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Workiva | Rechtsabteilung-Software | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Workiva im Überblick + Entscheidungskriterien

Workiva

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.8
Bewertung
Rechtsabteilung-Software
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann Workiva?

Dokumenten- & Vertragsverwaltung

Real-Time Multi-User Collaboration – Mehrere Nutzer bearbeiten gleichzeitig Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien ohne Versionskonflikte.

Dynamisches Data-Linking – Änderungen in Quelldaten aktualisieren automatisch alle verknüpften Dokumente wie Berichte oder Verträge.

Vollständiger Audit Trail – Jede Änderung wird minutengenau mit Benutzer und Zeitstempel für Revisionssicherheit dokumentiert.

Vorlagenbibliothek – Anpassbare Standards für Board-Books, Due-Diligence-Reports und Rechtsgutachten stehen zur Verfügung.

Compliance, Genehmigung & Kontrolle

Automatisierte Workflow-Engine – Zuweisung, Deadline-Reminder, Eskalationsregeln und Task-Tracking laufen automatisch ab.

Task-Management-Dashboard – Zentrale Übersicht aller offenen Review-, Freigabe- und Genehmigungsvorgänge in Echtzeit.

SOX- & IFRS-Module – Vorkonfigurierte Kontrollrahmen für regulatorische Compliance sind sofort einsetzbar.

E-Signature-Integration – Anbindung an DocuSign oder Adobe Sign ermöglicht rechtssichere elektronische Unterschriften.

Rollen- & Rechteverwaltung – Granulare Zugriffskontrolle auf Dokument-, Workflow- oder Abteilungsebene ist möglich.

Reporting, Integration & Transparenz

Interaktive Dashboards & Drilldown – Visuelle Auswertung komplexer Rechtsdaten mit detaillierter Drill-Down-Funktion.

API-First-Architektur – REST-API ermöglicht individuelle Anbindungen an ERP-, CRM- und BI-Systeme.

Vorkonfigurierte Konnektoren – Fertige Verbindungen zu Oracle, SAP, Salesforce, Power BI und Tableau.

Multi-Format-Export – PDF, XBRL, CSV und PowerPoint für externe Berichte und Behördenanforderungen.

Single Source of Truth – Zentrale Datenablage mit automatischer Versionierung aller Änderungen verhindert Datendoppelungen.

Plattform-Neutralität – Beliebige Dateiformate und Datenquellen werden in einem System vereint.

🟨 Besonderheiten – Was macht Workiva einzigartig?

Patentiertes Data-Linking-System

Workiva nutzt als einzige Plattform eine Technologie, die Änderungen in Quelldaten automatisch in alle verknüpften Dokumente überträgt. Anders als statische Versionsverwaltungssysteme wie SharePoint verhindert dies Inkonsistenzen bei rechtlichen Dokumenten mit finanziellen oder vertraglichen Bezügen. Laut Herstellerangaben reduziert dies manuelle Fehler um 40 Prozent bei Berichten mit multiplen Datenquellen. Bei M&A-Reports mit sich ändernden Finanzierungsangaben oder Zeitplänen spart dies erhebliche Zeit.

Die Technologie entfaltet ihren vollen Wert allerdings nur, wenn Datenquellen häufig aktualisiert werden. Für statische Dokumentarchive ist der Mehrwert begrenzt.

Forensische Audit-Trail-Tiefe

Die Audit-Funktionen gehen deutlich über branchenübliche Versionierung hinaus. Workiva dokumentiert nicht nur Textänderungen, sondern auch Datenverknüpfungen selbst – inklusive Quelle, Zeitpunkt und verantwortlichem Nutzer. Diese minutengenaue Nachvollziehbarkeit erfüllt höchste Anforderungen von SOX, IFRS und DSGVO. Bei behördlichen Anfragen oder Gerichtsverfahren können alle Änderungsschritte lückenlos nachgewiesen werden. Basierend auf Nutzerfeedback verkürzt sich die Audit-Vorbereitung um 50 bis 70 Prozent.

Für Abteilungen mit geringen Compliance-Anforderungen kann diese Detailtiefe jedoch überdimensioniert sein.

Cloud-Native Plattform mit erweiterten Sicherheitszertifizierungen

Workiva ist ausschließlich als Cloud-Lösung verfügbar und besitzt neben SOC 2 auch ISO 27017 und 27018 Zertifizierungen speziell für Cloud-Security. Kunden können wählen, wo ihre Daten gespeichert werden – beispielsweise ausschließlich in EU-Rechenzentren für DSGVO-konforme Implementierungen. Automatische Updates und Sicherheits-Patches werden sofort bereitgestellt, ohne IT-Verwaltungsaufwand. Die unbegrenzte Skalierbarkeit ist unabhängig von der Unternehmensinfrastruktur.

Allerdings fehlt eine On-Premise-Option komplett. Organisationen mit strikten Anforderungen an lokale Datenhaltung müssen alternative Lösungen in Betracht ziehen.

Low-Code-Workflow-Designer für Business-User

Legal Ops Manager können Workflows selbst aufbauen, ohne IT-Projekte anstoßen zu müssen. Der Low-Code-Ansatz ermöglicht schnelle Anpassungen an sich ändernde Genehmigungsprozesse – etwa bei neuen Unterzeichner-Ketten. Dies reduziert IT-Abhängigkeit und verkürzt Wartezeiten erheblich. Der Citizen-Developer-Ansatz gibt Abteilungen mehr Autonomie.

Für sehr komplexe oder stark integrierte Workflows reicht Low-Code allerdings nicht aus. Hier sind professionelle Implementierungs-Services erforderlich.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich Workiva besonders?

Ideale Zielgruppen

General Counsel und Chief Legal Officers in Großkonzernen profitieren von der skalierbaren Plattform für Board-Reporting, Compliance-Berichte und unternehmensweite Governance. Das Data-Linking spart Zeit bei komplexen Beteiligungsstruktur-Änderungen oder M&A-Berichten. Die breite Integrationsfähigkeit ermöglicht den Anschluss an bestehende Unternehmenssysteme.

Compliance Officers und Head of Legal Ops in regulierten Branchen wie Finanzdienstleistungen, Pharma oder Energie finden in Workiva einen Spezialisten für Audit-Trails und SOX/IFRS-Compliance. Die Zeitersparnis bei Compliance-Dokumentation ist für diese Rollen geschäftskritisch und rechtfertigt die Investition.

Corporate Secretaries und Board Liaisons nutzen die automatische Aktualisierung von Board-Books bei Datenänderungen. Die Workflow-Engine stellt sicher, dass alle Unterzeichner rechtzeitig informiert werden. Die zentrale Plattform erleichtert die Koordination zwischen verschiedenen Stakeholdern erheblich.

In-House Counsel mit engen Verbindungen zu Finanz- oder M&A-Teams schätzen die Symbiose mit Finanzsystemen. Automatisierte Vertragsberichte und Due-Diligence-Reports ohne manuelle Datendoppelungen beschleunigen Transaktionen und reduzieren Fehlerquellen.

Wichtige Auswahlkriterien

Unternehmensgröße und Struktur: Workiva entfaltet seine Stärken ab etwa 500 Mitarbeitern. Komplexe Matrixstrukturen mit mehreren Abteilungen und Regionen profitieren besonders von der Rollen- und Rechteverwaltung. Für Unternehmen unter 100 Mitarbeitern ist der Overhead oft zu hoch – hier reichen häufig Cloud-Standard-Tools wie SharePoint.

Compliance- und Auditanforderungen: Bei hoher Auditmatur mit häufigen externen oder internen Audits und strengen regulatorischen Anforderungen zahlt sich Workiva aus. Mehrsprachige oder multi-regionale Reports für verschiedene Behördenformate werden effizient abgebildet. KMU mit minimalen Berichtspflichten benötigen meist nur ein Basis-DMS.

Datenintegration und Quellenvielfalt: Organisationen mit zahlreichen Datenquellen, die häufig aktualisiert werden, profitieren vom Data-Linking. ERP-Integration, CRM-Anbindung und BI-Systeme mit regelmäßigem Datenfluss rechtfertigen die Investition. Bei isolierten, statischen Dokumenten ist der zentrale Vorteil nicht gegeben.

Spezifische Anwendungsfälle: Board-Book-Erstellung mit sich ändernden Finanzangaben, Due-Diligence-Reports bei M&A, regulatorische Berichterstattung wie ESG-Reports oder Multi-Stakeholder-Reviews mit strikten Genehmigungsketten sind ideale Szenarien. Für Contract Lifecycle Management mit KI-Klauselanalyse oder litigation-intensive Prozesse sind spezialisierte Tools effizienter.

Details zur Rechtsabteilungs-Software

Workiva positioniert sich bewusst nicht als klassisches Legal-Tech-System wie CLM- oder Contract-Analyst-Lösungen. Die Plattform ist primär ein GRC- und Connected-Reporting-System, das Rechtsabteilungen bei Governance, Compliance und Dokumentenverwaltung unterstützt. Der Fokus liegt auf der Verbindung verschiedener Datenquellen und der Sicherstellung konsistenter, revisionssicherer Dokumentation über Unternehmensgrenzen hinweg.

Die Kernstärke liegt in der automatisierten Konsistenzhaltung von Dokumenten, die auf sich ändernden Daten basieren. Dies macht Workiva ideal für Board-Materialien, Compliance-Berichte und M&A-Dokumentation. Operative Vertragsmanagement-Aufgaben wie Klauselanalyse oder Obligation-Monitoring stehen nicht im Vordergrund. Die Lösung richtet sich an Rechtsabteilungen, die komplexe Berichtspflichten erfüllen und hohe Revisionssicherheit benötigen.

Als plattform-agnostische Lösung verbindet Workiva Dateien und Datenquellen verschiedenster Typen – von Word und Excel über SAP bis Salesforce. Daten müssen nicht dupliziert oder manuell synchronisiert werden. Die patentierte Data-Linking-Technologie sorgt dafür, dass Änderungen an der Quelle automatisch in allen abhängigen Dokumenten erscheinen. Dies verhindert die typischen Inkonsistenzen bei Versionen wie "Final-final-final.docx".

Hauptanwendungsgebiete in Rechtsabteilungen

Die Plattform wird typischerweise für Board-Reporting eingesetzt, bei dem finanzielle und rechtliche Informationen kombiniert werden müssen. Compliance-Reports für regulatorische Anforderungen wie SOX oder IFRS profitieren von den vorkonfigurierten Kontrollrahmen. Bei M&A-Transaktionen ermöglicht Workiva die schnelle Erstellung von Due-Diligence-Reports mit automatisch aktualisierten Datenquellen. Multi-Stakeholder-Reviews mit komplexen Genehmigungsketten lassen sich über die Workflow-Engine effizient abbilden.

Die Lösung eignet sich weniger für Kanzleien ohne komplexe Berichtspflichten oder für Teams, die primär Vertragsanalyse mit künstlicher Intelligenz benötigen. Hier sind spezialisierte CLM-Systeme die bessere Wahl.

Wissenswertes zum Anbieter

Workiva Inc. ist ein börsennotiertes, unabhängiges Softwareunternehmen mit Sitz in Ames, Iowa. Das 2008 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter und wird an der New York Stock Exchange unter dem Kürzel WK gehandelt. Die finanzielle Stabilität ist durch die Börsenpflichten transparent nachvollziehbar. Als Marktführer im Connected Reporting-Segment hat sich Workiva in den letzten Jahren etabliert.

Der Anbieter verfolgt eine kundenorientierte Entwicklungsstrategie mit agilen Release-Zyklen. Monatlich oder quartalsweise werden Updates ausgerollt, die API wird kontinuierlich erweitert. Durch gezielte Akquisitionen – beispielsweise im ESG-Reporting-Bereich – stärkt Workiva sein Portfolio strategisch. Die Produktentwicklung orientiert sich stark an Kundenanforderungen aus regulierten Branchen.

Das Customer Success Model sieht für Großkunden einen dedizierten Customer Success Manager vor. Multi-Tier-Support in den Stufen Standard und Premium umfasst eine umfangreiche Knowledge Base, eine Trainings-Academy und Zertifizierungsprogramme. Basierend auf Nutzerfeedback wird die Qualität des Supports als überdurchschnittlich bewertet. Die globale Präsenz ermöglicht Support in verschiedenen Zeitzonen.

Marktposition und Entwicklung

Workiva hat sich aus dem Finanzberichtswesen kommend in den GRC-Bereich entwickelt. Die Plattform wird zunehmend auch von Rechtsabteilungen eingesetzt, die von der Governance- und Compliance-Expertise profitieren. Der Anbieter investiert kontinuierlich in neue Bereiche wie ESG-Reporting und erweitert die Integrationsmöglichkeiten mit anderen Unternehmenssystemen. Die finanzielle Stabilität als börsennotiertes Unternehmen bietet Planungssicherheit für langfristige Implementierungen.

Technische Details & Integration

Workiva wird ausschließlich als Cloud-SaaS-Lösung bereitgestellt. Die Architektur basiert auf Microservices mit einer REST-API-First-Philosophie. Die Plattform läuft auf AWS oder Google Cloud, eine On-Premise-Option existiert nicht. Automatische Updates und Sicherheits-Patches werden ohne Eigenverantwortung der Kunden eingespielt. Dies reduziert den IT-Aufwand erheblich, schließt aber Organisationen mit On-Premise-Anforderungen aus.

Die Sicherheitsarchitektur umfasst SOC 1 Type 2, SOC 2 Type 2, ISO 27001 sowie die Cloud-spezifischen Zertifizierungen ISO 27017 und 27018. Workiva ist GDPR- und CCPA-konform. Kunden können wählen, in welcher Region ihre Daten gespeichert werden – etwa ausschließlich in EU-Rechenzentren für DSGVO-Anforderungen. Die Verschlüsselung erfolgt mit AES-256 für ruhende Daten und TLS 1.2 oder höher für Datenübertragungen.

Regelmäßige Penetrationstests und Bug-Bounty-Programme erhöhen die Sicherheit kontinuierlich. Die Plattform verfügt über eine proprietäre, graphenbasierte Datenbank, die das patentierte Data-Linking ermöglicht. Diese Technologie unterscheidet sich fundamental von traditionellen relationalen Datenbanken und ist für die Kernfunktionalität verantwortlich.

Integrationsmöglichkeiten

Vorkonfigurierte Konnektoren existieren für gängige ERP-Systeme wie Oracle und SAP, CRM-Systeme wie Salesforce sowie BI-Tools wie Power BI und Tableau. E-Signature-Dienste wie DocuSign und Adobe Sign sind direkt angebunden. Single Sign-On wird über Azure AD, Okta sowie SAML und OAuth unterstützt. Die REST-API ermöglicht individuelle Integrationen für spezifische Anforderungen.

Bei Legacy-Systemen kann die Integration komplex und kostenintensiv werden. Der Aufwand hängt stark von der Qualität und Struktur der Quelldaten ab. Workiva stellt Migrations-Templates für häufige Szenarien bereit, die den Prozess beschleunigen können.

Kosten & Preismodell

Das Lizenzmodell basiert auf Jahres-Subscriptions pro Modul und Nutzer. Laut Herstellerangaben bewegen sich die Kosten zwischen 1.500 und 3.000 USD pro User und Jahr, gestaffelt nach Gesamtnutzerzahl. Basismodule für Board Reporting, Compliance und Workflows werden separat lizenziert. Genaue Staffelpreise sind nicht öffentlich verfügbar – individuelle Angebote sind erforderlich.

Die Total Cost of Ownership über drei Jahre für eine mittelgroße Rechtsabteilung mit über 50 Mitarbeitern liegt typischerweise zwischen 300.000 und 800.000 Euro. Diese Spanne erklärt sich durch unterschiedliche Faktoren: Implementierungs- und Integrationsvolumen, Anzahl der Nutzer und Module, Customization-Aufwand, Datenmigrationskosten sowie laufender Support und Training.

Eine typische Implementierung dauert drei bis sechs Monate und benötigt fünf bis acht interne Ressourcen. Die Amortisation erfolgt üblicherweise innerhalb von ein bis drei Jahren durch Fehlerreduktion, Zeitersparnis und effizientere Audit-Prozesse. Basierend auf Nutzerfeedback liegt die Fehlerreduktion bei etwa 40 Prozent, was direkt in Kosteneinsparungen übersetzt werden kann.

Versteckte Kostenrisiken

API-Call-Überschreitungen können zusätzliche Kosten verursachen, wenn nicht sorgfältig geplant wird. Die Integrationskomplexität bei Legacy-Systemen wird häufig unterschätzt und kann das Budget erheblich belasten. Datenaufbereitung und -migration erfordern oft mehr Ressourcen als initial eingeplant. Der Schulungsaufwand sollte nicht unterschätzt werden – erfolgreiche Implementierungen investieren erheblich in Change Management. Langfristig werden interne Admin-Ressourcen für die Pflege und Weiterentwicklung benötigt.

Für kleine und mittelständische Unternehmen unter 100 Mitarbeitern ist die Investition häufig nicht wirtschaftlich. Der ROI stellt sich typischerweise erst ab 50 aktiven Nutzern ein, wobei der Nutzen mit der Unternehmensgröße und Compliance-Komplexität steigt.

Migration & Umstieg

Die Implementierung folgt typischerweise einem Phasenmodell über drei bis neun Monate. In der Discovery- und Anforderungsanalyse-Phase werden über zwei bis vier Wochen die Use Cases definiert und priorisiert. Die Design- und Konfigurationsphase dauert vier bis zwölf Wochen, in denen Workflows aufgebaut und Integrationen konfiguriert werden. Prototyping und User Acceptance Testing benötigen vier bis acht Wochen. Die finale Training- und Go-Live-Phase umfasst zwei bis vier Wochen.

Der Erfolg hängt maßgeblich von einer klaren Use-Case-Definition zu Projektbeginn ab. Die aktive Beteiligung der Fachabteilung ist kritisch – rein IT-getriebene Implementierungen scheitern häufig an mangelnder Akzeptanz. Kleine Projekte mit Fokus auf Board Reporting können in sechs bis acht Wochen realisiert werden. Große Implementierungen mit umfassender ERP- und CRM-Integration benötigen sechs bis neun Monate.

Der Datenmigrationsaufwand variiert stark je nach Quellsystem. CSV- und Excel-Uploads sind relativ unkompliziert, während API-basierte Synchronisationen mehr technische Expertise erfordern. Die manuelle Validierung migrierter Daten ist zeitintensiv, aber unerlässlich. Die Sauberkeit der Quellsysteme ist der kritische Erfolgsfaktor – eine Datenbereinigung vor der Migration spart nachträgliche Probleme und Kosten.

Change Management als Erfolgsfaktor

Die Identifikation von Early Adopters in der Organisation beschleunigt die Akzeptanz erheblich. Transparente Kommunikation über Ziele, Zeitpläne und erwartete Veränderungen ist essentiell. Umfassende Schulung sollte sowohl technische als auch Prozessaspekte abdecken. Erfolgsmetriken müssen früh definiert und kontinuierlich gemessen werden – typische KPIs sind Fehlerreduktion in Prozent, Zeiteinsparung bei Berichtserstellung und Audit-Effizienz.

Workiva stellt eine umfangreiche Trainings-Academy mit Zertifizierungsprogrammen zur Verfügung. Die Investition in Change Management sollte etwa 15 bis 20 Prozent des Gesamtbudgets ausmachen.

Vorteile und Herausforderungen

Die automatisierte Datenkonsistenz ist der zentrale Vorteil von Workiva. Fehler in voneinander abhängigen Dokumenten werden laut Herstellerangaben um 40 Prozent reduziert. Dies spart nicht nur Zeit, sondern minimiert auch Compliance-Risiken erheblich. Die Revisionssicherheit als Kernfeature bietet Audit-Trails in forensischer Qualität, ideal für SOX, IFRS und andere regulatorische Anforderungen. Die lückenlose Dokumentation jeder Änderung beschleunigt Audits und externe Prüfungen.

Die Skalierbarkeit auf Enterprise-Level ermöglicht globale Cloud-Deployments mit unbegrenzter Nutzerzahl. Multi-regionale Implementierungen sind ohne Infrastruktur-Investitionen möglich. Die Integration breiter Datenquellen reduziert Datensilo-Probleme – verschiedenste Systeme werden plattform-agnostisch verbunden. Bei der Board-Book-Erstellung wird eine Zeitersparnis von 30 Prozent dokumentiert. Multi-User-Collaboration in Echtzeit vermeidet das typische Versionschaos mit Dateien wie "Final-final-final.docx".

Allerdings bietet Workiva keine spezialisierte Legal AI. Automatisches Klausel-Screening oder Risikobewertung wie in dedizierten CLM-Lösungen fehlen. Die Einstiegskosten sind hoch – die TCO liegt im sechsstelligen Bereich und ist für KMU selten rentabel. Als Cloud-Only-Lösung schließt Workiva Organisationen mit On-Premise-Anforderungen aus. Die Lernkurve ist steil – obwohl Low-Code Zeit spart, erfordern komplexe Workflows Beratung und intensives Training.

Weitere Überlegungen

Die Abhängigkeit von Implementierungs-Partnern kann problematisch sein, wenn hochqualifizierte Consultants nicht verfügbar sind. Die Integration mit Legacy-Systemen wird häufig unterschätzt und kann komplex und teuer werden. Workiva ist explizit nicht für umfassendes Contract Lifecycle Management ausgelegt – Funktionen wie Klausel-Extraktion, Obligation-Monitoring oder KI-gestützte Analysen fehlen.

Die Workflow-Automation reduziert manuelles Handling erheblich. Task-Management, Eskalation und Reminder sind integriert. Für Organisationen mit hohen Compliance-Anforderungen überwiegen die Vorteile deutlich, während für Teams mit primär operativen Vertragsmanagement-Aufgaben spezialisierte Tools besser geeignet sind.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Ist Workiva ein Legal-Tech-System wie Thomson Reuters oder LexisNexis? Nein, Workiva ist primär ein GRC- und Connected-Reporting-System. Der Fokus liegt auf Dokumentenverwaltung, Compliance-Workflows und revisionssicherer Berichtserstellung – nicht auf juristischer Analyse oder Fallverwaltung wie bei dedizierten Legal-Tech-Systemen.

Kann Workiva vertragsrechtliche Klauseln automatisch analysieren? Nein. Workiva bietet keine KI-gestützte Klausel-Extraktion, Risikoanalyse oder Obligation-Monitoring. Für diese Funktionen sind spezialisierte CLM-Lösungen wie ContractPodAI oder Icertis erforderlich.

Wie sieht es mit Datenschutz aus? Ist Workiva DSGVO-konform? Ja, vollständig DSGVO-konform. Workiva bietet CCPA-Konformität, Data Processing Addendums und Datenspeicherwahl. Kunden können beispielsweise EU-Rechenzentren wählen. ISO 27017 und 27018 Zertifizierungen decken Cloud-spezifische Datenschutzanforderungen ab.

Welcher Implementierungsaufwand ist zu erwarten? Typischerweise drei bis neun Monate, abhängig vom Scope. Kleine Projekte mit Fokus auf Board Reporting benötigen sechs bis acht Wochen. Große Implementierungen mit umfassender ERP- und CRM-Integration dauern sechs bis neun Monate mit fünf bis acht internen Projektressourcen.

Kann Workiva On-Premise installiert werden? Nein, Workiva ist ausschließlich als Cloud-SaaS verfügbar. Es gibt keine On-Premise-Variante. Organisationen mit strengen Data-Sovereignty-Anforderungen, die lokale Installation erfordern, müssen alternative Lösungen in Betracht ziehen.

Wie ist das Preismodell? Kann ich mit einem kleinen Pilotprojekt starten? Ja, Workiva bietet modulares Licensing. Der Einstieg mit einzelnen Modulen wie Board Reporting oder einer kleinen Nutzergruppe ist möglich. Die Einstiegshürde durch Basis-Setup und Schulung ist jedoch für sehr kleine Teams hoch. Typischer ROI stellt sich ab 50 aktiven Nutzern ein.

Wie unterscheidet sich Workiva von Microsoft 365 und SharePoint? Microsoft 365 ist günstiger und weitverbreitet, aber Workiva bietet überlegenes Data-Linking mit automatischer Aktualisierung verknüpfter Daten. Die Audit-Trails sind deutlich detaillierter und die Compliance-Module speziell für SOX und IFRS ausgelegt. Workiva ist stärker für regulierte Branchen optimiert, während M365 für allgemeine Kollaboration ausreicht.

Kann ich meine existierenden Daten einfach migrieren? Workiva unterstützt Migration via CSV, Excel, API-Sync und manuelle Validierung. Der Erfolgsfaktor ist die Sauberkeit der Quellsysteme – eine Datenbereinigung vor Migration ist essentiell. Typischer Aufwand liegt bei ein bis drei Monaten, abhängig von Datenvolumen und -komplexität.

Wie sieht der Support und SLA aus? Standard-Support ist 24/7 verfügbar per Telefon, E-Mail und Chat. Premium-Support bietet SLAs von ein bis vier Stunden je nach Paket. Großkunden erhalten einen dedizierten Customer Success Manager. Knowledge Base, Trainings-Academy und Zertifizierungen sind im Paket enthalten.

Was ist der größte Vorteil von Workiva für die Rechtsabteilung? Die automatisierte Konsistenzhaltung über verschiedene Dokumenttypen hinweg kombiniert mit forensischer Audit-Trail-Tiefe. Dies spart Zeit bei Board-Books und Compliance-Reports, reduziert Fehler um 40 Prozent und liefert revisionssichere Dokumentation für Regulatoren. Ideal für Großkonzerne mit hohen Compliance-Anforderungen.

Wann sollte ich Workiva nicht einsetzen? Bei Rechtsanwaltskanzleien ohne komplexe Berichtspflichten, KMU unter 50 Mitarbeitern mit geringem Compliance-Aufwand, Organisationen mit zwingenden On-Premise-Anforderungen, Teams mit Fokus auf intensives Contract Lifecycle Management inklusive Klausel-Analyse und bei stark begrenzten Budgets – die Investition ist sechsstellig über drei Jahre.