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Praxxo | Orthopädie Software | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Praxxo im Überblick + Entscheidungskriterien

Praxxo

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
2.6
Bewertung
Orthopädie Software
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Terminmanagement & Patientenkommunikation: Online-Terminbuchung mit Selbstbuchungsfunktion für Patienten, automatische Recall-Erinnerungen per SMS und E-Mail zur Reduzierung von No-Shows, bidirektionale Kalender-Synchronisation mit gängigen Systemen wie Outlook und Google Calendar.

Digitale Patientenakte: Vollständige elektronische Patientenakte mit strukturierter Volltext- und Formularverwaltung, nahtlose Integration von Bild- und Befunddaten in DICOM- und PDF-Formaten, lückenlose Versionsverwaltung mit Audit-Trail für jede Änderung zur Dokumentation medizinischer Entscheidungswege.

Abrechnung & Controlling: GOÄ- und EBM-Abrechnung mit integrierter Plausibilitätsprüfung zur Vermeidung von Rückforderungen, UV-GOÄ-Abrechnung für Unfallpatienten und Privatliquidation, Dashboard mit Echtzeit-Auswertungen zu Umsatz, Auslastung und Deckungsbeitrag pro Leistungsart.

KI-gestützte Kodierungsunterstützung: PraxxoAssist analysiert Befundtexte und generiert automatisch passende Abrechnungsziffern mit Begründung, lernt praxisspezifische Kodierungsmuster und passt sich an individuelle Abrechnungsgewohnheiten an.

Dokumentenmanagement: KIM-Schnittstelle für sichere elektronische Kommunikation im Gesundheitswesen, integriertes Fax- und Scannermodul mit automatischer Dokumentenerkennung, Self-Service-Portal für Patienten zum eigenständigen Befundabruf und Formulardownload.

Praxisorganisation: Aufgaben- und Reminder-System für MFA und medizinisches Assistenzpersonal, granulare Rollen- und Rechteverwaltung für teambasierte Workflows mit Vertretungsregelungen, mobile App für grundlegende Terminkoordination und Notizfunktionen.

Schnittstellen & Integration: FHIR-, HL7- und DICOM-Schnittstellen für Labor, Röntgen, Kardiogeräte und weitere medizinische Systeme, GDT-Standard für Gerätekommunikation, E-Rezept-Anbindung über Telematikinfrastruktur.

🟨 Besonderheiten – Was macht praxxo einzigartig?

PraxxoAssist – Intelligente Abrechnungsunterstützung hebt sich als KI-gestütztes Modul deutlich von herkömmlichen Vorschlagssystemen ab. Die Software analysiert freitextliche Befunde, erkennt medizinische Leistungen im Kontext und schlägt passende Abrechnungsziffern vor. Das System lernt kontinuierlich aus praxisspezifischen Kodierungsmustern und passt seine Vorschläge an individuelle Abrechnungsgewohnheiten an. Nach Herstellerangaben lässt sich der administrative Abrechnungsaufwand dadurch um bis zu 30% reduzieren, während gleichzeitig die Vollständigkeit der Abrechnung verbessert wird.

Made in Germany mit höchsten Datenschutzstandards charakterisiert die Sicherheitsarchitektur von praxxo. Das Hosting erfolgt ausschließlich in ISO 27001-zertifizierten Rechenzentren in Deutschland ohne jeglichen Datenaustausch mit Drittstaaten. Die vollständige DSGVO-Konformität wird durch regelmäßige Penetrationstests, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und lückenlose Audit-Trails gewährleistet. Für datenschutzsensible Praxen, die absolute Kontrolle über Patientendaten benötigen, bietet praxxo damit eine besonders vertrauenswürdige Basis.

Zukunftssichere Technologiearchitektur unterscheidet praxxo von vielen etablierten Praxissystemen. Die cloud-native Entwicklung basiert auf einer Microservices-Architektur mit Docker und Kubernetes, die unterbrechungsfreie Updates ohne Systemausfälle ermöglicht. Offene FHIR- und HL7-Schnittstellen gewährleisten maximale Integrationsfähigkeit für künftige digitale Gesundheitsanwendungen. Während ältere Systeme häufig auf monolithischen Architekturen aufbauen, positioniert sich praxxo technologisch für die nächste Dekade der Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Einschränkungen betreffen vor allem die Skalierbarkeit und mobile Funktionalität. Die mobile App befindet sich noch in der Entwicklung und bietet aktuell nur grundlegende Funktionen für Terminkoordination und Notizen. Praxen mit mehr als fünf Standorten oder über 50 gleichzeitigen Nutzern können an technische Grenzen der derzeitigen Systemauslegung stoßen. Die Referenzbasis ist mit etwa 20 veröffentlichten Bewertungen auf Capterra noch vergleichsweise klein, was die Einschätzung der Praxistauglichkeit in unterschiedlichen Szenarien erschwert.

🟩 Empfehlung – Wer sollte praxxo wählen?

Einzelpraxen bis kleine Gemeinschaftspraxen (1-5 Ärzte) profitieren besonders von der ausgewogenen Kombination aus intuitiver Bedienung und leistungsfähiger Funktionalität. Die modulare Struktur ermöglicht einen überschaubaren Einstieg ohne Überdimensionierung und lässt sich bei wachsenden Anforderungen schrittweise erweitern. Digital-affine Praxen, die Wert auf moderne Technologie und zukunftssichere Investitionen legen, finden hier eine attraktive Alternative zu etablierten Systemen mit oft veralteter Architektur. Die KI-gestützte Abrechnungsunterstützung reduziert gerade in kleineren Teams mit begrenzten Verwaltungsressourcen den administrativen Aufwand spürbar.

Medizinische Versorgungszentren mit bis zu drei Standorten nutzen die Cloud-Architektur für standortübergreifendes Arbeiten ohne aufwendige Serverlandschaften. Die zentrale Datenhaltung ermöglicht flexiblen Zugriff auf Patienteninformationen von allen Standorten, während das integrierte Controlling eine konsolidierte Übersicht über Umsatz und Auslastung liefert. Automatisierte Workflows und digitale Dokumentation reduzieren den Koordinationsaufwand zwischen den Standorten. Die Beschränkung auf maximal drei bis fünf Standorte sollte jedoch berücksichtigt werden, da größere MVZ-Strukturen möglicherweise an Skalierungsgrenzen stoßen.

Fachärzte mit Bildgebung (Dermatologen, Orthopäden, Zahnärzte) benötigen die vollständige DICOM-Integration für radiologische Befunde und visuelle Dokumentation. Die strukturierte digitale Akte ermöglicht eine übersichtliche Verlaufsdokumentation mit direkter Verknüpfung von Bilddaten und Befundtexten. Die KI-gestützte Kodierung erkennt auch bildgebende Verfahren in Befunden und schlägt entsprechende Abrechnungsziffern vor. Gerade in bildintensiven Fachrichtungen mit hohem Dokumentationsaufwand bietet praxxo einen spürbaren Effizienzgewinn gegenüber traditionellen Systemen.

Praxen mit Modernisierungsbedarf oder Neugründungen finden in praxxo eine zukunftsorientierte Lösung ohne Altlasten veralteter Technologie. Der Umstieg von papiergestützten Prozessen oder antiquierten DOS-basierten Systemen gelingt durch die intuitive Benutzeroberfläche, die 2024 als UX-Award-Finalist ausgezeichnet wurde, mit vergleichsweise flacher Lernkurve. Neugründer profitieren von der skalierbaren Cloud-Architektur, die ohne hohe Anfangsinvestitionen in Serverinfrastruktur auskommt und mit der Praxis mitwächst.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  1. Telematikinfrastruktur-Konformität: Native KIM-Integration für sichere elektronische Kommunikation und vollständige E-Rezept-Anbindung sind vorhanden und zukunftsfähig umgesetzt.

  2. Datenschutz & Compliance: ISO 27001-Hosting ausschließlich in Deutschland ist für datenschutzsensible Praxen mit hohen Compliance-Anforderungen ein wesentliches Entscheidungskriterium.

  3. Effizienzsteigerung durch KI: Die KI-gestützte Abrechnungsunterstützung kann administrative Belastung signifikant reduzieren, setzt jedoch eine strukturierte Befunddokumentation voraus.

  4. Technologische Zukunftsfähigkeit: FHIR- und HL7-Schnittstellen ermöglichen die Integration künftiger digitaler Gesundheitsanwendungen und schützen die Investition langfristig.

Details zur Praxissoftware: praxxo

Cloud-native Architektur als Grundprinzip unterscheidet praxxo fundamental von vielen etablierten Praxisverwaltungssystemen. Die Software basiert auf einer modernen Microservices-Architektur mit Docker und Kubernetes, die Wartungsarbeiten und Updates ohne Systemausfälle ermöglicht. Während traditionelle Systeme häufig nächtliche Wartungsfenster oder aufwendige Versionswechsel erfordern, aktualisiert sich praxxo kontinuierlich im Hintergrund. Die browserbasierte Bedienung über Chrome, Firefox oder Edge macht Installationen auf einzelnen Arbeitsplätzen überflüssig und ermöglicht den Zugriff von praktisch jedem Gerät mit Internetverbindung.

KI-Integration als strategischer Fokus manifestiert sich vor allem im PraxxoAssist-Modul, das weit über einfache Vorschlagssysteme hinausgeht. Die Software analysiert freitextliche Befunde mittels Natural Language Processing, erkennt medizinische Leistungen im Kontext und schlägt passende Abrechnungsziffern mit Begründung vor. Das System lernt kontinuierlich aus den Korrekturen und Bestätigungen der Nutzer und passt seine Vorschläge an praxisspezifische Kodierungsgewohnheiten an. Diese adaptive Lernfähigkeit unterscheidet PraxxoAssist von statischen Regelwerken und macht die Abrechnungsunterstützung mit zunehmender Nutzungsdauer präziser.

Der modulare Aufbau ermöglicht einen gestaffelten Einstieg nach tatsächlichem Bedarf. Praxen können mit den Kernfunktionen Terminmanagement, Patientenakte und Basisabrechnung beginnen und bei Bedarf Module wie KI-Kodierung, erweiterte Analysen oder spezielle Schnittstellen hinzubuchen. Diese Flexibilität reduziert die initialen Investitionskosten und vermeidet die bei All-in-One-Lösungen häufige Überforderung durch ungenutzten Funktionsumfang. Die nahtlose Integration der Module gewährleistet dabei einen konsistenten Workflow ohne Medienbrüche.

Wissenswertes zum Anbieter: Ukado Technologie+Software GmbH

Etabliertes Mittelstandsunternehmen mit Sitz in Freiburg im Breisgau, gegründet 2010 und seitdem kontinuierlich gewachsen auf etwa 50 Mitarbeiter. Bemerkenswert ist die Entwicklungsorientierung des Unternehmens: Rund 60% der Belegschaft arbeiten in Softwareentwicklung und Innovation, was den Fokus auf technologische Weiterentwicklung unterstreicht. Die Spezialisierung auf Praxis- und Klinik-Software ermöglicht eine hohe Fachkompetenz im Gesundheitswesen, während eigene KI-Forschung für medizinische Assistenzsysteme die strategische Ausrichtung auf intelligente Lösungen verdeutlicht.

Die Auszeichnung als UX-Award-Finalist 2024 für Benutzerfreundlichkeit ist ein objektiver Indikator für die Qualität der Bedienoberfläche. In einem Markt, in dem viele Praxissysteme für ihre umständliche Bedienung kritisiert werden, hebt diese Anerkennung praxxo von Wettbewerbern ab. Die agile Entwicklung nach SCRUM-Methodik ermöglicht kurze Reaktionszeiten auf Nutzeranforderungen und regelmäßige Funktionserweiterungen. Für Praxen, die kontinuierliche Weiterentwicklung und responsive Anbieter schätzen, ist diese Entwicklungskultur ein relevanter Entscheidungsfaktor.

Technische Details & Integration

Browserbasierte Cloud-Lösung ohne lokale Installationen ermöglicht Zugriff über gängige Webbrowser wie Chrome, Firefox und Edge. Die Software läuft sowohl als Cloud-SaaS-Modell mit Hosting durch den Anbieter als auch als On-Premise-Installation für Einrichtungen mit besonderen Compliance-Anforderungen. Die Sicherheitsarchitektur basiert auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung mittels TLS 1.2 und 1.3, regelmäßigen Penetrationstests und Hochverfügbarkeits-Backups in geografisch getrennten Rechenzentren. Die ISO 27001-Zertifizierung der genutzten Rechenzentren gewährleistet etablierte Informationssicherheitsstandards.

Offene Schnittstellen für FHIR, HL7, DICOM und GDT ermöglichen die Integration von Laborgeräten, Röntgensystemen, Kardiogeräten und weiteren medizinischen Systemen. Die FHIR-Unterstützung (Fast Healthcare Interoperability Resources) positioniert praxxo für künftige digitale Gesundheitsanwendungen und ermöglicht standardisierte Datenübertragung zwischen unterschiedlichen Systemen. Die Telematikinfrastruktur-Anbindung über KIM (Kommunikation im Medizinwesen) ermöglicht sichere elektronische Kommunikation mit anderen Leistungserbringern, Krankenkassen und Patienten. Die E-Rezept-Funktionalität ist vollständig integriert und ermöglicht die digitale Verordnung nach aktuellen Vorgaben.

Zu beachten ist, dass trotz der Bezeichnung "native TI-Anbindung" technisch immer ein zertifizierter Konnektor eines Drittherstellers erforderlich ist, da dies gesetzlich vorgeschrieben ist. Die Integration erfolgt jedoch nahtlos ohne zusätzliche Middleware-Ebenen. Die Systemanforderungen sind aufgrund der browserbasierten Architektur minimal: Eine stabile Internetverbindung mit mindestens 16 Mbit/s, aktuelle Browserversionen und ausreichend dimensionierte Endgeräte genügen für flüssiges Arbeiten.

Kosten & Preismodell

Cloud-Abonnement: Das SaaS-Modell kostet etwa 120 Euro pro Arbeitsplatz und Monat (netto), wobei die Gebühren bei höherer Nutzerzahl degressiv gestaltet sind. Dieses Modell beinhaltet Hosting, Updates, Wartung und Standard-Support. Für eine Einzelpraxis mit drei Arbeitsplätzen ergeben sich damit monatliche Kosten von circa 360 Euro netto, was über fünf Jahre einer Gesamtinvestition von etwa 21.600 Euro entspricht.

On-Premise-Lizenz: Die einmalige Lizenzgebühr beginnt ab 5.000 Euro pro Praxis, hinzu kommen jährliche Wartungskosten von etwa 20% der Lizenzgebühr (1.000 Euro p.a.). Dieses Modell eignet sich für Einrichtungen mit eigener IT-Infrastruktur und spezifischen Compliance-Anforderungen, die ein lokales Hosting vorschreiben. Über fünf Jahre ergibt sich eine Gesamtinvestition von etwa 10.000 Euro, zuzüglich interner IT-Kosten für Betrieb und Administration.

Total Cost of Ownership (TCO) liegt nach Herstellerangaben bei etwa 300 Euro pro Nutzer und Monat über einen Betrachtungszeitraum von fünf Jahren, inklusive aller Wartungs-, Support- und Update-Kosten. Diese Kalkulation berücksichtigt sowohl direkte Lizenzkosten als auch Implementierung, Schulung und laufenden Support. Der Return on Investment (ROI) soll sich innerhalb von zwölf Monaten amortisieren, primär durch Effizienzgewinne bei der Abrechnung (30% Aufwandsreduktion nach Herstellerangaben), verkürzter Patientenaufnahme (40%) und reduzierte No-Show-Raten durch automatisierte Erinnerungen (25%).

Zusatzkosten können bei speziellen Integrationen entstehen, insbesondere bei der Anbindung älterer Laborgeräte oder hochspezialisierter Fachsoftware, die nicht über Standardschnittstellen verfügen. Ebenfalls zu berücksichtigen sind mögliche Kosten für erweiterte Schulungen, wenn das Team besondere Anforderungen oder geringe IT-Affinität aufweist. Die Preistransparenz ist verbesserungswürdig, da detaillierte Preisstaffelungen und Modulkosten nicht öffentlich verfügbar sind und individuelle Angebote erfordern.

Migration & Umstieg auf praxxo

Standard-Migrationspakete existieren für etablierte Systeme wie Medatixx, CGM und Turbomed, was den Wechsel von diesen verbreiteten Praxisverwaltungssystemen erheblich erleichtert. Die vordefinierte Prozesse umfassen Datenextraktion, Mapping, Testmigration und finale Übernahme mit Validierung. Für eine durchschnittliche Einzelpraxis mit etwa 3.000 aktiven Patientenakten ist eine realistische Projektlaufzeit von vier bis sechs Wochen anzusetzen, inklusive Testdatenmigration und parallelem Probebetrieb.

Der Migrationsprozess gliedert sich typischerweise in fünf Phasen: Zunächst erfolgt eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Daten und Systeme, gefolgt von der Testmigration mit einem repräsentativen Datensatz zur Qualitätsprüfung. Nach erfolgreicher Validierung wird die vollständige Datenmigration durchgeführt, idealerweise über ein verlängertes Wochenende zur Minimierung der Praxisausfallzeit. Eine Parallelphase von ein bis zwei Wochen, in der sowohl das alte als auch das neue System verfügbar bleiben, bietet Sicherheit für den Übergang. Abschließend erfolgt die endgültige Umstellung mit Deaktivierung des Altsystems.

Schulungskonzept: Ein dreitägiger Basis-Workshop vermittelt die Kernfunktionen für alle Anwendergruppen, ergänzt durch E-Learning-Module für individuelles Lerntempo und spätere Auffrischung. Optionale Vor-Ort-Schulungen sind insbesondere für größere Teams oder bei geringer IT-Affinität sinnvoll und reduzieren Akzeptanzprobleme. Die Auszeichnung mit dem UX-Award unterstreicht die intuitive Bedienoberfläche, die den Schulungsaufwand gegenüber vielen älteren Systemen reduziert. Dennoch sollte für die Einarbeitungsphase realistisch mit zwei bis vier Wochen reduzierter Produktivität gerechnet werden, bis die Routinen im neuen System etabliert sind.

Kritische Erfolgsfaktoren für die Migration sind weniger technischer als organisatorischer Natur. Das Change-Management und die Team-Akzeptanz entscheiden maßgeblich über den Projekterfolg. Frühzeitige Einbindung des gesamten Teams, transparente Kommunikation über Gründe und Vorteile des Wechsels sowie die Benennung von System-Champions im Team erhöhen die Akzeptanz erheblich. Zu beachten ist, dass historische Daten möglicherweise nicht vollständig mit allen Verknüpfungen übernommen werden können, insbesondere bei sehr alten Systemen mit proprietären Datenformaten.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

Zukunftssichere Cloud-Technologie mit Microservices-Architektur ermöglicht kontinuierliche Updates ohne Systemausfälle und positioniert die Software technologisch für die nächste Dekade der Digitalisierung im Gesundheitswesen.

KI-gestützte Effizienzsteigerung durch PraxxoAssist reduziert den administrativen Aufwand bei der Abrechnung nach Herstellerangaben um bis zu 30% und verbessert gleichzeitig die Vollständigkeit der Leistungserfassung.

Höchste Datenschutzstandards mit ISO 27001-zertifiziertem Hosting ausschließlich in Deutschland, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und vollständiger DSGVO-Konformität ohne Datentransfer in Drittstaaten bieten maximale Sicherheit für sensible Patientendaten.

Intuitive Benutzeroberfläche als UX-Award-Finalist 2024 ausgezeichnet, reduziert Schulungsaufwand und erhöht Akzeptanz im Team gegenüber vielen älteren Praxissystemen mit umständlicher Bedienung.

Modulare Skalierbarkeit ermöglicht überschaubaren Einstieg mit Kernfunktionen und schrittweisen Ausbau nach tatsächlichem Bedarf ohne Überdimensionierung und unnötige Kosten.

Offene Schnittstellen mit FHIR, HL7 und DICOM gewährleisten maximale Integrationsfähigkeit für medizinische Geräte, Laborsysteme und künftige digitale Gesundheitsanwendungen.

Herausforderungen:

Mobile App in Entwicklung bietet aktuell nur grundlegende Funktionen für Terminkoordination und Notizen, während umfassende mobile Workflows für Visite oder Hausbesuch noch nicht verfügbar sind.

Eingeschränkte Skalierbarkeit für sehr große Strukturen mit mehr als fünf Standorten oder über 50 gleichzeitigen Nutzern, da das System primär für kleine bis mittlere Praxen konzipiert wurde.

Begrenzte Referenzbasis mit etwa 20 veröffentlichten Bewertungen auf Capterra erschwert die Einschätzung der Praxistauglichkeit in unterschiedlichen Spezialisierungen und Einsatzszenarien.

Preistransparenz verbesserungswürdig, da detaillierte Preisstaffelungen und Modulkosten nicht öffentlich verfügbar sind und individuelle Angebote erfordern, was Vergleichbarkeit erschwert.

Unklare IT-Administrationsanforderungen zwischen der Angabe "1 FTE IT-Administrator" und dem Versprechen einer wartungsarmen Cloud-Lösung sollten vor Vertragsabschluss geklärt werden.

Spezialisierte Fachmodulanforderungen sind möglicherweise nicht vollständig abgedeckt, wenn hochspezialisierte Facharztprozesse über Jahrzehnte gewachsene Branchenlösungen erfordern.

Häufig gestellte Fragen zu praxxo

Wie funktioniert die Datenmigration von meinem bisherigen System?

Die Datenmigration erfolgt über vordefinierte Schnittstellen für etablierte Systeme wie Medatixx, CGM und Turbomed. Nach einer Bestandsanalyse wird zunächst eine Testmigration mit einem repräsentativen Datensatz durchgeführt, die eine Qualitätsprüfung und Anpassung der Mappings ermöglicht. Die vollständige Migration erfolgt typischerweise über ein Wochenende, gefolgt von einer ein- bis zweiwöchigen Parallelphase zur Sicherheit. Für eine durchschnittliche Praxis mit 3.000 Patientenakten ist eine Gesamtprojektlaufzeit von vier bis sechs Wochen realistisch.

Was bedeutet die KI-gestützte Kodierung in der Praxis konkret?

PraxxoAssist analysiert freitextliche Befunde mittels Natural Language Processing und erkennt darin beschriebene medizinische Leistungen. Das System schlägt passende GOÄ- oder EBM-Ziffern vor und liefert eine Begründung für die Vorschläge. Die KI lernt kontinuierlich aus Bestätigungen und Korrekturen und passt sich an praxisspezifische Kodierungsgewohnheiten an. In der täglichen Praxis bedeutet dies, dass nach Diktieren oder Eingeben eines Befunds automatisch Abrechnungsvorschläge erscheinen, die mit einem Klick übernommen oder angepasst werden können, was den Abrechnungsaufwand nach Herstellerangaben um etwa 30% reduziert.

Welche technischen Voraussetzungen benötigt meine Praxis für praxxo?

Die browserbasierte Cloud-Lösung erfordert eine stabile Internetverbindung mit mindestens 16 Mbit/s, aktuelle Versionen von Chrome, Firefox oder Edge sowie Standard-PCs oder Tablets mit ausreichender Rechenleistung. Für die Telematikinfrastruktur-Anbindung ist ein zertifizierter Konnektor erforderlich, der die Verbindung zu KIM und E-Rezept herstellt. Optional können Barcode-Scanner, Kartenlesegeräte und Drucker angeschlossen werden. Im Cloud-Modell entfällt die Notwendigkeit eigener Server oder aufwendiger lokaler Infrastruktur.

Wie ist die Telematikinfrastruktur-Anbindung technisch umgesetzt?

Die KIM-Integration (Kommunikation im Medizinwesen) erfolgt über einen zertifizierten Konnektor eines Drittherstellers, wie es gesetzlich vorgeschrieben ist. praxxo kommuniziert nahtlos mit diesem Konnektor ohne zusätzliche Middleware-Ebenen, was die Bezeichnung "native Integration" rechtfertigt. Die E-Rezept-Funktionalität ist vollständig in den Workflow integriert, sodass Verordnungen direkt aus der Patientenakte digital erstellt und signiert werden können. Die Anbindung an die Telematikinfrastruktur ermöglicht auch den sicheren elektronischen Austausch von Arztbriefen, Überweisungen und Befunden mit anderen Leistungserbringern.

Was passiert mit meinen Daten bei einem späteren Anbieterwechsel?

Der Datenexport erfolgt in standardisierten Formaten wie FHIR oder HL7, die den Import in andere moderne Praxissysteme ermöglichen. Vertraglich sollte vor Systemeinführung die Exportfunktionalität und mögliche Kosten für Datentransfers geklärt werden. Die Datenschutzrichtlinien gewährleisten, dass Praxen jederzeit Eigentümer ihrer Daten bleiben und vollständigen Export beanspruchen können. Bei Cloud-Hosting werden die Daten nach Vertragsende entsprechend der vereinbarten Fristen gelöscht, nach vorheriger Bereitstellung eines vollständigen Datenexports zur Archivierung.

Welche laufenden Kosten entstehen neben der Lizenzgebühr?

Beim Cloud-Modell sind Hosting, Updates, Wartung und Standard-Support in der monatlichen Gebühr von etwa 120 Euro pro Arbeitsplatz bereits enthalten. Zusätzliche Kosten können für spezielle Integrationen (alte Laborgeräte, Fachsoftware), erweiterte Schulungen, zusätzliche Speicherkapazität bei sehr großen Datenmengen und optionale Premium-Support-Pakete entstehen. Der erforderliche Konnektor für die Telematikinfrastruktur verursacht separate Kosten von etwa 30-50 Euro monatlich. Im On-Premise-Modell kommen zu den jährlichen Wartungskosten (etwa 20% der Lizenzgebühr) noch interne IT-Kosten für Administration und Betrieb hinzu.


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