Kostenfreie Erstberatung
1.812 Programme im Check
Programme, Firmenberatung, Versicherungen
Zurück zu
elektro-software

RED CAD | Elektro-Handwerkssoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

RED CAD im Überblick + Entscheidungskriterien

RED CAD

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4.2
Bewertung
Elektro-Handwerkssoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Normgerechte Planung & Sicherheit: Integrierte DIN VDE-Normbibliothek mit automatischer Prüfung auf Schutzmaßnahmen, Erdung und Potentialausgleich. Regelbasierte Plausibilitätsprüfungen ermöglichen die Definition eigener Regeln und verhindern Normverstöße bereits während der Planung. Last- und Kurzschlussstromberechnung mit Ad-hoc-Simulation liefert fertige Protokolle für Behörden und Gutachter.

Kabel- & Leitungsplanung: Intelligente 2D-/3D-Kabelführung mit automatischer Trassenführung und Kollisionsprüfung. Automatische Kabeldimensionierung wählt normgerecht nach Strombelastung und Verlegeart aus und reduziert manuelle Berechnungen.

Schaltplanung & Verteilerbau: Schaltplan-Vorlagenbibliothek mit fertigen Templates für Sammelschienen, Sicherungsautomaten und FI/LS-Kombinationen. Professionelle Darstellung von Schaltschränken und Verteilern mit Verteiler-Layouts.

Kalkulation & Materialbeschaffung: Vollautomatische Stücklistenerstellung direkt aus Herstellerkatalogen mit Echtzeit-Materialkalkulation. Integrierte Kostenrechnung führt vom Plan zur fertigen Kalkulation in einem einzigen System.

Projektmanagement & Zusammenarbeit: Variantenmanagement ermöglicht paralleles Verwalten mehrerer Planungsstände mit Versionsvergleich. Mobile Planungsübersicht bietet Tablet-Viewer mit Offline-Modus und Markup-Funktion für die Baustelle. Netzwerk- und Floating-Lizenzen unterstützen flexible Teamarbeit mit zentraler Datenhaltung.

Schnittstellen & Integration: DWG/DXF-Export für nahtlosen Austausch mit Architekten und anderen Gewerken. CSV/Excel-Export vereinfacht Datenaustausch für Stücklisten. REST-API ermöglicht Anbindung an ERP/PSA-Systeme wie SAP Business One.

Effizienz & Automatisierung: Makrofähigkeit automatisiert wiederkehrende Konstruktionen und spart Zeit bei Standardaufgaben.

🟨 Besonderheiten – Was macht RED CAD einzigartig?

Patentierte Regel-Engine für Kabeltrassenführung unterscheidet RED CAD deutlich von Wettbewerbern. Die automatische, normgerechte Verlegung von Kabeln und Rohrleitungen mit intelligenter Kollisionsvermeidung spart in der Praxis bis zu 30% Planungszeit. Elektroinstallateure profitieren davon insbesondere bei komplexen Gebäudestrukturen, wo manuelle Trassenplanung sonst Stunden in Anspruch nimmt. Die Technologie verhindert zudem teure Fehler auf der Baustelle, wenn Kabel nachträglich umverlegt werden müssen.

VDE-zertifizierte Normdatenbank mit automatischen Updates hebt die Software von anderen CAD-Lösungen ab. Als einzige CAD-Software im Elektro-Handwerk verfügt RED CAD über eine vollintegrierte, vom VDE-Institut zertifizierte DIN VDE-Datenbank. Diese Zertifizierung garantiert aktuelle Normkonformität und reduziert Haftungsrisiken erheblich. Während andere Anbieter ihre Normdaten manuell pflegen müssen, erhalten RED CAD-Nutzer automatische Updates bei Normänderungen – ein wesentlicher Vorteil für rechtssichere Planung.

TÜV-bestätigte Performance-Vorteile liefern objektive Belege für die Leistungsfähigkeit. Eine unabhängige TÜV Süd-Studie aus 2023 belegt 20% schnellere Planungszyklen gegenüber AutoCAD Electrical. Dieser messbare Wettbewerbsvorteil entsteht durch die konsequente Automatisierung typischer Handwerkeraufgaben. Die Zeitersparnis zeigt sich besonders bei Angebotserstellung und Stücklistengenerierung, wo konkurrierende Lösungen mehr manuelle Nacharbeit erfordern.

Fokussierte Handwerker-Lösung statt Industrie-Overkill prägt die gesamte Produktphilosophie. Während EPLAN und ähnliche Systeme für Sondermaschinenbau und Industrieautomatisierung entwickelt wurden, konzentriert sich RED CAD konsequent auf die Bedürfnisse von Elektroinstallateuren. Die Software verzichtet bewusst auf komplexe SPS-Programmierung oder Robotik-Integration zugunsten einer kürzeren Einarbeitungszeit. Für Betriebe, die ausschließlich im Elektro-Handwerk tätig sind, bedeutet dies weniger Ballast und schnelleren Produktivstart.

Einschränkungen bei der BIM-Integration und Mehrbenutzer-Bearbeitung sollten beachtet werden. Der IFC-Export für BIM-Projekte funktioniert zwar grundsätzlich, ist aber noch nicht vollständig ausgereift – bei komplexen BIM-Koordinationsprojekten mit vielen Gewerken kann manuelles Nacharbeiten erforderlich sein. Die gleichzeitige Mehrbenutzer-Bearbeitung am selben Plan ist eingeschränkt, was für sehr große Planungsteams mit parallelen Workflows eventuell limitierend wirkt. Ein Cloud-Collaboration-Modul befindet sich allerdings in Entwicklung.

🟩 Empfehlung – Wer sollte RED CAD wählen?

Kleinbetriebe mit 5-10 Mitarbeitern finden in RED CAD eine besonders passende Lösung. Die überschaubaren Lizenzkosten durch modularen Aufbau ermöglichen einen kostengünstigen Einstieg ohne große Anfangsinvestition. Die Software erlaubt eine schnelle Einarbeitung ohne zwingend erforderliche CAD-Vorerfahrung, was in kleineren Teams mit begrenzten Fortbildungsbudgets entscheidend ist. Die sofortige Normensicherheit ohne teure Fortbildungen schützt vor kostspieligen Planungsfehlern. Ein Return on Investment zeigt sich bereits nach 6-9 Monaten durch weniger Nacharbeiten und schnellere Angebotserstellung.

Mittelständische Elektrobetriebe mit 20-50 Mitarbeitern profitieren von der Skalierbarkeit des Systems. Floating-Lizenzen senken die Gesamtkosten bei wechselnder Auslastung, wenn nicht alle Mitarbeiter gleichzeitig CAD-Arbeit durchführen. Die zentrale Projektverwaltung mit Versionsmanagement ermöglicht konsistentes Arbeiten über verschiedene Standorte hinweg. Das System lässt sich durch Zusatzmodule erweitern, etwa für SHK-Planung bei gewerkeübergreifenden Projekten. Verfügbare Schnittstellen zur Warenwirtschaft vereinfachen die Integration in bestehende Geschäftsprozesse.

Technische Planungsbüros mit 5-15 Fachplanern erhalten professionelle Werkzeuge für anspruchsvolle Elektroplanung. Die mobile Planungsübersicht mit Tablet-Funktionalität unterstützt effiziente Baustellenbegehungen und Koordinationsgespräche. Variantenmanagement erleichtert Angebotsvergleiche und Optimierungsschleifen mit Bauherren. Bei Premium-Support-Verträgen steht ein dedizierter Account Manager zur Verfügung, der bei komplexen Projekten beratend zur Seite steht.

Energieversorger und Instandhaltungsabteilungen größerer Unternehmen nutzen RED CAD für konsistente Dokumentation von Bestandsanlagen. Die Software liefert normgerechte Protokolle für behördliche Abnahmen und wiederkehrende Prüfungen. Die Integration in bestehende IT-Landschaften gelingt über die REST-API, sodass Daten aus anderen Systemen übernommen werden können. Für Betriebe mit langfristigem Dokumentationsbedarf bietet das System verlässliche Archivierung und Versionierung.

Entscheidende Auswahlkriterien:

Notwendiger Funktionsumfang: Vor der Entscheidung sollte geprüft werden, ob die Basic-Version ausreicht oder ob Enterprise-Funktionen wie erweiterte BIM-Fähigkeiten oder Schnittstellenentwicklung benötigt werden. Eine ehrliche Bedarfsanalyse verhindert Über- oder Unterinvestition.

Budgetrahmen und Lizenzmodell: Das Abo-Modell ab 120 Euro monatlich bietet Flexibilität und geringere Anfangsinvestition, während das Kaufmodell ab 2.500 Euro plus 15% jährliche Wartung sich bei langfristiger Nutzung rechnet. Genaue Kostenvergleiche mit konkreten Angeboten vom Anbieter sind unverzichtbar, da zwischen verschiedenen Quellen Widersprüche in der Preisgestaltung bestehen.

BIM-Anforderungen: Betriebe mit intensiver BIM-Zusammenarbeit sollten die IFC-Exportfähigkeit im Detail prüfen. Bei typischen Handwerksprojekten ist die Funktionalität meist ausreichend, für große Bauvorhaben mit komplexer Gewerkekoordination empfiehlt sich ein Test mit einem Pilotprojekt vor der endgültigen Entscheidung.

Team-Kollaboration: Größere Teams mit Bedarf an gleichzeitiger Planbearbeitung sollten die aktuellen Mehrbenutzer-Einschränkungen berücksichtigen und gegebenenfalls Workflow-Anpassungen einplanen, bis das Cloud-Collaboration-Modul vollständig verfügbar ist.

Details zur Elektro-Handwerkersoftware: RED CAD

Technologische Grundlage bildet eine Windows-Desktop-Applikation mit optionalen Cloud-Modulen in hybrider Architektur. Diese Kombination verbindet die Performance lokaler Rechenleistung für anspruchsvolle CAD-Operationen mit der Flexibilität cloudbasierter Kollaborationsfunktionen. Die microservices-basierte Architektur der Kollaborationsfunktionen ermöglicht moderne Teamarbeit über Standorte hinweg. Ein HTML5-Viewer befindet sich in Entwicklung und wird plattformunabhängigen Zugriff auch von Mac- oder Linux-Systemen ermöglichen.

Integrationsmöglichkeiten decken verschiedene Anwendungsszenarien ab. Die REST-API erlaubt ERP-Anbindung, wobei SAP Business One explizit unterstützt wird – relevant für mittelständische Betriebe mit etablierter Warenwirtschaft. Eine für das zweite Halbjahr 2025 geplante Zapier-Integration wird die Anbindung von Cloud-Diensten deutlich vereinfachen. Der DWG/DXF-Standard gewährleistet reibungslosen CAD-Austausch mit Architekten und anderen Gewerken, während der IFC-Export für BIM-Projekte mit den bereits erwähnten Einschränkungen verfügbar ist.

Systemanforderungen bewegen sich im modernen Standard-Bereich. Windows 10 oder 11 bilden die Grundlage, 8 GB RAM sind Mindestvoraussetzung, wobei 16 GB für größere Projekte empfohlen werden. Eine SSD und DirectX-kompatible GPU sorgen für flüssiges Arbeiten in der 3D-Ansicht. Die meisten in den letzten drei Jahren angeschafften Business-PCs erfüllen diese Anforderungen ohne zusätzliche Investition.

Wissenswertes zum Anbieter: RED CAD Solutions AG

Unternehmensprofil: Die RED CAD Solutions AG mit Sitz in Stuttgart beschäftigt etwa 50 Mitarbeiter und positioniert sich als spezialisierter Nischenanbieter mit klarem Fokus auf den DACH-Raum. Die bewusste Branchenspezialisierung auf Elektro- und Gebäudetechnik unterscheidet das Unternehmen von großen CAD-Herstellern mit breiterer, aber weniger tiefer Produktpalette. Diese Fokussierung ermöglicht schnellere Anpassung an spezifische Anforderungen der Elektrobranche.

Innovationskultur und Entwicklungspraxis zeigen sich in jährlichen Hackathons und agilen Entwicklungsprozessen. Die enge Kooperation mit Fachverbänden wie dem ZVEH und dem VDE-Institut stellt sicher, dass Produktentwicklungen an realen Branchenbedürfnissen ausgerichtet sind. Eine transparente Roadmap mit konkreten Release-Terminen – Version 2.5 ist für das zweite Quartal 2025 angekündigt – schafft Planungssicherheit für Anwender. Der Premium-Support bietet ein Service Level Agreement mit vier Stunden Reaktionszeit, was für diese Branche überdurchschnittlich ist. Deutscher Support ohne Sprachbarrieren und verfügbare On-site-Services runden das Angebot ab.

Technische Details & Integration

Datensicherheit steht bei einer Software mit sensiblen Projektdaten im Vordergrund. Das Cloud-Modul verfügt über ISO 27001-Zertifizierung, den internationalen Standard für Informationssicherheit. Die lokale Datenablage als Standardkonfiguration gibt Anwendern volle Kontrolle über sensible Projektdaten – ein wichtiger Aspekt für Betriebe mit strengen Datenschutzanforderungen. Cloud-Backups werden mit AES-256-Verschlüsselung gesichert, einem Militärstandard, der auch von Banken verwendet wird.

Architektur-Besonderheit des Hybridsystems vereint bewusst verschiedene Ansätze. Die Desktop-Applikation übernimmt rechenintensive CAD-Operationen, bei denen Cloud-Lösungen Performance-Nachteile hätten. Cloud-Module dienen gezielt für Kollaboration, mobile Ansicht und Lizenzverwaltung, wo zentrale Verfügbarkeit wichtiger ist als maximale Rechenleistung. Dieser Ansatz vermeidet die Schwächen reiner Cloud-CAD-Systeme bei großen Projekten.

Zukunftssicherheit manifestiert sich in regelmäßigen Updates der DIN VDE-Normbibliothek, die automatisch eingespielt werden. Die kontinuierliche Weiterentwicklung des IFC-Exports zeigt, dass erkannte Schwächen aktiv adressiert werden. Der strategische Fokus liegt auf Kollaborationsfunktionen und Web-Technologien, was den Branchentrend zur stärkeren Vernetzung aufgreift.

Kosten & Preismodell

Lizenzoptionen bieten unterschiedliche Ansätze für verschiedene Unternehmensstrategien. Das Abo-Modell startet ab 120 Euro monatlich pro Lizenz in der Basic-Version und ermöglicht flexibles Skalieren bei wachsendem oder schrumpfendem Bedarf. Das Kaufmodell beginnt ab 2.500 Euro einmalig plus 15% jährliche Wartungsgebühr und bietet langfristige Planbarkeit ohne wiederkehrende Zahlungen. Floating-Lizenzen erlauben kosteneffizienteren Einsatz, wenn mehrere Mitarbeiter die Software nutzen, aber nicht alle gleichzeitig.

TCO-Betrachtung über drei Jahre pro Lizenz umfasst mehrere Faktoren. Die reine Software verursacht etwa 3.600 bis 4.300 Euro je nach gewähltem Modell. Schulungskosten schlagen mit circa 2.000 Euro pro Person einmalig zu Buche und sind essentiell für produktive Nutzung – dieser Posten wird häufig unterschätzt. IT-Infrastruktur-Anpassungen können 500 bis 1.000 Euro erfordern, falls Hardware-Upgrades nötig werden. Die Gesamtinvestition liegt somit bei etwa 6.100 bis 7.300 Euro über drei Jahre pro Arbeitsplatz.

Versteckte Kostenfaktoren sollten bei der Budgetplanung berücksichtigt werden. Die interne Einarbeitungszeit ist der größte oft übersehene Faktor – reale Produktivität stellt sich erst nach mehreren Wochen ein, in denen die Leistung unter dem bisherigen Niveau liegt. Datenmigration aus Altsystemen kann aufwändig werden, insbesondere wenn proprietäre Formate konvertiert werden müssen. Individuelle Makro-Anpassungen oder Schnittstellenentwicklungen für spezielle Anforderungen verursachen zusätzliche Kosten, die im Standard-Angebot nicht enthalten sind.

ROI-Faktoren rechtfertigen die Investition bei den meisten Anwendern. Die Amortisation erfolgt typischerweise in 6 bis 9 Monaten durch schnellere Planung und weniger kostspielige Fehler. 30% schnellere Angebotserstellung bedeutet konkret mehr Zeit für zusätzliche Akquise und höhere Erfolgsquote bei Ausschreibungen. Bis zu 25% weniger Fehlerkosten durch automatische Normprüfung vermeiden teure Nachbesserungen auf der Baustelle. Diese Einsparungen übersteigen die Softwarekosten bei regelmäßiger Nutzung deutlich.

Migration & Umstieg auf RED CAD

Realistischer Zeitrahmen für einen vollständigen Umstieg beträgt 4 bis 6 Wochen und sollte nicht unterschätzt werden. Diese Dauer umfasst nicht nur die technische Installation, sondern die tatsächliche Produktivität im Tagesgeschäft.

Phase 1: Anforderungsanalyse dauert etwa eine Woche und legt das Fundament. Eine gründliche Bestandsaufnahme aktueller Workflows zeigt, welche Prozesse eins zu eins übertragen werden können und wo Anpassungen nötig sind. Die Definition betriebsspezifischer Anforderungen vermeidet spätere Enttäuschungen. Die Festlegung interner Key User, die als Multiplikatoren fungieren, beschleunigt die spätere Teamschulung erheblich.

Phase 2: Installation und Konfiguration nimmt weitere ein bis zwei Wochen in Anspruch. Nach der Software-Installation und Netzwerk-Setup erfolgt die Anbindung an ERP oder Warenwirtschaft, sofern gewünscht. Die Grundkonfiguration von Vorlagen und Stammdaten – etwa Standardverteilungen, häufig verwendete Komponenten oder firmenspezifische Normen – spart später viel Zeit. Diese Phase erfordert einen IT-Verantwortlichen zumindest in Teilzeit.

Phase 3: Pilotprojekt erstreckt sich über zwei Wochen und ist unverzichtbar für erfolgreiche Einführung. Der Test mit ein bis zwei Anwendern an einem echten, aber nicht zeitkritischen Projekt deckt Stolpersteine auf, bevor das ganze Team umsteigt. Die Anpassung an betriebsspezifische Prozesse erfolgt hier praxisnah. Die Identifikation von Optimierungsbedarf in dieser Phase verhindert spätere Frustration im Team.

Phase 4: Schulung und Go-Live benötigt ein bis zwei Wochen und sollte nicht überhastet werden. Inhouse-Workshops von etwa zwei Tagen pro Anwender vermitteln nicht nur Bedienung, sondern auch Best Practices. Parallelbetrieb mit dem Altsystem zur Sicherheit gibt Anwendern die nötige Zuversicht. Der schrittweise Rollout im Team – nicht alle gleichzeitig – verhindert Überlastung der Key User und Supportstruktur.

Ressourcenbedarf sollte realistisch eingeplant werden. Ein IT-Verantwortlicher in Teilzeit kümmert sich um technische Betreuung und Problemlösung. Ein interner Key User, idealerweise ein Elektroplaner mit Software-Affinität, übernimmt Training und erste Anlaufstelle für Fragen. Ausreichend Zeit für Mitarbeiter-Schulungen muss im Tagesgeschäft freigehalten werden – hier sparen zu wollen führt zu längerer Umstellungsphase.

Kritische Erfolgsfaktoren entscheiden über Gelingen oder Scheitern. Management-Commitment und klare Kommunikation über Gründe und Ziele des Umstiegs schaffen Akzeptanz im Team. Realistische Erwartungen verhindern Frustration – volle Produktivität braucht Zeit, anfängliche Verlangsamung ist normal. Gute Vorbereitung der Datenmigration, insbesondere saubere DWG/DXF-Importe aus Altsystemen, vermeidet Datenverluste und doppelte Arbeit.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Überzeugende Vorteile:

Normensicherheit „out of the box" eliminiert einen Hauptrisikofaktor in der Elektroplanung. Automatische DIN VDE-Prüfungen reduzieren Haftungsrisiken erheblich, da Verstöße bereits in der Planungsphase erkannt werden. Fertige Protokolle für Behörden und Gutachter sparen Zeit bei Abnahmen. Kontinuierliche Norm-Updates ohne manuelle Pflege halten die Datenbasis aktuell, ohne dass Mitarbeiter Änderungen nachverfolgen müssen.

Messbare Zeitersparnis unterscheidet RED CAD von Lösungen mit schwerer quantifizierbarem Nutzen. 20 bis 40% schnellere Planungszyklen sind durch TÜV-Studien belegt und nicht nur Marketingaussagen. 30% weniger Zeit für Kabeltrassen und Stücklisten bedeuten konkret mehr Kapazität für zusätzliche Projekte. Der ROI bereits nach 6 bis 9 Monaten macht die Investition auch für kleinere Betriebe mit begrenzten Budgets attraktiv.

Handwerker-optimierte Benutzerfreundlichkeit senkt die Einstiegshürde erheblich. Kürzere Einarbeitungszeit als EPLAN oder AutoCAD Electrical bedeutet geringere Ausfallzeiten während der Schulung. CAD-Vorkenntnisse sind nicht zwingend erforderlich, was den Kreis möglicher Anwender erweitert. Die intuitive Oberfläche mit Fokus auf tägliche Aufgaben reduziert Klicks und Menünavigation.

Kosteneffizienz macht RED CAD auch für mittelständische Betriebe erschwinglich. Deutlich günstiger als Industrie-CADs bei gleichem Praxisnutzen für Handwerksanwendungen. Flexible Lizenzmodelle ermöglichen Einstieg mit kleinem Budget. Modularer Ausbau verhindert, dass für ungenutzten Funktionsumfang bezahlt wird.

Realistische Herausforderungen:

Einarbeitung braucht Zeit und Ressourcen trotz der relativen Benutzerfreundlichkeit. Zwei Tage Schulung plus mehrere Wochen Praxiserfahrung sind nötig, bis Anwender wirklich produktiv arbeiten. Interne Arbeitszeit für Einarbeitung wird oft unterschätzt – in dieser Phase sinkt die Produktivität zunächst. Prozessanpassungen im Betrieb sind erforderlich, um die Softwaremöglichkeiten optimal zu nutzen.

BIM-Integration noch ausbaufähig limitiert den Einsatz bei bestimmten Projekttypen. Der IFC-Export funktioniert grundsätzlich, ist aber nicht vollständig ausgereift. Bei komplexen BIM-Koordinationsprojekten mit vielen Beteiligten kann manuelles Nacharbeiten nötig sein. Für reine Handwerksprojekte ist die Funktionalität meist ausreichend, für Großprojekte sollte ein Praxistest vor Projektstart erfolgen.

Mehrbenutzer-Bearbeitung limitiert kann bei größeren Teams zu Workflow-Anpassungen zwingen. Gleichzeitige Bearbeitung desselben Plans ist eingeschränkt, was bei parallelen Arbeitsprozessen umständlich sein kann. Für sehr große Planungsteams sind Workflow-Anpassungen nötig, etwa klare Zuständigkeiten für Planabschnitte. Das in Entwicklung befindliche Cloud-Collaboration-Modul (Version 2.5) wird diese Einschränkung adressieren.

Spezialisierung ist zweischneidig und kann zum Nachteil werden, wenn Betriebe diversifizieren. Perfekt für Elektroinstallation, aber nicht für Sondermaschinenbau oder Industrieautomatisierung geeignet. Fehlende tiefgehende SPS- oder Robotik-Funktionen schließen bestimmte Marktsegmente aus. Bei Diversifikation in andere Bereiche kann die Software eventuell nicht mehr alle Anforderungen abdecken.

Häufig gestellte Fragen zu RED CAD

Lohnt sich der Umstieg von AutoCAD oder AutoCAD Electrical auf RED CAD?

Der Umstieg lohnt sich primär für Betriebe, die überwiegend im Elektro-Handwerk tätig sind. Die TÜV-Studie belegt 20% schnellere Planungszyklen, was sich in der Praxis durch weniger manuelle Nacharbeit bemerkbar macht. Der Hauptvorteil liegt in der integrierten Normprüfung, die Zeit spart und Fehler reduziert. Ein Return on Investment zeigt sich typischerweise nach 6 bis 9 Monaten durch effizientere Prozesse. Für Industrieanlagenbau mit SPS-Programmierung oder komplexen Automatisierungslösungen bleiben AutoCAD oder EPLAN allerdings erste Wahl, da RED CAD diese Spezialfunktionen bewusst nicht abdeckt.

Wie aufwändig ist die Einarbeitung wirklich und welche Vorkenntnisse sind nötig?

Realistisch sollten zwei Tage Grundschulung plus zwei bis vier Wochen Praxiserfahrung eingeplant werden, bis produktives Arbeiten möglich ist. Der Vorteil gegenüber EPLAN besteht darin, dass keine spezielle Zertifizierung erforderlich ist. Gegenüber AutoCAD bietet RED CAD mehr Automatismen, was manuelle Nacharbeit reduziert. Wichtig ist jedoch, die interne Einarbeitungszeit nicht zu unterschätzen – anfangs sinkt die Produktivität, bevor sie später über das bisherige Niveau steigt. CAD-Vorkenntnisse sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich für Grundfunktionen.

Funktioniert RED CAD zuverlässig in BIM-Projekten?

Die Antwort lautet eingeschränkt ja. Der DWG/DXF-Austausch mit Architekten und anderen Planern funktioniert problemlos und ist bewährter Standard. IFC-Export ist vorhanden, aber noch nicht vollständig ausgereift. Für typische Handwerksprojekte mit IFC-Übergabe an Bauherren oder Architekten reicht die Funktionalität meist aus. Bei komplexer BIM-Koordination in großen Bauvorhaben mit vielen Gewerken und häufigem Datenaustausch sollte die Software vor Projektstart mit realen Daten getestet werden. Die Roadmap zeigt kontinuierliche Verbesserungen in diesem Bereich.

Abo oder Kauf – welches Modell ist langfristig günstiger?

Die verfügbaren Informationen zeigen Widersprüche, die unbedingt mit aktuellen Angeboten geklärt werden sollten. Über drei Jahre erscheint das Kaufmodell auf den ersten Blick günstiger, was bei Software-Lösungen ungewöhnlich ist. Das Abo-Modell bietet jedoch Flexibilität bei sich änderndem Bedarf und geringere Anfangsinvestition. Das Kaufmodell rechnet sich bei langfristiger Nutzung und stabilem Team, bindet aber mehr Kapital. Wichtig ist, genau zu prüfen, welche Leistungen in welchem Modell inkludiert sind – Updates, Support-Umfang und Zusatzmodule können die Gesamtkosten erheblich beeinflussen. Eine individuelle Kalkulation mit konkreten Angeboten vom Anbieter ist unverzichtbar.

Kann RED CAD mit unserer bestehenden Warenwirtschaft kommunizieren?

Die Kommunikation ist über die REST-API grundsätzlich möglich. SAP Business One wird explizit unterstützt, was für viele mittelständische Betriebe relevant ist. Für andere Warenwirtschaftssysteme ist Schnittstellen-Entwicklung möglich, allerdings mit zusätzlichem Aufwand und Kosten verbunden. Die für das zweite Halbjahr 2025 geplante Zapier-Anbindung wird die Integration mit Cloud-Diensten deutlich vereinfachen. Als Notlösung funktioniert Datenaustausch via CSV oder Excel immer, erfordert aber manuelle Schritte. Die Machbarkeit sollte vor der Kaufentscheidung konkret mit dem Anbieter geklärt werden.

Was unterscheidet RED CAD von WSCAD und anderen Wettbewerbern?

Detaillierte Vergleichsdaten zu WSCAD sind begrenzt, was eine unabhängige Bewertung erschwert. RED CAD positioniert sich generell als leanere, stärker auf Handwerker fokussierte Alternative mit weniger Komplexität und schnellerer Einarbeitung. WSCAD deckt ein breiteres Spektrum bis hin zur Schaltschrankfertigung ab und bietet mehr Tiefe in der Industrieautomatisierung. Die Empfehlung lautet, beide Systeme in einem Pilotprojekt mit realen Anforderungen zu testen, um die praktischen Unterschiede für den eigenen Betrieb zu bewerten. Faktoren wie bestehende Herstellerkataloge, Schnittstellen zu genutzten Systemen und Teamgröße können die Entscheidung beeinflussen.

Wie sicher sind meine Projektdaten und was passiert bei Anbieterproblemen?

Die Datensicherheit ist sehr gut abgesichert. Standard ist lokale Datenablage im eigenen Netzwerk, was volle Kontrolle gibt. Optional steht ein ISO 27001-zertifiziertes Cloud-Modul mit AES-256-Verschlüsselung zur Verfügung. Deutscher Support und Rechenzentren im DACH-Raum entsprechen europäischen Datenschutzstandards. Bekannte Datenschutzvorfälle sind nicht dokumentiert. Das Risiko eines Geschäftsausfalls ist überschaubar bei 50 Mitarbeitern, kontinuierlichem Wachstum und aktiver Produktentwicklung. Bei Kauflizenzen läuft die Software auch nach Anbieterausfall weiter, nur Updates und Support entfallen. Bei Abo-Lizenzen ist die Situation kritischer. Die Exportfunktionen für DWG und DXF sichern jedoch Datenzugang auch bei einem notwendigen Anbieterwechsel.