Mitratech integriert Compliance-Funktionen direkt in die Plattform, statt auf externe Tools zu setzen. Unternehmen mit globalen Aktivitäten können FCPA- und Anti-Korruptions-Anforderungen nahtlos in einem System erfüllen. Diese native Integration ist im Markt selten – die meisten Wettbewerber erfordern Zusatzkäufe oder separate Systeme.
Matter Management, Vertragsverwaltung, Spend-Kontrolle und Compliance laufen auf einer einheitlichen Plattform. Das reduziert die Integrationskomplexität erheblich und vereinfacht die IT-Wartung durch eine konsistente Datenlogik. Einschränkung: Wer spezialisierte Best-of-Breed-Tools bevorzugt – etwa reine KI-gestützte Vertragsanalyse – muss auf externe Lösungen ausweichen.
Die integrierte Rules-Engine ermöglicht Fachanwendern, Workflows ohne IT-Abteilung anzupassen. Das beschleunigt die Prozessoptimierung und macht die Rechtsabteilung agiler bei sich ändernden Geschäftsanforderungen. Realität: Diese Flexibilität erfordert Schulung und aktives Change Management. Komplexe, nicht-standardisierte Prozesse können dennoch herausfordernd bleiben.
Die containerisierte Architektur auf AWS-Basis (Docker/Kubernetes) ermöglicht hohe Verfügbarkeit und Elastizität bei Lastspitzen. Regelmäßige Feature-Updates laufen ohne Downtime. Einschränkung: Bei sehr großen Datenmengen berichten einzelne Nutzer von Performance-Lags – diese sollten projektspezifisch im Proof of Concept validiert werden.
General Counsel in Großkonzernen (500+ Mitarbeiter) profitieren von der End-to-End-Suite bei komplexen Compliance-, Matter- und Spend-Anforderungen. Die nativen FCPA-Module adressieren speziell regulierte Branchen, in denen mehrere Jurisdiktionen und strenge Governance-Anforderungen zusammentreffen.
Legal Operations Manager und Teams (50–200 Personen in der Rechtsabteilung) mit mehr als 1.000 Matters pro Jahr finden in der No-Code-Automatisierung ein Werkzeug für eigenständige Prozessoptimierung. Die Digitalisierungsziele lassen sich ohne permanente IT-Abhängigkeit umsetzen.
Mittelständische Unternehmen im Wachstum, die von Excel-Listen zu strukturierter Verwaltung wechseln wollen, können dank modularem Ansatz schrittweise einsteigen. Start mit Matter Management, später Erweiterung um Spend und CLM ermöglicht kontrollierte Budgetierung.
Compliance- und Risiko-Officer in Finanzdienstleistung oder Pharma schätzen die integrierten FCPA-, Governance- und Audit-Funktionen. Diese adressieren kritische regulatorische Anforderungen ohne Medienbrüche zwischen verschiedenen Systemen.
Transaktionsvolumen & Skalierbarkeit: Klären Sie, wie viele Matters, Verträge und Rechnungen pro Jahr anfallen. Wie ist die geografische Verteilung? Mitratech skaliert wirtschaftlich ab circa 1.000 Matters jährlich. Darunter können die Implementierungskosten das Nutzenverhältnis ungünstig beeinflussen.
Integrationstiefe in bestehende IT-Landschaft: Welche ERP-, CRM- oder DMS-Systeme sind im Einsatz (SAP, Oracle, SharePoint)? Benötigen Sie API-Anbindungen oder Echtzeit-Synchronisation? Prüfen Sie die Roadmap, ob gewünschte Systeme bereits integriert oder in Planung sind.
Compliance- & Governance-Anforderungen: Sind FCPA oder Anti-Corruption relevant? Welche Datenhoheitsanforderungen bestehen (GDPR, lokale Datenschutzgesetze)? Mitratech bietet starke Native-Module, aber regionale Hosting-Optionen wie AWS EU Frankfurt sollten geprüft werden.
Automatisierungs- & Customization-Ansatz: Wollen Sie Prozesse standardisieren (No-Code-Rules) oder benötigen Sie individuelle Workflows? Ist Budget für Consulting-Services vorhanden? No-Code spart Kosten, erfordert aber Prozess-Redesign. Custom-Code ist möglich, aber deutlich kostenintensiver.
Mitratech TeamConnect löst drei zentrale Probleme moderner Rechtsabteilungen. Erstens ersetzt es dezentrale Schatten-IT wie Excel-Listen durch eine zentrale, sichere Datenverwaltung mit vollständigem Audit-Trail. Zweitens schafft es Transparenz bei Fristen, Ausgaben und Vertragsständen durch Echtzeit-Dashboards. Drittens strafft es langwierige Vertragsschleifen und manuelle Genehmigungen durch Workflow-Automatisierung – Zeitersparnis bis zu 30 Prozent sind realistisch.
Das typische Einsatzgebiet sind globale Unternehmen mit dezentralen Rechtsabteilungen, hohem Matter-Volumen und strengen Compliance-Anforderungen. Branchen wie Finanzdienstleistung, Pharma, Automotive und Energie nutzen die Plattform intensiv. Nicht ideal ist TeamConnect für kleine Kanzleien mit weniger als fünf Matters pro Jahr, reine Legal-Tech-Startups oder Unternehmen mit sehr spezialisierten Nischenprozessen, die tiefe Anpassungen erfordern.
Die Software adressiert die komplette Wertschöpfungskette der Rechtsabteilung: von der Fallaufnahme über Vertragserstellung und Genehmigung bis zur Rechnungsprüfung und Compliance-Dokumentation. Die modulare Struktur erlaubt es, mit Kernfunktionen zu starten und bei Bedarf zu erweitern. So entsteht ein Single-Source-of-Truth für alle rechtlichen Vorgänge im Unternehmen.
Das Matter Dashboard bietet Legal Operations Managern eine 360-Grad-Sicht auf alle laufenden Fälle. Meilensteine, Zuständigkeiten und SLA-Status sind sofort erkennbar. Kanban-Ansichten ermöglichen flexible Ressourcenplanung – besonders hilfreich bei Lastspitzen oder Personalwechseln.
Die Vertragsverwaltung automatisiert wiederkehrende Aufgaben. Standardverträge entstehen aus genehmigten Klausel-Bibliotheken. Mehrstufige Genehmigungsworkflows laufen parallel – keine sequenziellen Engpässe mehr. Vertragsverlängerungen werden automatisch überwacht, Erinnerungen gehen rechtzeitig an die Verantwortlichen.
E-Billing-Funktionen unterstützen den LEDES-Standard für automatisierten Rechnungsaustausch mit Kanzleien. Budget-Forecasts laufen in Echtzeit, Abweichungen triggern Warnungen. Outside-Counsel-Analytics liefern Verhandlungsgrundlagen für Honorargespräche – Transparenz über Kostenstrukturen schafft Einsparungspotenziale von 15 Prozent und mehr.
Mitratech wurde 1987 in Austin, Texas gegründet und beschäftigt circa 500 Mitarbeiter. Als privates Unternehmen mit Private-Equity-Unterstützung durch HGGC verfügt es über finanzielle Stabilität für langfristige Produktentwicklung. Mehr als 1.200 Kunden weltweit – überwiegend Enterprise und Fortune-500-Unternehmen – nutzen die Legal-Management-Lösungen.
Das Unternehmen verfolgt eine aktive M&A-Strategie zur Portfolio-Stärkung. Strategische Akquisitionen wie Lawtrac, TeamConnect, Alyne und Acuity ELM haben die Funktionsbreite und Marktabdeckung erweitert. Diese Zukäufe bringen Domain-Expertise und erprobte Technologien in die Plattform ein.
Der globale Support läuft 24/5 mit regionalen Teams in Americas, EMEA und APAC. Enterprise-Kunden erhalten dedizierte Customer Success Manager, die proaktiv beraten und bei der Optimierung unterstützen. Die Roadmap wird in enger Abstimmung mit Kunden entwickelt – Quarterly Releases bringen regelmäßig neue Features und Verbesserungen.
Kundenbewertungen auf G2 erreichen 4,3 von 5 Sternen, auf Capterra 4,5 von 5. Besonders gelobt werden der Funktionsumfang, die Konfigurierbarkeit und der Support. Kritik gibt es gelegentlich an der Lernkurve und der als "legacy" wahrgenommenen Oberfläche – neue Nutzer benötigen vier bis acht Wochen Einarbeitung.
Gartner positioniert Mitratech regelmäßig als Leader im Magic Quadrant für Enterprise Legal Management. Die Kombination aus Funktionsbreite, Kundenbasis und Innovationskraft wird hervorgehoben. Der Fokus auf KI-Integration und erweiterte CLM-Funktionen prägt die aktuelle Produktstrategie.
Die langjährige Markterfahrung zeigt sich in ausgereiften Prozessen und Best Practices. Mitratech arbeitet eng mit Legal Operations-Verbänden zusammen und veröffentlicht regelmäßig Benchmarking-Studien. Dieser Praxisbezug fließt direkt in die Produktentwicklung ein.
Mitratech TeamConnect basiert auf einer cloudnativen Microservices-Architektur. Die Plattform läuft als Multi-Tenant-SaaS auf AWS-Infrastruktur, containerisiert mit Docker und orchestriert über Kubernetes. Diese Architektur ermöglicht hohe Skalierbarkeit und regelmäßige Updates ohne Downtime für Kunden.
Der API-First-Ansatz mit RESTful APIs und OpenAPI-Dokumentation erleichtert Integrationen in bestehende Enterprise-Landschaften. Webhooks ermöglichen Echtzeit-Events für systemübergreifende Prozesse. Die Performance ist für große Datenmengen optimiert, aber bei extremen Volumina sollte ein Proof of Concept erfolgen – einzelne Nutzer berichten von Lags bei Millionen von Transaktionen.
Standard-Integrationen existieren out-of-the-box für MS Office/Outlook, SharePoint, iManage, SAP und Oracle Financials. Der LEDES-Standard (1998B und 2000) für automatisierten Rechnungsaustausch mit Kanzleien ist vollständig unterstützt. Weitere DMS-Systeme wie NetDocuments oder OpenText sowie E-Signatur-Tools wie DocuSign sollten im konkreten Fall verifiziert werden.
Die Plattform erfüllt ISO 27001, SOC 2 Type II, GDPR und CCPA. Optionale Data Residency ermöglicht Hosting in spezifischen Regionen – etwa EU-Rechenzentren für europäische Datenschutzanforderungen. Verschlüsselung erfolgt at rest und in transit (TLS 1.2+), rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC) und Single Sign-On (SAML2/OAuth2) sind Standard.
Alle Nutzer- und Systemaktionen werden im Audit-Log dokumentiert. Diese Nachvollziehbarkeit ist essentiell für Compliance-Nachweise gegenüber Regulatoren. Anwaltsgeheimnisse und privilegierte Kommunikation sind durch granulare Berechtigungen geschützt – nur autorisierte Personen erhalten Zugriff auf sensitive Informationen.
Für Unternehmen mit spezifischen Sicherheitsanforderungen bietet Mitratech auch Private-Cloud- oder On-Premise-Deployments an. Diese laufen auf Windows Server mit MS SQL, erhöhen aber Betriebskosten und Upgrade-Aufwand deutlich. Laut Herstellerangaben bevorzugen über 80 Prozent der Neukunden das SaaS-Modell.
Mitratech nutzt ein Subscription-Modell mit modul- und userbasierter Lizenzierung. Genaue Preise sind nicht öffentlich und müssen verhandelt werden. Typische Spannen für Enterprise-Kunden liegen zwischen 50.000 und 500.000 USD pro Jahr, abhängig von Nutzerzahl, Modulmix (Matter, Spend, CLM, Compliance) und Vertragslaufzeit – meist drei Jahre.
Das modulare "Land & Expand"-Konzept erlaubt den Start mit Kernmodulen und spätere Erweiterung um CLM oder Compliance. Diese schrittweise Budgetierung erleichtert die Finanzplanung und reduziert das Anfangsinvestitionsrisiko. Unternehmen können nach ersten Erfolgen gezielt in weitere Funktionsbereiche investieren.
Die Gesamtkosten (TCO) über drei bis fünf Jahre umfassen mehr als nur Lizenzgebühren. Der Go-Live-Aufwand beträgt typischerweise das 1- bis 1,5-fache der ersten Jahresgebühr – das entspricht 30 bis 150+ Beratungstagen je nach Komplexität. Interne Ressourcen von zwei bis fünf FTE (Legal Ops Manager, Key User, IT-Ressourcen) sind für drei bis sechs Monate gebunden.
Datenmigrationen werden oft unterschätzt. Bereinigung, Mapping und Testing können 10 bis 20 Prozent des Budgets aufzehren. Historische Daten aus Excel, Legacy-ELM oder Outlook-Archiven müssen strukturiert übernommen werden – ein aufwändiger ETL-Prozess mit intensiver Qualitätssicherung.
Wartung und Support sind im SaaS-Abo enthalten und machen etwa 20 bis 22 Prozent der jährlichen Lizenzkosten aus. Bei On-Premise-Installationen fallen diese Kosten zusätzlich an. Die Break-Even-Zeit liegt bei realistischer Planung zwischen 12 und 18 Monaten, bei komplexen Projekten 18 bis 30 Monate.
Einsparungsquellen entstehen durch 30 Prozent kürzere Rechnungsprüfungszeiten, 15 Prozent Reduzierung der Outside-Counsel-Ausgaben und Automatisierungs-Effizienzgewinne. Die finanzielle Erfolgsmetrik sollte sich auf TCO-Reduktion, Spend-Kontrolle und Compliance-Risiko-Minimierung fokussieren – letzteres ist schwer monetarisierbar, aber kritisch für regulierte Branchen.
Der Standard-Implementierungsprozess dauert drei bis sechs Monate für Core-ELM-Funktionen. Phase 1 (Discovery, Wochen 1-3) umfasst Prozessanalyse, Anforderungsdefinition und Verständnis der Systemlandschaft. Hier werden auch Data-Governance-Regeln und Zugriffskonzepte festgelegt.
Phase 2 (Konfiguration & Datenmigration, Wochen 4-12) beinhaltet System-Setup, ETL-Prozesse und Datenqualitätssicherung. Testdaten werden geladen und erste Workflows konfiguriert. Die No-Code-Rules-Engine ermöglicht es Fachanwendern, in dieser Phase aktiv mitzuarbeiten und Anforderungen direkt umzusetzen.
Phase 3 (Testing & Training, Wochen 12-16) führt User Acceptance Tests mit Key Usern durch. Schulungen erfolgen als E-Learning und Workshops, ergänzt durch Train-the-Trainer-Konzepte. Die Dokumentation wird finalisiert und Change-Management-Maßnahmen intensiviert.
Phase 4 (Go-Live & Stabilisierung, Wochen 16-20+) startet oft mit Parallel-Betrieb von Alt- und Neusystem. Der Cutover erfolgt nach erfolgreicher Validierung. Post-Go-Live-Support läuft intensiv für zwei bis vier Wochen, um Kinderkrankheiten schnell zu beheben.
ETL-Tools von Mitratech oder Partnern migrieren Daten aus Excel, Legacy-ELM oder Outlook-Archiven. Kritische Erfolgsfaktoren sind Datensäuberung (Deduplizierung, Vollständigkeitsprüfung), präzises Mapping und gründliche Validierung. Historische Daten werden meist nicht komplett migriert – pragmatisch wird ein Cutoff-Datum der letzten drei bis fünf Jahre gesetzt, ältere Daten in Read-Only-Systeme archiviert.
Risiken lassen sich durch Proof of Concepts abbauen. Vier bis sechs Wochen Tests mit echten Daten und Use Cases sind bei komplexen Anforderungen empfohlen. Phased Rollouts – erst Matter, dann Spend, dann CLM – reduzieren die Komplexität. Mitratech bietet "Quick Start"-Ansätze für schrittweise Einführung.
Interne Kommunikation muss früh beginnen. Stakeholder einbinden, Champions identifizieren und Widerstände antizipieren sind zentral für Akzeptanz. Legal Operations Manager sollten frühzeitig Nutzen kommunizieren und Quick Wins sichtbar machen – etwa durch Pilotprojekte mit engagierten Teams.
Schulungskonzepte müssen verschiedene Nutzergruppen adressieren. General Counsel benötigen strategische Dashboard-Trainings, Contract Manager vertiefende Workflow-Schulungen, Sachbearbeiter praktische Hands-on-Workshops. E-Learning-Portale mit On-Demand-Videos unterstützen kontinuierliches Lernen nach Go-Live.
Der Erfolg hängt maßgeblich von der Bereitschaft ab, bestehende Prozesse zu hinterfragen und zu standardisieren. Mitratech bietet Best Practices aus 1.200+ Implementierungen – diese sollten genutzt werden, statt alle Altprozesse 1:1 abzubilden.
Die ganzheitliche Suite vereint Matter Management, Spend-Kontrolle, CLM und Compliance in einer Plattform. Diese Single-Source-of-Truth eliminiert Medienbrüche und inkonsistente Daten zwischen Systemen. Teams arbeiten mit einheitlicher Datenlogik, was Abstimmungsaufwände und Fehlerquellen reduziert.
Native FCPA- und Compliance-Module ermöglichen regulierten Branchen, Anforderungen ohne Fremdtools zu erfüllen. Diese Integration spart nicht nur Lizenzkosten, sondern auch Integrationsaufwand und Wartung. Finanzdienstleister und Pharma-Unternehmen profitieren besonders von dieser Funktionstiefe.
Die No-Code-Automatisierung macht Legal Operations unabhängiger von IT-Abteilungen. Prozesse können von Fachanwendern selbst optimiert werden, ohne auf Entwickler-Kapazitäten warten zu müssen. Diese Agilität beschleunigt Anpassungen an sich ändernde Geschäftsanforderungen erheblich.
Die hohe Anfangskomplexität erfordert gründliche Planung. Der breite Funktionsumfang kann Teams überfordern, wenn nicht strukturiert vorgegangen wird. Phasenweise Einführung und klare Priorisierung sind essentiell – sonst droht Projektüberlastung.
Die Lernkurve ist steil. Neue Nutzer berichten von vier bis acht Wochen Einarbeitung. Die Oberfläche wird teilweise als "legacy"-anmutend wahrgenommen, was die initiale Akzeptanz beeinträchtigen kann. Mitratech arbeitet kontinuierlich an UX-Verbesserungen, aber Erwartungen sollten realistisch gesetzt werden.
Performance-Variabilität bei sehr großen Datenmengen muss im Proof of Concept validiert werden. Einzelne Nutzer mit Millionen von Transaktionen berichten von Lags. Diese sind nicht die Regel, aber bei entsprechenden Volumina sollten Referenzkundengespräche geführt werden.
Gegenüber Spezialisten für KI-Vertragsanalyse wie Kira oder Luminance besteht eine Funktionslücke. Mitratech arbeitet laut Herstellerangaben an erweiterten KI-Fähigkeiten in der Roadmap 2024-2025, erreicht aber noch nicht das Niveau reiner AI-First-Lösungen. Unternehmen, die maximale KI-Tiefe benötigen, müssen gegebenenfalls komplementäre Tools einsetzen.
Die Akquisitionsstrategie führt temporal zu UX-Inkonsistenzen. Zugekaufte Module sind nicht immer nahtlos in die Benutzeroberfläche integriert. Mitratech harmonisiert kontinuierlich, aber Nutzer sollten sich auf gelegentliche Designbrüche einstellen.
Customization beyond No-Code-Lösungen ist teuer. Individualprogrammierungen erfordern Beratungsleistungen zu 50 bis 200 Euro pro Stunde. Unternehmen mit sehr spezifischen Anforderungen sollten prüfen, ob diese wirklich notwendig sind oder durch Prozess-Redesign vermeidbar.
Eignet sich Mitratech auch für kleine Rechtsabteilungen (unter 50 Mitarbeiter)?
Bedingt. Bei weniger als 500 Matters pro Jahr ist die Lösung wirtschaftlich oft nicht sinnvoll – die Implementierungskosten stehen in keinem günstigen Verhältnis zum Nutzen. Für kleinere Abteilungen sind spezialisierte SMB-Lösungen wie SimpleLegal oder Brightflag besser geeignet. Bei komplexen Compliance-Anforderungen kann Mitratech aber auch für kleinere Teams sinnvoll sein.
Kann ich ein On-Premise-Deployment wählen oder nur SaaS?
Beides ist möglich. Mitratech bietet SaaS (Multi-Tenant auf AWS), Private Cloud und On-Premise (Windows Server, MS SQL). On-Premise erhöht aber Betrieb, Wartung und Upgrade-Aufwand erheblich. Laut Herstellerangaben bevorzugen über 80 Prozent der Neukunden das SaaS-Modell aufgrund niedrigerer TCO und kontinuierlicher Updates.
Wie lange dauert es realistisch, Go-Live zu erreichen?
Core ELM mit Matter und Spend benötigt drei bis sechs Monate. Die komplette Suite inklusive CLM, Compliance und Integrationen erfordert sechs bis zwölf Monate. Großkonzerne mit globalen Rollouts über mehrere Regionen sollten 12 bis 24 Monate einplanen.
Welche Rollen müssen geschult werden?
Mindestens General Counsel, Legal Operations Manager, Contract Manager, Compliance Officer und Finance-Mitarbeiter für Spend-Kontrolle. Optional Sachbearbeiter und Paralegals. Das Schulungskonzept umfasst E-Learning-Portal, Workshops und Train-the-Trainer-Ansätze für nachhaltige Wissensverankerung.
Was kostet Konfiguration nach Go-Live bei sich ändernden Anforderungen?
Mit der No-Code-Rules-Engine können viele Änderungen vom Kunden selbst vorgenommen werden – nach Schulung kostenfrei. Komplexere Anpassungen erfordern Consulting zu 50 bis 200 Euro pro Stunde. Neue Module verursachen Lizenzkosten plus zwei bis vier Wochen Onboarding.
Wie läuft die Datenmigration aus Alt-Systemen ab?
Mitratech stellt ETL-Tools bereit und arbeitet mit Ihnen an Mappings für alte Daten aus Excel, SAP oder älteren ELM-Systemen. Qualitätssicherung erfolgt über Sampling und Validierungslisten. Realistisch sind vier bis acht Wochen für größere Datenbestände mit über 100.000 Records.
Werden Code und Plattform regelmäßig aktualisiert?
Quarterly Major Releases sind Standard. SaaS-Kunden erhalten Updates automatisch mit minimaler Downtime. On-Premise-Kunden entscheiden selbst, wann sie updaten – alte Versionen verlieren aber Support. Empfehlung: Mindestens ein bis zwei Updates pro Jahr einspielen, um von Sicherheits- und Feature-Verbesserungen zu profitieren.
Könnte KI wie ChatGPT Vertragsanalyse übernehmen und die Plattform überflüssig machen?
Nein. Der Markt konvergiert, aber KI wird Feature, nicht Replacement. Mitratech arbeitet an KI-Integration in der Roadmap 2024-2025. Generative KI-Tools allein sind zu unstrukturiert für Enterprise-Anforderungen – Workflow, Governance und Compliance bleiben zentral. Die Plattform orchestriert KI-Funktionen in regelkonforme Prozesse.
Gibt es Wettbewerber, die ähnlich gut sind?
Ja. Onit ist stärker modular und flexibel mit seiner Apptitude-Plattform. Wolters Kluwer ELM Solutions eignet sich besser für E-Billing-intensive Szenarien. Mitratech punktet bei nativer FCPA-Integration, ganzheitlicher Suite, No-Code und Kundennähe. Die Entscheidung sollte use-case-spezifisch fallen – ein Proof of Concept mit mehreren Anbietern ist empfohlen.
Was passiert mit meinen Daten, wenn Mitratech verkauft wird?
Mitratech ist in Private-Equity-Besitz (HGGC), die Anbieterstabilität ist hoch. Verkäufe sind theoretisch möglich. Vertraglich sollten Datenschutzklauseln, Continuity-Verpflichtungen und Exit-Bedingungen geprüft werden. Das Risiko ist nicht kritisch, aber rechtliche Absicherung bei Vertragsverhandlung ist ratsam.
Wie realistisch ist der ROI und wann amortisiert sich die Investition?
Die Amortisationszeit liegt bei 12 bis 18 Monaten für gut geplante Projekte, bei 18 bis 30 Monaten für komplexe Implementierungen. Einsparungen entstehen durch 30 Prozent kürzere Rechnungsprüfung, 15 Prozent Outside-Counsel-Kostenreduktion und Automatisierungsgewinne. Der ROI hängt stark von Ausgangssituation und Prozessreife ab – realistische Erwartungen sind wichtiger als überhöhte Versprechungen.
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