Machine-Learning-Absatzprognose – Automatisierte Vorhersagen berücksichtigen saisonale und tagesaktuelle Faktoren mit kontinuierlichem Modell-Retraining.
Demand-Sensing – Echtzeit-Reaktion auf Abweichungen durch Promotionen, Engpässe oder Markttrends ermöglicht agile Disposition.
Forecast-Genauigkeit Monitoring – Automatische Modellvalidierung und Fehleranalyse nach Kundengruppe und Region steigert Prognosequalität.
Multi-Echelon-Optimierung – Simultane Planung für Zentrallager und Filialen mit intelligenter Umverteilungslogik optimiert die Netzwerkbestände.
Dynamische Sicherheitsbestände – Service-Level-basierte Berechnung passt sich automatisch an Nachfragevolatilität an.
ABC/XYZ-Segmentierung – Priorisierte Steuerstrategien je Artikeltyp ermöglichen differenzierte Dispositionsregeln nach Umsatzstärke und Volatilität.
Automatisierte Bestellvorschläge – Losgrößenoptimierte Vorschläge mit Safety-Stock-Berücksichtigung beschleunigen den Einkaufsprozess erheblich.
Lieferantenabruf via EDI/XML/API – Digitale Bestellübertragung ohne Medienbruch reduziert Fehlerquoten auf unter ein Prozent.
Drop-Shipping & Cross-Docking – Spezielle Logiken für Durchlauflagerfluss optimieren Kapitalbindung bei Streckengeschäften.
S&OP-Planungsworkflow – Sales & Operations Planning mit rollenbasierten Freigaben synchronisiert Vertrieb, Einkauf und Logistik.
KPI-Dashboards mit Drill-downs – Visualisierung von Forecast-Genauigkeit, Liefertermintreue und Lagerumschlag bis auf Artikel- und Kundenebene.
Alert-System bei Schwellenwertüberschreitung – Proaktive Warnung bei Über- oder Unterbestand sowie Prognoseabweichungen verhindert Engpässe.
Lieferengpass-Szenarien – What-if-Analysen und automatische Alternativvorschläge sichern die Lieferfähigkeit bei Versorgungsproblemen.
Standard-ERP-Connectoren – Plug & Play-Anbindung an SAP ECC/S4HANA, MS Dynamics, Infor, Sage und Odoo.
Offene REST-API & Webhooks – Individuelle Integrationen zu Logistik-Systemen, Lieferanten-Portalen und E-Commerce-Plattformen sind flexibel realisierbar.
REMIRA rechnet nach Anzahl der verwalteten Artikelstämme (SKUs) ab, nicht nach Benutzeranzahl. Disponenten, Einkäufer und Analysten arbeiten ohne Lizenz-Engpässe am System. Die Skalierung folgt der Produktkomplexität, nicht der Personenzahl. In der Praxis bedeutet das: 20 Disponenten benötigen nur eine Lizenz im entsprechenden SKU-Band statt 20 separate Nutzerlizenzen wie bei Konkurrenzprodukten. Diese Kostenstruktur ist besonders vorteilhaft für Unternehmen mit breiten Dispositionsteams.
Einschränkung: Bei sehr kleinen Sortimenten (unter 1.000 SKUs) mit wenigen Nutzern können nutzerbasierte Modelle günstiger sein.
Die auf AWS gehostete Microservices-Architektur ermöglicht unterbrechungsfreie Updates ohne Ausfallzeiten. Automatische Skalierung bei Lastspitzen garantiert stabile Performance auch in kritischen Geschäftsphasen. ISO 27001-Zertifizierung und DSGVO-Konformität machen die Lösung auch für regulierte Branchen einsetzbar. Wöchentliche Feature-Releases sind möglich, ohne laufende Projekte zu stören. Die SOC 2-Zertifizierung befindet sich in Vorbereitung.
Einschränkung: On-Premise-Deployment nur auf Anfrage verfügbar. Unternehmen mit strikter Cloud-Ablehnung oder lokalen Compliance-Anforderungen müssen Ausnahmelösungen verhandeln.
REMIRA realisiert dokumentiert 15–30 % Bestandsreduktion innerhalb von 6–12 Monaten. Der Return on Investment liegt bei dem 3- bis 5-fachen im ersten Jahr. Die Wertschöpfung erfolgt deutlich schneller als bei Enterprise-Lösungen wie SAP IBP, die oft über sechs Monate Implementierungszeit benötigen. Praxisbeispiele zeigen: Ein Großhändler im Baubereich erzielte 22 % Bestandssenkung und 24 % Forecast-Verbesserung. Die Lagerkostenersparnis amortisiert Lizenz- und Implementierungskosten häufig bereits nach 4–6 Monaten.
Einschränkung: Der ROI hängt stark von der Ausgangsqualität ab. Bereits gut organisierte Unternehmen erzielen eher 10–15 % Verbesserung statt 30 %.
Die KI-Modelle passen sich täglich automatisch an neue Daten an. Manuelle Modell-Tuning-Zyklen oder Data-Science-Teams sind nicht erforderlich. Das System lernt kontinuierlich aus Prognosegüte und passt Algorithmen selbstständig an. Diese Wartungsarmut macht die Lösung zukunftssicher und senkt die Total Cost of Ownership erheblich.
Einschränkung: Hochspezialisierte Prognose-Szenarien mit komplexen externen Einflussfaktoren erfordern dennoch externe Beratung für initiale Konfiguration.
Mittelständische Distributoren & Großhändler (50–500 Mio. € Umsatz) profitieren besonders von REMIRA. Mit 50.000–100.000 SKUs, komplexer Lieferanten- und Filialsteuerung sowie hohem Excel-Automatisierungsbedarf treffen sie exakt das Kernzielmarkt-Profil. Die Multi-Echelon-Optimierung löst typische Dispositionsprobleme dieser Unternehmensgruppe. Das Risiko einer Fehlinvestition ist niedrig.
Omnichannel-Retailer mit Zentrale und 5–50 Filialen benötigen präzise Cross-Store-Bestandssteuerung und bedarfssynchrone Replenishment-Prozesse. REMIRA-Stärken liegen genau hier: Demand-Sensing für Promotionen, intelligente Filialverteilung und automatisierte Nachschubsteuerung. Die Multi-Echelon-Funktionalität optimiert Netzwerkbestände über alle Standorte hinweg. Das Risiko ist niedrig.
Produzenten mit Fertiglager & Ersatzteilwirtschaft mit saisonaler Nachfrage und komplexen Lieferkettenverflechtungen nutzen besonders die ML-Prognose-Vorteile. Losgrößenoptimierung für Produktionschargen und intelligente Sicherheitsbestandsberechnung für langsam drehende Ersatzteile schaffen erheblichen Mehrwert. Das Risiko ist niedrig.
Pharma- und Konsumgüterhersteller mit regulierten Lagerprozessen benötigen höchste Liefersicherheit und Compliance. ISO 27001 und DSGVO-Konformität sind erfüllt. Allerdings: Die GxP-Konformität (Good Practice-Richtlinien für pharmazeutische Produktion) ist nicht explizit dokumentiert. Vor Vertragsabschluss sollten Pharma-Referenzen und Validierungsstatements angefordert werden. Das Risiko ist mittel.
Implementierungs-Geschwindigkeit unter vier Monaten erforderlich? REMIRA implementiert in 8–16 Wochen, SAP IBP benötigt über sechs Monate. Bei dringendem Handlungsbedarf (z.B. akuter Bestandskrise oder Systemablösung) ist REMIRA ideal. Bei komplexen individuellen Prozessen ohne Zeitdruck sind umfassendere Enterprise-Suites sinnvoller.
Mehr als 5.000 SKUs mit über zehn Disponenten? Die SKU-basierte Lizenzierung wird kosteneffizienter, je mehr Mitarbeiter auf das System zugreifen. Bei unter 1.000 SKUs und 2–3 Nutzern sind nutzerbasierte Modelle möglicherweise günstiger.
Bestandsverbesserung um mindestens 20 % angestrebt? Wenn dieses Ziel messbar innerhalb von 12 Monaten erreicht werden soll, ist die REMIRA ROI-Prognose realistisch. Bei geringeren Erwartungen rechtfertigt der Implementierungsaufwand den Nutzen möglicherweise nicht.
ERP-Infrastruktur und Datenqualität "Gut" oder besser? REMIRA setzt funktionierende ERP-Systeme mit sauberen Stammdaten voraus. Bei fragmentierten oder Excel-basierten Strukturen muss zuerst die Datengrundlage saniert werden, sonst bleibt der REMIRA-Nutzen limitiert.
REMIRA positioniert sich als spezialisierte Cloud-Planungssoftware für operative Supply Chain Optimization. Der Fokus liegt auf drei Kernbereichen: Demand Planning (Bedarfsvorhersage), Inventory Optimization (Bestandsoptimierung) und Replenishment Automation (automatische Nachschubsteuerung). Anders als klassische Warenwirtschaftssysteme übernimmt REMIRA nicht die physische Lagerverwaltung oder Finanzintegration. Es handelt sich um eine Add-on-Lösung, die auf bestehendem ERP aufsetzt.
Das zentrale Problem mittelständischer Unternehmen adressiert REMIRA präzise: Manuelle Excel-Bestellprozesse sind fehleranfällig, verursachen Bestandsschwankungen und lassen Engpässe oft zu spät erkennen. Die Software automatisiert diese Zyklen durch KI-Modelle und priorisierte Dispositions-Workflows. Typische Anwender reduzieren dadurch 500–1.000 Stunden manueller Dispositionsarbeit pro Jahr.
Die dokumentierten Ergebnisse sprechen für sich: 15–30 % Bestandsreduktion und 20–25 % Forecast-Genauigkeitssteigerung in den ersten 12 Monaten sind messbar durch integrierte KPI-Dashboards. Der ROI wird oft positiv nach sechs Monaten. Ein Mode-Retailer automatisierte seine komplette Excel-Disposition und spart seither geschätzt 1,2 Vollzeitkräfte ein. Diese Zahlen basieren auf Kundenreferenzen, keine Garantien, aber realistische Erwartungen bei korrekter Implementierung.
Der Disposition-Workflow beginnt mit maschinellen Absatzprognosen. Das System analysiert historische Verkaufsdaten, berücksichtigt saisonale Muster, Wochentage und Sondereffekte wie Feiertage. Das Modell trainiert sich täglich neu, ohne manuelle Eingriffe. Disponenten sehen morgens bereits aktualisierte Bedarfsprognosen für die nächsten 12 Wochen.
Demand-Sensing reagiert in Echtzeit auf Abweichungen. Springt ein Artikel plötzlich an durch Social-Media-Hype, erkennt das System die Trendänderung binnen 24–48 Stunden. Umgekehrt: Bei Lieferantenengpässen berechnet die Software automatisch Alternativszenarien und schlägt Umverteilungen zwischen Lagern vor.
Die Multi-Echelon-Optimierung ist besonders wertvoll für Händler mit mehreren Standorten. Das System plant nicht isoliert für jedes Lager, sondern optimiert das Gesamtnetzwerk. Langsam drehende Artikel werden zentral bevorratet, schnelldrehende dezentral. Umverteilungen zwischen Filialen erfolgen automatisch basierend auf lokalem Bedarf. Ein Textilhändler mit 23 Filialen reduzierte so seine Netzwerkbestände um 18 % bei gleichzeitiger Verbesserung der Warenverfügbarkeit.
Die REMIRA GmbH wurde 2001 gegründet und hat ihren Sitz in Gröbenzell bei München. Mit etwa 90 Mitarbeitern zählt das Unternehmen zu den etablierten Spezialisten für Supply-Chain-Software im deutschsprachigen Raum. Anders als Branchen-Neulinge oder Start-ups verfügt REMIRA über mehr als zwei Jahrzehnte Markterfahrung. Der Schwerpunkt liegt in der D-A-CH-Region. Das Kundenportfolio erstreckt sich über Handel, Pharma, Automotive und Konsumgüter.
Die Unternehmensstrategie lautet: "Schnell einsteigen, Anwender begeistern". Konkret bedeutet das agile Entwicklungszyklen mit transparenter Produkt-Roadmap. Kooperationen mit Fraunhofer-Instituten treiben KI-Innovationen voran. Die User-Group-Community trifft sich jährlich zu Erfahrungsaustausch und Best-Practice-Workshops. Kunden beschreiben den Support als "schnell erreichbar" und "praxisnah".
Die finanzielle Stabilität lässt sich an langjähriger Marktpräsenz, wachsendem Mitarbeiterteam und kontinuierlichen Cloud-Investitionen ablesen. Das Abwanderungsrisiko ist gering. Als private Mittelstands-GmbH ohne Börsennotierung sind jedoch genaue Kreditwürdigkeit und Bonität nicht öffentlich einsehbar. Interessenten sollten bei Bedarf ein Dun & Bradstreet-Rating oder Handelsregister-Recherche durchführen, insbesondere bei Verträgen mit mehrjähriger Laufzeit.
REMIRA konkurriert im Mittelstandssegment mit Lösungen wie Slimstock, DISKOVER und Systema. Im Enterprise-Bereich stehen SAP Integrated Business Planning (IBP) und Blue Yonder als Alternativen. Der Hauptvorteil gegenüber Konzernlösungen: Deutlich kürzere Implementierungszeiten und niedrigere Einstiegskosten. Der Nachteil: Weniger umfassende End-to-End-Integration über Finanz-, Produktions- und Logistikprozesse.
Genaue Marktanteile in der D-A-CH-Region sind nicht öffentlich verfügbar. Eine Evaluation sollte daher auch Gartner Magic Quadrant-Einordnungen oder Capterra-Rankings einbeziehen. Die Kundenverlustraten-Analyse empfiehlt sich ebenfalls, um Zufriedenheit und Stabilität zu bewerten.
Die Cloud-Architektur basiert auf Amazon Web Services (AWS) mit Microservices und Kubernetes-Orchestrierung. Das Backend nutzt Java, die Datenbanken PostgreSQL und MariaDB. Das Frontend ist in React bzw. Angular entwickelt. Diese Technologie-Stack ist modern, zukunftssicher und ermöglicht hohe Skalierbarkeit.
Die ISO 27001-Zertifizierung bescheinigt umfassendes Informationssicherheits-Management. SOC 2-Audit befindet sich in Vorbereitung. DSGVO-Konformität ist gewährleistet durch Verschlüsselung at-rest (ruhende Daten) und in-transit (Übertragung). Backups erfolgen täglich mit geografischer Redundanz. Das Rechenzentrum liegt in Frankfurt, EU-Datenschutzstandards sind eingehalten.
Standard-Connectoren existieren für SAP (ECC und S4HANA), Microsoft Dynamics (NAV und Business Central), Infor, Sage und Odoo. Diese Pre-built-Adapter ermöglichen Plug & Play-Integration innerhalb von 2–4 Wochen. Für individualisierte ERP-Systeme stehen offene REST-APIs zur Verfügung. EDI-Schnittstellen (EDIFACT) automatisieren Lieferanten-Abrufe ohne manuellen Medienbruch. Der typische Integrationsaufwand liegt bei 4–8 Wochen, abhängig von ERP-Customizing und Datenqualität.
Die API-Dokumentationsqualität (Swagger/OpenAPI-Standard) ist nicht explizit beschrieben. Entwickler sollten vor Projektstarts einen Technical Deep-Dive mit REMIRA-Architekten durchführen. Der Support für IoT-Datenquellen (z.B. Sensordaten aus Lagern) oder Echtzeit-Logistik-Schnittstellen (Track & Trace) zu DHL, DPD oder Kuehne+Nagel ist nicht dokumentiert. Eine Integrationsmatrix sollte angefordert werden, falls diese Anbindungen geschäftskritisch sind.
Performance-Benchmarks bei sehr großen Datenmengen (über 100.000 SKUs, über 1 Million Transaktionen täglich) fehlen in öffentlichen Quellen. Unternehmen mit diesen Volumina sollten Performance-Tests mit produktionsähnlichen Datenmengen vor Vertragsabschluss durchführen.
REMIRA nutzt ein SaaS-Lizenzmodell mit SKU-Band-Staffelung. Typische Bänder sind 1–5.000 SKUs, 5.001–20.000 SKUs und über 20.000 SKUs. Zusätzlich fällt eine Implementierungs-Pauschale an, typischerweise zwischen 40.000–80.000 Euro für 8–16-Wochen-Projekte. Konkrete Listenpreise publiziert REMIRA nicht öffentlich. Interessenten müssen ein individuelles Angebot anfordern.
Optionale Zusatzkosten entstehen durch Premium-Support (24/5-Verfügbarkeit), Lieferantenportale, Advanced-Module wie S&OP-Orchestrierung und externe Beratung für Customizing. Beratertage kosten etwa 200–250 Euro. Die Cloud-Infrastruktur (AWS-Betrieb) ist in der Lizenz inkludiert, keine separaten Hosting-Gebühren.
Die realistische Total Cost of Ownership über drei Jahre setzt sich zusammen aus: Jahreslizenzen à 30.000–60.000 Euro (abhängig vom SKU-Band), initiale Implementierung 50.000–100.000 Euro, interne Ressourcen 500–1.000 Stunden Personalaufwand und Change Management/Schulung 10.000–20.000 Euro. Summiert ergibt das 140.000–280.000 Euro über drei Jahre für ein mittelständisches Unternehmen mit 20.000 SKUs.
Der Amortisationshorizont liegt bei 6–12 Monaten durch Bestandskostenersparnis. Ein Beispiel: Ein Unternehmen mit 50 Millionen Euro Umsatz und 10 Millionen Euro durchschnittlicher Kapitalbindung zahlt etwa 5 % Lagerhaltungskosten (500.000 Euro jährlich). Eine 20 %-Bestandsreduktion spart 100.000 Euro pro Jahr. Bei 60.000 Euro Jahreslizenz und 80.000 Euro Implementierung (gesamt 140.000 Euro) ist Break-even nach 16 Monaten erreicht. Ab Monat 17 entsteht positiver Cashflow. Der 3- bis 5-fache ROI im ersten Jahr ist bei diesen Zahlen nachvollziehbar.
Diese Rechnung funktioniert jedoch nur bei tatsächlich realisierten Bestandsreduktionen. Unternehmen mit bereits optimierten Prozessen erzielen möglicherweise nur 10–15 % Verbesserung. In diesem Fall verlängert sich die Amortisation auf 24–30 Monate. Eine realistische Kosten-Nutzen-Bewertung vor Projektstart ist daher essenziell.
Der typische Implementierungsablauf dauert 8–16 Wochen und gliedert sich in vier Phasen. Woche 1–4: Anforderungs-Workshops und Datenqualitäts-Audit. Dabei werden Stammdaten (Artikel, Lieferanten, Lager) und historische Absatzdaten analysiert. Häufigste Probleme: veraltete Lieferzeiten, fehlerhafte ABC-Klassifizierungen, inkonsistente Mindestmengen.
Woche 4–12: System-Konfiguration und ERP-Anbindung. IT-Administratoren entwickeln ETL-Skripte für Datenmigration. Parallel laufen Test-Zyklen mit ausgewählten Artikelgruppen. Disponenten bewerten Bestellvorschläge und geben Feedback zur Praxistauglichkeit. Diese Phase erfordert enge Zusammenarbeit zwischen REMIRA-Consultants und internem Projektteam.
Woche 12–16: Pilot-Phase mit 20–30 % des Sortiments. Ausgewählte Artikelgruppen laufen produktiv, restliche Disposition bleibt im Altsystem. Nach vier Wochen Hypercare-Support und Feintuning erfolgt der schrittweise Roll-out auf das Gesamtsortiment. Diese phasenweise Einführung reduziert Fehlerrisiko erheblich und schafft Anwender-Vertrauen.
Datenbereinigung vor Go-Live ist der wichtigste Erfolgsfaktor. Falsche Lieferzeiten führen zu systematischen Über- oder Unterbeständen. Veraltete ABC-Klassifizierungen bewirken falsche Dispositionsstrategien. Fehlende Mindestmengen verursachen unwirtschaftliche Kleinstbestellungen. Ein Datenqualitäts-Audit mit anschließender Bereinigung sollte mindestens vier Wochen eingeplant werden.
Das kunde-seitige Projektteam sollte minimal bestehen aus: 1 Projektleiter (20 % Auslastung), 1 ERP-IT-Administrator (40 % Auslastung) und 2 Fachanwender aus Disposition/Einkauf (je 30 % Auslastung). Die interne Belastung summiert sich auf 500–1.000 Stunden über vier Monate, entspricht etwa einer Vollzeitkraft. Change Management und Anwenderschulungen müssen separat budgetiert werden (10.000–20.000 Euro).
Der Phasen-Rollout mit zunächst 20 % des Sortiments, dann 50 %, dann 100 % minimiert Geschäftsrisiken. Falls Probleme auftreten, bleiben 80 % der Artikel im bewährten Prozess. Erfolge im Pilotbereich überzeugen skeptische Anwender besser als jede Schulung. Ein Industriezulieferer beschreibt diesen Ansatz als "psychologisch entscheidend für Akzeptanz".
Die dokumentierten Vorteile beginnen mit dem schnellen Return on Investment. 15–30 % Bestandsreduktion in 6–12 Monaten bedeutet für ein mittelgroßes Unternehmen oft 100.000–200.000 Euro jährliche Einsparung. Effizienzgewinne entsprechen etwa einer eingesparten Vollzeitkraft je 50 Millionen Euro Umsatz. Diese Zahlen basieren auf Kundenreferenzen, nicht auf Marketingversprechen.
Die Automatisierung repetitiver Prozesse entlastet Disponenten erheblich. Bestellerzeugung, Lieferanten-Abrufe und Bestandsmonitoring laufen ohne manuelle Eingriffe. Statt Stunden in Excel-Listen zu investieren, fokussieren sich Einkäufer auf strategische Lieferantenverhandlungen und Ausnahmebehandlung. Ein Großhändler berichtet: "Unsere Disponenten haben jetzt Zeit für wertschöpfende Aufgaben."
Transparenz und Agilität steigen durch KPI-Dashboards mit Drill-downs. Dispositionsleiter erkennen kritische Entwicklungen in Echtzeit statt erst im Monatsabschluss. Alerts bei Engpässen ermöglichen proaktives statt reaktives Handeln. Die intuitive Benutzeroberfläche beschleunigt Akzeptanz; Schulungen dauern oft unter zwei Tagen. Die Cloud-native Architektur mit regelmäßigen Updates macht das System zukunftssicher. ML-Innovationen stehen automatisch zur Verfügung, ohne lokale Software-Updates.
Die Abhängigkeit von ERP-Datenqualität ist die größte Herausforderung. Schlechte Stammdaten untergraben jeden Algorithmus. Veraltete Lieferzeiten, falsches Lagerort-Mapping oder inkonsistente Artikelnummern führen zu fehlerhaften Bestellvorschlägen. Die Datenbereinigung wird häufig unterschätzt, verzögert Projekte und verursacht Zusatzkosten.
Die fehlende WMS-Integration bedeutet: Physische Lagerlogik (Kommissionierung, Retouren, Platzoptimierung) bleibt separate Aufgabe. REMIRA ist ein Planungs-Add-on, kein ganzheitliches Business-Backbone. Unternehmen benötigen zwingend ein zweites System für Warehouse-Management. Diese 2-System-Landschaft verursacht Integrationsprojekte und Lizenzkosten.
Change-Management-Risiken werden oft vernachlässigt. Disponenten trauen automatisierten Vorschlägen initial nicht. "Black-Box"-Ängste sind verbreitet: "Warum schlägt das System diese Bestellmenge vor?" Regelmäßige Schulungen, transparente Erklärungen und Proof-of-Concepts sind essenziell. Ein Projektleiter empfiehlt: "Zeigen Sie Quick Wins in den ersten vier Wochen, sonst verlieren Sie die Anwender."
Komplexe ERP-Individualisierungen erhöhen Integrations-Aufwand erheblich. Hochgradig customized SAP-Systeme mit selbstprogrammierten Erweiterungen benötigen aufwändige Mapping-Logiken. Projektzeitplan und -budget müssen entsprechend angepasst werden. Advanced-Features wie spezielle Losgrößen-Szenarien, Kapazitätsengpässe oder Preis-Nachlässe erfordern oft externe Berater. Best-Practice-Workflows decken 80 % ab, die restlichen 20 % verursachen zusätzliche Beratungskosten von etwa 10–20 % der Implementierungssumme.
Wie unterscheidet sich REMIRA von SAP IBP? REMIRA zielt auf den Mittelstand, implementiert in 8–16 Wochen und rechnet SKU-basiert ab. Typische Bestandsreduktion: 15–30 %. SAP IBP adressiert Konzerne über 1 Milliarde Euro Umsatz, benötigt über sechs Monate Implementierung und nutzt nutzergruppenbasierte Lizenzierung. REMIRA liefert schnelleren ROI, IBP bietet tiefere End-to-End-Integration über Finanz-, Produktions- und Logistikprozesse.
Kann ich REMIRA ohne ERP nutzen? Nein. REMIRA benötigt ein funktionierendes ERP als Datenbasis für Stammdaten, Bestandsverlauf und Bestellhistorie. Ohne ERP fehlt die Grundlage für jede Disposition. Die Software ist als Add-on konzipiert, nicht als Standalone-Lösung.
Wie lange dauert die Implementierung wirklich? Typisch 8–16 Wochen für Standard-Setup mit Forecast und Replenishment. Bei Customizing oder Spezial-Anforderungen (z.B. komplexe Losgrößenoptimierung, Multi-Country-Rollout) sind 4–6 Monate realistisch. Zeitplan hängt stark von ERP-Komplexität und Datenqualität ab.
Welcher Support-Level ist sinnvoll? Basis-Support (Montag–Freitag 8–18 Uhr) ist für 90 % der Standardfälle ausreichend. Premium-Support (24/5) lohnt sich nur für unternehmenskritische Prozesse oder 24/7-Lagerbetrieb mit Nachtschichten. Die meisten Mittelständler kommen mit Basis-Support aus.
Wie hoch ist der Bestand-Spareffekt realistisch? Dokumentierte Kundenreferenzen zeigen 15–30 % in 6–12 Monaten. Die Höhe abhängt vom Startniveau: Chaotische Prozesse ermöglichen bis 30 % Verbesserung, bereits gut organisierte Unternehmen eher 10–15 %. Diese Zahlen sind nicht garantiert, aber bei korrekter Implementierung realistisch zu erwarten.
Brauche ich Experten zur Konfiguration? Für 80 % der Standardfälle nein. Vordefinierte Best Practices decken typische Dispositionsstrategien ab. Für 20 % komplexe Logiken (ABC-Sondersteuerung, Lieferanten-Spezifika, Saisonalitäten) sind externe Berater sinnvoll. Budgetieren Sie 10–20 % der Implementierungssumme für Beratung zusätzlich.
Ist On-Premise-Betrieb möglich? Theoretisch ja, auf Anfrage. Der Standard ist jedoch SaaS in der Cloud. On-Premise verursacht höhere Kosten, eigene Verantwortung für Backup und Sicherheit liegt beim Kunden. Aktualisierungen erfolgen nicht automatisch. Für Cloud-skeptische Unternehmen mit strikten IT-Policies ist dies eine Hürde.
Wie steht es um die IT-Sicherheit? ISO 27001-Zertifizierung, SOC 2 in Audit-Vorbereitung, DSGVO-konform, AES-Verschlüsselung at-rest und in-transit. Sehr gut für normale Mittelständler. Für hochgradig regulierte Branchen (Banken, Rüstung, Militär) sollten zusätzliche Security-Assessments durchgeführt werden.
Kann ich während der Hochsaison implementieren? Schwierig, aber mit Pilot-Ansatz machbar. Starten Sie mit unkritischem Sortiment außerhalb Peak-Zeiten. Vollständiger Roll-out besser nach Saison-Höhepunkt. Ein Mode-Händler implementierte bewusst im Frühjahr, nicht vor Weihnachtsgeschäft.
Wie lange läuft der Support nach Go-Live? Hypercare-Phase 2–4 Wochen mit täglichem Kontakt zu REMIRA-Consultants. Danach Standard-Support nach gewähltem Vertragslevel. Bei 80 % Prozessautomatisierung sollte Support-Bedarf deutlich sinken. Häufige Support-Anfragen nach drei Monaten deuten auf Konfigurationsprobleme hin.
Fazit: REMIRA ist eine ausgereifte Lösung für mittelständische Unternehmen mit 50–500 Millionen Euro Umsatz, 5.000–100.000 SKUs und 5–20 Disponenten. Die Stärken liegen in schneller Implementierung, nachweisbarem ROI und wartungsarmem Machine Learning. Schwächen sind fehlende WMS-Integration und Abhängigkeit von ERP-Datenqualität. Vor Vertragsabschluss sollten aktuelle Branchen-Referenzen, technische Deep-Dives mit Architekten, konkrete Preisangebote und Performance-SLAs im Detail geprüft werden. Die hier dokumentierten Informationen basieren auf Recherche Stand 2024 und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
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