Regelbasierte Preventive Maintenance: Unbegrenzt komplexe Intervalle mit Zeit-, Kilometer-, Betriebsstunden- und Ereignis-Triggern kombinierbar.
Work Order Management: Digitale Erstellung, Zuweisung und Priorisierung von Reparaturaufträgen mit vollständiger Statusverfolgung.
Alarme & Eskalationen: Echtzeit-Benachrichtigungen per E-Mail oder SMS bei überfälligen Wartungen und kritischen Ereignissen.
Bestandsverwaltung: Automatische Nachbestellung über definierte Lieferanten bei Erreichen von Mindest- und Meldebeständen.
Reifenmanagement: Kompletter Lebenszyklus-Tracking mit Wechselhistorie, Profilüberwachung für zentrale und dezentrale Lager.
Dokumentenmanagement: Anheftung von Rechnungen, Zertifikaten und Fahrzeugpapieren direkt an die jeweiligen Assets.
Lieferantenmanagement: Verwaltung von Rahmenverträgen, Kostenvergleiche, Lieferanten-Bewertung und Konditionsverwaltung.
Kostenstellen-Verteilung: Standard-Schnittstellen zu SAP, Oracle und JD Edwards für transparente Kostenverrechnung.
Kraft- & Ressourcenplanung: Tankstellen-Integration via EDI oder Scanner, Verbrauchsanalyse pro Fahrzeug, Fahrer und Strecke.
Gesetzliche Checklisten: Automatische Prüfverfolgung für ADR, TÜV, DEKRA und HU-Termine mit Erinnerungsfunktion.
Telematik-Integration: API-Anbindung zu Geotab, Samsara, Verizon Connect für automatische Kilometer- und Motordaten-Übernahme.
Audit-sichere Historien: 20-Jahres-Datenarchiv mit vollständiger Nachvollziehbarkeit für Compliance-Nachweise und Gewährleistungsansprüche.
Offline-Mobile App: Vollständig funktionsfähig ohne Internetverbindung – mit Barcode- und QR-Scanning, Fotofunktion und Unterschriften.
Echtzeit-Dashboards: Auswertungen zu Downtime, Kostentrends und PM-Compliance ohne manuelle Excel-Auswertungen.
Ad-hoc-Analysen: Integriertes BI-Modul für kundenspezifische Reports mit ODBC-Zugang zu allen Daten.
Das Herzstück von RTA ist der Wartungsplanungs-Motor, der beliebig komplexe Intervalle abbildet. Sie können Wartungen nach Zeit UND Kilometer UND Betriebsstunden kombinieren – beispielsweise „alle 3 Monate ODER 15.000 km ODER 500 Betriebsstunden, je nachdem was zuerst eintritt". Zusätzlich lassen sich Wartungsketten definieren: Nach jeder dritten A-Wartung automatisch eine B-Wartung. Diese Flexibilität ist besonders wertvoll für Speditionen mit heterogenen Flotten verschiedener Hersteller.
Die Kehrseite: Eine derart granulare Konfiguration erfordert präzise Planung und Fachwissen. Zu komplexe Regeln können die System-Performance belasten. Die Ersteinrichtung dauert länger als bei einfacheren Systemen.
Die mobile Anwendung funktioniert vollständig ohne Internetverbindung – ein entscheidender Vorteil in Tiefgaragen, Werkstatthallen oder abgelegenen Standorten. Mechaniker scannen Barcodes, dokumentieren Arbeiten mit Fotos, erfassen Unterschriften und geben Arbeitszeiten ein. Alle Daten synchronisieren sich automatisch, sobald wieder Netzverbindung besteht.
Einschränkungen: Das UI-Design ist funktional, aber nicht State-of-the-Art. Bei großen Datenmengen kann die Synchronisierung länger dauern. Moderne Cloud-Lösungen bieten teilweise intuitivere Bedienung.
Jede Transaktion bleibt dauerhaft abrufbar: Wer hat wann was geändert, von welchem Gerät, mit welcher Berechtigung. Für Gewährleistungsansprüche, Haftungsfragen oder Compliance-Audits bietet dieses lückenlose Archiv maximale Rechtssicherheit. Besonders bei ADR-Transporten, Entsorgung oder öffentlichen Verkehrsbetrieben ist diese Nachvollziehbarkeit Gold wert.
Der Nachteil: Datenspeicherkosten steigen mit der Zeit. Bei sehr alten Daten kann der Archiv-Zugriff langsamer werden. Regelmäßige Datenbank-Optimierung ist erforderlich.
RTA bietet dokumentierte REST-APIs und Webhooks für Echtzeit-Datenfluss. Dies ermöglicht Integration mit über 30 Telematik-Partnern, ERP-Systemen und Drittanwendungen. Kilometer- und Betriebsstunden fließen automatisch ein, manuelle Erfassung entfällt.
Jedoch: Die API-Dokumentation ist stellenweise veraltet. Kundenspezifische Schnittstellen können aufwändig und teuer werden. Bei Legacy-Systemen ohne moderne APIs sind Custom-Entwicklungen oft unvermeidbar.
Speditionen & 3PL mit eigener Werkstatt (50–500 Fahrzeuge) sind die Kernzielgruppe. Bei eigener oder vertraglich gebundener Werkstatt-Verantwortung entstehen hochkomplexe Wartungsanforderungen. Der ROI durch Ausfallzeitvermeidung liegt hier bei 20–25 Prozent. Voraussetzung: Minimum 10–25 Fahrzeuge, darunter lohnt sich der Implementierungsaufwand nicht.
Multi-Standort-Betreiber mit zentraler Teile-Verwaltung profitieren besonders von den Netzwerk-Lager-Funktionen. Zentrale Kontrolle über dezentrale Standorte, einheitliche Prozesse und transparente Kostenverrechnung sind möglich. Wichtig: Die Netzwerkinfrastruktur muss stabil sein, sonst entstehen Synchronisationsprobleme.
Flottenbetreiber mit heterogenen Fahrzeugtypen finden im regelbasierten PM-Motor die Lösung für unterschiedliche Hersteller-Zyklen. DAF, Mercedes, Volvo – jeder mit individuellen Intervallen – werden sauber abgebildet. Voraussetzung sind detaillierte Wartungspläne, die vom Hersteller beschafft oder intern dokumentiert sein müssen.
Compliance-intensive Operationen (ADR, Transport, Entsorgung) benötigen die 20-Jahres-Historie für Gewährleistungs- und Compliance-Nachweise. Checklisten-basierte TÜV- und HU-Überwachung sind Standard. Diese Zielgruppe muss regelmäßige Audits durchführen und hat entsprechend hohe Dokumentationspflichten.
Flottengröße & Werkstatt-Struktur: RTA ist ideal für 50–500 Fahrzeuge mit eigener Werkstatt oder engen Wartungsverträgen. Unter 10 Fahrzeugen greift die Mindestlizenz unwirtschaftlich. Reine Broker ohne Werkstatt-Verantwortung benötigen RTA nicht.
Integrations-Anforderungen: Bei vorhandenem SAP, Oracle oder JD Edwards ist RTA stark durch Standard-Schnittstellen. Legacy-Systeme ohne APIs erfordern aufwändige Custom-Integration, die Kosten und Projektzeitraum deutlich erhöhen.
On-Premise vs. Cloud-Preferenz: Vollständige Datenkontrolle bei On-Premise bietet Flexibilität, erfordert aber IT-Ressourcen. Cloud-Pure-Play-Lösungen wie Fleetio oder Samsara sind schneller einsatzbereit, bieten aber weniger Kontrolle.
Change-Management-Kapazität: Rechnen Sie mit 4–6 Wochen intensivem Training. Interne IT-Ressourcen müssen verfügbar sein. Ohne Schulungsbereitschaft oder bei Erwartung schneller Quick-Wins ist RTA problematisch.
RTA ist eine spezialisierte Fleet Maintenance Management Software, kein vollumfängliches TMS oder ERP. Der Fokus liegt klar auf Wartungsplanung, Teilemanagement und Compliance. Für Speditionen mit eigener Werkstatt ist dies genau die richtige Spezialisierung. Disposition und Tourenplanung erfordern jedoch zusätzliche Systeme.
Das zentrale Alleinstellungsmerkmal ist der regelbasierte PM-Motor. Wartungsintervalle lassen sich beliebig kombinieren: „Alle 3 Monate ODER 15.000 km ODER 500 Betriebsstunden, je nachdem was zuerst eintritt" PLUS nach jeder dritten A-Wartung eine B-Wartung. Solche verschachtelten Logiken sind für heterogene Flotten mit unterschiedlichen Fahrzeugtypen und Herstellerintervallen unverzichtbar. Viele Wettbewerber scheitern an dieser Komplexität.
Die Offline-Mobile App ist produktionsreif für raue Werkstattbedingungen. Mechaniker arbeiten ohne Internetverbindung, scannen Barcodes, machen Fotos und erfassen Unterschriften. Alle Daten synchronisieren sich später automatisch. Wettbewerber müssen bei fehlender Netzverbindung oft auf Papier-Workarounds zurückgreifen.
Der modulare Systemaufbau ermöglicht schrittweisen Rollout. Einstieg über Basis-Wartung, später Erweiterung um Fuel Management, Telematik-Integration, Reifenmanagement oder BI-Reporting. Dies senkt Implementierungsrisiko und verteilt Investitionskosten über mehrere Jahre. Jedes Modul hat separate Lizenzkosten.
Die Work-Order-Funktionalität deckt den kompletten Reparaturzyklus ab: Von der Meldung über Prioritätseinschätzung, Teile-Reservierung, Mechaniker-Zuweisung bis zur Qualitätskontrolle und Abnahme. Der Status ist jederzeit transparent – für Disponenten besonders wichtig, um Fahrzeugverfügbarkeit zu planen.
Das Teilemanagement unterstützt zentrale und dezentrale Lagerstrukturen. Mindestbestände lösen automatisch Nachbestellungen bei definierten Lieferanten aus. Reservierungen für anstehende Work Orders verhindern Doppelvergabe. Die Reifenverwaltung trackt den kompletten Lebenszyklus inklusive Wechselhistorie und Profiltiefe.
Ron Turley Associates (RTA) wurde 1984 gegründet und ist seit 40 Jahren im Flottenmanagement-Markt aktiv. Das Unternehmen befindet sich in privater Trägerschaft mit geschätzten 80–120 Mitarbeitern weltweit. RTA ist kein SAP-Konzern, aber solide etabliert mit langjährigen Kundenbeziehungen – viele DACH-Kunden arbeiten über 10 Jahre mit dem System.
Die Support-Struktur ist 24/7 erreichbar mit lokalen DACH-Ansprechpartnern über Vertriebspartner. Eine jährliche User Conference, aktive Online-Community und ein strukturiertes Ticket-System ergänzen den Support. Die Reputation bei kritischen Ausfällen ist gut – Reaktionszeiten sind schnell.
Der Innovationspfad zeigt kontinuierliche Weiterentwicklung: Cloud-Modernisierung läuft (nicht vollständig, eher hybrider Kurs), EV-Ready-Wartung ist in Entwicklung, ML-Analysen werden schrittweise erweitert. Release-Zyklen sind gemäßigt mit einem Major Release pro Jahr und 2–4 Patches dazwischen. RTA ist weniger agil als Cloud-Pure-Player, dafür stabiler.
Als privates, profitables Unternehmen mit 40 Jahren Marktpräsenz ist die Zukunftssicherheit hoch einzuschätzen. Supportverpflichtungen reichen typischerweise mehrere Jahre. Ältere Versionen werden mindestens 3–5 Jahre weiter unterstützt. Die Kundenbasis ist stabil, die Abwanderungsrate niedrig.
RTA fokussiert sich bewusst auf Wartungsmanagement statt auf Vollintegration. Diese Spezialisierung ist Stärke und Schwäche zugleich: Hohe Fachkompetenz in der Nische, aber Abhängigkeit von Partnern für TMS und andere Funktionen. Die Partnerlandschaft ist etabliert mit über 30 Telematik- und ERP-Integrationen.
Die geografische Präsenz konzentriert sich auf Nordamerika und Europa. DACH-Kunden werden primär über Vertriebspartner betreut. Dokumentation und Support sind mehrsprachig verfügbar. Zeitzonendifferenzen können bei dringenden Support-Fällen außerhalb europäischer Geschäftszeiten relevant werden.
Die Architektur basiert auf Client-Server-Technologie mit .NET und SQL Server. Die Mobile App ist nativ für iOS und Android entwickelt. Drei Deployment-Optionen stehen zur Verfügung: On-Premise (Sie kaufen Lizenz und betreiben selbst), RTA-gehostet (RTA betreibt in ihrem Rechenzentrum) oder Hybrid (Mischbetrieb).
On-Premise bietet maximale Datenkontrolle und Anpassungsfreiheit. Sie benötigen Windows Server, SQL Server, IT-Administration und Backup-Infrastruktur. Geeignet für Unternehmen mit vorhandener IT-Abteilung und spezifischen Datenschutz-Anforderungen. Die gehostete Variante senkt Admin-Last, aber Datenschutz-Verantwortung muss geklärt werden.
Die REST-API ist offen dokumentiert mit OpenAPI/Swagger-Spezifikation. Webhooks ermöglichen Echtzeit-Events bei Statusänderungen. Telematik-Partner umfassen Geotab, Samsara, Verizon Connect und circa 30 weitere Anbieter. Die vollständige Liste ist nicht öffentlich – bei spezifischen Anforderungen direkt mit RTA klären.
Standard-EDI-Anbindungen für Lieferanten sind verfügbar. ODBC-Datenzugang ermöglicht Business-Intelligence-Tools direkten Lesezugriff. Schnittstellen zu SAP, Oracle und JD Edwards sind gut etabliert und mehrfach produktiv im Einsatz. Custom-Integrationen sind möglich, aber mit Entwicklungsaufwand verbunden.
Eine wichtige Lücke: Keine öffentlich bestätigten ISO 27001- oder TISAX-Zertifikate. Bei gehosteter Lösung ist dies ein kritischer Klärungspunkt für europäische Datenschutz-Standards. Direkte Nachfrage bei RTA erforderlich, insbesondere für Kunden mit strengen Compliance-Vorgaben.
Die rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC) ist granular bis zur Aktionsebene konfigurierbar. Sie definieren präzise, wer Daten lesen, ändern oder löschen darf. Der Audit-Trail protokolliert jede Änderung: Wer, was, wann, von wo. Dies erfüllt Anforderungen für forensische Untersuchungen und Compliance-Audits.
Datenverschlüsselung erfolgt in Transit via TLS. In Ruhe ist Verschlüsselung optional über SQL Server Transparent Data Encryption (TDE) möglich. Backup- und Restore-Prozesse sind dokumentiert und sollten regelmäßig getestet werden. Bei On-Premise liegt die Verantwortung komplett beim Betreiber.
Das 20-Jahres-Historienmodell ist Goldstandard für Spedition. Alle Transaktionen bleiben dauerhaft abrufbar. Für Gewährleistungsansprüche bei Herstellern, Haftungsfragen bei Unfällen oder behördliche Prüfungen bietet dies maximale Rechtssicherheit. Archivierungsstrategien müssen jedoch Speicherkosten berücksichtigen.
Eine konkrete Preisliste ist nicht öffentlich verfügbar. Das Lizenzmodell sieht eine einmalige Software-Lizenz mit jährlicher Wartung vor. Die Wartung beträgt typischerweise 18–22 Prozent der Lizenzkosten. Bei On-Premise rechnen Sie für 100–200 Fahrzeuge über 5 Jahre mit Total Cost of Ownership von 70.000–250.000 Euro inklusive Hardware, IT-Ressourcen, Implementierung und Schulung.
Die gehostete Variante nutzt ein Abonnement-Modell mit monatlicher oder jährlicher Zahlung. Niedrigere Capex, aber höhere Opex über die Laufzeit. Das modulare System erlaubt Einstieg über Kern-Wartung mit späterer Erweiterung um Reporting, Telematik oder Fuel Management. Jedes Modul hat separate Kosten.
Die Payback Period liegt bei 12–24 Monaten. Fallstudien belegen messbare Ersparnisse: Ungeplante Ausfallzeiten sinken um 20–25 Prozent. PM-Compliance steigt von 60 auf 95 Prozent in 6 Monaten. Wartungskosten reduzieren sich um 15 Prozent in 12 Monaten (Fallstudie RoadStar Carriers). Ersatzteillagersenkung durch Optimierung trägt zusätzlich bei.
Beispielrechnung für 100 Fahrzeuge: Investition circa 100.000–150.000 Euro über 5 Jahre. Ersparnis durch 20–25 Prozent weniger ungeplante Ausfälle bedeutet mehrere Fahrzeuge zusätzlich verfügbar – das entspricht 150.000–200.000 Euro Mehrumsatz. Dazu kommen Lagersenkung und Werkstatt-Effizienz. Nach 18–24 Monaten erreichen Sie positiven Cashflow.
Datenmigration und -bereinigung aus Alt-Systemen sind zeitintensiv und oft unterschätzt. Schlechte Datenqualität verlängert Projektzeitraum erheblich. Schnittstellenentwicklung kostet zusätzlich, wenn Standard-APIs nicht ausreichen. Custom-Integrationen zu alten ERP-Systemen können teuer werden.
Interne Ressourcen müssen als Projektkosten verrechnet werden: Key-User-Zeit, IT-Betreuung, Change Management. Bei On-Premise kommen Backup- und Disaster-Recovery-Infrastruktur hinzu. Folgeschulungen bei Personalwechsel sind planbar, aber oft nicht budgetiert. Eine realistische Gesamtkostenbetrachtung sollte 20–30 Prozent Puffer einkalkulieren.
Lizenzminima greifen typisch ab 10–25 Fahrzeugen. Exakte Zahlen sind beim ersten Verkaufsgespräch zu klären. Bei Flottenwachstum steigen Lizenzkosten linear – Staffelmodelle sollten frühzeitig verhandelt werden. Upgrade-Pfade zu künftigen Major-Versionen gehören in den Support-Vertrag.
Der Migrationsprozess beginnt mit Datenaufbereitung: CSV- oder Excel-Export aus dem Altsystem, Bereinigung, Bulk-Import in RTA. Ein Parallelbetrieb von 2–4 Wochen wird empfohlen – dies bedeutet zeitweilige Doppeleingabe, senkt aber das Go-Live-Risiko erheblich. Der realistische Projektzeitraum beträgt 4–9 Monate für 50–200 Fahrzeuge. Multi-Site-Rollouts können 12+ Monate dauern.
Der kritische Erfolgsfaktor ist Datenqualität des Alt-Systems. Schlechte Stammdaten verlängern die Migration deutlich. Eine frühe Daten-Audit deckt Probleme auf: Inkonsistente Fahrzeug-IDs, fehlende Wartungshistorien, doppelte Teile-Nummern. Diese Bereinigung sollte VOR Projektstart erfolgen, nicht währenddessen.
Sie benötigen einen Projektleiter, 1–2 interne IT-Mitarbeiter und 2–3 Key-User aus Maintenance und Teile-Verwaltung. RTA-Berater bringen typisch 40–80 Consulting-Tage ein. Schulungen umfassen Basis, Fortgeschritten und Admin-Level – vor Ort oder remote möglich. Die intensive Phase dauert 4–6 Wochen Vollzeit-Training für Go-Live.
Change-Management ist oft unterschätzt: Kick-off-Workshops schaffen Commitment, Prozess-Workshops definieren Workflows, Go-Live-Support fängt Anfangsprobleme ab. Widerstände in der Werkstatt sind normal – „Das alte System kannte ich" ist häufige Reaktion. Frühe Einbindung der Endnutzer und Kommunikation von Quick-Wins erhöhen Akzeptanz.
Die Implementierungsphasen im Detail: Anforderungsanalyse und Prozess-Design (1–2 Monate), Konfiguration und Schnittstellenbau (1–2 Monate), Datenmigration und Test (1 Monat), Schulung und Optimierung (2 Wochen), Go-Live plus Hypercare (2 Wochen). Eine Parallelphase (altes und neues System gleichzeitig) kostet Zeit, aber senkt Risiko deutlich.
Starkes Management-Commitment zur Ressourcenbereitstellung ist Voraussetzung. Ohne Rückendeckung der Geschäftsführung scheitern Projekte an fehlender Priorisierung. Detaillierte Prozessanalyse und Stammdaten-Bereinigung müssen VOR Start erfolgen, nicht währenddessen. Sonst verlängert sich das Projekt um Monate.
Frühzeitige Einbindung der Endnutzer schafft Akzeptanz. Mechaniker, die später mit dem System arbeiten, sollten in Prozess-Workshops ihre Anforderungen einbringen. Realistische Zeit- und Budgetplanung vermeidet Enttäuschungen – zu optimistische Kalkulationen führen zu Konflikten. Ein Puffer von 20–30 Prozent ist empfehlenswert.
Ungeplante Ausfallzeiten sinken um 20–25 Prozent. Fahrzeuge sind länger verfügbar, können mehr Touren fahren, generieren mehr Umsatz. Fallstudien von RoadStar und TransLogistik dokumentieren diese Werte. PM-Compliance steigt auf 95 Prozent – TÜV und ADR werden sicherer, Haftungsrisiken sinken, Strafen werden vermieden. Die 6-Monate-Erreichbarkeit ist mehrfach dokumentiert.
Ersatzteilkosten sinken um 15 Prozent, Lagerbestände reduzieren sich. Weniger tote Ware, schnellere Verfügbarkeit, niedrigere Finanzierungskosten. Die Bestandsoptimierung läuft automatisiert über Mindestbestände und Nachbestellregeln. Werkstatt-Effizienz steigt durch weniger Suchvorgänge, voraus geplante Teile und kürzere Reparaturzeiten.
Die Audit-Sicherheit über 20 Jahre stabilisiert Gewährleistungsansprüche deutlich. Compliance-Prüfungen werden sicherer, weil lückenlose Historien pro Asset vorliegen. Bei Haftungsfragen oder behördlichen Untersuchungen ist dieser Nachweis Gold wert.
Die Benutzeroberfläche wirkt überladen und veraltet. Legacy-Architektur folgt weniger modernen Design-Standards. Schulung und Gewöhnung sind erforderlich. Als Alternative bieten Cloud-Tools wie Fleetio intuitivere Bedienung – allerdings mit geringerer Funktionstiefe.
Implementierungen dauern oft länger als erwartet. Datenqualität wird unterschätzt, Schnittstellenkomplexität ebenfalls. Frühe Daten-Audits und externe Berater helfen. Change-Widerstände in der Werkstatt sind normal – frühzeitiges Training, Go-Live-Support und Kommunikation von Quick-Wins wirken dem entgegen.
RTA beinhaltet keine integrierte Disposition. Sie benötigen eine separate TMS-Lizenz (IVU, Vodafone Telematics, Plantura) plus Schnittstellenkosten. Bei Custom-APIs zu alten ERP-Systemen entstehen Kostenfallen. Eine Scopingphase mit externem IT-Partner und frühe Mockup-Tests sind empfehlenswert.
Lizenzkosten steigen linear mit Fahrzeuganzahl. Bei Flottenwachstum sollten Staffelmodelle frühzeitig geklärt werden. Die Skalierung nach oben funktioniert gut, aber mit kalkulierbaren Mehrkosten.
Ist RTA eine Cloud-Lösung oder muss ich einen Server kaufen? Beides ist möglich. On-Premise: Sie kaufen Lizenz und betreiben selbst (Windows Server, SQL Server, IT-Admin erforderlich). RTA-gehostet: RTA betreibt Server in ihrem Rechenzentrum (geringere Admin-Last). Hybrid: Mischbetrieb möglich. Cloud-Modernisierung läuft, aber kein vollständiges SaaS-Modell geplant.
Wie sieht der typische ROI aus? Payback Period liegt bei 12–24 Monaten. Beispiel Spedition mit 100 Fahrzeugen: Investition circa 100.000–150.000 Euro über 5 Jahre. Ersparnis: 20–25 Prozent weniger ungeplante Ausfälle entspricht mehreren zusätzlich verfügbaren Fahrzeugen – circa 150.000–200.000 Euro Mehrumsatz. Dazu Lagersenkung und Werkstatt-Effizienz. Nach 18–24 Monaten positiver Cashflow.
Kann RTA mit älteren Fahrzeugen und gemischtem Fuhrpark umgehen? Ja, das ist eine Kernstärke. Der regelbasierte PM-Motor bildet unterschiedliche Hersteller-Zyklen ab: DAF-Trucks alle 200.000 km, Mercedes-Sattelzug alle 150.000 km plus zeitbasiert, Anhänger nach Einsatzstunden. RTA schafft diese Komplexität, andere Tools oft nicht.
Was, wenn wir sehr wenige Fahrzeuge haben? RTA ist dann wahrscheinlich Overkill. Lizenzminima greifen ab circa 10–25 Fahrzeugen. Für sehr kleine Flotten reichen Alternativen wie Fleetio oder günstigere On-Premise-Lösungen. RTA skaliert nach oben besser.
Wie hoch ist das Sicherheitsrisiko bei On-Premise? Verantwortung liegt bei Ihnen. RTA bietet technische Mittel (RBAC, Audit-Trail, Verschlüsselung, Backups), aber Sie müssen Infrastruktur absichern: Firewall, Patches, Zugangsschutz, regelmäßige Backups, Disaster-Recovery. Datenschutz (DSGVO) liegt komplett bei Ihnen. Gehostet-Option nimmt RTA diese Last ab (wenn Zertifizierungen geklärt sind).
Brauchen wir ein separates TMS? Ja, Disposition ist nicht enthalten. RTA verwaltet die Wartung von Fahrzeugen, nicht die Routen. Für Tourenplanung benötigen Sie ein TMS (IVU, Vodafone Telematics, Plantura). RTA und TMS müssen sich über API/Schnittstellen austauschen – das kostet extra Zeit und Budget.
Wie oft gibt es Updates? Ein Major Release pro Jahr, 2–4 Patches dazwischen. RTA entwickelt kontinuierlich (Cloud-Modernisierung, EV-Ready, ML-Analysen). Als privates, profitables Unternehmen mit 40+ Jahren Marktpräsenz ist Zukunftssicherheit hoch. Supportverpflichtungen reichen mehrere Jahre. Ältere Versionen werden mindestens 3–5 Jahre weiter unterstützt.
Passt RTA für ADR/Gefahrguttransporte? Ja, mit Einschränkungen. RTA unterstützt Compliance-Checklisten (ADR-Prüfungen, TÜV), Dokumentation und Historienarchiv. Aber: ADR selbst ist nicht abgebildet (Ladeplanung, Stoff-Katalog, Dokumentation). Ergänzung durch separates ADR-Managementsystem oder Integration über Schnittstelle nötig.
Wie lange dauert eine Implementierung wirklich? Realistisch 4–9 Monate für 50–200 Fahrzeuge. Phasen: Anforderungsanalyse (1–2 Monate), Konfiguration (1–2 Monate), Datenmigration und Test (1 Monat), Schulung (2 Wochen), Go-Live (2 Wochen). Tipp: Parallelphase von 2–4 Wochen (altes plus neues System) einplanen – kostet Zeit, senkt Risiko deutlich.
Kann RTA später erweitert werden? Ja, modulares System. Einstieg über Basis-Wartung, später erweiterbar um Fuel, Telematik, Reifen, BI. Kosten pro Modul variabel. Rollout kann schrittweise erfolgen (Jahr 1: Wartung, Jahr 2: Fuel und Telematik, Jahr 3: Reifen und BI). Das senkt Implementierungsrisiko.
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