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HOSPIDEA | Krankenhaussoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

HOSPIDEA im Überblick + Entscheidungskriterien

HOSPIDEA

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.8
Bewertung
Krankenhaussoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann HOSPIDEA?

Asset- & Gerätemanagement

Zentrales Geräteregister: Alle medizintechnischen Geräte mit Seriennummer, Standort und Wartungsstatus digital erfassen.

Live-Tracking (RFID/Bluetooth): Equipment in Echtzeit lokalisieren und Suchzeiten um bis zu 30 % reduzieren.

Asset-Lebenszyklusmanagement: Anschaffung, Wartung und Außerbetriebnahme medizinischer Geräte zentral verwalten.

Wartung & Compliance

Automatische Prüfplanung: MPBetreibV- und DIN EN ISO 13485-konforme Wartungspläne werden selbsttätig generiert.

Digitale Prüfprotokolle: Mobile Erfassung auf Tablets mit Foto- und Sprachmemo-Funktion direkt am Gerät.

Fristwarnungen & Eskalation: Automatische Benachrichtigungen verhindern Überschreitungen regulatorischer Fristen.

Audit-Trail-Dokumentation: Revisionssichere Protokollierung aller Prüfvorgänge mit Zeitstempel und Benutzerkennung.

Ressourcen & Planung

OP-Saal & Raumplanung: Echtzeit-Belegungsübersicht für OP-Säle, Untersuchungsräume und Bettenverfügbarkeit.

Verbrauchsmaterial-Management: Automatische Bestandsüberwachung und Bestellvorschläge via Barcode- oder RFID-Scanning.

Reporting & Controlling

Leistungs-Dashboards: KPIs zu Geräteverfügbarkeit, Ausfallzeiten und Wartungskosten übersichtlich visualisieren.

Datenexport für BI-Systeme: CSV, Excel und REST-API für weiterführende Analysen ermöglichen.

Integration & Schnittstellen

HIS/KIS-Konnektoren: Direkte Integration mit SAP IS-H und Siemens i.s.h.med über HL7/FHIR-Standards.

Mobile Techniker-App: Offline-Modus für Feldeinsätze mit direktem Datenaustausch zum Zentralsystem.

Ticketsystem-Anbindung: Automatische Störmeldungen und Workflow-Steuerung für Instandsetzungen organisieren.

🟨 Besonderheiten – Was macht HOSPIDEA einzigartig?

KRITIS/BSI-Grundschutz-Zertifizierung

HOSPIDEA erfüllt nicht nur ISO 27001, sondern auch die strengen BSI-Grundschutz-Anforderungen für kritische Infrastrukturen. Dies ist besonders relevant für Krankenhäuser, die als KRITIS-Einrichtungen eingestuft sind. Die Zertifizierung garantiert höchste Sicherheitsstandards nach deutschen Regierungsanforderungen und geht deutlich über branchenübliche ISO-Zertifizierungen hinaus.

Diese Sicherheitsebene schützt sensible Infrastrukturdaten vor Cyberangriffen und erfüllt spezifische Compliance-Anforderungen, die für medizinische Systemsicherheit gelten. Allerdings bedeutet dies auch strengere Audit-Prozesse und höhere initiale Sicherheits-Setup-Kosten.

Low-Code Workflow-Engine ohne Programmierung

Klinisches Personal und Medizintechniker können komplexe Wartungs- und Prüfprozesse selbstständig anpassen, ohne IT-Entwickler einbeziehen zu müssen. Die grafische Oberfläche ermöglicht das Erstellen und Modifizieren von Workflows per Drag-and-Drop. Dies spart Monate an Implementierungszeit und ermöglicht schnelle Reaktionen auf neue Regulierungen oder veränderte Klinikprozesse.

Besonders wertvoll ist diese Funktion bei der MPBetreibV-Anpassung oder beim Hinzufügen neuer Gerätekategorien. Die Grenzen liegen jedoch bei sehr komplexen Integrations-Szenarien, die weiterhin IT-Expertise erfordern.

Integriertes Connected-Hospital-Ökosystem

HOSPIDEA verbindet Asset-Management mit Raumbelegung, Personalplanung und medizinischen Prozessen in einer einheitlichen Plattform. Diese ganzheitliche Sicht ermöglicht Cross-Department-Optimierungen, etwa die Koordination von OP-Belegung mit Geräteverfügbarkeit. Konkurrierende Lösungen fokussieren meist nur auf isoliertes Asset-Tracking ohne Prozess-Integration.

Der Vorteil liegt in der Vermeidung von Medienbrüchen und Doppeleingaben. Allerdings erfordert diese Integration eine sorgfältige Abstimmung mit bestehenden Systemen und längere Implementierungsphasen.

Microservices-Architektur mit Hybrid-Betrieb

Die moderne Technologie-Plattform basiert auf Docker/Kubernetes und ermöglicht flexible Deployment-Optionen. Sensible Daten können On-Premise verbleiben, während Analytics-Module in der Cloud laufen. Diese Architektur bietet Zukunftssicherheit durch modularen Aufbau und einfache Skalierbarkeit.

Die Flexibilität hat ihren Preis: Der initiale Setup-Aufwand ist höher als bei monolithischen Systemen, und das IT-Team benötigt Kenntnisse in Container-Technologien. Zudem sind Telemetrie-Funktionen für Großgeräte wie MRT oder CT noch nicht vollständig integriert – diese befinden sich derzeit in der Pilotphase.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich HOSPIDEA besonders?

Zielgruppen mit Begründung

Universitätskliniken & Maximalversorger (600+ Betten) profitieren optimal von HOSPIDEA. Die Software skaliert problemlos zu Multi-Site-Verbünden und bewältigt komplexe Geräte-Landschaften mit Tausenden Assets. Hohe Compliance-Anforderungen und umfangreiche Dokumentationspflichten werden durch die revisionssicheren Audit-Trails perfekt erfüllt. Die zentrale Kontrolle über mehrere Standorte hinweg mit konsolidiertem Reporting rechtfertigt die Investition.

Mittelgroße Krankenhäuser (200–600 Betten) stellen die optimale Zielgruppe dar. Hier ist der Return on Investment nach 6–12 Monaten nachweisbar. Diese Häuser verfügen über ausreichende Ressourcen für die Implementierung, haben aber noch überschaubare Komplexität. Der Effizienzgewinn durch automatisierte Wartungsplanung und Live-Tracking schlägt sich direkt in reduzierten Personalkosten und weniger Geräteausfällen nieder.

Spezialisierte Kliniken mit hohem Geräteaufwand, etwa Kardiologie-Zentren oder OP-Zentren, finden in HOSPIDEA einen idealen Partner. Live-Tracking und automatische Wartung kritischer Geräte reduzieren Patienten-Risiken erheblich. Die lückenlose Dokumentation aller Prüfungen schützt bei Haftungsfragen. Besonders der Connected-Hospital-Ansatz ermöglicht die Koordination zwischen OP-Belegung und Geräteverfügbarkeit.

Klinikverbünde & Träger mit mehreren Standorten profitieren von zentraler Kontrolle und einheitlichen Compliance-Standards. Die Konsolidierung von Wartungsverträgen, Ersatzteilbeschaffung und Bestandsmanagement über alle Häuser hinweg generiert erhebliche Synergien. Das konsolidierte Reporting ermöglicht strategische Investitionsentscheidungen auf Basis valider Daten.

HOSPIDEA eignet sich hingegen nicht für ärztliche Einzelpraxen ohne Med-Tech-Abteilung, kleine Tageskliniken unter 50 Betten oder Organisationen, die lediglich Papierprozesse digitalisieren möchten, ohne Asset-Tracking zu implementieren.

Auswahlkriterien

MPBetreibV & ISO 13485-Konformität ist ein Pflichtkriterium. HOSPIDEA erfüllt beide Standards nachweislich. Prüfen Sie konkret, ob Audit-Trails revisionssicher gespeichert werden und Prüfprotokolle den regulatorischen Anforderungen entsprechen. Die automatische Fristüberwachung verhindert Compliance-Verstöße.

Integrationsfähigkeit mit bestehendem KIS/HIS entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Identifizieren Sie vorab, welche ERP-Systeme im Einsatz sind – SAP, Siemens i.s.h., ORBIS oder andere. HOSPIDEA unterstützt HL7/FHIR/OPC UA, aber die Kompatibilität sollte in einem Proof of Concept verifiziert werden. Historisch gewachsene Systeme erfordern oft individuelle Schnittstellenanpassungen.

Asset-Tracking-Technologie & Hardware-Investitionen müssen kalkuliert werden. Wenn RFID- oder Bluetooth-Tracking gewünscht ist, fallen zusätzliche Kosten für Beacons, Tags und Scanning-Geräte an. Für eine flächendeckende Ausstattung großer Kliniken können €50.000–100.000 entstehen. Klären Sie frühzeitig, ob bestehende Beacon-Systeme kompatibel sind.

Kosten, Lizenzmodell & ROI-Horizont sollten realistisch bewertet werden. HOSPIDEA veröffentlicht keine Preise. Fordern Sie detaillierte Angebote an und achten Sie auf versteckte Kosten wie Consulting, Schulung und Datenmigrationsaufwand. Der realistische ROI-Horizont liegt bei 12–24 Monaten, nicht bei den häufig beworbenen 6–12 Monaten. Vergleichen Sie Total Cost of Ownership über 3–5 Jahre.

Details zur Krankenhaussoftware

HOSPIDEA ist eine spezialisierte Krankenhaus-Verwaltungssoftware, die sich ausschließlich auf Asset- und Gerätemanagement konzentriert. Im Gegensatz zu umfassenden KIS/HIS-Systemen verwaltet HOSPIDEA keine Patientendaten, sondern fokussiert sich auf medizintechnische Geräte, deren Wartung, Verfügbarkeit und regulatorische Compliance. Diese Spezialisierung ermöglicht eine Tiefe, die breit aufgestellte Systeme nicht erreichen.

Die Kernfunktion liegt im Live-Tracking medizinischer Geräte durch RFID- und Bluetooth-Technologie. Studien bei Pilotkunden zeigen, dass Suchzeiten um bis zu 30 % reduziert werden. Techniker sparen durchschnittlich 1–2 Stunden pro Woche, die zuvor mit der Suche nach Equipment verbracht wurden. Dies führt zu messbaren Effizienzgewinnen im Klinikalltag – Medizintechniker können mehr Zeit für Wartung und Reparatur aufwenden statt für Suchaktionen.

Automatisierte Compliance und Wartungsplanung

Der Verwaltungsaufwand sinkt um 25–40 %, da manuelle Prozesse digitalisiert werden. Die Software generiert automatisch MPBetreibV- und DIN EN ISO 13485-konforme Wartungspläne. Fristwarnungen verhindern, dass regulatorische Prüffristen überschritten werden. Die revisionssichere Dokumentation mit Audit-Trails schützt Krankenhäuser bei Audits und Haftungsfragen.

Besonders wertvoll ist der Connected-Hospital-Ansatz: HOSPIDEA verbindet Asset-Daten mit Raumbelegung und Prozess-Workflows. Dies ermöglicht ganzheitliche Optimierungen über Abteilungsgrenzen hinweg. Beispielsweise kann die OP-Belegung automatisch mit der Verfügbarkeit benötigter Geräte abgeglichen werden. Konkurrierende Lösungen bieten meist nur isoliertes Asset-Tracking ohne diese Prozess-Integration.

Die mobile Techniker-App funktioniert auch offline. Wartungstechniker können Prüfungen direkt vor Ort dokumentieren, Fotos aufnehmen und Sprachmemos erfassen. Sobald Netzwerkverbindung besteht, synchronisieren sich die Daten automatisch mit dem Zentralsystem. Dies reduziert Medienbrüche und verhindert Doppeleingaben.

Wissenswertes zum Anbieter

Die SOMEWARE Bodnegg GmbH ist ein mittelständischer Spezialist mit Sitz in Baden-Württemberg. Das Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter, davon 30 in Entwicklung und Consulting. Seit der Gründung hat sich SOMEWARE auf Medizintechnik und Krankenhaus-IT spezialisiert und verfügt über langjährige Erfahrung in diesem Segment.

Mit einer F&E-Quote von 15 % zeigt das Unternehmen echten Innovationswillen. Diese Investitionen fließen in moderne Technologien wie KI-gestützte Fehlerdiagnose und erweiterte IoT-Integration. Die Roadmap ist für Bestandskunden transparent einsehbar und wird regelmäßig aktualisiert.

Kundenbasis und Support-Struktur

Der Kundenstamm umfasst namhafte Universitätskliniken und große Klinikverbünde. HOSPIDEA hat sich nicht als Flächenprodukt für Kleinkliniken positioniert, sondern auf anspruchsvolle Großkunden fokussiert. Auf Branchen-Foren erreicht die Software durchschnittlich 4,2 von 5 Sternen.

Der Support ist rund um die Uhr verfügbar mit einer Reaktionszeit unter 4 Stunden bei kritischen Problemen. Deutsche Standorte und lokale Ansprechpartner erleichtern die Kommunikation erheblich. Dies unterscheidet SOMEWARE von internationalen Anbietern, bei denen Support-Anfragen oft über Zeitzonen hinweg koordiniert werden müssen.

Als organisch gewachsenes, profitables Unternehmen unterliegt SOMEWARE keinem externen Exit-Druck von Investoren. Diese Stabilität gibt Kunden Planungssicherheit für langfristige Investitionen in die Software-Landschaft. Die Roadmap wird nicht von kurzfristigen Profitzielen diktiert, sondern orientiert sich an den Bedürfnissen der Bestandskunden.

Die geplante Integration von KI-gestützter Fehlerdiagnose befindet sich derzeit in der Pilotphase. Erste Ergebnisse zeigen, dass Geräteausfälle durch prädiktive Wartung früher erkannt werden können. Diese Funktion ist jedoch noch nicht produktionsreif und sollte bei aktuellen Investitionsentscheidungen nicht einkalkuliert werden.

Technische Details & Integration

Die technische Architektur von HOSPIDEA basiert auf modernen Microservices mit Docker- und Kubernetes-Unterstützung. Das Java-Backend nutzt eine PostgreSQL-Datenbank und bietet REST-APIs für externe Integrationen. Diese Architektur ermöglicht flexible Deployment-Optionen – On-Premise, Azure oder AWS Cloud, jeweils GDPR- und HIPAA-konform.

Besonders vorteilhaft ist der Hybrid-Betrieb: Sensible Stammdaten können On-Premise verbleiben, während rechenintensive Analytics-Module in der Cloud laufen. Dies erfüllt Datenschutzanforderungen vieler Kliniken, ohne auf Cloud-Vorteile wie Skalierbarkeit und Performance zu verzichten.

Schnittstellen-Ökosystem

Das Schnittstellen-Ökosystem ist umfangreich ausgebaut. HL7 v2 und v3 ermöglichen die Anbindung an KIS/HIS-Systeme wie SAP IS-H, Siemens i.s.h.med und Agfa ORBIS. FHIR REST APIs bieten moderne, standardisierte Integration mit neueren Systemen. OPC UA unterstützt die Anbindung von Industriegeräten und medizintechnischen Großgeräten.

ERP-Konnektoren zu SAP und Microsoft Dynamics ermöglichen die Integration mit Beschaffungs- und Finanzprozessen. Wartungskosten, Ersatzteilbestellungen und Investitionsplanung können direkt mit dem Controlling-System synchronisiert werden.

Alle APIs sind mit OpenAPI/Swagger dokumentiert. Dies erleichtert IT-Abteilungen die Entwicklung eigener Integrationen erheblich. Die RESTful-Architektur folgt Industriestandards und vermeidet proprietäre Schnittstellen.

Sicherheit & Compliance

Die Sicherheitsarchitektur ist mehrschichtig aufgebaut. ISO 27001-Zertifizierung und KRITIS/BSI-Grundschutz bilden das Fundament. End-to-End-Verschlüsselung schützt Daten während der Übertragung. Single Sign-On via SAML/OAuth2 ermöglicht zentrale Benutzerverwaltung und verhindert Passwort-Wildwuchs.

Audit-Trails protokollieren jede Änderung mit Zeitstempel und Benutzerkennung. Dies erfüllt nicht nur interne Compliance-Anforderungen, sondern auch externe Audits durch Behörden oder Zertifizierer. Die DSGVO-Konformität wird durch technische und organisatorische Maßnahmen (TOMs) sowie Auftragsverarbeitungsverträge sichergestellt.

DICOM-Vorbereitung ist vorhanden, aber die Telemetrie-Integration von Großgeräten wie MRT oder CT ist noch nicht vollständig umgesetzt. Diese befindet sich in der Roadmap. Für die meisten Krankenhäuser ist dies kein Blocker, da medizintechnische Kleingeräte den Großteil des Verwaltungsaufwands verursachen.

Kosten & Preismodell

HOSPIDEA veröffentlicht keine öffentlichen Preislisten. Das Lizenzmodell ist modular aufgebaut mit Kosten pro Device-Modul und User-Seat. Kunden können zwischen Abo-Modell (SaaS) oder Einmallizenzen mit jährlicher Wartungsgebühr von 20 % wählen. Preislich positioniert sich HOSPIDEA im Mid-Tier-Segment – günstiger als ServiceNow oder IBM Maximo, aber teurer als Open-Source-Alternativen.

Total Cost of Ownership

Die Total Cost of Ownership über 3–5 Jahre muss realistisch kalkuliert werden. Im ersten Jahr fallen Software-Lizenzen, Implementierungskosten (typisch 50–100 % der Lizenzkosten), Hardware für RFID-Tags (€10.000–30.000+) und Schulungen an. Für eine mittelgroße Klinik bedeutet dies eine initiale Investition von €80.000–200.000.

In den Folgejahren entstehen jährliche Kosten für Lizenzen, Support (15–20 % Wartungsgebühr), IT-Betrieb und Hardware-Ersatz. Realistisch sind €30.000–60.000 pro Jahr. Der Return on Investment liegt damit bei 12–24 Monaten, nicht bei den oft beworbenen 6–12 Monaten.

Versteckte Kostenfallen

Versteckte Kostenfallen lauern bei der Datenmigration. Die Übernahme historischer Daten aus Altsystemen wird häufig unterschätzt. Bei niedriger Datenqualität – unvollständige Seriennummern, fehlende Wartungshistorien – ist aufwendige manuelle Bereinigung nötig.

Schnittstellen-Customizing für ältere HIS-Systeme kann teuer werden. Nicht alle HL7-Integrationen funktionieren „out of the box". Individuelle Report-Anpassungen erfordern oft zusätzliche Consulting-Tage.

Der Personalaufwand während der Implementierung wird ebenfalls unterschätzt. Ein Projektleiter, ein SOMEWARE-Consultant und ein IT-Admin müssen kontinuierlich verfügbar sein. Dies bindet interne Ressourcen für mehrere Monate.

Bei einer Request for Quotation sollten Sie um detaillierte Kostenaufschlüsselung bitten: Welche Funktionen sind im Basispaket enthalten? Welche Module kosten extra? Wie hoch sind Implementierungs- und Schulungskosten? Gibt es versteckte Kosten für Datenmigrationen oder Schnittstellen?

Migration & Umstieg

Der Migrationsprozess gliedert sich in drei strukturierte Phasen. In der Analyse- und Design-Phase (4–6 Wochen) werden bestehende Prozesse dokumentiert und das Ziel-Setup definiert. Ein Proof of Concept (2–4 Wochen) validiert die wichtigsten Funktionen in einer Testumgebung. Der Rollout und Go-Live (3–6 Monate) umfasst Datenmigration, Schulung und produktive Inbetriebnahme.

Große Kliniken und Multi-Site-Verbünde müssen mit bis zu 18 Monaten rechnen. Der kritische Erfolgsfaktor ist die Datenqualität bestehender Geräte-Stammdaten. Wenn Seriennummern, Wartungshistorien und Standorte unvollständig oder veraltet sind, verzögert sich die Migration erheblich.

Personalressourcen und Change Management

Die notwendigen Personalressourcen umfassen einen internen Projektleiter, einen SOMEWARE-Consultant und einen IT-Administrator. Diese müssen kontinuierlich verfügbar sein, nicht nur stundenweise. Typische Change-Management-Hürden sind Akzeptanzprobleme bei Technikern, die neue Software als „kompliziert" ablehnen.

Umfassende Schulungen sind essentiell. Die E-Learning-Plattform von SOMEWARE bietet Basis-Trainings für alle Nutzerrollen. On-Site-Workshops vertiefen praktische Anwendungen. Besonders wichtig ist die Identifikation von „Super Usern" – motivierte Mitarbeiter, die als interne Multiplikatoren fungieren.

Best Practices für erfolgreiche Implementierung

Best Practice ist ein Pilotrollout in einer motivierten Abteilung. OP-Zentren eignen sich besonders, da hier der Nutzen von Live-Tracking und automatisierter Wartungsplanung besonders evident ist. Erfolge im Pilot lassen sich dann für das Change Management nutzen.

Feedback-Schleifen während der PoC-Phase minimieren spätere Überraschungen. Nutzer sollten frühzeitig eingebunden werden, um unrealistische Erwartungen zu korrigieren. Die mobile App erfordert Gewöhnung – planen Sie ausreichend Trainingszeit ein.

Die Datenmigration nutzt ETL-Skripte für ERP- und HIS-Altdaten. Diese sind vorhanden, aber bei niedriger Datenqualität aufwendig anzupassen. Bereinigung von Stammdaten kann mehrere Personenwochen beanspruchen. Planen Sie diesen Aufwand explizit ein.

Ein häufiger Fehler ist zu ambitioniertes Timing. Unterschätzen Sie nicht die Zeit für Schnittstellentests, Datenmigration und User-Adoption. Puffer von 20–30 % auf alle Zeitschätzungen sind realistisch.

Vorteile und Herausforderungen

Die konkreten Vorteile von HOSPIDEA sind durch Pilotkundenprojekte belegt. Reduzierte Suchzeiten von bis zu 30 % bedeuten, dass Techniker durchschnittlich 1–2 Stunden pro Woche einsparen. Bei einem Team von 10 Medizintechnikern entspricht dies 50–100 Arbeitsstunden pro Monat, die für produktive Tätigkeiten genutzt werden können.

Der Verwaltungsaufwand sinkt um 25–40 %, da manuelle Dokumentationsprozesse digitalisiert werden. Prüfprotokolle müssen nicht mehr in Papierform archiviert, sondern sind digital durchsuchbar und revisionssicher gespeichert.

Messbare Verbesserungen

Ungeplante Geräteausfälle reduzieren sich um 10–15 % durch präventive Wartung. Dies erhöht die Patienten-Sicherheit direkt, da kritische Geräte seltener während Behandlungen ausfallen. Fristgerechte Wartung erreicht eine Compliance-Rate von annähernd 100 %, was regulatorische Risiken minimiert.

Die Geräte-Lebenszyklen verlängern sich um 2–3 Jahre durch optimierte Wartung. Dies spart erhebliche Kosten bei Neuanschaffungen. Ein MRT-Gerät für mehrere Millionen Euro länger zu nutzen, amortisiert die HOSPIDEA-Investition mehrfach.

Realistische Herausforderungen

Die Hardware-Implementierung für RFID oder Bluetooth ist aufwendig. Beacon-Installation, Tag-Etikettierung und Beschaffung von Scanning-Geräten benötigen 4–12 Wochen. In metallreichen Umgebungen wie OP-Sälen können Interferenzen auftreten. Das Batterie-Management bei RFID-Tags erfordert kontinuierliche Wartung.

Komplexe Schnittstellenentwicklung zu historisch gewachsenen KIS-Systemen ist eine weitere Herausforderung. Nicht alle Integrationen funktionieren „Plug & Play". Tiefe HL7-Customization erfordert spezialisierte Expertise, die oft extern eingekauft werden muss. IT-Ressourcen-Engpässe sind häufig.

Die Datenqualitäts-Herausforderung bremst viele Implementierungen. Unvollständige oder veraltete Geräte-Stammdaten müssen aufwendig bereinigt werden. Diese Phase ist zeitaufwendig, teuer und für die Projektbeteiligten oft frustrierend. Ohne qualitativ hochwertige Basisdaten kann HOSPIDEA seine Vorteile nicht ausspielen.

User-Adoption bei Servicetechnikern erfordert intensive Begleitung. Widerstand gegen „komplizierte neue Software" ist verbreitet. Die mobile App-Nutzung erfordert Schulung und Gewöhnung. Die frühe Gewinnung von Multiplikatoren ist essentiell für den Projekterfolg.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Ist HOSPIDEA ein Ersatz für unser KIS/HIS? Nein. HOSPIDEA verwaltet ausschließlich medizintechnische Geräte und deren Wartung, nicht Patientendaten oder klinische Workflows. Es ergänzt bestehende KIS/HIS-Systeme wie SAP IS-H oder Siemens i.s.h.med via HL7/FHIR-Schnittstellen. Die Systeme tauschen Daten aus, ersetzen sich aber nicht gegenseitig.

Können wir ohne RFID-Tracking beginnen? Ja. Der modulare Aufbau erlaubt sukzessive Erweiterung. Starten Sie mit Basis-Asset-Management – digitale Stammdaten, automatische Wartungsplanung, Prüfprotokolle. RFID-Tracking können Sie später hinzufügen, wenn Budget und Ressourcen verfügbar sind. Dies spart initiale Investitionskosten.

Wie lange dauert die Implementierung für eine 400-Betten-Klinik? Realistisch 6–9 Monate für den Vollausroll inklusive Analyse, Proof of Concept, Datenmigrationen, Schulung und Go-Live. Ein Pilotbereich kann schneller (2–3 Monate) produktiv gehen. Multi-Site-Verbünde benötigen bis zu 18 Monate.

Welche Schulungskosten entstehen? Typisch 10–20 % der Softwarekosten für E-Learning-Lizenzen und On-Site-Workshops. Für 50–100 Nutzer rechnen Sie mit €5.000–15.000. Super-User-Trainings sind intensiver und sollten zusätzlich eingeplant werden.

Ist HOSPIDEA GDPR-konform? Ja. Die Software ist ISO 27001-zertifiziert, nutzt End-to-End-Verschlüsselung und bietet Auftragsverarbeitungsverträge. Sensible Daten können im Hybrid-Modell On-Premise verbleiben. TOMs (technische und organisatorische Maßnahmen) sind dokumentiert und werden bei Audits nachgewiesen.

Welche Alternativen gibt es zu HOSPIDEA? IBM Maximo ist breiter aufgestellt, aber weniger medizintechnik-spezialisiert. M-PLAN ist etabliert im Krankenhaus-Umfeld, nutzt aber ältere Architektur. ServiceNow fokussiert auf IT-Service-Management, weniger auf medizinische Geräte-Spezifika. HOSPIDEA ist optimal, wenn maximale Krankenhaus-Spezialisierung und moderne Technologie wichtig sind.

Welche Geräte können verwaltet werden? Alle medizintechnischen Geräte: OP-Tische, Monitore, Beatmungsgeräte, Spritzenpumpen, Dialysegeräte, Defibrillatoren, mobile Röntgengeräte und vieles mehr. Großgeräte wie MRT oder CT sind über Stammdaten verwaltbar, aber Telemetrie-Integration ist noch nicht vollständig produktionsreif. Dies befindet sich in der Roadmap.

Wie messen wir den ROI? Tracken Sie KPIs über 12–24 Monate: Geräte-Ausfallzeiten, Suchzeiten für Assets, Einhaltung von Wartungsfristen, manuelle Dokumentations-Personalstunden. Das HOSPIDEA-Dashboard ermöglicht Vorher-Nachher-Vergleiche. Typische Einsparungen liegen bei 1–2 Vollzeitstellen und 10–15 % weniger Geräteausfällen.