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Geocon | Krankenhaussoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Geocon im Überblick + Entscheidungskriterien

Geocon

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4.2
Bewertung
Krankenhaussoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Geocon Krankenhaussoftware – Funktionen, Besonderheiten und praktische Empfehlungen

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann Geocon?

Gebäude & Raummanagement

3D-BIM-Viewer – Alle Räume, Flächen und Volumen werden automatisch berechnet und visualisiert.

Raum- und Belegungsplanung – OP-Säle, Patientenzimmer und Funktionsbereiche in Echtzeit koordinieren und verwalten.

Flächenkostenverteilung – Automatische Kostenabrechnung für Fördermittel und verschiedene Kostenträger.

Technisches Management

Geräte-Inventar – Vollständige Erfassung aller medizinischen Geräte inklusive kompletter Wartungshistorie.

Präventive Wartungsplanung – Automatisierte Terminierung für Prüfungen, Wartungen, UVV und Kalibrierungen.

Störfall-Ticketing – Mobile Störungsmeldung mit Priorisierung und durchgängigem Tracking für Techniker.

Mobile Techniker-App – Offline-fähige Anwendung mit Foto-Dokumentation und digitaler Unterschriftsfunktion.

Facility & Energie

Energie-Controlling – IoT-Echtzeit-Daten zu Heizung, Lüftung, Klima mit Verbrauchsanalysen und Nachhaltigkeitszielen.

Predictive Maintenance – Automatische Arbeitsaufträge basierend auf konfigurierten Wartungsplänen und Intervallen.

Compliance & Dokumentation

Normenmanagement – Zentrale Verwaltung von Prüfvorschriften, Zertifikaten nach MPBetreibV und KRINKO-RKI.

Audit-Trail und Änderungsprotokoll – Revisionssichere Dokumentation aller Prozesse für Betreiberpflichten.

Hygiene-Management – Erinnerungen an Desinfektionszyklen und systematische Raumbegehungen (aktuell in Planung).

Prozesse & Schnittstellen

No-Code Workflow-Editor – Individuelle Abbildung von OP-Freigaben, Hygieneschleifen ohne Programmierung.

KPI-Dashboards – Auslastung, Wartungskosten und Störfallhäufigkeit in Echtzeit überwachen.

KIS/ERP-Integration – Nahtlose Datenflüsse über HL7, FHIR und OPC-UA zu bestehenden Systemen.

🟨 Besonderheiten – Was macht Geocon einzigartig?

BIM-zentrischer Datenansatz

Das 3D-Gebäudemodell dient als zentrale Informationsquelle, nicht als optionales Extra. Techniker wählen Bauteile direkt im 3D-Modell aus und sehen sofort die Wartungshistorie, nächste Prüftermine und zuständige Personen. Dies reduziert Medienbrüche erheblich und macht die Bedienung intuitiver als bei klassischen CAFM-Systemen mit fragmentierten 2D-Plänen. Die Orientierung erfolgt schneller, Informationen werden konsistent an einer Stelle gepflegt.

IoT-native Architektur

Sensoren für Heizung, Lüftung und Klima lassen sich direkt anbinden, ohne zusätzliche Middleware-Schichten. Die Integration erfolgt etwa 15 bis 20 Prozent schneller als bei Wettbewerbern. Dokumentierte Energieeinsparungen liegen bei 8 bis 12 Prozent CO₂-Reduktion durch kontinuierliches Monitoring. Die Plug-and-Play-Fähigkeit senkt Implementierungsaufwände und ermöglicht schnellere Wertschöpfung.

No-Code Workflow-Engine

Komplexe Klinikprozesse wie OP-Freigaben oder Hygieneabläufe lassen sich ohne IT-Programmierung abbilden. Facility Manager können neue Freigabe-Workflows intern innerhalb von Tagen anpassen, nicht Wochen. Dies macht Implementierungen schlanker, flexibler und kostengünstiger. Änderungen an Prozessen erfolgen bedarfsorientiert, ohne externe Dienstleister einbinden zu müssen.

Ehrliche Einschränkungen

Das Hygienemanagement befindet sich noch im Ausbau. Das Kernmodul steht nicht sofort zur Verfügung. Kliniken sollten einen Umstieg für 2025 oder 2026 einplanen oder interimsweise bestehende Lösungen beibehalten.

Ein integriertes ERP-Finanzmodul fehlt. Externe Anbindungen an SAP oder Microsoft Dynamics sind notwendig. Kalkulieren Sie zusätzlich 30.000 bis 50.000 Euro für Schnittstellen-Spezialisten ein.

KI-gestützte Predictive Maintenance ist aktuell nicht verfügbar. Wartungen bleiben zeitbasiert statt zustandsbasiert. Für High-Tech-OP-Bereiche sollten Sie spätere Nachbesserungen einplanen, die Wettbewerber bereits anbieten.

BIM-Daten müssen verfügbar sein. Ohne aktuelle 3D-Modelle entsteht deutlich höherer Aufwand. Gebäude-3D-Scans oder Modellierungen kosten zusätzlich 80.000 bis 150.000 Euro und sollten vorab geklärt werden.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich Geocon besonders?

Zielgruppen mit konkreter Eignung

Universitätskliniken und Großkliniken mit über 300 Betten profitieren am stärksten. Der komplexe Gerätepark, hohes OP-Volumen und vorhandenes Budget für BIM-Modellierung schaffen ideale Voraussetzungen. Die IT-Expertise ist typischerweise vorhanden. Der BIM-Ansatz, IoT-Integration und Compliance-Features entfalten hier ihr volles Potenzial.

Mittelgroße Kliniken mit 150 bis 250 Betten und Digitalisierungsambitionen eignen sich gut, wenn klares ROI-Denken und Bereitschaft für Datenmigration vorhanden sind. Wachstum erfordert schlankere Prozesse. Ein modularer Rollout über 12 bis 24 Monate amortisiert sich bei konsequenter Nutzung.

Spezialkliniken mit orthopädischem, kardialem oder anderem Zentrumscharakter haben hohe Compliance-Anforderungen und spezialisierte OP-Planungsbedarfe. Energieeffizienz ist oft zentrales Thema. Die MPBetreibV-Tools, Energiecontrolling und der No-Code-Editor für klinikspezifische Abläufe passen hervorragend.

Kleine Kliniken unter 100 Betten sind nicht geeignet. Ohne eigenes Technikteam und bei minimalen Einstiegskosten von etwa 25.000 bis 40.000 Euro jährlich sind die Implementierungsaufwände relativ zur Größe zu hoch. Der Verwaltungsoverhead übersteigt den Nutzen.

Auswahlkriterien für die Entscheidung

Krankenhausgröße ist entscheidend. Über 250 Betten sprechen klar für Geocon. Bei 150 bis 250 Betten ist eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse nötig. Unter 100 Betten überwiegen die Nachteile.

BIM-Verfügbarkeit bestimmt Aufwand und Kosten erheblich. Aktuelle, attributierte 3D-Modelle ermöglichen optimale Nutzung. Modelle, die 3 bis 5 Jahre alt oder lückenhaft sind, erfordern Nacharbeit. Ohne BIM-Grundlage entstehen Zusatzkosten von 80.000 bis 150.000 Euro.

IT-Integrationsreife der Klinik beeinflusst den Projekterfolg. Mit digitalisierten KIS- und ERP-Systemen sowie HL7- oder FHIR-Readiness verläuft die Implementierung reibungslos. Bei Legacy-Systemen mit unklaren Schnittstellen steigt der Aufwand. Heterogene, isolierte Insellösungen machen die Integration sehr komplex.

Compliance-Anforderungen müssen berücksichtigt werden. Hoher Druck durch Audits, Fördergelder und Regulierung rechtfertigt die Investition. Bei mittlerem Druck mit klassischen Anforderungen ist die Entscheidung abzuwägen. Minimale Compliance-Anforderungen sprechen gegen die Lösung.

Details zur Krankenhaussoftware

Geocon ist kein universelles ERP-System, sondern eine spezialisierte Facility-Management-Plattform für Gebäudebewirtschaftung, Anlagenmanagement und Instandhaltung. Im Krankenhauskontext deckt die Software Kernprozesse des Technischen Betriebsrats ab. Dazu gehören OP-Planung, Geräteverwaltung, Wartungsmanagement, Energiecontrolling und Compliance-Dokumentation. Der Fokus liegt auf praktischer Betriebsführung, nicht auf administrativer Patientenverwaltung.

Anders als klassische CAFM-Systeme nutzt Geocon 3D-Gebäudemodelle nicht als Zusatz, sondern als zentrale Benutzeroberfläche. Dies unterscheidet die Software grundlegend von Alternativen wie pit-FM. Die typische Fragmentierung in 2D-Pläne, Excel-Tabellen und separate Systeme entfällt. Techniker können Aufgaben direkt im 3D-Modell zuordnen und bearbeiten. Die räumliche Orientierung erfolgt intuitiv, Zusammenhänge zwischen Gebäudeteilen werden sofort sichtbar.

Das System ist explizit auf deutsche Vorschriften zugeschnitten. Die MPBetreibV für Medizintechnik, KRINKO und RKI-Vorgaben für Hygiene sowie DSGVO und ISO 27001 sind fest integriert. Für Kliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz entfällt ein großer Teil des Implementierungs- und Konfigurationsaufwands. Prüfvorschriften, Wartungsintervalle und Dokumentationspflichten entsprechen den lokalen Anforderungen ohne nachträgliche Anpassungen.

Die Plattform kombiniert klassisches CAFM mit modernen IoT-Funktionen. Sensordaten fließen in Echtzeit ein und ermöglichen proaktives Handeln. Statt reaktiv auf Ausfälle zu reagieren, erkennt das System Abweichungen frühzeitig. Dies reduziert ungeplante Stillstände erheblich. Die Verbindung von räumlichen Daten, Geräteinformationen und Prozessen schafft einen durchgängigen digitalen Zwilling des Klinikbetriebs.

Wissenswertes zum Anbieter

Die Geocon Software GmbH mit Sitz in Bayern ist ein fokussiertes Mittelstandsunternehmen mit 50 bis 80 Mitarbeitern. Über 20 Jahre Erfahrung im CAFM-Segment haben das Unternehmen zum etablierten Marktführer im deutschsprachigen Raum für BIM- und IoT-integrierte Lösungen gemacht. Die Kundenbindungsrate liegt laut Hersteller über 90 Prozent, was auf hohe Zufriedenheit hindeutet. Eine unabhängige Bestätigung dieser Zahl liegt allerdings nicht vor.

Das Unternehmen setzt auf agile Softwareentwicklung mit jährlichen Major-Releases und quartalsweisen Updates. Enge Kundenworkshops und eine eigene User Group fördern kontinuierlichen Austausch und direktes Produktfeedback. Der Support ist rund um die Uhr verfügbar mit einer Service-Level-Vereinbarung von unter vier Stunden Antwortzeit. In der Praxis reagiert das Team bei dringenden Problemen wie OP-Planungsausfällen innerhalb von ein bis zwei Stunden.

Die Produktentwicklung konzentriert sich auf Healthcare und KI. Für 2024 und 2025 ist der Vollausbau des Hygienemanagements geplant. Predictive Maintenance mit maschinellem Lernen und erweiterte IoT-Integrationen stehen auf der Roadmap. Diese Ambitionen zeigen den Willen, über klassisches CAFM hinaus ein umfassendes Healthcare-Ökosystem aufzubauen. Die Spezialisierung auf Krankenhäuser statt breiter Immobilienmärkte ermöglicht tieferes Branchen-Know-how.

Die mittelständische Struktur bietet Vorteile und Risiken. Entscheidungswege sind kurz, individuelle Kundenanforderungen finden schneller Gehör als bei Großkonzernen. Gleichzeitig sind Ressourcen für parallele Großprojekte begrenzt. Kliniken sollten die finanzielle Stabilität prüfen und nach Referenzen aus vergleichbaren Häusern fragen. Die Fokussierung auf D-A-CH bedeutet exzellente Lokalisierung, schränkt aber internationale Expansion ein.

Technische Details und Integration

Die Architektur basiert auf Microservices mit Docker-Containerisierung. Dies ermöglicht flexible Bereitstellung in Public Cloud in deutschen Rechenzentren, Private Cloud oder On-Premise. Die Datenbankbasis ist Microsoft SQL Server 2017 oder höher. Das Frontend ist webbasiert und ermöglicht Zugriff von Desktop, Tablet und Smartphone ohne native Apps. Dies vereinfacht Wartung und Updates erheblich.

Die Integration erfolgt über RESTful APIs, HL7 und FHIR für Krankenhausinformationssysteme, OPC-UA für IoT-Geräte sowie SOAP-Webservices für Legacy-Systeme. Anbindungen an gängige Krankenhaus-IT-Landschaften wie SAP, Microsoft Dynamics, Agfa ORBIS oder iMedOne sind standardmäßig möglich. Die Flexibilität der Schnittstellen reduziert Vendor-Lock-in und ermöglicht Best-of-Breed-Ansätze.

Datenschutz und Compliance sind fest integriert. Die ISO 27001-Zertifizierung sollte beim Anbieter als aktuelles Prüfzertifikat angefordert werden. DSGVO-Konformität mit Auftragsverarbeitungsverträgen ist gewährleistet. Hosting erfolgt ausschließlich in deutschen Rechenzentren. Das Rollen- und Rechtemanagement arbeitet auf Nutzer- und Abteilungsebene nach dem Need-to-Know-Prinzip. Jeder Zugriff wird protokolliert.

Der Audit-Trail protokolliert alle Änderungen revisionssicher. Dies ist kritisch für Betreiberpflichten und Haftungsfragen. Bei Audits oder Schadensfällen lässt sich jede Aktion nachvollziehen. Wer wann welche Wartung durchgeführt, welches Gerät freigegeben oder welchen Raum gesperrt hat, ist lückenlos dokumentiert. Dies schützt sowohl Klinik als auch Mitarbeiter rechtlich.

Die Zukunftsfähigkeit wird durch die Architektur gesichert. Updates erfolgen ohne Produktionsunterbrechung. Skalierung bei wachsenden Nutzerzahlen ist einfach möglich. Neue Standards wie FHIR-Updates oder neue IoT-Protokolle lassen sich schnell integrieren. Die Containerisierung ermöglicht auch partielle Updates einzelner Microservices ohne Gesamtsystemausfall.

Kosten und Preismodell

Das Lizenzmodell ist modular aufgebaut. Kleine Kliniken mit 20 Nutzern und drei Modulen zahlen jährlich 15.000 bis 30.000 Euro. Mittlere Kliniken mit 50 Nutzern und sechs Modulen liegen bei 35.000 bis 70.000 Euro pro Jahr. Große Kliniken mit über 100 Nutzern und allen Modulen müssen mit 80.000 bis 150.000 Euro oder mehr rechnen. Die Struktur besteht aus einer Jahresgebühr pro Modul plus Nutzergruppe. Support und Wartung schlagen mit etwa 18 Prozent jährlich zu Buche, was branchenüblich ist.

Der Hersteller veröffentlicht keine öffentliche Preisliste. Kalkulationen erfolgen auf Anfrage basierend auf Gebäudegröße, Modulauswahl und Nutzerzahl. Dies erschwert den direkten Vergleich, ermöglicht aber individuell angepasste Angebote. Kliniken sollten mehrere Szenarien durchrechnen und Festpreisangebote mit definierten Leistungsumfängen anfordern.

Die Implementierungskosten übersteigen oft die Lizenzkosten des ersten Jahres. Interne Projektkosten für 2 bis 3 Projektmanager oder IT-Spezialisten über sechs Monate belaufen sich auf 50.000 bis 80.000 Euro. Externe Beratung und Customizing für BIM-Integration, Schnittstellen und Schulungen kosten 80.000 bis 250.000 Euro. BIM-Modellierung bei fehlenden Daten ist mit 80.000 bis 150.000 Euro oft der größte Kostentreiber und wird häufig unterschätzt.

Hardware- oder Cloud-Betriebskosten liegen jährlich bei 10.000 bis 40.000 Euro, abhängig von On-Premise versus Cloud und dem gewählten Sizing. Der kritische Erfolgsfaktor ist Datenaufbereitung und Migration. Diese wird meist massiv unterschätzt. Investieren Sie ausreichend Zeit in Datenbereinigung vor dem Go-Live. Dies spart später 30 bis 50 Prozent der Probleme und Nacharbeiten.

Der ROI-Zeitrahmen liegt bei 12 bis 24 Monaten unter bestimmten Voraussetzungen. Der Hersteller verspricht bis zu 20 Prozent Einsparung bei Instandhaltungskosten, 8 bis 12 Prozent Energiereduktion und 20 Prozent schnellere Störfallbearbeitung. Energieeinsparungen sind gut messbar über Dashboards. Wartungskostenreduktion ist bei konsequenter Nutzung nachweisbar. Unabhängige Case Studies für genaue ROI-Belege fehlen jedoch. Fragen Sie bei Referenzkunden nach konkreten Zahlen.

Migration und Umstieg

Eine strukturierte Roadmap dauert typischerweise sechs Monate. In den Monaten eins und zwei erfolgen Workshops, Prozessaufnahme und ein Daten-Audit. Die Monate drei und vier umfassen System-Setup, Schnittstellenentwicklung und Datenbereinigung. Monat fünf beinhaltet Tests, Benutzerschulungen und einen Pilotbereich wie beispielsweise eine Etage. Im sechsten Monat erfolgt das vollständige Rollout mit verstärkter Support-Hotline.

Der Ressourcenbedarf umfasst ein bis zwei interne Projektmanager, einen IT-Spezialisten sowie drei bis fünf Key-User pro Fachbereich. Wichtige Bereiche sind Technik, Hauswirtschaft und Medizintechnik. Diese Personen benötigen 40 bis 60 Prozent ihrer Zeit für das Projekt. Unterschätzen Sie diesen Aufwand nicht. Ohne ausreichende interne Kapazität verzögert sich das Projekt oder scheitert.

Kritische Stolpersteine sollten frühzeitig adressiert werden. Schlechte Ausgangsdaten mit Excel-Inseln, manuellen Listen und fehlenden Gerätenummern erfordern zwei bis vier Wochen Aufräumarbeit vor Projektstart. Dies kann intern erfolgen und spart externe Kosten. Unvollständige BIM-Modelle mit nur Architektur ohne Gebäudetechnik erfordern einen 3D-Bestandsscan in der ersten Woche. Planen Sie dies mit Generalplaner oder Facility Manager.

Unterschätzte Schnittstellencodierung verzögert die KIS-Integration oft um Wochen. Binden Sie externe Schnittstellen-Spezialisten früh ein und starten Sie parallel zur Hauptimplementierung. Change-Widerstände zeigen sich, wenn Techniker das System nicht nutzen und zu Papier zurückkehren. Rekrutieren Sie Early Adopters, feiern Sie Quick-Wins und demonstrieren Sie den mobilen Einsatz eindrucksvoll.

Ein modularer Rollout ist dem Big-Bang-Ansatz vorzuziehen. Starten Sie mit einem Kernmodul wie Wartungsmanagement plus OP-Planung. Zwei bis drei Monate später fügen Sie Energiecontrolling und Hygienemanagement hinzu. Dies reduziert Komplexität, ermöglicht schnellere erste Erfolge und erlaubt Lessons Learned. Teams können sich auf wenige Funktionen konzentrieren und diese gut beherrschen, bevor weitere hinzukommen.

Vorteile und Herausforderungen

Ungeplante Geräteausfälle sinken um 20 Prozent. Dies ist über Ausfallstatistiken messbar und führt zu höherer OP-Verfügbarkeit und besserer Patientenkontinuität. Bettenauslastung steigt um 10 bis 15 Prozent durch optimierte Raumplanung. Dies ist als Dashboard-KPI sichtbar und bedeutet Umsatzsteigerung ohne Investition. Energiekosten sinken um 8 bis 12 Prozent. Zähler-Vergleiche vorher und nachher belegen dies mit Einsparungen von 100.000 bis 300.000 Euro jährlich je nach Klinikgröße.

Die Reaktionszeit auf Störmeldungen reduziert sich um 20 Prozent. Ticketsystem-Logs dokumentieren dies objektiv. Weniger Beschwerden von Ärzten und bessere Service-Wahrnehmung sind die Folge. Compliance-Audit-Sicherheit steigt um 100 Prozent durch revisionssichere Dokumentation. Keine MPBetreibV-Bußgelder mehr und schnellere TÜV-Abnahmen rechtfertigen den Aufwand. Transparente Kostenverteilung ermöglicht automatische Abrechnung und fairere innere Verrechnung zwischen Klinikbereichen.

Das Hygienemanagement ist nicht sofort einsatzbereit. Diese Kernanforderung für viele Kliniken wird erst 2025 oder 2026 vollständig erfüllt. Planen Sie Interim-Lösungen wie Excel oder alternative Tools. BIM-Daten müssen existieren. Ohne aktuelle 3D-Modelle entstehen zusätzlich 80.000 bis 150.000 Euro Kosten und Zeitverzug. Führen Sie eine Kosten-Nutzen-Analyse im Kick-Off durch, ob dieser Invest rentabel ist.

Die Abhängigkeit von KIS- und ERP-Integration ist hoch. Volles Systempotenzial entfaltet sich erst mit stabilen Schnittstellen. Involvieren Sie IT-Partner früh und klären Sie Schnittstellen-Spezifikationen im Detail. Change-Widerstand im Technik-Team ist typisch. Ältere Techniker sind oft skeptisch nach dem Motto "Haben wir immer so gemacht". Etablieren Sie ein Champions-Programm mit Incentivierung und nehmen Sie sich zeitliche Rücksicht.

Die fehlende native ERP-Finance-Funktion erfordert externe Verbindungen zur Kostenstellenrechnung. SAP oder Dynamics dienen als Schnittstelle für separate Abrechnung. Die noch fehlende KI-basierte Vorhersage-Maintenance bedeutet zeitbasierte statt zustandsbasierter Wartung. Für High-Tech-Geräteparks sollten Sie dies später evaluieren, da es auf der Roadmap steht, aber noch nicht verfügbar ist.

Häufig gestellte Fragen

Braucht unsere 180-Betten-Klinik wirklich BIM?

Ja, wenn das Gebäude über 10 Jahre alt ist, aus mehreren Gebäuden besteht, OP-Planung ein Engpass ist oder Energieeffizienz ein wichtiges Ziel darstellt. Nein, bei sehr kleinen Flächen unter 5.000 Quadratmetern, einfacher Struktur und angespanntem Budget. Dann reicht klassisches CAFM wie pit-FM oder Infor als günstigere Alternative.

Wie lange dauert ein typischer Umstieg vom alten System?

Standard sind fünf bis sechs Monate intensiv mit regelmäßigen Workshops und 40 bis 60 Prozent Zeitbindung auf Klinikseite. Länger wird es bei vielen Legacy-Schnittstellen, schlechten Ausgangsdaten oder umfangreicher Customization. Kürzer ist es möglich mit einem Pilot-Ansatz, bei dem zuerst eine Station statt der ganzen Klinik umgestellt wird.

Lohnt sich das wirklich? Ist ROI nach 24 Monaten realistisch?

Ja, unter bestimmten Bedingungen. Die Klinik sollte über 250 Betten haben für große Energieeinsparpotenziale. Wartungskosten sollten derzeit über 5 Prozent der Betriebsbudgets liegen, sonst ist der Einspar-Hebelarm klein. KIS und ERP sollten bereits digitalisiert sein, sodass Schnittstellen kein Großprojekt werden. Interne Projektkapazität muss vorhanden sein. Fraglich ist dies bei sehr kleinen Kliniken, schon gut organisierten kleinen Technik-Teams oder minimalen Compliance-Anforderungen.

Ist Geocon sicher? Wie steht es um Datenschutz und Hacking-Risiken?

Das System ist ISO 27001-zertifiziert. Fordern Sie das aktuelle Prüfzertifikat an. Es ist DSGVO-ready mit Hosting in Deutschland. Wie bei jeder Software ist Sicherheit ein Prozess, kein Schalter. Starke Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung sind Voraussetzung. Regelmäßige Updates und Patches müssen eingespielt werden. Backups und ein Disaster-Recovery-Plan sind notwendig. Fragen Sie konkrete Sicherheits-Audits, die Incident-Geschichte und den aktuellen Security-Bericht an.

Was passiert, wenn der Support ausfällt bei der 24/7-Hotline?

Das Service-Level-Agreement sieht unter vier Stunden Antwortzeit vor. In der Praxis reagiert der Support bei dringenden Problemen wie OP-Planungsausfällen in ein bis zwei Stunden. Kleinere Fragen werden am nächsten Geschäftstag beantwortet. Wichtig ist der Aufbau eines internen First-Level-Supports, etwa IT-Supporter mit Geocon-Schulung, um nicht komplett abhängig zu sein.

Wie oft kommen Updates? Brauchen wir Downtime?

Major Updates erscheinen etwa einmal pro Jahr, meist geplant in der Nacht oder am Wochenende. Patches und Minor Updates kommen quartalsweise, oft ohne Downtime durch Containerisierung. Das Ausfallzeitrisiko ist minimal bei korrektem Setup. Cloud oder Private Cloud funktionieren besser als On-Premise. Vereinbaren Sie mit dem Hersteller ein SLA für maximal zwei Stunden Downtime pro Jahr.

Können wir Geocon später wieder weggeben, falls es nicht passt?

Dies ist schwierig, aber machbar. Datenexport ist über CSV oder Excel in Standardformaten möglich. Ein Wechsel zu einem anderen System kostet etwa 30 bis 50 Prozent der ursprünglichen Implementierung durch neue Datenmigration. Bewerten Sie langfristiges Commitment vor Vertragsabschluss. Vereinbaren Sie Klauseln für Kündigungsfristen wie beispielsweise 12 Monate. Es gibt keine Enterprise-Lock-in-Situation, aber der Wechsel ist nicht kostenlos.

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