig abgewogen werden. Für kritische Automatisierung empfiehlt sich die integrierte Mecalux-Lösung.

Wie aufwändig ist die ERP-Integration?

Für SAP, Oracle und Microsoft Dynamics existieren Standardkonnektoren über IDoc, REST und SOAP – der Aufwand ist überschaubar und bewegt sich im Wochen-, nicht Monatsbereich. Bei exotischen ERP-Systemen oder sehr spezifischen Prozessen kann Custom-Integration mit deutlich höherem Aufwand erforderlich werden. Die REST-API ist gut dokumentiert für qualifizierte Projektpartner. Entscheidend ist die Datenqualität im Quellsystem und die Klarheit der Prozessabgrenzung zwischen ERP und WMS. Eine detaillierte Schnittstellenspezifikation vor Projektbeginn vermeidet Überraschungen bei Aufwand und Kosten.

Was passiert bei Problemen – wer ist verantwortlich?

Bei Mecalux-Gesamtlösungen mit Hardware und Software existiert ein Ansprechpartner mit klarer Verantwortung – ein wesentlicher Vorteil der integrierten Lösung. Bei Drittanbieter-Hardware können Schnittstellenprobleme zu Zuständigkeitsdiskussionen führen, die Störungsbehebung verzögern. Standard ist eine 24/7-Hotline mit 4-Stunden-SLA für kritische Systeme. Lokale DACH-Niederlassungen sind verfügbar, Support erfolgt in deutscher Sprache. Service-Level-Agreements sollten vor Vertragsabschluss detailliert geprüft werden, insbesondere Eskalationsprozesse und Reaktionszeiten für verschiedene Störungskategorien.

Wie flexibel ist das System bei Prozessänderungen?

Die hohe Parametrierbarkeit ermöglicht organisatorische Anpassungen ohne Code-Änderungen – gut geeignet für Prozessoptimierungen, Sortimentserweiterungen oder neue Kommissionierverfahren. Bei grundlegenden Prozessinnovationen oder sehr spezifischen Anforderungen kann jedoch Entwicklungsaufwand entstehen. API und SDK stehen für tiefergehende Anpassungen zur Verfügung. Die Balance zwischen Standard-Parametrierung und Custom-Entwicklung sollte im Projekt klar definiert werden, da umfangreiche Customizings Upgrade-Fähigkeit und Wartbarkeit beeinträchtigen können. Regelmäßige Release-Updates ermöglichen Zugriff auf neue Funktionen ohne Neuentwicklung.