Multi-Kriterien-Dynamic Scheduler – Plant Touren nach Qualifikation, SLA, Entfernung und Verfügbarkeit gleichzeitig.
Echtzeit-Routenoptimierung – Berücksichtigt aktuelle Verkehrsdaten und reduziert Leerkilometer messbar.
Automatische Reoptimierung – Passt Touren bei Stau oder Technikerausfall sofort ohne manuellen Eingriff an.
GPS-Tracking & Live-Status – Zeigt Echtzeitposition aller Techniker für Dispatcher und Kunden.
Offline-fähige Mobile App – Ermöglicht vollständige Arbeit ohne Netzverbindung inklusive Formulare und Fotos.
Intelligente Konfliktlösung – Merged Offline-Änderungen automatisch beim Synchronisieren ohne Datenverlust.
Checklisten- & Formulardesigner – Erstellt kundenspezifische Erfassungsprozesse per Drag-and-Drop ohne Programmierung.
Digitale Unterschrift + Foto – Erfasst Belege direkt beim Kunden für papierlose Dokumentation.
Ersatzteil- & Inventarverwaltung – Trackt Lagerbestände pro Techniker und triggert Nachbestellungen automatisch.
Zeiterfassung & Reisekosten – Koppelt Arbeitszeiten mit Fahrtkosten für automatische Rechnungsstellung.
Automatisierte SMS/E-Mail-Benachrichtigungen – Informiert Kunden bei Statusänderungen und vor Techniker-Ankunft.
Service-Verträge & SLA-Management – Eskaliert automatisch bei Überschreitungen für Compliance-Sicherheit.
Integrierte Rechnungsstellung – Exportiert PDF-Rechnungen und bindet ERP-Systeme für schnellere Zahlungsflüsse an.
KPI-Dashboards & Reports – Visualisiert First-Time-Fix-Rate, Produktivität und Kundenservice-Metriken.
REST-API & IoT-Integration – Bietet offene Schnittstellen für Sensor-Alerts und Predictive Maintenance.
Während viele Wettbewerber nur statische Tourenplanung bieten, plant Praxedo mehrere Kriterien simultan: Qualifikation, SLA-Vorgaben, Materialverfügbarkeit und Technikerauslastung. Bei Störungen wie Stau oder Technikerausfall optimiert das System in Echtzeit neu – ohne manuelle Eingriffe der Disposition. In der Praxis bedeutet das: Ein ausgefallener Techniker führt nicht zu Chaos, sondern zu automatisch umverteilten Aufträgen. Kundenumfragen zeigen bis zu 20 Prozent weniger Fahrtzeit und eine höhere First-Time-Fix-Rate durch bessere Ressourcenallokation.
Anders als Konkurrenten, die im Offline-Modus nur Daten anzeigen, ermöglicht Praxedo vollständiges Arbeiten ohne Netzverbindung. Techniker können Formulare ausfüllen, Fotos machen, Unterschriften erfassen und Daten ändern. Beim Reconnect löst ein intelligenter Algorithmus Konflikte automatisch auf. Für Techniker in Gegenden mit schlechtem Mobilfunknetz oder in abgeschirmten Räumen wie Rechenzentren ein entscheidender Vorteil. Die ehrliche Einschränkung: Sehr komplexe Konflikte bei gleichzeitigen Änderungen durch mehrere Nutzer können nicht zu 100 Prozent automatisiert werden und erfordern gelegentlich manuelle Nachbearbeitung.
Praxedo bietet nicht nur APIs, sondern fertige Konnektoren mit Datenmappings für SAP Business One, Microsoft Dynamics und Sage. Für KMU mit Standard-ERPs bedeutet das einen enormen Zeit- und Kostenvorteil. Die Integration von ERP-Kundendaten, Teilebeständen und Rechnungsstellung reduziert sich von Monaten auf Wochen. Die Einschränkung: Custom-ERP-Systeme oder Legacy-Anwendungen ohne moderne Schnittstellen erfordern individuelle Entwicklung mit entsprechend höherem Aufwand.
Während viele Cloud-Anbieter zentral oder global speichern, garantiert Praxedo EU-Hosting ohne US-Datenübertragung. Für regulierte Branchen wie Energie- oder Gesundheitswirtschaft ist das essentiell. Datenschutzbeauftragte müssen sich nicht mit komplizierten Data-Transfer-Agreements herumschlagen. Die Einschränkung: Eine vollständige ISO-27001-Zertifizierung ist nicht öffentlich dokumentiert und sollte beim Anbieter direkt abgefragt werden.
Dispositionsleiter in Versorgungsunternehmen (Wasser, Gas, Strom) profitieren besonders von Praxedo. Multi-Kriterien-Planung ist hier kritisch, SLA-Einhaltung regulatorisch erforderlich und Echtzeit-Reoptimierung bei Ausfällen essentiell. Die Software reduziert verspätete Einsätze, ermöglicht schnellere Reaktion auf Notfälle und bietet papierlose Dokumentation für Auditoren.
Serviceleiter in der Gebäudetechnik (Klima, Elektro, Sanitär, HVAC) arbeiten mit hohen Techniker-Spezialisierungen und verschiedenen Materialien pro Einsatz. Praxedo stellt sicher, dass der richtige Techniker mit den richtigen Teilen beim ersten Besuch erscheint (First Time Fix). Vorher-Nachher-Fotos bieten zusätzlichen Kundenschutz und Dokumentation.
Außendiensttechniker im IT- und Telekom-Support benötigen mobile-first Lösungen für viele Standorte und häufige Kurzaufträge. Die offline-fähige Erfassung funktioniert auch in Rechenzentren oder Kellerräumen ohne Netzverbindung. Automatische Konfliktlösung und weniger Büroarbeit nach Feierabend erhöhen die Akzeptanz bei den Technikern.
Fuhrpark- und Flottenmanager nutzen Praxedo zur Optimierung von Leerkilometern und CO₂-Reduktion. Detaillierte Verbrauchsberichte pro Fahrer und Region liefern konkrete Ansatzpunkte für Effizienzgewinne und können Argumente für Standortverlagerungen liefern.
Techniker-Anzahl und Skalierung: Praxedo passt ideal für 10 bis 500 Techniker mit modularen Lizenzen. Bei weniger als 5 Technikern ist die Software häufig überdimensioniert und zu teuer. Bei mehr als 1000 Technikern ohne dediziertes IT-Team besteht Overkill-Risiko.
ERP-Integration: Wenn Standard-ERPs wie SAP Business One, Dynamics oder Sage vorhanden sind, punktet Praxedo mit vorkonfigurierten Konnektoren. Bei sehr spezialisierter Branchensoftware oder völlig manuellen Prozessen kann die Integration zu komplex werden.
Offline-Anforderungen: Techniker in Regionen mit schlechtem Mobilfunknetz oder in abgeschirmten Kundenräumen profitieren maximal. Arbeiten alle Techniker im Büro mit stabilem WLAN, reichen einfachere Lösungen.
Dispositions-Komplexität: Multi-Kriterien-Planung mit Qualifikation, Material, Verfügbarkeit und SLA rechtfertigt die Investition. Bei einfacher, linearer Tourenplanung nach First-In-First-Out-Prinzip ist die Software unnötig teuer.
Praxedo ist eine Cloud-native SaaS-Lösung für Field Service Management, spezialisiert auf Außendiensttechniker-Verwaltung. Die Software kombiniert intelligente Tourenplanung durch einen Multi-Kriterien-Scheduler, mobile Erfassung mit vollwertigem Offline-Modus und automatisierte Kommunikation in einer integrierten Plattform. Die Lösung wurde speziell für Mittelstandsunternehmen mit 10 bis 500 Technikern in Europa konzipiert.
Im klassischen FSM-Alltag entstehen typische Probleme: Disponenten planen manuell mit hohem Zeitaufwand und Fehlerquote. Techniker fahren ineffiziente Routen mit langen Fahrtzeiten und vielen Leerkilometern. Die Datenerfassung im Außendienst erfolgt analog oder umständlich, was zu Fehlern und Nacharbeit im Büro führt. Kunden haben keine Transparenz über den Auftragsstatus. Praxedo automatisiert und optimiert diese Prozesse durchgängig von der Disposition bis zur Rechnungsstellung.
Ein entscheidender Unterschied zu ERP-Modulen: Große ERP-Systeme wie SAP oder Microsoft Dynamics bieten FSM-Module an. Praxedo als Spezialist geht tiefer: Die Tourenoptimierung ist ausgereifter, die mobile App intuitiver, die Implementierung schneller und das Preis-Leistungs-Verhältnis für KMU besser. Der Trade-off: Praxedo hat kein natives CRM-Modul. Für Sales-Pipeline und Lead-Management ist eine externe CRM-Integration via API nötig.
Die Software adressiert konkrete Geschäftsziele: höhere Produktivität durch bessere Auslastung, niedrigere Betriebskosten durch optimierte Routen, verbesserte Servicequalität durch First-Time-Fix und gesteigerte Kundenzufriedenheit durch Transparenz und Kommunikation.
Hinter Praxedo steht die Praxedo SAS mit Gründung 2005 in Tourcoing, Nordfrankreich. Das Unternehmen hat sich ausschließlich auf Field Service Management spezialisiert. Die deutsche Tochtergesellschaft Praxedo GmbH wurde etwa 2010 in München gegründet, weitere DACH-Büros befinden sich in Berlin und Hamburg. Weltweit beschäftigt Praxedo rund 200 Mitarbeiter, davon 30 bis 50 im deutschsprachigen Raum.
Im Jahr 2022 übernahm Accel-KKR, ein globales Private-Equity-Unternehmen mit Fokus auf Technologie, Praxedo. Diese Übernahme bedeutet finanzielle Stabilität und verstärkte Investitionen in Forschung und Entwicklung. Für Kunden ist das ein positives Signal bezüglich Zukunftssicherheit.
Die Marktposition: Praxedo betreut mehr als 500 KMU-Kunden in Europa, davon etwa 150 bis 200 im deutschsprachigen Raum. Die Stärken liegen in Branchen wie Versorgungsunternehmen (Wasser, Gas, Energie), Gebäudetechnik, IT- und Telekom-Support sowie Medizintechnik. Praxedo positioniert sich als europäischer Spezialist, nicht als globaler Massenanbieter wie ServiceNow oder Salesforce Field Service. Auf Capterra erreicht die Software 4,5 von 5 Sternen, wobei Scheduling mit 4,7 und Usability mit 4,6 besonders gut bewertet werden. Software Advice gibt 4,6 von 5 Sternen.
Der Support erfolgt auf Deutsch, Französisch und Englisch als Standard. Implementierungspartner sind in DACH, Nord- und Südeuropa verfügbar. Eine Online Academy mit Kursen und Tutorials sowie regelmäßige Webinare unterstützen die Anwender. Ein Kundenbeirat mit direkten Feedback-Kanälen fließt in die Produktentwicklung ein.
Praxedo ist eine reine Cloud-SaaS-Lösung ohne On-Premise-Option. Das Hosting erfolgt auf EU-Infrastruktur in Deutschland und Frankreich. Die Architektur basiert auf Microservices mit Java-Backend, REST-API und Webhooks. Diese Struktur ermöglicht horizontale Skalierung bei wachsenden Anforderungen.
Die Sicherheit umfasst TLS 1.2 oder höher für Datenübertragungen und AES-256-Verschlüsselung für gespeicherte Daten. Praxedo ist GDPR-konform mit EU-Hosting-Garantie. Der ISO-27001-Status sollte allerdings direkt beim Anbieter abgefragt werden, da keine öffentliche Dokumentation vorliegt. Regelmäßige Penetration Tests gehören zum Sicherheitskonzept.
Die Integration erfolgt über eine REST-API mit offener Dokumentation nach Swagger/OpenAPI-Standard. Das bietet ein solides Fundament für Eigenentwicklungen. Besonders wertvoll: vorkonfigurierte Konnektoren für SAP Business One, Microsoft Dynamics 365, Sage und Salesforce inklusive Datenmappings. Webhooks ermöglichen Echtzeit-Ereignisse bei Job-Status-Änderungen, Technikerposition oder Kundenkommunikation. Die GIS-Integration funktioniert mit Google Maps Enterprise und Here Maps. IoT-Readiness ist über APIs für Sensordaten und Alerts für Predictive Maintenance gegeben.
Die Systemvoraussetzungen sind überschaubar: Browser wie Chrome oder Edge in aktuellen Versionen, mobile Plattformen ab iOS 13 und Android 8 mit nativen Apps. Die Skalierbarkeit erlaubt unbegrenzte Nutzer-Erweiterung durch horizontale Skalierung der Microservices. Zwei Major Releases pro Jahr plus regelmäßige Patches sorgen für kontinuierliche Verbesserungen.
Praxedo veröffentlicht keine offizielle Preisliste. Basierend auf Kundenfeedback liegen die Kosten bei etwa 60 bis 80 Euro pro Techniker und Monat. Diese Schätzung sollte durch konkrete Anfragen beim Anbieter validiert werden. Die Lizenzstruktur ist modular aufgebaut: Basis-Scheduler, erweiterte Optimierung, BI-Module und IoT-Integration sind als Add-ons verfügbar. Jahresverträge sind üblich und bringen Rabatte, bei Skalierung nach oben oder unten besteht Flexibilität.
Die Gesamtkosten über drei Jahre (TCO) für 50 Techniker setzen sich zusammen aus: Lizenzkosten von etwa 126.000 Euro bei 70 Euro pro Techniker und Monat, Implementierung zwischen 5.000 und 20.000 Euro je nach Komplexität, ERP-Integration von 3.000 bis 15.000 Euro (Standard-Konnektor günstiger, Custom teurer), Schulung mit 2.000 bis 5.000 Euro, Hardware für Endgeräte mit 500 bis 2.000 Euro pro Techniker und optionalem Premium-Support mit 200 bis 500 Euro monatlich. Das Gesamtbudget bewegt sich somit zwischen 150.000 und 180.000 Euro über drei Jahre.
Der Return on Investment ist messbar: Kundenumfragen zeigen 15 Prozent höhere Produktivität, 20 Prozent weniger Fahrtzeiten und 25 Prozent niedrigere CO₂-Emissionen. Schnellere Rechnungsstellung verkürzt die Zeit von Wochen auf Tage, höhere First-Time-Fix-Raten sparen Folgeeinsätze. Ein Rechenbeispiel: 50 Techniker schaffen durch bessere Planung je 0,5 Aufträge mehr pro Tag, das ergibt 10.000 zusätzliche Aufträge pro Jahr. Bei 50 Euro Marge pro Auftrag entspricht das 500.000 Euro zusätzlichem Umsatz. Der Break-Even liegt typischerweise zwischen 12 und 24 Monaten.
Versteckte Kosten entstehen häufig durch unterschätzten Integrationsaufwand bei Legacy-Systemen ohne APIs, notwendige Datenbereinigung vor der Migration, zu wenig Change Management mit mangelnder Nutzerakzeptanz, zusätzliche BI- oder Reporting-Tools bei begrenzten nativen Dashboards und Mobilfunkkosten für GPS-Tracking je nach Datenvolumen.
Die Implementierung gliedert sich in fünf Phasen. Kick-off und Anforderungsanalyse dauern ein bis zwei Wochen mit Prozess-Interviews und Use-Case-Definition. Konfiguration und Customizing benötigen zwei bis vier Wochen für Formulare, Regeln und Integrationsplanung. Datenmigration und Tests laufen über ein bis zwei Wochen mit CSV-Import, API-Transfer und User Acceptance Tests mit ausgewählten Technikern. Training und Go-Live umfassen eine Woche mit Workshops für Disponenten und Techniker sowie parallelem Betrieb. Hypercare und Optimierung erstrecken sich über zwei bis vier Wochen mit 24/5-Support, Quick-Fixes und Prozess-Tuning. Die Gesamtdauer beträgt 6 bis 12 Wochen je nach Komplexität und Unternehmensgröße.
Bei der Datenübernahme müssen Kunden mit Namen, Adressen und Kontakten, Anlagen und Assets mit Wartungsverträgen, Techniker mit Qualifikationen, Regionen und Verfügbarkeit sowie Service-Verträge und SLAs migriert werden. Historische Einsätze sind optional für Reports sinnvoll, Praxedo empfiehlt jedoch nur die letzten 12 Monate zu übernehmen. Die Techniken reichen von CSV-Import für einfache Fälle über API-Transfer für robuste Prozesse bis zu Middleware wie Dell Boomi für komplexe Transformationen.
Change Management ist die häufigste Stolperstelle. Erfolgsfaktoren sind frühe Einbindung von Technikern und Disponenten in die Formulargestaltung, Super-User-Schulung als interne Multiplikatoren, klare Kommunikation der persönlichen Vorteile wie weniger Fahrtzeit und bessere Werkzeuge, paralleles Fahren der alten und neuen Lösung für ein bis zwei Wochen sowie Quick-Wins in den ersten Wochen wie schnellerer Job-Abschluss.
Typische Widerstände: Techniker fragen "Warum neue App, neue Prozesse?". Die Lösung sind Praxis-Demos, offene Feedback-Kanäle und Incentives. Disponenten denken "Ich kenne meine Techniker, der Algorithmus plant falsch". Hier helfen transparente Scheduler-Darstellung, Möglichkeit zur Übersteuerung und Kennzahlen als Beweis. IT-Abteilungen befürchten zu viele APIs und Support-Overhead. Dokumentation, Partner-Support und Status-Reviews schaffen Vertrauen.
Nach dem Go-Live folgen die ersten vier Wochen als Hypercare mit täglichen Support-Meetings, Hotfixes und Prozess-Anpassungen. In den Monaten zwei bis drei erfolgen Daten-Cleanup und erweiterte Konfiguration wie neue Formulare oder Reports. Ab Monat vier beginnt die Business-Optimierung durch Feinjustierung der Scheduler-Regeln basierend auf realen Daten. Die Erfolgsmessung erfolgt über KPIs wie First-Time-Fix-Rate, Aufträge pro Techniker, Fahrtzeit und Kundenbewertung.
Die Vorteile von Praxedo sind konkret messbar. Intelligente Tourenplanung reduziert Fahrtzeiten um 20 Prozent, erhöht Aufträge pro Tag und senkt CO₂-Emissionen. Mobile Offline-Arbeit verhindert Produktivitätsverluste bei schlechtem Netz durch intelligente Datensynchronisation. Digitale Dokumentation mit Fotos, Unterschriften und Checklisten minimiert Nacharbeit im Büro. Echtzeit-Transparenz ermöglicht Dispatchern die Live-Verfolgung von Technikern und gibt Kunden Planungssicherheit durch Ankunftsprognosen.
Schnelle ERP-Integration spart bei Standard-ERPs Monate Entwicklungszeit durch vorkonfigurierte Konnektoren. Automatisierte Kommunikation via SMS und E-Mail bei Statusänderungen steigert die Kundenzufriedenheit ohne manuellen Aufwand. Einfache Erweiterbarkeit erlaubt neue Techniker und Auftragstypen mit minimalem Konfigurationsaufwand. GDPR und Datenschutz sind durch EU-Hosting mit Datenhoheit in Deutschland und Frankreich besonders für regulierte Branchen relevant. Der schnelle ROI mit Amortisation innerhalb von 12 bis 24 Monaten ist im ersten Jahr messbar.
Die Herausforderungen sollten nicht verschwiegen werden. Praxedo hat kein natives CRM-Modul. Für Sales-Pipeline und Lead-Management ist externes CRM wie Salesforce oder HubSpot nötig, die Integration via API und Webhooks ist machbar, bedeutet aber zusätzlichen Aufwand. Die BI-Funktionalität ist begrenzt: Integrierte Dashboards eignen sich für operative KPIs wie First-Time-Fix und Aufträge, nicht jedoch für tiefe Data Analytics. Dafür sind Datenexporte zu Power BI oder Tableau nötig.
Als Cloud-only-Lösung scheidet Praxedo für Organisationen mit strikten On-Premise-Anforderungen aus, etwa manche Behörden. Sicherheitsbedenken sollten via SOC-2-Audit ausgeräumt werden. Komplexe Integrationen mit Custom-ERPs oder Legacy-Systemen ohne APIs verursachen 10.000 bis 20.000 Euro zusätzliche Entwicklungskosten. Für kleine Betriebe mit weniger als 5 Technikern ist die Minimallizenz oft zu teuer bei Overkill an Funktionen, einfachere Lösungen sind günstiger.
Die Abhängigkeit vom Implementierungspartner ist ein Risiko. Die Qualität der Einführung variiert stark, schlechte Partner führen zu Projekt-Scheitern. Bei mehr als 100.000 historischen Aufträgen oder umfangreichen GPS-Logs können Reports und Dashboards langsam werden. Daten-Archivierung oder externe BI-Systeme sind dann erforderlich. Die Learning Curve für komplexe Scheduler-Regeln ist nicht trivial, Multi-Kriterien-Konfiguration erfordert IT-Know-how für erweiterte Anpassungen. Zu wenig Change Management ist die häufigste Ursache für Scheitern, frühe Kommunikation, Pilotgruppen und Incentives sind essentiell.
Ist Praxedo besser als ServiceMax oder Salesforce Field Service? Das hängt vom Use-Case ab. Praxedo ist spezialisierter auf reine FSM-Anforderungen wie Tourenplanung und mobile Erfassung, günstiger und schneller implementiert – ideal für KMU ohne Salesforce-Ecosystem. ServiceMax ist Teil von Salesforce mit tieferer CRM-Integration und besserer BI durch Einstein Analytics, aber Overkill und teurer für reines FSM. Besteht bereits Salesforce im Einsatz, ist ServiceMax sinnvoll. Bei reinem FSM und Budget-Bewusstsein punktet Praxedo.
Funktioniert Praxedo mit unserem alten ERP wie SAP R/3 oder Oracle Classic? Grundsätzlich ja, aber mit Aufwand. Vorkonfigurierte Konnektoren existieren für SAP Business One, Microsoft Dynamics und Sage in neueren Versionen. Für ältere Systeme wie SAP R/3 oder Oracle 9i ist Custom-Integration via REST-API oder Middleware wie Dell Boomi oder MuleSoft erforderlich. Kosten: 10.000 bis 20.000 Euro zusätzlich, Projektdauer plus zwei bis vier Wochen. Ein IT-Audit vorab klärt, ob das Legacy-System moderne APIs unterstützt.
Können wir Daten nach Praxedo später wieder exportieren? Gibt es Vendor Lock-in? Ja, Datenexport ist via CSV oder JSON über REST-API möglich. Praxedo ist nicht absichtlich restriktiv. Die Komplexität liegt jedoch in der Prozesslogik wie Scheduler-Regeln und Workflow-Status, nicht nur in Rohdaten. Ein Wechsel zu anderem FSM erfordert praktisch eine Neuimplementierung. Das ist Branchenstandard.
Wie sicher sind unsere Kundendaten in Praxedo? GDPR-konform mit EU-Hosting und Datenverarbeitungsvertrag. TLS-1.2-Verschlüsselung in Transit, AES-256 at-Rest. Die ISO-27001-Zertifizierung sollte direkt beim Anbieter angefordert werden, da nicht vollständig öffentlich belegt. SOC-2-Audit der Rechenzentren ist ebenfalls wichtig. Für regulierte Branchen wie Gesundheit oder Energie empfiehlt sich ein Sicherheits-Audit mit dem Compliance-Team vor Vertragsabschluss.
Was passiert, wenn Praxedo vom Markt verschwindet? Das ist unwahrscheinlich. Die Übernahme 2022 durch Accel-KKR gibt finanzielle Stabilität. Dennoch sollte das Service-Level-Agreement geprüft werden, was bei Insolvenz oder Übernahme mit Daten passiert, idealerweise mit Datenexport-Garantie. Langfristig ist kein Anbieter zu 100 Prozent sicher, daher sind regelmäßige Backups und Datenexporte Best Practice.
Braucht jeder Techniker ein Smartphone oder Tablet? Ja, eine mobile App ist essentiell. Praxedo bietet iOS- und Android-Apps, stellt aber keine Hardware. Typische Lösung sind unternehmenseigene Tablets wie iPad oder Samsung pro Techniker, oder BYOD mit Mobile Device Management. Kosten liegen bei etwa 400 bis 800 Euro je Gerät mit etwa drei Jahren Lebensdauer. Das sollte in der TCO-Planung berücksichtigt werden.
Wie lange dauert das Onboarding neuer Techniker? Ein bis zwei Tage intensives Training für Formulararbeit, GPS-Tracking und Offline-Handling plus Online-Academy-Zugang. Nach Go-Live unterstützen Super-User-Techniker neue Kollegen. Später reichen etwa 30 Minuten für neue Techniker durch Ausbildung erfahrener Kollegen. Insgesamt ist der Aufwand niedrig im Vergleich zu manuellen Systemen.
Können wir Praxedo in einem Pilot mit spezifischen Techniker-Teams testen? Ja, Pilot-Phasen sind empfohlen. Typisch sind ein bis zwei Wochen Pilot mit 5 bis 10 Technikern eines Teams parallel zur Produktion. Das schafft Klarheit über Funktionen, Akzeptanz und KPI-Verbesserungen. Die Kosten sind meist in der Standard-Implementierung enthalten, drei bis fünf zusätzliche Tage für Test-Umgebung. Nach erfolgreichem Pilot folgt der Rollout auf alle Teams.
Was steht auf Praxedos Roadmap? Kommt KI-gestützte Disposition bald? Ja, Machine Learning für Auftragsvorhersagen zu Dauer und Komplexität sowie intelligente Ressourcenallokation befinden sich in Entwicklung. Predictive Maintenance mit IoT-Sensor-basierten Alerts ebenfalls. Erste ML-Features werden für 2024 bis 2025 erwartet. Die Roadmap ist jedoch nicht garantiert, konkrete Timelines sollten beim Pitch direkt erfragt werden.
Ist Praxedo auf 1000 oder mehr Techniker skalierbar? Architektonisch ja durch Microservices, aber Fragen bleiben offen. Praxedo positioniert sich primär im Segment 10 bis 500 Techniker für KMU. Bei mehr als 1000 Technikern sollten Performance, Scheduler-Algorithmus-Komplexität und Support-Kapazität geklärt werden. Bei sehr großen Flotten wie Logistik-Konzernen mit 5000 oder mehr Kurieren sind vermutlich andere Spezialisten sinnvoller.
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