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I-Solutions | Krankenhaussoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

I-Solutions im Überblick + Entscheidungskriterien

I-Solutions

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
2.8
Bewertung
Krankenhaussoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

I-Solutions Krankenhaussoftware – Funktionen, Besonderheiten und praktische Bewertung

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann I-Solutions?

Dokumentation & Patientenverwaltung

  • Elektronische Patientenakte (EPA): Vollständige digitale Patientenakte mit lückenloser Revisionssicherheit und Audit-Trail
  • CPOE (Ärztliche Verordnungen): Digitale Verordnungseingabe mit automatischer Prüfung von Medikamentenwechselwirkungen
  • Pflege-Dokumentation: Standardisierte Pflegestandards mit mobiler Erfassung, reduziert Dokumentationsaufwand um 30 Prozent
  • Patientenportal: Patienten buchen Termine selbst, sehen Befunde ein und kommunizieren digital

Medikamentenmanagement

  • eMedikation mit Barcode: Barcode-gestützte Medikamentengabe zur Vermeidung von Verwechslungen, senkt Fehlerquote um 20 Prozent
  • Medikationsbestandsverwaltung: Automatische Dokumentation bei Ausgabe und Verabreichung für lückenlose Nachverfolgbarkeit

Planung & Ressourcen

  • OP- & Bettenmanagement: Echtzeit-Übersicht freier Kapazitäten mit optimierter Terminplanung für höhere Auslastung
  • Termin- & Funktionsdiagnostik-Planung: Zentrale Verwaltung von Räumen, Geräten und Personal für reibungslose Abläufe

Mobile Prozesse

  • Mobile Visite-App: Tablet- und Smartphone-App mit Offline-Modus, Befunde plus Fotos und Sprachmemos direkt dokumentieren

Integration & Schnittstellen

  • Labor- & PACS-Integration: HL7- und DICOM-Schnittstellen mit automatischer Ablage in Patientenakte
  • Schnittstellen-Hub: HL7 v2.x, FHIR R4, DICOM und REST-APIs für nahtlose Integration von Drittsystemen

Verwaltung & Qualität

  • DRG-/GOÄ-Abrechnung: Automatisierte Plausibilitätsprüfungen mit direkter Anbindung an Krankenkassen
  • Dashboard & Reporting: KPI-Übersichten zu Belegung und Fallzahlen, Export in Business-Intelligence-Tools möglich
  • Rollen- & Rechtemanagement: Feinkörnige Zugriffskontrolle pro Fachbereich für maximalen Datenschutz
  • Alarm- & Task-Management: Automatische Benachrichtigungen bei kritischen Vitalwerten und Erinnerungen für Pflegeaufgaben

🟨 Besonderheiten – Was macht I-Solutions einzigartig?

Native FHIR R4-Unterstützung ab Basisversion

I-Solutions setzt von Grund auf auf den modernen FHIR R4-Standard. Dies ermöglicht eine direkte Anbindung an die Telematik-Infrastruktur für elektronische Patientenakte und E-Rezept. Integrationsprojekte mit Drittsystemen verlaufen deutlich schneller als bei Legacy-Systemen. Die Abhängigkeit von proprietären Schnittstellen sinkt erheblich, was langfristig Kosten spart und Flexibilität erhöht.

Einschränkung: Die eGK-Konnektoren für die vollständige Telematik-Anbindung befinden sich noch in der Entwicklung (geplant Q3 2025). Aktuell ist die FHIR-Basis vorhanden, die Telematik-Vollanbindung aber noch nicht produktiv.

Modulare Microservices-Architektur

Das System besteht aus unabhängigen Microservices, die einzeln lizenziert und implementiert werden können. Kliniken zahlen nur für tatsächlich genutzte Module. Einzelne Services lassen sich unabhängig skalieren und aktualisieren, ohne das Gesamtsystem neu zu starten. Dies ermöglicht schrittweise Digitalisierung ohne großes Anfangsinvestment.

Einschränkung: Die Modularität bringt höhere Komplexität bei der Systemadministration mit sich. IT-Teams benötigen Kubernetes-Kenntnisse oder entsprechende Unterstützung durch den Anbieter.

Deutsches Hosting mit ISO 27001-Zertifizierung

I-Solutions hostet standardmäßig in der Azure German Data Zone. Patientendaten bleiben in Deutschland, unterliegen ausschließlich deutschem Recht. Die ISO 27001-Zertifizierung durch TÜV Süd bestätigt hohe Sicherheitsstandards. Regelmäßige externe Penetrationstests erhöhen die Datensicherheit zusätzlich.

Einschränkung: Cloud-Betrieb bedeutet Abhängigkeit von Internetverbindung und Cloud-Anbieter. Bei sehr risikoscheuen Organisationen kann dies Vorbehalte auslösen, auch wenn On-Premise-Optionen verfügbar sind.

API-First mit umfassender Dokumentation

Die REST-APIs sind vollständig in OpenAPI/Swagger dokumentiert und öffentlich zugänglich. OAuth2-Support erleichtert sichere Anbindung externer Anwendungen. Entwickler finden Codebeispiele für Python, C# und Java sowie eine Sandbox-Umgebung für schnelles Onboarding.

Einschränkung: Die API-Dokumentation ist technisch hochwertig, setzt aber IT-Kompetenz voraus. Kliniken ohne eigene Entwicklungsressourcen profitieren weniger von dieser Stärke.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich I-Solutions besonders?

Zielgruppen mit konkreten Begründungen

Kliniken mit 50 bis 300 Betten finden in I-Solutions die ideale Balance zwischen Funktionsumfang und Komplexität. Die Einrichtung ist groß genug, um von Effizienzgewinnen deutlich zu profitieren, aber klein genug für überschaubare Implementierungsprojekte. Modulare Rollouts lassen sich in dieser Größenklasse gut steuern und an konkrete Abteilungsbedarfe anpassen.

Fachkliniken ohne vollständiges KIS profitieren von spezifischen Modulen wie eMedikation oder spezialisierter EPA-Dokumentation. Sie müssen nicht in eine vollumfängliche Krankenhausinformationssystem-Lösung investieren, sondern können gezielt digitale Prozesse einführen. Die Abhängigkeit von monolithischen Systemen entfällt komplett.

Integrierte Versorgungsverbünde aus MVZ und Klinik nutzen die Multi-Site-Mandantenfähigkeit für nahtlosen Datenaustausch. FHIR-basierte Kommunikation zwischen ambulanten und stationären Einrichtungen funktioniert reibungslos. Patientendaten folgen dem Patienten über Sektorengrenzen hinweg.

IT-affine Krankenhäuser mit Interoperabilitäts-Anforderungen schätzen den API-First-Ansatz für moderne IT-Strategien. Die schnelle Integration in bestehende Systemlandschaften reduziert Projektrisiken. Cloud-native Architektur passt zu zukunftsorientierten Digitalstrategien.

Wichtige Auswahlkriterien

Modularität versus Monolith-KIS entscheidet über die strategische Passung. I-Solutions eignet sich für schrittweise Digitalisierung mit flexiblen Investitionszyklen. Organisationen, die eine vollumfängliche Gesamtlösung benötigen, sollten alternative Ansätze prüfen.

Datenschutz und Hosting-Souveränität sind zentral bei rechtlichen und organisatorischen Vorgaben. Deutsche Hosting-Standards mit ISO 27001 und DSGVO-Fokus ohne Drittland-Transfer können entscheidende Anforderungen sein. Cloud-basierte Systeme erfordern stabile Internet-Infrastruktur.

Schnittstellen-Anforderungen bestimmen den Integrationsaufwand erheblich. Bei intensiver Anbindung von Labor, PACS, Radiologie und Telematik-Infrastruktur bietet I-Solutions durch FHIR- und HL7-Reife deutliche Vorteile gegenüber proprietären Systemen.

Budget-Philosophie OPEX versus CAPEX beeinflusst die Finanzierungsstruktur grundlegend. Das Cloud-SaaS-Modell verursacht monatliche Betriebskosten statt großer Anfangsinvestitionen. Flexible Skalierung nach tatsächlichem Bedarf schont Liquidität, erfordert aber langfristige Kostenplanung.

Details zur Krankenhaussoftware

I-Solutions ist eine Cloud-basierte modulare Krankenhaus-Software für digitale Kernprozesse. Das System deckt elektronische Patientenakte, ärztliche Verordnungen, Medikamentenmanagement, Pflegedokumentation und Abrechnung ab. Anders als monolithische Krankenhausinformationssysteme setzt I-Solutions auf flexible Ergänzung bestehender IT-Landschaften oder dient als Basis für kleinere Häuser.

Die Microservices-Architektur ermöglicht es, ausschließlich benötigte Module zu aktivieren. Kliniken zahlen nur für tatsächlich genutzte Funktionen. Neue Module lassen sich später ohne großen Aufwand hinzufügen. Updates erfolgen quartalsweise mit monatlichen Sicherheitspatches.

Fokus auf Medikationssicherheit und Dokumentationseffizienz

Das Medikamentenmanagement mit Barcode-Scanning reduziert Verabreichungsfehler laut Herstellerangaben um bis zu 20 Prozent. Jede Medikamentengabe wird automatisch dokumentiert und mit der elektronischen Patientenakte verknüpft. Wechselwirkungsprüfungen erfolgen in Echtzeit bei der Verordnungseingabe.

Die Pflege-Dokumentation nutzt standardisierte Vorlagen, die mobil erfassbar sind. Basierend auf Kundenfeedback berichten Anwender von 30 Prozent Zeitersparnis im Vergleich zu papierbasierter oder Desktop-gebundener Dokumentation. Strukturierte Datenerfassung verbessert zudem die Qualität der Pflegedokumentation.

Native Interoperabilität als Kernvorteil

I-Solutions setzt von Anfang an auf FHIR R4 als native Schnittstelle. Dies unterscheidet die Software von vielen etablierten Systemen, die FHIR nachträglich aufgesetzt haben. Die direkte Anbindung an Telematik-Infrastruktur für elektronische Patientenakte und E-Rezept ist technisch vorbereitet. Integrationsprojekte mit Labor-, PACS- und Radiologiesystemen verlaufen durch HL7 v2.x- und DICOM-Unterstützung standardisiert.

Die Zielgruppe umfasst primär mittelständische Kliniken mit 50 bis 300 Betten, Fachkliniken und Versorgungsverbünde. Organisationen, die ohne Risiko eines vollständigen KIS-Austauschs digitalisieren möchten, finden hier einen pragmatischen Einstieg. Universitätskliniken mit über 1.000 Betten und komplexen Forschungsprozessen liegen außerhalb des primären Fokus.

Wissenswertes zum Anbieter

Die DAVID eHealth & Pharma UG mit Sitz in Berlin entwickelt I-Solutions seit ihrer Gründung 2018. Das Team umfasst etwa 25 Mitarbeiter, davon rund 15 Entwickler mit Schwerpunkten in Medizininformatik und Cloud-Technologien. Die Geschäftsführung teilen sich Dr. Anna Müller (Medizininformatik) und Jens David (Pharma-IT).

Das Unternehmen positioniert sich als Innovator im Nischensegment modularer Krankenhausinformationssysteme. Im Vergleich zu etablierten Anbietern wie SAP, CGM Clinical oder Orbis ist DAVID deutlich kleiner, wächst jedoch nach eigenen Angaben mit etwa 50 Prozent jährlich. Die Kundenretention liegt bei über 90 Prozent nach zwei Jahren Nutzung.

Entwicklungsansatz und Qualitätssicherung

Die Softwareentwicklung folgt agilen Methoden mit quartalsweisen Feature-Updates und monatlichen Sicherheitspatches. Shift-Left-Testing integriert Qualitätssicherung früh in den Entwicklungsprozess. Automatisierte CI/CD-Pipelines und umfassende automatisierte Tests sichern Stabilität bei schnellen Release-Zyklen.

Das Unternehmen setzt teilweise auf Open-Source-Komponenten für Basis-Tools. Die Kernapplikation selbst ist proprietär, nutzt aber offene Standards für Schnittstellen. Diese Kombination soll Abhängigkeiten reduzieren und Interoperabilität maximieren.

Support und Service-Struktur

Der Support ist Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr über Hotline, E-Mail und Ticketing-System erreichbar. Service-Level-Agreements garantieren vier Stunden Reaktionszeit bei kritischen Fehlern (Priorität 1) und 24 Stunden bei Priorität 2. Proaktive Wartung und regelmäßige System-Updates gehören zum Standard-Service.

Schlüsselkunden erhalten dedizierte Ansprechpartner. Während der zweiwöchigen Hypercare-Phase nach Go-Live steht 24/7-Support bereit. Danach folgen regelmäßige Online-Webinare und eine umfangreiche Online-Dokumentation.

Unternehmensstabilität und Risikobewertung

Als junges Unternehmen mit begrenzten öffentlichen Referenzen besteht ein höheres Risiko als bei etablierten Anbietern. Die Abhängigkeit von Finanzierung und Markterfolg ist typisch für Startups. Die hohe Kundenbindungsrate spricht jedoch für Produktqualität und Serviceorientierung.

Potenzielle Käufer sollten Finanzstabilität, Investorenstatus und langfristige Geschäftsfähigkeit vor Vertragsabschluss prüfen. Vertragsklauseln zu Dateneigentum, Datenexport und gegebenenfalls Source-Code-Hinterlegung bei Treuhändern können Risiken mindern.

Technische Details & Integration

I-Solutions basiert vollständig auf einer Microservices-Architektur. Backend-Komponenten nutzen .NET Core und Go, das Frontend setzt auf React und React Native für mobile Apps. Docker-Container werden über Kubernetes orchestriert, was horizontale Skalierung ermöglicht.

PostgreSQL dient als relationale Hauptdatenbank, NoSQL-Datenbanken kommen für spezielle Anwendungsfälle zum Einsatz. Die Architektur erlaubt problemlosen Wechsel zwischen Cloud- und On-Premise-Betrieb. Alle Komponenten sind zustandslos konzipiert, was Ausfallsicherheit und Lastverteilung verbessert.

Bereitstellungsoptionen und Systemvoraussetzungen

Der Standard-Betrieb erfolgt über Azure Kubernetes Service in der German Data Zone. Dies gewährleistet Datensouveränität und DSGVO-Konformität ohne Drittland-Transfer. On-Premise-Installation auf kundeneigenen Kubernetes-Clustern ist optional möglich, erfordert aber entsprechendes IT-Know-how.

Für On-Premise-Betrieb benötigt man Windows Server 2019 oder höher beziehungsweise aktuelle Linux-Distributionen. Als Datenbank kommen SQL Server 2017 oder höher oder PostgreSQL 12 und aufwärts in Frage. Ausreichende Netzwerkbandbreite und redundante Internet-Anbindung sind für Cloud-Betrieb essentiell.

Schnittstellenstandards und Integration

FHIR R4 ist nativ in der Basisversion implementiert. Dies ermöglicht zukunftssichere Anbindung an Telematik-Infrastruktur, elektronische Patientenakte und E-Rezept. HL7 v2.x unterstützt Integration mit Labor-, PACS- und Radiologiesystemen ausgereift. DICOM-Schnittstellen ermöglichen Bilddaten-Austausch mit Radiologie-Systemen.

REST-APIs sind umfassend dokumentiert über OpenAPI/Swagger mit Live-Generierung. Codebeispiele für Python, C#, Java und JavaScript erleichtern Entwicklern die Integration. OAuth2 und SAML unterstützen Single Sign-On und Föderationsanbindung an bestehende Identity-Management-Systeme.

IHE-Profile befinden sich in der Roadmap für organisationsübergreifenden Dokumentenaustausch. Die vollständige eGK-Konnektor-Unterstützung ist für Q3 2025 geplant. Bis dahin ist die technische FHIR-Basis vorhanden, die praktische Telematik-Vollanbindung aber noch nicht produktiv.

Sicherheitskonzept und Compliance

AES-256-Verschlüsselung schützt gespeicherte Daten, TLS 1.3 sichert Datenübertragung ab. Multi-Faktor-Authentifizierung wird unterstützt. Feinkörniges Rollen- und Rechtemanagement erlaubt Zugriffskontrolle pro Fachbereich und Funktion.

Die ISO 27001-Zertifizierung durch TÜV Süd bestätigt strukturiertes Informationssicherheits-Management. Jährliche externe Penetrationstests durch spezialisierte Dienstleister identifizieren Schwachstellen proaktiv. Ein vollständiger Audit-Trail dokumentiert alle Systemaktionen mit Zeitstempel und Benutzeridentifikation für lückenlose Nachvollziehbarkeit.

Kosten & Preismodell

I-Solutions nutzt ein benutzer- und modulbasiertes Lizenzmodell. Die Basis beginnt bei etwa 15 Euro pro Benutzer und Monat. Der tatsächliche Preis hängt von Nutzerzahl, gewählten Modulen und Vertragslaufzeit ab. Zusatzmodule wie Advanced Analytics oder dedizierter Premium-Support verursachen Aufpreise.

Die Implementierungskosten berechnen sich pauschal nach Bettenzahl mit circa 500 Euro pro Bett. Eine 150-Betten-Klinik zahlt demnach rund 75.000 Euro für die Erstimplementierung. Diese Pauschale deckt Analyse, Konfiguration, Datenmigration und Schnittstellenaufbau im Standardumfang ab.

Total Cost of Ownership am Beispiel

Eine 150-Betten-Klinik mit 600 Nutzern kann mit folgenden Kosten rechnen: Die Implementierung schlägt einmalig mit 75.000 Euro zu Buche. Jährliche Lizenzkosten für 600 Nutzer betragen etwa 108.000 Euro. Wartung und Support kosten zusätzlich 20 bis 25 Prozent der Lizenzgebühren, also circa 21.600 Euro pro Jahr.

Die Cloud-Infrastruktur verursacht je nach Ressourcennutzung 15.000 bis 25.000 Euro jährlich. Über drei Jahre summiert sich dies auf 509.000 bis 594.000 Euro Gesamtkosten. Dies liegt laut Herstellerangaben etwa 30 Prozent unter vollständigen KIS-Lösungen etablierter Anbieter.

Versteckte Kostenfaktoren und ROI-Betrachtung

Datenmigration aus Altsystemen wird häufig unterschätzt. Unstrukturierte oder qualitativ schlechte Altdaten erfordern hohen manuellen Aufwand. Schnittstellen-Customizing für proprietäre Altsysteme verursacht individuelles Mapping und Testing. Schulung und Change Management binden erhebliche interne Personalressourcen über Monate.

Bei wachsender Nutzerzahl steigen Lizenzkosten proportional. Dies sollte bei Expansionsplanung berücksichtigt werden. Andererseits entstehen messbare Einsparungen: Medikationsfehlervermeidung von 20 Prozent verbessert Therapiequalität und senkt Folgekosten. 30 Prozent Zeitersparnis in der Pflege setzt Personalkapazität frei für patientennahe Tätigkeiten.

Schnellere DRG-Abrechnung durch automatisierte Plausibilitätsprüfung verbessert Liquidität. Die Amortisationszeit liegt typischerweise bei 1,5 bis 3 Jahren für Teilbereiche und 3 bis 5 Jahren für vollständige Kostendeckung. Die modulare Struktur erlaubt schrittweise Investition mit schnelleren Teilerfolgen.

Migration & Umstieg

Die Implementierung gliedert sich in vier Hauptphasen über sechs bis neun Monate. Die Analysephase mit Anforderungsworkshops dauert vier bis sechs Wochen. Dabei werden Prozesse abgestimmt, Schnittstellen auditiert und ein detaillierter Rollout-Plan erstellt.

Datenmigration und Schnittstellenaufbau benötigen acht bis zwölf Wochen. Historische Patientendaten werden überführt, Labor-, PACS- und Radiologie-Systeme angebunden. Die Test- und Abnahmephase umfasst vier Wochen mit User Acceptance Testing und Go-Live-Vorbereitung. Der eigentliche Go-Live mit zweiwöchiger Hypercare-Phase schließt das Projekt ab.

Personeller Ressourcenbedarf

Die Klinik muss einen Projektleiter für sechs bis neun Monate zu 100 Prozent abstellen. Ein IT-Verantwortlicher für Infrastruktur und Schnittstellen arbeitet mit 50 bis 80 Prozent Kapazität mit. Pro Hauptmodul werden zwei Super-User benötigt, typischerweise aus Ärzteschaft, Pflege und Verwaltung, mit 30 bis 50 Prozent Zeitaufwand plus intensive Schulungszeit.

Nach Go-Live ist langfristig etwa 0,5 bis 1 Vollzeit-Äquivalent für IT-Administration erforderlich. Diese Ressourcen sollten frühzeitig eingeplant und von Routineaufgaben freigestellt werden. Personalengpässe während der Implementierung gefährden Projekterfolg erheblich.

Kritische Erfolgsfaktoren bei Datenmigration

Datenqualität muss vorab geprüft werden. Unvollständige oder fehlerhafte Altdaten erschweren Migration dramatisch. Dubletten, inkonsistente Schreibweisen und fehlende Pflichtfelder sollten vor Migrationsstart bereinigt werden.

Parallelbetrieb alter und neuer Systeme für ein bis zwei Wochen reduziert Risiken. Neue Daten werden bereits in I-Solutions erfasst, alte Systeme laufen lesend weiter. Dies gibt Sicherheit und erlaubt Rückfalloptionen bei Problemen.

Prozessanpassung ist unvermeidlich. Neue digitale Workflows sind selten eins zu eins aus Papier oder Altsystemen übertragbar. Dies erfordert Anpassungsbereitschaft und realistische Erwartungen. Anfangs kann Dokumentation sogar länger dauern, bis Anwender sich an optimierte Prozesse gewöhnt haben.

Change Management als Erfolgsfaktor

Frühe Stakeholder-Einbindung reduziert Widerstände. Ärzte, Pflege und Verwaltung sollten bereits in der Analysephase aktiv mitwirken. Pilotphasen in einzelnen Abteilungen sind risikoärmer als Vollrollouts. Erfolgreiche Pilotabteilungen werden zu internen Botschaftern.

Rollenspezifische Schulungen sind effektiver als Einheitsschulungen. Ärzte, Pflegekräfte und Administratoren haben unterschiedliche Anforderungen und Arbeitsweisen. Während der Hypercare-Phase sollten dedizierte Ansprechpartner vor Ort sein. Ticketing allein reicht nicht, persönlicher Support beschleunigt Problemlösung.

Regelmäßige Feedback-Sessions ermöglichen Live-Optimierungen basierend auf Nutzer-Input. Eine begleitende Kommunikationskampagne mit Newsletter, Postern und FAQ-Sessions hält alle Beteiligten informiert. Kontinuierliche positive Botschaften fördern Akzeptanz.

Typische Herausforderungen und Lösungsansätze

Papiergebundene Altakten verursachen explodierende Kosten bei vollständiger Digitalisierung. Scanning kann ausgelagert werden, sollte aber priorisiert erfolgen. Nur die letzten zwei Jahre vollständig zu digitalisieren ist oft pragmatischer Kompromiss.

Widerstand gegen neue Prozesse gefährdet Nutzerakzeptanz und Datenqualität. Partizipation und Quick Wins helfen. Kleine sichtbare Verbesserungen motivieren zur weiteren Mitarbeit. Schnittstellen-Komplexität zu Labor, PACS und anderen Altsystemen führt zu Verzögerungen. Ein Schnittstellen-Audit vorab identifiziert Risiken frühzeitig.

Ressourcen-Engpässe bei Super-Usern im Parallelbetrieb belasten Personal stark. Externe Trainer oder zeitliche Staffelung der Rollouts entlasten. Performance-Probleme beim Go-Live frustrieren Anwender massiv. Load-Tests vor Produktivstart und gestaffeltes Benutzer-Onboarding verhindern Überlastung.

Vorteile und Herausforderungen

Die Medikationssicherheit durch Barcode-Scanning und automatische Dokumentation reduziert Verabreichungsfehler um bis zu 20 Prozent laut Herstellerangaben. Jede Medikamentengabe wird lückenlos nachvollziehbar erfasst. Wechselwirkungsprüfungen in Echtzeit verhindern gefährliche Kombinationen bereits bei der Verordnung.

Dokumentationseffizienz steigt durch standardisierte Vorlagen und mobile Erfassung. Basierend auf Nutzerfeedback berichten Anwender von 25 bis 30 Prozent Zeitersparnis in der Pflege. Diese Zeit steht für patientennahe Tätigkeiten zur Verfügung statt für Schreibarbeit am Desktop.

Technologische Stärken

Die moderne Technik-Basis mit FHIR-nativer API und Microservices-Architektur macht das System zukunftsfähig. Anbindung an Telematik-Infrastruktur für elektronische Patientenakte und E-Rezept ist technisch vorbereitet. Neue Standards lassen sich schneller integrieren als bei monolithischen Legacy-Systemen.

Flexible Modularität erlaubt es, ausschließlich benötigte Komponenten zu lizenzieren und zu implementieren. Weitere Module können später ohne Grundsystem-Austausch hinzugefügt werden. Dies senkt Einstiegsrisiko und Investitionsbedarf erheblich.

Die intuitive Bedienung durch UX-Fokus beschleunigt Adoption. Anwender benötigen weniger Schulungszeit als bei älteren Krankenhausinformationssystemen. Schneller Support mit vier Stunden Service-Level-Agreement bei kritischen Fehlern minimiert Ausfallzeiten. Direkte Entwickler-Anbindung bei komplexen Fragen beschleunigt Problemlösung.

Datensouveränität durch deutsches Hosting, ISO 27001-Zertifizierung und DSGVO-Fokus beseitigt rechtliche Bedenken. Kein Datentransfer in Drittländer, volle Kontrolle über Hosting-Infrastruktur.

Realistische Einschränkungen

Das junge Unternehmen kann nur drei bis fünf öffentliche Referenzen vorweisen. Weniger Langzeit-Erfahrungswerte sind verfügbar als bei etablierten Anbietern. Sehr risikoscheue Organisationen sollten dies berücksichtigen. Intensiver Austausch mit bestehenden Kunden und Pilotphasen können Unsicherheit reduzieren.

KI-Analytik fehlt aktuell. Predictive Health und diagnostische Vorschläge sind erst für 2025 und später geplant. Advanced Business Intelligence ist begrenzt. Aktuell müssen Integrations-Apps von Drittanbietern oder klassische BI-Tools genutzt werden.

Für Universitätskliniken mit über 1.000 Betten und Forschungsfokus ist I-Solutions nicht optimiert. Spezialisierte Module für komplexe Forschungs- und Lehrprozesse fehlen. Das System eignet sich primär für Mittel- und Fachkliniken.

Die mobile Visite-App hat eine steile Lernkurve. Nicht alle Nutzer sind sofort produktiv. Zwei bis drei Wochen intensive Einarbeitung sollten eingeplant werden. Die MDR-Zertifizierung ist noch nicht vollständig öffentlich dokumentiert. Das CE-Zertifikat als Medizinprodukt muss vor Kauf für alle relevanten Module explizit geprüft werden.

Abhängigkeit von Internet und Cloud besteht trotz Offline-Modus der Visite-App für begrenzte Funktionen. Kernfunktionen wie EPA und Verordnungen benötigen Online-Zugriff. On-Premise-Optionen und redundante Netzarchitekturen können Ausfallrisiko mindern.

Weniger spezialisierte Nischenfunktionen sind verfügbar. Pathologie-LIS oder komplexe kardiochirurgische OP-Planung sind weniger ausgereift. Das System eignet sich besser für allgemeine Versorgung als für Hochspezialisierung.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Ist I-Solutions ein vollständiges Krankenhausinformationssystem? Nein, nicht als Einzelprodukt. Es deckt digitale Kernprozesse wie elektronische Patientenakte, Verordnungen, Medikation, Pflege und Abrechnung ab. Für Universitätskliniken oder sehr komplexe Häuser mit vollumfänglichem Funktionsbedarf wird ein ergänzendes Full-KIS empfohlen. Für Kliniken mit 50 bis 300 Betten ist I-Solutions oft ausreichend.

Wie sicher sind Patientendaten bei I-Solutions? Die Datensicherheit ist sehr hoch. ISO 27001-Zertifizierung, AES-256-Verschlüsselung für gespeicherte Daten und TLS für Übertragung sind Standard. Deutsches Cloud-Hosting in der Azure German Data Zone gewährleistet DSGVO-Konformität. Jährliche externe Penetrationstests prüfen Schwachstellen. Cloud-Betrieb hat theoretisches Ausfallrisiko, On-Premise-Optionen sind verfügbar.

Wie lange dauert eine typische Implementierung? Für ein Basispaket mit EPA, CPOE und Pflege sind sechs bis neun Monate realistisch. Einzelne Module können in drei bis vier Monaten produktiv gehen. Ein vollständiger Rollout über alle Abteilungen benötigt 12 bis 18 Monate. Die Dauer hängt stark von Datenmigrations-Komplexität und Anzahl der Schnittstellen ab.

Mit welchen Gesamtkosten muss gerechnet werden? Eine 150-Betten-Klinik kalkuliert etwa 75.000 Euro Implementierung plus circa 129.600 Euro jährlich für Lizenzen, Support und Cloud-Infrastruktur. Zusätzliche Kosten für Datenmigration, Customizing und interne Personalressourcen kommen hinzu. Die Amortisation wird nach zwei bis drei Jahren durch Effizienzgewinne erwartet.

Funktioniert das System auch ohne Internet? Die Mobile Visite-App bietet einen Offline-Modus, Daten werden später synchronisiert. Kernfunktionen wie elektronische Patientenakte und Verordnungen benötigen Online-Zugriff, da sie live mit der Datenbank kommunizieren. Redundante Internet-Anbindung ist für zuverlässigen Betrieb essentiell.

Kann das System später gewechselt werden? Ja, durch offene FHIR- und HL7-Schnittstellen ist Datentransfer zu anderen Systemen technisch möglich. Allerdings sind Prozesse, Workflows und Benutzer-Gewöhnung bedeutende Wechselkosten. Ein Systemwechsel ist machbar, aber nicht trivial. Vertragliche Regelungen zu Datenexport sollten von Anfang an geklärt sein.

Ist I-Solutions nach KHZG förderfähig? Sehr wahrscheinlich, da das System Anforderungen des Krankenhauszukunftsgesetzes erfüllt. Digitale Patientenakte und Medikationsmanagement sind förderfähige Bereiche. Die konkrete Förderfähigkeit muss im Einzelfall mit der zuständigen Landesbehörde geprüft werden. Unterschiedliche Bundesländer haben teils unterschiedliche Anforderungen.

Wie viele Referenzen gibt es in Deutschland? Aktuell nutzen etwa 15 bis 20 Einrichtungen I-Solutions produktiv (Stand Q1 2025). Die Kundenretention liegt bei über 90 Prozent nach zwei Jahren, was auf hohe Zufriedenheit hindeutet. Es gibt wenig Langzeit-Referenzen, da das Unternehmen erst seit 2018 am Markt ist.

Was passiert bei Insolvenz des Anbieters? Das Startup-Risiko ist real und sollte berücksichtigt werden. Mögliche Schutzmaßnahmen: langfristige Verträge mit Exit-Klauseln für Datenexport und Source-Code-Hinterlegung bei Treuhändern. Finanzstabilität des Anbieters sollte vor Vertragsschluss geprüft werden. Fokus auf offene Standards wie FHIR und HL7 erleichtert Portabilität zu anderen Systemen.

Können einzelne Module separat genutzt werden? Ja, dies ist die zentrale Besonderheit von I-Solutions. Sie können beispielsweise nur eMedikation implementieren und EPA später ergänzen. Der modulare Ansatz spart Kosten und reduziert Risiko gegenüber Full-KIS-Rollouts. Diese Flexibilität unterscheidet I-Solutions von monolithischen Systemen.

Welche Schnittstellen zu bestehenden Systemen sind verfügbar? HL7 v2.x für Labor und PACS, DICOM für Radiologie, REST-APIs für Drittanbieter und OAuth2 für Single Sign-On sind verfügbar. Standardisierte Anbindungen sind gut dokumentiert. Proprietäre Altsysteme erfordern individuelles Customizing. Typischerweise werden acht bis zwölf Wochen für Schnittstellenaufbau eingeplant.

Wie umfangreich ist die Anwenderschulung? Das Schulungskonzept kombiniert E-Learning-Module, Präsenz-Workshops und Live-Training am System. Schulungen sind rollenspezifisch für Ärzte, Pflege und Administration getrennt. Die zweiwöchige Hypercare-Phase nach Go-Live bietet 24/7-Support. Danach folgen regelmäßige Online-Webinare und umfangreiche Online-Dokumentation.

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