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DirectOne | Warenwirtschaftssysteme | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

DirectOne im Überblick + Entscheidungskriterien

DirectOne

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.8
Bewertung
Warenwirtschaftssysteme
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann DirectOne?

Bestandsverwaltung & Lagerbetrieb

  • Echtzeit-Lagerbestandsführung: Multi-Lager-Verwaltung mit automatischer Barcode- und RFID-Erfassung für permanente Bestandstransparenz
  • Chargen- und Seriennummernmanagement: Lückenlose Rückverfolgbarkeit für Produktrückrufe und gesetzliche Compliance-Anforderungen
  • Automatisierte Bedarfsermittlung: KI-gestützte Verbrauchsstatistiken mit Mindest- und Höchstbestandsalarmierung zur Optimierung der Lagerbestände
  • Inventurverwaltung: Digitale Inventurabwicklung mit mobilen Erfassungsgeräten und automatischer Differenzprüfung

Auftrags- und Versandbetrieb

  • Dynamische Kommissionierlisten: Pick-by-Voice, Batch- und Serienverfahren zur Verkürzung der Durchlaufzeiten im Lager
  • Drop-Shipping-Integration: Direktversand ab Lieferant ohne eigene Lagerhaltung für erweiterte Sortimente
  • Retouren-Workflow: Integrierte Abwicklung von Rücksendungen mit Gutschriften, Reparaturstatus und Qualitätsprüfung
  • Versandsteuerung: Automatische Auswahl von Versanddienstleistern mit Tracking-Integration und Etikettendruck

Einkaufs- und Lieferantenmanagement

  • Lieferantenbewertung: Systematisches Tracking von Lieferterminen, Qualität und Leistungskennzahlen für fundierte Lieferantenentscheidungen
  • EDI-Schnittstelle: Elektronischer Datenaustausch mit Lieferanten und Kunden für automatisierte Bestellprozesse
  • Bestellvorschlagswesen: Automatische Generierung von Bestellungen basierend auf Verbrauchsdaten und Mindestbeständen

Reporting und Steuerung

  • KPI-Dashboards: Visuell aufbereitete Kennzahlen zu Umschlagshäufigkeit, Lagerreichweite und Liefertreue mit Alarmfunktion
  • Ad-hoc-Berichte: Flexible Datenanalyse mit individuell konfigurierbaren Auswertungen für alle Geschäftsbereiche
  • BI-Module: Business-Intelligence-Funktionen für strategische Entscheidungen und Trendanalysen

Integration und Schnittstellen

  • REST-API: Offene Programmierschnittstelle für nahtlose Anbindung an ERP-, CRM- und E-Commerce-Systeme
  • DATEV-Anbindung: Automatisierter Buchhaltungstransfer für revisionssichere Finanzprozesse ohne Doppelerfassung
  • Rollenbasierte Benutzerverwaltung: Granulare Zugriffsrechte und mehrstufige Freigabeprozesse für sichere Workflows
  • Hybrid-Deployment: Wahlweise Cloud- oder On-Premise-Betrieb aus identischer Codebasis ohne Funktionseinschränkungen

🟨 Besonderheiten – Was macht DirectOne einzigartig?

GoBD/GDPdU-Konformität ohne Zusatzmodule

DirectOne liefert revisionssichere Datenverarbeitung direkt nach deutscher Steuergesetzgebung ohne kostenpflichtige Zusatzmodule. Alle Geschäftsvorfälle werden mit vollständigen Audit-Trails protokolliert und unveränderbar archiviert. Dies erspart Unternehmen aufwendige Nachbesserungen bei Betriebsprüfungen und reduziert Compliance-Risiken erheblich. Für branchenspezifische Regulierungen wie Pharma-GxP oder Lebensmittel-LMIV sind jedoch zusätzliche Plug-ins erforderlich, die separat lizenziert werden müssen.

Microservices-Architektur für maximale Skalierbarkeit

Die moderne Container-basierte Architektur mit Docker und Kubernetes ermöglicht elastische Skalierung bei wachsenden Anforderungen. Updates können in der Cloud ohne Systemausfälle eingespielt werden, einzelne Komponenten lassen sich isoliert warten. Dies macht DirectOne besonders zukunftssicher gegenüber monolithischen Wettbewerbssystemen. Allerdings erfordert der On-Premise-Betrieb technisch versiertes IT-Personal, und legacy Altsysteme lassen sich nicht direkt portieren.

Hybrid-Betrieb aus einheitlicher Codebasis

Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern pflegt DirectOne keine separaten Cloud- und On-Premise-Versionen. Unternehmen erhalten identische Funktionen unabhängig vom Betriebsmodell und können später ohne Datenverlust migrieren. Dies senkt Wartungskosten und garantiert einheitliche Benutzererfahrung. Der Vorteil relativiert sich allerdings für Unternehmen, die sich bereits eindeutig für ein Betriebsmodell entschieden haben.

Plug-in-Framework für Branchenspezialisierung

Spezifische Module für Pharmazie (GxP-konform), Lebensmittelhandel (LMIV-Allergenkennzeichnung) oder Automotive-Zulieferer lassen sich ohne Eingriffe ins Kernsystem integrieren. Dies verhindert, dass individuelle Anpassungen bei System-Updates überschrieben werden. Nicht alle Branchenlösungen sind allerdings vorinstalliert, sodass für hochspezialisierte Anforderungen zusätzliche Entwicklungskosten entstehen können.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich DirectOne besonders?

Handels-KMU mit 20 bis 500 Mitarbeitern profitieren besonders von der Echtzeit-Bestandsführung und Multi-Lager-Verwaltung. Die Barcode-Integration reduziert Erfassungsfehler nachweislich, während die automatisierte Disposition Überbestände vermeidet. Typische Anwender sind Großhändler mit mehreren Regionallagern oder Einzelhandelsketten mit zentralem Distributionszentrum.

Produzierende Unternehmen im Mittelstand nutzen vor allem die Chargenverfolgung und automatisierte Bedarfsermittlung zur Produktionssicherung. Die GoBD-konforme Kostenrechnung unterstützt präzise Kalkulationen. Ideal sind Betriebe mit eigener Lagerhaltung für Rohmaterialien und Fertigwaren, die Lieferketten transparent steuern müssen.

Distributions- und Fulfillment-Dienstleister schätzen die EDI-Integration und Pick-by-Voice-Kommissionierung zur Durchlaufzeitverkürzung. Die systematische Lieferantenbewertung optimiert die gesamte Supply Chain. Besonders geeignet für Logistiker mit hohem Artikelumschlag und wechselnden Kundenanforderungen.

E-Commerce- und Omnichannel-Händler benötigen die Shopware-Anbindung mit Echtzeit-Synchronisation zwischen Online-Shop und Lager. Das integrierte Retourenmanagement ist für Online-Handel unerlässlich. Typische Nutzer betreiben eigene Lager oder koordinieren mehrere Fulfillment-Partner zentral.

Auswahlkriterien für die Kaufentscheidung

Compliance-Anforderungen klären: Prüfen Sie, ob branchenspezifische Regulierungen wie Pharma-GxP oder Lebensmittel-LMIV gelten. DirectOne bietet GoBD-Baseline sofort, Spezialmodule müssen aber zusätzlich lizenziert werden.

Infrastrukturstrategie definieren: Entscheiden Sie zwischen Cloud-Only, On-Premise oder Hybrid-Betrieb. DirectOne ermöglicht späteren Wechsel, erfordert bei On-Premise jedoch qualifizierte IT-Administration.

Integrationsbedarf analysieren: Listen Sie bestehende Systeme auf – ERP wie SAP oder Sage, E-Commerce-Plattformen, EDI-Partner. DirectOne bietet vorgefertigte Konnektoren für gängige Systeme.

ROI-Zeithorizont bewerten: DirectOne amortisiert sich laut Herstellerangaben in 6 bis 9 Monaten durch Bestandsoptimierung und Fehlerreduktion. Dies setzt allerdings konsequente Prozessoptimierung und engagierte Key-User voraus.

Details zur Warenwirtschaftssoftware DirectOne

DirectOne positioniert sich als spezialisierte Warenwirtschaftslösung für den deutschsprachigen Mittelstand. Im Unterschied zu umfassenden ERP-Systemen konzentriert sich die Software konsequent auf Kernprozesse der Lagerwirtschaft, Disposition und Auftragsabwicklung. Diese Fokussierung ermöglicht höhere Prozesstiefe in den Warenwirtschaftsfunktionen als generalistische Unternehmenssoftware.

Die Software behebt typische Warenwirtschaftsprobleme durch konsequente Automatisierung. Barcode- und RFID-Scanner erfassen Warenbewegungen fehlerfrei, während Echtzeit-Dashboards permanente Transparenz über Bestände und Bewegungen schaffen. Laut Herstellerangaben erreichen Anwender durchschnittlich 15 Prozent Bestandsoptimierung durch verbesserte Disposition. Die Inventurzeiten verkürzen sich um bis zu 40 Prozent durch mobile Erfassungsgeräte und automatische Soll-Ist-Abgleiche.

Besonders ausgeprägt ist die Multi-Lager-Fähigkeit. Unternehmen können beliebig viele Standorte mit dezentralen Beständen verwalten. Jeder Lagerplatz lässt sich granular definieren und mit Artikeln verknüpfen. Automatische Umbuchungen zwischen Lagern optimieren Verfügbarkeiten. Die Chargenverfolgung dokumentiert lückenlos Warenströme vom Wareneingang bis zum Kundenversand – essentiell für regulierte Branchen und Produkthaftung.

Das integrierte Retourenmanagement schließt den Kreislauf. Rücksendungen werden systematisch erfasst, bewertet und entweder ins Lager zurückgebucht, repariert oder ausgesondert. Gutschriften entstehen automatisch mit Verknüpfung zum Originalbeleg. Für E-Commerce-Unternehmen mit hohen Retourenquoten ist dieser geschlossene Workflow ein erheblicher Effizienzgewinn.

DirectOne eignet sich besonders für Unternehmen mit komplexen Lagerstrukturen. Wer mehrere Standorte koordiniert, Chargen zurückverfolgen muss oder hohe Artikelvielfalt bewältigt, findet hier spezialisierte Funktionen. Für Kleinstunternehmen unter 10 Mitarbeitern sind Implementierungskosten und Funktionsumfang allerdings häufig überdimensioniert.

Wissenswertes zum Anbieter Direct One GmbH & Co. KG

Die Direct One GmbH & Co. KG ist ein etablierter deutscher Softwareanbieter mit Fokus auf Warenwirtschaftslösungen. Mit rund 50 Mitarbeitern und über 120 aktiven Kunden im DACH-Raum bewegt sich das Unternehmen im Nischensegment spezialisierter Warenwirtschaftssoftware. Im Vergleich zu globalen ERP-Anbietern wie SAP oder Oracle ist DirectOne deutlich kleiner, bietet dafür aber höhere Agilität und Mittelstandsfokussierung.

Die Positionierung als „All-in-One für den Mittelstand" zielt auf Unternehmen ab, die keine überdimensionierten ERP-Systeme benötigen. Implementierungszeiten unter sechs Monaten sind für dieses Segment üblich und realistisch. Das Entwicklungsteam arbeitet mit agilen Methoden in quartalsweisen Sprints, was schnellere Anpassungen an Kundenwünsche ermöglicht als bei großen Standardsoftware-Anbietern.

Strategisch setzt DirectOne auf Tiefe statt Breite. Statt ein vollständiges ERP mit Finanzbuchhaltung, Controlling und CRM anzubieten, konzentriert sich der Anbieter auf Warenwirtschafts-Kernprozesse. Deutsche Compliance-Anforderungen wie GoBD und DSGVO sind tief integriert. Die Hybrid-Fähigkeit mit Cloud- und On-Premise-Betrieb aus einer Codebasis differenziert DirectOne von Wettbewerbern mit parallelen Produktlinien.

Der Support erfolgt über eine 24/5-Hotline mit dokumentiertem 4-Stunden-SLA für kritische Anfragen. Ein Premium-Support rund um die Uhr ist nicht explizit verfügbar. Ticket-Management ermöglicht strukturierte Fehlerverfolgung. Basierend auf Nutzerfeedback wird die Erreichbarkeit und Kompetenz des Supports überwiegend positiv bewertet, wobei bei komplexen Customizing-Fragen gelegentlich Wartezeiten entstehen.

Investitionen fließen aktuell in KI-basierte Bedarfsprognosen und Cloud-Expansion. Die technologische Ausrichtung auf Microservices und Container-Technologie positioniert DirectOne zukunftssicher. Für Unternehmen, die einen stabilen deutschen Anbieter mit Mittelstandsverständnis suchen, bietet DirectOne eine solide Alternative zu Großsystemen oder internationalen SaaS-Lösungen ohne Lokalisierung.

Technische Details und Integration

DirectOne basiert auf einer modernen Microservices-Architektur mit Docker-Containern und Kubernetes-Orchestrierung. Diese technische Basis ermöglicht elastische Skalierung bei wachsenden Anforderungen. In der Cloud können Ressourcen automatisch angepasst werden, ohne dass Anwender Leistungseinbußen bemerken. Updates einzelner Module erfolgen isoliert ohne Systemausfälle – ein erheblicher Vorteil gegenüber monolithischen Warenwirtschaftssystemen.

Die Cloud-Bereitstellung erfolgt über AWS-Rechenzentren in der EU mit ISO-27001-Zertifizierung. Datenschutz nach DSGVO ist durch dokumentierte technisch-organisatorische Maßnahmen gewährleistet. Für datenschutzsensible Branchen oder Unternehmen mit speziellen Compliance-Anforderungen steht die On-Premise-Installation zur Verfügung. Beide Varianten nutzen identischen Code, wodurch Funktionsunterschiede ausgeschlossen sind.

Die API-Strategie setzt auf offene Standards. REST- und SOAP-Schnittstellen ermöglichen Integration in heterogene IT-Landschaften. Vorgefertigte Konnektoren existieren für gängige ERP-Systeme wie SAP Business One, Microsoft Dynamics und Sage sowie E-Commerce-Plattformen wie Shopware. Die DATEV-Schnittstelle überträgt Buchungsdaten automatisch in die Finanzbuchhaltung ohne manuelle Doppelerfassung.

EDI-Anbindungen unterstützen elektronischen Datenaustausch mit Lieferanten und Großkunden nach EDIFACT- und XML-Standards. Dies beschleunigt Bestellprozesse und reduziert Übertragungsfehler erheblich. Die rollenbasierte Rechteverwaltung erlaubt granulare Zugriffsbeschränkungen bis auf Feldebene. Mehrstufige Freigabeworkflows sichern kritische Prozesse wie Bestellungen oder Preisänderungen ab.

Bei umfangreichen Artikelstammdaten über 100.000 SKUs empfiehlt sich sorgfältige Datenbankoptimierung. Laut Herstellerangaben sind solche Volumina technisch möglich, erfordern aber ausreichend dimensionierte Server-Infrastruktur und regelmäßige Index-Wartung. Performance-Benchmarks für Extremszenarien werden vom Anbieter nicht öffentlich dokumentiert. Unternehmen mit sehr großen Produktkatalogen sollten Lasttests in der Implementierungsphase einplanen.

Kosten und Preismodell

DirectOne bietet zwei grundlegende Lizenzmodelle. Das flexible Mietmodell startet bei circa 80 Euro pro Benutzer und Monat, wobei die tatsächlichen Kosten je nach aktivierten Modulen variieren. Für ein mittelständisches Unternehmen mit 50 Anwendern ergeben sich schnell monatliche Kosten zwischen 4.000 und 10.000 Euro. Alternativ können Unternehmen Kauf-Lizenzen erwerben mit jährlicher Wartungspauschale von etwa 20 Prozent des Lizenzwerts.

Die Gesamtbetriebskosten über fünf Jahre umfassen mehrere Komponenten. Neben den Lizenzkosten fallen Implementierungsaufwände von 20 bis 50 Prozent der ersten Jahreskosten an. Schulungen für Administratoren und Anwender müssen eingeplant werden. Bei Cloud-Betrieb sind Hosting-Gebühren im Mietpreis enthalten, On-Premise erfordert eigene Server-Hardware oder Virtualisierungsinfrastruktur.

Versteckte Kostenfallen entstehen häufig durch unterschätzte Datenmigration aus Altsystemen. Wenn Artikelstammdaten bereinigt, Kundenadressen konsolidiert oder historische Belege überführt werden müssen, kann dies den Projektumfang erheblich erweitern. Customizing-Anforderungen jenseits der Standard-Konfiguration verursachen zusätzliche Entwicklungskosten. Späte Modularerweiterungen sind teurer als umfassende Initialplanung.

Der vom Anbieter kommunizierte ROI von 6 bis 9 Monaten basiert auf Bestandsreduktion durch verbesserte Disposition, Fehlerminimierung durch Barcode-Erfassung und Zeitersparnis bei Inventuren. Diese Amortisation ist realistisch, erfordert aber konsequente Prozessoptimierung. Unternehmen, die DirectOne lediglich als technischen Ersatz ohne Prozessanpassungen einführen, erreichen längere Amortisationszeiten.

Für Kleinstunternehmen unter 10 Mitarbeitern übersteigen die Gesamtkosten häufig den erzielbaren Nutzen. Der Sweet Spot liegt bei Unternehmen zwischen 20 und 500 Mitarbeitern mit komplexeren Warenwirtschaftsprozessen. Bei dieser Größenordnung rechtfertigen Effizienzgewinne die Investition. Ein detaillierter Business Case mit quantifizierten Einsparpotenzialen sollte vor Vertragsabschluss erstellt werden.

Migration und Umstieg auf DirectOne

Die Projektdauer für Standard-Implementierungen beträgt 4 bis 6 Monate vom Kick-off bis zum produktiven Betrieb. Der Ablauf gliedert sich in fünf Phasen: Anforderungsanalyse, Datenbereinigung und -migration, System-Customizing, Testphase mit Key-Usern und kontrolliertes Go-live. Komplexe Migrationen mit über 100.000 Artikeln, historischen Beständen und zahlreichen Schnittstellen können 9 bis 12 Monate erfordern.

Die Datenübernahme aus Altsystemen erfolgt über Standard-Importformate wie CSV oder XML. Bei proprietären Datenbanken bietet DirectOne ETL-Mapping-Services an. Der kritischste Erfolgsfaktor ist die Datenqualität in den Quelldaten. Dubletten bei Kundenadressen, inkonsistente Artikelbezeichnungen oder fehlende Stammdatenattribute verursachen die meisten Projektverzögerungen. Frühzeitige Datenbereinigung bereits vor Projektstart reduziert Risiken erheblich.

Interne Ressourcenbindung wird häufig unterschätzt. Mindestens ein bis zwei IT-Administratoren müssen für Systemkonfiguration und Schnittstellenbetreuung freigestellt werden. Pro Funktionsbereich – Einkauf, Lager, Vertrieb – werden ein bis zwei Key-User für Anforderungsdefinition und Tests benötigt. Ein dedizierter Projektleiter koordiniert zwischen Fachbereichen und Implementierungspartner. Diese Ressourcen fehlen im Tagesgeschäft.

Change-Management ist ein unterschätzter Erfolgsfaktor. Technisch perfekte Implementierungen scheitern an fehlender Nutzerakzeptanz. Rechtzeitige Einbindung der Anwender, praxisnahe Schulungen und transparente Kommunikation über Veränderungen sind essentiell. Externe Implementierungspartner mit Branchenexpertise beschleunigen Projekte, da sie typische Stolpersteine kennen und Best-Practice-Prozesse mitbringen.

Die Parallelphase zwischen Altsystem und DirectOne sollte kurz gehalten werden. Doppelte Datenpflege bindet Ressourcen und birgt Inkonsistenzrisiken. Ein definierter Stichtag mit vollständiger Ablösung ist ratsam. Fallback-Szenarien für kritische Probleme sollten dennoch vorbereitet werden. Erfahrungsgemäß treten in den ersten Wochen nach Go-live Anpassungsbedarfe auf, die schnell adressiert werden müssen.

Vorteile und Herausforderungen in der Praxis

Die Automatisierung durch Barcode-Scanner und RFID-Erfassung reduziert manuelle Fehler nachweislich um bis zu 40 Prozent. Kommissionierer erhalten optimierte Picklisten auf mobilen Geräten, die effizienteste Laufwege berechnen. Pick-by-Voice-Integration ermöglicht freihändiges Arbeiten mit höherer Geschwindigkeit. Diese Automatisierungsgrade steigern Durchsatz und Genauigkeit gleichzeitig.

Die integrierte GoBD-Compliance erspart aufwendige Nachbesserungen bei Betriebsprüfungen. Alle Belege werden revisionssicher archiviert mit lückenlosen Änderungsprotokollen. DATEV-Export erfolgt automatisiert nach definierten Buchungsschlüsseln. Unternehmen sparen Abstimmungsaufwand zwischen Warenwirtschaft und Finanzbuchhaltung. Dies ist besonders wertvoll für mittelständische Betriebe ohne umfangreiche Controlling-Abteilungen.

Die Microservices-Architektur ermöglicht elastische Skalierung bei Geschäftswachstum. Neue Lagerhallen oder Filialen lassen sich ohne Systemgrenzen integrieren. Cloud-Deployments passen Ressourcen automatisch an Lastspitzen an – etwa im Weihnachtsgeschäft. Diese technische Flexibilität macht DirectOne zukunftssicher gegenüber monolithischen Legacy-Systemen mit fixen Kapazitätsgrenzen.

Herausforderungen entstehen bei sehr großen Artikelstämmen. Performance-Einbußen bei über 100.000 SKUs erfordern Datenbankoptimierung und leistungsfähige Server-Infrastruktur. Standard-Konfigurationen stoßen hier an Grenzen. Unternehmen mit Mega-Katalogen sollten Performance-Tests vor Vertragsabschluss vereinbaren. Index-Strategien und Caching müssen individuell angepasst werden.

Fehlende Transportsteuerung limitiert Logistik-Anwendungen. Routenoptimierung, Tourenplanung und Flottenmanagement sind nicht integriert. Unternehmen mit eigener Auslieferung benötigen zusätzliche Systeme oder Partner-Lösungen. Die Integration externer FLS-Software verursacht Mehraufwand und Schnittstellenkomplexität. Für reine Lagerwirtschaft ohne eigenen Fuhrpark ist dies weniger relevant.

Die Einstiegskosten übersteigen das Budget von Mikrounternehmen. Für Betriebe unter 10 Mitarbeitern mit einfachen Prozessen existieren kostengünstigere Cloud-Lösungen. DirectOne entfaltet seine Stärken erst bei komplexeren Anforderungen mit Multi-Lager, Chargenrückverfolgung oder umfangreichen Integrationen. Die Zielgruppe beginnt realistisch bei etwa 20 Mitarbeitern mit professionalisierter Warenwirtschaft.

Häufig gestellte Fragen zu DirectOne

Für welche Unternehmensgrößen ist DirectOne optimal geeignet? Die Software richtet sich primär an Unternehmen mit 20 bis 500 Mitarbeitern in Handel, Produktion und Distribution. Unter 10 Mitarbeitern sind Implementierungskosten und Funktionsumfang meist überdimensioniert. Über 1.000 Mitarbeiter mit hochspezialisierten Anforderungen benötigen häufig vollständige ERP-Systeme statt fokussierter Warenwirtschaft.

Kann ich zwischen Cloud und On-Premise wechseln? Ja, das Hybrid-Modell ermöglicht Migration zwischen Betriebsarten ohne Funktionsverluste. Da beide Varianten auf identischem Code basieren, beschränkt sich der Migrationsaufwand auf Infrastruktur und Datentransfer. Unternehmen können mit Cloud starten und später bei veränderten Anforderungen auf eigene Server wechseln oder umgekehrt.

Ist DirectOne DSGVO- und GoBD-konform? Die GoBD-Compliance ist sofort einsatzbereit mit revisionssicherer Archivierung und lückenlosen Audit-Trails. DATEV-Schnittstelle überträgt Buchungen regelkonform. DSGVO wird durch ISO-27001-zertifiziertes Cloud-Hosting und dokumentierte technisch-organisatorische Maßnahmen erfüllt. Ein explizites Wirtschaftsprüfer-Testat für GoBD ist nicht öffentlich dokumentiert.

Wie lange dauert die Implementierung realistisch? Standard-Implementierungen benötigen 4 bis 6 Monate von Analyse bis Produktivstart. Mit umfangreichem Customizing, komplexer Datenmigration oder zahlreichen Schnittstellen verlängert sich die Dauer auf 9 bis 12 Monate. Kritische Faktoren sind Datenqualität im Altsystem und Verfügbarkeit interner Projektressourcen.

Kann DirectOne mit meinem ERP-System kommunizieren? Die offene API-Architektur ermöglicht Integration mit gängigen ERP-Systemen. Vorgefertigte Konnektoren existieren für SAP Business One, Microsoft Dynamics, Sage und weitere. REST- und SOAP-Schnittstellen erlauben auch Anbindung proprietärer Systeme. EDI-Standards unterstützen elektronischen Datenaustausch mit Geschäftspartnern.

Wie skaliert DirectOne bei Unternehmenswachstum? Das Lizenzmodell skaliert linear über Benutzer und Module. Technisch ermöglicht die Microservices-Architektur elastische Ressourcen-Anpassung in der Cloud. On-Premise erfordert vorausschauende Infrastruktur-Planung bei starkem Wachstum. Neue Standorte oder Lager lassen sich ohne Systemgrenzen integrieren.

Was kostet DirectOne über fünf Jahre wirklich? Für ein typisches KMU mit 50 Benutzern liegen die 5-Jahres-Gesamtkosten bei 300.000 bis 500.000 Euro. Dies umfasst Lizenzen, Implementierung, Schulung, laufenden Support und Customizing. Cloud-Betrieb beinhaltet Hosting, On-Premise erfordert zusätzliche Hardware-Investitionen. Versteckte Kosten entstehen oft durch Datenmigration und Change-Management.

Gibt es Beschränkungen bei Lagern oder Artikelmengen? Multi-Lager-Verwaltung ist unbeschränkt möglich. Bei Artikelstämmen über 100.000 SKUs empfiehlt sich Datenbankoptimierung für optimale Performance. Die Microservices-Architektur unterstützt technisch auch größte Volumina, erfordert aber entsprechend dimensionierte Infrastruktur und Index-Strategien.

Wie ist der Support organisiert? DirectOne bietet 24/5-Hotline mit 4-Stunden-SLA für kritische Anfragen. Ticket-System ermöglicht strukturierte Fehlerverfolgung. Ein expliziter 24/7-Premium-Support wird nicht dokumentiert. Basierend auf Nutzerfeedback werden Erreichbarkeit und Fachkompetenz überwiegend positiv bewertet.

Eignet sich DirectOne für internationale Geschäftsmodelle? Die Software ist primär für den DACH-Raum mit deutscher Compliance optimiert. Mehrsprachige Oberflächen und internationale Währungen werden unterstützt. Spezifische Anforderungen wie Zollanbindung (ATLAS/Intrastat) oder länderspezifische Steuerregeln außerhalb des DACH-Raums sollten vor Projektstart geklärt werden.

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