Planung & Zeichnung: PDF-native Schaltplanerstellung ermöglicht die direkte Bearbeitung ohne CAD-Software. Alle Pläne bleiben universell lesbar auf jedem Gerät und können ohne zusätzliche Viewer-Lizenzen geöffnet werden. Drag-&-Drop-Symbolbibliothek mit VDE- und DIN-ISO-14617-konformen Symbolen für Schalt-, Installations- und Stromlaufpläne beschleunigt die tägliche Planarbeit erheblich. Freie Layoutgestaltung erlaubt die individuelle Platzierung von Leitungen, Klemmen, Verteilerkästen und Beschriftungen nach den jeweiligen Projektanforderungen. Vorlagen für Standardaufträge dienen als wiederverwendbare Basis für wiederkehrende Projektstrukturen.
Kalkulation & Auswertung: Automatische Kabellängenberechnung erfolgt direkt aus dem erstellten Plan und erspart zeitaufwendige manuelle Messungen. Material-Stücklisten lassen sich nach Excel oder CSV exportieren und bilden die Grundlage für Angebotserstellung und Materialbestellung. Lastfluss- und Belastungsübersichten zeigen die erforderliche Verteilerdimensionierung auf Knopfdruck an.
Dokumentation & Protokollierung: Ausfüllbare Prüfprotokolle im PDF für E-Check, Abnahme und Revision können direkt am Tablet vor Ort ausgefüllt werden. Revisionsmanagement kennzeichnet Planänderungen automatisch mit Versionsnummern und dokumentiert damit die Projekthistorie lückenlos. Passwortschutz für Pläne sichert sensible Kundenprojekte gegen unbefugten Zugriff ab.
Effizienz & Workflow: Makroaufzeichnung automatisiert wiederkehrende Symbolfolgen wie Standard-Verteilerbelegungen oder typische Installationsmuster. DXF/DWG-Export ermöglicht die Weitergabe von Plänen an Architekten, Bauherren oder andere Gewerke. Mehrseitige Projektstruktur fasst Übersichtsplan, Detailpläne und Protokolle in einer einzigen Datei zusammen. Live-Zoom und Maßstabswerkzeuge gewährleisten präzises Arbeiten auch bei komplexen Installationszeichnungen.
Mobile Nutzung: Tablet-optimierte Bedienung erlaubt Plananpassungen und die Bearbeitung von Protokollen direkt auf der Baustelle ohne Laptop.
PDF als natives Planungsformat unterscheidet rcEditor grundlegend von konventionellen CAD-Systemen. Die Planung erfolgt direkt in einer PDF-Datei, wodurch jeder Monteur ohne Spezialsoftware auf Pläne zugreifen kann. Kunden und Bauherren benötigen keine kostenpflichtigen Viewer-Lizenzen, und auf der Baustelle genügt ein handelsübliches Tablet mit vorinstalliertem PDF-Reader. Diese Architektur spart nicht nur Lizenzkosten, sondern reduziert auch den Schulungsaufwand erheblich, da die grundlegende Handhabung von PDF-Dokumenten den meisten Anwendern bereits vertraut ist.
Integration von Schaltplan und Prüfprotokoll in einem einzigen Dokument eliminiert Medienbrüche bei der Projektdokumentation. Die PDF-Formularfelder sind direkt mit den Planelementen verknüpft, sodass nach der Prüfung vor Ort die gesamte Dokumentation komplett und konsistent vorliegt. Diese Funktionalität erweist sich besonders bei Wiederholungsprüfungen und E-Checks als zeitsparend, da Protokolle nicht separat erstellt und manuell mit Plänen abgeglichen werden müssen.
Makro-Engine für handwerksspezifische Routinen ermöglicht die Aufzeichnung und automatische Wiederholung typischer Arbeitsabläufe. Ein Beispiel: Die Standardbelegung eines Zählerschranks mit NH-Sicherungen und FI-Schaltern, die normalerweise 20 Minuten Zeichenarbeit erfordert, lässt sich nach einmaliger Aufzeichnung per Knopfdruck in zwei Minuten reproduzieren. Diese Funktion adressiert direkt die Bedürfnisse von Handwerksbetrieben, die wiederkehrende Installationsmuster effizient umsetzen möchten.
VDE-Plausibilitätsprüfung während des Zeichnens warnt automatisch bei Verstößen gegen geltende VDE-Richtlinien. Die Software erkennt etwa falsche Leitungsquerschnitte, fehlende Schutzleiter oder unzulässige Kombinationen von Schutzeinrichtungen bereits während der Planung. Diese präventive Fehlerprüfung reduziert Planungsfehler und erhöht die Rechtssicherheit der Dokumentation erheblich.
Einschränkungen ergeben sich vor allem beim gleichzeitigen Arbeiten mehrerer Personen am selben Projekt. rcEditor arbeitet ohne zentrale Mehrplatzdatenbank, weshalb bei paralleler Bearbeitung durch mehrere Kollegen manuelle Absprachen zur Versionskontrolle erforderlich werden. Ohne etablierte Prozesse zur Synchronisation drohen Versionskonflikte bei der Zusammenführung von Änderungen, was ab etwa drei parallelen Bearbeitern zunehmend ineffizient wird.
Ein-Personen-Betriebe und kleine Teams mit bis zu zehn Mitarbeitern bilden die Kernzielgruppe der Software. Elektromeister, die sowohl Planung als auch Montage in Personalunion durchführen, profitieren von der kurzen Einarbeitungszeit und den überschaubaren Kosten. Die Software vermeidet die steile Lernkurve klassischer CAD-Systeme und ermöglicht schnelle Ergebnisse. Besonders geeignet erweist sich rcEditor für Betriebe, in denen Pläne häufig direkt auf der Baustelle angepasst werden müssen und flexibles Arbeiten ohne umfangreiche Infrastruktur erforderlich ist.
Service- und Prüftechniker mit regelmäßiger Dokumentationspflicht finden in der Software ein spezialisiertes Werkzeug für ihre Anforderungen. Wer E-Checks, Wiederholungsprüfungen oder Anlagenwartungen durchführt, kann die PDF-Formulare direkt am Tablet ausfüllen und alle projektbezogenen Unterlagen digital beim jeweiligen Projekt ablegen. Die revisionssichere Dokumentation bleibt jederzeit abrufbar und lässt sich ohne zusätzliche Systeme archivieren.
Handwerksbetriebe ohne bisherige CAD-Erfahrung können mit rcEditor den Einstieg in die digitale Elektroplanung vollziehen, ohne umfangreiche Schulungen finanzieren zu müssen. Betriebe, die bisher mit Papierplänen, Word-Dokumenten oder Excel-Tabellen gearbeitet haben, erreichen typischerweise innerhalb eines Arbeitstages produktive Arbeitsgeschwindigkeit. Die Software erfordert keine spezielle IT-Infrastruktur und kann ohne Administratorenkenntnisse implementiert werden.
Kalkulatoren in mittelständischen Elektrofirmen nutzen rcEditor vorwiegend für die schnelle Materialkalkulation bei Angebotserstellung. Die automatische Generierung von Stücklisten direkt aus dem Plan und der Export nach Excel spart erhebliche Zeit bei der Mengenermittlung. Projekte, die früher mehrere Stunden manuelle Zählarbeit erforderten, lassen sich in Bruchteilen der Zeit auswerten.
Entscheidende Auswahlkriterien:
Weniger geeignet erweist sich rcEditor für Großprojekte mit über 500 Schaltschränken oder komplexen 3D-Anforderungen. Engineering-Büros, die in BIM-Umgebungen arbeiten oder Multi-User-Datenbanken mit automatischer Versionskontrolle benötigen, sollten andere Lösungen in Betracht ziehen. Teams ab zehn Personen ohne etablierte Prozesse zur manuellen Versionskontrolle erreichen schnell die Grenzen der dateibasierten Architektur.
PDF-native Architektur bildet das technologische Fundament der Software und unterscheidet sie grundlegend von konventionellen CAD-Lösungen. Die Anwendung basiert auf dem .NET Framework und nutzt erweiterte PDF-Funktionen nicht nur für die Darstellung, sondern auch für die Speicherung geometrischer und logischer Informationen. Sämtliche Projektdaten werden direkt im PDF-Format abgelegt, ohne separate Projektdatenbank oder proprietäre Dateiformate. Diese Architekturentscheidung ermöglicht die universelle Lesbarkeit auf jedem Gerät mit PDF-Fähigkeit und eliminiert Abhängigkeiten von speziellen Viewer-Programmen.
Der Fokus auf klassische Elektroinstallationen im Gebäudebereich prägt den Funktionsumfang. Die Software adressiert bewusst nicht den kompletten Bereich der Elektrotechnik, sondern konzentriert sich auf Schaltpläne, Installationspläne, Stromlaufpläne und die zugehörige Dokumentation für typische Handwerksprojekte. Anwendungsschwerpunkte liegen in Wohnungsbau, Gewerbeimmobilien und Sanierungsprojekten, wo standardisierte VDE-konforme Dokumentation erforderlich ist. Maschinen- und Anlagenbau, SPS-Programmierung oder Automatisierungstechnik gehören explizit nicht zum Zielbereich.
Die Integration von Planungswerkzeugen und Prüfprotokollen in einer einheitlichen Umgebung spiegelt die Arbeitsrealität im Elektrohandwerk wider. Statt getrennter Systeme für Planung, Kalkulation und Dokumentation bildet rcEditor den kompletten Workflow vom Erstplan über Materialbestellung bis zur Abnahmedokumentation in einer Software ab. Formularfelder für Prüfprotokolle sind dabei nicht einfach eingefügte PDF-Forms, sondern intelligent mit den Planelementen verknüpft, sodass etwa Prüfwerte automatisch den entsprechenden Anlagenteilen zugeordnet werden.
Die Hümmer & Clausing, rcEditor GbR entwickelt und vertreibt die Software seit 2012 als spezialisierter Nischenanbieter. Das inhabergeführte Unternehmen mit einem Team von schätzungsweise fünf bis zehn Personen konzentriert sich ausschließlich auf Software für das Elektrohandwerk. Die enge geografische und fachliche Nähe zur Zielgruppe zeigt sich in der Zusammenarbeit mit Handwerksinnungen und der aktiven Einbindung von Praktikern in die Produktentwicklung.
Kundennähe als Entwicklungsprinzip manifestiert sich in Beta-Programmen mit Pilotkunden und einem offenen Feature-Request-Prozess. Die Reaktionszeit des Supports liegt nach Herstellerangaben bei unter 24 Stunden, und die kleinere Unternehmensstruktur ermöglicht schnellere Umsetzung von Praxisfeedback als bei Konzernsoftware üblich. Über zehn Jahre kontinuierliche Marktpräsenz mit stetiger Weiterentwicklung deuten auf eine stabile Marktposition innerhalb der Nische hin. Die Rechtsform der GbR kann bei personellen Veränderungen theoretisch anfälliger sein als Kapitalgesellschaften, bisher zeigt sich jedoch eine kontinuierliche Produktpflege mit hoher Kundenbindungsrate.
Windows-basierte On-Premise-Lösung charakterisiert die aktuelle technische Architektur. Die Software läuft auf Windows 10 und 11, erfordert das .NET Framework 4.8 und benötigt lediglich 8 GB Arbeitsspeicher. Eine Cloud-Variante befindet sich nach Herstellerangaben in Entwicklung, aktuell ist jedoch keine browserbasierte Nutzung möglich. Alle Installationen erfolgen lokal auf den Arbeitsplatzrechnern, wobei für Mehrplatzumgebungen ein Lizenzserver eingesetzt werden kann.
Dateibasierte Integration ersetzt klassische API-Schnittstellen. Der Export zu DXF- und DWG-Formaten ermöglicht die Weitergabe von Plänen an CAD-Systeme und Architekten. Material- und Kalkulationsdaten lassen sich nach CSV und Excel exportieren, um sie in Kalkulationssystemen oder LV-Programmen weiterzuverwenden. Ein bidirektionaler CAD-Import funktioniert nur eingeschränkt – DXF-Dateien können zwar geöffnet werden, strukturiertes Editieren importierter CAD-Inhalte ist jedoch nicht oder nur rudimentär möglich. Eine dokumentierte API für die direkte Anbindung von Drittsystemen existiert nicht.
Lokale Datenhaltung bietet Vorteile beim Datenschutz. Alle Projektdaten verbleiben im eigenen Netzwerk ohne Cloud-Speicherung, was die Einhaltung von DSGVO-Anforderungen vereinfacht. PDF-Verschlüsselung und Passwortschutz sind als zusätzliche Sicherheitsebenen verfügbar. Eine ISO-27001-Zertifizierung liegt nicht vor, jedoch bietet der On-Premise-Betrieb naturgemäß mehr Kontrolle über sensible Kundendaten als Cloud-Lösungen. Bei größeren Installationen mit über 20 Arbeitsplätzen empfiehlt sich der Einsatz eines zentralen Lizenzservers zur Verwaltung der Floating Licenses.
Einmallizenz mit optionaler Wartung bildet die Basis der Preisgestaltung. Die Anschaffungskosten liegen schätzungsweise zwischen 1.500 und 3.000 Euro pro Arbeitsplatz, wobei der Hersteller konkrete Preise nur auf individuelle Anfrage nennt. Die jährliche Wartungsgebühr beträgt typischerweise 15 bis 20 Prozent des Listenpreises und umfasst Updates sowie Support-Leistungen. Mengenrabatte bei Mehrfachlizenzen sind üblich, jedoch nicht öffentlich dokumentiert.
Der Total Cost of Ownership über einen Zeitraum von fünf Jahren liegt bei etwa 2.600 bis 4.500 Euro pro Lizenz inklusive Wartung. Diese Kalkulation berücksichtigt nur direkte Softwarekosten, nicht jedoch Schulungs- oder Hardwareaufwände. Die Hardwareanforderungen bleiben minimal, da handelsübliche Business-PCs ausreichen. Schulungskosten fallen deutlich geringer aus als bei CAD-Systemen – ein interner Schulungstag genügt in den meisten Fällen für grundlegende Produktivität. Der IT-Support-Aufwand bleibt überschaubar, da weder Datenbankadministration noch komplexe Server-Infrastruktur erforderlich sind.
Amortisation erfolgt nach Herstellerangaben und Anwendererfahrungen typischerweise innerhalb weniger Monate. Zeitersparnis bei Planänderungen von 30 bis 50 Prozent im Vergleich zu manuellen Methoden beschleunigt Revisionsprozesse erheblich. Automatisierte Materiallisten verkürzen die Angebotserstellung um mehrere Stunden pro Projekt. Die Reduktion von Planungsfehlern durch digitale Protokolle und VDE-Plausibilitätsprüfung senkt Nacharbeitskosten, deren monetäre Bewertung jedoch stark vom individuellen Projektvolumen abhängt.
Erstinstallation gestaltet sich unkompliziert und erfordert weniger als eine Stunde pro Arbeitsplatz. Download, Installation und Lizenzaktivierung benötigen keine IT-Spezialkenntnisse. Ein Server-Setup oder Datenbank-Deployment entfällt vollständig, lediglich bei Mehrplatzumgebungen ist die Einrichtung eines Lizenzservers erforderlich. Die technischen Voraussetzungen beschränken sich auf ein aktuelles Windows-Betriebssystem und ausreichende Administratorrechte für die Installation.
Datenübernahme aus Altbeständen funktioniert bei vorhandenen PDF-Plänen ohne Konvertierung – diese lassen sich direkt in rcEditor weiterbearbeiten. DXF-Dateien aus anderen Systemen können importiert werden, allerdings mit Einschränkungen bei der strukturierten Weiterbearbeitung. Bei einem Umstieg von komplexen CAD-Systemen mit umfangreichen Symbolbibliotheken oder Makros erweist sich die manuelle Neuanlage strukturierter Projekte oft als effizienter als der Versuch einer automatisierten Migration. Papierbasierte Altdokumentationen müssen ohnehin neu erstellt werden, falls digitale Versionen benötigt werden.
Change-Management-Hürden bleiben gering, da die Nutzerakzeptanz typischerweise hoch ausfällt. Viele Anwender empfinden rcEditor als deutliches Upgrade gegenüber Papierplänen oder einfachen Zeichenwerkzeugen. Schulungen von vier bis acht Stunden genügen in der Regel, um grundlegende Produktivität zu erreichen, wobei CAD-Vorkenntnisse nicht vorausgesetzt werden. Ein kritischer Erfolgsfaktor liegt in der Etablierung klarer Prozesse zur Versionskontrolle bei Mehrplatzbetrieb – ohne verbindliche Regeln zur Synchronisation und Dateiablage entstehen schnell Versionskonflikte, die die Effizienzgewinne wieder aufzehren.
Überzeugende Stärken:
Universelle Lesbarkeit ohne Spezialsoftware – Jeder Standard-PDF-Reader genügt zum Öffnen und Betrachten der Pläne, wodurch keine zusätzlichen Lizenzkosten für Viewer bei Kunden, Monteuren oder anderen Gewerken entstehen
Extrem kurze Einarbeitungszeit – Produktive Arbeit ist typischerweise nach vier bis acht Stunden möglich, ohne mehrwöchige CAD-Schulungen absolvieren zu müssen
Haftungssicherheit durch VDE-Konformität – Normgerechte Symbolbibliotheken und automatische Plausibilitätsprüfung reduzieren rechtliches Risiko bei Schadensfällen durch fehlerhafte Dokumentation
Kosteneffizienz im Handwerkssegment – Total Cost of Ownership liegt etwa fünf bis zehn Mal niedriger als bei CAD-Systemen wie EPLAN oder WSCAD bei vergleichbarem Funktionsumfang für typische Handwerksprojekte
Integration von Plan und Protokoll – Technische Dokumentation und Prüfprotokolle in einer Datei eliminieren Medienbrüche und Synchronisationsprobleme
Tablet-Tauglichkeit für Baustellen – PDF-Formulare lassen sich direkt vor Ort ausfüllen, ohne Laptop oder spezielle Apps zu benötigen
Realistische Herausforderungen:
Teamarbeit ohne zentrale Datenbank – Ab drei bis vier parallelen Bearbeitern wird manuelle Koordination aufwändig, Versionskonflikte drohen ohne disziplinierte Prozesse
Begrenzte Zukunftsfähigkeit bei BIM-Projekten – Keine native BIM-Fähigkeit und kein IFC-Export erschweren die Teilnahme an größeren Bauprojekten mit BIM-Pflicht
Eingeschränkter CAD-Import – DXF/DWG-Export funktioniert, aber strukturierter Rückimport von Änderungen aus CAD-Systemen ist nicht möglich
Fehlende Cloud-Funktionen – Aktuell keine browserbasierte Nutzung oder mobile Apps für iOS/Android, was flexible Arbeitsmodelle einschränkt
Manuelle Abstimmung bei Mehrplatzbetrieb – Ohne automatisches Merge-System sind klare Zuständigkeiten und regelmäßige Synchronisation erforderlich
Limitierungen bei Großprojekten – Komplexe Anlagen mit hunderten Schaltschränken oder umfangreiche 3D-Anforderungen sprengen den Funktionsumfang
Ja, das gehört zu den Kernvorteilen der Software. PDF-Pläne lassen sich auf jedem Tablet öffnen und für Dokumentationszwecke ausfüllen – Prüfprotokolle, Notizen und Messwerte können direkt vor Ort eingetragen werden. Für umfangreiche Planänderungen wird die rcEditor-Software benötigt, für reine Dokumentationsaufgaben genügt jedoch ein Standard-PDF-Reader. Änderungen sollten systematisch dokumentiert werden, um spätere Versionskonflikte zu vermeiden.
EPLAN und WSCAD sind vollwertige Engineering-CAD-Systeme mit 3D-Funktionalität, zentralen Datenbanken, SPS-Integration und BIM-Schnittstellen. Diese Systeme wurden primär für Maschinen- und Anlagenbau konzipiert und bieten entsprechend umfangreiche, aber komplexe Funktionen. rcEditor verfolgt bewusst einen schlankeren Ansatz: PDF-basiert, ohne zentrale Datenbank, fokussiert auf klassische Elektroinstallation im Gebäudebereich. Dafür liegen die Kosten 80 bis 90 Prozent niedriger, und die Software ist binnen eines Tages erlernbar statt nach wochenlangen Schulungen.
Hier zeigt sich die ausgeprägteste Schwäche der Software. Ohne zentrale Datenbank existiert kein automatisches Merge-System für parallele Änderungen. Die praktische Lösung besteht in klaren Zuständigkeiten und aufgeteilten Arbeitspaketen – beispielsweise bearbeitet ein Kollege das Erdgeschoss, ein anderer das Obergeschoss. Regelmäßige Synchronisation der Dateiversionen ist zwingend erforderlich. Ab etwa zehn parallelen Nutzern kann dieser manuelle Koordinationsaufwand ineffizient werden, sodass dann eher CAD-Systeme mit zentraler Datenbank zu empfehlen sind.
Die Symbolbibliothek orientiert sich an DIN-ISO-14617 für grafische Symbole und den relevanten VDE-Richtlinien für Elektroinstallationen. Die integrierte Plausibilitätsprüfung warnt bei Verstößen gegen gängige VDE-Anforderungen wie falsche Leitungsquerschnitte oder fehlende Schutzmaßnahmen. Konkrete Versionsnummern der implementierten Normen und offizielle Bestätigungen durch VDE oder Handwerksinnungen sollten direkt beim Hersteller erfragt werden, da diese Informationen nicht öffentlich dokumentiert sind.
Nach Branchenstandard bieten die meisten Anbieter dieser Kategorie kostenlose Testversionen für 14 bis 30 Tage an. Die genauen Konditionen, Funktionseinschränkungen und der Bestellprozess für eine Testversion sollten direkt über die Herstellerwebsite oder den Vertrieb geklärt werden. Eine Testphase wird dringend empfohlen, da die Einfachheit und Eignung für den spezifischen Anwendungsfall sich nur durch praktisches Ausprobieren realistisch bewerten lassen.
Der Hersteller wirbt mit einer Reaktionszeit von unter 24 Stunden für Support-Anfragen. Als kleineres, spezialisiertes Unternehmen bietet die GbR typischerweise direkten Kontakt zu den Entwicklern, was detaillierte technische Hilfe ermöglicht. Die Wartungsverträge umfassen regulär Support-Leistungen, wobei Umfang und Reaktionszeiten vertraglich vereinbart werden. Für kritische Produktivumgebungen empfiehlt sich die Klärung konkreter Service-Level-Agreements vor Vertragsabschluss, um Erwartungen an Verfügbarkeit und Problemlösungszeiten abzustimmen.