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risikomanagement-software

antares RiMIS | Risikomanagement-Software | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

antares RiMIS im Überblick + Entscheidungskriterien

antares RiMIS

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
2.6
Bewertung
Risikomanagement-Software
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Risiko-Erfassung & Bewertung: Zentrales Risikoregister mit frei konfigurierbaren Kategorien, Metriken und Bewertungsskalen für qualitative und quantitative Risikoanalysen. Automatisierte Risikobewertung mit Heatmaps und Risikomatrix-Visualisierung zur übersichtlichen Darstellung der Risikolandschaft. Die Software unterstützt sowohl ISO 31000-konforme Bewertungsverfahren als auch branchenspezifische Ansätze.

Prozess-Management: BPMN-basierte Workflow-Engine für die Steuerung von Bearbeitungs- und Eskalationsprozessen mit konfigurierbaren Genehmigungsverfahren. Verknüpfung von Risiken mit Geschäftsprozessen und Key Performance Indicators für eine ganzheitliche Risikosicht. Die Risikomanagement-Software ermöglicht die integrierte Abbildung von Risikomanagement und Compliance-Prozessen.

Maßnahmen- & Controls-Management: Verwaltung von Risikominderungsmaßnahmen und internen Kontrollen mit automatischem Fristen-Tracking und klaren Verantwortlichkeiten. Statusverfolgung und Wirksamkeitsbewertung implementierter Schutzmaßnahmen durch das integrierte Interne Kontrollsystem (IKS).

Szenario-Analyse: "What-If"-Analysen und Stresstests zur Bewertung verschiedener Risikoszenarien und deren Auswirkungen auf Unternehmensziele. Monte-Carlo-Simulationen für quantitative Risikobewertungen bei verfügbaren Datengrundlagen, einschließlich spezieller Verteilungsfunktionen für komplexe Risikomodellierungen.

Reporting & Dashboards: Standard-Reports für ISO 31000, MaRisk und COSO-Compliance sowie frei gestaltbare Dashboards mit Key Risk Indicators. Die GRC Software bietet online-Auswertungen und Ad-hoc-Berichte für eine regelmäßige Risikoberichterstattung. Regelgesteuerte E-Mail-Erinnerungen für fristgerechte Risikoaktualisierungen und Maßnahmenverfolgung.

Dokumentenmanagement: Zentrale Ablage risikorelevanter Nachweise, Prüfprotokolle und Compliance-Dokumentation mit Versionsverwaltung und Revisionssicherheit. Integration in bestehende Dokumentenmanagementsysteme über Standardschnittstellen zur direkten Datenerfassung.

Integration & Schnittstellen: REST-APIs für SAP, SharePoint, Microsoft Office und gängige Business Intelligence-Systeme. Bidirektionale Datenübertragung zur Synchronisation von Organisationsstrukturen und Prozessdaten, unterstützt durch Microsoft Outlook-Integration.

Benutzer- & Rechteverwaltung: Granulare Rollen- und Berechtigungskonzepte auf Objekt- und Feldebene für differenzierte Zugriffssteuerung. Single Sign-On-Unterstützung über SAML und OAuth2 für nahtlose Integration in bestehende IT-Landschaften mit berechtigungsgesteuertem Zugriff auf alle Module.

Audit Trail & Compliance: Vollständige, unveränderbare Protokollierung aller Änderungen mit Versionierung von Risiko-Datensätzen. Gerichtsfeste Dokumentation für Compliance-Nachweise und externe Audits, einschließlich der Umsetzung regulatorischer Vorgaben für verschiedene Branchen.

Mobile Funktionen: Mobile App für die Prüfung und Freigabe offener Risiken sowie grundlegende Eingabefunktionen für Außendienstmitarbeiter und dezentrale Risikoverantwortliche. Die Software lässt sich in mehreren Sprachen anwenden für internationale Organisationen.

Multi-Site-Verwaltung: Mandantenfähige Architektur für Multi-Site-Betrieb in Konzernen mit zentraler Steuerung und lokaler Anpassbarkeit der Risikoprozesse. Unterstützung für Tochtergesellschaften und dezentrale Organisationsstrukturen.

🟨 Besonderheiten – Was macht antares RiMIS einzigartig?

Low-Code-Plattform statt Standardsoftware: antares RiMIS ist konzeptionell weniger ein fertiges GRC-Produkt als eine mächtige Low-Code-Plattform zur Erstellung individueller Risikomanagementsysteme. Anwender können mittels grafischer Editoren Workflows, Formulare und Berichte eigenständig anpassen, ohne externe Entwickler zu benötigen. Diese Philosophie unterscheidet antares fundamental von Wettbewerbern, die primär mit vorkonfigurierten "Out-of-the-box"-Lösungen arbeiten. Das umfassende Customizing ermöglicht eine detailliert steuerbare Anpassung an spezifische Unternehmensanforderungen.

Tiefe BPMN-Prozessintegration: Die native Integration der BPMN-Engine ermöglicht eine einzigartige Verknüpfung von Risiken mit Geschäftsprozessen, die über simple Workflow-Automation hinausgeht. Risiken werden direkt in die Prozesslandschaft eingebettet und können prozessbegleitend überwacht und gesteuert werden. Diese prozesszentrierte Herangehensweise schafft eine ganzheitliche Risikosicht, die bei reinen GRC-Insellösungen nicht erreichbar ist und eine Integration beider Standards (Risikomanagement und Prozessmanagement) ermöglicht.

Gerichtsfeste Audit-Trail-Dokumentation: antares RiMIS bietet eine vollständige, unveränderbare Protokollierung aller Änderungen über alle Module hinweg. Diese lückenlose Dokumentation geht über Standard-Logging hinaus und erfüllt die Anforderungen gerichtsfester Nachweisführung. Für regulierte Branchen ist dies ein entscheidender Compliance-Baustein, der bei vielen Wettbewerbslösungen nur nachträglich implementiert werden muss. Die Software unterstützt TISAX-Anforderungen und weitere branchenspezifische Compliance-Standards.

Integrierte GRC-Suite statt Insellösung: RiMIS ist Teil einer vollständigen Managementsystem-Suite, nicht nur ein isoliertes Risikomanagement-Tool. Alle Daten aus Quality Management, Compliance Management, Revision und Risikomanagement laufen in einer zentralen "Single Source of Truth" zusammen. Diese Architektur vermeidet die typischen Medienbrüche und Datensilos separater Fachsoftware und ermöglicht eine Komplettlösung für Governance, Risk & Compliance.

Einschränkungen: Diese Flexibilität und Tiefe erfordern eine höhere initiale Einarbeitung und setzen voraus, dass Unternehmen ihre Risikoprozesse bereits klar definiert haben. Organisationen ohne etablierte Risikomanagement-Strukturen können von der Anpassungsvielfalt überfordert werden und benötigen einen guten Workaround für den Einstieg.

🟩 Empfehlung – Wer sollte antares RiMIS wählen?

Risikomanager in regulierten Branchen: Unternehmen im Finanzsektor, der Pharmabranche oder Energiewirtschaft mit strikten MaRisk-, GxP- oder BAIT-Anforderungen profitieren besonders von der flexiblen Compliance-Abbildung. Die gerichtsfeste Dokumentation und die Möglichkeit zur präzisen Regulatorik-Umsetzung machen antares RiMIS zur idealen Lösung für Organisationen mit hohen Audit-Anforderungen und der Notwendigkeit zur Integration verschiedener Compliance-Standards.

Compliance Officer in größeren Mittelstandsunternehmen: Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden mit komplexen, individuellen Risikoprozessen, die sich nicht in Standardsoftware pressen lassen. Besonders geeignet für Organisationen, die verschiedene Managementsysteme (ISO 9001, ISO 27001, ISO 14001) integriert betreiben und eine zentrale Datenbasis für ihr Governance, Risk & Compliance-Management benötigen.

Interne Auditoren in Konzernen: Multi-Site-Organisationen mit hohen Dokumentationsanforderungen und der Notwendigkeit zur mandantenfähigen Risikosegmentierung. Die BPMN-basierte Prozessverknüpfung ermöglicht eine durchgängige Audit-Sicht von der strategischen Risikobewertung bis zur operativen Maßnahmenumsetzung. Besonders börsennotierte Unternehmen profitieren von den umfassenden Compliance-Funktionen.

CFO/COO mit hoher Prozessreife: Führungskräfte in Unternehmen, die maximale Kontrolle und Unabhängigkeit von externen Anbietern bei der Systemanpassung anstreben. Geeignet für Organisationen mit bereits etablierten Risikomanagement-Prozessen, die diese möglichst exakt in der Software abbilden möchten und die Flexibilität einer Low-Code-Plattform nutzen wollen.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  • Bedarf an individueller Prozessabbildung statt standardisierter Workflows
  • Verfügbarkeit einer technisch affinen Key-User-Rolle für die kontinuierliche Prozessmodellierung
  • Notwendigkeit gerichtsfester Dokumentation und lückenloser Compliance-Nachweise
  • Langfristige Investitionssicherheit durch stabilen, inhabergeführten deutschen Anbieter

Details zur Risikomanagementsoftware: antares RiMIS

antares RiMIS basiert auf einem modularen Architekturkonzept innerhalb der antares-Plattform und fungiert als integrierte Komponente einer umfassenden GRC-Suite. Die Software-Architektur kombiniert einen stabilen .NET-Core-Kern mit schrittweise ausgebauten Microservices, wobei die Roadmap eine weitere Modernisierung der technischen Basis vorsieht. Diese evolutionäre Entwicklungsstrategie gewährleistet Stabilität bei gleichzeitiger technologischer Zukunftsfähigkeit.

Die primäre Ausrichtung liegt auf der Befähigung von Unternehmen zur eigenständigen Gestaltung ihrer Risikolandschaft. Im Gegensatz zu herkömmlichen GRC-Lösungen, die fertige Prozessbausteine liefern, stellt antares RiMIS ein Framework bereit, mit dem Organisationen ihre spezifischen Anforderungen präzise abbilden können. Diese Herangehensweise erfordert eine höhere initiale Investition in Konzeption und Schulung, bietet jedoch maximale Flexibilität für komplexe Risikoszenarien und die Abdeckung verschiedener Compliance-Module.

Deployment-Optionen umfassen wahlweise On-Premise-Installationen, Cloud-Hosting in Microsoft Azure oder Hybrid-Szenarien je nach Sicherheits- und Compliance-Anforderungen. Die mandantenfähige Architektur unterstützt sowohl zentrale Konzernsteuerung als auch dezentrale Anpassungen für verschiedene Geschäftsbereiche oder Tochtergesellschaften, wodurch sich auch ESG-Anforderungen umfassend abdecken lassen.

Wissenswertes zum Anbieter: antares Informations-Systeme GmbH

Die antares Informations-Systeme GmbH ist ein inhabergeführtes deutsches Unternehmen mit Sitz in Bielefeld, das seit 1999 kontinuierlich am Markt etabliert ist. Mit ca. 100-110 Mitarbeitenden hat das Unternehmen eine moderate, aber stabile Wachstumsentwicklung durchlaufen und sich als zuverlässiger Anbieter für integrierte Managementsysteme positioniert. Die inhabergeführte Struktur bietet Kunden hohe Investitionssicherheit, da strategische Entscheidungen nicht von wechselnden Venture Capital-Interessen beeinflusst werden.

Das Entwicklungsteam arbeitet vollständig in Deutschland und verfügt über tiefes Verständnis für deutsche und europäische Regulatorik. Diese lokale Verankerung zeigt sich in der präzisen Abbildung von MaRisk, BAIT oder DSGVO-Anforderungen. Die Entwicklungsphilosophie folgt einem evolutionären Ansatz: Bewährte Kernkomponenten werden schrittweise modernisiert, anstatt komplette Neuentwicklungen mit unkalkulierbaren Risiken zu wagen. Der Anbieter unterstützt auch spezialisierte Compliance-Bereiche wie Tax Compliance und Chancenmanagement.

Technische Details & Integration

antares RiMIS basiert auf einer .NET-Core-Architektur mit einem monolithischen Kern, der durch sukzessive Microservices-Komponenten erweitert wird. Diese hybride Architektur kombiniert die Stabilität etablierter Kernfunktionen mit der Flexibilität moderner Service-orientierter Entwicklung. Die REST-APIs ermöglichen umfassende Integrationen zu SAP-Systemen über IDocs und RFC-Bausteine, SharePoint für Dokumentenmanagement sowie gängige Business Intelligence-Tools und Excel-Sheets für Datenimport und -export.

Deployment-Flexibilität wird durch verschiedene Bereitstellungsmodelle gewährleistet: On-Premise-Installationen auf Windows Server mit MS SQL Server, Cloud-Hosting in DSGVO-konformen EU-Rechenzentren oder Hybrid-Szenarien für unterschiedliche Sicherheitsanforderungen. Die SSO-Unterstützung über SAML und OAuth2 ermöglicht nahtlose Integration in bestehende Authentifizierungslandschaften.

Sicherheits- und Compliance-Aspekte umfassen Verschlüsselung at-rest und in-transit, wobei bei Cloud-Deployments auf ISO 27001-zertifizierte Rechenzentren zurückgegriffen wird. Die Software unterstützt auch ISMS-Anforderungen und die Integration in bestehende Informationssicherheits-Managementsysteme. Wichtig ist die Unterscheidung: Die ISO 27001-Zertifizierung bezieht sich auf die Hosting-Infrastruktur, nicht auf den Entwicklungsprozess von antares selbst. Die Software unterstützt jedoch den Betrieb in ISO 27001-konformen Umgebungen durch entsprechende technische und organisatorische Maßnahmen.

Kosten & Preismodell

antares RiMIS folgt einem modul- und user-basierten Lizenzmodell mit jährlichen Wartungskosten zwischen 18-22% der Lizenzgebühren. Neben Full-User-Lizenzen stehen kostengünstigere Optionen für "Reader" (reiner Lesezugriff auf Reports) und "Sporadic Users" (gelegentliche Nutzung, z.B. für jährliche Risikomeldungen) zur Verfügung. Diese Differenzierung ermöglicht eine bedarfsgerechte Kostenskalierung für verschiedene Anwender-Typen.

Geschätzte Total Cost of Ownership (TCO) für ein mittelständisches Unternehmen mit 300 Usern beläuft sich über drei Jahre auf 150-250 T€ inklusive Implementierung, Schulung und laufender Wartung. Diese Schätzung basiert auf Herstellerangaben und kann je nach Individualisierungsgrad und Integrationsaufwand erheblich variieren, insbesondere bei der Integration mit verschiedenen Drittanbieter-Tools.

Versteckte Kostenfaktoren entstehen primär durch den hohen internen Ressourcenbedarf für die kontinuierliche Prozessmodellierung und -pflege. Der benötigte "Application Owner" mit BPMN-Kenntnissen und Fachexpertise stellt einen signifikanten, oft unterschätzten Kostenfaktor dar. Zusätzlich können Schnittstellenwartungen bei System-Updates beider Seiten Folgekosten verursachen, die eine Analyse der historischen Berichte und GRC-Prozesse erforderlich machen.

Migration & Umstieg auf antares RiMIS

Die typische Projektdauer für Standard-Rollouts beträgt 3-6 Monate, kann sich jedoch bei komplexen Individualisierungen auf 9-12 Monate ausdehnen. Projekte verlängern sich insbesondere dann, wenn Risikoprozesse erst im Rahmen der Implementation definiert werden müssen oder umfangreiche Legacy-Datenmigrationen aus verschiedenen Altsystemen erforderlich sind. Die Anwendung R2C_GRC als Alternative erfordert ähnliche Implementierungszeiten.

Datenmigration erfolgt über CSV/Excel-Import für strukturierte Daten oder spezielle SAP-Extrakte für ERP-integrierte Organisationsstrukturen. Die Qualität der Ausgangsdaten ist entscheidend: Unstrukturierte Excel-Listen erfordern erheblichen manuellen Nachbearbeitungsaufwand, während sauber strukturierte Datenbestände weitgehend automatisiert übernommen werden können. Auch die Konsolidierung einzelner Risikoberichte aus verschiedenen Systemen kann herausfordernd sein.

Personalressourcen umfassen mindestens 1-2 interne FTEs plus externe Beratung für die Konzeption und Implementierung. Besonders kritisch ist die Identifikation und Schulung eines internen "Prozess-Owners", der sowohl Fachexpertise als auch technisches Verständnis für BPMN-Modellierung mitbringt. Diese Hybrid-Rolle zwischen IT und Fachbereich ist für den langfristigen Projekterfolg entscheidend und sollte bereits in der frühen Planungsphase berücksichtigt werden.

Ein bewährter Erfolgsfaktor ist der "Start small, think big"-Ansatz: Mit einfachen, standardnahen Prozessen beginnen und diese auf Basis von Nutzerfeedback iterativ erweitern. Die häufigste Falle ist "Over-Engineering" in der Anfangsphase, was die Nutzerakzeptanz erheblich beeinträchtigen kann.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

  • Maximale Prozessflexibilität durch Low-Code-Anpassbarkeit ohne externe Entwicklerabhängigkeit
  • Ganzheitliche Integration als Teil einer vollständigen GRC-Suite mit zentraler Datenbasis für Governance, Risk & Compliance
  • Gerichtsfeste Dokumentation mit lückenloser Audit-Trail-Funktionalität über alle Module hinweg
  • BPMN-basierte Prozessverknüpfung für durchgängige Risiko-Prozess-Integration und Internal Control System
  • Investitionssicherheit durch stabilen, inhabergeführten deutschen Anbieter ohne VC-Abhängigkeit
  • Lokale Entwicklung mit tiefem Verständnis für deutsche Regulatorik und Compliance-Anforderungen

Herausforderungen:

  • Hoher initialer Ressourcenbedarf für Konzeption, Modellierung und interne Schulungen
  • Benutzeroberfläche weniger modern im Vergleich zu Cloud-Native-Wettbewerbern
  • Komplexitätsfalle bei übermäßiger Individualisierung ohne klare Prozessstandards
  • Abhängigkeit von Key-Usern für kontinuierliche Systempflege und Prozessanpassungen
  • Performance-Variabilität bei sehr großen Datenmengen und ineffizient modellierten Workflows
  • API-Dokumentation eher technisch-zweckmäßig als entwicklerfreundlich gestaltet

Häufig gestellte Fragen zu antares RiMIS

Was ist der Hauptunterschied zwischen antares RiMIS und Standard-GRC-Software?

antares RiMIS ist konzeptionell weniger ein fertiges GRC-Produkt als eine Low-Code-Plattform zur Erstellung individueller Risikomanagementsysteme. Während Standardsoftware vorkonfigurierte Workflows und Prozesse bereitstellt, erhalten Anwender mit antares ein Framework zur eigenständigen Gestaltung ihrer Risikoprozesse. Dies ermöglicht maximale Flexibilität bei der Abbildung unternehmensspezifischer Anforderungen, erfordert jedoch eine höhere initiale Einarbeitung und klar definierte interne Prozesse.

Die BPMN-basierte Architektur ermöglicht eine tiefe Integration von Risiken in Geschäftsprozesse, die über simple Workflow-Automation hinausgeht. Diese prozesszentrierte Herangehensweise unterscheidet antares fundamental von reinen GRC-Insellösungen und schafft eine ganzheitliche Risikosicht über alle Unternehmensbereiche hinweg. Die Software lässt sich als umfassende Softwarelösung für verschiedene Compliance-Bereiche einsetzen.

Welche Mobile-Funktionen bietet antares RiMIS und wie umfangreich sind diese?

antares RiMIS verfügt über eine mobile App, die grundlegende Funktionen für die mobile Risikobearbeitung bereitstellt. Nutzer können offene Risiken einsehen, Statusaktualisierungen vornehmen und einfache Freigabeprozesse durchführen. Die App eignet sich primär für Management-Rollen und Risikoverantwortliche, die unterwegs schnelle Entscheidungen treffen oder den aktuellen Status ihrer Risikoportfolios prüfen möchten.

Die Funktionalität ist jedoch nicht so umfangreich wie bei Cloud-Native-Wettbewerbern: Komplexe Bewertung der Risiken, umfangreiche Datenerfassungen oder die Erstellung neuer BPMN-Workflows sind über die mobile App nicht möglich. Für diese Tätigkeiten ist weiterhin der Zugriff über den Desktop-Browser erforderlich. Die mobile Roadmap sieht eine schrittweise Erweiterung der App-Funktionen vor, wobei der Schwerpunkt auf Prüf- und Genehmigungsprozessen liegt.

Wie gestaltet sich die Integration in bestehende SAP-Landschaften?

antares RiMIS bietet umfassende SAP-Integration über verschiedene Schnittstellen-Technologien. Die Anbindung erfolgt sowohl über klassische IDocs als auch über moderne RFC-Bausteine für Real-time-Datenabfragen. Typischerweise werden Organisationsstrukturen, Kostenstellen und Mitarbeiterdaten aus SAP HR sowie Prozessdaten aus SAP ERP oder S/4HANA synchronisiert. Die Software ermöglicht auch die direkte Datenerfassung aus SAP-Systemen zur Bewertung der Risiken.

Die bidirektionale Integration ermöglicht nicht nur den Import von SAP-Daten, sondern auch die Rückführung von Risikobewertungen und Compliance-Status in SAP-Reports. Dies ist besonders für Unternehmen relevant, die ihre Risikosteuerung eng mit der operativen Geschäftstätigkeit verknüpfen möchten. Die Konfiguration der Schnittstellen erfordert sowohl antares- als auch SAP-Expertise, weshalb entsprechende Beratungsleistungen in der Implementierungsphase eingeplant werden sollten.

Eignet sich antares RiMIS für Unternehmen ohne etablierte Risikomanagement-Prozesse?

antares RiMIS ist primär für Unternehmen mit bereits definierten oder mindestens konzeptuell geklärten Risikomanagement-Prozessen geeignet. Die Low-Code-Flexibilität der Plattform setzt voraus, dass Anwender ihre Risikoprozesse klar strukturiert haben und wissen, welche Workflows sie implementieren möchten. Die Analyse bestehender Strukturen ist essentiell für eine erfolgreiche Implementierung.

Unternehmen ohne etablierte Risikomanagement-Strukturen können von der Anpassungsvielfalt überfordert werden. In solchen Fällen ist eine intensive Beratungsphase zur Prozessdefinition erforderlich, was die Implementierungskosten und -dauer erheblich erhöht. Alternativ sollten diese Organisationen zunächst mit einfacheren, stärker standardisierten GRC-Lösungen beginnen und später zu antares RiMIS migrieren, wenn ihre Prozessreife entsprechend gewachsen ist.

Wie wird die Datensicherheit und DSGVO-Konformität gewährleistet?

antares RiMIS implementiert umfassende Sicherheitsmaßnahmen sowohl auf technischer als auch organisatorischer Ebene. Bei Cloud-Deployments werden ausschließlich DSGVO-konforme EU-Rechenzentren (typischerweise Microsoft Azure West Europe/Frankfurt) genutzt. Die Verschlüsselung erfolgt sowohl für gespeicherte Daten (at-rest) als auch für Datenübertragungen (in-transit). Die Software unterstützt auch die Website-Integration für sichere externe Zugriffe.

Das Berechtigungskonzept ermöglicht granulare Zugriffssteuerung auf Objekt- und Feldebene, wobei das Prinzip der minimalen Berechtigung konsequent umgesetzt wird. Vollständige Audit Trails dokumentieren alle Datenzugriffe und -änderungen lückenlos. Wichtig ist jedoch die Unterscheidung: Die ISO 27001-Zertifizierung bezieht sich auf die Hosting-Infrastruktur, nicht auf den Entwicklungsprozess von antares selbst. Entsprechende Auftragsverarbeitungsverträge (AV-Verträge) sind Standard bei Cloud-Deployments.

Welche Performance ist bei großen Datenmengen zu erwarten?

Die Performance von antares RiMIS variiert erheblich je nach Systemkonfiguration und Prozessmodellierung. Bei sauber designten Workflows und angemessener Hardware-Dimensionierung zeigen moderne Cloud-Implementierungen in der Regel gute Performance-Werte. Kritische Faktoren sind die Komplexität der BPMN-Workflows, die Anzahl der konfigurierten Automatismen und die Effizienz der Datenbankabfragen bei der Verarbeitung großer Datenbestände.

Performance-Probleme treten häufig bei gewachsenen On-Premise-Installationen mit tausenden von Risiken und übermäßig komplexen, ineffizient modellierten Workflows auf. Diese Problematik ist jedoch oft ein Symptom für "Over-Engineering" auf Kundenseite und nicht zwingend ein generelles Software-Problem. Bei der Implementierung sollte daher besonderer Wert auf schlanke Prozessmodellierung und regelmäßige Performance-Optimierung gelegt werden. Simulationsportfolios für Monte-Carlo-Berechnungen können zusätzliche Performance-Anforderungen stellen.