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speditionssoftware

Xfreight | Speditionssoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Xfreight im Überblick + Entscheidungskriterien

Xfreight

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4
Bewertung
Speditionssoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann Xfreight?

Auftragsmanagement & Dokumentation

  • Digitales Auftragsmanagement – Erstellt automatisch AWB, CMR und CNL mit vollständiger Textspeicherung aller Vorgänge.
  • Dokumentenmanagement mit OCR – Archiviert alle Frachtpapiere zentral und ermöglicht intelligente Volltextsuche in Sekunden.
  • Workflow-Konfigurator (Low-Code) – Power-User passen Geschäftsprozesse ohne Programmierung selbstständig an individuelle Anforderungen an.

Disposition & Optimierung

  • Grafische Tourenplanung – Optimiert Multi-Stop-Routen mit automatischer Echtzeit-Kapazitätsprüfung für maximale Fahrzeugauslastung.
  • KI-gestützte Routenoptimierung – Plant automatisch optimale Strecken und Ladungen für Lkw, Bahn und Kombiverkehr.
  • KPI-Dashboards – Bietet Live-Einblick in Auslastung, Kostentrends, SLA-Performance und Dispositionseffizienz für schnelle Entscheidungen.

Verfolgung & Transparenz

  • Echtzeit-Tracking mit Telematik – Verfolgt Fahrzeuge und Sendungen live mit IoT-Integration und automatischen Statusmeldungen.
  • Mobile Fahrer-App – Fahrer empfangen Aufträge, aktualisieren Status und erfassen digitale Unterschriften direkt im Fahrzeug.

Finanzielle Steuerung

  • Tarif- und Kostenmanagement – Verwaltet individuelle Spediteur- und Carrier-Tarife mit automatischer Kostenkalkulation für jeden Auftrag.
  • Elektronische Rechnungsstellung – Erstellt E-Rechnungen mit direkter Anbindung an DATEV, SAP und ProAlpha.

Integrationen & Compliance

  • EDI/API-Schnittstellen – Verbindet via EDIFACT, XML und REST-APIs mit Kunden, Partnern und Behörden.
  • Zoll- und Compliance-Modul – Wickelt ATLAS-Verfahren ab, prüft Exportkontrollen und validiert Dokumente vorab automatisch.

Die Funktionstiefe ermöglicht laut Herstellerangaben bis zu 30% Zeitersparnis bei der Disposition. Besonders die Kombination aus automatisierter Fehlerminderung und vollständiger Transparenz über alle Prozessschritte hinweg unterscheidet Xfreight von klassischen Speditionslösungen.

🟨 Besonderheiten – Was macht Xfreight einzigartig?

API-First Microservices-Architektur

Xfreight basiert auf einer modernen Microservices-Struktur, bei der jedes Modul unabhängig funktioniert und skalierbar ist. Das ermöglicht einfache Anbindung beliebiger Drittanbieter-Systeme und schnelle Feature-Releases ohne Komplettabstürze der Gesamtlösung. Updates erfolgen kontinuierlich ohne Downtime. Allerdings wird die API-Dokumentation in Branchenforen teilweise als unvollständig kritisiert – interessierte Unternehmen sollten vor Vertragsabschluss aktuelle Dokumentationen und Code-Beispiele anfordern und prüfen.

Wissenschaftliche Partnerschaft mit Fraunhofer IML

Die Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik garantiert wissenschaftlich fundierte Telematik- und Optimierungsalgorithmen statt reiner Marketing-Features. Diese Forschungspartnerschaft bedeutet jedoch auch längere Entwicklungszyklen für neue KI-Features. Das angekündigte CO₂-Reporting ist beispielsweise noch nicht produktiv verfügbar – konkrete Release-Termine sollten vor einer Investitionsentscheidung erfragt werden.

Cloud-Native auf AWS mit ISO 27001

Die vollständig Cloud-basierte Lösung auf Amazon Web Services bietet 99,8% Verfügbarkeit, automatische Skalierung bei Lastspitzen und hohe Sicherheitsstandards nach ISO 27001. Unternehmen sparen sich den kompletten Admin-Overhead von On-Premise-Lösungen. Allerdings ist die Verfügbarkeit einer On-Premise-Option nicht eindeutig dokumentiert. Für Unternehmen mit höchsten Compliance-Anforderungen oder spezifischen Datenschutz-Auflagen könnte ein Custom-Setup erforderlich werden.

Modulares Lizenzmodell mit Low-Code-Anpassung

Unternehmen kaufen ausschließlich die Module, die sie tatsächlich benötigen. Fachabteilungen können dank Low-Code-Konfiguration Prozesse selbst anpassen, ohne auf IT-Entwickler warten zu müssen. Der Nachteil: Konkrete Modulpreise sind nicht öffentlich einsehbar, was die Kostenplanung erschwert. Zudem besteht bei unkontrolliertem Customizing die Gefahr von "Scope Creep" – einer schleichenden Ausweitung der Anpassungen, die später zu technischen Schulden führt.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich Xfreight besonders?

Ideale Zielgruppen

Mittelständische Speditionen mit 20–200 Mitarbeitenden profitieren besonders von Xfreight. Diese Unternehmen verfügen über standardisierte Prozesse und ausreichende IT-Kapazität, stehen aber gleichzeitig unter Innovationsdruck. Xfreight spart ihnen Dispositionszeit und ermöglicht Skalierung ohne proportional steigenden Personalaufwand. Besonders geeignet ist die Lösung für Datenlogistiker und Systemdienstleister mit stabilen, wiederkehrenden Routen.

Internationale Speditionen mit Zoll- und Compliance-Schwerpunkt finden in Xfreight einen spezialisierten Partner. Die ATLAS-Verfahren, Exportkontrollen und Multi-Country-Anforderungen sind zentral im System verankert. Laut Herstellerangaben in einer Case Study erreichen Anwender 40% mehr Effizienz in der Zollabwicklung. Air & Sea Forwarder sowie Container-Speditionen gehören zur primären Zielgruppe dieser Funktionalität.

IT-affine Unternehmensgruppen mit Plattform-Strategie schätzen die API-First-Philosophie von Xfreight. Statt sich in einen Software-Monolithen einzusperren, integriert sich Xfreight flexibel in bestehende Tech-Stacks aus ERP, CRM und Partner-TMS-Systemen. 3PL-Betreiber, die auf Ecosystem-Denken setzen, finden hier eine zukunftssichere Lösung.

Kritische Auswahlkriterien

Prozessreife: Sind Dispositions-, Rechnungs- und Zollprozesse bereits dokumentiert und standardisiert? Bei hochgradig individualisierten oder Ad-hoc-Prozessen besteht hohes Customizing-Risiko mit entsprechenden Mehrkosten.

Datenqualität: Stammdaten wie Tarife, Kundendaten und Fahrzeuginformationen müssen in guter Qualität vorliegen. Chaotische Altdaten verlängern die Migration um 2–3 Monate und erhöhen die Fehlerquote im Produktivbetrieb erheblich.

API-Readiness: Hat die IT-Abteilung das Know-how für REST-APIs und EDI-Integration? Ohne interne Kompetenz werden externe Berater benötigt, was zu Kostenüberschreitungen führen kann.

Implementierungsbudget: Realistisch sind 3–6 Monate Projektlaufzeit und 40.000–50.000€ im ersten Jahr. Zu knapp kalkulierte Budgets oder Zeitpläne führen zu Go-Live-Verzögerungen und unvollständiger Datenübernahme.

Details zur Speditionssoftware

Xfreight ist eine cloud-native Speditions-Suite, die auf einer Microservices-Architektur basiert und auf Amazon Web Services gehostet wird. Die Entwicklung begann 2010 durch die XTRAS forward thinking GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Hamburg. Das mittelständische Softwarehaus beschäftigt rund 120 Mitarbeitende und fokussiert sich ausschließlich auf den DACH-Raum. Die Zielgruppe sind mittelständische Speditionen, die Digitalisierung, Transparenz und Skalierbarkeit als strategische Prioritäten definiert haben.

Die Software deckt den kompletten Speditionsalltag ab: vom ersten Auftragseingang über die Disposition und das Tracking bis zur finalen Abrechnung und Compliance-Prüfung. Alle Module sind sowohl untereinander als auch mit Drittsystemen via APIs vernetzbar. Ein besonderes Merkmal ist die Low-Code-Workflow-Engine, die es Power-Usern ermöglicht, Prozesse ohne Programmierkenntnisse anzupassen. Diese Flexibilität reduziert die Abhängigkeit von IT-Abteilungen erheblich.

In der Praxis bedeutet das: Ein Disponent kann beispielsweise neue Genehmigungsworkflows für Sonderaufträge konfigurieren, ohne auf einen Entwickler warten zu müssen. Die Rechnungsabteilung passt Vorlagen für spezielle Kundengruppen selbstständig an. Diese Autonomie beschleunigt Anpassungen deutlich und hält die Betriebskosten niedrig.

Kernmodule im Überblick

Das Auftragsmanagement bildet die zentrale Drehscheibe. Alle relevanten Dokumente wie Luftfrachtbriefe (AWB), internationale Frachtbriefe (CMR) oder Konnossemente (CNL) werden automatisch erstellt. Die integrierte OCR-Technologie erfasst eingehende Papierdokumente und macht sie durchsuchbar. Ein Mitarbeiter findet einen drei Jahre alten Lieferschein in Sekunden durch Volltextsuche.

Die Dispositionsmodule kombinieren grafische Tourenplanung mit KI-gestützter Routenoptimierung. Das System berücksichtigt dabei nicht nur die kürzeste Strecke, sondern auch Ladungskapazitäten, Zeitfenster, Fahrzeugtypen und sogar unterschiedliche Verkehrsträger wie Lkw, Bahn oder Kombinationen daraus. Laut Herstellerangaben erreichen Speditionen dadurch 30% kürzere Planungszeiten bei gleichzeitig höherer Auslastung.

Wissenswertes zum Anbieter

XTRAS forward thinking GmbH & Co. KG ist ein etabliertes, nicht börsennotiertes Mittelstands-Softwarehaus mit klarer Spezialisierung auf Logistics-TMS seit 2010. Das Unternehmen hat sich bewusst gegen Diversifikation entschieden und konzentriert seine gesamte Entwicklungskraft auf Speditionssoftware. Diese Fokussierung zeigt sich in der Tiefe der branchenspezifischen Funktionen.

Die strategische Partnerschaft mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) unterstreicht die Innovationsorientierung. Gemeinsam entwickelt man Telematik-Lösungen und Optimierungsalgorithmen auf wissenschaftlicher Basis. Zudem betreibt XTRAS ein eigenes UX-Lab in Hamburg, in dem regelmäßig Usability-Tests mit echten Disponenten und Speditionskaufleuten durchgeführt werden. Diese lokale Fachtiefe im DACH-Markt ist ein wichtiger Wettbewerbsvorteil gegenüber internationalen Anbietern.

Die Kundenzufriedenheit spiegelt sich in einer Renewal-Rate von über 90% wider. Laut Anbieterangabe attestieren Nutzerbefragungen eine "intuitive Benutzeroberfläche". Viermal jährlich werden Feature-Releases veröffentlicht, was für kontinuierliche Weiterentwicklung sorgt. Interessanterweise kommuniziert XTRAS auch offen Kritikpunkte – etwa die von Nutzern bemängelten Lücken in der API-Dokumentation. Diese Transparenz ist ungewöhnlich und deutet auf eine reife Unternehmenskultur hin.

Der Support arbeitet mit einem 24/7-Portal und bietet für Premium-Kunden ein 4-Stunden-SLA. Enterprise-Kunden erhalten dedizierte Account Manager, die die Geschäftsprozesse kennen und proaktiv beraten. Für kritische Produktionsumgebungen ist diese Nähe zum Anbieter ein wichtiger Entscheidungsfaktor.

Technische Details & Integration

Die technologische Basis von Xfreight ist eine Cloud-Native Microservices-Architektur, die auf Docker-Containern und Kubernetes-Orchestrierung läuft. Als Hosting-Plattform dient Amazon Web Services (AWS). Das System ist nach ISO 27001 zertifiziert und entspricht den Anforderungen der DSGVO. Die Datenübertragung erfolgt durchgängig TLS-verschlüsselt. Diese Architektur bietet mehrere konkrete Vorteile: 99,8% Verfügbarkeit, automatische Skalierung bei Lastspitzen, regelmäßige Updates ohne Downtime und höhere Sicherheitsstandards als die meisten mittelständischen On-Premise-Installationen.

Die API-First-Philosophie ist das technologische Kerndifferenzierungsmerkmal. Jede Funktion in Xfreight ist über RESTful APIs zugänglich – vom Anlegen eines Auftrags bis zum Abruf von KPI-Daten. Standard-Konnektoren existieren für SAP, DATEV, Microsoft Dynamics und ProAlpha. EDI-Formate wie EDIFACT, X12 und CSV werden nativ unterstützt. Diese Offenheit ermöglicht es Speditionen, Xfreight als Orchestrierungszentrale in einer heterogenen IT-Landschaft einzusetzen.

Allerdings gibt es einen kritischen Punkt: In Branchenforen wird die API-Dokumentation teilweise als unvollständig beschrieben. Unternehmen sollten vor Vertragsabschluss unbedingt konkrete Beispiel-Implementierungen und aktualisierte API-Dokumentation anfordern. Ein Test-API-Zugang für die eigene IT ist dringend zu empfehlen.

Integrationsmöglichkeiten in der Praxis

Ein typisches Szenario: Die Spedition nutzt SAP für die Finanzbuchhaltung, Microsoft Dynamics für CRM und ein eigenentwickeltes Lager-Management-System. Xfreight fungiert als Dispositions- und Tracking-Zentrale. Via REST-API werden Auftragsdaten aus Dynamics übernommen, Kostenpositionen automatisch an SAP übergeben und Lagerbestände aus dem WMS abgefragt. Die Telematik-Daten fließen von Fahrzeug-Trackern direkt in Xfreight und werden dort für die Tourenoptimierung genutzt.

Für standardisierte B2B-Kommunikation stehen EDIFACT-Nachrichten (IFTSTA, IFTMIN, ORDERS) zur Verfügung. Großkunden, die elektronische Statusinformationen erwarten, können so automatisch beliefert werden. Diese Integration reduziert manuelle Statusanfragen um bis zu 80%, was Call-Center-Kapazitäten freisetzt.

Kosten & Preismodell

Xfreight wird primär als SaaS-Lösung (Software as a Service) in der Cloud angeboten. Die Abrechnung erfolgt über monatliche Gebühren pro Nutzer und aktiviertem Modul. Konkrete Preislisten sind nicht öffentlich verfügbar, was die Kostenplanung im Vorfeld erschwert. Die Verfügbarkeit und Preisgestaltung von On-Premise-Optionen ist in der Herstellerdokumentation unklar beschrieben.

Basierend auf Branchenvergleichen und Anbieterangaben lässt sich für eine mittelständische Spedition mit 50 Mitarbeitenden eine geschätzte Total Cost of Ownership (TCO) für das erste Jahr von 30.000–50.000€ kalkulieren. Darin enthalten sind Implementierungskosten, Schulungen, Datenmigration und die Lizenzgebühren. In den Folgejahren liegen die Betriebskosten bei etwa 15.000–30.000€ jährlich, abhängig von der Anzahl aktiver Nutzer und gebuchter Module.

Der Return on Investment (ROI) liegt laut Herstellerangaben bei 6–12 Monaten. Dieser ergibt sich aus Automatisierungsgewinnen: 30% weniger Dispositionszeit, Reduktion von Fehlerkosten durch automatische Prüfungen und Optimierung von Leerfahrten durch intelligente Tourenplanung. Kritisch für die Realisierung dieser Einsparungen sind vorab definierte, messbare KPIs, hohe Datenqualität und konsequentes Change Management.

Versteckte Kosten beachten

Neben den offensichtlichen Lizenzgebühren entstehen oft unterschätzte Zusatzkosten. Die Pflege von Schnittstellen zu Drittsystemen erfordert laufenden Aufwand – besonders wenn Partner ihre APIs ändern. Die initiale Datenbereinigung vor der Migration kann mehrere Personenmonate binden. Unkontrolliertes Customizing durch Low-Code-Tools führt zu technischen Schulden, die später aufwendig zu korrigieren sind.

Für eine realistische Kalkulation sollten Unternehmen 20% Puffer auf die Basiskosten aufschlagen. Ein dedizierter interner Projektleiter, Key-User aus Disposition, Buchhaltung und Zoll sowie ein IT-Administrator sind während der Implementierung gebunden. Bei komplexen API-Anbindungen werden externe Berater benötigt, deren Tagessätze bei 800–1.200€ liegen.

Migration & Umstieg

Die Implementierung von Xfreight dauert im Standardfall 3–6 Monate vom Vertragsabschluss bis zum produktiven Betrieb. Bei komplexen Anforderungen, vielen Schnittstellen oder Legacy-Systemen kann sich dieser Zeitraum auf bis zu 12 Monate verlängern. Die Einführung erfolgt typischerweise phasenweise, um Risiken zu verteilen: erst Auftragsmanagement und Dokumentation, dann Disposition und Tracking, zuletzt Abrechnung und Compliance.

Der Ressourcenbedarf ist erheblich: Ein interner Projektleiter koordiniert das Vorhaben, 2–3 Key-User aus den Fachabteilungen Disposition, Buchhaltung und Zoll bringen Prozesswissen ein, ein IT-Administrator kümmert sich um Schnittstellen und Infrastruktur. Bei komplexen API-Anbindungen oder Datenmigrationen aus Altsystemen sind externe Berater einzukalkulieren.

Drei Faktoren entscheiden über Erfolg oder Misserfolg der Migration. Erstens: Datenbereinigung. Stammdaten, Tarifstrukturen und historische Aufträge müssen vor der Migration bereinigt werden. Dieser Schritt wird häufig unterschätzt und entwickelt sich zum Bottleneck. Zweitens: Change Management. Widerstand gegen neue Prozesse ist natürlich – frühe Einbindung der Mitarbeitenden, transparente Kommunikation und sichtbare Quick Wins reduzieren die Ablehnung. Drittens: Intensive Schulung. Neben der Online-Academy sollten Inhouse-Workshops und Zertifizierungsprogramme die Nutzer befähigen.

Phasenmodell für die Einführung

Phase 1 (Wochen 1–4): Workshops zur Prozessaufnahme, Definition von Soll-Prozessen, Konfiguration der Kernmodule im Test-System. Phase 2 (Wochen 5–10): Datenmigration und -bereinigung, Entwicklung und Test von Schnittstellen, Pilot-Betrieb mit 5–10 Anwendern. Phase 3 (Wochen 11–16): Schulungen für alle Nutzer, Parallelbetrieb mit Altsystem, schrittweiser Rollout nach Standorten oder Geschäftsbereichen. Phase 4 (Wochen 17–20): Produktiver Betrieb, Stabilisierung, Optimierung basierend auf ersten Erfahrungen.

Der Go-Live sollte so geplant werden, dass maximal eine Woche Produktivitätsverlust entsteht. Wochenend-Umstellungen haben sich bewährt. Ein Rollback-Plan für kritische Fehler muss existieren – auch wenn er hoffentlich nie gebraucht wird.

Vorteile und Herausforderungen

Die Transparenz durch Echtzeit-Tracking, automatische Status-Alerts und übersichtliche Dashboards reduziert Kundenrückfragen und interne Fehler deutlich. Disponenten sehen sofort, wo welches Fahrzeug steht, welche Sendungen kritisch sind und wo Kapazitäten frei werden. Diese Informationsqualität war vor 10 Jahren Großkonzernen vorbehalten – heute ist sie auch für Mittelständler verfügbar.

Die Automatisierung spart konkret Zeit: 30% weniger Dispositionsaufwand durch KI-gestützte Routenoptimierung und automatische Tarifkalkulation bedeuten bei einem Team von 10 Disponenten etwa 3 Vollzeitäquivalente. Diese Kapazität kann für Kundenbetreuung oder Neugeschäft eingesetzt werden. Die Fehlerrate bei manuellen Tarifberechnungen sinkt gegen null, was Kulanzkosten minimiert.

Die Cloud-Native Skalierbarkeit ist besonders für wachsende Unternehmen wertvoll. Die Infrastruktur wächst automatisch mit, ohne dass neue Server gekauft oder Rechenzentrumskapazitäten erweitert werden müssen. Die Multi-Modal-Fähigkeit (Lkw, Bahn, Luftfracht) ermöglicht flexible Angebotsgestaltung gegenüber Kunden.

Realistische Herausforderungen

Die Datenqualität ist Voraussetzung für erfolgreiche Nutzung. Fehlerhafte oder unvollständige Stammdaten führen zu falschen Dispositionsentscheidungen, Abrechnungsfehlern und Kundenunzufriedenheit. Eine Migration mit unbereinigten Altdaten verursacht wochenlangen Produktivitätsverlust und Frustration bei Anwendern.

Die Flexibilität durch Low-Code-Konfiguration birgt das Risiko unkontrollierten Customizings. Wenn jede Abteilung eigene Workflows baut, entsteht ein Wildwuchs, der später kaum noch wartbar ist. Governance-Regeln für Anpassungen sind zwingend erforderlich.

Die API-Abhängigkeit bedeutet: Ohne IT-Kompetenz für REST-APIs, JSON und Schnittstellenmanagement wird es schwierig. Kleine Speditionen ohne eigene IT-Abteilung benötigen externe Unterstützung, was Kosten und Abhängigkeiten schafft. Die in Foren kritisierte unvollständige API-Dokumentation verschärft dieses Problem.

Für Gefahrgut-Transporte ist die Funktionstiefe unklar. Spezifische ADR- oder RID-Anforderungen sind nicht explizit dokumentiert. Speditionen mit Gefahrgut-Schwerpunkt müssen dies vor der Entscheidung detailliert klären.

FAQ

Wie lange dauert es bis zur produktiven Nutzung?
Im Standardfall 3–6 Monate vom Vertragsabschluss bis zum Go-Live. Bei einfachen Prozessen und guter Datenvorbereitung sind auch 8–12 Wochen möglich. On-Premise-Installationen dauern länger wegen Infrastruktur-Setup, allerdings ist die Verfügbarkeit dieser Option nicht eindeutig dokumentiert.

Sind konkrete Preise verfügbar?
Nein. Das SaaS-Modell ist flexibel nach Nutzern und Modulen gestaltet. Konkrete Preislisten gibt es nur nach individueller Anfrage. Als Orientierung: 30.000–50.000€ im ersten Jahr für eine 50-Personen-Spedition inklusive Implementierung.

Eignet sich Xfreight für kleine Einzelunternehmen?
Nein. Die Mindestgröße liegt bei etwa 20–30 Mitarbeitenden und mindestens 50–100 Aufträgen monatlich, um die Lizenzkosten zu rechtfertigen. Für Kleinstbetriebe mit unter 10 Aufträgen pro Monat sind andere Lösungen wirtschaftlicher.

Kann ich nur einzelne Module kaufen?
Ja, das modulare Lizenzmodell ist ein Kernfeature. Allerdings ist unklar, wie granular die Module tatsächlich geschnitten sind und ob sinnvolle Bundles günstiger sind als Einzelkauf. Diese Details sollten in der Angebotsphase geklärt werden.

Wie sicher sind meine Daten in der Cloud?
Sehr sicher. Die ISO 27001-Zertifizierung, DSGVO-Konformität, TLS-Verschlüsselung und AWS-Disaster-Recovery-Mechanismen bieten höhere Sicherheitsstandards als 95% mittelständischer On-Premise-Setups. Regelmäßige Sicherheitsaudits und Penetrationstests sind Teil des Servicemodells.

Was ist bei sehr individuellen Prozessen?
Xfreight bietet Low-Code-Konfiguration für viele Anpassungen ohne Programmierung. Hochgradig individuelle Prozesse führen jedoch zu Customizing-Kosten und späteren Upgrade-Schwierigkeiten. Eine gewisse Prozess-Standardisierung vor der Einführung wird dringend empfohlen.

Kann ich später wieder zu anderer Software wechseln?
Begrenzt. Als Cloud-SaaS mit proprietären Datenmodellen ist ein Wechsel aufwendig. Datenexport ist möglich, aber die Neueinführung einer anderen Lösung bedeutet erneuten Migrationsaufwand. Die API-Offenheit hilft bei Schnittstellenintegration, echte Austauschbarkeit ist jedoch eingeschränkt.

Gibt es Referenzen ähnlich großer Speditionen?
Ja, Case Studies sind verfügbar, detaillierte Informationen stehen jedoch oft unter NDA. Der direkte Kontakt zu 2–3 Referenzkunden sollte im Verkaufsprozess möglich sein. Die Renewal-Rate von über 90% ist ein positives Signal für Kundenzufriedenheit.

Wie steht es um KI und Nachhaltigkeit?
KI-Analytics und CO₂-Reporting sind auf der Roadmap, aber ohne konkrete Release-Daten. Die Telematik-Integration über die Fraunhofer-Partnerschaft ist bereits produktiv. Vor Vertragsabschluss sollten Sie genaue Roadmap-Zusagen mit Terminen verlangen, statt sich auf vage "in Entwicklung"-Aussagen zu verlassen.

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