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CareSocial | Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

CareSocial im Überblick + Entscheidungskriterien

CareSocial

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4.2
Bewertung
Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

TI-Integration & E-Health-Anbindung: Native gematik-Connector-Integration direkt in der Cloud-Plattform ohne lokale Hardware-Anforderungen. ePA-Dokumenten-Upload und -Abruf erfolgen nahtlos aus der Pflegeakte heraus. KIM-verschlüsselte Nachrichten können an Ärzte, Apotheken und Krankenkassen gesendet werden. Digitales Medikationsmanagement mit eMP-Synchronisation ermöglicht die automatische Aktualisierung von Medikationsplänen. eRezept-Verarbeitung und elektronische AU-Integration vervollständigen das TI-Funktionsspektrum.

Pflegedokumentation & Prozesssteuerung: Digitale Pflegedokumentation mit individuell anpassbaren Vorlagen und Formularen für unterschiedliche Pflegesituationen. Automatische Berichte und Übergabeprotokolle reduzieren den manuellen Dokumentationsaufwand erheblich. Offline-Modus mit automatischer Datensynchronisation sichert die Arbeitsfähigkeit auch bei temporären Verbindungsabbrüchen. Mobile App für Pflegekräfte mit Touch-Unterschriften ermöglicht die papierlose Dokumentation direkt beim Patienten.

Planung & Organisation: Schicht- und Tourenplanung für mobile Teams mit Berücksichtigung von Qualifikationen, Verfügbarkeiten und Fahrzeiten. Echtzeitsynchronisation zwischen Büro und Außendienst sorgt für aktuelle Informationen auf allen Geräten. Berücksichtigung von TI-Daten wie eAU-Fristen oder Rezeptgültigkeiten in der automatischen Tourenoptimierung.

Abrechnung & Verwaltung: Automatischer PeP-Export an Pflegekassen eliminiert manuelle Abrechnungsschritte und beschleunigt den Zahlungseingang. XRechnung-fähige Leistungsabrechnung erfüllt alle Anforderungen der öffentlichen Verwaltung. KPI-Dashboard für Leitungskräfte mit spezifischen TI-Kennzahlen zur Überwachung der Nutzung von ePA, KIM und eRezept.

Interoperabilität & Schnittstellen: HL7 FHIR-API für die Integration von Drittsystemen und eigenen Anwendungen. SOAP-Schnittstellen zu Krankenhaus-Informationssystemen und Praxis-EDV ermöglichen den sektorenübergreifenden Datenaustausch. Offene API-Dokumentation für Entwickler erleichtert Eigenentwicklungen und Systemintegrationen.

Sicherheit & Verwaltung: Rollenbasiertes Rechtemanagement mit granularer Steuerung von Zugriffsberechtigung für unterschiedliche Nutzergruppen. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützt sensible Patientendaten während der Übertragung und Speicherung. ISO 27001-zertifiziertes Hosting in deutschen Rechenzentren gewährleistet Datenschutz nach höchsten Standards.

🟨 Besonderheiten – Was macht CareSocial einzigartig?

Cloud-native TI-Integration ohne lokale Hardware stellt die zentrale Innovation dar. Der gematik-Connector läuft als virtueller Dienst direkt in der AWS-Cloud, sodass Pflegeeinrichtungen keine lokale Konnektor-Hardware vor Ort benötigen. Es werden lediglich SMC-B-Karten und Kartenleser benötigt. Diese Architektur spart erhebliche Investitionskosten für Hardware-Anschaffung und Wartung und macht die TI-Anbindung beliebig skalierbar. Während traditionelle Anbieter für jeden Standort physische Konnektoren installieren müssen, können mit CareSocial neue Standorte binnen Stunden vollständig TI-fähig gemacht werden.

Konsequente FHIR-First-Architektur unterscheidet CareSocial von etablierten Wettbewerbern, die TI-Funktionen oft nachträglich auf bestehende Legacy-Systeme aufgepfropft haben. Die Software wurde von Grund auf auf den HL7 FHIR-Standard gebaut, was echte semantische Interoperabilität mit allen kommenden E-Health-Anwendungen ermöglicht. Diese Architekturentscheidung macht Anwender zukunftssicher für TI 2.0 und vermeidet kostspielige Systemmigrationen bei neuen regulatorischen Anforderungen. Die strukturierte Datenhaltung nach internationalen Standards erleichtert zudem die Integration mit Forschungsprojekten und Qualitätssicherungsinitiativen.

Microservice-Architektur für agile TI-Updates ermöglicht die schnelle Bereitstellung neuer Funktionen ohne Systemunterbrechungen. Neue TI-Anwendungen und regulatorische Änderungen werden als eigenständige Services entwickelt und bereitgestellt, während der laufende Betrieb unbeeinträchtigt bleibt. Bei monolithischen Altsystemen bedeutet jedes TI-Update oft wochenlange Migrationsprojekte mit Systemausfällen. CareSocial-Nutzer erhalten neue Funktionen automatisch, sobald diese verfügbar sind – in der Regel innerhalb weniger Wochen nach gematik-Freigabe.

Standardisiertes 2-Wochen-Onboarding mit Partnernetzwerk beschleunigt die Implementierung erheblich. Ein bewährtes Implementierungs-Playbook kombiniert mit zertifizierten lokalen Partnern ermöglicht eine schnelle technische Inbetriebnahme. Die Grundkonfiguration steht in zwei Wochen, die vollständige Implementierung einschließlich Datenmigration und Mitarbeiterschulung dauert vier bis zwölf Wochen – abhängig von der Ausgangssituation und dem Umfang der Migration.

Einschränkungen sind bei der Bewertung zu berücksichtigen. Bei sehr großen Einrichtungen mit über 200 Nutzern können Performance-Engpässe auftreten, die spezielle Optimierungen erfordern. Nicht alle regionalen Abrechnungsstellen sind direkt angebunden, was in einigen Bundesländern Workarounds notwendig macht. Die Abhängigkeit von stabiler Internetverbindung für TI-Dienste kann in ländlichen Regionen mit schwacher Infrastruktur problematisch sein. Als jüngerer Anbieter verfügt CareSocial über weniger Langzeiterfahrung als etablierte Marktführer wie MediFox oder DEMANDT.

🟩 Empfehlung – Wer sollte CareSocial wählen?

Mittelständische ambulante Pflegedienste mit 5 bis 100 Mitarbeitenden profitieren besonders von der skalierbaren Cloud-Lösung. Die Architektur wächst mit dem Unternehmen, ohne dass teure IT-Infrastruktur-Investitionen notwendig werden. Die mobile App macht Außendienstmitarbeiter produktiver durch digitale Dokumentation direkt beim Patienten, und die native TI-Anbindung erfüllt alle regulatorischen Anforderungen für Digitalisierungsförderungen nach § 8 Absatz 8 SGB XI. Besonders geeignet für Dienste, die expandieren möchten oder mehrere Standorte betreiben, da neue Standorte ohne Hardware-Installation vollständig angebunden werden können.

Stationäre Pflegeeinrichtungen bis 200 Betten erhalten eine vollständige digitale Prozesskette von der Aufnahme über die Pflegedokumentation bis zur Abrechnung. Die ePA-Integration ermöglicht einen nahtlosen Informationsfluss mit Hausärzten und Krankenhäusern, was Doppeldokumentationen vermeidet und die Versorgungsqualität erhöht. Das System unterstützt die spezifischen Anforderungen der stationären Pflege wie Schichtübergaben, Medikamentenmanagement und Vitalwerterfassung. Einrichtungen, die ihre Dokumentationsqualität für MDK-Prüfungen verbessern möchten, finden hier strukturierte Vorlagen und automatische Plausibilitätsprüfungen.

Integrierte Versorgungszentren und sektorenübergreifende Praxisnetzwerke können die volle Interoperabilität nutzen. Die FHIR-API und KIM-Integration schaffen echte Vernetzung zwischen Ärzten, Pflegediensten, Apotheken und anderen Leistungserbringern. Ideal für innovative Versorgungsmodelle wie Gesundheitsnetzwerke, MVZ mit Pflegeeinrichtungen oder kommunale Gesundheitsplattformen, die eine gemeinsame digitale Patientenakte über Sektorgrenzen hinweg etablieren möchten. Die standardisierte API ermöglicht die Anbindung spezialisierter Anwendungen wie Telemonitoring-Lösungen oder Medikationsmanagement-Systeme.

Technikaffine Einrichtungen mit Wechselabsicht von Altsystemen finden in CareSocial eine moderne Alternative zu starren On-Premise-Lösungen. Organisationen, die Wert auf Zukunftssicherheit, automatische Updates und Skalierbarkeit legen, erhalten eine Plattform, die für die kommenden TI-Anforderungen gerüstet ist. Besonders attraktiv für Einrichtungen, die ihre IT-Abteilung entlasten möchten, da Server-Wartung, Backups und Updates vollständig vom Anbieter übernommen werden. Die offene Architektur ermöglicht Eigenentwicklungen und Anpassungen durch technisch versierte Anwender.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  • TI-Zukunftssicherheit als strategische Priorität: Wenn häufige Systemwechsel aufgrund neuer TI-Anforderungen vermieden werden sollen, bietet die native Cloud-TI-Architektur entscheidende Vorteile gegenüber nachgerüsteten Legacy-Systemen.

  • Total Cost of Ownership über 3-5 Jahre: Die Gesamtkostenrechnung sollte Anschaffung, Betrieb und Wartung umfassen. Keine Server-Investitionen, keine lokale IT-Wartung und transparente SaaS-Kosten können bei mittleren Einrichtungen zu Einsparungen von 30-40% führen, obwohl die laufende Konnektor-Gebühr von etwa 75 € monatlich einzukalkulieren ist.

  • Implementierungsgeschwindigkeit und Geschäftskontinuität: Organisationen, die schnell produktiv werden müssen und keine sechsmonatigen Implementierungsprojekte stemmen können, profitieren vom standardisierten 2-Wochen-Onboarding. Besonders relevant bei dringendem Handlungsbedarf durch auslaufende Verträge oder regulatorische Fristen.

  • Offenheit und Integrationsfähigkeit im Versorgungsökosystem: Die dokumentierte FHIR-API ist entscheidend für Einrichtungen, die mit Laboratorien, Apotheken, MVZ oder Kliniken zusammenarbeiten oder eigene Anwendungen anbinden möchten. Geschlossene Systeme führen langfristig zu Vendor-Lock-in und erschweren zukünftige Innovationen.

Details zur Telematikinfrastruktur: CareSocial

TI 2.0-Ready-Architektur bildet das technologische Fundament von CareSocial. Während viele etablierte Anbieter noch mit der Anbindung aktueller TI-Dienste kämpfen, ist die Software bereits auf die kommende Generation der Telematikinfrastruktur vorbereitet. TI 2.0 wird tiefere Integration von E-Health-Anwendungen in klinische Workflows erfordern, was bei monolithischen Legacy-Systemen oft grundlegende Architekturüberarbeitungen notwendig macht. Die microservice-basierte Architektur von CareSocial ermöglicht die nahtlose Integration neuer Dienste ohne Systemunterbrechungen.

Vollständige TI-Dienste-Integration umfasst alle aktuell verfügbaren Anwendungen der Telematikinfrastruktur. ePA-Dokumenten-Management ermöglicht das Hochladen von Pflegedokumentationen, Medikationsplänen und Vitalwerten direkt aus der Anwendung heraus sowie den Abruf ärztlicher Befunde und Entlassbriefe. KIM-Integration erlaubt den sicheren, verschlüsselten Nachrichtenaustausch mit allen TI-Teilnehmern, von Hausärzten über Apotheken bis zu Krankenkassen. eRezept-Verarbeitung digitalisiert die Medikamentenbeschaffung vollständig, während eMP-Synchronisation sicherstellt, dass Medikationspläne immer auf dem aktuellen Stand sind. Die elektronische AU-Integration ermöglicht die automatische Berücksichtigung von Krankmeldungen in der Personalplanung.

Die Compliance-Garantie durch offizielle gematik-Zertifizierungen stellt sicher, dass alle TI-Komponenten den strengen Anforderungen der Telematikinfrastruktur entsprechen. CareSocial durchläuft regelmäßige Konformitätsprüfungen und Updates werden zeitnah nach Spezifikationsänderungen bereitgestellt. Dies gibt Anwendern die Sicherheit, dass ihre TI-Anbindung auch bei regulatorischen Änderungen rechtskonform bleibt. Die native Integration vermeidet die Fehleranfälligkeit von Übergaben zwischen verschiedenen Systemen, wie sie bei nachgerüsteten TI-Lösungen häufig auftreten.

Wissenswertes zum Anbieter: CareSocial GmbH

CareSocial wurde 2018 als innovativer Challenger im Markt für Pflegesoftware gegründet und beschäftigt aktuell weniger als 50 Mitarbeitende. Das Unternehmen hat sich auf Cloud-native Architekturen und E-Health-Standards spezialisiert, was sich deutlich in der technologischen Ausrichtung der Software widerspiegelt. Der Fokus liegt auf der Verbindung moderner Software-Engineering-Praktiken mit den spezifischen Anforderungen des deutschen Gesundheitswesens.

Die Kundenzentrierung zeigt sich in regelmäßigen Anwender-Councils, in denen Kunden aktiv an der Produktentwicklung beteiligt werden, sowie in offenen Roadmap-Workshops zur Priorisierung neuer Funktionen. Ein Partnernetzwerk aus zertifizierten lokalen Dienstleistern gewährleistet Implementierungsunterstützung und Support vor Ort. Diese Struktur verbindet die Innovationskraft eines jungen Technologieunternehmens mit der notwendigen regionalen Präsenz für persönlichen Service.

Technische Details & Integration

Die moderne Cloud-Architektur basiert auf Kubernetes-orchestrierten Microservices, die auf Amazon Web Services (AWS) in Frankfurt gehostet werden. PostgreSQL-Datenbanken gewährleisten robuste Datenspeicherung mit automatischen Backups und Point-in-Time-Recovery. Diese Container-basierte Infrastruktur ermöglicht horizontale Skalierung bei steigenden Nutzerzahlen und automatisches Failover bei Ausfällen einzelner Komponenten. Die Bereitstellung in deutschen Rechenzentren erfüllt Datenschutzanforderungen und minimiert Latenzzeiten.

Echte Interoperabilität wird durch die konsequente Nutzung von HL7 FHIR als Kern-API erreicht. Alle Datenmodelle folgen FHIR-Ressourcen-Definitionen, was den standardisierten Austausch mit anderen FHIR-konformen Systemen ermöglicht. Die API ist vollständig mit Swagger/OpenAPI dokumentiert, sodass Entwickler eigene Integrationen ohne umfangreiche Einarbeitung umsetzen können. SOAP-Schnittstellen ergänzen die REST-API für die Anbindung älterer Krankenhaus- und Praxissysteme, die noch nicht auf moderne Standards migriert sind.

Sicherheitsmaßnahmen auf Enterprise-Niveau schützen sensible Gesundheitsdaten. Die ISO 27001-Zertifizierung bescheinigt die Implementierung umfassender Informationssicherheits-Management-Systeme. DSGVO-Konformität ist durch Privacy-by-Design-Prinzipien, umfangreiche Audit-Logs und Funktionen zur Auskunftserteilung und Datenlöschung gewährleistet. Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mit TLS 1.3 für Datenübertragungen und AES-256-Verschlüsselung für gespeicherte Daten entspricht dem Stand der Technik. Die gematik-Zertifizierung der TI-Komponenten garantiert die Einhaltung aller Sicherheitsanforderungen der Telematikinfrastruktur.

Kosten & Preismodell

CareSocial nutzt ein transparentes SaaS-Preismodell mit nutzerbasierten Lizenzen. Die monatlichen Kosten orientieren sich an der Anzahl aktiver Nutzer oder alternativ an der Anzahl der Standorte bei größeren Organisationen. Basierend auf Marktvergleichen liegt die Preisspanne typischerweise zwischen 50 und 150 € pro Nutzer und Monat, abhängig von Nutzerzahl, gewählten Modulen und Vertragslaufzeit. Größere Einrichtungen profitieren von Staffelrabatten bei höheren Nutzerzahlen.

Einmalige Implementierungskosten umfassen Projektvorbereitung, Systemkonfiguration, Datenmigration und Mitarbeiterschulung. Je nach Komplexität der Ausgangssituation und Umfang der Altdaten bewegen sich diese Kosten zwischen 5.000 und 20.000 €. Hinzu kommen Kosten für TI-Hardware: SMC-B-Karten und Kartenleser sind mit 500 bis 1.500 € pro Arbeitsplatz zu kalkulieren, wobei der virtuelle Konnektor selbst keine Hardware-Anschaffung vor Ort erfordert. Die erstmalige Konnektor-Einrichtung verursacht einmalig etwa 1.200 bis 1.800 €.

Laufende Betriebskosten setzen sich aus dem monatlichen Abo-Preis und der Konnektor-Nutzungsgebühr von etwa 75 € monatlich zusammen. Modulare Zusatzfunktionen wie erweiterte Telemonitoring-Integration oder spezielle Abrechnungsschnittstellen können mit Zuschlägen verbunden sein. Im Gegenzug entfallen Kosten für Server-Hardware, Wartung lokaler IT-Infrastruktur, manuelle Software-Updates und IT-Personal für Systempflege.

Der Return on Investment liegt typischerweise bei einem bis drei Jahren. Haupttreiber der Wirtschaftlichkeit sind etwa 30% weniger Dokumentationsaufwand durch digitale Workflows, schnellere Abrechnung mit verkürzten Zahlungszielen um durchschnittlich 15 Tage sowie eingesparte IT-Kosten für Hardware und Personal. Förderungen nach dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) oder Pflegedigitalisierungsgesetzen können die Investitionskosten erheblich reduzieren.

Migration & Umstieg auf CareSocial

Die technische Komplexität des Umstiegs ist vergleichsweise niedrig, da kein lokales Server-Setup erforderlich ist. Der CSV- und Excel-Datenimport ermöglicht die Übernahme von Stammdaten, Patienteninformationen und Pflegeplanungen aus den meisten Altsystemen. Ein Bulk-Mapping-Assistent unterstützt die Zuordnung von Datenfeldern zwischen unterschiedlichen Systemen. Die eigentliche Datenmigration erfolgt typischerweise an einem Wochenende, um den laufenden Betrieb nicht zu unterbrechen.

Ein realistischer Zeitrahmen für die vollständige Implementierung liegt zwischen vier und zwölf Wochen, abhängig von der Größe der Einrichtung, der Qualität der Altdaten und dem Umfang der erforderlichen Anpassungen. Das standardisierte Onboarding umfasst Projektauftakt und Anforderungsanalyse in Woche 1-2, technische Einrichtung und Testdatenmigration in Woche 2-4, Pilotbetrieb mit einer Testgruppe in Woche 5-8 sowie Rollout und Vollbetrieb ab Woche 9-12. Parallel laufen Mitarbeiterschulungen, die je nach Rolle 2 bis 8 Stunden pro Person umfassen.

Kritische Erfolgsfaktoren bestimmen den Implementierungserfolg maßgeblich. Klares Projektmanagement mit dediziertem Projektleiter auf Kundenseite und definierten Meilensteinen verhindert Verzögerungen. Aktives Change Management ist unerlässlich, da digitale Workflows Veränderungen in eingeübten Arbeitsabläufen bedeuten. Der sichtbare Support des Top-Managements signalisiert die strategische Bedeutung und erhöht die Akzeptanz bei Mitarbeitenden. Ausreichende Schulungsressourcen mit Superusern als Multiplikatoren in den Teams sichern die nachhaltige Nutzung. Die Datenqualität in Altsystemen sollte bereits vor der Migration überprüft und bereinigt werden, um Probleme beim Import zu vermeiden.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

  • TI-Integration ohne Hardware-Investitionen: Der virtuelle Cloud-Konnektor eliminiert Anschaffungs- und Wartungskosten für lokale Konnektor-Hardware und ermöglicht schnelle Skalierung bei neuen Standorten.

  • Automatische Updates ohne Systemunterbrechung: Die Microservice-Architektur ermöglicht kontinuierliche Verbesserungen und neue Funktionen ohne geplante Ausfallzeiten oder aufwendige Migrationsprojekte.

  • Skalierbarkeit bei Unternehmenswachstum: Die Cloud-Infrastruktur wächst flexibel mit, ohne dass teure Hardware-Erweiterungen notwendig werden – von einzelnen Nutzern bis zu hunderten Mitarbeitenden.

  • Offene Schnittstellen für Ökosystem-Integration: Die FHIR-API und dokumentierte REST-Schnittstellen ermöglichen die nahtlose Integration mit Apotheken, Laboren, MVZ und anderen Versorgungspartnern.

  • Mobile Dokumentation direkt beim Patienten: Die App mit Offline-Funktionalität erhöht die Produktivität von Außendienstmitarbeitenden und reduziert nachträglichen Dokumentationsaufwand im Büro.

  • Entlastung der IT-Abteilung: Hosting, Backups, Updates und Wartung werden vollständig vom Anbieter übernommen, was interne IT-Ressourcen für strategische Aufgaben freisetzt.

Herausforderungen:

  • Abhängigkeit von stabiler Internetverbindung: TI-Dienste und Cloud-Synchronisation erfordern zuverlässige Internetanbindung, was in ländlichen Regionen mit schwacher Infrastruktur problematisch sein kann.

  • Datenmigration erfordert gute Datenqualität: Unstrukturierte oder inkonsistente Altdaten erschweren den automatisierten Import und können manuelle Nacharbeit erforderlich machen.

  • Change Management nicht unterschätzen: Mitarbeitende mit langjähriger Gewöhnung an bestehende Systeme benötigen intensive Begleitung und Schulung für die erfolgreiche Umstellung.

  • Performance-Optimierung bei sehr großen Installationen: Einrichtungen mit über 200 gleichzeitigen Nutzern können auf Geschwindigkeitsprobleme stoßen, die individuelle Optimierungen erfordern.

  • Regionale Abrechnungsstellen teilweise nicht direkt angebunden: Nicht alle Bundesländer und Kassenverbände sind ohne Workarounds angebunden, was zusätzliche Exportschritte notwendig machen kann.

  • Geringere Marktreife im Vergleich zu etablierten Anbietern: Als jüngeres Unternehmen fehlen langjährige Praxiserfahrungen und umfassende Fallstudien, die Etablierte vorweisen können.

Häufig gestellte Fragen zu CareSocial

Benötige ich lokale Server für den Betrieb von CareSocial?

Nein, CareSocial läuft vollständig in der Cloud. Einrichtungen benötigen lediglich Endgeräte mit Internetzugang wie PCs, Tablets oder Smartphones. Alle Datenverarbeitung, Speicherung und Backups erfolgen in zertifizierten deutschen Rechenzentren. Dies eliminiert Investitionen in Server-Hardware, unterbrechungsfreie Stromversorgungen und Kühlsysteme sowie den Bedarf an eigenem IT-Personal für Server-Wartung.

Funktioniert die TI-Anbindung auch ohne lokalen Konnektor vor Ort?

Ja, der gematik-Connector läuft als virtueller Dienst in der Cloud. Einrichtungen benötigen nur SMC-B-Karten und Kartenleser für die sichere Authentifizierung. Die gesamte Kommunikation mit der Telematikinfrastruktur wird über den virtuellen Konnektor abgewickelt, ohne dass physische Hardware im Gebäude installiert werden muss. Dies ist besonders vorteilhaft für Organisationen mit mehreren Standorten, die sonst an jedem Standort einen eigenen Konnektor betreiben müssten.

Wie schnell sind neue TI-Anwendungen nach gematik-Freigabe verfügbar?

Durch die Microservice-Architektur können neue TI-Anwendungen als eigenständige Module entwickelt und bereitgestellt werden, meist innerhalb weniger Wochen nach offizieller gematik-Freigabe. Während monolithische Systeme oft Monate für die Integration benötigen und Gesamtsystem-Updates erfordern, ermöglicht die modulare Struktur von CareSocial schnelle Reaktionszeiten auf regulatorische Neuerungen. Nutzer erhalten neue Funktionen automatisch, ohne dass lokale Installationen oder Systemausfälle notwendig werden.

Welche Mitarbeiterschulungen sind für den produktiven Einsatz erforderlich?

Der Schulungsaufwand variiert je nach Rolle und IT-Affinität. Pflegekräfte benötigen typischerweise 2-4 Stunden für Grundfunktionen wie mobile Dokumentation und Tourenabarbeitung. Büromitarbeitende für Planung und Abrechnung sollten 4-6 Stunden einplanen. IT-Verantwortliche und Systemadministratoren benötigen etwa 8 Stunden für Konfiguration, Benutzerverwaltung und Schnittstellen. CareSocial bietet Online-Schulungen, Webinare und Vor-Ort-Workshops an. Empfehlenswert ist die Ausbildung von Superusern, die als Multiplikatoren im Team fungieren.

Können Daten aus unserem bisherigen System übernommen werden?

Die meisten Stammdaten, Patienteninformationen und Pflegedokumentationen können importiert werden. CareSocial unterstützt Standardformate wie CSV und Excel sowie direkte Schnittstellen zu verbreiteten Altsystemen. Ein Daten-Mapping-Assistent hilft bei der Zuordnung von Feldern zwischen unterschiedlichen Systemen. Die Qualität der Migration hängt wesentlich von der Strukturierung und Vollständigkeit der Altdaten ab. Eine Datenbereinigung vor der Migration wird empfohlen. Historische Dokumente können als PDF-Archive angehängt werden, wenn eine strukturierte Migration nicht möglich ist.

Wie wird die Datensicherheit bei einer Cloud-Lösung gewährleistet?

CareSocial implementiert mehrschichtige Sicherheitsmaßnahmen auf Enterprise-Niveau. Daten werden mit AES-256 verschlüsselt gespeichert und mit TLS 1.3 verschlüsselt übertragen. Das Hosting erfolgt in ISO 27001-zertifizierten deutschen Rechenzentren mit physischer Zutrittskontrolle und redundanten Systemen. Rollenbasierte Zugriffskontrollen stellen sicher, dass Mitarbeitende nur auf relevante Daten zugreifen können. Umfassende Audit-Logs dokumentieren alle Zugriffe für Nachvollziehbarkeit. Automatische Backups mit geografischer Redundanz schützen vor Datenverlust. Die gematik-Zertifizierung garantiert zusätzlich die Einhaltung aller Sicherheitsstandards der Telematikinfrastruktur.