Zentrale Patientenverwaltung – Stammdaten, stationäre und ambulante Aufnahmen sowie Mehrfachfälle werden digital erfasst und verwaltet.
DRG-Abrechnung mit Verlegungserkennung – Automatische Identifikation von Verlegungen verhindert Kodierungsfehler und optimiert Abrechnungsprozesse deutlich.
PEPP-Abrechnung – Spezifische Abrechnungsfunktionen für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen sind vollständig integriert.
GOÄ/EBM-Integration – Zusatzleistungen und ärztliche Leistungen werden direkt im System abgerechnet.
Strukturierte Dokumentation – Anamnese, Befunde und Pflege-Dokumentation erfolgen revisionssicher mit vollständigem Audit-Trail.
Elektronisches Medikationsmanagement – Verordnungen, Wechselwirkungsprüfungen und automatisierte Nachfüll-Workflows unterstützen die sichere Medikamentengabe.
Pflege-Übergabeprotokolle – Standardisierte Schichtübergaben dokumentieren alle relevanten Informationen nachvollziehbar.
Multi-Kalender-System – OP-Säle, Radiologie und stationäre Belegungsplanung werden zentral gesteuert und koordiniert.
OP-Planungsmodul – Ressourcensteuerung mit Checklisten und Workflow-Automatisierung optimiert die OP-Auslastung.
Verlegungsmanagement – Automatische Routenplanung zwischen Stationen sorgt für effiziente Patientenströme.
HL7/FHIR-Schnittstellen – Datenfluss zu Labor, Radiologie und Befund-Abteilungen erfolgt ohne Medienbrüche.
KIM-Adapter – Sichere Arztbriefe werden über die Telematikinfrastruktur nach gematik-Standard versendet.
eArztbrief & Notfalldaten – Integration elektronischer Kommunikation ermöglicht schnellen Informationsaustausch mit externen Behandlern.
BI-Reporting – Case Mix, Belegauslastung und OP-Controlling liefern Ad-hoc-Auswertungen für Management-Entscheidungen.
Archivierung & Volltextsuche – Langzeitarchivierung nach DIN 8211 gewährleistet revisionssicheren Zugriff auf alle Dokumente.
MEDICAL OFFICE vereint Praxisverwaltungssystem und Krankenhausinformationssystem in einer einzigen Anwendung. Diese Architektur eliminiert Systembrüche für Krankenhäuser mit angegliederten MVZs oder Belegarztmodellen. Ein Hausarzt im MVZ kann die stationäre Aufnahme direkt aus der Patientenakte heraus initiieren – nach der Entlassung stehen alle Befunde automatisch für die ambulante Nachbetreuung zur Verfügung.
Einschränkung: Die hybride Architektur ist primär für Häuser mit ambulant-stationärer Verzahnung konzipiert. Reine Akutkliniken ohne Praxis-Anbindung nutzen nicht das volle Potenzial dieser Besonderheit.
INDAMED gehört zu den Early Adopters bei TI-Implementierungen. KIM, eArztbrief und Notfalldaten-Management sind bereits zertifiziert und produktiv nutzbar. Die Update-Zyklen für neue Telematik-Services sind kürzer als bei vielen Großanbietern. Das verschafft Kliniken Compliance-Vorteile und macht Investitionen unter dem Krankenhauszukunftsgesetz planbar.
Einschränkung: Die Produktroadmap wird nicht öffentlich kommuniziert. Konkrete Zeitpläne für kommende TI-Features wie E-Rezept oder ePA-Integration müssen im Kundengespräch geklärt werden.
Die Software ist für Häuser bis 400 Betten ausgelegt und konsequent modular aufgebaut. Kliniken bezahlen nur die Funktionen, die sie tatsächlich benötigen. Eine Fachklinik kann beispielsweise DRG-Abrechnung und Dokumentation lizenzieren, ohne das vollständige OP-Modul erwerben zu müssen. Das senkt Einstiegskosten deutlich gegenüber monolithischen Vollsuiten.
Einschränkung: Für Häuser über 400 Betten fehlen öffentliche Performance-Benchmarks. Universitätskliniken oder große Verbundstrukturen sollten Lasttests und Referenzen ähnlicher Größe einfordern.
INDAMED modernisiert die technische Basis schrittweise. Neue Komponenten werden als Microservices auf Basis von .NET Core und REST-APIs entwickelt. Native FHIR-Services sind in Arbeit. Diese Architektur reduziert Vendor Lock-in und ermöglicht flexiblere Integrationen mit digitalen Gesundheitsplattformen.
Einschränkung: Das User Interface basiert teilweise noch auf älteren Windows-Technologien. Die Bedienoberfläche wirkt gegenüber modernen Web-KIS weniger intuitiv. Das verlängert Einarbeitungszeiten, besonders bei Personal mit Erfahrung aus modernen Systemen.
Kleine bis mittlere Krankenhäuser (100–300 Betten) profitieren optimal von MEDICAL OFFICE. Diese Größenordnung entspricht dem Skalierungsoptimum der Software. DRG-Abrechnung, klinische Dokumentation und Ressourcenplanung sind vollständig abgedeckt. Kritisch ist eine eigenständige IT-Infrastruktur oder die Bereitschaft zum Hosting bei INDAMED. Projekte benötigen realistisch 6–12 Monate Implementierungszeit.
Belegarzt-Krankenhäuser und spezialisierte Fachkliniken finden in der hybriden Struktur einen erheblichen Mehrwert. Die nahtlose Integration von Praxis- und Klinikworkflows eliminiert Doppelerfassungen. Belegärzte dokumentieren in derselben Umgebung, unabhängig vom Behandlungsort. Voraussetzung ist eine klare Definition der Anforderungen an GOÄ-Abrechnung und separate Rechnungsempfänger.
MVZ-gebundene Krankenhäuser oder Netzwerk-Kliniken erzielen maximale Effizienz durch das einheitliche System für ambulante und stationäre Bereiche. Die vollständige Patientenhistorie über Versorgungsgrenzen hinweg verbessert Behandlungsqualität und vermeidet Informationsverluste. Wichtig ist standardisiertes Change-Management auf beiden Seiten der Organisation.
Kliniken mit Fokus auf Telematikinfrastruktur setzen auf MEDICAL OFFICE wegen der schnellen und zertifizierten TI-Integration. Die Förderfähigkeit unter dem KHZG erleichtert Investitionsentscheidungen. Entscheider sollten konkrete Anforderungen an TI-Module definieren und regelmäßige Updates als Betriebsprozess akzeptieren.
TI-Reife und Zertifikate: Klären Sie im Auswahlprozess, welche Telematik-Services heute produktiv verfügbar sind und was mittelfristig geplant ist. MEDICAL OFFICE ist Vorreiter bei TI-Implementierungen – die konkrete Roadmap sollte aber dokumentiert und vertraglich fixiert werden.
Modulare Erweiterbarkeit: Prüfen Sie, ob einzelne Funktionsblöcke lizenzierbar sind. MEDICAL OFFICE bietet diese Flexibilität grundsätzlich. Lassen Sie sich konkrete Modullisten und Preisstaffeln vom Vertrieb vorlegen, bevor Sie Ihre Anforderungen finalisieren.
Betreiberpräferenz: Entscheiden Sie zwischen On-Premise-Betrieb im eigenen Rechenzentrum oder Cloud-Hosting bei INDAMED. Beide Optionen sind verfügbar. Cloud-Hosting bietet längere Verfügbarkeitszusagen und reduziert interne IT-Lasten. On-Premise ermöglicht vollständige Kontrolle, erfordert aber entsprechende Ressourcen.
Support-SLA und Implementierungsdauer: Definieren Sie klare Service-Level-Agreements. MEDICAL OFFICE bietet 4-Stunden-SLA bei Premium-Support und Vor-Ort-Service innerhalb von 48 Stunden. Die Qualität regionaler Partner variiert – validieren Sie diese vor Vertragsabschluss durch Referenzen.
MEDICAL OFFICE ist keine reine Krankenhausinformationssystem-Lösung im klassischen Sinne. Die Software vereint Praxisverwaltung und Klinik-Funktionen in einer integrierten Anwendung. Diese Architektur richtet sich gezielt an Krankenhäuser mit angegliederten Arztpraxen, Medizinischen Versorgungszentren oder Belegarztstrukturen. Die stationären Aufenthalte eines Patienten sind direkt in der ambulanten Historie nachvollziehbar.
Ein praktisches Beispiel verdeutlicht den Workflow: Ein Hausarzt im angegliederten MVZ erkennt während der Sprechstunde die Notwendigkeit einer stationären Aufnahme. Er startet den Aufnahme-Workflow direkt aus der bestehenden Patientenakte – ohne Systemwechsel, ohne erneute Datenerfassung. Nach der Entlassung liegen sämtliche stationären Befunde, Medikationspläne und Arztbriefe automatisch für die ambulante Nachbetreuung vor.
Die DRG- und PEPP-Abrechnung bildet eine Kernkompetenz von MEDICAL OFFICE. Das System erkennt Verlegungen zwischen Stationen automatisch und überprüft die Kodierung auf Plausibilität. Diese Funktionalität verhindert typische Abrechnungsfehler durch Unter- oder Übertagungen. Für psychiatrische und psychosomatische Einrichtungen ist die PEPP-Abrechnung vollständig integriert. Das Case-Mix-Reporting zeigt Abweichungen von Standard-DRGs in Echtzeit und ermöglicht proaktive Optimierung.
Ein wesentliches Differenzierungsmerkmal liegt in der Telematikinfrastruktur-Integration. MEDICAL OFFICE verfügt über zertifizierte Implementierungen für KIM (Sichere Kommunikation im Medizinwesen), eArztbrief und Notfalldaten-Management nach gematik-Standard. Die Update-Zyklen für neue Telematik-Services sind kürzer als bei vielen etablierten Großanbietern. Das verschafft Kliniken Planungssicherheit bei gesetzlichen Digitalisierungsvorgaben und macht Projekte unter dem Krankenhauszukunftsgesetz förderfähig.
Die Software unterstützt mobile Zugriffe über iOS- und Android-Geräte. Stationsärzte und Pflegepersonal können vom Tablet auf Patientendaten zugreifen, Dokumentationen am Patientenbett erfassen und Medikationspläne einsehen. Diese Mobilität reduziert Laufwege und verbessert die Dokumentationsqualität durch zeitnahe Erfassung.
INDAMED ist ein etablierter mittelständischer Softwarehersteller mit Sitz in Nordrhein-Westfalen. Das Unternehmen beschäftigt rund 50 Mitarbeiter und ist seit über 30 Jahren im deutschen Gesundheitsmarkt aktiv. Die Rechtsform als GmbH und die inhabergeführte Struktur bieten langfristige Stabilität ohne die Volatilität börsennotierter Unternehmen.
Das Kerngeschäft umfasst Medizin-Software für Arztpraxen, Medizinische Versorgungszentren und Kliniken bis 400 Betten. Die strategische Ausrichtung fokussiert auf die digitale Vernetzung ambulanter und stationärer Versorgung. Diese Positionierung passt zum Trend der sektorenübergreifenden Versorgung im deutschen Gesundheitswesen.
INDAMED entwickelt nach agilen Methoden. Scrum-Teams ermöglichen schnelle Reaktionen auf regulatorische Änderungen und neue gesetzliche Anforderungen. Pilotkunden werden frühzeitig in Entwicklungsprozesse eingebunden. Community-Meetings und Anwenderforen sorgen dafür, dass Praktiker-Feedback direkt in die Produktentwicklung einfließt. Die Priorisierung liegt klar auf Telematikinfrastruktur-Zertifizierungen und Abrechnungsgesetzgebung.
Der Vertrieb und Support erfolgt über ein Netzwerk regionaler Partner vor Ort, ergänzt durch eine zentrale Hotline. Die Implementierungs-Unterstützung wird ebenfalls über Partnerfirmen organisiert. Erste und zweite Support-Ebene sind im Hause angesiedelt. Diese Struktur ermöglicht lokale Präsenz, birgt aber auch Risiken durch unterschiedliche Partner-Qualität in verschiedenen Regionen.
Für Schulungen bietet INDAMED ein E-Learning-Portal. Onsite-Trainings werden fachspezifisch für Pflege, Abrechnung und ärztliches Personal durchgeführt. Ein Community-Forum für Anwender befindet sich in Vorbereitung. Die Dokumentation wird kontinuierlich erweitert, liegt aber nicht immer in der Tiefe vor, die hochspezialisierte IT-Abteilungen erwarten.
Die technische Architektur von MEDICAL OFFICE kombiniert bewährte und moderne Elemente. Die Basistechnologie besteht aus Windows-Fat-Clients und Microsoft SQL Server. Diese Kombination ist IT-Abteilungen vertraut und in vielen Krankenhäusern bereits etabliert. Parallel modernisiert INDAMED die Architektur durch Integration von Microservices auf Basis von .NET Core und REST-APIs. Diese ermöglichen Cloud- und Mobile-Services ohne vollständige Neuarchitektur.
Die FHIR-Strategie des Herstellers verspricht zukunftssichere Interoperabilität. Native FHIR-Services befinden sich in der Entwicklung. Der Vorteil liegt in offenen Standards ohne proprietäre Verschlüsse. Kliniken gewinnen Unabhängigkeit bei der Integration neuer Dienste wie E-Rezept oder elektronische Patientenakte. Der Reifegrad dieser FHIR-Implementierung sollte im Auswahlprozess konkret abgefragt werden.
MEDICAL OFFICE bietet standardisierte Schnittstellen für alle relevanten Subsysteme. HL7 Version 2.x verbindet Laborsysteme, GDT ermöglicht Geräteintegration, DICOM bindet Bildgebung an. Spezifische Telematikinfrastruktur-Komponenten umfassen KIM-Adapter, eArztbrief-Funktionalität, Konnektor-Anbindung und eGK-Terminal-Integration. Der Datenimport aus Altsystemen erfolgt über HL7-Import oder CSV-Schnittstellen. Manuelle Nachbearbeitung ist bei komplexen Datenmigrationsprojekten erforderlich.
Konkrete Integrations-Partner für RIS/PACS oder Labor-Informationssysteme werden vom Hersteller nicht öffentlich dokumentiert. Interessenten sollten diese Information im Auswahlprozess einfordern und Performance-Charakteristiken validieren lassen. Die Schnittstellendokumentation liegt in der Regel vor, erfordert aber bei spezifischen Anpassungen zusätzlichen Abstimmungsaufwand.
Sicherheit und Compliance sind nach aktuellem Stand umgesetzt. Das Rechte- und Rollenkonzept basiert auf Active Directory und interner User-Verwaltung. Verschlüsselung erfolgt über TLS für die Kommunikation und AES auf Datenbankebene. Alle Zugriffe und Änderungen werden protokolliert – eine Grundvoraussetzung für DSGVO-Konformität und krankenhausrechtliche Anforderungen. Optional bietet INDAMED Hosting im eigenen Rechenzentrum an. Eine ISO-27001-Zertifizierung wird angestrebt, ist aber zum aktuellen Zeitpunkt nicht abgeschlossen.
MEDICAL OFFICE wird nach transparenten Lizenzierungsmodellen angeboten. Die Berechnung erfolgt entweder Seat-basiert pro Nutzer oder bettenbasiert je nach Klinikgröße. Das Modell besteht aus einmaliger Lizenzinvestition plus jährlicher Wartung. Die Wartungskosten liegen typischerweise bei 18 bis 22 Prozent des Listenpreises.
Für ein Krankenhaus mit 150 Betten bewegen sich die Lizenzkosten im oberen sechsstelligen Bereich zwischen 200.000 und 500.000 Euro. Diese Spanne reflektiert unterschiedliche Modulkombinationen. Implementierungskosten, Schulungen und Datenmigration kommen hinzu. Die modulare Staffelung ermöglicht Fokus-Lizenzen – beispielsweise nur DRG-Abrechnung und Dokumentation ohne OP-Modul. Solche Teillizenzen senken die Einstiegsinvestition deutlich.
Genaue Preislisten veröffentlicht INDAMED nicht. Konkrete Zahlen entstehen im individuellen Angebotsprozess nach Anforderungsanalyse. Diese Praxis ist im KIS-Markt üblich, erschwert aber Vorab-Budgetierung. Interessenten sollten mehrere Vergleichsangebote einholen und Total Cost of Ownership über drei bis fünf Jahre kalkulieren.
Neben On-Premise bietet INDAMED Cloud-Hosting an. Das Hybrid-Cloud-Modell verursacht monatliche Aufschläge pro Anwender, reduziert aber die initiale Hardware-Investition. Längere Verfügbarkeitszusagen durch zentral verwaltete Infrastruktur sind ein Vorteil. Die Gesamtkostenbetrachtung muss Lizenzen, Wartung, Hardware, Telematikinfrastruktur-Betrieb, Dienstleistungen und interne Projektleitung einbeziehen.
ROI-Treiber liegen in mehreren Bereichen. Schnellere DRG-Abrechnung durch automatisierte Prozesse kann laut Herstellerangaben die Taktungseffizienz um 20 Prozent steigern. Fehlerreduktion durch strukturierte Erfassung senkt MDK-Risiken. Bessere Auslastungsplanung von OP-Räumen und Betten optimiert Erlöse. Realistisch amortisieren sich Investitionen in zwei bis vier Jahren, abhängig von Ausgangssituation und Optimierungserfolgen.
Der Implementierungsprozess folgt einem strukturierten Phasenmodell: Ist-Analyse, Daten-Mapping, Testlauf, Parallelbetrieb und Go-Live. Die Projektdauer variiert nach Klinikgröße und gewählten Modulen. Kleine Kliniken oder Belegkliniken benötigen drei bis sechs Monate. Mittlere Häuser zwischen 150 und 300 Betten planen sechs bis zwölf Monate. Große Projekte über 300 Betten erstrecken sich über 12 bis 18 Monate.
Der Ressourceneinsatz pro 50 Betten umfasst typischerweise ein bis zwei IT-Administratoren, einen Key-User pro Abteilung und einen dedizierten Projektleiter. Diese Personen müssen über die gesamte Projektlaufzeit verfügbar sein. Unterbesetzung in dieser Phase führt zu Verzögerungen und erhöht Risiken beim Go-Live.
Die Datenmigration erfolgt über HL7-Import für strukturierte Daten und CSV-Schnittstellen für andere Formate. Manuelle Nachbearbeitung ist bei komplexen Altdatenstrukturen notwendig. Saubere Altdaten sind ein kritischer Erfolgsfaktor – verschmutzte oder inkonsistente Stammdaten verursachen erhebliche Mehraufwände. Weitere Erfolgsfaktoren sind klare Change-Management-Strategien, engagierte Key-User und sichtbare Unterstützung durch die Geschäftsführung.
Häufige Hürden liegen im Zeitaufwand für Altdaten-Bereinigung, Anwenderwiderstand bei UI-Gewöhnung und Schnittstellenkomplexität zu Legacy-Systemen. Besonders die Benutzeroberfläche erfordert Erwartungsmanagement. Personal mit Erfahrung aus modernen Web-KIS benötigt mehr Einarbeitungszeit als erwartet.
Das Schulungskonzept umfasst Onsite-Basis-Schulungen und fachspezifische Trainings für Pflege, Abrechnung und ärztliches Personal. Ein E-Learning-Portal ergänzt Präsenz-Trainings. Die Nutzerakzeptanz ist hoch bei Belegärzten und Verwaltungspersonal mit PVS-Erfahrung. Klinisches Personal mit modernen UI-Erwartungen zeigt initial mehr Skepsis. Hier ist transparente Kommunikation über Funktionalität versus Optik wichtig.
Die nahtlose Praxis-Klinik-Integration eliminiert Medienbrüche bei Aufnahme und Entlassung. Die vollständige Patientenhistorie steht allen Beteiligten zur Verfügung. Praxismessungen zeigen Reduktionen von Aufnahmefehlern um 10 bis 15 Prozent und messbar schnellere Aufnahmeprozesse. Dieser Vorteil realisiert sich besonders in MVZ-Strukturen und Belegarzt-Modellen.
Die DRG-Sicherheit durch automatische Verlegungserkennung optimiert Abrechnungsergebnisse. Kodierungsüberprüfungen verhindern Unter- oder Übertagungen. Anwender berichten von zwei bis fünf Prozent höheren Erträgen durch bessere DRG-Abbildung. Die MDK-Prüfquote sinkt durch vollständigere und konsistentere Dokumentation.
Mobiler Zugriff über iOS und Android ermöglicht Stationsärzten und Pflegepersonal den Datenzugriff vom Tablet. Dokumentationen erfolgen direkt am Patientenbett statt verzögert am Stationszimmer-PC. Wartezeiten vor Terminalservern entfallen. Die Dokumentationsqualität steigt durch zeitnahe Erfassung.
Die schnelle Telematikinfrastruktur-Anbindung verschafft Compliance ohne Extrabudgets. eArztbrief-Versand, KIM-Integration und Notfalldaten-Management sind frühzeitig verfügbar. Kliniken gewinnen Wettbewerbsvorteile in Arzt-Netzwerken durch zuverlässigen digitalen Informationsaustausch.
Das veraltete User Interface stellt eine realistische Herausforderung dar. Die Einarbeitungszeit verlängert sich gegenüber modernen Systemen. Digital-affines Personal zeigt initial Frustration. Lösungsansatz ist klares Erwartungsmanagement: Funktionalität steht vor Optik. Die Roadmap zur UI-Modernisierung sollte aktiv beobachtet werden.
Unbekannte Performance-Grenzen über 400 Betten bergen Risiken bei großen Installationen. Öffentliche Benchmarks fehlen. Interessenten sollten Performance-Validierungen im Angebotsprozess mit dem Hersteller durchführen und Referenzen vergleichbarer Größe abfragen. Lasttests unter realistischen Bedingungen reduzieren Implementierungsrisiken.
Die Abhängigkeit von Regional-Partnern führt zu Qualitätsvarianz. Support-Qualität und Implementierungs-Kompetenz unterscheiden sich regional. Es gibt keine Garantie auf einheitlich hohe Unterstützung. Lösung: Partner vor Vertragsabschluss prüfen, Support-SLAs klar im Vertrag fixieren und Eskalationswege definieren.
Die modulare Preisgestaltung erfordert intensive Verhandlung. Gesamtkosten sind ohne Angebotsprozess schwer zu ermitteln. Versteckte Aufschläge bei Customizing-Anforderungen können auftreten. Empfehlung: Frühe präzise Anforderungs-Definition, mehrere Angebote einholen, Total Cost of Ownership systematisch kalkulieren. Prozessanpassung an Software ist meist günstiger als umgekehrt.
Passt MEDICAL OFFICE für unser Haus mit 280 Betten?
Ja, 280 Betten liegen im Optimum der Software-Auslegung. MEDICAL OFFICE ist für Häuser bis 400 Betten konzipiert. Sie sollten dennoch Referenzen ähnlicher Größe vom Hersteller abfragen und eine Performance-Validierung im Angebot vereinbaren. Fragen Sie konkret nach Reaktionszeiten unter Hochlast und maximalen User-Zahlen.
Können wir MEDICAL OFFICE im eigenen Rechenzentrum betreiben oder ist Cloud erzwungen?
Beides ist möglich. On-Premise-Betrieb gibt Ihnen volle Kontrolle über Infrastruktur und Daten, erfordert aber entsprechende IT-Ressourcen und Know-how. Hybrid-Cloud-Hosting bei INDAMED reduziert interne IT-Lasten und bietet längere Support-Gewährleistungen durch zentral verwaltete Umgebungen. Die Entscheidung hängt von Ihrer IT-Strategie und verfügbaren Ressourcen ab.
Wie lange dauert die Implementierung realistisch?
Für Häuser zwischen 150 und 300 Betten sind sechs bis zwölf Monate typisch. Kleinere Einrichtungen benötigen drei bis sechs Monate. Projekte über 300 Betten sollten 12 bis 18 Monate einplanen. Die Dauer hängt stark von der Altdaten-Qualität, der Anzahl gewählter Module und der Verfügbarkeit interner Projektressourcen ab.
Ist MEDICAL OFFICE zukunftssicher für die Telematikinfrastruktur?
Ja, INDAMED ist etablierter TI-Zertifizierungspartner und implementiert neue Services schneller als viele Großanbieter. eArztbrief, KIM und Notfalldaten-Management sind bereits produktiv verfügbar. Die geplante FHIR-Microservice-Architektur ist zukunftsorientiert. Dennoch sollten Sie die konkrete Roadmap für E-Rezept, ePA und weitere Services im Kundengespräch klären und vertraglich fixieren.
Wie ist die Nutzerakzeptanz? Ist das User Interface modern?
Das UI ist funktional, wirkt aber teilweise veraltet gegenüber modernen Web-KIS. Die Akzeptanz ist hoch bei Belegärzten, Verwaltungspersonal und PVS-erfahrenen Nutzern. Klinisches Personal mit Erfahrung aus modernen Systemen benötigt mehr Einarbeitungszeit. Buchen Sie unbedingt eine ausführliche Demo mit verschiedenen Nutzergruppen, bevor Sie entscheiden.
Was kostet MEDICAL OFFICE ungefähr?
Für ein 150-Betten-Haus liegen Lizenzkosten zwischen 200.000 und 500.000 Euro, abhängig von Modulen. Implementierung, Schulung und Migration kommen hinzu. Exakte Preise gibt es nur nach individueller Angebotserstellung. Rechnen Sie mit zwei bis vier Jahren Amortisationszeit durch DRG-Optimierung, Fehlerreduktion und Prozesseffizienz.
Können wir nur einzelne Module lizenzieren?
Ja, MEDICAL OFFICE ist modular aufgebaut. Sie können beispielsweise nur DRG-Abrechnung und Dokumentation ohne OP-Modul erwerben. Die Preis-Staffelung ist individuell und wird im Vertriebsgespräch definiert. Lassen Sie sich eine detaillierte Modulliste mit Funktionsumfang und Einzelpreisen vorlegen.
Was passiert, wenn INDAMED übernommen wird?
INDAMED ist inhabergeführt ohne Public-Equity-Struktur. Das Übernahmerisiko ist gering, die Langzeitstabilität hoch. Dennoch sollte Ihr Vertrag Schutzklauseln für Kunden im Übernahmefall enthalten – etwa Kündigungsrechte oder garantierte Supportleistungen über definierte Zeiträume.
Wie ist der Support organisiert – gibt es 24/7-Verfügbarkeit?
Premium-Support bietet 24/7-Hotline mit 4-Stunden-Reaktionszeit bei kritischen Vorfällen. Vor-Ort-Support erfolgt innerhalb von 48 Stunden. Basis-Support hat eingeschränktere Zeiten. Definieren Sie Support-SLAs klar im Vertrag und klären Sie Eskalationswege für kritische Situationen.
Können wir unsere Altdaten übernehmen?
Ja, Datenmigration erfolgt über HL7-Import und CSV-Schnittstellen. Die Datenqualität Ihrer Altdaten und das Mapping erfordern intensive Vorbereitung. Planen Sie 10 bis 20 Prozent der Gesamtprojektzeit ausschließlich für Datenmigration und -validierung ein. Saubere Stammdaten sind kritischer Erfolgsfaktor.
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