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ADVOKAT | Rechtsabteilung-Software | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

ADVOKAT im Überblick + Entscheidungskriterien

ADVOKAT

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4
Bewertung
Rechtsabteilung-Software
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann ADVOKAT?

AKTEN- & FALLMANAGEMENT

Matter-Management mit Dashboard – Zentrale Fallübersicht zeigt Fristen, Stakeholder und Status-Tracking auf einen Blick.

Automatisierte Fristenmanagement – Rechtsspezifische Fristenkalender für Deutschland, Österreich und Schweiz reduzieren manuelle Nachverfolgung um circa 40 Prozent.

Erinnerungssystem & Eskalation – Mehrstufige Fristenerinnerungen mit automatischer Eskalation bei Überschreitung verhindern versäumte Termine.

VERTRAGSMANAGEMENT

Vertrags-Lifecycle-Management (CLM) – Versionierung, Änderungsverfolgung und automatisierte Freigabe-Workflows beschleunigen Vertragsprozesse erheblich.

KI-gestützte Dokumentenanalyse – Eigenentwickelte KI-Engine erkennt Risikoklauseln in Verträgen nach Training mit 10.000 Dokumenten.

Dokumentenautomatisierung – Vorlagenbibliothek mit Formular-Engine und Office-365-Integration per Add-In ermöglicht schnelle Dokumentenerstellung.

HONORAR- & BUDGET-CONTROL

E-Billing & Honorar-Controlling – Tracking externer Anwaltskosten nach LPM-Standard mit integrierter Budget-Überwachung.

Reporting & KPI-Dashboards – Vordefinierte Metriken für Fallkosten, Laufzeiten und externe Rechtsberatungskosten bieten Transparenz.

COMPLIANCE & GOVERNANCE

Compliance-Workflows – Integration von Richtlinien mit Audit-Trail und prozessgesteuerten Genehmigungen sichert nachvollziehbare Abläufe.

Rechte- & Rollenkonzept – DSGVO-konforme Zugriffskontrolle auf Mandanten-, Akten- und Dokumentenebene schützt sensible Daten.

INTEGRATION & SCHNITTSTELLEN

REST-API & Webhooks – Bi-direktionale Echtzeitintegration zu ERP-Systemen, DMS, Office 365, SharePoint und Active Directory.

Externes Counsel-Management – Schnittstellen zu Kanzleisoftware ermöglichen Kostenvergleich zwischen Inhouse- und externer Rechtsberatung.

🟨 Besonderheiten – Was macht ADVOKAT einzigartig?

Eigenentwickelte KI-Risikoscoring-Engine

ADVOKAT setzt keine White-Label-KI ein, sondern eine inhouse trainierte Engine. Diese wurde mit 10.000 juristischen Dokumenten nach deutschem und österreichischem Recht trainiert. Die spezifische Risikoerkennung für DACH-Verträge erkennt problematische Allgemeine Geschäftsbedingungen oder Gewährleistungsclauseln präziser als generische KI-Systeme.

Bei standardisierten Vertragstypen funktioniert das System laut Herstellerangaben sehr gut. Bei hochspezialisierten Verträgen wie M&A-Dokumenten oder komplexen Lizenzmodellen ist eine manuelle Prüfung allerdings weiterhin notwendig. Die KI unterstützt, ersetzt aber nicht die juristische Expertise.

Hybrid-Bereitstellung mit DACH-Compliance als Kernfeature

Die Software bietet drei Bereitstellungsoptionen: Cloud mit AWS-Rechenzentren in Deutschland, On-Premise oder eine Hybrid-Lösung. ISO 27001, DSGVO-Konformität und BSI-Baseline-Kompatibilität sind standardmäßig integriert, nicht als Zusatzleistung. Für regulierte Branchen wie Banken oder Versicherungen ist dies ein wesentlicher Vorteil.

Die On-Premise-Variante erfordert allerdings eigene IT-Infrastruktur und Wartungsressourcen. Die Cloud-Option ist an deutsche Standorte gebunden, was weniger geografische Redundanz als bei US-Anbietern bedeutet. Dafür bleibt die Datensouveränität vollständig im DACH-Raum.

Modularer Aufbau ohne Mindestabnahme

Der Einstieg ist bereits ab fünf Benutzern möglich. Module wie CLM, Billing oder Analytics können einzeln aktiviert werden. Dies ermöglicht flexibles Wachstum ohne Überinvestition zu Projektbeginn. Für mittelständische Rechtsabteilungen ist dieses Modell besonders attraktiv.

Die Preisgestaltung ist allerdings bei kleinen User-Zahlen höher. Der TCO-Vorteil gegenüber Full-Suite-Anbietern entsteht erst ab etwa 20 Benutzern. Zudem sind einige erweiterte Suchfunktionen und Filter-Logiken nicht sofort intuitiv nutzbar. Ein dediziertes Training ist für die effiziente Nutzung erforderlich.

Wichtige Einschränkungen: ADVOKAT bietet keine E-Discovery-Funktion mit Volltextindexierung für massive Legacy-Datenbestände. Die Lösung eignet sich nicht für Litigation-Heavy-Abteilungen. Es existiert keine native Mobile-App für iOS oder Android, sondern nur ein responsives Web-Interface. Die Bedienung auf Tablets und Smartphones ist dadurch eingeschränkt.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich ADVOKAT besonders?

Geeignete Zielgruppen

General Counsel im Mittelstand (50 bis 500 Benutzer) profitieren besonders von ADVOKAT. Rechtsabteilungen in der Fertigungsindustrie, bei Finanzdienstleistern oder in der Energiewirtschaft finden hier eine optimal dimensionierte Lösung. Das modulare Wachstum und der DACH-Fokus passen ideal zu dieser Unternehmensgröße. Der ROI durch Fristensicherheit und Kostenüberwachung wird schnell erreicht.

Legal Operations Manager in Konzern-Shared-Services mit abteilungsübergreifendem Rechtsmanagement und mehreren Gesellschaften profitieren von CLM, Reporting und Mandanten-Segregation. Das zentrale E-Billing ist für diese Zielgruppe besonders relevant, da externe Rechtsberatungskosten über verschiedene Geschäftsbereiche hinweg transparent werden.

Compliance Officer und Datenschutzbeauftragte schätzen die von Haus aus integrierte ISO-27001-Zertifizierung und DSGVO-Konformität. Audit-Trail und Workflow-Governance sind Kernfeatures, nicht Zusatzmodule. Für datenschutz- und AML-relevante Rechtsabteilungen ist dies ein wesentlicher Vorteil.

Fachabteilungsjuristen in Arbeitsrecht, Vertragsrecht oder Compliance nutzen die KI-Risikoanalyse und Vorlagenbibliothek täglich. Die Fristenautomatik ist für diese Nutzergruppe geschäftskritisch, da versäumte Fristen erhebliche rechtliche Konsequenzen haben können.

Nicht geeignet ist ADVOKAT für kleine Einzelkanzleien oder Solo-Juristen mit weniger als drei Benutzern. Hier übersteigt der Overhead den Nutzen. Bei reinen Dokumenten-Ablage-Anforderungen sind einfache DMS-Systeme günstiger. Internationale Großkonzerne mit mehr als 1.000 Benutzern in mehreren Ländern außerhalb des DACH-Raums sollten Skalierungs- und Lokalisierungsfragen genau prüfen.

Auswahlkriterien für die Entscheidung

User-Anzahl und Wachstumspfad sollten frühzeitig geklärt werden. Bei aktuell weniger als fünf Benutzern ist ein Start möglicherweise noch nicht wirtschaftlich. Planen Sie Expansion in den nächsten zwei Jahren? Kleine Starts bedeuten höhere Kosten pro Benutzer. Bei späterem starkem Wachstum können Umstiegskosten auf andere Lizenzmodelle entstehen.

CLM versus DMS plus weitere Module definiert Preis und Komplexität. Benötigen Sie nur Vertragsmanagement oder auch Fristen und E-Billing? Die Basisvariante kostet etwa 75 Euro pro Benutzer und Monat. Das CLM-Modul fügt 20 Euro hinzu, weitere Module sind variabel. Eine klare Anforderungsanalyse vor Projektstart spart Kosten.

Cloud versus On-Premise hängt von interner IT-Expertise und Compliance-Anforderungen ab. Ist Hosting in Deutschland zwingend erforderlich? Benötigen Sie Hybrid-Flexibilität? Die Hybrid-Lösung bietet höchste Sicherheit, erhöht aber die Betriebskomplexität. Cloud-Bereitstellung ist schneller live und benötigt weniger Wartungsaufwand.

Integrationsbedarf mit bestehender IT-Landschaft beeinflusst Implementierungskosten erheblich. Nutzen Sie SAP oder andere ERP-Systeme? Benötigen Sie Anbindung an Kanzlei-Software? Existiert bereits SharePoint oder ein DMS? Je mehr externe Systeme integriert werden müssen, desto höher fallen Implementierungskosten und Projektzeitraum aus. Die REST-API ist leistungsfähig, individuelle Connectors bedeuten aber Zusatzbudget.

Details zur Rechtsabteilungs-Software

ADVOKAT ist eine spezialisierte Legal-Operations-Plattform für Inhouse-Rechtsabteilungen. Im Unterschied zu generischen Dokumentenmanagementsystemen konzentriert sich die Software auf vier Kernbereiche: Aktenmanagement, Vertragsmanagement (CLM), Fristen und Compliance sowie E-Billing. Der Fokus liegt auf Effizienzgewinnen durch Automatisierung und Governance, nicht primär auf Dokumentenarchivierung.

Die eigenentwickelte KI-Komponente bildet das technische Differenzierungsmerkmal. Sie wurde mit 10.000 DACH-Verträgen trainiert und erkennt automatisch Risikoklauseln sowie Handlungsbedarfe. Laut Herstellerangaben erspart dies manuelle Durchsicht und erhöht die Vertragssicherheit um circa 20 Prozent. Die KI analysiert Verträge nach spezifischen Kriterien des deutschen, österreichischen und schweizerischen Rechts.

Das modular aufgebaute Lizenzmodell ermöglicht flexibles Wachstum. Der Einstieg ist bereits ab fünf Benutzern möglich. Module wie CLM, Billing oder Analytics können schrittweise aktiviert werden, ohne dass Long-Lock-in-Verträge erforderlich sind. Dies ist für mittelständische Rechtsabteilungen und Konzern-Abteilungen besonders attraktiv, da nicht sofort in eine Full-Suite investiert werden muss.

Typische Anwendungsszenarien

Rechtsabteilungen nutzen ADVOKAT hauptsächlich für das Management von Vertragslebenszyklen. Von der Erstellung über Verhandlung und Freigabe bis zur Archivierung sind alle Schritte abbildbar. Versionierung und Änderungsverfolgung schaffen Transparenz. Automatisierte Freigabe-Workflows beschleunigen Prozesse erheblich.

Das Fristenmanagement ist für viele Anwender der wichtigste Mehrwert. Rechtsspezifische Fristenkalender berücksichtigen Besonderheiten des jeweiligen Rechtsraums. Mehrstufige Erinnerungen und Eskalationsmechanismen verhindern versäumte Termine. Die Integration mit Outlook ermöglicht nahtlose Kalenderanbindung.

Das E-Billing-Modul schafft Transparenz über externe Rechtsberatungskosten. Honorare können nach LPM-Standard erfasst und mit Budget-Vorgaben abgeglichen werden. Reporting-Funktionen zeigen auf einen Blick, welche Fälle die höchsten Kosten verursachen. Dies ermöglicht fundierte Entscheidungen über Inhouse- versus externe Bearbeitung.

Wissenswertes zum Anbieter

ADVOKAT wird von der ADVOKAT Unternehmensberatung Greiter & Greiter GmbH entwickelt. Das Unternehmen ist seit 1998 am Markt und hat seinen Sitz in München. Mit 60 Mitarbeitern spezialisiert sich der Anbieter auf Legal Operations. Die mehr als 25-jährige Marktpräsenz signalisiert Stabilität und tiefes Branchenwissen. Es handelt sich nicht um ein reines Tech-Startup.

Ein wesentlicher Unterschied zu vielen Wettbewerbern: Beratungs- und Entwicklungsteam sind intern besetzt. Das Team besteht aus Juristen und Legal Engineers, die komplexe Legal-Prozesse aus eigener Erfahrung verstehen. Dies führt zu fachlich hochwertigem Support, der über Standard-Ticket-Bearbeitung hinausgeht. Anpassungen und Weiterentwicklungen können schneller umgesetzt werden als bei ausgelagerten Entwicklungsteams.

Referenzkunden aus DAX und MDAX sind aktiv in die Produktentwicklung eingebunden. Die Roadmap ist öffentlich einsehbar. Mit drei Releases pro Jahr und transparenten Changelogs fließt Kundenfeedback kontinuierlich in die Produktentwicklung ein. Dieses Co-Creation-Modell stellt sicher, dass die Software mit den tatsächlichen Anforderungen von Rechtsabteilungen Schritt hält.

Unternehmensphilosophie und Marktpositionierung

Der Anbieter positioniert sich bewusst als Spezialist für den DACH-Raum. Statt globale Expansion steht die Tiefe in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Vordergrund. Dies spiegelt sich in der KI-Engine wider, die speziell für diese Rechtsräume trainiert wurde. Auch Compliance-Features sind primär auf DSGVO und deutsche Datenschutzanforderungen ausgerichtet.

Die Strategie unterscheidet sich damit deutlich von US-amerikanischen Anbietern, die oft globale Standardlösungen mit Lokalisierungs-Add-ons anbieten. ADVOKAT geht den umgekehrten Weg: DACH als Kernkompetenz mit optionalen Erweiterungen. Für Unternehmen mit Schwerpunkt im deutschsprachigen Raum ist dies ein Vorteil.

Der Support erfolgt vollständig in deutscher Sprache. Hotline, Dokumentation und Schulungen sind auf deutschsprachige Nutzer ausgerichtet. Die Online-Academy bietet Selbstlernkurse für verschiedene Nutzerrollen an. Individuelles Coaching ist als kostenpflichtige Option verfügbar.

Technische Details & Integration

Die Architektur basiert auf modernen Microservices. Das Backend nutzt Java und Spring Boot. Die Software ist containerisiert und damit Docker- und Kubernetes-ready. REST-APIs mit Webhooks ermöglichen bi-direktionale Echtzeitintegration zu SAP, Office 365, SharePoint, Kanzleisoftware und anderen Systemen. Dies spart manuelle Dateneingabe und verhindert Medienbrüche.

Das Hybrid-Bereitstellungsmodell bietet maximale Kontrolle über Daten. Cloud-Deployment erfolgt über AWS-Rechenzentren in Deutschland. On-Premise-Installation oder Hybrid-Szenarien sind möglich. ISO-27001-Zertifizierung, DSGVO-Konformität und BSI-Baseline-Kompatibilität sind standardmäßig integriert. Für regulierte Branchen wie Banken oder Versicherungen kann Datensouveränität garantiert werden, ohne auf US-Hosting angewiesen zu sein.

Das Web-Frontend ist responsive gestaltet und funktioniert auf Tablets über den Browser. Native iOS- oder Android-Apps existieren allerdings nicht. Für Anwälte im Außendienst oder bei ausschließlich mobiler Nutzung ist dies ein praktisches Minus gegenüber Wettbewerbern mit nativen Apps. Die Bedienung auf kleinen Bildschirmen ist eingeschränkt.

Integrationsmöglichkeiten in der Praxis

Die REST-API deckt alle wesentlichen Funktionen ab: Anlegen und Bearbeiten von Akten, Dokumenten-Upload, Fristenänderung, Statusabfragen. Webhooks ermöglichen Event-basierte Kommunikation. Wenn beispielsweise eine Frist abläuft, kann automatisch ein Ticket im Projektmanagement-System erstellt werden.

Standard-Connectors existieren für Office 365, SharePoint, Active Directory und gängige ERP-Systeme. SAP-Integration ist mehrfach im Einsatz und gilt als ausgereift. Für spezialisierte Kanzleisoftware oder proprietäre Systeme müssen häufig individuelle Schnittstellen entwickelt werden. Dies verursacht Zusatzkosten und verlängert die Implementierungsphase.

Die Dokumentenautomatisierung funktioniert über ein Office-365-Add-In. Vorlagen können direkt in Word oder Excel bearbeitet werden. Platzhalter werden automatisch mit Daten aus ADVOKAT gefüllt. Änderungen werden versioniert zurück in die Plattform geschrieben. Dies reduziert Copy-Paste-Fehler und beschleunigt die Dokumentenerstellung erheblich.

Kosten & Preismodell

ADVOKAT wird als Subscription-Modell (SaaS) angeboten. Die Preise sind nach Benutzeranzahl gestaffelt. Die Basislizenz beginnt bei etwa 75 Euro pro Benutzer und Monat. Das CLM-Modul kostet zusätzlich 20 Euro pro Benutzer und Monat. Weitere Module wie E-Billing oder Analytics sind variabel. Es gibt keine Mindestabnahmemenge. Der Einstieg ist ab fünf Seats möglich.

Bei 20 Benutzern entstehen Basiskosten von circa 2.000 Euro pro Monat. Für größere Teams skaliert das Modell besser als viele Suite-Angebote. Bei sehr kleinen Teams ist die Lösung vergleichsweise teuer. Der optimale Preispunkt liegt ab etwa 15 bis 20 Benutzern.

Die Gesamtbetriebskosten (TCO) über drei bis fünf Jahre müssen umfassend betrachtet werden. Lizenzkosten sind nur ein Teil. Implementierung dauert typischerweise drei bis sechs Monate und kostet zwischen 80.000 und 150.000 Euro. Datenmigrationsaufwand, Custom-Entwicklung für Schnittstellen, Schulungen und interne Ressourcen können das Gesamtbudget auf 200 bis 400 Prozent der jährlichen Lizenzkosten erhöhen. Der ROI wird laut Herstellerangaben typischerweise nach ein bis drei Jahren durch Zeitersparnisse und Risikominderung erreicht.

Versteckte Kostenfallen proaktiv identifizieren

Legacy-Datenqualität wird häufig unterschätzt. Duplikate, Inkonsistenzen und fehlende Metadaten erfordern oft aufwendige Bereinigung. Dies sollte als separater Budget-Posten eingeplant werden. Nicht eingeplante Schnittstellen zu Spezialsystemen können zusätzliche Kosten verursachen.

Der Schulungsbedarf wird oft unterschätzt. Zwar ist die Bedienoberfläche grundsätzlich intuitiv, erweiterte Suchfunktionen und Filter-Logik erfordern jedoch dediziertes Training. Super-User-Schulungen und die Nutzung der Online-Academy sollten fest eingeplant werden.

Interne Projektressourcen können zum Engpass werden. Ein Projektleiter mit mindestens 50 Prozent FTE, zwei bis drei Key User aus der Rechtsabteilung mit 20 bis 50 Prozent FTE sowie ein IT-Administrator sind erforderlich. Bei On-Premise-Installation steigt der IT-Aufwand. Ein transparentes Cost-Breakdown im Angebotsphase ist essentiell. Klären Sie, ob „Managed Service"-Pakete mit Festpreis oder Time-and-Material-Modelle günstiger sind.

Migration & Umstieg

Die Implementierungsphase dauert im Standardfall drei bis sechs Monate. Dies gilt für etwa fünf Module und 50 Benutzer. Der kritische Pfad umfasst: Analyse-Workshop (ein bis zwei Wochen), Datenextraktion aus Excel oder Altsystemen, ETL und Mapping, Testmigration, User-Akzeptanz-Tests und schließlich Go-Live. Bei größerer Komplexität oder vielen Schnittstellen verlängert sich die Dauer auf sechs bis zwölf Monate.

Die Ressourcenplanung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Intern werden benötigt: ein Projektleiter mit mindestens 50 Prozent FTE, zwei bis drei Key User aus der Rechtsabteilung mit 20 bis 50 Prozent FTE sowie ein IT-Administrator. Bei On-Premise-Installation steigt der Bedarf. Extern unterstützt der Implementierungs-Partner von ADVOKAT, was zum Standard gehört.

Ein typischer Fehler ist unzureichendes internes Buy-In und Ressourcen-Commitment. Dies führt zu Verzögerungen und Qualitätsverlusten. Die Software kann nur so gut sein wie die dahinterliegenden Prozesse. Wenn diese nicht definiert oder standardisiert sind, verzögert sich die Implementierung erheblich.

Change-Management als Erfolgsfaktor

Die beste Software scheitert, wenn Nutzer nicht mitgenommen werden. Quick Wins sollten früh gezeigt werden. Beispielsweise können erste automatisierte Fristenerinnerungen bereits nach wenigen Wochen produktiv gehen. Dies schafft Vertrauen und Akzeptanz.

Regelmäßige Schulungen sind essentiell. Nicht nur zum Go-Live, sondern kontinuierlich. Neue Mitarbeiter benötigen Onboarding, neue Features erfordern Update-Schulungen. Die Kommunikation von Projektmeilensteinen und Nutzen hilft, Widerstände abzubauen. ADVOKAT bietet eine Online-Academy mit Selbstlernkursen. Individuelles Coaching ist als kostenpflichtige Option verfügbar.

Externe Change-Management-Unterstützung ist oft sinnvoll, wird aber häufig aus Budgetgründen gestrichen. Die Erfahrung zeigt: Projekte mit dediziertem Change-Management haben höhere Nutzerzufriedenheit und schnelleren ROI. Ein Investment von 10 bis 15 Prozent des Projektbudgets in Change-Management zahlt sich meist aus.

Vorteile und Herausforderungen

Automatisierte Fristen reduzieren den manuellen Nachverfolgungsaufwand um etwa 40 Prozent. Mitarbeiter gewinnen Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten statt administrativer Aufgaben. Die KI-Risikoanalyse verkürzt die Reviewzeit pro Vertrag um circa 25 Prozent. Kritische Klauseln werden automatisch markiert, Juristen können sich auf die Bewertung konzentrieren.

Das zentrale Akten-Dashboard ersetzt Zettelwirtschaft und Excel-Listen. Transparenz steigt, Doppelarbeit wird vermieden. E-Billing und Counsel-Spend-Tracking senken externe Anwaltskosten typischerweise um zehn Prozent. Durch transparente Kostenübersicht können fundierte Entscheidungen über Inhouse- versus externe Bearbeitung getroffen werden.

Rollenbasierter Zugriff erhöht die Governance. Ein vollständiger Audit-Trail dokumentiert alle Änderungen und Zugriffe. Für Compliance-Audits ist dies unverzichtbar. Nachvollziehbarkeit und Datenschutz werden gleichzeitig verbessert.

Realistische Herausforderungen

Legacy-Daten sind oft "dirty". Duplikate, Inkonsistenzen und fehlende Metadaten erfordern Data Cleansing. Dies sollte als separater Budget-Posten mit realistischem Zeitaufwand eingeplant werden. Unterschätzen Sie nicht den Aufwand für Datenbereinigung.

Nutzer-Widerstände gegen Prozessveränderungen sind normal. Frühes Stakeholder-Involvement ist essentiell. Binden Sie Key User bereits in der Konzeptionsphase ein. Change-Management-Ressourcen sollten fest eingeplant werden.

Die Lernkurve für erweiterte Suchfunktionen ist steiler als bei Consumer-Software. Dedizierte Super-User-Schulungen sind notwendig. Die Online-Academy sollte aktiv genutzt werden. Rechnen Sie mit zwei bis drei Monaten, bis Teams produktiv arbeiten.

Das Fehlen einer nativen Mobile-App schränkt Feld-Juristen ein. Tablet-Responsiveness kompensiert dies teilweise. Erwartungsmanagement ist wichtig: ADVOKAT ist primär für Desktop-Arbeit optimiert. TCO wird oft unterschätzt. Implementierungskosten übersteigen häufig die Lizenzkosten. Detailliertes Scoping und transparente Kostenkalkulation sind unerlässlich. "Managed Service"-Modelle mit Festpreis bieten Planungssicherheit.

Häufig gestellte Fragen

Wie lange dauert es, bis wir von ADVOKAT profitieren?

Erste Quick Wins wie automatisierte Fristenerinnerungen sind oft nach vier bis sechs Wochen sichtbar. Der vollständige ROI durch Zeitersparnis und Kostenreduktion tritt typischerweise nach ein bis zwei Jahren ein, wenn alle Module live sind und Prozesse optimiert wurden. Voraussetzung sind ausreichende interne Ressourcen in der Implementierungsphase.

Wie sieht es mit Datenhoheit aus – wo liegen unsere Verträge?

Bei der Cloud-Option liegen Daten in AWS-Rechenzentren in Deutschland, wodurch Datensouveränität erfüllt ist. Bei On-Premise liegen Daten auf Ihren eigenen Servern. Hybrid-Szenarien sind möglich, beispielsweise Cold Data im Archiv On-Premise und aktive Cases in der Cloud. ISO-27001- und DSGVO-Konformität sind in allen Szenarien gewährleistet.

Was kostet ADVOKAT für ein 80-köpfiges Legal Team?

Beispielrechnung für 80 Benutzer mit drei Modulen (Matter, CLM, Billing): 80 × (75 Euro + 20 Euro + 15 Euro) = circa 7.200 Euro pro Monat = etwa 86.400 Euro pro Jahr reine Lizenzkosten. Hinzu kommen Implementierung (circa 80.000 bis 150.000 Euro einmalig) und interne Ressourcen. Gesamtbudget für Year 1: typisch 150.000 bis 250.000 Euro.

Ist ADVOKAT auch für internationale Konzerne geeignet?

Für DACH-Rechtsräume ist die Software sehr gut geeignet. Für global agierende Teams mit mehr als 1.000 Benutzern in vielen Ländern ist die Eignung limitiert. Skalierbarkeit bei extremer Größe ist ungeklärt, Lokalisierung auf andere Länder begrenzt. International tätige Konzerne mit Schwerpunkt Deutschland, Österreich und Schweiz profitieren stark.

Wie wird die Software weiterentwickelt? Kann ich Einfluss nehmen?

Es gibt drei Releases pro Jahr mit öffentlicher Roadmap. Co-Creation mit Referenzkunden ist etabliert. Eine Nutzergruppe beziehungsweise ein Kundenboard existiert. Feedback fließt aktiv in die Entwicklung ein. Feature-Requests können über das Ticket-System eingereicht werden. Nicht jeder Request wird umgesetzt, aber die Priorisierung ist transparent.

Was ist, wenn ADVOKAT uns später nicht mehr passt – wie migrieren wir weg?

Ausstiegsszenarien sind in der Praxis oft herausfordernd. ADVOKAT bietet REST-API und XML- beziehungsweise CSV-Export, was Datenextraktion technisch ermöglicht. Die praktische Umsetzung hängt davon ab, wie stark die Lösung customisiert wurde. Mit Standard-Setup ist ein Ausstieg möglich, kostet aber Implementierungsbudget beim neuen Anbieter. Das Vendor-Lock-in-Risiko ist klein, aber vorhanden. Verträge sollten Daten-Export-Rechte absichern.

Unterstützt ADVOKAT auch XJustiz für elektronischen Rechtsverkehr?

Diese Information ist in den Herstellerunterlagen nicht explizit dokumentiert. Falls für Sie relevant – beispielsweise bei Litigation oder Behördenkommunikation – sollten Sie dies direkt beim Anbieter nachfragen. Die REST-API sollte eine Anbindung technisch ermöglichen, aber ob eine native Integration existiert, ist unklar.

Welche Auswirkungen haben unterschiedliche Deployment-Optionen auf die Performance?

Cloud-Deployment bietet in der Regel schnellere Performance durch optimierte AWS-Infrastruktur. On-Premise-Performance hängt von Ihrer Hardware ab. Hybrid-Szenarien können Latenz bei der Synchronisation zwischen Cloud und On-Premise verursachen. Für sehr große Datenbestände über 100.000 Dokumente sollten Sie Performance-Tests im Rahmen eines Proof of Concept durchführen.