Sichere Anbindung & Kommunikation:
Digitale Verordnungen & Bescheinigungen:
Patientendaten & Notfallversorgung:
Administration & Sicherheit:
Multi-Standort-Funktionen:
Mobilfunk-Fallback aus dem Telekom-Netz stellt die Besonderheit dieser Lösung dar. Die integrierte SIM-Karte schaltet bei DSL-Ausfall automatisch auf LTE/5G um, ohne dass manuelle Eingriffe erforderlich sind. Diese Funktionalität unterscheidet sich grundlegend von Wettbewerbern, die auf die vorhandene Internetanbindung angewiesen bleiben. Praxen erhalten dadurch eine unterbrechungsfreie Anbindung an die Telematikinfrastruktur, selbst wenn der primäre Internetzugang ausfällt.
BSI C5-zertifizierte Cloud-Infrastruktur kennzeichnet die Backend-Systeme der Lösung. Die Rechenzentren für KIM, ePA-Gateway und HSM erfüllen den höchsten deutschen Sicherheitsstandard für Cloud-Dienste mit BSI C5 und ISO 27001 Zertifizierung. Diese Zertifizierungen bieten Praxen maximale Rechtssicherheit bei Datenschutz-Audits und dokumentieren die Einhaltung strengster Sicherheitsanforderungen.
Zentrales HSM-Schlüsselmanagement ermöglicht die Verwaltung und Erneuerung des elektronischen Heilberufsausweises über ein Hardware-Sicherheitsmodul. Die Zertifikatserneuerung erfolgt remote ohne Technikerbesuch in der Praxis. Diese Architektur reduziert den administrativen Aufwand erheblich, insbesondere bei der regelmäßigen Erneuerung alle fünf Jahre.
Single-Vendor-Verantwortung charakterisiert das Servicemodell. Konnektor, Netzanbindung, Backend-Dienste und Support stammen aus einer Hand. Bei technischen Störungen entfallen Zuständigkeitsdebatten zwischen Telekom, Konnektor-Hersteller und PVS-Anbieter, was die Problemlösung beschleunigt.
Einschränkungen betreffen mehrere Bereiche: Preisdetails sind ausschließlich auf Anfrage verfügbar, eine transparente Online-Kalkulation existiert nicht. Bei intensivem Mobilfunk-Fallback können Zusatzkosten für überschrittenes Datenvolumen entstehen, die im Vertrag zu klären sind. Die Anbindung von Nischen-Praxissoftware kann Zusatzentwicklung erfordern und ist nicht standardmäßig abgedeckt.
Einzelpraxen und kleine Gemeinschaftspraxen mit 1-3 Ärzten profitieren besonders vom Rundum-Sorglos-Paket. Ohne eigene IT-Abteilung erhalten diese Praxen vollständige Verwaltung der technischen Infrastruktur. Der automatische Mobilfunk-Fallback schützt vor existenzbedrohenden Praxisausfällen durch Internetstörungen, während das Remote eHBA-Management teure Technikerbesuche überflüssig macht.
Medizinische Versorgungszentren und Praxisketten mit mehreren Standorten nutzen die zentrale Management-Konsole für die Verwaltung aller Standorte. Die Multi-Standort-Administration ermöglicht einheitliche Sicherheitsrichtlinien und vereinfachte Stellvertreterfunktionen. Die Skalierbarkeit auf bis zu 100 Konnektoren deckt auch größere Organisationen ab.
Apotheken mit eRezept-Empfang benötigen die hochverfügbare Anbindung mit 99,9% SLA, um eRezepte auch bei Netzstörungen zu empfangen. Die Versorgungssicherheit erfordert unterbrechungsfreie Konnektivität, die der Mobilfunk-Fallback gewährleistet.
IT-Dienstleister und Managed Service Provider für Gesundheitseinrichtungen nutzen das Partner-Ökosystem und die zentrale Management-Plattform zur effizienten Betreuung vieler Praxiskunden. Die Telekom-Stabilität minimiert Support-Aufwände und Eskalationen erheblich.
Weniger geeignet erscheint die Lösung für große Krankenhäuser mit eigenen klinischen Integrationsplattformen, da spezialisierte FHIR/HL7-Gateway-Funktionen für Krankenhausinformationssysteme nicht im Fokus stehen. Praxen mit extrem knappem Budget, die ausschließlich Hardware ohne Managed Service suchen, finden kostengünstigere Alternativen.
Entscheidende Auswahlkriterien:
Service-Level-Anforderung: Die kritische Frage betrifft die Bedeutung von 99,9% Verfügbarkeit. Praxen mit hohem Patientenaufkommen können sich keine Ausfälle wegen Internet-Störungen leisten.
IT-Kompetenz vor Ort: Ohne eigenes IT-Personal rechtfertigt ein Managed Service die höheren Kosten durch automatische Updates, Monitoring und professionellen Support.
Standort-Struktur: Multi-Standort-Betrieb oder geplante Expansion machen die zentrale Management-Konsole zu einem entscheidenden Vorteil gegenüber Einzellösungen.
PVS-Kompatibilität: Gängige Praxissysteme wie CGM, Medatixx oder Albis ermöglichen unkomplizierte Integration. Bei Nischen-Software sollte die Anbindung vorab geklärt werden, um Zusatzkosten zu vermeiden.
Budget-Transparenz: Die Bereitschaft zu individuellen Angebotsverhandlungen ist erforderlich, da öffentliche Preislisten nicht verfügbar sind. Kalkulatorisch sollte mit circa 1.500 Euro Setup-Kosten plus 500 bis 1.000 Euro jährlich gerechnet werden.
Gesetzliche Verpflichtung mit staatlicher Förderung bildet den Rahmen für die Telematikinfrastruktur. Seit 2019 besteht für Praxen die gesetzliche Pflicht zum TI-Anschluss und zur Bereitstellung von Diensten wie eRezept und eAU. Die Kassenärztlichen Vereinigungen fördern die Anschaffung mit Pauschalen, die häufig einen Großteil der Erstkosten abdecken. Diese Förderstrukturen reduzieren die finanzielle Belastung für Praxen erheblich.
Der Konnektor als zentrales Gateway fungiert als technische Schnittstelle zwischen Praxissoftware und der verschlüsselten TI-Infrastruktur. Er übernimmt die Funktionen eines VPN-Gateways, kryptografischen Tresors und Kommunikationszentrale für alle TI-Dienste. Die Hardware steht physisch in der Praxis und baut sichere Verbindungen zu den Backend-Systemen auf. Ohne funktionstüchtigen Konnektor können keine TI-Dienste genutzt werden.
Die aktuelle Funktionspalette umfasst eRezept, eAU, ePA, KIM und Notfalldaten als verfügbare Dienste. Die Roadmap sieht TI 2.0 mit FHIR-Standard für verbesserte Interoperabilität mit Kliniken vor. Mobile Konnektoren für Hausbesuche und erweiterte eMedikationspläne befinden sich in der Entwicklung. Diese Erweiterungen werden die Einsatzmöglichkeiten der Telematikinfrastruktur sukzessive erweitern und neue Anwendungsfälle ermöglichen.
T-Systems als Telekom-Tochter beschäftigt weltweit circa 28.000 Mitarbeiter, davon etwa 500 im TI-Bereich. Als 100-prozentige Tochter der Deutschen Telekom verfügt das Unternehmen über langfristige Investitionssicherheit. E-Health wurde als strategisches Wachstumsfeld definiert, was kontinuierliche Weiterentwicklung der Lösungen erwarten lässt.
Die Kombination aus Netzwerk-DNA und Sicherheits-Expertise unterscheidet T-Systems von reinen Software-Anbietern. Der eigene Telekommunikations-Backbone, BSI C5-zertifizierte Rechenzentren und jahrzehntelange Erfahrung im Betrieb kritischer Infrastrukturen schaffen eine stabile Grundlage. Diese Infrastruktur-Kompetenz spiegelt sich in der Verfügbarkeit und Sicherheit der TI-Dienste wider.
Co-Innovation mit der gematik kennzeichnet die Rolle bei der Gestaltung der TI-Spezifikationen. T-Systems beteiligt sich aktiv an der Standardisierung, führt Pilotprojekte mit Universitätskliniken durch und implementiert neue Standards häufig als Early Adopter. Diese Position ermöglicht Kunden frühen Zugang zu neuen Funktionen, birgt aber auch das Risiko von Kinderkrankheiten bei neuen Releases.
Hybrid-Architektur mit lokaler Box und Cloud-Backend charakterisiert den technischen Aufbau. Der Konnektor steht als Linux-basiertes Embedded System mit ARM-Architektur und circa 10 bis 20 Watt Leistungsaufnahme in der Praxis. Von dort baut er verschlüsselte VPN-Tunnel zu den T-Systems-Rechenzentren auf, wo die zentralen Dienste wie KIM-Server, HSM und ePA-Gateway betrieben werden. Diese Architektur trennt lokale Konnektivität von zentralen Diensten.
Die Schnittstellen-Architektur basiert auf standardisierten gematik-TR-03120-SOAP/REST-APIs, die alle PVS-Anbieter implementieren. Darüber legt T-Systems proprietäre APIs für Remote-Management und HSM-Zugriff. Die PVS-Plugins abstrahieren diese technische Komplexität und bieten Anwendern intuitive Bedienoberflächen. Für Entwickler bedeutet dies: Standardschnittstellen für Basisfunktionen, erweiterte Funktionen erfordern T-Systems-spezifische Entwicklung.
Zukunftssicherheit durch FHIR-Roadmap adressiert die Weiterentwicklung. Aktuell kommen noch gematik-Legacy-Standards zum Einsatz, aber FHIR-Integration ist in Planung. Der moderne Interoperabilitätsstandard FHIR wird für die kommende Integration mit Kliniken und modernen Gesundheits-Apps entscheidend sein. Die Umstellung auf FHIR erfordert Updates der Konnektoren, die T-Systems per Over-the-Air-Update ausrollen kann.
Die Kostenstruktur gliedert sich in einmalige Investition und laufendes Abonnement. Typischerweise fallen circa 1.500 bis 2.500 Euro einmalig für Hardware und Installation an, plus 500 bis 1.000 Euro jährlich für Managed Service, Updates, KIM und Support. KV-Förderungen können die Anschaffung zu 50 bis 100 Prozent decken, abhängig von der regionalen KV und dem Zeitpunkt der Beantragung.
Versteckte Kostentreiber sollten bei der Kalkulation berücksichtigt werden. Der integrierte Mobilfunk-Fallback bietet Vorteile, kann aber bei längeren DSL-Ausfällen und intensiver ePA-Nutzung zu Zusatzkosten führen. Dies geschieht, wenn das inkludierte Datenvolumen überschritten wird. Die genauen Konditionen für Datenvolumen und Zusatzkosten müssen im Vertrag geklärt werden, da diese erheblich variieren können.
Die Total Cost of Ownership über fünf Jahre sollte die Entscheidungsgrundlage bilden. Reine Anschaffungskosten zeigen nur einen Teil des Bildes. Eingesparte Technikerbesuche durch Remote eHBA-Management, Zeitersparnis durch automatische Updates und vermiedene Ausfallkosten durch den Mobilfunk-Fallback müssen in die Rechnung einfließen. Diese Faktoren rechtfertigen häufig einen höheren Aufschlag gegenüber Low-Cost-Alternativen, insbesondere bei Praxen mit hohem Patientenaufkommen.
Der bewährte Generationswechsel von G1- auf G3-Konnektoren verlief bei T-Systems-Kunden planmäßig und dokumentiert die Fähigkeit zu reibungslosen Migrationen. Die Over-the-Air-Update-Fähigkeit minimiert notwendige Praxisbesuche erheblich. Diese Erfahrung lässt erwarten, dass auch die kommende TI 2.0-Migration strukturiert ablaufen wird.
Realistische Projektzeiträume variieren nach Praxisgröße: Einzelpraxen benötigen vier bis sechs Wochen vom Auftrag bis zum Go-Live, MVZ und Multi-Standort-Projekte acht bis sechzehn Wochen. Kritische Erfolgsfaktoren umfassen die Abstimmung mit dem PVS-Betreuer, lokale Netzwerk-Vorbereitung und rechtzeitige eHBA/SMC-B-Bestellung. Verzögerungen entstehen häufig durch verspätete Kartenzustellung oder unvorbereitete Netzwerk-Infrastruktur.
Change-Management wird häufig unterschätzt. Die Technik funktioniert zuverlässig, aber Ärzte und MFA müssen neue Workflows lernen: eRezept-Ausgabe, eAU-Versand und digitale Dokumentenverwaltung erfordern Umgewöhnung. Investitionen in Schulungen und frühzeitige Kommunikation der Vorteile wie Zeitersparnis und reduzierter Papierkram erhöhen die Akzeptanz erheblich. Widerstand gegen Veränderung ist der häufigste nicht-technische Grund für verzögerte Implementierungen.
Vorteile:
Maximale Verfügbarkeit: 99,9% SLA durch Telekom-Backbone plus automatischen Mobilfunk-Fallback minimiert TI-bedingte Praxisausfälle praktisch vollständig
Höchste Sicherheitsstandards: BSI C5, ISO 27001 und gematik-Zertifizierung machen Datenschutz-Audits zum Selbstläufer und schaffen maximale Rechtssicherheit
Administrative Entlastung: Remote eHBA-Management, automatische nächtliche Updates und 24/7-Support ermöglichen Konzentration auf das Kerngeschäft
Single-Vendor-Verantwortung: Eine Ansprechpartner für Konnektor, Netzwerk und Backend-Dienste eliminiert Zuständigkeitsdebatten bei Störungen
Zentrale Multi-Standort-Verwaltung: Management-Konsole für bis zu 100 Konnektoren vereinfacht MVZ- und Praxisketten-Betrieb erheblich
Zukunftssichere Architektur: Over-the-Air-Updates und geplante FHIR-Integration bereiten auf kommende TI-Generationen vor
Herausforderungen:
Intransparente Preisgestaltung: Keine Online-Kalkulation verfügbar, individuelle Angebotseinholung erforderlich, erschwert Vergleichbarkeit
Potenzielle Mobilfunk-Zusatzkosten: Bei exzessivem Fallback-Einsatz können unerwartete Datenkosten entstehen, Vertragsdetails müssen genau geprüft werden
Vendor Lock-in: Tiefe Integration bindet stark an T-Systems, ein späterer Anbieterwechsel ist komplex und aufwändig
Eingeschränkte Nischen-PVS-Unterstützung: Weniger verbreitete Praxissysteme erfordern möglicherweise Zusatzentwicklung mit entsprechenden Kosten
Premium-Preispositionierung: Höhere Kosten als bei Hardware-Only-Lösungen, rechtfertigt sich nur bei entsprechendem Verfügbarkeitsbedarf
Fehlende Transparenz zu Datenvolumen: Inkludiertes Fallback-Datenvolumen und Zusatzkosten variieren, müssen individuell verhandelt werden
Der Konnektor erkennt den DSL-Ausfall automatisch und schaltet innerhalb von Sekunden auf die integrierte LTE/5G-SIM um. Die Praxissoftware bleibt ohne Unterbrechung mit der Telematikinfrastruktur verbunden. Alle Funktionen wie eRezept-Ausgabe und ePA-Zugriff stehen weiterhin zur Verfügung. Im Vertrag sollte geklärt werden, ob bei längerem Fallback Zusatzkosten für überschrittenes Datenvolumen entstehen, da die Inklusivvolumina variieren.
Nein, das zentrale HSM-System von T-Systems erneuert Zertifikate remote. Einige Wochen vor Ablauf erhalten Praxen eine Benachrichtigung über die anstehende Erneuerung. Nach Bestätigung im System erfolgt die Zertifikatserneuerung automatisch im Backend. Dies spart typischerweise 150 bis 300 Euro Technikerkosten pro Erneuerung und vermeidet Terminabstimmung sowie Praxisunterbrechungen.
Für eine Einzelpraxis mit Standard-PVS dauert der Prozess vier bis sechs Wochen vom Vertragsabschluss bis zur Freischaltung. Der aktive Zeitaufwand für die Praxis beträgt dabei nur circa vier Stunden: Vor-Ort-Check der Netzwerk-Infrastruktur, Installation des Konnektors, Funktionstest und Schulung der Mitarbeiter. T-Systems übernimmt Auslieferung, Vorkonfiguration und Remote-Tests. MVZ mit mehreren Standorten sollten acht bis sechzehn Wochen einplanen.
Fertige Plugins existieren für gängige Systeme wie CGM, Medatixx, Albis, CompuGroup, Quincy und weitere marktübliche PVS-Lösungen. Die Integration erfolgt über standardisierte gematik-Schnittstellen. Bei weniger verbreiteten Nischen-Systemen sollte die Kompatibilität vorab mit T-Systems geklärt werden, da möglicherweise Zusatzentwicklung erforderlich ist. Die PVS-Kompatibilitätsliste wird kontinuierlich erweitert.
Die Patientendaten und Verordnungshistorie liegen primär in der Praxissoftware, nicht im Konnektor. Der Konnektor dient als Gateway zur TI-Infrastruktur. Ein Anbieterwechsel erfordert hauptsächlich technische Umkonfiguration der PVS-Schnittstellen. Allerdings müssen eHBA und SMC-B-Karten neu registriert sowie KIM-Adressen migriert werden, was administrativen Aufwand bedeutet. Die tiefe Integration macht einen Wechsel aufwändig, aber nicht unmöglich.
Die Telekom verfügt über die beste Netzabdeckung in Deutschland, dennoch existieren Funklöcher in ländlichen Regionen. Vor Vertragsabschluss sollte die LTE/5G-Verfügbarkeit am Praxisstandort geprüft werden. In Gebieten mit schwacher Mobilfunk-Abdeckung verliert der Fallback-Vorteil an Bedeutung. T-Systems kann vorab Empfangsmessungen durchführen, um die Machbarkeit zu prüfen. Alternativ können externe LTE-Antennen die Empfangsqualität verbessern.