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Advoware | Rechtsabteilung-Software | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Advoware im Überblick + Entscheidungskriterien

Advoware

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.8
Bewertung
Rechtsabteilung-Software
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
von 64 Anbietern

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann Advoware?

Akten- & Mandatsmanagement

Mandatsverwaltung mit Lebenszyklus-Tracking: Komplette Verwaltung von Mandaten von der Eröffnung bis zum Abschluss mit automatischer Statusverfolgung.

Vertragsmanagement & Fristencontrolling: Automatische Erfassung und Überwachung von Vertragsfristen mit Alert-Funktionen bei fälligen Anpassungen.

Interessenkonflikt-Prüfung: Manuelle Durchsuchung der Adressdatenbank zur Überprüfung möglicher Interessenkonflikte vor Mandatsannahme.

Dokumenten- & Wissensmanagement

Dokumentenmanagement mit Volltextsuche: Zentrale revisionssichere Ablage aller Dokumente mit schneller Recherche und vollständiger Versionskontrolle.

Vorlagenbibliothek & Knowledge-Base: Standardisierte Checklisten und Präzedenzfälle für einheitliche und effiziente Prozessabläufe.

Digitale Signaturen & Smartcard-Anbindung: Qualifizierte elektronische Signaturen für rechtssichere und revisionssichere Dokumentenverwaltung.

Zeit- & Kostenmanagement

Zeiterfassung & Leistungserfassung: Mandantengerechte Erfassung konform mit RA-GOZ und ReNoStar-Standards für interne Abrechnung.

Kosten- und Honorarabrechnung: Detaillierte Auswertungen mit interner Kostenträger-Zuordnung und automatisierter Rechnungsstellung.

Reporting & Dashboards: Echtzeit-Übersicht zu Mandatsauslastung, Ressourcenplanung und Budget für Controlling-Verantwortliche.

Prozessautomation & Workflow

Workflow-Engine mit grafischem Editor: Abbildung komplexer Freigabeprozesse und Vertragsprüfungen ohne externe BPM-Tools.

Automatisierte Fristen- & Terminerinnerungen: Intelligente Kalender- und E-Mail-Integration mit e-Justice-Anbindung zur Vermeidung von Fristversäumnissen.

Integration & Mobilität

MS Outlook/Exchange-Integration: Direkter Zugriff aus Outlook mit automatischer E-Mail-Archivierung und Kontaktsynchronisation.

Mobile Web-Client: Zugriff auf Akten und Termine von unterwegs über Webbrowser.

Mandanten-Selfservice-Portal: Statusabfragen und Dokumentenaustausch mit externen Parteien über gesichertes Portal.

Compliance & Sicherheit

Compliance- & Audit-Trail-Management: Rollenbasierte Berechtigungskonzepte mit lückenloser Protokollierung aller Änderungen.

Revisionssichere Archivierung: GoBD-konforme Archivierung mit Versionsgeschichte und AES-256-Verschlüsselung.

🟨 Besonderheiten – Was macht Advoware einzigartig?

Einzige integrierte End-to-End-Lösung mit DATEV/SAP-Finanzanbindung

Advoware bietet die tiefste Finanzintegration im Markt. Die Software verbindet die komplette Prozesskette von der Aktenanlage über Zeiterfassung bis zur Rechnungsstellung mit direkter Übergabe an DATEV oder SAP FI/CO. Es entstehen keine parallelen Datenflüsse oder fehleranfälligen manuellen Exporte. Besonders für Konzerne mit zentraler Kostenrechnung eliminiert dies Medienbrüche und Doppelerfassungen. Während Konkurrenten wie ProLaw oder Legal Insight oft separate Schnittstellen erfordern, ist bei Advoware die Finanzintegration nativ im Kern verankert.

Einschränkung: Ohne DATEV- oder SAP-Landschaft verliert diese Kernstärke deutlich an Relevanz.

Proprietäre Workflow-Engine mit grafischem Designer

Die integrierte Workflow-Engine ermöglicht die flexible Abbildung rechtsspezifischer Freigabeprozesse wie Vertragsfreigaben oder Compliance-Workflows. Standardprozesse können ohne IT-Developer konfiguriert werden. Der grafische Designer macht Abhängigkeiten und Eskalationsstufen transparent. Dies reduziert die Abhängigkeit von externen BPM-Tools erheblich.

Einschränkung: Hochkomplexe Prozesse mit vielen Verzweigungen erfordern dennoch Customizing-Aufwand. KI-gestützte Workflow-Optimierung fehlt aktuell.

Zukunftssichere .NET-Core-Migration

Ab Q4/2024 migriert Advoware auf .NET Core. Diese technologische Modernisierung ermöglicht Cloud-Native-Features, verbesserte Performance und Cross-Plattform-Unterstützung. Die geplante Migration signalisiert langfristiges Engagement des Anbieters in die Produktweiterentwicklung. Damit wird die Basis für moderne Mobile-Apps und echte SaaS-Angebote gelegt.

Einschränkung: Bis zur vollständigen Migration bleibt die Lösung On-Premise-fokussiert. Cloud-Angebote sind derzeit hybrid oder gehostet, nicht als echte SaaS-Lösung verfügbar.

Zero-Downtime-Updates & modulares Baukastensystem

Advoware ermöglicht halbjährliche Updates ohne Systemausfälle. Funktionen können selektiv als Module hinzugefügt werden. Dies reduziert IT-Ausfallzeiten und ermöglicht bedarfsgerechte Lizenzierung. Unternehmen zahlen nur für tatsächlich benötigte Module. Die Skalierung erfolgt schrittweise ohne vollständige Neuimplementierung.

Einschränkung: Umfangreiche Customizing-Anpassungen können nach größeren Updates Nachkonfiguration erfordern.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich Advoware besonders?

Zielgruppen

Mittelständische bis große Unternehmen (50–500 Mitarbeiter) mit zentraler Rechtsabteilung: Diese Unternehmensgröße profitiert besonders von mandantsgerechter Kostenverteilung, DATEV/SAP-Integration und Workflow-Standardisierung. Die Größe der Rechtsabteilung rechtfertigt den Implementierungsaufwand wirtschaftlich. Besonders geeignet für Industrie, Energie und Finanzdienstleistungen.

Konzerne (>500 Mitarbeiter) mit DAX/MDAX-Struktur: Die End-to-End-Lösung reduziert Redundanzen erheblich. Die tiefe SAP FI/CO-Integration erspart Doppelerfassungen in Finanz- und Rechtsabteilung. Key-Account-Support für größere Implementierungen ist verfügbar. Ideal für Chemie, Automotive, Pharma und Versicherungen.

Corporate Counsel mit Standardisierungsauflagen: Die Workflow-Engine ermöglicht transparente Abbildung von Compliance-Workflows. Freigabeprozesse sind nachvollziehbar dokumentiert. Audit-Trails erfüllen Governance-Anforderungen bei internen und externen Prüfungen. Besonders relevant für interne Genehmigungsprozesse und Interessenkonflikt-Dokumentation.

Legal & Finance Controller: Reporting-Dashboards bieten transparente Kostenauslastung und Ressourcenplanung. Die direkte DATEV-Anbindung vereinfacht Bilanzierung und interne Verrechnung. Besonders wertvoll für Kostenstellenabrechnung und Benchmark-Reporting.

Auswahlkriterien

Größe & Komplexität der Rechtsabteilung: Advoware eignet sich sehr gut ab 10+ Juristen. Für kleine Teams unter 5 Personen ist die Lösung überdimensioniert. Lizenz- und Implementierungskosten stehen dann in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zum Nutzen.

DATEV/SAP-Integration erforderlich: Hier ist Advoware führend. Die tiefste Integration im Markt bietet einen entscheidenden Vorteil für Konzerne mit zentraler Finanzbuchhaltung. Ohne diese Systemlandschaft verliert Advoware einen Hauptvorteil.

On-Premise vs. Cloud-Anforderung: Bei On-Premise-Pflicht ist Advoware sehr gut geeignet. Bei Cloud-First-Strategie sind die Möglichkeiten derzeit noch eingeschränkt. Die geplante .NET-Core-Migration verbessert die Cloud-Eignung ab 2025 erheblich.

KI/automatisierte Vertragsanalyse: Aktuell ist Advoware hier schwach. KI-Module sind für Q3/2025 geplant, aber noch nicht im Standardprodukt verfügbar. Wer jetzt KI-Funktionalität benötigt, muss auf Drittanbieter-Integrationen zurückgreifen.

Details zur Rechtsabteilungs-Software

Advoware ist eine integrierte Enterprise-Lösung für Legal Operations, die den kompletten Mandatslebenszyklus in einer Anwendung abbildet. Die Software begleitet Mandate von der Anlage über Freigabeprozesse und Zeiterfassung bis zur Abrechnung und revisionssicheren Archivierung. Dabei verbindet sie klassische Kanzlei-DNA mit Corporate-Legal-Anforderungen.

Die Spezialisierung auf deutsche Rechtsrahmenbedingungen macht Advoware einzigartig im DACH-Markt. DSGVO-Konformität, GoBD-Revisionssicherheit und e-Justice-Anbindung sind nativ implementiert. Die tiefe DATEV/SAP-Integration ermöglicht durchgängige Prozesse ohne Medienbrüche. Für internationale Multi-Jurisdiktionen ist die Software jedoch weniger geeignet.

Das modulare Konzept ermöglicht bedarfsgerechte Lizenzierung. Kunden lizenzieren nur benötigte Module wie Basispaket, Vertragsmanagement oder geplante KI-Erweiterungen. Zero-Downtime-Updates ermöglichen regelmäßige Erweiterungen ohne Systemausfälle. Die Implementierung erfolgt schrittweise mit sukzessiver Funktionserweiterung.

Kernfunktionen im Überblick

Das Akten- und Mandatsmanagement bildet das Herzstück der Software. Jedes Mandat durchläuft definierte Statuswechsel mit automatischer Fristensteuerung. Vertragsmanagement mit Fristencontrolling warnt automatisch bei anstehenden Kündigungen oder Anpassungen. Die Interessenkonflikt-Prüfung erfolgt durch Durchsuchung der Adressdatenbank, allerdings ohne intelligente Automatisierung.

Das Dokumentenmanagement bietet zentrale revisionssichere Ablage mit Volltextsuche. Versionskontrolle protokolliert alle Änderungen lückenlos. Die Vorlagenbibliothek standardisiert wiederkehrende Prozesse. Digitale Signaturen über Smartcard-Anbindung ermöglichen qualifizierte elektronische Signaturen nach eIDAS-Verordnung.

Zeit- und Kostenmanagement erfasst Leistungen mandantengerecht nach RA-GOZ-Standards. Die automatisierte Honorarabrechnung ordnet Kosten internen Kostenträgern zu. Reporting-Dashboards visualisieren Mandatsauslastung und Ressourcenplanung in Echtzeit. Dies schafft Transparenz für Controller und Führungskräfte.

Wissenswertes zum Anbieter

Die STP Informationstechnologie GmbH mit Hauptsitz in Köln entwickelt Advoware seit über 25 Jahren. Das private Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter. Die stabile wirtschaftliche Position zeigt sich an langjährigen Kundenbeziehungen und kontinuierlicher Produktentwicklung.

STP ist Teil der STP Group, die durch strategische Akquisitionen zusätzliche Expertise gebündelt hat. Übernahmen wie AnNoText oder RA-MICRO erweitern das Portfolio um DMS, Compliance und ERP-Lösungen. Diese Gruppenstrategie bietet langfristige Sicherheit und Synergien in der Produktentwicklung.

Die durchschnittliche Kundenverweildauer von über sieben Jahren spricht für hohe Zufriedenheit. Der mehrstufige Support umfasst Ticketsystem, SLA-Verträge und Key-Account-Manager für größere Kunden. Jährliche User-Treffen ermöglichen direktes Feedback zur Produktentwicklung. Die Roadmap wird transparent mit Kunden diskutiert.

Zukunftsinvestitionen

STP investiert strategisch in Modernisierung. Die geplante Migration auf .NET Core ab Q4/2024 ist ein wichtiges Signal. Cloud-Services-Erweiterungen sind für Q3/2025 geplant. Erste KI-Module befinden sich in der Entwicklungs-Roadmap. Diese Investitionen zeigen, dass STP nicht auf veralteter Technologie verharrt, sondern aktiv modernisiert.

Der 24/7-Helpdesk und dedizierte Key-Account-Manager für größere Implementierungen unterstreichen die Serviceorientierung. Die STP Academy bietet Zertifizierungen für Super-User und Administratoren an. Dies ermöglicht effiziente Selbstverwaltung nach der Implementierung.

Technische Details & Integration

Advoware basiert aktuell auf .NET Framework 4.8 mit geplanter Migration auf .NET Core ab Q4/2024. Als Datenbankbackend dient MS SQL Server 2017 oder höher. Die Serverumgebung erfordert Windows Server 2016 oder neuer. Die robuste Client-Server-Architektur bietet hohe Stabilität, ist jedoch ortsgebunden.

Die Integrationsfähigkeit im Finanzbereich ist führend. Die DATEV/SAP-Integration ist bidirektional angelegt. Daten werden nicht nur exportiert, sondern Rechnungen direkt in SAP FI/CO oder DATEV gepostet. Dies eliminiert manuelle Übertragungen und Fehlerquellen. Die REST-API ist offen dokumentiert nach Swagger/OpenAPI-Standard für Dritt-Anbindungen an CRM, BI-Tools oder Intranet-Portale.

Die e-Justice-Anbindung ermöglicht elektronischen Rechtsverkehr über EGVP. Die nahtlose MS-Outlook- und Exchange-Integration erlaubt E-Mail-Archivierung direkt aus dem Postfach. Windows-Explorer-Integration ermöglicht Drag-and-Drop-Funktionalität für Dokumente.

Sicherheit & Performance

Smartcard- und HSM-Unterstützung ermöglichen qualifizierte digitale Signaturen. AES-256-Verschlüsselung ist optional verfügbar. Rollenbasierte Zugriffsrechte mit granularer Steuerung erfüllen DSGVO-Anforderungen. Audit Trails protokollieren alle Zugriffe und Änderungen lückenlos.

Interne Tests bestätigen Skalierbarkeit bis 500 gleichzeitige Benutzer. Eine externe Verifizierung dieser Performancedaten liegt nicht vor. Die Mandantenfähigkeit ermöglicht Multi-Mandanten-Nutzung mit getrennten Datenräumen. GoBD-Revisionssicherheit ist durch natives Design gewährleistet. Formale Zertifizierungen wie ISO 27001 liegen allerdings nicht vor.

Kosten & Preismodell

Advoware wird nach Named-User-Basis lizenziert. Einmalige Lizenzkosten liegen bei etwa 1.500 bis 2.500 Euro pro User, abhängig von lizenzierten Modulen. Die jährliche Wartung beträgt 18 bis 22 Prozent des Lizenzwerts. Öffentliche Staffelpreise existieren nicht. Konkrete Konditionen müssen individuell mit STP verhandelt werden.

Für eine beispielhafte Rechtsabteilung mit 15 Usern, Standard-Customizing und On-Premise-Betrieb entstehen folgende Kosten: Einmalig zwischen 52.500 und 97.500 Euro für Lizenzen, Server, Implementierung und Schulung. Jährlich fallen 9.500 bis 17.500 Euro für Wartung und IT-Betrieb an. Über fünf Jahre ergibt sich ein Gesamtbudget von 100.000 bis 185.000 Euro. Diese Kalkulation variiert stark je nach Customizing-Umfang.

Die Amortisationszeit liegt typischerweise bei zwei bis vier Jahren. ROI-Faktoren sind Reduzierung manueller Prozesskosten um 20 bis 30 Prozent, beschleunigte Abrechnungsläufe für besseren Cashflow und Reduktion von Fristversäumnis-Risiken. Verbesserte Transparenz im Kostencontrolling spart externe Beratungskosten.

Versteckte Kosten beachten

Häufig unterschätzt werden Kosten für Datenbereinigung vor Migration, Nachschulungen nach Go-Live und Customizing-Anpassungen nach Updates. Schnittstellenentwicklung zu Legacy-Systemen oder Spezialsoftware kann zusätzlich erhebliche Budgets binden. Eine realistische Budgetplanung sollte 20 bis 30 Prozent Puffer für unvorhergesehene Anpassungen vorsehen.

Cloud- oder Hosted-Varianten haben andere Preismodelle mit monatlichen Gebühren statt Einmallizenzen. Diese Optionen werden mit der .NET-Core-Migration ab 2025 erweitert. Aktuelle Cloud-Angebote basieren auf Hosting-Partnern mit individuellen Service-Levels.

Migration & Umstieg

Eine typische Implementierung für mittlere Rechtsabteilungen dauert vier bis sechs Monate. Der Projektpfad umfasst Kick-off und Analyse der Ist-Prozesse, Customizing und Workflow-Design, Datenmigration und Bereinigung, Systemtests und User Acceptance Testing sowie Go-Live mit Betriebsunterstützung. Die Datenmigration ist oft der kritische Pfad und wird zeitlich häufig unterschätzt.

Der Ressourcenbedarf umfasst kundenseitig einen IT-Administrator und zwei Super-User sowie einen STP-Consultant in Voll- oder Teilzeit. User-Schulungen erfordern zwei bis drei Tage Basisschulung plus einen Vertiefungstag pro Modul. Super-User und Administratoren benötigen fünf bis zehn Tage Schulung plus optionale STP-Academy-Zertifizierung.

Die Datenmigration aus Legacy-Systemen wie RA-MICRO oder RenoStar erfordert intensive Datenbereinigung. Dubletten, inkonsistente Adressdaten und veraltete Aktenstrukturen müssen vor Import korrigiert werden. Dieser Aufwand übersteigt oft die Initialschätzung erheblich.

Change Management als Erfolgsfaktor

Frühe Kommunikation und Partizipation der User reduziert Widerstände deutlich. Die Identifikation von Early Adopters als interne Botschafter beschleunigt die Akzeptanz. Klare Prozessvorteile müssen demonstriert werden, da das UI älter wirkt als moderne Cloud-Apps. Fehlervermeidung und Zeitersparnis kompensieren optische Nachteile.

Management-Support ist essentiell. Top-Down-Commitment signalisiert die strategische Bedeutung des Projekts. Regelmäßige Feedback-Runden während der Pilotphase ermöglichen Anpassungen vor Roll-out. Ein dediziertes Change-Team sollte während der ersten drei Monate nach Go-Live verfügbar sein.

Vorteile und Herausforderungen

Die größte Stärke von Advoware ist die End-to-End-Prozesskette ohne Medienbrüche. Von der Aktenanlage über Abrechnung bis zur Finanzabteilung fließen Daten durchgängig. Die DATEV/SAP-Integration ist im Markt führend und eliminiert Parallelsysteme komplett. Die Workflow-Engine ist hochflexibel und bildet rechtsspezifische Prozesse ohne externe BPM-Tools ab.

Die revisionssichere GoBD-Archivierung erfüllt deutsche Compliance-Anforderungen nativ. Die stabile On-Premise-Lösung gewährleistet volle Datenhoheit ohne Abhängigkeit von Cloud-Providern. Das modulare Baukastensystem ermöglicht skalierbare Lizenzierung. Langfristige Kundenbeziehungen mit über sieben Jahren Durchschnitt belegen hohe Zufriedenheit.

Die Windows-Client-Oberfläche wirkt gegenüber modernen Cloud-Apps veraltet. Dies erhöht die Einarbeitungszeit und kann Akzeptanzprobleme bei jüngeren Mitarbeitern verursachen. Der On-Premise-Fokus schränkt Cloud-Optionen ein. Hybrid- und Hosted-Angebote sind derzeit noch nicht als echte SaaS-Lösungen verfügbar.

Funktionale Lücken

KI-Funktionen sind aktuell stark begrenzt. Intelligente Vertragsanalyse oder automatische Klauselerkennung fehlen. Die Kombination mit Drittanbieter-Tools wie Legartis ist derzeit notwendig. Die Datenmigration aus Legacy-Systemen ist komplex und erfordert umfangreiche Bereinigung.

Mobile Funktionen beschränken sich auf Web-Client ohne Offline-Modus. Dies schränkt Mobilität bei Außenterminen oder schwacher Netzanbindung ein. Multi-Jurisdiktions-Anforderungen sind schwach abgebildet. Der DACH-Fokus macht Advoware ungeeignet für internationale Rechtsabteilungen mit mehreren Rechtsordnungen.

Customizing kann kostenintensiv werden. Hochkomplexe Workflows oder spezielle Schnittstellen treiben Implementierungskosten deutlich über Initialschätzungen. Eine realistische Anforderungsanalyse ist essentiell.

FAQ

Ist Advoware auch für kleine Rechtsabteilungen mit 3 bis 5 Personen geeignet? Nein, für sehr kleine Teams ist Advoware überdimensioniert. Lizenz- und Implementierungskosten stehen in keinem wirtschaftlichen Verhältnis zum Nutzen. Ein einfacheres DMS kombiniert mit manuellem Fristenmanagement ist kostengünstiger. Advoware rechnet sich wirtschaftlich ab etwa zehn Juristen.

Können wir Advoware später von On-Premise in die Cloud verschieben? Teilweise ja, besonders nach der geplanten .NET-Core-Migration ab Q4/2024. STP wird erweiterte Hybrid- und Cloud-Optionen anbieten. Der konkrete Migrationspfad ist noch nicht final definiert. Mit dem aktuellen System ist ein Umzug in reine Cloud aufwendig und erfordert erhebliche Anpassungen.

Deckt Advoware automatische Interessenkonflikt-Prüfung ab? Nein, derzeit nur manuell. Die Software unterstützt Adressbuch-Recherche, aber keine intelligente Konflikterkennung per KI. Manuelle Prüfung gegen die Datenbank ist zeitaufwendig. Dies ist eine funktionale Lücke gegenüber Wettbewerbern mit automatisierten Lösungen.

Wie stark ist die KI-Integration in der aktuellen Version? Sehr begrenzt. Es gibt aktuell keine integrierten KI-Funktionen im Standard-Release. Die Roadmap sieht KI-Module für Q3/2025 vor, beispielsweise Dokumenten-Klassifizierung oder automatische Aktenanlage-Vorschläge. Konkrete Funktionalitäten sind noch nicht veröffentlicht. Wer jetzt KI-Vertragsanalyse benötigt, muss parallel Lösungen wie Legartis nutzen.

Ist Advoware für globale Unternehmen mit mehreren Länderrechtsabteilungen geeignet? Nur bedingt. Advoware ist für das DACH-Rechtssystem optimiert. Internationale Anforderungen wie französisches oder britisches Recht erfordern aufwendiges Customizing oder Parallelsysteme. Für Multi-Jurisdiktionen sind spezialisierte CLM-Lösungen wie Legis oder Legal Insight besser geeignet.

Welcher technische Support wird nach Go-Live geboten? Der Support ist mehrstufig organisiert. First-Level erfolgt durch interne Super-User, Second-Level über SLA-basiertes Ticketsystem bei STP mit Reaktionszeiten von 24 bis 48 Stunden. Third-Level bei Produktbugs durch das Development-Team. Ein 24/7-Helpdesk ist vorhanden. Größere Kunden erhalten dedizierte Key-Account-Manager.

Kann Advoware Zeiterfassung nach RVG/GOZ korrekt abrechnen? Ja, sehr gut. Advoware stammt aus der Kanzleisoftware-Entwicklung, daher ist RA-GOZ-Konformität nativ implementiert. Stundenzettel, Gebührenberechnung und Spesenabrechnung sind rechtssicher umgesetzt. Diese können auf interne Kostenstellenabrechnung angepasst werden.

Was passiert bei einem späteren Wechsel – wie portabel sind die Daten? Die Datenportabilität ist moderat. Datenexport ist in Formaten wie CSV oder XML möglich. Es gibt keine standardisierte Schnittstelle zu Konkurrenzprodukten. Eine Neuanlage im Alternativsystem ist oft notwendig. Der Vertrag sollte Exit-Strategie und Datenformate klar regeln. STP unterstützt hier, aber der Aufwand ist erheblich.

Gibt es Sicherheitszertifizierungen für Advoware? Nein, und dies ist ein wichtiger Punkt. Es gibt keine ISO 27001-Zertifizierung für das Produkt selbst. Die Grundlage ist DSGVO-Konformität durch Design mit Rollen, Audit Trails und optionaler Verschlüsselung. Bei Hybrid-Hosting können Zertifikate des Hosting-Partners nachgewiesen werden. Bei On-Premise liegt die Sicherheit in Kundenverantwortung.

Wie lange dauert die Mitarbeiterschulung? Die Schulungsdauer variiert nach Rolle. Basisnutzer für Assistenz und Zeiterfassung benötigen zwei Tage. Power-User wie Juristen für Workflows benötigen drei bis fünf Tage plus fortlaufendes Coaching. Super-User für Administration und Customizing benötigen fünf bis zehn Tage plus empfohlene STP-Academy-Zertifizierung. Nachschulungen bei Major Updates alle sechs Monate dauern etwa einen halben bis einen Tag.