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azh Noventi-Ora | Software für Therapeuten | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

azh Noventi-Ora im Überblick + Entscheidungskriterien

azh Noventi-Ora

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
2.6
Bewertung
Software für Therapeuten
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Terminmanagement & Patientenkontakt:

  • Intelligente Terminplanung: Wiederkehrende Termine, Blockbuchungen, Warte- und Stornolisten für effiziente Koordination mehrerer Therapeuten
  • Automatische Erinnerungen: SMS- und E-Mail-Benachrichtigungen zur Reduzierung von Terminausfällen
  • Ressourcenverwaltung: Zentrale Verwaltung von Behandlungsräumen, medizinischen Geräten und Therapeutenkapazitäten
  • Patienten-Kommunikation: Direkter Nachrichtenversand, Newsletter-Funktion und Dokumentenzustellung über das System

Dokumentation & Therapieverwaltung:

  • Digitale Therapiedokumentation: Strukturierte Erfassung von Befunden, Therapieplänen und Verlaufsnotizen mit vorgefertigten Vorlagen
  • Stammdatenverwaltung: Vollständige digitale Patientenakten inklusive Versicherungsstatus, Verordnungen und Behandlungshistorie
  • Diagnose- und Maßnahmenkatalog: ICD-10-konforme Diagnoseverschlüsselung und heilmittelspezifische Leistungskataloge

Abrechnung & Finanzen:

  • Direktabrechnung: Automatisierte Kassenabrechnung an über 120 gesetzliche Krankenkassen über NOVENTI-Clearing
  • Echtzeit-Prüfung: Sofortige Validierung von Abrechnungsdaten auf Vollständigkeit und Plausibilität vor dem Versand
  • Privatabrechnung: GOÄ- und GOZ-konforme Rechnungserstellung für Privatpatienten und Selbstzahler
  • Offene-Posten-Verwaltung: Systematisches Mahnwesen und Überwachung unbezahlter Rechnungen

Praxissteuerung & Auswertung:

  • Betriebswirtschaftliche Statistiken: Umsatzauswertungen, Auslastungsanalysen und Behandlungsstatistiken nach verschiedenen Dimensionen
  • Export-Funktionen: Datenexport für Steuerberater, externe Buchhaltung oder Excel-Auswertungen
  • Multi-Standort-Verwaltung: Zentrale Verwaltung mehrerer Praxisstandorte mit übergreifenden Auswertungen

Moderne Arbeitsweisen:

  • Teletherapie-Modul: DSGVO-konforme Videosprechstunde mit therapeutenspezifischen Funktionen
  • Mobile Nutzung: Browser-optimierte Oberfläche für Tablet und Smartphone ermöglicht ortsunabhängiges Arbeiten
  • Schnittstellen: REST-API, HL7-Anbindung und CSV-Import für Integration externer Systeme

🟨 Besonderheiten – Was macht azh Noventi-Ora einzigartig?

Integrierte Abrechnungsinfrastruktur ohne Medienbrüche

Die nahtlose Verzahnung von Praxissoftware und Abrechnungsdienstleister unterscheidet azh Noventi-Ora von klassischen Lösungen. Während Therapeuten bei anderen Anbietern häufig zwischen verschiedenen Systemen wechseln und Daten mehrfach eingeben müssen, erfolgt hier die komplette Kassenabrechnung über eine einzige Oberfläche. Die Direktanbindung an über 120 Krankenkassen eliminiert den typischen Workflow aus Datenpflege in der Praxissoftware, Export, Upload bei einem separaten Clearingdienstleister und spätere Rückmeldungsprüfung. Praktisch bedeutet dies: Ein Klick sendet die Abrechnung direkt an die Kassen, Statusmeldungen erscheinen im gleichen System, und Korrekturen lassen sich unmittelbar vornehmen. Diese durchgängige Prozesskette spart nach Herstellerangaben bis zu 30 Prozent der Verwaltungszeit im Abrechnungsbereich.

Cloud-native Microservices-Architektur für zukunftssichere Skalierbarkeit

Die technologische Grundarchitektur basiert auf modernen Microservices statt einer monolithischen Anwendung. Für Praxisinhaber bedeutet dies konkrete Vorteile im Alltag: Einzelne Funktionsbereiche können unabhängig voneinander weiterentwickelt und aktualisiert werden, ohne dass das Gesamtsystem betroffen ist. Eine Ergänzung im Abrechnungsmodul beeinträchtigt nicht die Terminplanung. Diese Architektur ermöglicht außerdem flexible Skalierung – von der Einzelpraxis mit einem Therapeuten bis zur überregionalen Praxisgruppe mit 50 Mitarbeitern funktioniert das System ohne grundlegende Änderungen. Module wie Teletherapie oder erweiterte Statistikfunktionen lassen sich bei Bedarf hinzubuchen, ohne dass eine Neuinstallation erforderlich wird. Die Cloud-first-Strategie sorgt zudem für automatische Updates: Gesetzliche Änderungen bei Heilmittelrichtlinien oder Gebührenordnungen fließen ohne manuelles Zutun in die Software ein.

Regulatorisches Know-how aus dem NOVENTI-Gesundheitsnetzwerk

Die Verankerung in der NOVENTI Group bringt jahrzehntelange Abrechnungserfahrung direkt ins Produkt. NOVENTI betreibt nicht nur die größte Apothekenabrechnung in Deutschland, sondern verfügt über tiefgreifende Kenntnisse der komplexen Regelwerke im Gesundheitswesen. Dieses Expertenwissen fließt in die Validierungslogik von azh Noventi-Ora ein: Die Software kennt aktuelle Heilmittelrichtlinien, Genehmigungspflichten und kassenspezifische Besonderheiten im Detail. Bei regulatorischen Änderungen – etwa bei Anpassungen der Heilmittelrichtlinien – erfolgt die Implementierung zeitnah und rechtssicher. Für Praxisinhaber bedeutet dies geringeres Risiko bei Abrechnungsprüfungen und höhere Planungssicherheit bei Compliance-Fragen.

Einschränkungen

Drei wesentliche Limitierungen sollten Interessenten kennen: Die fehlende native Patienten-App schränkt moderne Selbstservice-Szenarien ein – Patienten können Termine nicht eigenständig online buchen oder einsehen, sondern erhalten lediglich SMS- oder E-Mail-Benachrichtigungen. Die Integration der Telematikinfrastruktur (eRezept, elektronische Patientenakte) ist aktuell nicht vollständig geklärt, was angesichts kommender gesetzlicher Verpflichtungen ein Zukunftsrisiko darstellt. Als reine Cloud-Lösung besteht zudem absolute Abhängigkeit von stabiler Internetverbindung – bei Verbindungsproblemen oder Provider-Ausfällen ist kein Zugriff auf Patientendaten oder Terminkalender möglich.

🟩 Empfehlung – Wer sollte azh Noventi-Ora wählen?

Wachsende Einzelpraxen und kleine Gemeinschaftspraxen (1-5 Therapeuten)

Therapeuten, die den Verwaltungsaufwand minimieren möchten, ohne auf professionelle Abrechnung zu verzichten, finden hier eine passende Lösung. Die Kombination aus intuitiver Bedienoberfläche und automatisierter Kassenabrechnung eignet sich besonders für Praxen, in denen kein spezialisiertes Verwaltungspersonal beschäftigt ist. Die Software erfordert keine IT-Vorkenntnisse und ermöglicht es Therapeuten, Abrechnung und Dokumentation selbst zu übernehmen. Praxen mit überwiegendem Kassenpatientenanteil profitieren besonders von der integrierten Direktabrechnung und Echtzeit-Validierung.

Praxisgruppen mit mehreren Standorten und zentraler Steuerung

Therapeutische Einrichtungen, die bereits mehrere Standorte betreiben oder eine Expansion planen, nutzen die mandantenfähige Struktur effektiv. Die zentrale Verwaltung aller Standorte in einem System ermöglicht übergreifende Auswertungen, einheitliche Dokumentationsstandards und flexible Ressourcenzuteilung. Praxismanager können standortübergreifend Kapazitäten steuern, Vertretungen organisieren und konsolidierte Berichte erstellen. Die Cloud-Architektur vereinfacht die technische Administration erheblich – keine lokalen Server, keine standortspezifischen Installationen.

Digital-affine Therapeuten mit Interesse an hybriden Versorgungsmodellen

Praxisinhaber, die neben der klassischen Präsenztherapie digitale Angebote entwickeln möchten, finden in den Teletherapie-Funktionen einen Einstieg. Die integrierte Videosprechstunde ermöglicht Nachsorge-Termine, Befundbesprechungen oder bestimmte Übungsanleitungen per Fernbehandlung. Therapeuten, die moderne Patientenkommunikation schätzen und bereit sind, Arbeitsabläufe digital zu organisieren, nutzen die mobilen Zugriffsmöglichkeiten und automatisierten Erinnerungsfunktionen produktiv. Hier sollte allerdings die Bereitschaft bestehen, auf eine native Patienten-App zu verzichten.

Abrechnungsintensive Praxen mit hohem Qualitätsanspruch

Therapeutische Einrichtungen mit großem Abrechnungsvolumen und entsprechend hohem Risiko bei Fehlern finden in der Echtzeit-Prüfung einen substantiellen Mehrwert. Die automatisierte Validierung vor dem Versand reduziert Rückläufer, beschleunigt Zahlungseingänge und minimiert den Aufwand für Korrekturen. Praxen, die bei Kassenprüfungen auf detaillierte Dokumentation angewiesen sind, profitieren von der systematischen Erfassung und revisionssicheren Archivierung aller behandlungsrelevanten Daten.

Entscheidende Auswahlkriterien:

✅ Abrechnungsstruktur: Liegt der Kassenpatientenanteil über 60 Prozent? Die Direktabrechnung entfaltet dann maximale Wirkung.

✅ Infrastruktur: Ist eine stabile Internetverbindung mit mindestens 5 Mbit/s dauerhaft verfügbar? Cloud-Lösungen funktionieren nur mit zuverlässiger Konnektivität.

✅ Wachstumsstrategie: Sind mittelfristig zusätzliche Therapeuten, weitere Standorte oder neue Leistungsangebote geplant? Die Skalierbarkeit rechtfertigt dann die Investition.

✅ Digitalisierungsbereitschaft: Besteht grundsätzliche Offenheit für cloudbasiertes Arbeiten und digitale Prozesse? Die Lösung ist bewusst nicht für Praxen konzipiert, die lokale Installationen bevorzugen.

Details zur Therapeutensoftware: azh Noventi-Ora

Spezialisierung auf Heilmittelerbringer prägt die gesamte Softwarearchitektur von azh Noventi-Ora. Anders als generische Praxisverwaltungssysteme, die für verschiedene Gesundheitsberufe adaptiert werden, wurde diese Lösung gezielt für Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Psychotherapeuten konzipiert. Die Software bildet alle relevanten Heilmittelrichtlinien, EBM-Ziffern und GOÄ/GOZ-Vorgaben regelkonform ab. Verordnungsbesonderheiten wie Genehmigungspflichten, Behandlungsserien oder diagnosespezifische Frequenzvorgaben sind in der Validierungslogik hinterlegt. Diese fachliche Tiefe zeigt sich im Alltag durch passende Vorlagen, plausible Vorschlagswerte und aussagekräftige Fehlermeldungen, die therapeutisches Fachwissen widerspiegeln.

Die Cloud-native Microservices-Architektur ist mehr als ein technisches Feature – sie definiert, wie Therapeuten das System im täglichen Betrieb erleben. Praktisch bedeutet dies: Jeder Funktionsbereich (Terminplanung, Dokumentation, Abrechnung, Statistik) läuft als eigenständiger Service, kommuniziert aber nahtlos mit den anderen Komponenten. Ein Ausfall oder eine Wartung im Teletherapie-Modul beeinträchtigt nicht die Abrechnungsfunktionen. Updates erfolgen rollierend und im Hintergrund – Therapeuten bemerken neue Features oft erst, wenn sie darauf aufmerksam gemacht werden. Die Architektur ermöglicht zudem hohe Ausfallsicherheit durch Redundanz: Rechenzentren an verschiedenen Standorten in Deutschland spiegeln Daten kontinuierlich, sodass ein technisches Problem an einem Ort nicht zum Totalausfall führt.

Durchgängige Informationsflüsse vom ersten Patientenkontakt bis zur Liquiditätsplanung charakterisieren das Systemdesign. Ein einmal erfasster Termin generiert automatisch einen Dokumentationseintrag, der wiederum zur Grundlage der Abrechnung wird und schließlich in betriebswirtschaftliche Auswertungen einfließt. Diese Verkettung reduziert manuelle Übertragungen und damit typische Fehlerquellen. Ein Therapeut dokumentiert die durchgeführte Behandlung direkt nach der Sitzung, das System prüft automatisch Vollständigkeit und Plausibilität, markiert abrechnungsrelevante Positionen und bereitet die monatliche Kassenabrechnung vor. Dieser integrierte Ansatz spart nicht nur Zeit, sondern erhöht auch die Datenqualität, weil Informationen konsistent durch alle Prozessschritte fließen.

Wissenswertes zum Anbieter: NOVENTI HealthCare GmbH

Die NOVENTI Group zählt zu den größten Dienstleistern im deutschen Gesundheitsmarkt und verarbeitet jährlich mehrere Milliarden Euro an Abrechnungsvolumen. Entstanden aus dem Zusammenschluss verschiedener Abrechnungszentren und Software-Anbieter, verfügt das Unternehmen über jahrzehntelange Erfahrung insbesondere im Apotheken- und Heilmittelbereich. Diese Historie ist für Praxisinhaber relevant, weil sie Investitionssicherheit signalisiert – azh Noventi-Ora ist kein Start-up-Experiment mit ungewissem Ausgang, sondern Teil eines etablierten Unternehmens mit langfristiger Perspektive. Die wirtschaftliche Stabilität des Mutterkonzerns reduziert das Risiko, dass Support oder Weiterentwicklung mittelfristig eingestellt werden.

Die Abrechnungskompetenz von NOVENTI fließt direkt in die Produktentwicklung ein. Das Unternehmen betreibt eines der größten Clearinghäuser für gesetzliche Krankenversicherungen in Deutschland und kennt daher kassenspezifische Anforderungen, Prüfalgorithmen und regulatorische Feinheiten aus erster Hand. Dieses Know-how wird nicht extern eingekauft, sondern ist organischer Bestandteil der Unternehmens-DNA. Für azh Noventi-Ora bedeutet dies: Änderungen in Heilmittelrichtlinien, neue Abrechnungsziffern oder kassenspezifische Sonderregelungen werden zeitnah und rechtssicher implementiert. Die Validierungslogik der Software entspricht den Prüfroutinen der Krankenkassen, was die Fehlerquote bei Abrechnungen substanziell senkt.

Technische Details & Integration

REST-API mit umfassender Dokumentation ermöglicht die Anbindung externer Systeme und individuelle Erweiterungen. Praxen können beispielsweise spezielle Therapie-Apps, Trainingsgeräte mit digitaler Auswertung oder lokale CRM-Systeme integrieren. Die API unterstützt sowohl den Datenaustausch (Import von Patientenstammdaten, Export von Statistiken) als auch Funktionsaufrufe (Terminbuchung durch externe Systeme). Für technisch versierte Praxen oder bei Zusammenarbeit mit IT-Dienstleistern eröffnet dies Gestaltungsspielräume, die über Standard-Softwarefunktionen hinausgehen. Die Schnittstelle basiert auf modernen Standards (JSON, OAuth 2.0) und ist nach Angaben des Herstellers ausführlich dokumentiert.

ISO 27001-zertifizierte Rechenzentren in Deutschland bilden die infrastrukturelle Grundlage des Cloud-Betriebs. Die Zertifizierung nach ISO 27001 dokumentiert systematisches Informationssicherheitsmanagement und wird regelmäßig durch externe Auditoren überprüft. Konkret bedeutet dies: Physische Zugangskontrollen, verschlüsselte Datenübertragung (TLS 1.3), tägliche automatisierte Backups mit geografischer Redundanz und Zwei-Faktor-Authentifizierung für Benutzerkonten. Die ausschließliche Datenhaltung in Deutschland vereinfacht DSGVO-Compliance und Datenschutzprüfungen. Der Datenverarbeitungsvertrag (AVV) nach Art. 28 DSGVO ist Standardbestandteil des Vertrags. Bei behördlichen Datenschutzprüfungen können Praxen auf die Sicherheitszertifikate und Auditberichte von NOVENTI verweisen.

Telematikinfrastruktur-Anbindung bleibt ein kritischer Punkt bei der Zukunftsbewertung. Die Integration in die TI – konkret die Unterstützung von eRezept, elektronischer Patientenakte (ePA) und elektronischer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) – ist nach aktueller Informationslage nicht vollständig geklärt. Angesichts gesetzlicher Verpflichtungen für medizinische Leistungserbringer sollten Interessenten explizit nachfragen, welche TI-Komponenten zu welchem Zeitpunkt unterstützt werden. Die Verfügbarkeit eines eigenen Konnektors oder die Notwendigkeit eines Drittanbieters beeinflusst sowohl technische Komplexität als auch laufende Kosten. Dieser Aspekt verdient besondere Aufmerksamkeit bei Praxen, die langfristig investieren möchten.

Kosten & Preismodell

Basispreise bewegen sich nach Marktrecherchen im Bereich von 99 bis 149 Euro pro Nutzer und Monat, abhängig vom gewählten Funktionsumfang und Supportniveau. Zur Ersteinrichtung kommen einmalige Setup-Gebühren zwischen 500 und 1.000 Euro hinzu, die Systemkonfiguration, initiale Schulung und Datenmigration abdecken. Diese Grundstruktur ist bei Cloud-Lösungen im Gesundheitswesen marktüblich. Entscheidend für die Gesamtkostenbetrachtung sind jedoch die variablen Zusatzkosten, die vom individuellen Nutzungsverhalten abhängen.

Variable Kostenbestandteile können die monatliche Belastung erheblich beeinflussen. Der SMS-Versand für Terminerinnerungen wird üblicherweise nach tatsächlichem Verbrauch abgerechnet – bei durchschnittlich 8 bis 10 Cent pro SMS und beispielsweise 200 Erinnerungen monatlich entstehen zusätzlich 16 bis 20 Euro. Clearing-Gebühren für die Kassenabrechnung staffeln sich nach Abrechnungsvolumen, typischerweise zwischen 0,3 und 0,8 Prozent des abgerechneten Umsatzes. Bei einem monatlichen Kassenumsatz von 15.000 Euro bedeutet dies 45 bis 120 Euro Clearing-Gebühren. Teletherapie-Module, erweiterte Statistikfunktionen oder zusätzliche Speicherkapazität für umfangreiche Mediendokumentationen können weitere 30 bis 80 Euro monatlich kosten. Realistisch sollten Praxen mit 2 bis 3 Therapeuten mit Gesamtkosten zwischen 350 und 550 Euro monatlich rechnen.

Amortisationsbetrachtung relativiert die Investition bei realistischer Kalkulation. Eine mittelgroße Praxis mit drei Therapeuten spart durch automatisierte Abrechnung und optimierte Terminverwaltung typischerweise 10 bis 15 Arbeitsstunden pro Monat im Verwaltungsbereich. Bei einem kalkulatorischen Stundensatz von 40 Euro entspricht dies 400 bis 600 Euro Einsparung. Zusätzlich reduzieren SMS-Erinnerungen No-Show-Raten erfahrungsgemäß um 20 bis 30 Prozent – bei durchschnittlich zehn Ausfällen monatlich à 50 Euro Umsatzverlust bedeutet dies 100 bis 150 Euro vermiedenen Ausfall. Die Echtzeit-Prüfung minimiert Abrechnungsfehler und beschleunigt Zahlungseingänge, was Liquiditätsvorteile bringt. Unter diesen Annahmen amortisiert sich die Investition innerhalb von vier bis sechs Monaten.

Versteckte Kostenrisiken lauern häufig bei der Datenmigration aus Altsystemen. Wenn historische Patientendaten unvollständig, inkonsistent oder in veralteten Formaten vorliegen, kann der manuelle Nachbearbeitungsaufwand erheblich sein. Praxen sollten hierfür ein Budget von 500 bis 2.000 Euro einplanen, abhängig von Datenqualität und -volumen. Auch Schulungsaufwand wird oft unterschätzt – über die initiale Einweisung hinaus benötigen Mitarbeiter Übungszeit und gelegentlich Nachschulungen, was temporär die Produktivität senkt.

Migration & Umstieg auf azh Noventi-Ora

Standard-Implementierungszeitraum für kleine bis mittlere Praxen liegt bei zwei bis vier Wochen. Der typische Ablauf umfasst ein Kick-off-Gespräch zur Erfassung spezifischer Anforderungen, Konfiguration der Systeme (Benutzerrollen, Behandlungskataloge, Abrechnungsparameter), Datenmigration per CSV-Import, Mitarbeiterschulung (meist ein bis zwei Tage vor Ort oder per Videokonferenz) und schließlich den Go-Live mit begleitendem Support. Bei komplexeren Szenarien – mehrere Standorte, große historische Datenbestände, umfangreiche Schnittstellen zu Drittsystemen – sollten Praxen sechs bis zwölf Wochen einplanen. Eine parallele Testphase, in der beide Systeme temporär gleichzeitig laufen, verlängert die Umstellung, erhöht aber die Sicherheit.

Datenmigration stellt die größte praktische Herausforderung dar. Fast alle Implementierungsprobleme resultieren aus unvollständigen, inkonsistenten oder fehlerhaft strukturierten Altdaten. Erfolgreiche Migrationen beginnen daher mit gründlicher Vorbereitung: Stammdaten bereinigen (Dubletten entfernen, Pflichtfelder vervollständigen), veraltete Einträge archivieren, konsistente Schreibweisen sicherstellen. Der Export aus dem Altsystem sollte in einem Standard-Format (CSV, Excel) erfolgen, das azh Noventi-Ora verarbeiten kann. NOVENTI stellt Import-Templates bereit, die zeigen, welche Felder in welcher Struktur erwartet werden. Komplexe Datentypen wie Behandlungsverläufe, mehrseitige Therapiepläne oder eingescannte Dokumente erfordern oft manuelle Nacharbeit. Praxen sollten realistisch einschätzen, ob eine vollständige Altdatenübernahme notwendig ist oder ob ein Neustart mit aktuellen Patienten plus selektiver Übernahme wichtiger Altfälle praktikabler ist.

Change Management entscheidet maßgeblich über Akzeptanz und Nutzungserfolg. Widerstand gegen neue Software ist normal – langjährige Mitarbeiter haben eingelernte Abläufe, kennen alle Eigenheiten des Altsystems und empfinden Veränderung als Bedrohung ihrer Kompetenz. Erfolgreiche Implementierungen zeichnen sich durch frühzeitige Einbindung aus: Informieren Sie das Team bereits in der Evaluierungsphase, ernennen Sie interne Key User, die als Multiplikatoren fungieren, und ermöglichen Sie ausreichend Übungszeit vor dem Go-Live. Eine parallele Testphase mit Beispieldaten lässt Mitarbeiter die neue Software ohne Zeitdruck erkunden. Regelmäßige Feedback-Runden identifizieren Probleme frühzeitig. Planen Sie auch nach dem Go-Live kontinuierliche Unterstützung ein – die ersten vier bis sechs Wochen sind kritisch für die Gewöhnung an neue Workflows.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

  • Integrierte Abrechnungsinfrastruktur: Kassenabrechnung ohne Systemwechsel, Statusverfolgung und Korrekturen in einer Oberfläche reduzieren Verwaltungszeit erheblich

  • Echtzeit-Validierung: Plausibilitätsprüfungen vor dem Versand verhindern teure Rückläufer und beschleunigen Zahlungseingänge

  • Flexible Skalierbarkeit: Wächst von Einzelpraxis bis Multi-Standort-Organisation ohne Systemwechsel, Module lassen sich bei Bedarf hinzubuchen

  • Automatisierte Prozesse: SMS-Erinnerungen, automatische Backups, Updates ohne manuelles Zutun entlasten von Routineaufgaben

  • Regulatorische Aktualität: NOVENTI-Know-how sorgt für zeitnahe Anpassung an geänderte Heilmittelrichtlinien und Abrechnungsvorgaben

  • Hohe Datensicherheit: ISO 27001-zertifizierte Rechenzentren in Deutschland, DSGVO-konforme Prozesse und tägliche Backups

Herausforderungen:

  • Absolute Internet-Abhängigkeit: Bei Verbindungsproblemen kein Zugriff auf Patientendaten, Terminkalender oder Abrechnungsfunktionen – Backup-Internetzugang empfehlenswert

  • Fehlende Offline-Funktionalität: Cloud-first-Architektur bietet keine lokale Notfall-Lösung für Ausnahmesituationen

  • Keine native Patienten-App: Moderne Selbstservice-Funktionen wie Online-Terminbuchung oder Termineinsicht durch Patienten nicht verfügbar

  • Ungeklärte TI-Integration: Zukunftssicherheit bei eRezept und elektronischer Patientenakte aktuell nicht vollständig geklärt

  • Vendor Lock-in: Enge technologische Verzahnung mit NOVENTI-Infrastruktur kann spätere Systemwechsel erschweren

  • Variable Zusatzkosten: SMS-Versand und Clearing-Gebühren abhängig vom Nutzungsverhalten schwer kalkulierbar

Häufig gestellte Fragen zu azh Noventi-Ora

Was passiert konkret bei einem Internetausfall während der Sprechstunde?

Da azh Noventi-Ora eine reine Cloud-Lösung ohne lokale Datenhaltung ist, haben Sie bei Verbindungsproblemen keinen Zugriff auf Patientendaten, Terminkalender oder Dokumentationsfunktionen. Laufende Eingaben gehen verloren, wenn die Verbindung während der Arbeit abbricht. Für kritische Situationen empfiehlt sich ein Backup-Internetzugang – etwa ein mobiler Hotspot über Smartphone oder einen separaten Provider. Eine stabile Leitung mit mindestens 5 Mbit/s sowie ein Ausweichszenario sind daher Grundvoraussetzungen für den produktiven Einsatz.

Wie detailliert funktioniert die Echtzeit-Prüfung bei der Kassenabrechnung?

Das System validiert Abrechnungspositionen bereits während der Eingabe anhand hinterlegter Regelwerke: Sind alle Pflichtfelder ausgefüllt? Stimmt die Diagnose zur abgerechneten Leistung? Ist die Anzahl der Behandlungen im Verordnungsrahmen? Gibt es kassenspezifische Besonderheiten? Vor dem finalen Versand erfolgt eine Gesamtprüfung, die potenzielle Rückläufer identifiziert. Fehler werden mit verständlichen Hinweisen markiert – beispielsweise „Genehmigung erforderlich für mehr als sechs Behandlungen bei dieser Diagnose". Diese Validierung basiert auf dem NOVENTI-Abrechnungs-Know-how und entspricht den Prüfroutinen der Krankenkassen.

Lassen sich historische Behandlungsdaten vollständig aus unserem Altsystem übernehmen?

Grundsätzlich ja, die technische Migration erfolgt üblicherweise per CSV-Import. Die praktische Qualität hängt jedoch stark vom Altsystem ab. Strukturierte Daten wie Stammdaten, Diagnosecodes oder Leistungsziffern migrieren meist problemlos. Freitextfelder, komplexe Therapiepläne oder gescannte Dokumente erfordern oft manuelle Nacharbeit. Planen Sie für die Datenvorbereitung ausreichend Zeit ein: Dubletten entfernen, Pflichtfelder vervollständigen, inkonsistente Einträge korrigieren. Eine Alternative ist der selektive Ansatz – nur aktive Patienten und relevante Altfälle komplett übernehmen, historische Daten als Archiv im alten System belassen.

Welche konkreten Schulungsmaßnahmen sind im Setup-Paket enthalten?

Die initiale Schulung umfasst typischerweise ein bis zwei Tage vor Ort oder per Videokonferenz und deckt alle wesentlichen Funktionsbereiche ab: Stammdatenverwaltung, Terminplanung, Dokumentation, Abrechnung, Statistiken. NOVENTI stellt meist auch Schulungsunterlagen, Video-Tutorials und eine Wissensdatenbank bereit. Nach dem Go-Live ist telefonischer oder E-Mail-Support verfügbar. Für vertiefende Schulungen einzelner Module oder bei Mitarbeiterwechseln können zusätzliche Trainings gebucht werden. Planen Sie jedoch auch interne Übungszeit ein – das beste Training ersetzt nicht die praktische Gewöhnung an neue Workflows im Tagesgeschäft.

Wie werden gesetzliche Änderungen bei Heilmittelrichtlinien oder Gebührenordnungen umgesetzt?

NOVENTI aktualisiert die Software automatisch bei regulatorischen Änderungen. Neue Abrechnungsziffern, geänderte Heilmittelkataloge oder angepasste Genehmigungspflichten werden zentral implementiert und ohne Ihr Zutun eingespielt. Nach einem Login arbeiten Sie mit der aktuellen Version – keine Downloads, keine Installationen, keine manuellen Anpassungen. Bei wesentlichen Änderungen informiert NOVENTI üblicherweise per E-Mail oder In-System-Benachrichtigung über neue Funktionen oder geänderte Prozesse. Dieser Mechanismus entlastet Praxen von der eigenständigen Beobachtung regulatorischer Entwicklungen.

Gibt es eine Möglichkeit, die Software vor Vertragsabschluss ausführlich zu testen?

Die Verfügbarkeit von Teststellungen variiert – sprechen Sie NOVENTI explizit auf eine Demo oder zeitlich begrenzte Testnutzung an. Viele Anbieter ermöglichen eine Evaluierungsphase mit anonymisierten Beispieldaten, damit Sie Oberfläche, Workflows und Funktionsumfang prüfen können. Alternativ bietet NOVENTI üblicherweise begleitete Produktdemonstrationen, bei denen ein Berater die Software anhand Ihrer spezifischen Anforderungen vorstellt. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um konkrete Arbeitsabläufe durchzuspielen: Wie erfasse ich einen Patienten? Wie dokumentiere ich eine Behandlung? Wie erstelle ich die Kassenabrechnung? Praktische Erfahrung ist wesentlich aussagekräftiger als theoretische Funktionslisten.


Nächste Schritte: Interessenten sollten zunächst eine individuelle Beratung mit NOVENTI vereinbaren, um spezifische Anforderungen zu klären und ein detailliertes Angebot einzuholen. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die TI-Integrations-Roadmap, exakte Preisstrukturen inklusive variabler Kostenbestandteile und konkrete Migrationspläne für Ihre Altdaten. Eine begleitete Produktdemonstration mit realistischen Praxisszenarien hilft bei der finalen Entscheidung mehr als theoretische Informationen.