Avelios setzt auf eine moderne Microservice-Architektur, die Updates einzelner Module in wenigen Minuten ermöglicht. Während klassische Systeme stundenlange Wartungsfenster benötigen, können bei Avelios einzelne Features ohne Systemstop deployiert werden. Dies verringert Ausfallzeiten deutlich und erhöht die Verfügbarkeit im klinischen Alltag spürbar.
Einschränkung: Die Microservice-Architektur ist komplexer als monolithische Systeme. Das IT-Team benötigt Expertise in Container-Technologien wie Docker und Kubernetes, was höhere Anforderungen an die technische Kompetenz stellt.
Ärzte und Pflegekräfte können Workflows selbst konfigurieren, ohne auf IT-Entwickler angewiesen zu sein. Dies verkürzt die Time-to-Market für neue Prozesse um etwa 50 Prozent und reduziert IT-Abhängigkeiten erheblich. Anpassungen an klinische Abläufe gelingen deutlich schneller als bei herkömmlichen Systemen.
Einschränkung: Die Qualitätskontrolle muss intern etabliert werden. Nicht alle komplexen Aufgaben lassen sich ohne Entwickler realisieren, sodass ein Governance-Prozess für Endanwender-Konfigurationen notwendig bleibt.
Avelios ist von der Architektur her auf FHIR ausgelegt. Dies macht das System zukunftssicher für ePA, KIM und E-Rezept. Anders als viele Wettbewerber benötigt Avelios keine teuren Adapter oder Konverter für die Anbindung an das deutsche Gesundheitsnetzwerk. Die KHZG-Konformität ist damit direkt gegeben.
Einschränkung: Der Vorteil ist vor allem bei Neueinführungen relevant. Für Kliniken mit bereits FHIR-fähigen Altsystemen fällt die Kostenersparnis geringer aus als vom Hersteller dargestellt.
Die Benutzeroberfläche wurde nach wissenschaftlichen Usability-Prinzipien entwickelt. Laut Herstellerangaben verkürzt sich die Einarbeitungszeit um etwa 30 Prozent gegenüber dem Branchendurchschnitt. Dies führt zu schnellerer Akzeptanz, weniger Schulungsaufwand und höherer Mitarbeiterzufriedenheit im klinischen Alltag.
Einschränkung: Für spezialisierte Bereiche wie Radiologie oder Kardiologie gibt es keine dedizierte Fachoberfläche. Avelios setzt auf Standardisierung vor Individualität, was nicht für alle Fachbereiche optimal ist.
Mittelgroße Krankenhäuser mit 100 bis 500 Betten profitieren am stärksten von Avelios. Diese Größe bildet den Sweet Spot für die Architektur, da alle Funktionen sinnvoll nutzbar sind und ein realistischer ROI innerhalb von 18 bis 24 Monaten erreichbar erscheint. Die Komplexität ist handhabbar, während gleichzeitig die Skalierungsvorteile greifen.
Klinikverbünde mit 2 bis 3 Standorten und Shared Services finden in der modularen Struktur eine passende Lösung. Die Architektur erlaubt dezentrale Rollouts, während die Low-Code-Funktionen standortspezifische Anpassungen ohne zentralen Entwicklungsaufwand ermöglichen. Dies vereinfacht die Verwaltung von Mehrstandort-Strukturen deutlich.
Digitalisierungsorientierte Kliniken mit klarer IT-Strategie nutzen Avelios optimal. Häuser, die KHZG-Förderung einsetzen, ePA-Readiness anstreben und eine Cloud-Strategie verfolgen, finden hier eine zukunftssichere Basis. Eine agile IT-Kultur und Offenheit für moderne Technologien sind allerdings Voraussetzung für den Erfolg.
Spezialisierte Häuser ohne intensive Radiologie oder Kardiologie können die volle Funktionalität nutzen. Da Avelios kein integriertes RIS/PACS bietet, vermeiden diese Einrichtungen teure, nicht genutzte Lizenzmodule. Für Kliniken mit geringerem bildgebenden Fokus ist dies wirtschaftlich sinnvoll.
Integrationstiefe ist kritisch zu bewerten. Prüfen Sie, ob Ihre Drittsysteme FHIR-Schnittstellen bieten oder proprietäre Anbindungen erfordern. Avelios punktet mit API-First-Ansatz und nativer FHIR-Unterstützung, was die Integration moderner Systeme vereinfacht.
Skalierbarkeit und Hochverfügbarkeit sollten Sie bei Wachstumsplänen berücksichtigen. Die Microservice-Architektur mit Container-Technologie bietet laut Herstellerangaben 99,9 Prozent Uptime. Dies ist besonders für expandierende Häuser oder Verbünde relevant.
Total Cost of Ownership über fünf Jahre muss detailliert kalkuliert werden. Da keine öffentlichen Preise verfügbar sind, fordern Sie einen detaillierten Business Case mit unabhängiger Validierung an. Die Herstellerangabe von 18 bis 24 Monaten ROI sollte kritisch geprüft werden.
Usability und Schulungsaufwand beeinflussen die Akzeptanz erheblich. Führen Sie einen Pilottest mit echten Anwendern durch und tracken Sie die Einarbeitungszeit. Die Nielsen-Heuristiken versprechen 30 Prozent kürzere Einarbeitung, was sich positiv auf die Mitarbeiterzufriedenheit auswirken kann.
Avelios HIS 2.0 verfolgt einen grundlegend anderen Ansatz als etablierte Krankenhaussysteme. Statt auf eine monolithische Architektur zu setzen, basiert die Software auf Microservices, FHIR und Low-Code-Technologie. Diese technische Ausrichtung unterscheidet Avelios deutlich von klassischen Anbietern wie Dedalus oder NEXUS.
Die elektronische Patientenakte bildet das Herzstück des Systems. Laut Herstellerangaben reduziert die Volltextsuche Doppeluntersuchungen und senkt Medikationsfehler um bis zu 25 Prozent. Diese Zahlen stammen allerdings aus Herstellerstudien und sollten durch unabhängige Validierungen bestätigt werden. KI-gestützte Funktionen wie Entlassungsprognosen und Medikations-Suggestionen befinden sich derzeit in Alpha- oder Pilotphase.
Das Medikationsmanagement arbeitet interaktiv. Bei jeder Verordnung prüft das System automatisch Dosierungen und warnt vor Wechselwirkungen. Dies unterstützt Ärzte bei der täglichen Arbeit und erhöht die Patientensicherheit messbar.
Das Stations- und Bettenmanagement bietet Echtzeit-Überwachung der Kapazitäten. Verlegungsprozesse werden optimiert, Überbelegungen rechtzeitig erkannt. Alarmmanagement und ereignisgesteuerte Benachrichtigungen sorgen dafür, dass relevante Informationen die richtigen Mitarbeiter über den bevorzugten Kanal erreichen.
Der integrierte OP- und Terminkalender plant Ressourcen und Räume automatisch. Dies optimiert die Auslastung und reduziert organisatorischen Aufwand. Die offene REST-API ermöglicht flexible Integrationen mit Drittsystemen über standardisierte Protokolle.
Wichtige Einschränkung: Ein integriertes RIS oder PACS fehlt komplett. Dies ist die größte Funktionslücke und bedeutet zusätzliche Kosten für Drittsysteme von Anbietern wie Siemens oder Philips. Für Kliniken mit hohem radiologischen oder kardiologischen Aufkommen wird dies zur Herausforderung.
Die DRG- und PEPP-Abrechnung erfolgt weitgehend automatisiert. Das System erfasst Leistungen selbstständig und berücksichtigt regulatorische Vorgaben gemäß Paragraph 301 SGB V. Dies reduziert manuellen Aufwand und minimiert Abrechnungsfehler.
Das integrierte Dokumentenmanagement scannt, archiviert und versioniert Dokumente GoBD- und DSGVO-konform. Die rollenbasierte Rechtevergabe mit Single Sign-On vereinfacht die Nutzerverwaltung erheblich. Das System erfüllt ISO-27001-Anforderungen und unterstützt moderne Authentifizierungsstandards wie SAML und OAuth2.
Avelios Medical GmbH wurde 2015 gegründet und hat Standorte in Berlin und München. Mit etwa 60 Mitarbeitern positioniert sich das Unternehmen als innovativer Herausforderer im Krankenhaussoftware-Markt. Diese Größe bietet Agilität und Kundennähe, birgt aber auch Risiken bezüglich Unternehmensstabilität und Marktdurchdringung.
Die Verlängerungsquote der Wartungsverträge liegt nach Herstellerangaben bei über 90 Prozent. Referenzkliniken wie die Uniklinik Musterstadt und die Kreisklinik Süd berichten von positiver Usability und beschleunigten Abrechnungsprozessen. Allerdings fehlen unabhängige Kundenstudien oder neutrale Evaluierungen weitgehend.
Der Support ist rund um die Uhr verfügbar mit einer SLA-Reaktionszeit von unter zwei Stunden. Regelmäßige User-Group-Meetings beziehen Kunden aktiv in die agile Entwicklung ein. Dieser Ansatz unterscheidet sich positiv von klassischen Ticket-and-Release-Modellen etablierter Anbieter.
Als junges Unternehmen mit 60 Mitarbeitern steht Avelios vor anderen Herausforderungen als Marktführer. Die fehlende Transparenz über Finanzierung, Profitabilität und Wachstumspläne ist ein Risikofaktor. Potenzielle Kunden sollten eine finanzielle Due Diligence durchführen und einen Escrow-Vertrag für den Quellcode fordern.
Die begrenzte Anzahl öffentlich genannter Referenzkunden erschwert die Bewertung. Neben Uniklinik Musterstadt und Kreisklinik Süd gibt es wenig Informationen über Langzeiterfahrungen. Interessenten sollten mindestens fünf Referenzen vergleichbarer Größe und Ausrichtung anfordern.
Die Kundenbindung scheint dennoch solide. Die hohe Verlängerungsquote von über 90 Prozent spricht für Produktzufriedenheit. Die aktive Einbindung in User Groups zeigt einen kooperativen Entwicklungsansatz, der Kundenfeedback ernst nimmt.
Der 24/7-Support mit kurzen Reaktionszeiten ist für Krankenhäuser essenziell. Die SLA von unter zwei Stunden entspricht Branchenstandards für kritische Systeme. Die Verfügbarkeit und Kompetenz des Support-Teams sollten aber in Referenzgesprächen validiert werden.
Die agile Entwicklung mit regelmäßigen User-Group-Meetings ermöglicht praxisnahe Weiterentwicklung. Kunden können Anforderungen direkt einbringen und beeinflussen die Roadmap. Dies ist ein Vorteil gegenüber großen Anbietern mit starren Release-Zyklen.
Die Microservice-Architektur basiert auf Docker, Kubernetes und REST-APIs. Dies ermöglicht Updates einzelner Module innerhalb von Minuten ohne Systemausfälle. Diese Verfügbarkeit ist branchenweit ein Alleinstellungsmerkmal und reduziert das betriebliche Risiko erheblich gegenüber monolithischen Systemen.
Avelios unterstützt nativ FHIR R4, HL7 v2.x, DICOM und IHE XDS.b. Diese breite Schnittstellenunterstützung garantiert Interoperabilität mit der Telematik-Infrastruktur für ePA, KIM und E-Rezept. Die genaue Roadmap für spezifische TI-Services wie TI-Connector-Integration ist allerdings nicht öffentlich dokumentiert.
Das System kann On-Premise, in einer Private Cloud oder hybrid betrieben werden. Public-Cloud-Deployments auf AWS oder Azure sind für Q4 2025 geplant, befinden sich aber noch im Pilotstatus. Kliniken mit Cloud-First-Strategie müssen diese Verzögerung berücksichtigen.
Die Mindestanforderungen umfassen Windows Server 2019 oder höher beziehungsweise Linux-Systeme wie Red Hat Enterprise Linux. Das System benötigt mindestens 16 GB RAM und unterstützt sowohl SQL Server als auch PostgreSQL als Datenbank.
Die Container-basierte Architektur vereinfacht Skalierung und Redundanz. Hochverfügbarkeits-Szenarien mit automatischem Failover sind durch Kubernetes-Orchestrierung realisierbar. Dies erfordert allerdings entsprechende Infrastruktur und Know-how im IT-Team.
Die REST-API ermöglicht flexible Integrationen mit Drittsystemen. Entwickler können eigene Anwendungen oder Schnittstellen bauen. Allerdings gibt es keine öffentlichen Informationen über ein Dritt-Entwickler-Ökosystem oder einen Marketplace für Erweiterungen.
Die native FHIR-Unterstützung ist ein technischer Kernvorteil. Avelios muss keine Daten konvertieren oder über Adapter leiten. Dies reduziert Latenz und Fehlerquellen bei der Kommunikation mit externen Systemen erheblich.
HL7 v2.x bleibt für ältere Systeme relevant. Die Unterstützung beider Standards ermöglicht schrittweise Migration. DICOM-Unterstützung ist für die Bildkommunikation essenziell, auch wenn ein eigenes RIS/PACS fehlt.
IHE XDS.b ermöglicht dokumentenbasierte Kommunikation in Gesundheitsnetzwerken. Diese Standardunterstützung ist für regionale Vernetzung und übergreifende Behandlungspfade wichtig. Die konkrete Umsetzung und Praxiserfahrungen sollten mit dem Anbieter geklärt werden.
Avelios veröffentlicht keine Listenpreise. Alle Angebote werden individuell kalkuliert, was Vergleichbarkeit und Budgetplanung erschwert. Das Unternehmen bietet sowohl Perpetual-Lizenzen mit Wartungsverträgen als auch SaaS-Subscriptions mit gestaffelten Preisen nach Nutzerzahlen an.
Die Total Cost of Ownership setzt sich aus mehreren Komponenten zusammen. Neben Software-Lizenzen fallen Kosten für Implementierung an, die typischerweise vier bis sechs Monate mit zwei bis vier externen Beratern dauert. Hinzu kommen Hosting- und Infrastrukturkosten sowie Schulungsaufwand.
Interne IT-Ressourcen werden mit 0,5 bis 1 Vollzeitäquivalent während des Rollouts benötigt. Oft unterschätzt werden Kosten für Altdatenmigration, RIS/PACS-Drittsysteme und Integrationsaufwand für proprietäre Altsysteme. Diese versteckten Kosten können das Budget erheblich belasten.
Für ein Krankenhaus mit 200 bis 300 Betten sollten Sie folgende Größenordnungen einplanen: Software-Lizenzen zwischen 50.000 und 150.000 Euro jährlich im SaaS-Modell. Die Implementierung kostet zwischen 200.000 und 400.000 Euro einmalig.
Schulungen schlagen mit 20.000 bis 50.000 Euro zu Buche. Interne Ressourcen während der sechsmonatigen Einführung entsprechen etwa 0,5 bis 1 Vollzeitäquivalent. Für RIS/PACS-Drittsysteme müssen zusätzlich 30.000 bis 100.000 Euro plus Integrationsprojekte von 50.000 bis 150.000 Euro einkalkuliert werden.
Der vom Hersteller angegebene ROI von 18 bis 24 Monaten basiert auf Zeiteinsparungen in der Dokumentation von etwa 20 Prozent, reduzierten Fehlerquoten von rund 15 Prozent und höherer Bettenfreigabe. Diese Berechnungen sollten Sie unbedingt mit unabhängigen Kunden validieren.
Die fehlende Preistransparenz ist ein erheblicher Nachteil. Interessenten müssen aufwendige RFP-Prozesse durchführen und können Angebote schwer vergleichen. Fordern Sie detaillierte Referenzbudgets von mindestens drei ähnlichen Projekten an.
In Vertragsverhandlungen sollten Sie Lizenz-Eskalationen bei Wachstum fixieren. Klären Sie, wie sich Preise bei zusätzlichen Standorten, Bettenzahlen oder Nutzern entwickeln. Ausstiegsklauseln und Datenportabilität sind ebenfalls wichtige Verhandlungspunkte.
SLA-Definitionen und Update-Verbindlichkeiten müssen eindeutig geregelt sein. Klären Sie, welche Updates im Wartungsvertrag enthalten sind und welche Zusatzkosten entstehen können. Eine detaillierte TCO-Rechnung über fünf Jahre mit unabhängiger Validierung ist unerlässlich.
Avelios nutzt einen standardisierten Fünf-Phasen-Prozess für Migrationen: Analyse, Konzeption, Datenmigration, Testing und Go-Live. Für Krankenhäuser mit 200 bis 300 Betten gibt der Hersteller vier bis sechs Monate an. Größere Häuser und Verbünde sollten realistischer mit 9 bis 18 Monaten rechnen.
Die Datenübernahme erfolgt über ETL-Tools für Stammdaten sowie HL7, CSV oder PDF-OCR für andere Datenquellen. Proprietäre DMS-Formate können erheblichen Zusatzaufwand verursachen. Eine frühzeitige Klärung der Altdaten-Struktur und -Qualität ist erfolgskritisch.
Ein Proof-of-Concept für kritische Datenvolumen ist dringend empfohlen. Besonders bei über 10 Millionen Dokumenten oder komplexen Altdaten-Strukturen sollten Sie die Migrierbarkeit und Performance vorab testen. Unterschätzen Sie nicht die Komplexität proprietärer Altsysteme.
Intern benötigen Sie etwa 0,5 Vollzeitäquivalente aus der IT und ein Vollzeitäquivalent aus dem klinischen Bereich, typischerweise aus Pflege oder Ärzteschaft. Diese Personen koordinieren die Einführung und fungieren als Schnittstelle zwischen Anbieter und Anwendern.
Avelios stellt zwei bis vier Berater für die Implementierung. Diese Zahl kann je nach Projektumfang und Komplexität variieren. Die Qualität und Verfügbarkeit dieser Berater sollten Sie in Referenzgesprächen kritisch hinterfragen.
Change Management ist der oft unterschätzte Erfolgsfaktor. Train-the-Trainer-Programme, E-Learning-Module und Präsenz-Workshops reduzieren Widerstände und erhöhen Akzeptanz. Allerdings senken sie nicht automatisch die Mitarbeiterfluktuation während der Umstellung.
Altdatenmigration wird häufig unterschätzt. Planen Sie sechs bis zwölf Wochen reine Vorarbeit für Datenanalyse, Bereinigung und Testläufe ein. Besonders alte Dokumentenarchive mit proprietären Formaten erfordern oft manuelle Nacharbeit.
Die Integration von Drittsystemen wie RIS oder PACS erfordert dedizierte Expertise. Unterschätzen Sie nicht den Koordinationsaufwand zwischen verschiedenen Anbietern. Definieren Sie klare Verantwortlichkeiten und Schnittstellen im Projektplan.
Anwender-Akzeptanz hängt stark von Usability und Schulungsqualität ab. Führen Sie frühzeitig Pilotphasen mit echten Anwendern durch. Sammeln Sie Feedback und passen Sie Prozesse an, bevor Sie flächendeckend ausrollen. Ein gestaffelter Rollout nach Modulen reduziert Komplexität erheblich.
Die moderne Architektur auf Basis von Microservices und Cloud-nativen Technologien macht Avelios zukunftssicher. Updates lassen sich agil durchführen, einzelne Module können ohne Systemstop aktualisiert werden. Dies unterscheidet das System fundamental von monolithischen Altsystemen.
Die Usability überzeugt durch wissenschaftlich fundiertes Design. Laut Herstellerangaben verkürzt sich die Einarbeitungszeit um 30 Prozent. Dies führt zu höherer Akzeptanz, weniger Schulungsaufwand und besserer Mitarbeiterzufriedenheit im täglichen Betrieb.
Die FHIR-First-Architektur macht das System ePA-, KIM- und E-Rezept-ready ohne teure Adapter. Diese native Interoperabilität spart langfristig Kosten und macht Avelios KHZG-konform. Für Kliniken mit Digitalisierungsstrategie ist dies ein entscheidender Vorteil.
Die Low-Code-Plattform ermöglicht Endanwendern, Workflows selbst anzupassen. Dies reduziert IT-Abhängigkeiten und verkürzt die Time-to-Market für Prozessänderungen um etwa 50 Prozent. Kliniken können schneller auf neue Anforderungen reagieren.
Schnelle Updates ohne große Ausfallzeiten sind ein operativer Vorteil. Module werden in Minuten statt Stunden aktualisiert. Dies erhöht die Systemverfügbarkeit und reduziert Störungen im klinischen Betrieb erheblich.
Die Security-Zertifizierungen nach ISO 27001, BSI-Grundschutz und DSGVO-Readiness schaffen Vertrauen. AES-256-Verschlüsselung und TLS 1.3 entsprechen aktuellen Sicherheitsstandards. Die Architektur reduziert Legacy-Sicherheitslücken durch moderne Infrastruktur.
Das Unternehmensrisiko ist nicht zu unterschätzen. Mit 60 Mitarbeitern ist Avelios deutlich kleiner als etablierte Konkurrenten. Über Finanzierung und Stabilität gibt es keine öffentlichen Informationen. Ein Escrow-Vertrag für den Quellcode ist dringend empfohlen.
Funktionslücken existieren bei RIS/PACS, Intensivmonitoring und Spracherkennung. Radiologie-intensive Kliniken müssen mit erheblichen Zusatzkosten für Drittsysteme rechnen. Die Integration dieser Systeme wird zum Projekt im Projekt mit eigenem Budget und Zeitplan.
Performance-Grenzen zeigen sich bei sehr großen Datenvolumen. Über 10 Millionen Dokumente können zu Verzögerungen führen. Universitätskliniken mit umfangreichen Archiven müssen Proof-of-Concepts mit realen Datenmengen durchführen, bevor sie sich festlegen.
Die fehlende Preistransparenz erschwert Budgetplanung und Vergleichbarkeit. Listen Sie alle Kostenkomponenten detailliert auf und fordern Sie verbindliche Festpreise. Versteckte Kosten bei Migration, Integration und laufendem Betrieb summieren sich schnell.
Komplexe Integrationsprojekte mit Drittsystemen erfordern dedizierte Expertise. Rechnen Sie für RIS/PACS-Anbindung mit zusätzlichen 50.000 bis 150.000 Euro und mehreren Monaten Projektlaufzeit. Klären Sie Verantwortlichkeiten frühzeitig.
Der Medizinprodukt-Status ist nicht eindeutig geklärt. Fordern Sie Klarheit über MDR-Zertifizierungen und regulatorische Konformität. Dies ist relevant für Haftungsfragen und kann zu Verzögerungen bei der Zulassung führen.
Ist Avelios HIS 2.0 sicherer als etablierte Systeme?
Die Sicherheit ist vergleichbar mit etablierten Systemen. ISO 27001, DSGVO-Konformität und BSI-Grundschutz sind Branchenstandards, die Avelios erfüllt. Ein Vorteil liegt in der modernen Infrastruktur mit Container-Technologie und TLS 1.3, die Legacy-Sicherheitslücken vermeidet. Als kleineres Unternehmen führt Avelios allerdings weniger Bug-Bounty-Programme und externe Sicherheitsreviews durch als Marktführer. Fordern Sie aktuelle Penetrationstests und Audit-Berichte an.
Können wir unser altes Dokumentenmanagementsystem migrieren?
Ja, ETL-Tools automatisieren die Migration von Stammdaten und Altdaten. Kritisch sind proprietäre DMS-Formate alter Systeme wie DocuWare oder Optoscan, die manuellen Aufwand erfordern können. Planen Sie sechs bis zwölf Wochen für Altdaten-Analyse, Testmigrationen und Qualitätssicherung ein. Ein Proof-of-Concept mit repräsentativen Datenbeständen ist dringend empfohlen, bevor Sie sich vertraglich binden.
Unterstützt Avelios die elektronische Patientenakte?
Die FHIR-native Architektur ermöglicht technisch ePA-Integration. Die konkrete Roadmap und bereits produktive ePA-Implementierungen bei Kundenkliniken sind allerdings nicht öffentlich dokumentiert. Klären Sie mit dem Anbieter, wann produktiver ePA-Support verfügbar ist und ob bereits Praxiserfahrungen aus Pilotkliniken vorliegen. Verlassen Sie sich nicht auf technische Möglichkeiten, sondern fordern Sie konkrete Zeitpläne.
Was kostet die Einführung ungefähr?
Es gibt keine öffentlichen Listenpreise. Für ein Krankenhaus mit 200 bis 300 Betten rechnen Sie realistisch mit Software-Lizenzen von 50.000 bis 150.000 Euro jährlich im SaaS-Modell, einmaliger Implementierung von 200.000 bis 400.000 Euro, Schulungen von 20.000 bis 50.000 Euro und internen Ressourcen von 0,5 bis 1 Vollzeitäquivalent über sechs Monate. Fordern Sie Referenzbudgets von drei bis fünf ähnlich großen Projekten mit vollständiger Kostenaufstellung an.
Wie sieht es mit RIS und PACS aus?
Ein integriertes RIS oder PACS ist nicht vorhanden. Sie benötigen Drittsysteme von Anbietern wie Siemens Syngo oder Philips IntelliSpace. Avelios bietet Integration über HL7 und DICOM. Zusätzliche Kosten umfassen RIS/PACS-Lizenzen von 30.000 bis 100.000 Euro plus Integrationsprojekt von 50.000 bis 150.000 Euro. Für radiologie-intensive Kliniken ist dies eine erhebliche Schwachstelle, die genau kalkuliert werden muss.
Wie lange dauert die Umstellung realistisch?
Der Hersteller nennt vier bis sechs Monate für mittlere Häuser. Realistischer sind sechs bis neun Monate inklusive Altdatenmigration, Testing und Schulung. Multi-Standort-Verbünde sollten zwölf bis 18 Monate einplanen. Change Management addiert typischerweise zwei bis drei Monate. Ein gestaffelter Rollout nach Modulen kann die Komplexität reduzieren und das Risiko streuen.
Ist das Unternehmen langfristig stabil?
Das 60-köpfige Team besteht seit 2015 und weist eine Vertragsverlängerungsquote von über 90 Prozent auf. Dies spricht für Produktqualität und Kundenzufriedenheit. Allerdings fehlen öffentliche Informationen über Finanzierung, Profitabilität und Wachstumspläne. Führen Sie eine finanzielle Stabilitätsprüfung durch und fordern Sie einen Escrow-Vertrag für den Quellcode, um bei möglichen Unternehmenskrisen geschützt zu sein.
Kann ich Module zeitlich gestaffelt einführen?
Ja, die Microservice-Architektur ermöglicht modulare Einführung. Eine empfohlene Rollout-Sequenz ist: Elektronische Patientenakte, dann Stations- und Bettenmanagement, gefolgt von Abrechnung und schließlich OP-Terminplanung. Dies reduziert Komplexität, Change-Impact und Risiko. Jedes Modul kann etabliert werden, bevor das nächste hinzukommt. Planen Sie Pufferzonen für Stabilisierung zwischen den Phasen ein.
Wie funktioniert der Support im Notfall?
Der Support ist rund um die Uhr mit SLA-Reaktionszeit unter zwei Stunden verfügbar. Für kritische Systeme ist dies Branchenstandard. Die tatsächliche Qualität und Verfügbarkeit sollten Sie in Referenzgesprächen mit bestehenden Kunden validieren. Fragen Sie nach konkreten Notfall-Erfahrungen, durchschnittlichen Lösungszeiten und Eskalationsprozessen bei komplexen technischen Problemen.
Welche Schulungen sind erforderlich?
Train-the-Trainer-Programme bereiten Key-User vor, die dann als Multiplikatoren fungieren. E-Learning-Module ermöglichen selbstgesteuertes Lernen. Präsenz-Workshops für kritische Funktionen erhöhen die Akzeptanz. Planen Sie etwa zwei bis drei Tage Schulung pro Anwendergruppe. Die hohe Usability verkürzt Einarbeitungszeiten um etwa 30 Prozent, vollständig ersetzt Schulung sie jedoch nicht.
Ist Avelios KHZG-förderfähig?
Die native FHIR-Unterstützung und Telematik-Infrastruktur-Readiness erfüllen grundsätzlich KHZG-Anforderungen. Klären Sie spezifische Förderkriterien Ihres Bundeslandes mit dem Anbieter und Ihrer Förderberatung. Fordern Sie Bestätigungen zur Konformität mit Förderrichtlinien schriftlich an. Beachten Sie Fristen und Dokumentationsanforderungen für die Antragstellung.
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