Patientenverwaltung (ADT): Automatisierte Aufnahme, Verlegung und Entlassung mit zentraler Stammdatenverwaltung und Dublettenkontrolle.
Klinische Dokumentation: Digitale Erfassung von Diagnosen, Therapieverläufen und Pflegeplänen für alle Fachbereiche.
Elektronische Medikation (ePrescribing): Automatische Wechselwirkungsprüfung mit Barcode-Scanning zur Minimierung von Medikationsfehlern.
OP- und Terminmanagement: Ressourcenplanung für OP-Säle, Personal und Material mit Auslastungsanalysen zur Leerlaufreduktion.
Labordaten-Integration (HL7): Automatischer Import von Befunden mit beschleunigter Verfügbarkeit im Behandlungsprozess.
Radiologie-Integration (DICOM): Nahtlose Anbindung von Bilddaten mit digitaler Befundverwaltung für schnellere Diagnosen.
Material- und Lagerverwaltung: Automatisierte Bestandsführung mit Verbrauchserfassung und intelligenten Nachbestellvorschlägen zur Engpassvermeidung.
Personal- und Dienstplanung: Schichtoptimierung unter Berücksichtigung von Qualifikationen, Gesetzesvorgaben und Fehlzeiten.
DRG-Abrechnung & Kostenstellen-Controlling: Automatisierte Fallzusammenführung mit Erlösoptimierung und integrierter Budgetsteuerung.
Integriertes Controlling (Cost-to-Go-Methodik): Tiefgreifende Kostenanalyse direkt in Geschäftsprozesse eingebettet für bis zu 15% schnellere Budgeterstellung.
Reporting & BI-Dashboards: Standard-Reports und Ad-hoc-Analysen für Auslastung, Kosten und KPI-Monitoring in Echtzeit.
Standardschnittstellen (HL7, FHIR, DICOM, IHE, GDT, BDT): Hohe Interoperabilität mit Fremdsystemen und modernen Gesundheitsinformations-Ökosystemen.
Web-Client & mobiler Zugriff: Netzwerkbasierter Zugriff auf ausgewählte Funktionen für Mobilität ergänzend zum Fat-Client.
No-Code Customizer: Individuelle Anpassung von Workflows ohne Programmieraufwand, selbstständig durch Anwender umsetzbar.
Vorfallsmanagement & QM: Erfassung und Auswertung von Sicherheitsvorfällen, Audits und Compliance-Maßnahmen.
Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern ist das Controlling tiefgreifend in die operativen Prozesse integriert. Die Cost-to-Go-Methodik ermöglicht konkrete Effizienzgewinne: schnellere und präzisere Budgetplanung mit etwa 15% Zeitersparnis, echte Kostentransparenz pro Fallgruppe, Abteilung und Patient sowie gezielte Identifikation von Ineffizienzen im Tagesgeschäft. Die realistisch eingeschätzte ROI-Phase von 2–3 Jahren setzt allerdings umfassende Datenqualität und Prozessbereitschaft des Krankenhauses voraus.
Der Anbieter stellt nicht nur Software bereit, sondern eigene Controller und Prozessexperten. Diese lassen branchenspezifische Best Practices direkt in die Konfiguration einfließen, decken krankenhausspezifische Optimierungspotenziale auf und sichern den Wissenstransfer während der Einführung. Dieser Service erhöht die Implementierungskosten und erfordert hohes Engagement des Krankenhauses.
Die Software ist keine „One-size-fits-all"-Lösung, sondern gezielt für mittelgroße Kliniken entwickelt. Die schlanke Architektur vermeidet den Komplexitäts-Overhead großer KIS-Systeme. Das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt zwischen Großsystemen und Spezial-Tools. Support und Dokumentation sind auf typische Organisationsstrukturen dieser Kliniken abgestimmt. Für Universitätskliniken über 1.000 Betten oder reine Cloud-Only-Strategien ist die Software nicht geeignet.
Herstellerübergreifende Prozessstandards (IHE) sichern zukunftsfähige Interoperabilität. FHIR-Unterstützung ermöglicht die Integration in das moderne E-Health-Ökosystem. Zahlreiche Schnittstellen (HL7, DICOM, GDT/BDT) sind für bestehende Systemlandschaften vorhanden. Der Status von Telematikinfrastruktur-Zertifizierungen ist unklar, ebenso fehlt eine explizite Medizinprodukt-Zertifizierung bei ePrescribing, was den Einsatz beschränken könnte.
Mittelgroße Allgemein- und Fachkliniken (200–600 Betten): Dies ist das optimale Größensegment für die Software. Sie ist spezialisiert auf diese Organisationsgröße und bietet hier das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Funktionstiefe ist auf die typischen Prozesse dieser Häuser abgestimmt, ohne überflüssige Komplexität zu erzeugen.
Spezialisierte Fachkliniken (Psychiatrie, Reha, Orthopädie): Branchenspezifische Dokumentation und Abrechnung wie psychosoziale Leistungen oder Reha-DRG können durch das Customizing-Modul abgebildet werden. Die flexible Anpassungsfähigkeit ermöglicht die Berücksichtigung fachlicher Besonderheiten.
Krankenhäuser mit Controlling-Fokus und DRG-Optimierung: Das Cost-to-Go-Modul ist die ideale Lösung für CFOs und Controller, die echte Transparenz und messbare Effizienzgewinne benötigen. Die Integration von Kostendaten direkt in operative Prozesse ermöglicht fundierte Entscheidungen in Echtzeit.
Kliniken mit stabiler IT-Infrastruktur (On-Premise-bereit): Der On-Premises-Fokus macht die Software ideal für IT-Teams mit Windows-Server-Kompetenz. Krankenhäuser mit reinen Cloud-Strategien finden hier keine passende Lösung, da Hybrid-Optionen unklar sind.
Controlling-Anforderungen [GEWICHTUNG: HOCH]: Wählen Sie IB Mengel, wenn tiefe Kostenanalyse, Budgetoptimierung und schnelle DRG-Abrechnung zentrale Anforderungen sind. Nicht geeignet ist die Software, wenn Controlling über separate BI-Tools oder externe Beratung erfolgt.
Integrationsfähigkeit & Systemlandschaft [GEWICHTUNG: HOCH]: Die Software ist ideal, wenn Labor-, Radiologie-, Apotheken- und Materialsysteme über Standardschnittstellen (HL7/DICOM) integriert werden müssen. Bei hochspeziellen, proprietären Altsystemen ohne dokumentierte Schnittstellen wird komplexes Custom-Coding notwendig.
Organisationsgröße & Skalierbarkeit [GEWICHTUNG: MITTEL]: Wählen Sie IB Mengel, wenn Ihr Krankenhaus 200–600 Betten hat und ein spezialisiertes, nicht überladenes System wünscht. Universitäten mit über 1.000 Betten oder komplexe Multi-Standort-Strukturen sollten große KIS-Anbieter evaluieren.
Implementierungs- und Beratungskapazität [GEWICHTUNG: MITTEL]: Die Software passt, wenn ein IT-Team (2–3 FTE) und Projektmanagement vorhanden sind und Prozessoptimierung durch externe Berater geschätzt wird. Bei minimalen IT-Ressourcen und Erwartung einer „Klick-und-Los"-Implementierung ist das beratungsgestützte Modell nicht geeignet.
Die IB Mengel Krankenhaussoftware ist ein integriertes Hospital Information System (HIS) mit dem Schwerpunkt auf enger Verzahnung von klinischen Prozessen und Verwaltungs- sowie Controlling-Funktionen. Im Gegensatz zu reinen Verwaltungs-HIS bietet die Lösung echte klinische Features wie ePrescribing mit Wechselwirkungsprüfung, Pflege-Assessment und OP-Management.
Das zentrale Differenzierungsmerkmal ist das Cost-to-Go-Controlling-Modul. Es bricht Gesamtkosten auf Fallgruppen, einzelne Patienten und Ressourcen herunter. Diese Transparenz fließt direkt in operative Entscheidungsprozesse ein, etwa bei Materialwirtschaft, Personaleinsatz oder Verweildauer-Optimierung. Controller erhalten damit ein Werkzeug, das nicht nur nachträglich Kosten analysiert, sondern aktiv in die Prozesssteuerung eingreift.
Die Architektur basiert auf modularem SOA-Design. Alle Bereiche wie Klinik, Pflege, Abrechnung, Controlling und Material können stufenweise eingeführt werden. Nachträgliche Modulerweiterungen sind ohne Systemneubau möglich, was Investitionssicherheit bietet. Die Patientenverwaltung (ADT) bildet das Fundament mit einheitlichen Stammdaten und Dublettenkontrolle. Darauf bauen klinische Dokumentation, elektronische Medikation, OP-Management und Labordaten-Integration auf.
Die elektronische Medikation erfüllt die Anforderungen der Richtlinie der Bundesärztekammer. Barcode-Scanning, automatische Wechselwirkungsprüfung und strukturierte Medikationspläne reduzieren Fehlerquellen. Das OP-Management optimiert die Ressourcenplanung für Säle, Personal und Material durch Auslastungsanalysen, die Leerlaufzeiten messbar reduzieren.
Die Software unterstützt zahlreiche Standardschnittstellen: HL7 v2 für Labor- und Befunddaten, DICOM für Radiologie-Bildgebung, GDT/BDT für niedergelassene Ärzte sowie IHE-Profile für herstellerübergreifende Prozesse. FHIR-Unterstützung ermöglicht die Anbindung an moderne E-Health-Ökosysteme wie die elektronische Patientenakte (ePA).
Laborsysteme (LIS) und PACS (Radiologie) werden nahtlos integriert. Befunde und Bilder stehen beschleunigt im Behandlungsprozess zur Verfügung. Die Material- und Lagerverwaltung arbeitet mit automatisierten Nachbestellvorschlägen, die Engpässe vermeiden und Lagerkosten optimieren. Personal- und Dienstplanung berücksichtigt Qualifikationen, Arbeitszeitgesetze und Fehlzeiten, um rechtssichere und effiziente Schichtpläne zu erstellen.
Das integrierte Reporting bietet Standard-Reports und Ad-hoc-Analysen. BI-Dashboards zeigen Auslastung, Kosten und KPIs in Echtzeit. Die No-Code-Customizing-Engine erlaubt Fachanwendern, Workflows ohne Programmierung anzupassen. Komplexe Anpassungen erfordern jedoch möglicherweise doch Entwicklerunterstützung.
Die IB Mengel & Partner GmbH hat ihren Sitz in Bensheim und wurde 1993 gegründet. Das inhabergeführte Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter. Die doppelte Kernkompetenz aus Krankenhaus-Controlling-Beratung und Softwareentwicklung ist im Markt selten und führt zu praxisnaher Produktentwicklung. Über 30 Jahre Markterfahrung bieten Stabilität und tiefes Branchenwissen.
Das Unternehmen ist nicht börsennotiert und nicht in große Konzerne eingebunden. Entscheidungen fallen dadurch schneller, Kundenbindung ist strategisch verankert. Die Teilnahme in Fachgremien wie der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und dem Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg) zeigt Branchenvernetzung und aktive Mitgestaltung von Standards.
Die Kundenbasis umfasst etwa 100 Referenzhäuser, vorwiegend mittelgroße Allgemein- und Fachkliniken in Deutschland. Zu den Referenzen gehören das Evangelische Krankenhaus Mönchengladbach (Controlling-Optimierung) und das Städtische Klinikum Dresden (Materialwirtschaft). Diese Spezialisierung auf mittelgroße Häuser zeigt sich in der Produktphilosophie: keine überladenen Großsysteme, aber mehr als reine Insellösungen.
Die Service-Philosophie verfolgt einen partnerschaftlichen, langfristigen Ansatz. Regionale Vor-Ort-Ansprechpartner stehen für Eskalationen zur Verfügung, nicht nur eine anonyme 24/7-Hotline. Die Implementierung erfolgt mit eigenen Healthcare-Controllern, die nicht nur IT-Wissen, sondern auch Prozessexpertise einbringen. Die Support-Reaktionszeit liegt unter 24 Stunden.
Verbesserungspotenzial besteht bei der Online-Dokumentation. Während Hotline und Vor-Ort-Service gut bewertet werden, wünschen sich Anwender umfassendere Self-Service-Ressourcen und Knowledge-Bases. Die Schulungsangebote umfassen E-Learning-Plattformen für asynchrones Lernen und Vor-Ort-Workshops während der Implementierung. Post-Go-Live wird Mentoring über die Hotline angeboten.
Der Anbieter positioniert sich bewusst als langfristiger Partner, nicht als reiner Softwarelieferant. Diese Philosophie spiegelt sich in der beratungsgestützten Einführung wider: Healthcare-Controller analysieren vor Ort die bestehenden Prozesse und identifizieren Optimierungspotenziale. Best Practices aus anderen Häusern fließen direkt in die Konfiguration ein.
Die Plattform basiert auf Windows Server (2016 oder höher) mit SQL Server 2017 oder höher als Datenbank. Clients sind primär Fat-Client-Applikationen, die lokal installiert werden und den vollständigen Funktionsumfang bieten. Ergänzend existiert ein Web-Client für Browser-basierten Zugriff, der jedoch funktional eingeschränkt ist. Diese Mischarchitektur bietet Stabilität und Performance, erfordert aber klassisches Client-Management mit Rollout und Updates auf den Stationen.
Die offene Integrationsstrategie setzt auf HL7 v2, FHIR, DICOM, IHE-Profile sowie GDT/BDT. Dies ermöglicht verlustfreie Kommunikation mit Laborsystemen (LIS), PACS für Radiologie, Apothekensystemen und Materialsystemen. Zukünftig ist die Anbindung an die elektronische Patientenakte (ePA), Telematikinfrastruktur und KIM-Messaging geplant.
Die Software ist DSGVO-konform mit strukturierten Backup- und Restore-Prozessen. Der On-Premises-Betrieb bedeutet, dass das Krankenhaus vollständig die Verantwortung für Sicherheit, Verfügbarkeit und Compliance trägt. Notwendig sind robuste Netzwerk-Architektur, redundante Systeme und regelmäßige Audits.
Wichtige Informationslücke: Explizite TI-Zertifizierungen nach § 73 SGB V und eine Medizinprodukt-Zertifizierung (MDR) für ePrescribing sind nicht öffentlich dokumentiert. Diese Nachweise sollten vor Vertragsabschluss vom Anbieter eingefordert werden. Auch eine ISO 27001-Zertifizierung des Anbieters ist nicht bestätigt und sollte überprüft werden.
Die Systemarchitektur erfordert dedizierte Hardware-Ressourcen: Leistungsfähige Server, ausreichende Netzwerkbandbreite für Bildgebung und Redundanzkonzepte für Hochverfügbarkeit. Client-Workstations benötigen Windows-Betriebssysteme. Mobile Endgeräte haben nur eingeschränkten Zugriff über den Web-Client. Für Tablet-basierte Visite oder mobile Pflegedokumentation ist die Lösung derzeit nicht optimal ausgelegt.
Die Interoperabilität mit Drittsystemen ist gut, allerdings sollte der Integrationsaufwand nicht unterschätzt werden. Obwohl Standardschnittstellen vorhanden sind, erfordert jede Integration Customizing, Mapping und Testing. API-Dokumentation sollte im Vorfeld angefordert werden, um den Aufwand realistisch einzuschätzen.
Öffentliche Preisinformationen sind nicht verfügbar. Nach Branchenstandard ist von einem modularen Lizenzmodell auszugehen, das sich an User-Lizenzen, Bettenzahl oder Funktionsmodulen orientiert. Jährliche Maintenance- und Support-Gebühren liegen üblicherweise bei 15–25% der Lizenzkosten. Exakte Preisangaben müssen direkt beim Anbieter eingeholt werden. Preisverhandlungen sind oft möglich, insbesondere bei Langzeitverträgen.
Die Total Cost of Ownership (TCO) über fünf Jahre setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Einmalig fallen Kosten für Lizenzen, Implementierung und Consulting (typischerweise 6–12 Monate Projektdauer), Hardware (Server, Netzwerk), und Datenmigration an. Laufende Kosten umfassen Maintenance beim Anbieter, interne IT-Administration, Updates und Patches (etwa 2–3 Releases pro Jahr) sowie Schulungen.
Kritische Kostentreiber sind der Customizing-Umfang, die Datenbereinigung vor Migration und interne Ressourcen während des Go-Live. Die No-Code-Engine hilft bei einfachen Anpassungen, komplexe Prozesse erfordern jedoch Entwicklung. Datenbereinigung wird häufig unterschätzt: Stammdatenqualität, Duplikatbereinigung und Datenvalidierung können 30–40% des Migrationsaufwands ausmachen.
Versteckte Kosten entstehen oft durch Change-Management und umfassende Schulungen aller Anwender. Die Post-Go-Live-Stabilisierung mit Bug-Fixing und Prozessanpassungen bindet zusätzliche Ressourcen. Zusätzliche Hardware für Redundanz und Disaster Recovery ist für kritische Infrastruktur notwendig. Bei steigender Bettenkapazität können Lizenzerweiterungen anfallen.
Der vom Hersteller angegebene ROI von 2–3 Jahren basiert auf Controlling-Effizienzgewinnen, Materialkosten-Einsparungen und optimierter Personalplanung. Diese Prognose setzt jedoch voraus, dass das Krankenhaus die Datenqualität sicherstellt und Prozesse konsequent anpasst. Eine eigenständige Business-Case-Analyse mit konservativen Annahmen wird dringend empfohlen.
Praxistipp: Besuchen Sie eine Referenzklinik ähnlicher Größe und Struktur. Bitten Sie um ehrliche TCO-Zahlen aus der Praxis. Fragen Sie gezielt nach unterschätzten Kostenpositionen und zeitlichen Verzögerungen. Solche Einblicke sind wertvoller als Herstellerangaben allein.
Die typische Go-Live-Dauer beträgt 6–12 Monate, abhängig von der Komplexität der Altsysteme, dem Customizing-Umfang und der internen Projektkapazität. Der Standard-Prozess beginnt mit der Analyse der Altsysteme: Datenstrukturen, Prozesse und vorhandene Schnittstellen werden erfasst. Es folgen Datenmapping und -bereinigung, die etwa 30–40% des Gesamtaufwands ausmachen.
Eine Testmigration mit Parallelbetrieb sichert die Datenqualität und Prozessstabilität ab. Erst nach erfolgreichen Tests erfolgt der Go-Live mit einer intensiven Stabilisierungsphase von etwa vier Wochen. In dieser Zeit steht verstärkter Support zur Verfügung, und Prozesse werden feinabgestimmt.
Auf Anbieterseite werden 1–2 Berater plus Healthcare-Controller für 6–9 Monate eingeplant. Krankenhausseitig sind 2–3 IT-Vollzeitkräfte, ein Projektleiter und Fachanwender aus allen Bereichen erforderlich. Ärzte, Pflege, Controlling, Material, Apotheke und Abrechnung sind teilweise über Monate in Workshops und Tests gebunden.
Ein häufiger Fehler ist die Unterschätzung der Ausfallzeiten für interne Mitarbeiter. Prozessexperten stehen während des Umstiegs nicht für das Tagesgeschäft zur Verfügung. Vertretungsregelungen und realistische Zeitpuffer sind essentiell. Die Datenmigration erfordert oft mehrere Iterationen, da Datenqualitätsprobleme erst im Prozess sichtbar werden.
Change-Management und Schulung sind kritische Erfolgsfaktoren. Die E-Learning-Plattform ermöglicht asynchrones Lernen nach individuellem Tempo. Vor-Ort-Workshops dauern etwa 1–2 Wochen pro Bereich und sollten kurz vor Go-Live stattfinden. Post-Go-Live bietet die Hotline Mentoring und Unterstützung bei ersten praktischen Fragen.
Die Nutzerakzeptanz ist besonders bei Ärzten und Pflegepersonal entscheidend. Eine als veraltet empfundene Benutzeroberfläche kann hier zum Hindernis werden. Mobile-First-Nutzer erwarten intuitive Touch-Bedienung, die der Fat-Client nicht bietet. Klare Change-Kommunikation muss diese Erwartungen managen und die Vorteile der Lösung (Integration, Controlling) in den Vordergrund stellen.
Die tiefe Controlling-Integration ist der größte Vorteil der Software. Echte Kostenprozesstransparenz und bis zu 15% schnellere Budgetplanung ermöglichen fundierte Entscheidungen. Controller erhalten ein Werkzeug, das nicht nachträglich analysiert, sondern aktiv in die Prozesssteuerung eingreift. Diese Integration sucht man bei vielen Wettbewerbern vergeblich.
Die Spezialisierung auf mittelgroße Häuser (200–600 Betten) vermeidet überladene Komplexität. Die Software ist maßgeschneidert für diese Organisationsgröße, ohne unnötige Features großer KIS-Systeme. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für diese Zielgruppe optimal. Die beratungsgestützte Einführung bringt Healthcare-Controller mit Prozesswissen ins Haus, nicht nur IT-Techniker.
Die Anbieter-Stabilität mit über 30 Jahren Markterfahrung, inhabergeführter Struktur und regionalen Vor-Ort-Partnern schafft Vertrauen. Offene Schnittstellen (HL7, FHIR, IHE, DICOM) sichern zukunftsfähige Interoperabilität. Der schnelle Support mit unter 24 Stunden Reaktionszeit und regionaler Eskalation wird geschätzt.
Die veraltete Benutzeroberfläche schadet der Nutzerakzeptanz. Die GUI wirkt wie aus den 2000er-Jahren und erfüllt moderne Erwartungen nicht. Besonders jüngere Anwender und Mobile-First-Nutzer empfinden die Bedienung als umständlich. Eine Roadmap zur UI/UX-Modernisierung sollte vom Anbieter eingefordert werden.
Der On-Premises-Fokus ist für Cloud-Only-Krankenhäuser ein Ausschlusskriterium. Hybrid-Optionen sind unklar und sollten konkret geklärt werden. Der hohe Customizing-Aufwand wird trotz No-Code-Engine leicht unterschätzt. Dauer und Kosten für Anpassungen sollten realistisch kalkuliert werden.
Die unklare Telematikinfrastruktur-Zertifizierung ist problematisch. TI-Kompatibilität und Medizinprodukt-Zertifizierung sind nicht explizit nachgewiesen. Diese Nachweise sind vor Vertragsabschluss zwingend erforderlich. Der limitierte mobile Zugriff schränkt die Nutzung auf Tablets und Smartphones ein. Der Web-Client ist nicht vollumfänglich, mobile Pflegedokumentation nur eingeschränkt möglich.
Die Online-Dokumentation ist ausbaufähig. Self-Service und Knowledge-Base entsprechen noch nicht dem Standard moderner Software-Anbieter. Anwender sind stärker auf Hotline und Vor-Ort-Support angewiesen, was Reaktionszeiten verlängern kann.
Ist die Software für Universitätskliniken geeignet?
Nein. Die Software ist spezialisiert auf mittelgroße Häuser mit 200–600 Betten. Universitätskliniken mit über 1.000 Betten, hochkomplexen Forschungsanforderungen und Multi-Standort-Strukturen sollten große KIS-Anbieter wie Medatixx, Nexus oder Cerner evaluieren.
Kann die Software nur auf einem lokalen Server betrieben werden oder auch in der Cloud?
Primär ist die Lösung für On-Premises-Betrieb auf Windows Server ausgelegt. Hybrid-Szenarien, etwa Server im Rechenzentrum eines Providers, sind vermutlich möglich, aber nicht dokumentiert. Reine SaaS- oder Cloud-Deployments sind nicht verfügbar. Klären Sie dies vor Ausschreibung mit dem Anbieter.
Wie lange dauert eine typische Implementierung?
6–12 Monate, abhängig vom Umfang der Altsysteme, Customizing-Wünschen und interner Projektkapazität. Der Anbieter wird ein Mehrphasen-Modell mit frühen Quick-Wins anstreben, um schnell Mehrwert zu demonstrieren.
Welche Schnittstellen sind für Labore und Radiologie notwendig?
Für Labore ist HL7 v2 Standard, optional FHIR. Für Radiologie ist DICOM der Bildstandard, ergänzt durch HL7 für Befundimport. Beide Schnittstellen sind dokumentiert und werden unterstützt.
Ist ePrescribing rechtssicher und Medizinprodukt-zertifiziert?
Die Funktion bietet Wechselwirkungsprüfung, Barcode-Scanning und ist Rili-BÄK-konform. Eine explizite Medizinprodukt-Zertifizierung nach MDR ist nicht dokumentiert. Klären Sie vor Vertragsabschluss mit dem Anbieter, ob CE-Kennzeichnung oder Zertifikate vorliegen. Ohne expliziten Nachweis besteht rechtliches Risiko.
Bietet der Anbieter auch technischen Support nach Go-Live?
Ja. Eine Hotline steht Montag bis Freitag zur Verfügung, ergänzt durch Remote-Service und regionale Vor-Ort-Ansprechpartner für Eskalationen. Die Reaktionszeit liegt unter 24 Stunden. Verbesserungspotenzial besteht bei Online-Dokumentation und Ticketing-System.
Wie flexibel sind Anpassungen ohne Programmierung?
Durch die No-Code-Scripting-Engine sind viele Prozessanpassungen ohne Coding möglich. Komplexe Workflows oder spezielle Medizinprodukt-Funktionen erfordern möglicherweise doch Customizing mit Entwicklerunterstützung. Kosten für Anpassungen sollten frühzeitig geklärt werden.
Gibt es Referenzkliniken, die ich besuchen kann?
Ja, etwa 100 Referenzhäuser sind vorhanden. Genannt werden das Evangelische Krankenhaus Mönchengladbach (Controlling) und das Städtische Klinikum Dresden (Material). Der Anbieter sollte Kontakte zu 2–3 ähnlich großen Kliniken für Referenzbesuche nennen können.
Was kostet die Software?
Keine öffentlichen Preise verfügbar. Vermutlich modulare Lizenzierung nach User oder Betten plus Maintenance von etwa 15–25% der Lizenzkosten pro Jahr. Angebote nur auf Anfrage. Tipp: Holen Sie Konkurrenzangebote ein und verhandeln Sie Langzeitkonditionen.
Ist die Software förderfähig nach dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG)?
Die Förderfähigkeit einzelner Module ist nicht öffentlich dokumentiert. Klären Sie dies mit dem Anbieter und Ihrer zuständigen Landesbehörde. Dokumentations-, Medikations- und Pflegeprozess-Digitalisierung sind grundsätzlich förderfähige Bereiche.
Holen Sie sich ein kostenfreies Tool, um den Überblick über alle Programme und Vorgänge zu behalten.
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