Zentrale TI-Verwaltung & Automatisierung:
Sicherheit & Compliance:
Kommunikation & TI-Dienste:
Integration & Schnittstellen:
Technische Infrastruktur:
Echte Herstellerunabhängigkeit stellt ein zentrales Unterscheidungsmerkmal dar. flexTI unterstützt alle gängigen TI-Konnektor-Hersteller in einer einzigen Verwaltungsoberfläche. Organisationen bleiben dadurch flexibel bei Hardware-Entscheidungen und vermeiden einen Vendor-Lock-in. Während Wettbewerber häufig nur die eigenen Produkte verwalten, ermöglicht flexTI eine heterogene Landschaft – besonders relevant bei Fusionen oder schrittweisem Hardware-Austausch.
Update ohne Stillstand wird durch die containerisierte Microservice-Architektur ermöglicht. Einzelne Module können aktualisiert werden, ohne das Gesamtsystem neu zu starten. Der Praxisbetrieb und alle TI-Dienste laufen während Updates weiter. Bei vielen Wettbewerbslösungen bedeuten Updates noch immer geplante Ausfallzeiten – ein kritischer Nachteil für Einrichtungen mit durchgehendem Betrieb.
Nachweisbare Zeitersparnis durch Automatisierung belegt Arvato mit internen Studien. Die automatisierten Prozesse reduzieren den manuellen IT-Aufwand um bis zu 80 Prozent. Dies entspricht konkret zwei bis vier Stunden weniger wöchentlichem Administrationsaufwand, die für strategische Aufgaben statt für Routine-Wartung genutzt werden können. Besonders Update-Management und Zertifikatsverwaltung – typische Zeitfresser – laufen weitgehend automatisch ab.
Enterprise-Stabilität mit Bertelsmann-Backing bietet langfristige Unternehmenssicherheit. Als hundertprozentige Tochter des Bertelsmann-Konzerns verfügt Arvato Systems über die Substanz für kontinuierliche Produktentwicklung. Für kritische Infrastruktursoftware ist die Gewissheit, dass der Anbieter auch in fünf oder zehn Jahren existiert und Support leistet, ein wesentlicher Entscheidungsfaktor gegenüber kleineren Anbietern.
Einschränkungen sollten transparent benannt werden. flexTI ist eine professionelle Plattform, die technisches Know-how in Linux-Administration, Container-Technologien und Netzwerk-Architektur voraussetzt. Für Kleinstpraxen ohne eigene IT-Abteilung kann der Implementierungsaufwand unverhältnismäßig hoch sein. Die Erstinvestition liegt im mittleren bis oberen Preissegment – zwischen 75.000 und 180.000 Euro für mittlere Umgebungen. Diese Summe muss wirtschaftlich darstellbar sein und amortisiert sich primär durch Zeiteinsparungen bei bereits vorhandenem IT-Personal.
MVZ und Praxisverbünde mit 10 bis 200 TI-Anschlüssen profitieren besonders von der zentralen Verwaltung mehrerer Standorte. Die Plattform ermöglicht einheitliche Sicherheitsstandards und automatisierte Prozesse über alle angeschlossenen Praxen hinweg. Die Skalierbarkeit wächst organisch mit der Organisation – bei Standorterweiterungen oder Fusionen müssen keine grundlegend neuen Systeme eingeführt werden. Die mandantenfähige Architektur gewährleistet dabei strikte Datentrennung zwischen den Betriebsstätten.
Kliniken und Krankenhäuser mit eigener IT-Abteilung erhalten eine Plattform für komplexe Systemlandschaften. Die tiefen Integrationsmöglichkeiten in bestehende KIS- und PACS-Systeme, höchste Verfügbarkeitsanforderungen mit 99,5-Prozent-SLA und umfassende Monitoring- sowie Audit-Funktionen erfüllen Enterprise-Standards. Die offenen REST-APIs ermöglichen maßgeschneiderte Integrationen in vorhandene IT-Service-Management-Tools. Kliniken mit mehreren Abteilungen und Standorten finden in flexTI eine konsolidierende Lösung statt fragmentierter Einzellösungen.
Größere Einzelpraxen mit mehreren Standorten oder Wachstumsplänen vermeiden mit flexTI dezentrale Insellösungen. Ein qualifizierter IT-Verantwortlicher kann die gesamte TI-Infrastruktur effizient steuern und bei Expansion neue Standorte nahtlos integrieren. Für Praxen, die bereits heute absehen, dass sie in den nächsten Jahren wachsen werden, stellt die Skalierbarkeit einen strategischen Vorteil dar gegenüber Lösungen, die bei Erweiterungen an Grenzen stoßen.
IT-Dienstleister für Gesundheitseinrichtungen können mit flexTI mehrere Mandanten über eine zentrale Instanz betreuen. Die strikte Mandantentrennung gewährleistet Datensicherheit, während die zentrale Verwaltung Effizienzgewinne ermöglicht. IT-Dienstleister können ihren Kunden professionelle TI-Services mit hoher Automatisierung anbieten und sich so von Wettbewerbern mit manuellen Prozessen differenzieren.
Entscheidende Auswahlkriterien:
Vorhandene IT-Kompetenz: Die Organisation verfügt über qualifiziertes Personal mit Linux-, Container- und Netzwerk-Expertise. Ist diese Kompetenz vorhanden, kann das volle Potenzial der Plattform ausgeschöpft werden. Fehlt sie, entstehen erhebliche externe Beratungskosten.
Komplexität der TI-Landschaft: Die Einrichtung nutzt mehrere Konnektor-Hersteller oder plant heterogene Infrastrukturen. Die Vendor-Agnostik von flexTI spielt ihre Stärke besonders in gemischten Umgebungen aus.
Skalierungsabsichten: Geplantes Wachstum, Fusionen oder Standorterweiterungen stehen bevor. Die Kubernetes-Architektur skaliert horizontal mit den Anforderungen – eine einmalige Investition bietet langfristige Flexibilität.
Verfügbarkeitsanforderungen: TI-Ausfälle sind für den Betrieb kritisch und verursachen erhebliche Folgekosten. Die garantierten 99,5 Prozent Verfügbarkeit und Update-Möglichkeiten im laufenden Betrieb minimieren Ausfallrisiken erheblich gegenüber Lösungen mit geplanten Wartungsfenstern.
Zentrale Orchestrierung statt Insellösungen beschreibt den Kernansatz von flexTI. Die Software fungiert als übergeordnete Management-Ebene für die gesamte TI-Infrastruktur einer Gesundheitseinrichtung. Anstatt jeden Konnektor, jedes Kartenterminal und jeden TI-Dienst einzeln zu verwalten, steuern IT-Verantwortliche alle Komponenten zentral – von der Zertifikatsverwaltung über KIM-Dienste bis zum eRezept-Routing. Diese Konsolidierung reduziert nicht nur den administrativen Aufwand, sondern minimiert auch Fehlerquellen durch inkonsistente Konfigurationen.
Die Plattform basiert auf einer modernen Microservice-Architektur, bei der einzelne Funktionsmodule als Container laufen. Dies ermöglicht granulare Updates – ein Modul kann aktualisiert werden, während andere weiterlaufen. Für den Praxisalltag bedeutet dies: keine geplanten Wartungsfenster mit Praxisstillstand mehr. Die Container-Orchestrierung über Kubernetes sorgt für automatische Lastverteilung und Failover-Mechanismen. Fällt ein Service aus, startet das System automatisch eine neue Instanz.
Proaktive statt reaktive IT wird durch Echtzeit-Monitoring und automatische Alerts ermöglicht. Das Dashboard zeigt kontinuierlich den Status aller TI-Komponenten an. Probleme werden erkannt, bevor sie zu Ausfällen führen – etwa wenn ein Konnektor ungewöhnlich langsam antwortet oder ein Zertifikat in 30 Tagen abläuft. Das System protokolliert alle Transaktionen DSGVO-konform und ermöglicht präventive Wartung. IT-Verantwortliche reagieren nicht auf Störungen, sondern verhindern sie. Diese Verlagerung von reaktivem Troubleshooting zu präventivem Management stellt einen wesentlichen Effizienzgewinn dar.
Unternehmenssubstanz mit Langzeitperspektive kennzeichnet Arvato Systems. Als hundertprozentige Tochter des Bertelsmann-Konzerns beschäftigt das Unternehmen circa 1.200 Mitarbeiter, davon über 200 Healthcare-Spezialisten. Diese Unternehmenssubstanz bedeutet konkret: kontinuierliche Produktentwicklung mit mehreren Entwicklungsteams, langfristige Investitionssicherheit und keine Sorge um Anbieterinsolvenz. Für Infrastruktursoftware, die über Jahre hinweg betrieben wird, ist die Gewissheit über die Zukunftsfähigkeit des Anbieters ein kritischer Faktor gegenüber Start-ups oder kleineren Anbietern.
Nachgewiesene Healthcare-Expertise seit 2018 prägt die Produktentwicklung. Arvato Systems ist seit Beginn der TI-Einführung am deutschen Markt aktiv und versteht die spezifischen regulatorischen Anforderungen des deutschen Gesundheitswesens. Kooperationen mit der gematik und Fraunhofer-Instituten sichern fachliche Tiefe und Standardkonformität. Das Entwicklungsteam arbeitet nach agilen Methoden mit klarem Fokus auf Clean Code, Test Driven Development und CI/CD-Pipelines. Dies gewährleistet hohe Softwarequalität und ermöglicht schnelle Reaktion auf neue gematik-Spezifikationen – relevant in der dynamischen TI-Entwicklung mit regelmäßigen Anforderungsänderungen.
Cloud-native Architektur für maximale Flexibilität bildet das technische Fundament. flexTI basiert auf Docker-Containern und Kubernetes-Orchestrierung, was hybride Deployment-Modelle ermöglicht. Organisationen können die Plattform vollständig On-Premise in eigenen Rechenzentren betreiben, in privaten Clouds oder als Hybrid-Lösung mit einzelnen Komponenten in der Cloud. Die Infrastruktur skaliert automatisch bei steigender Last – zusätzliche Pods werden bei Bedarf gestartet und bei nachlassender Last wieder beendet. Diese Elastizität ist besonders relevant für Einrichtungen mit schwankenden Anforderungen.
Die vollständige REST-API ist kein nachträgliches Add-on, sondern Kern der Architektur. Mit Swagger/OpenAPI-Dokumentation können IT-Abteilungen flexTI programmatisch steuern und in bestehende Monitoring-Tools wie Nagios oder Zabbix integrieren. Identity-Management-Systeme können per OAuth2/OpenID Connect angebunden werden, sodass Mitarbeiter sich mit ihren bestehenden Zugangsdaten anmelden. Custom Dashboards lassen sich über die API erstellen, um spezifische KPIs zu visualisieren. Diese offene Architektur verhindert Daten-Silos und ermöglicht durchgängige Prozesse über Systemgrenzen hinweg.
Sicherheit auf Enterprise-Niveau durchzieht alle Ebenen der Architektur. Zero-Trust-Prinzipien bedeuten, dass auch interne Kommunikation zwischen Microservices verschlüsselt und authentifiziert wird (Mutual TLS). OAuth2 und OpenID Connect regeln die Authentifizierung, ein zentrales API-Gateway kontrolliert alle Zugriffe. Die Rechenzentren von Arvato in Gütersloh sind ISO 27001-zertifiziert, was regelmäßige Sicherheitsaudits einschließt. Alle gematik-Schnittstellen sind konform zu den Sicherheitsanforderungen der Spezifikationen. Diese mehrschichtigen Sicherheitsmechanismen erfüllen die hohen Anforderungen an Medizinprodukte und Verarbeitung von Gesundheitsdaten.
Modularer Aufbau mit Skalierbarkeit charakterisiert das Lizenzmodell. Die Preisgestaltung basiert auf einer Basisflat plus modularen Add-ons für zusätzliche Funktionen wie KIM-Integration, spezifische eRezept-Module oder erweiterte Analytics. Dies ermöglicht einen gestaffelten Einstieg – Organisationen starten mit den benötigten Kernfunktionen und erweitern bei Bedarf. Die Preise orientieren sich an der Anzahl der verwalteten TI-Anschlüsse oder Konnektoren. Konkrete öffentliche Listenpreise sind nicht verfügbar, Interessenten erhalten individuelle Angebote nach Bedarfsanalyse.
Für eine realistische TCO-Betrachtung über den Lebenszyklus sollten alle Kostenkomponenten einbezogen werden. Als Beispiel für ein MVZ mit 20 TI-Anschlüssen über fünf Jahre ergibt sich eine Spanne von circa 165.000 bis 400.000 Euro. Diese große Spanne resultiert aus individuellen Faktoren: Lizenzen (je nach Modulauswahl), Hardware (eigene Server oder Cloud), Implementierung (intern oder extern), laufende Wartung und Support-Level. Wichtig ist die Einbeziehung versteckter Kosten wie notwendige Netzwerkanpassungen, Schulungen für IT-Personal und die Kapazitätsbindung während der Implementierung.
Der ROI durch Automatisierung basiert auf quantifizierbaren Einsparungen. Die versprochene Amortisation von sechs bis zwölf Monaten ergibt sich aus Einsparungen von zwei bis vier Stunden IT-Aufwand pro Woche. Bei einem realistischen IT-Stundensatz von 75 bis 100 Euro entspricht dies 7.800 bis 20.800 Euro jährlicher Einsparung. Diese Rechnung ist realistisch für Umgebungen, die vorher manuelle intensive Update- und Zertifikatsprozesse hatten. Organisationen mit bereits hochautomatisierten Prozessen werden geringere Einsparungen realisieren. Zusätzliche Nutzen wie reduzierte Ausfallzeiten oder höhere Sicherheit sind schwerer zu quantifizieren, fließen aber in die Gesamtbetrachtung ein.
Strukturierter Implementierungsprozess mit klaren Phasen prägt den Umstieg. Für mittelgroße Umgebungen mit 10 bis 50 Anschlüssen sollten drei bis sechs Monate Projektzeit eingeplant werden: Analyse der Bestandsinfrastruktur und Anforderungsdefinition (2-4 Wochen), Installation und Konfiguration der flexTI-Plattform (4-8 Wochen), Integration bestehender Systeme und Schnittstellen (2-6 Wochen), umfassende Test-Phase mit Parallel-Betrieb (2-4 Wochen), kontrollierter Go-Live mit schrittweiser Migration (1-2 Wochen). Größere Kliniken oder MVZ-Ketten mit komplexen Legacy-Systemen können sechs bis zwölf Monate benötigen. Diese Zeiträume basieren auf Projekten mit professionellem Projektmanagement und ausreichenden Ressourcen.
Personalressourcen sind der kritische Erfolgsfaktor bei der Implementierung. Organisationen benötigen mindestens einen Vollzeit-IT-Architekten oder -Administrator mit fundierten Kenntnissen in Linux-Administration, Docker/Kubernetes und Netzwerk-Konfiguration während der Implementierungsphase. Nach dem Go-Live reduziert sich der Aufwand auf 0,2 bis 0,5 Vollzeitäquivalente für laufenden Betrieb, Updates und Support. Fehlt diese Kompetenz intern, entstehen erhebliche Kosten für externe Berater oder Managed Services von Arvato. Die Entscheidung zwischen eigenem Betrieb und Managed Service sollte realistisch anhand der verfügbaren internen Ressourcen getroffen werden.
Bestandszertifikate und -daten sind übernehmbar, was den Migrationsprozess erleichtert. Vorhandene TI-Zertifikate (SMC-B, HBA, Institutionszertifikate) können in flexTI migriert werden, ein Neuantrag ist nicht erforderlich. Schnittstellen zu gängigen PVS- und KIS-Systemen wie CGM, Compugroup, Dedalus oder Nexus sind standardisiert und dokumentiert. Bei Legacy-Systemen mit proprietären Schnittstellen oder Sonderkonfigurationen kann jedoch individueller Entwicklungsaufwand entstehen. Eine gründliche Bestandsaufnahme im Vorfeld – idealerweise als Teil der Analysephase – identifiziert potenzielle Stolpersteine und vermeidet Überraschungen während der Integration.
Vorteile:
Drastische Zeitersparnis: Bis zu 80 Prozent weniger manueller Aufwand bei Updates und Zertifikatsverwaltung bedeuten konkret mehrere Stunden pro Woche, die für strategische Aufgaben statt Routine-Administration genutzt werden können
Herstellerunabhängigkeit: Als einzige Plattform verwaltet flexTI alle Konnektor-Hersteller zentral – maximale Flexibilität bei Hardware-Entscheidungen und Vermeidung von Vendor-Lock-in bei künftigen Investitionen
Höchste Verfügbarkeit: 99,5-Prozent-SLA mit Update-Möglichkeit im laufenden Betrieb minimiert Ausfallzeiten im Praxisalltag – keine geplanten Wartungsfenster mit Praxisstillstand mehr
Zukunftssicherheit: Die Microservice-Architektur ermöglicht schnelle Integration neuer TI-Dienste und gematik-Spezifikationen – Investitionsschutz für kommende Entwicklungen der TI 2.0
Zentrale Übersicht: Ein Dashboard für alle Standorte und Komponenten vereinfacht das Monitoring erheblich gegenüber fragmentierten Einzellösungen verschiedener Hersteller
Proaktives Management: Automatische Alerts bei Anomalien und ablaufenden Zertifikaten ermöglichen präventive Wartung statt reaktives Troubleshooting bei Ausfällen
Herausforderungen:
Hohe Einstiegshürde: Komplexe Implementierung erfordert qualifiziertes IT-Personal mit Container- und Linux-Expertise – für kleine Praxen ohne IT-Abteilung oft überdimensioniert
Signifikante Erstinvestition: Initial 75.000 bis 180.000 Euro für mittlere Umgebungen – diese Summe muss wirtschaftlich darstellbar sein und in der Budgetplanung berücksichtigt werden
Lange Implementierungszeit: Drei bis sechs Monate bis zum produktiven Betrieb binden erhebliche Ressourcen – dies muss im operativen Alltag eingeplant werden
Fehlende unabhängige Bewertungen: Keine neutralen Studien oder Reviews verfügbar – Entscheidung basiert auf Herstellerangaben und ausgewählten Referenzen ohne unabhängige Validierung
Abhängigkeit von Arvato: Trotz offener APIs erfordert der Betrieb enge Zusammenarbeit mit dem Anbieter – Wechselkosten sind bei Unzufriedenheit erheblich
Lernkurve für Personal: Administratoren benötigen circa zwei Tage Schulung, um die Plattform effektiv zu nutzen – zusätzlicher Zeitaufwand im Projektverlauf
Ab circa zehn TI-Anschlüssen oder mehreren Standorten wird flexTI wirtschaftlich interessant. Die Komplexität und Kosten rechtfertigen sich durch Automatisierungsgewinne und zentrale Verwaltung. Kleinstpraxen mit einem bis fünf Anschlüssen sind besser mit Managed Services einzelner Konnektor-Anbieter bedient – der Implementierungsaufwand steht dort in keinem Verhältnis zum Nutzen. Die Entscheidung hängt auch davon ab, ob bereits IT-Personal vorhanden ist oder ob dieses erst aufgebaut werden müsste.
Zwingend erforderlich sind Linux-Server (RHEL, CentOS oder Ubuntu LTS) mit mindestens 16 GB RAM, 4 vCPU und 200 GB SSD-Speicher für mittlere Umgebungen. Docker und Kubernetes müssen betrieben werden können, was entsprechende Expertise voraussetzt. Die IT-Abteilung sollte mit Containerisierung, Netzwerk-Segmentierung und VPN-Tunneln vertraut sein. Für Cloud-Deployment sind zusätzlich Kenntnisse in der gewählten Cloud-Plattform erforderlich. Eine stabile Internetverbindung ist für Updates und Support essentiell, auch bei On-Premise-Betrieb.
Ja, genau das ist eine Kernstärke von flexTI. Die Plattform unterstützt T-Systems, secunet, eHealth-Expert und weitere Konnektor-Hersteller. Vorhandene Hardware kann weiter betrieben und zentral verwaltet werden. Dies gilt auch für gemischte Umgebungen – ein MVZ mit Konnektoren verschiedener Hersteller an unterschiedlichen Standorten kann alle über flexTI steuern. Beim Austausch einzelner Konnektoren bleibt die Verwaltungsoberfläche identisch, was Schulungsaufwand reduziert.
Nach erfolgreichem Projektabschluss – typischerweise drei bis sechs Monate für mittlere Umgebungen – ist die Plattform produktiv nutzbar. Die Einarbeitungszeit für IT-Administratoren beträgt circa zwei Tage intensiven Workshop, für Endanwender des Self-Service-Portals etwa einen Tag. Der größte Zeitfaktor ist nicht die Software-Installation selbst, sondern die Integration in bestehende Systeme und die Testphase. Bei strukturiertem Projektmanagement und ausreichenden Ressourcen sind die genannten Zeiträume realistisch erreichbar.
flexTI folgt einem Drei-Monats-Release-Zyklus für reguläre Feature-Updates und Verbesserungen. Kritische gematik-Anpassungen – etwa bei geänderten Sicherheitsanforderungen oder neuen Pflicht-Diensten – werden ad-hoc außerhalb dieses Takts bereitgestellt. Durch die Microservice-Architektur können Updates eingespielt werden, ohne den Praxisbetrieb zu unterbrechen. Arvato kommuniziert anstehende Updates im Vorfeld über ein Kunden-Portal, sodass IT-Abteilungen Änderungen planen können. Die automatische Update-Funktion kann auch deaktiviert werden, um Updates manuell zu kontrollieren.
Je nach gewähltem Service-Level bietet Arvato 24x7-Betriebssupport mit vier Stunden Reaktionszeit für kritische Fehler. Der Support ist gestaffelt: First Level über Helpdesk für allgemeine Anfragen, Second Level durch flexTI-Spezialisten für komplexere Probleme, Third Level durch das Entwicklungsteam für schwerwiegende Bugs. Bei Managed Service übernimmt Arvato proaktives Monitoring und greift ein, bevor Probleme eskalieren. Ein Kunden-Portal bietet Zugriff auf Knowledge Base, Ticket-System und Dokumentation. Die Supportqualität hängt vom gewählten SLA ab – höhere Service-Level bedeuten entsprechend höhere Kosten.
Fazit: flexTI positioniert sich als professionelle Orchestrierungsplattform für anspruchsvolle TI-Umgebungen im Gesundheitswesen. Die echte Herstellerunabhängigkeit, Microservice-Architektur und Automatisierungstiefe sind belastbare Differenzierungsmerkmale gegenüber Wettbewerbern. Die Plattform eignet sich primär für mittelgroße bis große Organisationen mit eigener IT-Kompetenz, die Wert auf Zukunftssicherheit und Skalierbarkeit legen. Die Investition in flexTI ist erheblich – sowohl finanziell als auch in Form von Implementierungsaufwand. Sind die Voraussetzungen erfüllt, bietet die Plattform eine langfristige Lösung, die mit wachsenden Anforderungen mitwächst. Die entscheidende Frage ist nicht, ob flexTI gut ist, sondern ob es zur spezifischen Organisationsstruktur und den vorhandenen Ressourcen passt.