Echtzeit-Bettenmanagement – Automatische Kapazitätsanzeige mit intelligenten Umlagerungsempfehlungen reduziert Liegezeiten messbar um durchschnittlich 20%.
Patient-Flow-Optimierung – Prognosen basieren auf historischen Daten und simulieren stationäre Patientenpfade für optimale Ressourcenverteilung.
Aufnahme-bis-Entlassung-Tracking – Lückenlose 360°-Integration vom Check-in bis zur Abrechnung in einem einzigen System ohne Medienbrüche.
KI-gestützte Personalplanung – Patentierte ML-Algorithmen (Patent DE10 2021 123456) reduzieren Überstunden um nachweislich bis zu 25%.
Dienstplan-Optimierung – Automatische Schichtenverteilung berücksichtigt Qualifikationen, Verfügbarkeit und gesetzliche Anforderungen gleichzeitig.
OP-Ressourcenplanung – Echtzeit-Koordination von OP-Terminierung, Materialverfügbarkeit und Personalallokation in einem Dashboard.
Zentrale Patientenakte – Fall- und Behandlungsmanagement mit durchgängigem Status-Tracking für alle Diagnostik- und Therapieschritte.
Mobile Pflege-App – Tasks, Dokumentation und Alarmweiterleitung direkt am Patientenbett im Online-Modus verfügbar.
Arzneimittel- & Inventarverwaltung – Chargennachverfolgung, automatisierte Bestellprozesse und intelligente Bestandsoptimierung reduzieren Verschwendung.
QM-Dashboard mit KPI-Monitoring – Echtzeit-Übersicht über Infektionsraten, OP-Auslastung, Dokumentationsqualität und durchschnittliche Liegezeiten.
Risk- & Incident-Reporting – Anonyme Meldesysteme mit strukturierter Ursachenanalyse und CAPA-Verfolgung für kontinuierliche Verbesserung.
Berichtswesen & Ad-hoc-Analytics – Vorkonfigurierte Reports für DRG-Anforderungen und KIS-KPIs plus flexible Abfragen ohne Programmierkenntnisse.
Automatisierte Abrechnungsvorbereitung – DRG-Schnittstellen, elektronische Leistungsnachweise und Dokumentenmanagement mit vollständigem Audit-Trail.
HL7-/FHIR-Schnittstellen – Bidirektionale Integration mit gängigen KIS-, Labor-, Radiologie-, SAP- und ORBIS-Systemen ohne Vendor-Lock-in.
Compliance-Modul (GDPR/ISO 27001) – Datenschutz- und Sicherheitsstandards sind ab Werk integriert, inklusive digitaler Signaturen.
Vertinex nutzt patentierte Machine-Learning-Algorithmen für Betten- und Personalbedarfsprognosen, die Fehlplanungen und Engpässe deutlich reduzieren. Die Uniklinik Frankfurt bestätigte 2023 eine Zufriedenheitsbewertung von 4,7/5 Sternen speziell für die Bettenprognose-Funktion. Allerdings sinkt die Prognosegenauigkeit erheblich, wenn Daten aus Altsystemen unvollständig oder qualitativ mangelhaft sind – eine gründliche Datenbereinigung vor der Implementierung ist daher unerlässlich.
Anders als klassische Insellösungen bietet Vertinex eine durchgängige Datenbewertung über alle Abteilungen hinweg mit intelligenten Optimierungsvorschlägen. Das Klinikum Köln erreichte laut Herstellerangaben 2023 einen schnellen Return-on-Investment durch nahtlos integrierte Workflows. Die Kehrseite: Eine erfolgreiche Implementierung erfordert umfassende Datenbereinigung und Mapping der Altsysteme, was realistisch 4–8 Wochen zusätzlichen Aufwand bedeutet.
Die ISO 27001-Zertifizierung und GDPR-Konformität sind von Anfang an integriert, was zeitaufwändige Compliance-Nacharbeiten vermeidet und Audit-Penalties reduziert. Das Zertifikat VTX-2022 bestätigt, dass KRITIS-Anforderungen bereits standardmäßig adressiert werden. Allerdings ist die Integration in die Telematikinfrastruktur (TI) für elektronische Patientenakten (ePA), KIM und E-Rezept nicht explizit dokumentiert – dieser Punkt muss vor Vertragsabschluss geklärt werden.
Die moderne Architektur ermöglicht dynamische Skalierung, schnellere Feature-Releases durch Continuous Delivery und höhere Ausfallsicherheit ohne Abhängigkeit von monolithischen Updates. Vertinex betreibt ein eigenes KI-Lab und kooperiert mit der TU Berlin sowie dem Politecnico Milano für kontinuierliche Innovation. Nutzerfeedback aus 2023 weist allerdings darauf hin, dass die Offline-Funktionalität der mobilen App noch rudimentär ist – Verbesserungen sind laut Anbieter geplant.
Mittlere bis große Akutkrankenhäuser (250–1.500 Betten) profitieren am stärksten von Vertinex. Dies ist der Kern-Zielmarkt, in dem ein Return-on-Investment realistisch erreichbar ist, da Ressourcenauslastung in dieser Größenordnung ein kritischer Schmerzpunkt darstellt. Die Prozessoptimierungen zahlen sich ab dieser Bettenzahl wirtschaftlich aus.
Klinik-Verbünde und Klinikketten mit mindestens drei Standorten können die mandantenfähige Architektur voll ausschöpfen. Die zentrale KPI-Überwachung über mehrere Häuser hinweg und die Skalierbarkeit ohne Neuimplementierung an jedem Standort machen Vertinex für diese Organisationsform besonders attraktiv.
Universitätskliniken mit Forschungsfokus finden in den KI-Innovationen, der Datenanalytik und der Prognosegenauigkeit direkt verwertbare Tools für klinische Studien und Optimierungsforschung. Die Kooperationen mit wissenschaftlichen Institutionen wie der TU Berlin ermöglichen zudem Zugang zu neuesten Forschungsergebnissen.
Spezialisierte Fachkliniken für Onkologie oder Kardiologie benötigen besonders ausgefeilte Patient-Flow-Simulationen und Risk-Reporting für ihre komplexen, spezialisierten Behandlungspfade. Vertinex bietet hier die notwendige Granularität und Anpassungsfähigkeit.
Ungeeignet ist die Lösung für niedergelassene Praxen und sehr kleine Kliniken unter 100 Betten – der Implementierungs- und Lizenz-Overhead übersteigt in diesen Fällen den erzielbaren Nutzen. Ebenso wenig passend ist Vertinex für Einrichtungen, die lediglich reine Dokumentationslösungen ohne echten Optimierungswunsch suchen.
Modulare Lizenzbaukasten-Strategie (⭐⭐⭐): Prüfen Sie, ob Sie einzelne Module wie Bettenmanagement plus Personalplanung wählen können oder zum Gesamtkauf gezwungen werden. Vertinex verfolgt eine modulare Produktphilosophie, die on-demand erweiterbar ist. Dies ermöglicht Kostenersparnisse von 20–30% durch anfängliche Fokussierung auf die beiden wichtigsten Schmerzpunkte Ihrer Klinik.
Integrationsfähigkeit und API-Tiefe (⭐⭐⭐): Klären Sie die Komplexität der Integration mit Ihren bestehenden Systemen wie ORBIS, SAP oder Labor-RIS. Vertinex bietet HL7/FHIR-Standards, ein API-Gateway und REST/SOAP-Anbindungen, allerdings ist die TI-Integration noch unklar. Der Integrationsaufwand liegt abhängig vom Zustand der Legacy-Systeme zwischen 50.000 und 250.000 EUR.
Implementierungsaufwand und Change-Management (⭐⭐): Kalkulieren Sie realistisch, wer die interne Last trägt. Vertinex benötigt 3–6 Monate Implementierungszeit, 2–3 interne IT-Mitarbeiter und eine hohe Datenqualität als Voraussetzung. Erfolgskritisch sind ein dedizierter Projektleiter, geschulte Key-User und klares Stakeholder-Commitment von Klinikleitung bis Pflegedirektion.
Nachgewiesener ROI und Total Cost of Ownership (⭐⭐⭐⭐): Fordern Sie konkrete Zahlen statt Marketingversprechen. Vertinex kann belegbare Referenzen wie die Uniklinik Frankfurt und das Klinikum Köln vorweisen. Die beworbene Amortisationszeit von 12–18 Monaten ist sehr ambitioniert und muss durch ein solides Controllingkonzept von Tag eins an abgesichert werden. Realistische Ersparnisse liegen bei minus 20% Bettenliegezeiten, minus 15% Personalüberstunden und reduzierten Compliance-Penalties.
Vertinex ist eine intelligente Prozessoptimierungsplattform, die speziell für Krankenhäuser entwickelt wurde und sich auf KI-gestützte Ressourcenplanung konzentriert. Im Fokus stehen Betten, Personal und OP-Management. Wichtig zu verstehen: Vertinex ersetzt nicht Ihr bestehendes Krankenhausinformationssystem, sondern agiert als Optimierungsebene über bestehenden Systemen wie ORBIS, SAP IS-H oder Labor-Systemen.
Die Software adressiert konkrete Schmerzpunkte im Klinikalltag. Ineffiziente Bettenbelegung führt zu leeren Kapazitäten einerseits und Aufnahmestopps andererseits – Vertinex reduziert Liegezeiten durchschnittlich um 20%. Personalengpässe durch suboptimale Schichtplanung verursachen Überstunden und Burnout – die intelligenten Algorithmen minimieren Überstunden um bis zu 15%. Intransparenz im OP- und Intensivbetrieb kostet Zeit und Geld – Echtzeit-Tracking und Prognosen schaffen hier Abhilfe.
Von der Lösung profitieren unterschiedliche Personengruppen auf verschiedene Weise. Pflegekräfte erleben weniger manuelle Planungsarbeit und bessere Schichtqualität. Management und CFO erhalten datengestützte Entscheidungsgrundlagen statt Bauchgefühl. QM-Beauftragte freuen sich über automatisierte Compliance-Dokumentation und lückenlose Audit-Trails. Die zentrale Patientenakte ermöglicht allen Beteiligten einen schnellen Überblick über Behandlungsverläufe und Ressourcenauslastung.
Das Herzstück bildet die KI-gestützte Prognose-Engine, die aus historischen Daten lernt und Muster erkennt. Sie simuliert verschiedene Szenarien für Patientenaufkommen, Bettenauslastung und Personalbedarf. Die Algorithmen wurden in Kooperation mit der TU Berlin entwickelt und sind patentiert. Die mobile Pflege-App bringt diese Intelligenz direkt ans Patientenbett, allerdings aktuell nur im Online-Modus mit voller Funktionalität.
Vertinex wurde 2015 als deutsch-italienisches Unternehmen mit Standorten in Berlin und Mailand gegründet. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 120 Mitarbeiter und erwirtschaftet nach Schätzungen einen Jahresumsatz von rund 15 Millionen EUR (Stand 2023). Der Fokus liegt klar auf Digital Health und KI-Forschung im Gesundheitswesen.
Die strategische Positionierung unterscheidet sich von klassischen KIS-Vollanbietern wie Dedalus, CGM oder Telekom Health. Vertinex sieht sich als Innovationsführer im Nischensegment "KI-gestützte Prozessoptimierung" und konzentriert sich bewusst auf diese Kernkompetenz statt auf Breitenlösungen. Die Kooperationen mit der TU Berlin und dem Politecnico Milano in Mailand unterstreichen den wissenschaftlichen Anspruch und sichern Zugang zu aktueller Forschung.
Das Unternehmen betreibt ein eigenes KI-Lab für die Entwicklung von Prototypen und arbeitet nach dem Continuous-Delivery-Modell. Dies garantiert regelmäßige Feature-Updates und schnelle Reaktion auf Marktanforderungen. Die Microservice-Architektur ermöglicht unabhängige Weiterentwicklung einzelner Module ohne große Systemupdates. Seit acht Jahren zeigt Vertinex solides Wachstum ohne größere Umbrüche.
Allerdings ist die finanzielle Transparenz begrenzt, da es sich um eine private GmbH handelt. Jahresabschlüsse sind nicht öffentlich zugänglich, was eine Due-Diligence-Prüfung vor größeren Investitionen ratsam macht. Potenzielle Kunden sollten Jahresabschlüsse anfordern und Referenzkunden zur langfristigen Stabilität befragen. Der Support erhält gute Bewertungen: Die 24/7-Hotline erreicht laut Herstellerangaben in 80% der Fälle die vereinbarten SLAs mit unter zwei Stunden Response-Zeit und unter acht Stunden zur Problembehebung. Das Healthcare-IT-Forum bewertet den Service mit 4 von 5 Sternen.
Die technische Grundlage von Vertinex ist eine cloud-native Microservice-Architektur, die primär auf Amazon Web Services (AWS) betrieben wird. Diese Architektur bietet entscheidende Vorteile: dynamische Skalierbarkeit bei Lastspitzen, schnelle Feature-Releases ohne Systemdowntime und hohe Ausfallsicherheit durch geografisch verteilte Rechenzentren. Jeder Microservice kann unabhängig aktualisiert werden, ohne das Gesamtsystem zu beeinträchtigen.
Für Kliniken mit besonderen Datenschutzanforderungen oder bestehender On-Premise-Infrastruktur bietet Vertinex auch lokale Installation oder Hybrid-Modelle an. Die Mindestanforderungen pro Instanz liegen bei Linux- oder Windows-Server mit Java-Container-Unterstützung und mindestens 16 GB RAM. Die Unterstützung für Docker und Kubernetes macht die Lösung zukunftssicher und ermöglicht flexible Deployment-Optionen.
Die Integrationsfähigkeit basiert auf etablierten Standards: HL7 Version 2 und 3, FHIR R4 sowie DICOM für radiologische Daten. Nachgewiesene Integrationen existieren bereits mit ORBIS, SAP IS-H, Agfa-Systemen und diversen Labor- und Radiologie-Informationssystemen. Das API-Gateway ermöglicht bidirektionale Datenströme über REST, SOAP oder GraphQL mit beliebigen Drittsystemen. Die Echtzeitintegration ist kritisch für die Prognosefunktionen, da veraltete Daten die KI-Genauigkeit beeinträchtigen.
Ein wichtiger Punkt mit Klärungsbedarf: Die Integration in die deutsche Telematikinfrastruktur ist nicht explizit dokumentiert. Für die elektronische Patientenakte (ePA), den Kommunikationsdienst KIM oder E-Rezept-Funktionalität fehlen konkrete Angaben. Diese Lücke sollte vor Vertragsabschluss schriftlich geklärt werden, insbesondere wenn Sie diese Funktionen mittelfristig nutzen möchten.
Sicherheit und Compliance sind von Anfang an integriert. Die ISO 27001-Zertifizierung (Zertifikat VTX-2022) bescheinigt etablierte Informationssicherheits-Managementsysteme. GDPR-Konformität ist gegeben durch Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, Zwei-Faktor-Authentifizierung und SIEM-Anbindung für Security-Monitoring. Die Software erfüllt KRITIS-Anforderungen für kritische Infrastrukturen. Allerdings wird eine BSI-Grundschutz-Zertifizierung nicht erwähnt, was für besonders sicherheitskritische Einrichtungen relevant sein könnte.
Vertinex arbeitet primär mit einem Subscription-Modell, das bei etwa 120 EUR pro Bett und Monat beginnt. Die Staffelung passt sich flexibel der Klinikgröße an, wobei größere Häuser von Mengenrabatten profitieren. Der Preis deckt die Grundfunktionalität ab, Zusatzmodule wie erweiterte Analytics, spezielle Reports oder Telemetrie-Integration kosten extra. Alternativ bietet der Anbieter auch Perpetual-Lizenzen mit jährlichen Wartungsgebühren von 15–20% der Lizenzkosten an.
Für eine realistische Gesamtkostenbetrachtung über drei bis fünf Jahre müssen Sie mehrere Faktoren einkalkulieren. Die Implementierung schlägt mit 50.000 bis 250.000 EUR zu Buche – die große Spanne erklärt sich durch Klinikgröße, Zustand der Altsysteme und gewünschten Customizing-Grad. Besonders die Datenqualität der bestehenden Systeme ist kostentreibend: Schlechte Daten erfordern aufwändiges Mapping und Bereinigung.
Laufende Kosten umfassen bei Cloud-Betrieb die AWS-Infrastruktur (variabel nach Nutzung), interne IT-Ressourcen für Administration und Support sowie regelmäßige Schulungen. Versteckte Kostenfallen lauern bei umfangreichen Schnittstellenentwicklungen zu exotischen Altsystemen und bei zu vielen Custom-Anpassungen, die jedes Update verkomplizieren. Die Schulungskosten werden oft unterschätzt: Drei Tage Vor-Ort-Training reichen nicht – rechnen Sie mit ein bis zwei Wochen für intensive Nutzer.
Ein konkretes Beispiel für ein 500-Betten-Haus über drei Jahre: Lizenzkosten von etwa 2,16 Millionen EUR (500 × 120 × 36 Monate), Implementierung 100.000–200.000 EUR initial, Cloud-Infrastruktur 50.000–150.000 EUR jährlich. Die Gesamtkosten liegen damit bei 2,5 bis 3,5 Millionen EUR über drei Jahre. Vertinex bewirbt eine Amortisationszeit von 12–18 Monaten, was sehr optimistisch ist und strukturiertes Controlling von Tag eins erfordert. Realistischer sind 18–24 Monate bei guter Datenqualität und konsequenter Prozessoptimierung durch das Management. Die Ersparnisse kommen durch reduzierte Bettenliegezeiten (minus 20%), weniger Personalüberstunden (minus 15%) und niedrigere Audit-Penalties zustande – aber nur, wenn diese Potenziale auch tatsächlich gehoben werden.
Die Implementierung gliedert sich in vier klar definierte Phasen. Phase 1 (2–4 Wochen) umfasst die Analyse der Ist-Systeme und die detaillierte Anforderungsdefinition gemeinsam mit Key-Usern aus allen betroffenen Bereichen. Hier werden bereits kritische Erfolgsfaktoren sichtbar: Stakeholder-Commitment und realistische Erwartungen.
Phase 2 (4–8 Wochen) ist das Datenmapping und ETL (Extract, Transform, Load) – oft der kritische Engpass bei schlechter Altsystem-Qualität. Daten aus ORBIS, SAP oder veralteten Subsystemen müssen bereinigt, standardisiert und in Vertinex überführt werden. Inkonsistente Patientenstammdaten, fehlende Kodierungen oder historisch gewachsene Workarounds verursachen hier erheblichen Zusatzaufwand. Eine Datenmigrations-Analyse vor Vertragsabschluss ist dringend empfohlen.
Phase 3 (6–12 Wochen) beinhaltet Konfiguration, Customizing und Tests in einer Staging-Umgebung. Workflows werden an Ihre spezifischen Prozesse angepasst, Schnittstellen final konfiguriert und intensive User-Acceptance-Tests durchgeführt. Parallel läuft die Schulung: Zunächst werden Key-User intensiv geschult, die dann als Multiplikatoren ihre Kollegen trainieren. Drei Tage Vor-Ort-Training werden durch E-Learning-Module und laufende Webinare ergänzt.
Phase 4 (2–4 Wochen) ist der Pilotbetrieb, Go-Live und Production-Support. Oft startet man mit einer oder zwei Abteilungen, bevor das gesamte Haus live geht. Die Gesamtdauer von 3–6 Monaten ist realistisch unter guten Bedingungen – bei komplexen Legacy-Systemen oder Widerstand in der Belegschaft kann es länger dauern.
Personell benötigen Sie intern mindestens einen dedizierten Projektleiter, 2–3 IT-Mitarbeiter für technische Integration und Administration sowie 1–2 Key-User aus Pflege und QM für fachliche Anforderungen. Diese Personen arbeiten nicht Vollzeit am Projekt, aber der Zeitaufwand ist erheblich und darf nicht unterschätzt werden.
Change-Management ist erfolgskritisch. Widerstand gegen neue Systeme ist normal – Menschen bevorzugen bekannte Workflows. Das Multiplikator-Modell funktioniert gut: Key-User, die von den Vorteilen überzeugt sind, schulen ihre Kollegen und fungieren als Ansprechpartner. Regelmäßige Kommunikation über Quick Wins und erste Erfolge motiviert. Der CEO und die Pflegedirektion müssen das Projekt sichtbar unterstützen, sonst versandet es im Tagesgeschäft.
Erfolgskritische Faktoren zusammengefasst: Erstens, die Datenqualität Ihrer Altsysteme muss gut sein oder bereinigt werden. Zweitens, Stakeholder-Commitment von Klinikleitung bis Pflegeleitung ist unverzichtbar. Drittens, setzen Sie realistische Erwartungen – der ROI kommt nicht im ersten Monat, kontinuierliche Prozessoptimierung erfordert Geduld und Begleitung über mindestens ein Jahr.
Die Vorteile von Vertinex zeigen sich konkret im Klinikalltag. Reduzierte Bettenliegezeiten um durchschnittlich 20% bedeuten höhere Auslastung: Sie können mehr Patienten behandeln, was den Umsatz steigert und Wartelisten verkürzt. Die Uniklinik Frankfurt und das Klinikum Köln dokumentieren diese Effekte. Weniger Personalüberstunden (minus 15% laut Whitepaper 2024) verbessern die Mitarbeiterzufriedenheit, reduzieren Burnout-Risiken und senken Personalkosten spürbar.
Das transparente OP-Management minimiert Ausfallzeiten und Leerlauf durch bessere Ressourcennutzung. Notfall-Chaos wird reduziert, weil Dashboards Echtzeit-Entscheidungen ermöglichen. Automatisierte Compliance-Reports ersparen QM-Beauftragten mühsame manuelle Audit-Vorbereitung – Sie sind permanent audit-ready, was Penalties bei Prüfungen reduziert. Management und CFO erhalten datengestützte KPIs statt Bauchgefühl, was strategische Entscheidungen beschleunigt und fundierter macht.
Die Herausforderungen sollten Sie ebenso nüchtern betrachten. Die Implementierungsdauer von 3–6 Monaten bindet erhebliche interne Ressourcen – unterschätzen Sie diesen Aufwand nicht. Planen Sie frühzeitig und reservieren Sie dedizierte Kapazitäten, eventuell mit externen Beratern. Die Offline-Funktionalität der mobilen App ist aktuell noch rudimentär. Für Pflegekräfte, die am Patientenbett arbeiten, bedeutet das: Primär Online-Nutzung erforderlich, Backup-Prozesse für Netzausfälle müssen existieren.
Die Datenqualität Ihrer Altsysteme ist hochkritisch. Schlechte Daten bedeuten lange, teure Bereinigung – führen Sie unbedingt ein Datenmigrations-Audit vor Vertragsabschluss durch und kalkulieren Sie die Bereinigung ein. Analytics-Module kosten extra, was in die Total-Cost-of-Ownership-Berechnung gehört. Verhandeln Sie, ob wichtige Module im Initialpaket enthalten sein können.
Die TI-Integration ist unklar und muss schriftlich geklärt werden: Gibt es eine Roadmap für ePA, KIM und E-Rezept? Wann sind diese Features verfügbar? Die finanzielle Stabilität des Anbieters ist wegen der privaten Rechtsform begrenzt transparent. Fordern Sie Jahresabschlüsse an und kontaktieren Sie Referenzkunden zu deren Erfahrungen mit der langfristigen Anbieterstabilität.
Die beworbene Amortisationszeit von 12–18 Monaten ist sehr ambitioniert. Verstehen Sie diese nicht als Garantie, sondern als Best-Case-Szenario. Richten Sie realistisches Controlling von Tag eins ein und planen Sie eher mit 24–36 Monaten. Die Ersparnisse kommen nicht automatisch – sie erfordern aktive Prozessoptimierung, Management-Entscheidungen aufgrund der neuen Daten und kontinuierliche Anpassung über Monate hinweg.
Ersetzt Vertinex mein Krankenhausinformationssystem?
Nein. Vertinex ist eine Optimierungsschicht über Ihren bestehenden Systemen. Es integriert sich mit ORBIS, SAP, Labor- und Radiologie-Systemen und generiert daraus intelligente Empfehlungen. Es ersetzt diese Systeme aber nicht. Für eine komplette KIS-Ablösung bräuchten Sie Lösungen wie CGM, Dedalus oder NEXUS.
Ist Vertinex auch für kleinere Häuser geeignet?
Technisch ja, wirtschaftlich oft nein. Die ideale Größe liegt bei 250–1.500 Betten. Bei unter 100 Betten übersteigt der Overhead aus Implementierung, Schulung und Lizenzkosten häufig den erzielbaren Nutzen. Kleinere Häuser sollten zunächst einfachere Lösungen evaluieren und prüfen, ob der Business Case aufgeht.
Wie schnell sehe ich konkrete Ergebnisse?
Vertinex bewirbt 12–18 Monate bis zum ROI, realistisch sind eher 18–24 Monate bei guter Datenqualität und aktiver Prozessoptimierung durch das Management. Ohne konsequentes Handeln bleibt der ROI aus. Richten Sie Controlling und KPI-Tracking von Tag eins ein, um Fortschritte messbar zu machen.
Was kostet Vertinex insgesamt?
Ein Beispiel für ein 500-Betten-Haus über drei Jahre: Lizenzkosten etwa 2,16 Millionen EUR (500 Betten × 120 EUR × 36 Monate), Implementierung 100.000–200.000 EUR, Cloud-Infrastruktur 50.000–150.000 EUR pro Jahr. Gesamtkosten liegen bei 2,5–3,5 Millionen EUR über drei Jahre. Holen Sie individuelle Angebote ein, da Preise nach Größe und Modulen variieren.
Sind Patientendaten sicher?
Ja, mit Einschränkungen. Die ISO 27001-Zertifizierung, GDPR-Konformität und KRITIS-Readiness sind gegeben. Allerdings ist die TI-Integration nicht dokumentiert und eine BSI-Grundschutz-Zertifizierung fehlt. Für maximales Vertrauen empfiehlt sich ein externes Security-Audit vor Vertragsabschluss, besonders bei hochsensiblen Daten.
Was passiert, wenn Vertinex insolvent wird?
Führen Sie Due Diligence durch und vereinbaren Sie vertraglich eine Source-Code-Hinterlegung (Escrow-Klausel). Klären Sie, ob zertifizierte Partner im Notfall Support übernehmen können. Kontaktieren Sie Referenzkunden zu deren Einschätzung der Anbieterstabilität.
Wie lange dauert die Schulung realistisch?
Offiziell drei Tage Vor-Ort-Training plus E-Learning. Realistisch benötigen intensive Nutzer 1–2 Wochen für Kompetenzaufbau, die breite Belegschaft 1–2 Monate für Basiskompetenz. Change-Management braucht 3–6 Monate, bis die "neue Normalität" erreicht ist und Akzeptanz entsteht.
Kann ich mit einzelnen Modulen starten?
Ja, die modulare Architektur erlaubt es. Sie können mit Bettenmanagement und Personalplanung beginnen und später Analytics, OP-Planung oder weitere Module hinzufügen. Diese Flexibilität reduziert Initialkosten und Risiko.
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