Kostenfreie Erstberatung
1.812 Programme im Check
Programme, Firmenberatung, Versicherungen
Zurück zu
speditionssoftware

BRABENDER logistic suite | Speditionssoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

BRABENDER logistic suite im Überblick + Entscheidungskriterien

BRABENDER logistic suite

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4
Bewertung
Speditionssoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann BRABENDER logistic suite?

Auftragsabwicklung & Disposition

Automatisches Angebots- und Auftragsmanagement – Das System berechnet Frachtkosten, Gebühren und Zuschläge automatisch und spart 30% Zeit bei der Disposition.

Echtzeit-Tracking mit Carrier-Integration – Live-Sendungsverfolgung vom Empfang bis zur Auslieferung integriert externe Tracking-Daten direkt ins System.

Tourenplanung mit Kapazitätsprüfung – Automatische Routenoptimierung berücksichtigt Fahrzeugauslastung, Zeitfenster und Lieferreihenfolgen für effiziente Touren.

Abrechnung & Finanzmanagement

Modulare Speditionsabrechnung – Automatisierte Fakturierung mit integriertem Mehrwertsteuer-, Zoll- und Währungsmanagement für internationale Verkehre.

Plausibilitätschecks zur Fehlerreduktion – Reduziert Rechnungsfehler um 20% durch automatische Prüfungen und verhindert manuelle Korrekturen.

Mehrwährungshandling – Automatische Umrechnung für internationale Transporte mit tagesaktuellen Wechselkursen für korrekte Abrechnung.

Zoll & Compliance

Automatische Zolldokumenten-Erstellung – Generiert CMR, AWB und Zollpapiere nach länderspezifischen Vorgaben aus integrierter Vorlagenbibliothek.

Branchenspezifische Zolldatenbank – Tagesaktuell gepflegte Import-/Export-Regularien, Tarife und Bestimmungen für alle Länder sichern Compliance.

EDI-Kommunikation (EDIFACT, X12, VDA) – Automatisierter Datenaustausch mit Versendern, Empfängern und Supply-Chain-Partnern ohne manuelle Eingriffe.

Kontrolle & Reporting

KPI-Dashboard für Geschäftsführung – Echtzeit-Kennzahlen zu On-Time-Performance, Kostentrends, Auslastung und Fehlerquoten auf einen Blick.

Kunden- und Vertragsmanagement – SLA-Überwachung mit automatischen Benachrichtigungen bei Abweichungen und Avisierung für proaktive Kommunikation.

Grafischer Workflow-Designer ohne Code – Individuelle Freigabe- und Eskalationsprozesse ohne Programmieraufwand anpassbar an kundenspezifische Anforderungen.

Integration & Digitalisierung

ERP-Schnittstellen (SAP, MS Dynamics, Infor) – Tiefenintegration mit Backend-Systemen ermöglicht durchgängige Finanzbuchhaltungs- und Controlling-Prozesse.

Mobile Web-App für Fahrer – Auslieferungsbestätigung, POD-Upload und Navigationshilfen direkt vom Smartphone, allerdings ohne Offline-Modus.

Self-Service-Portal für Kunden – Sendungsverfolgung, Dokumenten-Download und direkte Kommunikation reduzieren Hotline-Anrufe und entlasten den Service.

🟨 Besonderheiten – Was macht BRABENDER logistic suite einzigartig?

Branchenspezifische Zolldatenbank mit täglichen Updates

Die Software verfügt über eine spezialisierte Zolldatenbank, die täglich mit aktuellen Import- und Export-Regularien, Tarifänderungen und Länderbestimmungen aktualisiert wird. Dies bietet internationale Speditionen echte Rechtssicherheit und beschleunigt Zollverfahren laut Herstellerangaben um bis zu 40%. Manuelle Recherchen und Fehler durch veraltete Informationen entfallen weitgehend.

Die Einschränkung: Bei sehr seltenen Güterkombinationen oder exotischen Drittländern kann die Datenbank Lücken aufweisen. Zusätzliche Recherchen bleiben in Spezialfällen notwendig. Für Standardverkehre in europäischen und gängigen internationalen Routen ist die Abdeckung jedoch sehr umfassend.

Grafischer No-Code-Workflow-Designer

Disponenten und Prozessverantwortliche können Freigabeprozesse, Eskalationswege und Benachrichtigungsregeln ohne Programmieraufwand selbst anpassen. Dies macht die Spedition unabhängiger von IT-Abteilungen und ermöglicht schnelle Reaktionen auf geänderte Kundenanforderungen oder neue Compliance-Vorgaben. Die grafische Oberfläche macht Prozesslogik transparent und nachvollziehbar.

Realistisch betrachtet erfordert der Workflow-Designer strukturelles Prozessdenken. Komplexe Bedingungen sind machbar, aber nicht beliebig. Der Schulungsaufwand für Key-User wird in der Praxis oft unterschätzt – zwei bis drei Tage Einarbeitung sind realistisch. Ohne methodisches Verständnis kann die Flexibilität zur Überkomplexität führen.

Moderne Microservices-Architektur mit offener REST-API

Die containerisierte Architektur auf Basis von Docker-Containern ermöglicht hohe Skalierbarkeit ohne Performance-Einbrüche bei Wachstum. Neue Carrier-Systeme, Telematik-Lösungen, IoT-Sensoren oder KI-Module lassen sich über standardisierte REST-Schnittstellen und Webhooks anbinden. Die Software ist cloud-native konzipiert, funktioniert aber auch on-premise oder hybrid.

Der Nutzen entfaltet sich jedoch nur bei konkretem Integrationsbedarf. Speditionen, die die Software rein "out of the box" nutzen, haben von der modernen Architektur zunächst keinen unmittelbaren operativen Vorteil. Die Zukunftssicherheit ist der eigentliche Mehrwert – nicht die unmittelbare Funktionalität.

24/7-Support mit dedizierten Kundenbetreuern

Der Anbieter stellt rund um die Uhr telefonischen Support bereit, was für Speditionen mit Schichtbetrieb und internationalen Zeitzonen relevant ist. Jeder Kunde erhält einen festen Ansprechpartner, der die spezifischen Prozesse und Anforderungen kennt. Dies reduziert Erklärungsaufwand bei Supportanfragen erheblich.

Die Realität: Reaktionszeiten bei kritischen Fehlern liegen üblicherweise bei ein bis zwei Stunden, nicht bei Sofort-Hilfe. Der Support erfolgt in Deutsch und Englisch; in anderen Märkten können Sprachbarrieren auftreten. Für Standardfragen ist die Reaktion schnell, bei komplexen Parametrierungsfragen dauert die Lösung länger.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich BRABENDER logistic suite besonders?

Zielgruppen mit optimalem Nutzen

Mittelständische Speditionen mit 50 bis 500 Mitarbeitern und internationalem Verkehr profitieren am stärksten von der BRABENDER logistic suite. Die internationale Zollkompetenz mit tagesaktueller Datenbank ist die Kernstärke des Systems. Die Modularität erlaubt schrittweise Einführung und Skalierung mit dem Wachstum. Die Effizienzgewinne bei Abrechnung und Disposition rechtfertigen die Implementierungskosten von 100.000 bis 150.000 Euro bei dieser Unternehmensgröße innerhalb von 18 bis 24 Monaten.

Asset-based Carrier und 3PL-Dienstleister mit Fokus auf Seefracht und Luftfracht finden in der Software spezialisierte Funktionen für CMR, AWB und komplexe Zollanmeldungen tief integriert. Der automatisierte EDI-Austausch mit Versendern, Empfängern und anderen Speditionen ist für diese Geschäftsmodelle essenziell. Die Transparenz über Sendungsstatus und automatische Benachrichtigungen verbessern die Servicequalität messbar.

Handelsunternehmen mit eigenem Transportzweig nutzen besonders die Anbindung an Finanz-ERP-Systeme wie SAP oder Microsoft Dynamics. Das Self-Service-Portal für Kunden reduziert Anfragen und schafft Transparenz. Die Kostenreduktion in der Frachtlogistik durch optimierte Tourenplanung ist bei diesem Geschäftsmodell direkt messbar und rechtfertigt die Investition.

Kleine Ein-Mann-Speditionen mit unter zehn Mitarbeitern sollten von dieser Software absehen. Der Implementierungsaufwand von 100.000 bis 150.000 Euro und sechs Monate Projektdauer amortisiert sich nicht. Standard-SaaS-Lösungen mit monatlicher Subscription und schnellem Setup sind für diese Unternehmensgröße deutlich rentabler und weniger komplex.

Entscheidungskriterien für die Auswahl

Modularität versus All-in-One: Die BRABENDER logistic suite eignet sich, wenn Sie unterschiedliche Module zeitlich staffeln möchten und später erweitern wollen. Wenn Sie eine komplette Suite sofort und einfach out-of-the-box benötigen, ist ein anderer Anbieter passender.

Zoll- und EDI-Komplexität: Nutzen Sie BRABENDER, wenn Sie Multi-Country-Export und -Import abwickeln, häufig Zollverfahren durchlaufen und EDI-Austausch nach EDIFACT-Standard benötigen. Für reine Inland-Logistik oder Paketdienstleistungen ohne Zollkompetenz existieren einfachere Lösungen.

Bereitstellungsmodell: Die Software funktioniert als Cloud-Lösung, on-premise auf eigenen Servern oder hybrid. Diese Wahlfreiheit ist wertvoll, wenn Sie aus Datenschutz- oder Compliance-Gründen bestimmte Vorgaben haben. Prüfen Sie jedoch die Kostenunterschiede – Cloud- und On-Premise-Betrieb unterscheiden sich erheblich.

Budget und Amortisationshorizont: BRABENDER logistic suite benötigt mindestens 100.000 bis 150.000 Euro Implementierungsbudget und 18 bis 24 Monate Geduld bis zum Return on Investment. Wenn Ihr Gesamtbudget unter 50.000 Euro liegt oder schneller ROI-Druck besteht, sind günstigere Standardlösungen wirtschaftlicher.

Details zur Speditionssoftware

Die BRABENDER logistic suite ist eine spezialisierte Lösung für internationale Speditionslogistik mit Fokus auf komplexe grenzüberschreitende Transportprozesse. Der Schwerpunkt liegt auf Seefracht, Luftfracht, Lkw-Verkehr und Zollabwicklung. Die Software richtet sich nicht an reine Paketdienstleister oder Last-Mile-Delivery-Unternehmen, sondern an Speditionen, die mit mehrstufigen Transportketten, Umschlagspunkten und internationalen Regularien arbeiten.

Das Kernfeature ist die hochautomatisierte Abrechnung kombiniert mit der Zollabwicklung. Manuelle Nachkorrekturen bei Rechnungen entfallen weitgehend, da das System Frachtkosten, Gebühren und Zuschläge automatisch berechnet und vorbelegt. Laut Herstellerangaben sinkt die Fehlerquote in der Abrechnung um 20 Prozent. Internationale Zollprozesse werden um 40 Prozent beschleunigt, weil die integrierte Datenbank tagesaktuell mit Bestimmungen, Tarifen und Dokumentenanforderungen gepflegt wird. Dies ist der Haupteffizienzmotor für mittlere bis große Speditionen.

Die Software folgt einem modularen Funktionsbaukasten, nicht einem monolithischen Ansatz. Speditionen wählen die benötigten Module – beispielsweise nur Abrechnungsmodul plus Tracking – und erweitern später bei Bedarf um Tourenplanung, Kundenportal oder EDI-Kommunikation. Die Lizenzkosten folgen dieser Modularität. Es gibt keine erzwungene "All-in-One"-Lösung, bei der ungenutzte Funktionen mitbezahlt werden müssen.

Kernfunktionen im Überblick

Die Auftragsabwicklung umfasst automatisches Angebots- und Auftragsmanagement mit Echtzeitberechnung von Frachtkosten inklusive aller Zuschläge. Die Tourenplanung optimiert Routen unter Berücksichtigung von Fahrzeugkapazitäten, Zeitfenstern und Lieferreihenfolgen. Das integrierte Tracking bindet externe Carrier-Systeme ein und liefert Live-Statusmeldungen von Empfang bis Auslieferung.

Die Abrechnung generiert automatisch Rechnungen mit Mehrwertsteuer-, Zoll- und Währungsmanagement für internationale Verkehre. Plausibilitätschecks verhindern typische Fehlerquellen wie falsche Tarifeinstufungen oder fehlende Positionen. Das Mehrwährungshandling rechnet automatisch mit tagesaktuellen Kursen um.

Die Zoll-Compliance umfasst automatische Dokumentenerstellung für CMR, AWB und länderspezifische Zollpapiere. Die integrierte Zolldatenbank wird täglich aktualisiert und deckt Import-/Export-Regularien, Tarife und Bestimmungen für alle wichtigen Handelsländer ab. Die EDI-Kommunikation nach EDIFACT, X12 und VDA ermöglicht automatisierten Datenaustausch ohne manuelle Schnittstellen.

Praxisrelevante Einsatzszenarien

Ein typisches Szenario ist eine mittelständische Spedition, die Container aus Asien über Hamburg importiert und per Lkw zu europäischen Empfängern verteilt. Die Software erstellt automatisch die Zollanmeldung mit korrektem Tarifcode, berechnet Einfuhrabgaben, generiert die T1-Dokumente für den Transitverkehr und optimiert die Lkw-Touren zur Verteilung. Der Kunde verfolgt seinen Container im Self-Service-Portal, ohne die Hotline anrufen zu müssen.

Ein anderes Beispiel ist die Luftfracht-Spedition, die täglich Dutzende AWB (Air Waybills) abwickelt. Das System prüft automatisch Gefahrgut-Kennzeichnungen, erstellt die erforderlichen IATA-Dokumente, bucht elektronisch bei den Carriern und rechnet nach komplexen TACT-Rules ab. Die Fehlerquote bei der Carrier-Abrechnung sinkt erheblich, weil das System die aktuellen Tarife und Zuschläge kennt.

Wissenswertes zum Anbieter

BRABENDER Solutions ist ein etablierter Mittelständler mit Gründung im Jahr 1990 und Sitz in Duisburg. Das Unternehmen beschäftigt circa 100 Mitarbeiter und hat sich auf Transport- und Speditionssoftware spezialisiert. Die lange Marktpräsenz von über drei Jahrzehnten ist ein Stabilitätsindikator in einem Marktsegment, in dem viele Startups nach wenigen Jahren wieder verschwinden. Finanzielle Detaildaten sind nicht öffentlich verfügbar, was bei inhabergeführten Mittelständlern üblich ist.

Die Kundennähe zeigt sich in aktiver Roadmap-Einbindung durch jährliche Nutzerkonferenzen und Roadmap-Workshops. Kunden können in Early-Access-Programmen neue Funktionen testen und Feedback geben, bevor sie produktiv gehen. Jeder Kunde erhält einen dedizierten Kundenbetreuer, der die spezifischen Prozesse kennt. Der 24/7-Support ist nicht wie bei großen Konzernen mit starren Ticketsystemen organisiert, sondern ermöglicht direkten Zugang zu Fachansprechpartnern.

Das Engagement in Fachverbänden wie DSLV (Deutscher Speditions- und Logistikverband) und VTL (Verband der Transport- und Logistikunternehmen) unterstreicht die Branchencredibility. BRABENDER Solutions gestaltet aktiv an Logistik-Standards mit und bringt Praxiserfahrung in Normungsgremien ein. Dies ist mehr als Marketing – es zeigt echtes Interesse an Branchenentwicklung statt reiner Gewinnorientierung.

Marktpositionierung und Wettbewerb

Im Markt für Speditionssoftware positioniert sich BRABENDER im oberen Mittelklasse-Segment. Die Lösung ist teurer als Standard-SaaS-Tools wie Shipcloud oder kleinere Branchenlösungen, aber günstiger als Enterprise-Systeme wie SAP TM oder Oracle Transportation Management. Der Fokus liegt klar auf mittelständischen Speditionen, die professionelle Funktionalität ohne Konzern-Overhead suchen.

Zu den direkten Wettbewerbern gehören LIS WinSped, cargo.one, Transporeon TMS und spezialisierte Nischenlösungen. BRABENDER differenziert sich durch die Kombination aus Zollkompetenz, Modularität und moderner Technik-Architektur. Während manche Wettbewerber stärker in der Paketlogistik sind oder andere auf Kontraktlogistik fokussieren, bleibt BRABENDER beim klassischen Speditionsgeschäft mit internationalen Verkehren.

Die Kundenstruktur umfasst laut Herstellerangaben mehrere hundert Speditionen in Deutschland, Österreich, Schweiz und angrenzenden Ländern. Öffentliche Referenzen sind begrenzt, was in der Speditionsbranche aus Wettbewerbsgründen üblich ist. Verfügbare Fallstudien zeigen jedoch messbare Effizienzgewinne bei Disposition, Abrechnung und Compliance.

Technische Details & Integration

Die BRABENDER logistic suite basiert auf einer Microservices-Architektur mit Docker-Containern. Diese Architektur ermöglicht Zukunftsfähigkeit für Cloud-Betrieb mit Kubernetes-Orchestrierung, On-Premise-Installation auf eigenen Servern oder hybride Szenarien. Die hohe Skalierbarkeit vermeidet Performance-Engpässe bei Wachstum – ein typisches Problem monolithischer Legacy-Systeme. Bei steigenden Transaktionsvolumen können einzelne Services horizontal skaliert werden, ohne das Gesamtsystem zu belasten.

Die offene REST-API mit Webhooks erlaubt Integration von Carrier-Systemen, Telematik-Plattformen, IoT-Sensoren und ERP-Systemen wie SAP oder Microsoft Dynamics. Die API-Dokumentation folgt OpenAPI-Standard (früher Swagger), was Entwicklern die Integration erleichtert. Webhooks ermöglichen ereignisbasierte Kommunikation – beispielsweise Benachrichtigung des Warehouse-Systems, sobald eine Sendung am Terminal eintrifft.

Die EDI-Integration unterstützt die Standards EDIFACT (europäischer Standard), X12 (nordamerikanischer Standard) und VDA (Automobilindustrie). Dies ermöglicht automatisierten Datenaustausch mit Versendern, Empfängern und anderen Supply-Chain-Partnern ohne manuelle Nachbearbeitung. Die Zolldatenbank wird täglich aktualisiert und generiert Dokumente wie CMR, AWB und Zollpapiere nach länderspezifischen Vorgaben. Bei sehr exotischen Ländern oder Sonderfällen kann die Datenbankabdeckung Lücken aufweisen – Standard-Handelsrouten sind jedoch umfassend abgedeckt.

Systemanforderungen und Betriebsmodelle

Für On-Premise-Installation benötigt die Software Windows Server ab Version 2016 oder aktuelle Linux-Distributionen (Ubuntu, Red Hat Enterprise Linux). Die Datenbank läuft auf Microsoft SQL Server oder PostgreSQL. Hardwareanforderungen hängen von der Transaktionszahl ab – für 50 Mitarbeiter sind 16 GB RAM und 4 CPU-Kerne typisch, größere Installationen benötigen entsprechend mehr Ressourcen.

Der Cloud-Betrieb erfolgt wahlweise in Microsoft Azure oder Amazon Web Services. BRABENDER bietet Managed-Cloud-Services an, bei denen der Anbieter Betrieb, Updates und Backups übernimmt. Die Daten bleiben in europäischen Rechenzentren, was GDPR-Compliance erleichtert. Hybride Szenarien sind möglich – beispielsweise Core-System in der Cloud, aber Archivierung on-premise aus Datenschutzgründen.

Die mobile Web-App für Fahrer funktioniert auf Android- und iOS-Geräten im Browser. Ein Offline-Modus fehlt allerdings, was bei schlechtem Netzempfang in Tunneln oder ländlichen Regionen problematisch sein kann. Eine native App mit Offline-Funktionalität ist laut Herstellerangaben auf der Roadmap, aber ohne konkreten Zeitrahmen.

Schnittstellen zu Drittsystemen

Die SAP-Integration erfolgt über IDoc und BAPI mit Standard-Connectoren für SAP ERP und S/4HANA. Typische Integrationsszenarien umfassen automatischen Rechnungsexport ins SAP FI-Modul, Kostenstellen-Zuordnung und Auftragsdatenimport aus SAP SD. Der Integrationsaufwand liegt je nach SAP-Modul-Umfang bei vier bis acht Wochen.

Für Microsoft Dynamics existieren Standardschnittstellen zu Dynamics 365 Business Central und Dynamics NAV. Die Integration erfolgt über OData-APIs und ermöglicht bidirektionalen Datenaustausch. Ähnliche Konnektoren existieren für Infor, SAGE und andere gängige ERP-Systeme.

Telematik-Anbindungen funktionieren über standardisierte APIs zu Anbietern wie FleetBoard, Rio, TomTom Telematics und weiteren. Dies ermöglicht Echtzeit-Fahrzeugortung und automatische Statusmeldungen ohne manuelle Fahrer-Eingaben. Die Integration von Frachtenbörsen wie Timocom und Transport ist ebenfalls möglich.

Kosten & Preismodell

Die BRABENDER logistic suite folgt einem modul-basierten Lizenzmodell. Die Kosten variieren je nach genutzten Modulen und Anzahl der User-Lizenzen. Wartung und Support kosten circa 18 bis 22 Prozent der Nettolizenz pro Jahr. Genaue Staffelpreise sind nicht öffentlich verfügbar – der Anbieter erstellt individuelle Angebote nach Anforderungsanalyse.

Für eine mittelständische Spedition mit 50 Mitarbeitern ergeben sich über fünf Jahre folgende Total Cost of Ownership: Implementierung 100.000 bis 150.000 Euro, Schulung circa 25.000 Euro, fünf Jahre Wartung und Support (18 bis 22 Prozent mal Lizenz mal fünf Jahre). Der Break-even liegt realistisch bei 18 bis 24 Monaten durch Prozessbeschleunigung und Fehlerreduktion – allerdings nur bei gutem Projektmanagement und aktiver Nutzung aller Funktionen.

Die Kostenunterschiede zwischen Cloud und On-Premise sind erheblich. Cloud-Betrieb erfolgt über monatliche Subscription basierend auf User-Anzahl oder Transaktionsvolumen, ohne eigene Hardwarekosten. On-Premise erfordert einmalige Hardwareinvestition plus internen IT-Betrieb mit Personal für Administration, Updates und Backups. Ein individueller Kostenvergleich über fünf Jahre ist notwendig, da die Wirtschaftlichkeit stark von der bestehenden IT-Infrastruktur abhängt.

Investitionsrechnung und ROI

Die Hauptkostenblöcke sind Softwarelizenzen, Implementierung, Schulung, laufende Wartung und interne Personalressourcen während des Projekts. Bei der Lizenz gilt: Je mehr Module, desto höher der Preis, aber auch desto größer das Effizienzpotenzial. Speditionen sollten realistisch prüfen, welche Module sie wirklich nutzen werden.

Die Effizienzgewinne entstehen durch 30 Prozent Zeitersparnis in der Disposition, acht Prozent Kostenreduktion in der Fracht durch optimierte Tourenplanung und 20 Prozent weniger Fehler in der Abrechnung. Eine Beispielrechnung: Eine 100-Mitarbeiter-Spedition mit 20 Disponenten spart bei 30 Prozent Zeitgewinn sechs Vollzeitstellen. Bei 50.000 Euro Personalkosten pro Kopf entspricht dies 300.000 Euro jährlicher Einsparung. Die Investition von 150.000 Euro amortisiert sich dann in sechs Monaten – allerdings sind diese Effizienzgewinne nur bei konsequenter Prozessumstellung realisierbar.

Versteckte Kosten entstehen durch Change-Management, Datenbereinigung vor Migration, zusätzliche Schnittstellenprogrammierung bei Sonderanforderungen und temporär reduzierte Produktivität während der Einführungsphase. Erfahrungswerte zeigen, dass 20 bis 30 Prozent Puffer auf die kalkulierten Kosten angemessen sind.

Migration & Umstieg

Die Implementierung der BRABENDER logistic suite dauert realistisch vier bis sechs Monate für Standard-Setups. Die Projektphasen gliedern sich in Ist-Analyse (zwei bis vier Wochen), Konzeption (vier bis sechs Wochen), Parametrisierung und Schnittstellenentwicklung (acht bis zwölf Wochen) sowie Test und Go-Live (vier Wochen). Bei vielen Spezialanforderungen oder komplexen Legacy-System-Ablösungen sind neun bis zwölf Monate realistisch.

Die Datenmigration erfolgt zu 80 Prozent automatisch über CSV-/XML-Import-Export-Tools und EDI-Mapping. Die verbleibenden 20 Prozent – Sonderkonten, Legacy-Besonderheiten, historische Datenbereinigung – erfordern manuelle Nacharbeit. Dieser Aufwand wird in Projekten häufig unterschätzt. Eine gründliche Datenbereinigung im Altsystem vor Migration spart später viel Aufwand.

Der Ressourcenbedarf ist erheblich: Ein bis zwei interne Projektleiter mit Speditionskenntnissen sind unverzichtbar. Zwei bis drei Key-User pro Modul müssen für Anforderungsworkshops, Tests und spätere Anwenderschulung zur Verfügung stehen. Ein IT-Koordinator kümmert sich um Schnittstellen und Infrastruktur. Pro Modul und Endanwender sind zwei bis drei Tage Schulung einzuplanen. Change-Management ist der kritische Erfolgsfaktor – nicht nur technische Umsetzung.

Kritische Erfolgsfaktoren

Das häufigste Problem bei Implementierungen ist unzureichendes internes Commitment. Wenn die Geschäftsführung das Projekt nicht aktiv unterstützt und Key-User nur "nebenbei" mitwirken, verzögert sich alles. Klare Projektziele, messbare Meilensteine und wöchentliche Steuerungsrunden sind essenziell.

Die Prozessdokumentation im Vorfeld ist entscheidend. Speditionen, die ihre Ist-Prozesse nicht kennen oder nur mündlich weitergeben, haben massive Probleme bei der Parametrisierung. Ein externer Prozessberater kann hier helfen, kostet aber zusätzlich.

Die Parallelphase zwischen Alt- und Neusystem sollte kurz gehalten werden – maximal zwei Wochen. Längere Doppelbetriebe frustrieren Mitarbeiter und verursachen Fehler durch Systemverwechslung. Ein "Big Bang"-Ansatz mit gutem Rollback-Plan ist oft erfolgreicher als monatelanges Parallelbetreiben.

Die Post-Go-Live-Betreuung wird häufig vernachlässigt. In den ersten vier Wochen nach Produktivstart treten die meisten Fragen auf. BRABENDER bietet intensivierte Support-Pakete für diese Phase an – eine sinnvolle Investition.

Vorteile und Herausforderungen

Die Hauptvorteile der BRABENDER logistic suite liegen in messbaren Effizienzgewinnen. Die Zeitersparnis in der Disposition beträgt circa 30 Prozent durch automatische Frachtberechnung, Vorbelegung und Plausibilitätschecks. Die Kostenersparnis in der Fracht liegt bei etwa acht Prozent durch optimierte Tourenplanung und bessere Auslastung – belegt durch Kundenstudie 2023. Die Fehlerquote in der Abrechnung sinkt um 20 Prozent durch Vorbelegung und automatische Prüfungen.

Die Zollsicherheit ist ein wesentlicher Vorteil für internationale Speditionen. Die tagesaktualisierte Datenbank reduziert Compliance-Risiken erheblich. Falsche Tarifeinreihungen, veraltete Bestimmungen oder fehlende Dokumente verursachen teure Verzögerungen und Strafen – dies wird weitgehend verhindert.

Die Zukunftssicherheit durch moderne Microservices-Architektur ermöglicht Integration neuer Technologien wie KI-basierte Tourenoptimierung, Predictive Analytics oder IoT-Sensordaten ohne grundlegende Systemwechsel. Die offene API-Struktur vermeidet Vendor-Lock-in und erlaubt Best-of-Breed-Ansätze.

Realistische Herausforderungen

Die umfangreiche Parametrisierung ist kein "Click & Play". Das System bietet enorme Flexibilität, erfordert aber tiefes Prozessverständnis und lange Konzeptionsphase. Speditionen ohne strukturierte Prozesse oder erfahrene Key-User unterschätzen diesen Aufwand systematisch.

Die komplexe Implementierung verursacht hohe Kosten von 100.000 bis 150.000 Euro, was für kleinere Mittelständler eine erhebliche Belastung darstellt. Bei schlechtem Projektmanagement verdoppeln sich diese Kosten schnell durch Nacharbeiten, Verzögerungen und zusätzliche Anpassungen.

Die Abhängigkeit von Projektteam-Qualität ist enorm. Schwaches Projektmanagement oder wenig interne Ressourcen führen zu Projekt-Desastern. Externe Unterstützung durch erfahrene Implementierungspartner ist oft unverzichtbar, kostet aber zusätzlich.

Die mobile App als reine Web-Version ohne Offline-Modus ist ein praktischer Nachteil. Fahrer in Tunneln, Parkhäusern oder ländlichen Regionen mit fragiler Netzverbindung können keine PODs erfassen oder Navigationshilfen nutzen. Eine native App ist auf der Roadmap, aber ohne konkreten Zeitrahmen.

Die lange Anlaufphase bis zum ROI von mindestens 18 Monaten erfordert Geduld und Durchhaltevermögen. In dieser Zeit treten Kinderkrankheiten auf, Mitarbeiter müssen sich umgewöhnen und Prozesse optimiert werden. Geschäftsführungen mit kurzfristigem Erfolgsdruck sind oft enttäuscht.

FAQ – Häufige Fragen zur BRABENDER logistic suite

Ist die Software auch für kleine Speditionen unter zehn Mitarbeitern geeignet?

Nein. Die Implementierungskosten von 100.000 bis 150.000 Euro und der Projektaufwand von sechs Monaten amortisieren sich bei dieser Unternehmensgröße nicht. Standard-SaaS-Lösungen mit monatlicher Subscription, schnellem Setup und niedrigeren Einstiegskosten sind für kleine Speditionen deutlich wirtschaftlicher. Die Komplexität der BRABENDER logistic suite entfaltet ihren Nutzen erst ab circa 50 Mitarbeitern.

Wie lange dauert die Einführung realistisch?

Für ein Standard-Setup mit Basismodulen sind vier bis sechs Monate realistisch. Bei vielen individuellen Anpassungen, komplexen Schnittstellen zu Legacy-Systemen oder speziellen Branchenanforderungen sollten neun bis zwölf Monate eingeplant werden. Die Einführungsdauer hängt stark von der Verfügbarkeit interner Ressourcen und der Qualität des Projektmanagements ab. Unterschätzen Sie diesen Aufwand nicht.

Kann die Software auf unseren eigenen Servern laufen oder nur in der Cloud?

Beides ist möglich. Die Software funktioniert on-premise auf Windows Server oder Linux, in der Cloud auf Microsoft Azure oder Amazon Web Services sowie hybrid. On-Premise bietet maximale Datenkontrolle, erfordert aber eigene IT-Ressourcen für Betrieb, Updates und Backups. Cloud-Betrieb reduziert IT-Aufwand, verursacht aber laufende monatliche Kosten. Ein individueller Kostenvergleich über fünf Jahre ist notwendig.

Haben wir Offline-Unterstützung für Fahrer ohne Netzverbindung?

Nein. Die mobile App ist eine Web-Anwendung, die permanente Internetverbindung benötigt. Bei schlechtem Empfang in Tunneln, Parkhäusern oder ländlichen Regionen können Fahrer keine PODs erfassen oder Navigationshilfen nutzen. Eine native App mit Offline-Funktionalität ist laut Herstellerangaben auf der Roadmap, aber ohne konkreten Zeitrahmen. Dies ist ein praktischer Nachteil im Tagesgeschäft.

Integriert sich die Software mit unserem SAP-System?

Ja. Standard-Connectoren für SAP ERP und S/4HANA sind vorhanden und nutzen IDoc sowie BAPI für den Datenaustausch. Typische Integrationsszenarien umfassen automatischen Rechnungsexport ins FI-Modul, Kostenstellen-Zuordnung und Auftragsdatenimport aus SD. Der Aufwand hängt vom Umfang der genutzten SAP-Module ab – realistisch sind vier bis acht Wochen für die Implementierung der Schnittstellen.

Wie oft gibt es Updates und neue Funktionen?

BRABENDER veröffentlicht zwei große Feature-Releases pro Jahr plus kleinere Patches für Bugfixes und Security-Updates. Die Releases sind regelmäßig und planbar, aber nicht täglich wie bei Cloud-Startups. Kunden können in Early-Access-Programmen neue Funktionen vorab testen und Feedback geben. Die Roadmap wird jährlich in Nutzerkonferenzen mit Kunden abgestimmt.

Was kostet eine User-Lizenz konkret?

Genaue Preise sind nicht öffentlich verfügbar, da die Kosten stark von den genutzten Modulen und der User-Anzahl abhängen. Das Lizenzmodell ist modular aufgebaut – Sie bezahlen nur für tatsächlich genutzte Funktionen. Für eine belastbare Kalkulation ist ein individuelles Angebot vom Vertrieb notwendig. Als Orientierung: Die Lösung positioniert sich im oberen Mittelklasse-Segment für Speditionssoftware.

Erfüllt die Software die Anforderungen der GoBD in Deutschland?

Die revisionssichere Archivierung ist grundsätzlich möglich, aber Details zur GoBD-Compliance (Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form) sollten explizit mit dem Anbieter geklärt werden. Diese Information ist in öffentlichen Materialien nicht eindeutig belegt. Bei Finanzbehörden-Prüfungen sind klare Nachweise erforderlich – fordern Sie diese vor Vertragsabschluss an.

Themenschwerpunkte

Icon

Free Canban + Dashboard

Holen Sie sich ein kostenfreies Tool, um den Überblick über alle Programme und Vorgänge zu behalten.

Icon

Webseiten für Hausverwalter

Über 99 kostenfreie Hausverwalter-Seiten zur Auswahl – wir übernehmen die Anpassung ohne monatliche Kosten.

Icon

KI - Kurs für Anfänger

Optimieren Sie Ihre Hausverwaltung mit unserem Online-Schulungsvideo.