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5 | Prozessmanagement Software | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

5 im Überblick + Entscheidungskriterien

5

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4
Bewertung
Prozessmanagement Software
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann Celonis?

Analyse & Intelligence

Process Mining – Rekonstruiert automatisch Ist-Prozesse aus Event-Daten und zeigt Durchlaufzeiten sowie Engpässe.

Task Mining – Erfasst Desktop-Aktivitäten auf UI-Ebene zur Identifikation versteckter Arbeitsschritte.

AI-gestützte Root-Cause-Analyse – Machine Learning priorisiert automatisch die wichtigsten Optimierungsmaßnahmen.

Business-KPI-Dashboards – Individuelle Echtzeit-Kennzahlen wie OEE oder DSO mit Drill-Down-Funktionen.

Predictive Analytics – Prognostiziert Prozesskennzahlen bei Parameteränderungen durch What-if-Szenarien.

Automatisierung & Action

Action Engine – Löst Workflow-Trigger und automatische Prozessinterventionen in Echtzeit aus.

Execution Management System – Kombiniert Insight, Action und Automation in einer geschlossenen Plattform.

RPA-Integration – Bidirektionale Anbindung an Automations-Tools wie UiPath oder Blue Prism.

Compliance & Kontrolle

Conformance Checking – Vergleicht automatisch Soll- und Ist-Modelle mit Compliance-Violation-Alerts.

Audit-Trail & Governance – Vollständige Nachverfolgung von Datenänderungen und Benutzerzugriffen für Transparenz.

Datenmanagement & Integration

Data Integration Workbench – Über 120 vorgefertigte Konnektoren mit automatisierter ETL und Live-Datenzugriff.

Native SAP-Connectivity – Tiefe ABAP-Extraktion mit branchenspezifischen Content-Packs für Order-to-Cash oder Procure-to-Pay.

Mobile App – Zugriff auf Live-Dashboards und Team-Kommentarfunktionen mit Echtzeit-Alerts unterwegs.

Konfiguration & Nutzbarkeit

No-Code/Low-Code-Interface – Citizen Data Analyst-freundliche Bedienung ohne Programmierung.

OneProcess Repository – Zentrale Verwaltung von Prozess-Blueprints mit Best-Practice-Templates und Versionierung.

🟨 Besonderheiten – Was macht Celonis einzigartig?

Execution Management System: Von der Analyse zur automatischen Korrektur

Celonis verbindet Process Mining mit direkter Prozessautomation in einem geschlossenen Loop. Erkannte Engpässe lösen automatisch Korrekturmaßnahmen aus – ohne manuelle Zwischenschritte. Dies führt laut Herstellerangaben zu bis zu 30% Prozessdurchsatzverbesserung. Die Action Engine greift aktiv in laufende Prozesse ein und optimiert sie in Echtzeit.

Einschränkung: Die Automatisierung funktioniert nur bei digitalisierten Kernprozessen. Papierbasierte Workflows können nicht automatisch korrigiert werden.

Native SAP-Integration: Millisekunden-genaue Datenaktualität

Die ABAP-nativen Extraktoren ermöglichen direkten Zugriff auf SAP-Daten ohne Zwischenschichten. Dies garantiert höchste Performance bei komplexen SAP-Landschaften und beschleunigt die Implementierung erheblich. Branchenspezifische Content-Packs für Finance, Procurement oder Sales sind bereits vorkonfiguriert.

Einschränkung: Dieser Vorteil gilt primär für SAP-Kunden. Unternehmen ohne SAP-Systeme profitieren von diesem USP deutlich weniger.

Akademisch fundierte KI-Innovation: TU-München-Wurzeln

Die kontinuierliche Weiterentwicklung durch enge Verbindung zur TU München sichert technologische Führungsposition. Machine-Learning-Algorithmen sind transparent und nachvollziehbar, was für regulierte Branchen essentiell ist. Die hohe F&E-Quote von rund 25% des Umsatzes garantiert Zukunftssicherheit.

Einschränkung: Die hohe Komplexität erfordert interne Data-Science-Kompetenz zur Maximalnutzung. Ohne entsprechendes Know-how bleiben viele KI-Funktionen ungenutzt.

Private-Cloud-Option: Höchste Daten-Compliance

Neben SaaS bietet Celonis Private-Cloud- und Hybrid-Deployment-Modelle. Dies erfüllt strenge Anforderungen regulierter Branchen wie Healthcare oder Finance bezüglich DSGVO, HIPAA oder branchenspezifischer Vorschriften. Datenhoheit bleibt vollständig beim Kunden.

Einschränkung: Private-Cloud-Betrieb verursacht deutlich höhere Kosten (etwa das 2-3-fache) und größeren administrativen Aufwand als Public Cloud.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich Celonis besonders?

Zielgruppen mit Begründung

Große Fertigungsunternehmen mit 1.000–10.000+ Mitarbeitern profitieren besonders von Celonis. Komplexe Supply-Chain-Prozesse, Order-to-Delivery-Abläufe und Lagerlogistik bieten hohes Optimierungspotenzial. SAP oder Oracle sind meist Standard-Systeme, wodurch die native Integration voll zur Geltung kommt. ROI durch Durchsatzverbesserung ist direkt messbar.

Finanzdienstleistungen wie Banken, Versicherer und Finanzierungsgesellschaften haben strenge Compliance-Anforderungen. Prozesskosteneinsparungen bei DSO (Days Sales Outstanding) oder Erstabwicklung sind direkt umsatzwirksam. Regulatorische Anforderungen wie MiFID II oder PSD2 machen Prozesstransparenz zur Pflicht.

Global agierende Handelsketten und Logistikdienstleister benötigen Multi-Geo-Prozesseffizienz. On-Time Delivery und Cash Conversion Cycle sind geschäftskritisch. Die Cloud-Native-Architektur ermöglicht globale Rollouts ohne Performance-Verluste. E-Commerce-Unternehmen profitieren von der Echtzeit-Analyse hochfrequenter Transaktionen.

Healthcare und Pharma – insbesondere Großkliniken und Pharmakonzerne – müssen HIPAA- und DSGVO-Konformität gewährleisten. Patientenpfade, Labore und Materialwirtschaft erfordern höchste Prozesstransparenz für Qualitätsmanagement. Die Private-Cloud-Option erfüllt strenge Datenschutzanforderungen bei sensiblen Gesundheitsdaten.

Auswahlkriterien für die Entscheidung

Systemlandschaft entscheidet: Celonis eignet sich optimal, wenn SAP S/4HANA, Oracle, Salesforce oder ServiceNow als Kernsysteme vorhanden sind. Bei ausschließlich Legacy-Systemen oder Papier-Workflows ohne digitale Datenspur ist Process Mining nicht sinnvoll. Die 120+ Konnektoren entfalten ihren Wert nur bei digitalisierten Prozessen.

Unternehmensgröße und Budget: Ab 500 Mitarbeitern und 100 Millionen Euro Jahresumsatz macht Celonis wirtschaftlich Sinn. Unterhalb dieser Schwelle sind die Einstiegskosten ab 50.000 Euro jährlich plus 150.000–300.000 Euro Implementierung schwer zu rechtfertigen. Kleinere Unternehmen sollten Alternativen wie Apromore prüfen.

Datenqualität als Erfolgsfaktor: Saubere Stammdaten, konsistente Event-Logs und gut dokumentierte Systeme sind Voraussetzung. Bei chaotischer Datenqualität ohne Governance würde allein der Cleanup 6+ Monate dauern und Projektkosten explodieren. Eine realistische Selbsteinschätzung der Datenreife ist essentiell.

Cloud-Reife versus Regulatorik: Public Cloud muss akzeptabel sein – oder Private-Cloud-Budget verfügbar. Strikte On-Premise-Anforderungen ohne entsprechendes Budget machen Celonis schwierig. Dann sind SAP Signavio oder andere Hybrid-Lösungen wirtschaftlicher.

Change-Management-Bereitschaft: Executive Sponsorship auf C-Level, Budget für Change Management und interne Data-Science-Kompetenz müssen vorhanden sein. Ohne C-Level-Unterstützung und schnelle ROI-Erwartung ohne Transformationswille scheitern Projekte. Celonis ist keine Software-Installation, sondern ein Transformationsprogramm.

Prozesstyp entscheidet: Generische, querprozessuale Optimierung funktioniert hervorragend. Bei stark spezialisierten, unstrukturierten Prozessen wie Forschungs-Laboren oder akademischer Forschung sind spezialisierte Tools oft besser geeignet.

Details zur Prozessmanagementsoftware

Celonis versteht sich als Execution Management System (EMS) – eine Kategorie, die über klassisches Process Mining hinausgeht. Die Plattform verbindet drei Komponenten: Datenanalyse durch Process und Task Mining, KI-gestützte Insights und direkte Prozessautomation. Dieser geschlossene Loop unterscheidet Celonis fundamental von reinen Analyse-Tools.

Das Herzstück bildet die vollautomatische Ereignisrekonstruktion aus ERP-, CRM- und anderen Unternehmenssystemen. Anders als bei manueller Prozessdokumentation entsteht ein objektives Abbild der tatsächlichen Abläufe. Versteckte Ineffizienzen werden sichtbar: doppelte Prüfschritte, unnötige Warteschleifen oder Compliance-Verstöße, die in dokumentierten Sollprozessen nicht auftauchen.

Die Action Engine macht den entscheidenden Unterschied zu Wettbewerbern. Sobald das System Engpässe identifiziert – etwa überfällige Rechnungen oder Bestellungen ohne Freigabe – löst es automatisch Korrekturmaßnahmen aus. Dies können Workflow-Trigger, Benachrichtigungen oder RPA-Bot-Aufrufe sein. Manuelle Umwege entfallen komplett.

Wirtschaftlicher Impact in der Praxis

Bewährte Fallstudien zeigen 5-30% Prozesskosteneinsparung pro Jahr. Die ROI-Amortisation liegt laut Forrester Total Economic Impact Study typischerweise bei 6-9 Monaten. Konkrete Hebel sind messbar: Durchsatzsteigerung in der Produktion, Fehlerreduktion in der Auftragsabwicklung, Abbau von Überstunden und frühere Rechnungsstellung zur DSO-Verkürzung.

Ein Automobilzulieferer reduzierte Durchlaufzeiten im Order-to-Cash um 23% und sparte dadurch 4,2 Millionen Euro jährlich. Eine Versicherung senkte Bearbeitungszeiten bei Schadensfällen um 31% und verbesserte die Kundenzufriedenheit signifikant. Diese Beispiele sind keine Marketing-Versprechen, sondern dokumentierte Case Studies mit nachprüfbaren Kennzahlen.

Die Plattform analysiert nicht nur historische Daten, sondern prognostiziert Prozessverhalten. What-if-Szenarien zeigen, wie sich Änderungen an Parametern auswirken würden – etwa die Einführung eines zusätzlichen Prüfschritts oder Kapazitätserhöhungen.

Wissenswertes zum Anbieter

Die Celonis SE wurde 2011 in München gegründet und beschäftigt heute über 2.200 Mitarbeiter weltweit. Mit mehr als 2.000 Kunden – darunter über 30% der Fortune-500-Unternehmen – ist Celonis Marktführer im Process Mining. Die Bewertung als Decacorn (über 10 Milliarden US-Dollar) signalisiert finanzielle Stabilität und Wachstumspotenzial.

Die akademischen Wurzeln prägen die Unternehmenskultur nachhaltig. Die enge Verbindung zur Technischen Universität München sichert kontinuierliche Forschungsfundierung in Data Science und Machine Learning. Rund 25% des Umsatzes fließen in Forschung und Entwicklung – deutlich über dem Branchendurchschnitt.

Co-Innovation mit Großkunden

Celonis betreibt Co-Innovation Labs mit Global Playern wie Siemens, BMW, Deutsche Telekom und Uber. Kundenprobleme werden direkt zu Produktfeatures verarbeitet. Dieses Vorgehen stellt sicher, dass neue Funktionen echte Praxisanforderungen adressieren und nicht im luftleeren Raum entstehen.

Das globale Partnernetzwerk umfasst Hyperscaler wie AWS, Azure und Google Cloud Platform sowie führende Beratungshäuser wie Accenture, Deloitte, PwC und Capgemini. Diese Partner bieten flächendeckende Implementierungs- und Support-Infrastruktur. Für Kunden bedeutet dies lokale Ansprechpartner und bewährte Implementierungsmethoden.

Die Community-gestützte Wissensverteilung erfolgt über die Celonis Academy mit kostenlosen Online-Kursen, die jährliche Celosphere-Konferenz mit über 5.000 Teilnehmern und aktive Slack-Communities. Dieser Austausch beschleunigt Lernkurven erheblich und reduziert Implementierungsrisiken.

Technische Details & Integration

Celonis basiert auf einer Cloud-Native Microservices-Architektur mit Kubernetes-Orchestrierung. Diese moderne Basis ermöglicht elastische Skalierung ohne Performance-Einbußen. Automatische Updates erfolgen ohne Downtime – ein Vorteil des SaaS-Modells, der bei klassischer On-Premise-Software nicht gegeben ist.

Die Konnektivität zu Drittsystemen ist außergewöhnlich breit. Über 120 vorgefertigte Konnektoren decken alle gängigen Enterprise-Systeme ab: SAP, Oracle, Salesforce, ServiceNow, Workday, Microsoft Dynamics und viele mehr. Die native ABAP-Extraktion für SAP ist ein zentraler Wettbewerbsvorteil, da sie ohne Performance-beeinträchtigende Zwischenschichten auskommt.

Deployment-Optionen für verschiedene Anforderungen

Neben Public Cloud bietet Celonis Private Cloud auf AWS Outposts oder Azure Stack sowie Hybrid-Modelle. Bei Hybrid-Deployment bleiben Datenkollektoren on-premise, während Analytics in der Cloud laufen. Dies erfüllt strenge Datenhoheits- und Compliance-Anforderungen regulierter Branchen.

Zusätzlich zu vorgefertigten Konnektoren stehen REST-APIs, JDBC/ODBC-Schnittstellen und eine ETL-Workbench für Custom-Integrationen zur Verfügung. Event-Streaming via Apache Kafka ermöglicht Echtzeit-Datenfluss für zeitkritische Anwendungsfälle. Die Latenz zwischen Ereignis und Analyse liegt im Millisekundenbereich.

Sicherheit und Compliance sind nach ISO 27001 und SOC 2 Type II zertifiziert. GDPR-Konformität ist vollständig gewährleistet, inklusive integrierter Pseudonymisierung und Anonymisierung personenbezogener Daten. Audit-Trails protokollieren alle Daten- und Konfigurationsänderungen lückenlos. Die Datenresidenz ist wählbar – EU, USA oder APAC – was für international tätige Konzerne mit unterschiedlichen Jurisdiktionen essentiell ist.

Kosten & Preismodell

Celonis arbeitet mit einem Subscription-Modell. Der Einstieg beginnt bei etwa 50.000 Euro jährlich für kleinere Szenarien. Enterprise-Deployments liegen typischerweise zwischen 100.000 und 500.000+ Euro pro Jahr. Die Preisgestaltung basiert auf verschiedenen Modellen: User-basiert, Consumption-basiert (Events pro Monat) oder Modul-basiert.

Zusatzmodule wie die Action Engine oder Task Mining verursachen Zusatzkosten. Langfristige Verträge über 3-5 Jahre bieten Verhandlungsspielraum, besonders für Großkunden mit mehreren Tochtergesellschaften oder globalen Rollout-Plänen. Volume-Rabatte sind üblich.

Gesamtbetriebskosten realistisch kalkulieren

Die Gesamtbetriebskosten (TCO) über 3-5 Jahre umfassen mehr als Lizenzgebühren. Implementierungskosten liegen bei 150.000-300.000 Euro. Ein typischer Projektablauf: Proof of Concept 4-6 Wochen, Pilot 2-3 Monate, Roll-Out 3-9 Monate. Laufende Kosten in Folgejahren betragen 20-30% der Lizenzkosten für Wartung, Infrastruktur und Support.

Private Cloud ist deutlich teurer als Public Cloud – etwa das 2-3-fache durch zusätzliche Bereitstellungs- und Admin-Kosten. Diese Option lohnt sich nur bei zwingenden Compliance-Anforderungen oder Datenschutz-Regularien, die Public Cloud ausschließen.

Versteckte Kostentreiber werden häufig unterschätzt. Datenqualitätsbereinigung kann 50+ Personentage kosten, wenn Quelldaten unstrukturiert oder inkonsistent sind. Change Management und Schulungen werden selten ausreichend budgetiert, führen aber zu Projektüberziehungen. Bei Personalfluktuation müssen externe Experten re-akquiriert werden, was teuer ist.

Migration & Umstieg

Die Implementierung erfolgt in klar strukturierten Phasen. Discovery oder Proof of Value dauert 4-8 Wochen und dient der Machbarkeitsprüfung. Die Pilot-Phase läuft 2-4 Monate und fokussiert auf einen exemplarischen Prozess. Der vollständige Roll-Out benötigt 6-18 Monate, bei Großkonzernen auch länger.

Ein typisches Projektteam besteht aus einem Celonis-Champion (1 FTE), 2-3 Data Engineers und externen Partnern. Die Datenübernahme erfolgt via Data Integration Workbench mit ETL-Filterung, Anonymisierung und Validierung. Datenkonnektoren müssen für Quellsysteme konfiguriert und getestet werden.

Erfolgsfaktoren für reibungslose Implementierung

Fünf kritische Erfolgsfaktoren sind entscheidend: Erstens klares Executive Sponsorship auf C-Level. Zweitens ein interdisziplinäres Team aus IT, Business und Data Science. Drittens Quick-Win-Fokus in der Pilot-Phase zur Akzeptanzbildung. Viertens klar definierte ROI-Metriken vor Implementierungsbeginn. Fünftens umfassendes Change Management mit Schulungen, Kommunikation und Aufbau einer Process-Mining-Kultur.

Häufige Hürden gefährden Projekte: Schlechte Quelldatenqualität ist der häufigste Bottleneck. Zugriffsrechte und IT-Security-Genehmigungen verzögern Projekte oft um Wochen. Task-Mining stößt auf Widerstände von Betriebsräten und Datenschutzbeauftragten. Scope Creep – gleichzeitige Optimierung zu vieler Prozesse – sprengt Budget und Zeitplan.

Eine realistische Projektplanung berücksichtigt diese Risiken. Pilotprojekte sollten bewusst einfache Prozesse mit guter Datenqualität wählen. Schnelle Erfolge schaffen Momentum und Vertrauen für komplexere Folgeprojekte.

Vorteile und Herausforderungen

Celonis liefert objektive Prozessabbilder basierend auf tatsächlichen Daten – nicht auf Annahmen oder dokumentierten Sollprozessen. Dies deckt versteckte Ineffizienzen auf, die bei manueller Analyse unentdeckt bleiben. Varianten, Rework-Schleifen und Ausnahmen werden quantifiziert sichtbar.

Der Echtzeit-Action-Loop unterscheidet Celonis von klassischem BPM. Erkannte Probleme triggern Automationen sofort, ohne manuelle Zwischenschritte. Dies ist drastisch schneller als traditionelle Analyse-Implement-Test-Zyklen. Durchlaufzeiten verkürzen sich messbar.

Die schnelle ROI-Amortisation von 6-9 Monaten ist durch Forrester Total Economic Impact 2022 belegt. Einsparungen übertreffen in vielen Fällen die ursprünglichen Erwartungen. Dies liegt an versteckten Optimierungspotenzialen, die erst durch transparente Datenanalyse sichtbar werden.

Realistische Einschränkungen berücksichtigen

Die hohen Einstiegsinvestitionen von 50.000-500.000 Euro jährlich plus Implementierungskosten können kleine Unternehmen überfordern. Für Mittelständler unter 500 Mitarbeitern ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis oft ungünstig.

Komplexe Datenqualitäts-Prerequisites sind ein kritischer Erfolgsfaktor. Schmutzige Daten führen zu Projekt-Scheitern. Der Cleanup-Aufwand wird oft massiv unterschätzt und kann Zeitpläne um Monate verzögern. Eine ehrliche Datenqualitäts-Bestandsaufnahme vor Projektstart ist unverzichtbar.

Die Lernkurve für Business User ist steil. Trotz No-Code-UI sind tiefes Prozessverständnis und Datenaffinität nötig. Externe Expertise ist in den meisten Projekten erforderlich, besonders in der Anfangsphase.

BPMN-Modellierung ist limitiert. Celonis ist primär ein Analyse- und Action-Tool, keine vollwertige BPMN-Design-Suite. Für traditionelle detaillierte Prozess-Design-Arbeiten muss ein zusätzliches Tool wie Signavio integriert werden.

Task Mining erfordert Betriebsrat-Genehmigung, da Desktop-Aktivitäten von Arbeitnehmern erfasst werden. In vielen Ländern ist dies zustimmungspflichtig und kann Projekte verzögern oder verhindern.

FAQ – Häufige Fragen

Brauche ich Programmierkenntnisse für Celonis? Nein, die No-Code/Low-Code-UI ermöglicht Business-Analysten die Konfiguration ohne Programmierung. Allerdings werden Data Engineers für ETL-Prozesse und Custom-Connectoren benötigt. SQL- oder Python-Kenntnisse sind für erweiterte Analysen hilfreich.

Kann Celonis unser ERP-System ersetzen? Nein, Celonis ist eine Analyse- und Automations-Schicht über bestehenden Systemen, kein ERP-Ersatz. Die Action Engine kann jedoch Prozessschritte in SAP oder Oracle automatisch triggern und damit Transaktionen anstoßen.

Wie lange dauert eine vollständige Implementierung? Discovery oder PoC benötigen 4-8 Wochen, die Pilot-Phase 2-4 Monate, der vollständige Roll-Out 6-18 Monate. Die Dauer hängt von Komplexität, Systemlandschaft, Datenqualität und Executive Sponsorship ab.

Funktioniert Task Mining ohne Betriebsrat-Zustimmung? In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist Betriebsrat-Zustimmung erforderlich, da Arbeitnehmertätigkeiten erfasst werden. Dies sollte vor Projektstart geklärt werden. In anderen Ländern sind die Regelungen weniger streng, aber ethische Transparenz ist dennoch empfohlen.

Was ist Private Cloud und wann ist sie sinnvoll? Private Cloud bedeutet Datenverarbeitung in eigener oder dedizierter Infrastruktur, nicht in öffentlicher Multi-Tenant-Cloud. Sinnvoll bei strikten Datenschutz- oder Hoheitsanforderungen in Pharma, Finance oder kritischer Infrastruktur. Kosten liegen beim 2-3-fachen der Public Cloud.

Kann ich Celonis mit UiPath RPA kombinieren? Ja, native Schnittstellen ermöglichen nahtlose Integration. Celonis erkennt Ineffizienzen, die Action Engine triggert UiPath-Bots, diese führen die Automatisierung durch. Der Closed Loop funktioniert reibungslos.

Ist die ROI-Amortisation von 6-9 Monaten realistisch? Ja, dies ist durch Case Studies belegt – aber unter Bedingungen: saubere Datenqualität, hohes Optimierungspotenzial, schnelle Umsetzung von Findings und starkes Executive Sponsorship. Ohne diese Faktoren verzögert sich die Amortisation.

Welche Branche profitiert am meisten? Fertigung, Logistik, Finanzservices und Handel – wegen vieler digitaler Transaktionen, hohem Kostenoptimierungsdruck und komplexer Multi-Geo-Prozesse. Diese Branchen haben typischerweise SAP- oder Oracle-Systeme, wodurch die native Integration voll wirkt.

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