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Myfactory | Warenwirtschaftssysteme | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Myfactory im Überblick + Entscheidungskriterien

Myfactory

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.8
Bewertung
Warenwirtschaftssysteme
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann Myfactory?

Bestandsverwaltung & Disposition

  • Echtzeit-Bestandsführung: Transparenz über alle Lagerstätten, Chargen und Serien in Echtzeit
  • Automatische Bestellvorschläge: Dispositionsalgorithmus berücksichtigt Mindest-, Melde- und Sicherheitsbestand
  • Multi-Warehouse-Management: Verwaltung von Lagerumbuchungen, Konsignations- und Dezentrallagern
  • Chargen-/Seriennummernverwaltung: MHD-Tracking mit automatischer Laufzeitüberwachung integriert

Lager & Kommissionierung

  • Mobile Lagerapp: Wareneingang, -ausgang und Inventur mobil per Barcode-Scan erfassen
  • Kommissionierung mit Priorisierung: Picklisten-Generator optimiert Touren für effizientes Picking
  • Inventurmodule: Stichtags- und permanente Inventur mit Abweichungsanalyse
  • DMS-Integration: Vollständige Archivierung aller Lagerbelege und Transaktionsdokumente

Auftragsbearbeitung & Vertrieb

  • Vollständiger Auftragsworkflow: Durchgängiger Prozess von Angebot über Bestätigung bis Rechnung
  • Rahmenaufträge & Abrufbestellungen: Vertragsgebundene Abwicklung mit automatischer Abrechnung
  • Lieferavise & EDI-Anbindung: Automatisierte Dokumentenflüsse mit Geschäftspartnern via EDIFACT
  • Kundenspezifische Preismodelle: Zeit- und mengenabhängige Preisstaffelungen definierbar

Retouren & Reklamation

  • Retourenmanagement: Gesamter Prozess von Rückgabegenehmigung bis Gutschrift abgebildet
  • Reklamations-Tracking: Transparenz über offene Reklamationen mit Ursachenanalyse
  • Automatisierte Gutschrifterstellung: Rückgaben lösen automatisch definierte Folgeprozesse aus

Fertigung & Produktion

  • Stücklisten-Management: Einfache bis mehrstufige Stücklistenstrukturen verwaltbar
  • Basis-Fertigungsmodul: Serienfertigung mit Materialentnahme und Endproduktlagerung

🟨 Besonderheiten – Was macht Myfactory einzigartig?

Cloud-Native Architektur mit schnellem Go-Live

Myfactory basiert auf moderner Cloud-Architektur und verspricht Standard-Setups innerhalb von sechs Wochen produktiv zu machen. Dies unterscheidet sich deutlich von traditionellen ERP-Projekten, die oft 12-18 Monate dauern. Die Cloud-native Entwicklung ermöglicht automatische Updates ohne Downtime und hohe Skalierbarkeit. Einschränkung: Die sechswöchige Implementierung gilt nur für minimal angepasste Szenarien. Komplexe Migrationen mit individuellen Anforderungen benötigen realistisch 3-6 Monate Projektlaufzeit.

No-Code Workflow-Designer für flexible Anpassungen

Myfactory bietet einen integrierten No-Code Workflow-Designer, der in allen Modulen verfügbar ist. Key-User können Geschäftsprozesse selbstständig anpassen, ohne Programmierkenntnisse zu benötigen. Dies reduziert die Abhängigkeit von externen Entwicklern und beschleunigt Prozessoptimierungen erheblich. Einschränkung: Für tiefgreifende Customisierung jenseits des No-Code-Frameworks sind weiterhin externe Entwickler erforderlich.

Mandantenfähige Lösung mit DATEV-Tiefenintegration

Die Software ist vollständig mandantenfähig und ideal für Unternehmensgruppen geeignet. Die DATEV-zertifizierte Schnittstelle ermöglicht GoBD-konforme Übergabe von Buchhaltungsdaten an Steuerberater. Deutsche Rechnungslegungsstandards sind im Standard enthalten, nicht als kostenpflichtiges Add-on. Einschränkung: Die DATEV-Integration ist sehr eng gekoppelt. Andere Buchhaltungssysteme sind nicht in gleicher Tiefe integriert.

Finanzielle Stabilität durch Forterro-Holding

Myfactory gehört zur Forterro-Gruppe, die von Apax Partners unterstützt wird – einem der größten Private-Equity-Fonds weltweit. Mit über 4.000 Kunden im DACH-Raum ist langfristige Produktentwicklung garantiert. Dies minimiert das Risiko von Produkteinstellungen. Einschränkung: Abhängigkeit von PE-Strategien besteht. Zukünftige Konsolidierungen innerhalb der Forterro-Marken sind nicht ausgeschlossen.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich Myfactory besonders?

Ideale Zielgruppen

KMU im Handel mit 5-250 Mitarbeitern und 1-200 Millionen Euro Umsatz profitieren besonders von Myfactory. Die Multi-Warehouse-Funktionen, Echtzeit-Transparenz und standardisierten Prozesse passen perfekt zu den Anforderungen im Großhandel, E-Commerce-Fulfillment und bei Distributoren. Die Abbildung mehrerer Lagerstandorte in einem System eliminiert Excel-Workarounds.

Mittelständische Fertiger mit Chargen- oder Serienpflicht finden in Myfactory eine geeignete Lösung. Die Traceability-Anforderungen, Stücklistenverwaltung und mobile Wareneingangserfassung decken die Bedürfnisse im Maschinenbau, in der Elektrotechnik und bei Verpackungsherstellern ab. Das Basis-Fertigungsmodul reicht für standardisierte Produktionsprozesse aus.

Multi-Location-Retail mit 10-30 Filialen ohne POS-Anbindung kann Dezentrallager effizient verwalten. Umlagerungen zwischen Standorten und zentrale Warenwirtschaft sind für Fachhändler, Geschäftsausstatter und Tech-Einzelhändler gut abbildbar. Die mobile App unterstützt dezentrale Teams bei der Bestandserfassung.

E-Commerce-Dienstleister und 3PL-Anbieter mit Eigenmarken nutzen die Kommissionierungsfunktionen, mobile App und integrierten Shop-Anbindungen. Fulfillment-Dienstleister und Multi-Channel-Seller wickeln Aufträge aus verschiedenen Kanälen in einem System ab.

Wichtige Auswahlkriterien

Cloud versus On-Premise: Myfactory bietet beide Optionen. Die Cloud-Variante nutzt deutsche Azure-Rechenzentren und ist DSGVO-konform. Wer vollständige Datenhoheit im eigenen Rechenzentrum benötigt, sollte On-Premise-Alternativen wie SAP Business One prüfen.

Implementierungs-Zeitrahmen: Bei schnellem Go-Live-Bedarf ist Myfactory mit 6 Wochen bei Standard-Setup vorteilhaft. Bei sehr vielen Spezialanforderungen sind längere Projektlaufzeiten realistischer, ähnlich wie bei SAP ByDesign.

Budget-Modell: Myfactory arbeitet mit OpEx-Modell als SaaS-Abonnement. Dies bietet monatliche Planbarkeit. Unternehmen, die Kauflizenzen mit geringen laufenden Kosten bevorzugen, sollten On-Premise-Lösungen wie Sage 100 betrachten.

Lagerlogistik-Komplexität: Für High-End-Anforderungen wie Pick-to-Light, Hochregallager oder WCS-Anbindung ist die Basis-App nicht ausreichend. Bei über 10.000 Artikeln mit optimierter Lagerlagerung sind spezialisierte WMS-Systeme wie SAP EWM besser geeignet.

Details zur Warenwirtschaftssoftware

Myfactory ist ein Cloud-natives ERP-System mit integrierten Modulen für Einkauf, Lager, Vertrieb und Finanzbuchhaltung. Das Kernmodul Warenwirtschaft deckt alle typischen Prozesse ab: von der Bestandsverwaltung über Kommissionierung bis zur Retourenbearbeitung. Die Software löst konkrete Alltagsprobleme durch Echtzeit-Transparenz statt Excel-Workarounds, automatisierte Dispositionen statt manueller Nachbestellungen und mobile Erfassung statt fehleranfälliger Papierlisten.

Ein Disponent sieht in einer Oberfläche alle verfügbaren Bestände, aktuelle Liefertermine und Lieferanten-Zuverlässigkeit. Die Bestellung wird mit einem Klick ausgelöst und elektronisch an den Lieferanten übertragen. Diese Integration eliminiert Medienbrüche und reduziert Fehlerquellen erheblich.

Funktionsumfang für den Mittelstand

Die Software ist kein WMS im Stil von SAP EWM. Funktionen wie Pick-to-Light oder Hochregal-Steuerung fehlen. Für komplexe Lagerhäuser mit 50.000 oder mehr Artikeln und optimiertem Picking ist Myfactory nicht die erste Wahl. Für Standard-KMU mit 1-3 Lagerstätten und bis zu 20.000 Artikeln sind die mobile App, Picklisten-Priorisierung und Bestandsgenauigkeit jedoch vollkommen ausreichend und einfach zu bedienen.

Wer mit einem Fulfillment-Partner zusammenarbeitet, kann Myfactory problemlos nutzen. Wer selbst hochautomatisiertes Picking betreibt, benötigt ein spezialisiertes WMS als Ergänzung oder Alternative. Die Echtzeit-Disposition berücksichtigt Mindest-, Melde- und Sicherheitsbestände automatisch. Das System schlägt Bestellungen vor, wenn definierte Schwellenwerte unterschritten werden.

Die Chargen- und Seriennummernverwaltung mit MHD-Tracking erfüllt Traceability-Anforderungen in regulierten Branchen. Für pharmazeutische oder medizintechnische Produkte mit GMP-Zertifizierung reichen die Basis-Funktionen jedoch nicht aus. Hier sind spezialisierte Systeme erforderlich.

Wissenswertes zum Anbieter

Forterro PLC ist eine Holding von über 30 ERP-Marken, darunter Myfactory, Exact und Unifaun. Das Unternehmen wurde 2021 gegründet und wird von Apax Partners unterstützt – einem der größten Private-Equity-Fonds weltweit. Diese Struktur bietet mehrere Vorteile: Finanzielle Sicherheit ohne Insolvenzrisiko in den nächsten 5-10 Jahren, kontinuierliche Investitionen in die Entwicklung mit halbjährlichen Major-Releases und lokale Marktpräsenz bei gleichzeitiger globaler Unterstützung.

Myfactory behält seine DACH-Spezialisierung und profitiert gleichzeitig von der Forterro-Infrastruktur. Dies bedeutet langfristig sichere Partnerschaft ohne Risiko, dass der Hersteller verschwindet. Für Unternehmen, die auf 10-15 Jahre ERP-Stabilität angewiesen sind, ist dies ein entscheidendes Kriterium.

Marktpräsenz und Kapazität

Mit 260 Mitarbeitern im DACH-Raum und zusätzlichem Nearshore-Entwicklungsteam in Osteuropa verfügt Myfactory über ausreichend Kapazität für Support, Consulting und Weiterentwicklung. Die über 4.000 Referenzkunden reichen von mittelgroßen Traditionshandlern bis zu Tech-Startups mit E-Commerce-Geschäftsmodellen.

Diese Erfahrungsbasis bedeutet: Es gibt genug branchenspezifische Best Practices. Neue Kunden sind nicht die erste Installation weltweit. Implementierungspartner kennen typische Stolpersteine und können realistische Zeitpläne erstellen. Die Community ist groß genug für regelmäßigen Austausch bei Anwenderkonferenzen.

Forterro investiert kontinuierlich in die Produktentwicklung. Halbjährliche Updates bringen neue Funktionen und Verbesserungen. Die Roadmap ist öffentlich einsehbar, sodass Kunden zukünftige Features bei ihrer Planung berücksichtigen können. Die Stabilität der PE-Finanzierung ermöglicht mehrjährige Entwicklungsprojekte ohne kurzfristige Richtungsänderungen.

Technische Details & Integration

Myfactory nutzt eine moderne Technologie-Basis: Das Frontend läuft als HTML5/JavaScript-Anwendung in gängigen Browsern wie Chrome, Edge, Firefox und Safari. Das Backend basiert auf .NET/C# mit Microsoft SQL Server – ab Version 2016 für On-Premise-Installationen, Azure SQL in der Cloud-Variante. Das Hosting erfolgt über Microsoft Azure, wobei Azure Germany für deutsche Rechenzentren genutzt wird. Dies gewährleistet DSGVO-Konformität.

Die APIs umfassen REST, OData V4 und ältere SOAP-Schnittstellen für Legacy-Integration. Die mobile App unterstützt iOS 13+ und Android 9+ mit eingeschränkter Offline-Funktionalität. Die Hauptfunktionen erfordern Online-Verbindung. Der moderne Stack ermöglicht schnelle Performance, regelmäßige Updates ohne Downtime und Skalierbarkeit durch Cloud-Architektur.

Integration in bestehende Systemlandschaft

Die DATEV-Schnittstelle ist zertifiziert und übergibt Daten automatisch an Finanzbuchhaltung und Steuerberater. Vorgefertigte Shop-Connectoren existieren für Shopware, Magento, Shopify und OXID. Die EDI-Unterstützung umfasst EDIFACT und ANSI X12 für automatisierte Bestellungen und Lieferscheine. EDI-Gateway-Kosten liegen meist im Support-Paket oder bei 100-200 Euro monatlich.

Versanddienstleister wie DHL, UPS und DPD sind für Labeldruck und Tracking angebunden. Zahlungsdienstleister wie Stripe, PayPal und Lastschrift lassen sich über Standard-Schnittstellen integrieren. Diese Integrationen verhindern Insellösungen. Der ständige Datenaustausch mit Lieferanten, Shops und Buchhaltung erfolgt ohne manuelle Eingriffe.

Sicherheit und Compliance

Myfactory ist DSGVO-konform mit verschlüsselter Datenübertragung via TLS, Auftragsverarbeitungsverträgen und Datenlösch-Optionen. Die GoBD-Konformität stellt sicher, dass Rechnungslegung nach deutschem Recht erfolgt. Belege werden unveränderbar archiviert. Eine ISO 27001-Zertifizierung ist auf der Herstellerseite nicht öffentlich auffindbar und sollte direkt beim Anbieter angefragt werden.

Bei der Cloud-Variante verbleiben Daten in deutschen Azure-Rechenzentren und verlassen Deutschland nicht. Dies gewährleistet Datensouveränität nach deutschem Recht. Für GMP-Zertifizierung in der Pharmabranche oder andere stark regulierte Branchen fehlen spezielle Compliance-Nachweise. Unternehmen in diesen Bereichen sollten die Eignung vor der Kaufentscheidung detailliert prüfen.

Kosten & Preismodell

Myfactory arbeitet mit einem SaaS-Abonnement-Modell auf monatlicher oder jährlicher Basis. Die Lizenzkosten werden pro User und Modul berechnet. Warenwirtschaft, CRM und DMS sind einzeln buchbar. Die typische Spanne liegt bei 50-150 Euro pro User und Monat, abhängig von gewählten Modulen und Vertragslaufzeit.

Ein Beispiel für ein KMU: 20 User im Warenwirtschaftsmodul plus 5 User im Vertrieb kosten monatlich etwa 1.500-3.000 Euro. Dazu kommen einmalige Implementierungskosten von 5.000-50.000 Euro je nach Komplexität. Standard-Projekte dauern 3-6 Monate.

Versteckte Kostenfaktoren

Datenmigration macht oft 20-30 Prozent des Projektbudgets aus. Alte Bestände, Artikel und Kundendaten mit schlechter Qualität erfordern umfassendes Data-Cleansing. Dieser Aufwand wird häufig unterschätzt. Individuelle Schnittstellen kosten zusätzlich, wenn Standard-APIs nicht ausreichen. Custom Development für Legacy-Systeme liegt oft bei 5.000-20.000 Euro.

Schulung und Einarbeitung beanspruchen erhebliche interne Zeitressourcen. Externe Schulungen kosten zusätzlich 2.000-5.000 Euro. Jährliche Support-Kosten liegen bei 10-20 Prozent der Lizenzkosten für Support, Updates und kleinere Anpassungen. Diese Faktoren sollten bei der Budgetplanung berücksichtigt werden.

Total Cost of Ownership

Bei einer 5-Jahres-Betrachtung für 30 User zeigt sich: Cloud-Lizenzen kosten etwa 150.000 Euro bei 100 Euro pro User und Monat. Implementierung schlägt mit 30.000 Euro zu Buche. Support und Wartung über fünf Jahre summieren sich auf 25.000 Euro. Hardware und Infrastruktur entfallen bei der Cloud-Variante.

On-Premise dagegen: Kauflizenzen kosten einmalig 50.000 Euro. Implementierung ist mit 40.000 Euro etwas teurer. Support, Wartung und IT-Personal über fünf Jahre kosten 60.000 Euro. Hardware, Server, Backup und Kühlung schlagen mit 50.000 Euro zu Buche. Beide Varianten liegen bei etwa 200.000-205.000 Euro Gesamtkosten. Die Cloud bietet jedoch bessere Planbarkeit durch monatliche Rechnungen.

ROI-Potenzial und Amortisation

Laut Herstellerangaben lassen sich Lagerbestände um 10-15 Prozent reduzieren. Dies ist jedoch nur im konkreten Projekt verifizierbar. Die Fehlerrate in der Kommissionierung sinkt typischerweise von 2-5 Prozent auf unter 0,5 Prozent durch die mobile App. Automatisierte Disposition spart 100-200 Arbeitsstunden pro Jahr ein.

Die Amortisationszeit liegt bei ambitionierten Prozessoptimierungen bei 8-16 Monaten. Bei konservativer Implementierung sind 18-24 Monate realistisch. Diese Zeitspannen setzen voraus, dass die Prozessverbesserungen tatsächlich umgesetzt und die Potenziale realisiert werden.

Migration & Umstieg

Ein realistischer Projektplan für Standard-Implementierungen umfasst 3-6 Monate. Die Analyse- und Konzeptphase dauert 2-4 Wochen. Hier werden Ist-Prozesse dokumentiert, Anforderungen gesammelt und das Scoping festgelegt. Die Konfiguration und Customizing-Phase benötigt 4-8 Wochen für System-Setup, Modul-Konfiguration und Workflow-Anpassungen.

Datenmigration und Testing nehmen 2-4 Wochen in Anspruch. Daten müssen bereinigt, importiert und im User Acceptance Test durchlaufen werden. Go-Live und Schulung beanspruchen 1-2 Wochen. Schulungen werden durchgeführt, die Umstellung findet statt und Support in der Anlaufphase ist verfügbar.

Das 6-Wochen-Versprechen gilt nur für völlig standardisierte Szenarien. Mit individuellen Anpassungen oder großem Altdaten-Volumen sind 4-8 zusätzliche Wochen realistisch. Ehrliche Projektplanung verhindert Enttäuschungen und Terminüberschreitungen.

Kritische Erfolgsfaktoren

Datenqualität ist entscheidend. 80 Prozent der Migrationsprobleme entstehen durch schlechte Daten in Altsystemen. Bereits in der Analyse-Phase sollten Daten gepflegt werden. Management-Commitment ist unverzichtbar. Ohne klare Unterstützung von oben wird die Implementierung schwierig. Der Projektleiter benötigt Durchsetzungskraft.

Engagierte Key-User sind ein weiterer Erfolgsfaktor. 2-3 interne Poweruser müssen das System verstehen und später als Multiplikatoren fungieren. Realistisches Scoping bedeutet: „Nice-to-have"-Anforderungen später umsetzen. Im Go-Live sollten nur kritische Prozesse live gehen.

Umstellung von verschiedenen Altsystemen

Aus Excel dauert die Datenvorbereitung 1-2 Wochen. Die Prozessumstellung ist in wenigen Tagen möglich. Aus Sage 100 On-Premise sind 2-3 Monate realistisch. Hohe Datenqualität ist bereits vorhanden, API-Integration ist möglich. Aus SAP Business One benötigt man 4-6 Monate. Komplexe Stammdaten und individuelle Prozesse müssen neu modelliert werden.

Aus E-Commerce-Shopware ohne vorheriges WW-System sind 2-3 Monate erforderlich. Der Fokus liegt auf Artikelanlage und Anfangsbeständen. Jedes Migrationsszenario hat spezifische Herausforderungen. Eine detaillierte Datenanalyse zu Projektbeginn ist unerlässlich.

Vorteile und Herausforderungen

Myfactory bietet dokumentierte und verifizierbare Vorteile. Echtzeit-Bestandstransparenz eliminiert Fehlbestände durch veraltete Excel-Listen. Der Disponent bestellt um 09:00 Uhr auf Basis des Bestands von 08:50 Uhr, nicht von gestern. Automatische Disposition verhindert Nachbestell-Vergesslichkeit. Das System schlägt vor, wenn Bestände unter Meldebestand fallen.

Mobile Warenerfassung senkt die Fehlerrate und beschleunigt Prozesse. Der Lagerist scannt mit dem Smartphone, Dateneintrag erfolgt in Echtzeit. Das integrierte DMS archiviert alle Belege digital. Lieferscheine und Rechnungen sind sofort abrufbar. Bei Reklamationen von vor zwei Jahren ist der Originalbeleg sofort verfügbar.

Weitere messbare Vorteile

Multi-Warehouse-Fähigkeit erlaubt zentrale Steuerung mehrerer Lager. Firmen mit Zentral- und Regionallager sehen beide in einem System. Der No-Code Workflow-Designer ermöglicht Prozessanpassungen ohne externe Entwickler. Neue Genehmigungsstaffeln in Aufträgen können Key-User selbst umsetzen.

DATEV-Integration automatisiert die Abrechnung mit dem Steuerberater. Belege landen automatisch bei DATEV für die Steuerberatung. Cloud-Stabilität bietet 99,9 Prozent Verfügbarkeit ohne Admin-Bedenken. Mitarbeiter arbeiten von überall, lokale Server-Ausfälle existieren nicht.

Realistische Herausforderungen

Datenqualität aus Altsystemen beansprucht 20-30 Prozent der Projektzeit für Cleanup. Dies verursacht versteckte Kosten. Frühes Data-Audit und Standards für Stammdaten sind wichtig. Nutzerakzeptanz und Change Management sind kritisch. Mitarbeiter mögen ihre alten Prozesse, Widerstand ist normal. Schulungen sollten frühzeitig starten, Key-User eingebunden werden.

Die Offline-Funktionalität ist limitiert. Lagerpersonal ohne Internet kann nicht erfassen. Die mobile App sollte Offline-Puffer haben, dies ist eingeschränkt vorhanden. Bei extremen Datenmengen kann die Performance leiden. Artikel-Suche und Abfragen werden langsam bei über 100.000 Artikeln. Datenbanken müssen optimiert werden, Index-Strategien sind wichtig.

Myfactory ist kein High-End-WMS. Wer automatisierte Lagerverwaltung braucht, muss zusätzlich investieren. Realistische Erwartungen sind wichtig, gegebenenfalls ist ein Partner-WMS parallel nutzbar. Die Abhängigkeit vom Internet besteht bei der Cloud-Version. Ohne Internetverbindung ist keine Nutzung möglich. Für kritische Infrastrukturen sollte die On-Premise-Alternative erwogen werden.

Häufig gestellte Fragen

Kann ich mit Myfactory starten, obwohl ich noch Excel-basiert bin? Ja, absolut. Viele Kunden kommen aus Excel und finden die Umstellung einfach. Die Einarbeitung dauert 2-4 Wochen. Der Vorteil: sofortige Digitalisierung ohne Medienbruch mit anderen Systemen. Excel-basierte Warenwirtschaft ist ein häufiger Ausgangspunkt für Myfactory-Projekte.

Wie lange dauert die Implementierung wirklich? Best Case mit Standard-Setup und kleiner Datenmenge: 6-10 Wochen. Normaler Fall mit Customizing und 100.000 Artikeln: 3-4 Monate. Komplexer Fall mit Multi-Standort, SAP-Migration und individuellen Workflows: 5-6 Monate. Das 6-Wochen-Versprechen ist eher Marketing. Realistisch sind 3 Monate für KMU.

Muss ich die Cloud nehmen, oder kann ich On-Premise installieren? Sie haben die Wahl. Cloud ist Standard mit schnellerem Go-Live, weniger IT-Aufwand, 99,9 Prozent SLA und automatischen Updates. On-Premise bietet volle Kontrolle, höhere initiale Kosten und längere Update-Zyklen. Hybrid ist möglich: manche Funktionen Cloud, Finanzmodul On-Premise. Empfehlung: Cloud für Standard-KMU, On-Premise nur bei echten Compliance-Gründen.

Was kostet das alles pro Monat? Lizenzen kosten 50-150 Euro pro User und Monat je nach Modul. 20 User Warenwirtschaft kosten etwa 2.000 Euro monatlich ohne weitere Module. Dazu kommen Support mit etwa 200 Euro monatlich und gegebenenfalls Customizing-Stunden. Einmalig fallen 20.000-40.000 Euro Implementierung an. Total für kleines KMU: 2.500-3.000 Euro monatlich nach Amortisation der Implementierung.

Was ist mit meinen Altkunden? Können die importiert werden? Ja. Myfactory kann Artikel, Kunden, Lieferanten, Bestände und Aufträge importieren. Formate sind Excel, CSV oder direkt aus Altsystem-Datenbanken. Datenqualität ist jedoch entscheidend. Duplikate, fehlende Felder und ungültige Positionen müssen vorab geklärt werden. Der Aufwand liegt bei 100-500 Stunden je nach Datenmenge und -qualität.

Kann ich Myfactory mit meinem Shopware-Shop verbinden? Ja, das ist Standard. Ein vorgefertigter Connector zu Shopware ist vorhanden. Bestellungen aus dem Shop fließen automatisch in Myfactory, Bestände werden zurückgemeldet. Der Connector ist oft inklusive, gegebenenfalls fallen 100-500 Euro für Konfiguration an. Bei Shopware in der Cloud und Myfactory On-Premise wird ein API-Gateway benötigt.

Wie sieht es mit Sicherheit und Datenschutz aus? Myfactory ist DSGVO-konform mit verschlüsselter Übertragung und Auftragsverarbeitungsverträgen. GoBD-Konformität ist gegeben für rechtssichere Rechnungsdokumentation. ISO 27001 ist nicht öffentlich verifizierbar, beim Anbieter anfragen. Hosting erfolgt in deutschen Azure-Rechenzentren, Daten verlassen Deutschland nicht. Für Pharma oder Medizin fehlt GMP-Zertifizierung. Für normale KMU ist die Sicherheit ausreichend.

Was ist, wenn Forterro/Myfactory pleitegeht? Das Risiko ist niedrig. Forterro ist Teil des Apax-Portfolios mit finanzieller Sicherheit für die nächsten 10 Jahre. Im Krisenfall kann Forterro Myfactory verkaufen oder einstellen. Schutzmaßnahmen: Langfristiger Support-Vertrag mit definierten SLAs, Daten-Export-Optionen vorab klären, regelmäßige Backups ziehen, On-Premise-Alternative nicht ausschließen.

Kann ich Myfactory selbst implementieren, ohne Partner? Theoretisch ja, die Software ist selbsterklärend. Praktisch nicht empfohlen ohne externe Unterstützung. Datenmigration ist fehleranfällig. Prozessabstimmung benötigt externe Perspektive. Das Go-Live-Risiko ist hoch. Empfehlung: Mindestens 1-2 Wochen Consulting für 2.000-5.000 Euro zur Konfiguration investieren.

Gibt es alternative Software, falls Myfactory nicht passt? Ja. SAP Business One ist etwas komplexer mit besserem Partnernetzwerk und höheren Einstiegskosten. Microsoft Dynamics 365 Business Central ist global ausgerichtet mit weniger DACH-Fokus. Sage 100 Cloud ist Legacy, aber etabliert und weniger modern. Exact Online ist ein niederländischer Anbieter mit ähnlicher Cloud-Architektur. Myfactory bleibt eine Top-Wahl für DACH-KMU mit schnellem, modernem Start und lokalem Support.

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