Kernprozesse der TI-Fachanwendungen:
Patientendaten & Kartenverwaltung:
Praxismanagement & Abrechnung:
Schnittstellen & Datenaustausch:
Einheitliches TI-Modul ohne Zusatz-Plugins unterscheidet InterARZT grundlegend von vielen Wettbewerbern. Alle gematik-Fachanwendungen – eRezept, eAU, eMP, ePA, eArztbrief und NFDM – sind in einem integrierten Modul gebündelt. Diese Architektur eliminiert die Notwendigkeit separater Add-ons oder Drittanbieter-Lösungen, wodurch Medienbrüche vermieden und die Systemwartung erheblich vereinfacht werden. Praxen arbeiten mit einer konsistenten Benutzeroberfläche über alle TI-Dienste hinweg.
Monatliche TI-Updates mit gematik-Abstimmung kennzeichnen den agilen Entwicklungsansatz der Software. Anders als bei halbjährlichen oder quartalweisen Release-Zyklen anderer Anbieter erhält InterARZT kontinuierliche Aktualisierungen speziell für TI-Funktionen. Diese Frequenz garantiert überdurchschnittlich schnelle Anpassung an neue gematik-Vorgaben und minimiert Compliance-Risiken in einem sich rasant ändernden Regulierungsumfeld. Die kurzen Entwicklungszyklen ermöglichen zeitnahe Reaktionen auf gesetzliche Anforderungen.
SMART-on-FHIR-Architektur für ePA positioniert die Software technologisch zukunftsweisend. Statt proprietärer Lösungen setzt InterARZT auf den international anerkannten FHIR-Standard für den elektronischen Patientenakten-Zugang. Diese Standardisierung sichert Interoperabilität für kommende sektorübergreifende Datenaustausch-Szenarien und reduziert das Risiko technologischer Sackgassen bei der Weiterentwicklung der Telematikinfrastruktur.
Offene SQL-Datenbank mit dokumentierten APIs bietet transparente Datenhaltung und ermöglicht individuelle Auswertungen, Business-Intelligence-Anbindungen oder Spezial-Integrationen ohne Vendor-Lock-in. Praxen und MVZ können eigene Reporting-Werkzeuge entwickeln oder spezialisierte Drittanbieter-Lösungen anbinden. Diese Datenhoheit unterscheidet InterARZT deutlich von geschlossenen Systemen mit eingeschränktem Datenzugriff.
Einschränkungen: InterARZT verfügt derzeit über kein zentrales TI-Dashboard zur Statusübersicht aller Transaktionen. Anwender müssen zwischen einzelnen Modulen wechseln, um den Status verschiedener TI-Dienste zu überprüfen. Zudem fehlt eine integrierte Telemedizin-Funktion mit Videochat-Möglichkeit, was separate Tools für Videosprechstunden erforderlich macht. Das Kartenmanagement für SMC-B und eHBA wird von Anwendern als komplex beschrieben und erfordert teilweise Unterstützung durch IT-Partner.
Hausarzt- und Facharztpraxen mit 1-5 Behandlern profitieren besonders von der vollständigen TI-Abdeckung ohne die Komplexität großer Enterprise-Lösungen. Die Software eignet sich insbesondere bei hohem eRezept- und eAU-Aufkommen, wo die dokumentierte Zeitersparnis von bis zu 30 Prozent bei elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen direkt im Praxisalltag spürbar wird. Die dokumentierte Reduktion von 0,5 Arztstunden pro Monat durch Wegfall von Fax- und Kurier-Übermittlungen bedeutet einen konkreten Effizienzgewinn von 600 bis 900 Euro jährlich bei typischer Bewertung der Arztzeit.
Gemeinschaftspraxen und kleinere MVZ mit zentraler IT-Infrastruktur finden in der mandantenfähigen Architektur eine skalierbare Lösung. Das System ermöglicht Wachstum von einem auf zehn Standorte mit zentraler Datenbankbasis. Besonders geeignet ist InterARZT, wenn einheitliche Workflows über alle Standorte hinweg sowie zentrale Verwaltung bei dezentraler Behandlung gewünscht werden. Die SQL-basierte Architektur unterstützt standortübergreifende Auswertungen und Qualitätssicherung.
Psychotherapeuten und Fachärzte mit intensiver TI-Nutzung erhalten eine stabile, gut integrierte Lösung ohne ständige Plugin-Updates. Für Praxen, die intensiv mit eAU, eRezepten und eArztbriefen arbeiten und eine wartungsarme TI-Integration bevorzugen, bietet die einheitliche Modulstruktur deutliche Vorteile gegenüber Patchwork-Lösungen verschiedener Anbieter. Die monatlichen Updates sorgen für kontinuierliche Weiterentwicklung ohne aufwändige Migrations-Projekte.
Praxen mit eigener IT-Infrastruktur nutzen die On-Premise-Lösung optimal, wenn bereits Windows-Server-Umgebungen vorhanden sind und Wert auf Datenhaltung im eigenen Haus gelegt wird. Die .NET-Plattform mit SQL Server integriert sich nahtlos in bestehende Microsoft-Umgebungen. Für Praxen ohne eigene Server-Infrastruktur steht optionales Cloud-Hosting zur Verfügung.
Entscheidende Auswahlkriterien:
Die Software eignet sich weniger für Großkliniken mit mehr als 20 Behandlern ohne Windows-Client-Infrastruktur, Telemedizin-Anbieter mit integriertem Videochat-Bedarf oder Praxen, die ein zentrales TI-Dashboard zur Transaktionsübersicht als unerlässlich erachten.
Vollständige Abdeckung aller gematik-Pflichtanwendungen bildet das Fundament der Software-Architektur. InterARZT implementiert sämtliche aktuell verfügbaren TI-Fachdienste – eRezept, eAU, eMP, ePA, NFDM, eArztbrief und VSDM – in einem einheitlichen Modul. Diese Integration vermeidet die typische Patchwork-Situation vieler Praxisverwaltungssysteme, bei denen verschiedene TI-Dienste von unterschiedlichen Anbietern stammen und separate Wartungsverträge erfordern. Die konsistente Benutzeroberfläche über alle Fachanwendungen hinweg reduziert Einarbeitungszeiten und Anwenderfehler erheblich.
Die zertifizierte Sicherheitsarchitektur basiert auf dem gematik-zertifizierten secunet E-Health-Connector und garantiert konforme Anbindung an die Telematikinfrastruktur. TLS 1.2+ Verschlüsselung und automatisiertes Zertifikats-Management sind Standard und entlasten Praxen von komplexen Sicherheitsprozessen. Die transparente Verschlüsselung aller TI-Transaktionen erfolgt ohne manuelle Eingriffe durch das Praxispersonal. Diese Automatisierung minimiert Sicherheitsrisiken durch Bedienungsfehler.
Praxisnahe Workflow-Integration zeigt sich in messbaren Effizienzgewinnen. Die durchschnittliche Zeitersparnis von 0,5 Arztstunden pro Monat durch Wegfall von Fax- und Kurier-Übermittlungen bedeutet konkret 600 bis 900 Euro jährlichen Effizienzgewinn bei typischer Bewertung der Arztzeit. Die Batch-Verarbeitung bei eRezepten reduziert den Klickaufwand von acht auf drei Schritte, was bei durchschnittlich 50 Rezepten täglich etwa 15 Minuten Zeitersparnis ergibt. Die automatische Erfassung abrechenbarer TI-Leistungen nach EBM-Ziffern stellt sicher, dass erbrachte TI-Services vollständig abgerechnet werden.
Solide Unternehmensbasis kennzeichnet den Anbieter der Software. Die InterData Praxiscomputer GmbH wurde 1992 gegründet und verfügt über mehr als 30 Jahre Markterfahrung im Gesundheitswesen. Mit etwa 50 Mitarbeitern am Sitz in Duisburg bietet das Unternehmen die wirtschaftliche Stabilität, die für langfristige Softwarepartnerschaften im Gesundheitssektor entscheidend ist. Die Inhouse-Entwicklung in Deutschland gewährleistet DSGVO-Konformität und direkten Support ohne Sprachbarrieren oder internationale Kommunikationswege.
Die kundennahe Entwicklungsphilosophie manifestiert sich in einem aktiven Kundenbeirat, der TI-Anwendungen und Features priorisiert. Diese direkte Einbindung von Anwendern in die Produktentwicklung stellt sicher, dass neue Funktionen tatsächliche Praxisanforderungen adressieren. Seit 2019 hat InterData die TI-Integration zu einer Kernkompetenz ausgebaut und investiert kontinuierlich in die agile Weiterentwicklung der TI-Module. Die monatlichen Release-Zyklen speziell für TI-Funktionen belegen diesen strategischen Fokus auf die Digitalisierung des Gesundheitswesens und differenzieren das Unternehmen von Anbietern mit längeren Update-Intervallen.
Moderne Technologie-Basis nutzt die .NET-Plattform mit SQL Server 2016 oder höher auf Windows-Umgebungen (Windows 10/11 oder Server 2016+). Die Mindestanforderungen umfassen 8 GB RAM, zwei CPU-Kerne und 100 GB Festplattenspeicher. Diese Spezifikationen entsprechen aktuellen Standard-Business-PCs und erfordern in den meisten Praxen keine Hardware-Aufrüstung. Die modulare Architektur ermöglicht flexible Erweiterungen und schrittweise Implementierung zusätzlicher Funktionen ohne Systemwechsel.
Die offene Schnittstellenarchitektur unterstützt HL7 und DICOM für den automatischen Import von Labor- und Bilddaten. Die SQL-basierte Datenbank mit dokumentierten Export-APIs ermöglicht individuelle Auswertungen und Drittsystem-Integrationen. Diese Offenheit bietet deutlich mehr Datenhoheit als geschlossene Systeme und erlaubt Anbindung an Business-Intelligence-Tools, Spezial-Abrechnungssysteme oder Research-Datenbanken ohne Vendor-Lock-in. Die tatsächliche Qualität und der Umfang der API-Dokumentation sollten vor Vertragsabschluss geprüft werden, um den Aufwand für Spezialanforderungen realistisch einschätzen zu können.
FHIR-native ePA-Integration entspricht internationalen Standards durch die SMART-on-FHIR-Architektur für den elektronischen Patientenakten-Zugang. Diese Standardkonformität sichert Kompatibilität mit zukünftigen sektorübergreifenden Gesundheitsdatennetzwerken und bietet einen klaren Vorteil gegenüber proprietären Lösungen. Die Investition in standardbasierte Technologien reduziert das Risiko kostenintensiver Migrationen bei Weiterentwicklung der nationalen Gesundheitsinfrastruktur.
Transparente Lizenzstruktur basiert auf einmaligen Lizenzkosten pro Arbeitsplatz von 2.000 bis 3.500 Euro netto, ergänzt durch etwa 500 Euro einmalig für das TI-Modul. Die Wartungskosten betragen 18 Prozent der Praxisverwaltungssystem-Lizenz plus 10 Prozent für das TI-Modul jährlich. Dieses Modell skaliert linear mit der Praxisgröße und ermöglicht präzise Budgetplanung für Erweiterungen.
Realistische 3-Jahres-Gesamtkosten für eine typische 2-Arzt-Praxis belaufen sich auf etwa 12.650 bis 17.030 Euro. Diese Kalkulation umfasst Lizenzen, Implementierung, Connector-Miete (80 bis 100 Euro monatlich), KIM-Gebühren (5 bis 10 Euro monatlich pro Arzt) sowie Kartenverwaltung. Das Erstjahr erfordert Investitionen von 5.000 bis 7.000 Euro, gefolgt von etwa 1.000 Euro jährlich für laufende Kosten. Diese Transparenz ermöglicht fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnungen unter Berücksichtigung der dokumentierten Zeitersparnis von 600 bis 900 Euro jährlich.
Versteckte Kostenfaktoren sollten beachtet werden. Externe IT-Support-Kosten bei TI-Störungen außerhalb der Praxisverwaltungssoftware – etwa bei Connector-Problemen, gematik-Server-Ausfällen oder Netzwerkstörungen – können entstehen, da der InterData-Support primär softwareeigene Fehler abdeckt. Typische Stundensätze für externe IT-Beratung liegen bei 80 bis 120 Euro. Hardware-Upgrades für veraltete Systeme zur Erfüllung der Mindestanforderungen sowie regelmäßige Schulungen bei Mitarbeiterwechsel sind zusätzlich einzuplanen. Die Klärung von Verantwortlichkeiten und Support-Zuständigkeiten vor Vertragsabschluss verhindert spätere Überraschungen.
Realistischer Projektzeitraum für den Umstieg umfasst 4 bis 8 Wochen von Auftragserteilung bis zum stabilen Echtbetrieb. Die Projektphasen gliedern sich in Vorbereitung (2 bis 4 Wochen), Installation (1 bis 3 Tage), Datenmigration (1 bis 5 Tage je nach Altdatenmenge), TI-Einrichtung (2 bis 4 Tage), Schulung (1 bis 2 Tage) sowie Pilotbetrieb (1 bis 2 Wochen). Die TI-Komponenten-Beschaffung – insbesondere Connector und Heilberufsausweise – ist dabei oft der zeitkritischste Faktor und sollte frühzeitig initiiert werden.
Datenmigrations-Komplexität variiert je nach Altsystem erheblich. Der Standard-Import aus gängigen Systemen wie Turbomed oder Medistar erfordert manuelle Nacharbeit von 1 bis 2 Tagen pro 5.000 Datensätze für Qualitätssicherung und Fehlerkorrektur. Die PDF-Archivmigration erfordert oft manuelle Prüfung der Dokumentenzuordnung und stellt einen zeitkritischen Faktor dar. Praxen sollten realistisch 10 bis 15 Prozent der Stammdatensätze für manuelle Nacharbeit einplanen, insbesondere bei komplexen Patientenhistorien oder individuell angepassten Altdatenstrukturen.
Kritische Erfolgsfaktoren beginnen mit der Auswahl eines erfahrenen, InterData-zertifizierten Partners mit TI-Expertise. Diese Spezialisierung ist unerlässlich für reibungslose Integration der Telematikinfrastruktur-Komponenten. Frühzeitige, praxisnahe Mitarbeiterschulung – idealerweise zwei Wochen vor Go-Live – und dedizierte interne Projektleitung sind entscheidend für Akzeptanz und reibungslose Umstellung. Ein Pilotbetrieb mit paralleler Nutzung des Altsystems für 1 bis 2 Wochen minimiert Risiken im Echtbetrieb. Praxen sollten Urlaubssperren für die Umstellungsphase verhängen und Pufferzeiten für unvorhergesehene Herausforderungen einplanen.
Vorteile:
Nachweisbare Effizienzgewinne manifestieren sich in 30 Prozent weniger administrativem Aufwand bei elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und der Reduktion von acht auf drei Klicks bei eRezept-Erstellung. Diese Optimierungen bedeuten konkret etwa 0,5 Arztstunden Zeitersparnis pro Monat, was einem monetären Gegenwert von 600 bis 900 Euro jährlich entspricht.
Minimierte Compliance-Risiken durch monatliche TI-Updates garantieren permanente gematik-Konformität in einem sich schnell ändernden Regulierungsumfeld. Praxen sind nie "hintendran" bei gesetzlichen Anforderungen und vermeiden Bußgelder oder Vergütungsabschläge durch veraltete TI-Implementierungen.
Hohe Stabilität und Zukunftssicherheit resultieren aus der FHIR-basierten Architektur, etablierten .NET-Plattform und über 30 Jahren Unternehmenserfahrung. Diese Kombination bietet sowohl technologische als auch wirtschaftliche Verlässlichkeit für langfristige Investitionsplanung.
Einheitliche TI-Integration ohne Medienbrüche eliminiert die typische Patchwork-Situation mit verschiedenen Anbietern und vereinfacht Schulung, Support sowie Wartung erheblich. Anwender arbeiten mit konsistenter Benutzeroberfläche über alle gematik-Services hinweg.
Offene Datenarchitektur mit SQL-Zugriff ermöglicht individuelle Auswertungen, Business-Intelligence-Integration und Drittanbieter-Anbindungen ohne Vendor-Lock-in. Diese Datenhoheit bietet strategische Flexibilität für zukünftige Anforderungen.
Herausforderungen:
Fehlende Übersichtsfunktion durch das nicht vorhandene zentrale TI-Dashboard erfordert Modulwechsel zur Statusübersicht verschiedener TI-Dienste. Bei hohem Transaktionsvolumen mit mehreren hundert eRezepten und eAU täglich kann dies umständlich werden.
Komplexes Kartenmanagement für SMC-B und eHBA wird von Anwendern als verbesserungswürdig beschrieben. Der Prozess für Kartenwechsel, PIN-Änderungen und Fehlerdiagnosen erfordert oft Unterstützung durch IT-Partner und kann zu Verzögerungen im Praxisbetrieb führen.
Potenzielle externe Support-Kosten entstehen bei TI-Störungen außerhalb der Praxisverwaltungssoftware – etwa Connector-Probleme, gematik-Server-Ausfälle oder Netzwerkstörungen. Diese Kosten für externe IT-Dienstleister sollten in der Gesamtkalkulation berücksichtigt werden, da Verantwortlichkeiten nicht immer eindeutig sind.
On-Premise-Fokus mit begrenzten Cloud-Details bedeutet, dass Praxen ohne eigene Windows-Server-Infrastruktur auf unzureichend dokumentierte Cloud-Hosting-Optionen angewiesen sind. Informationen zu Rechenzentrumsstandorten, ISO-Zertifizierungen und Cloud-spezifischen Service-Level-Agreements sind begrenzt verfügbar.
Bei professioneller Begleitung durch einen InterData-Partner rechnen Praxen mit 4 bis 8 Wochen von Vertragsabschluss bis zum stabilen Echtbetrieb. Die Beschaffung der TI-Komponenten – insbesondere Connector und Heilberufsausweise – ist dabei oft der zeitkritischste Faktor und kann zwei bis drei Wochen beanspruchen. Die eigentliche Software-Installation und Datenmigration erfolgt typischerweise innerhalb einer Woche. Ein zweiwöchiger Pilotbetrieb mit paralleler Altsystem-Nutzung wird empfohlen, um Mitarbeiter einzuarbeiten und Prozesse zu optimieren. Praxen sollten die Umstellung nicht in Urlaubszeiten oder bei erhöhtem Patientenaufkommen planen.
Der InterData-Support deckt softwareseitige Fehler mit einer Reaktionszeit von etwa vier Stunden ab und bietet eine 24/7-Hotline für kritische Ausfälle. Bei Problemen mit Connector, gematik-Infrastruktur, Kartenterminals oder Internetverbindung ist jedoch der jeweilige IT-Partner oder Connector-Anbieter zuständig. Diese Schnittstellenproblematik führt gelegentlich zu Unklarheiten über Verantwortlichkeiten. Praxen sollten vor Vertragsabschluss die Support-Zuständigkeiten mit allen Beteiligten schriftlich klären und potenzielle Kosten für externe IT-Unterstützung (typisch 80 bis 120 Euro pro Stunde) in die Gesamtkalkulation einbeziehen. Ein lokaler IT-Partner mit TI-Expertise ist für schnelle Problemlösungen empfehlenswert.
Die SQL-basierte Datenbank mit dokumentierten Export-APIs ermöglicht individuelle Auswertungen und Drittsystem-Integrationen prinzipiell ohne Vendor-Lock-in. Praxen können eigene Reporting-Tools entwickeln oder spezialisierte Drittanbieter-Lösungen anbinden. Die tatsächliche Qualität, Aktualität und Praxistauglichkeit der API-Dokumentation sollte jedoch vor Vertragsabschluss geprüft werden, um den realen Aufwand für Spezialanforderungen einschätzen zu können. HL7- und DICOM-Schnittstellen für Labor- und Bildintegration sind standardmäßig vorhanden. Für komplexe Individualisierungen empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Entwickler, der die InterARZT-Datenstruktur kennt.
Die mandantenfähige Architektur unterstützt Wachstum von einem auf zehn Standorte mit zentraler Datenbankbasis. Für kleinere bis mittlere MVZ mit bis zu zehn Behandlern und zentraler IT-Verwaltung bietet InterARZT eine praktikable Lösung. Die SQL-basierte Struktur ermöglicht standortübergreifende Auswertungen und Qualitätssicherung. Bei Großstrukturen mit mehr als 20 Behandlern oder komplexen Spezialanforderungen sollten die Skalierungsgrenzen und Performance-Charakteristiken vorab in einem Pilotprojekt evaluiert werden. Die On-Premise-Ausrichtung erfordert professionelle IT-Infrastruktur mit redundanten Servern und Backup-Konzepten für unternehmenskritische Verfügbarkeit.
Neben den Wartungskosten von etwa 1.000 Euro jährlich für eine typische 2-Arzt-Praxis fallen Connector-Miete (80 bis 100 Euro monatlich), KIM-Gebühren (5 bis 10 Euro monatlich pro Arzt) sowie gelegentliche Kosten für externe IT-Unterstützung bei TI-Störungen außerhalb der Software an. Kartenverwaltungsgebühren für SMC-B und eHBA umfassen etwa 50 bis 100 Euro jährlich pro Karte. Regelmäßige Mitarbeiterschulungen bei Personalwechsel oder größeren Updates sollten mit 200 bis 500 Euro pro Schulungstag einkalkuliert werden. Hardware-Ersatzbeschaffungen für veraltete Systeme sowie Upgrade-Kosten für Windows-Betriebssysteme können in Drei-Jahres-Zyklen relevant werden. Eine realistische Gesamtkostenkalkulation über fünf Jahre sollte diese Faktoren berücksichtigen.
Die verfügbaren Informationen zu konkreten Anwenderberichten sind begrenzt. Eine dokumentierte Referenz beschreibt die Zeitersparnis von 0,5 Arztstunden monatlich durch Wegfall von Fax- und Kurier-Übermittlungen sowie die Reduktion administrativen Aufwands bei eAU um etwa 30 Prozent. Marktanteile, Gesamtkundenanzahl und breitere Anwenderstatistiken werden vom Anbieter nicht öffentlich kommuniziert. Interessenten sollten beim Anbieter explizit nach Referenzen aus vergleichbaren Praxisstrukturen und Fachrichtungen fragen und idealerweise direkte Gespräche mit bestehenden Anwendern vereinbaren. Bewertungen in unabhängigen Softwarevergleichsportalen bieten zusätzliche Orientierung für die Kaufentscheidung.