Asset-Management mit MedTech-VO-Konformität – Zentrales Register dokumentiert den kompletten Lebenszyklus, automatisierte Prüffristen-Verwaltung gewährleistet Rechtssicherheit.
Störfall-Ticketing & Priorisierung – Mobile Erfassung mit automatischen Eskalationsketten behandelt kritische Anlagen wie OP-Säle bevorzugt.
Instandhaltungsplanung mit Automation – Preventive Maintenance verhindert Ausfälle durch automatische Terminerinnerungen und direkte Ersatzteilverknüpfung.
BIM-Integration (3D-Navigation) – IFC-Modelle ermöglichen visuelle Raumerkennung, Asset-Zuordnung und vereinfachte Planungsunterstützung im Gebäude.
Raum-/Bettenmanagement Echtzeit – Aktuelle Belegungsdaten, raumtypspezifische Reinigungszyklen mit Schnittstelle zu Pflege-Informationssystemen.
Energie- & Verbrauchsmonitoring – Strom-, Wasser- und Gas-Tracking pro Station mit Soll-Ist-Vergleich und ISO 50001-Reporting.
Vertrags- & Lieferantenverwaltung – Umfassendes SLA-Management mit Kündigungs-/Verlängerungsfristen und KPI-Reporting für Ausfallzeiten.
Hygiene-Prozessmanagement (VDI 6022/6023) – Vollständige Dokumentation von Reinigungs-, Desinfektions- und Wartungszyklen mit automatischen Fristenchecks.
Revisionssicheres Dokumenten-Management – DSGVO-konforme Ablage von Prüfberichten, Zertifikaten und Betriebsanweisungen mit feingranularer Zugriffskontrolle.
Compliance-Automationen (DGUV V3, MPBetreibV) – Automatische Nachprüfungs-Erinnerungen sichern audit-sichere Nachweisführung für alle relevanten Normen.
Mobile Offline-App für Techniker – Checklisten, Fotos und Unterschriften vor Ort erfassen, automatischer Daten-Sync bei Netzverbindung.
API-First-Konnektoren (>50 Standard) – Nahtlose Integration zu SAP, HIS-Systemen wie Agfa Orbis, Microsoft Dynamics und IoT-Sensoren.
KPI-Dashboards & Reporting – Standard-KPIs für Ausfallzeiten, Kosten und Wartungsrückstände plus flexible Ad-hoc-Berichte in Excel/PDF.
No-Code-Workflow-Editor – Visuelle Prozessmodellierung ermöglicht Fachabteilungen autonome Anpassungen ohne Programmierung.
Ersatzteil- & Lagerverwaltung – Integrierte Bestandsverwaltung mit Kostenstellenverrechnung und direkter Budgetverknüpfung.
Die Software liefert rechtssichere Grundkonfigurationen ab dem ersten Tag. Krankenhäuser müssen Compliance-Prozesse nicht manuell nachbauen, was massive Zeiteinsparungen in der Implementierung bedeutet. Die vorkonfigurierten Templates decken alle wesentlichen Normen ab – von der Raumlufthygiene über Medizinprodukte bis zur Elektrosicherheit.
Einschränkung: Die Templates bieten eine solide Basis, spezifische Klinik-Eigenheiten erfordern jedoch Anpassungen. Die Balance zwischen Standardisierung und individueller Flexibilität muss für jede Einrichtung neu austariert werden.
Fachabteilungen wie Technik, Hygiene oder Medizintechnik können Prozesse eigenständig anpassen – ohne IT-Abteilung oder Programmierer. Dies ermöglicht 80% schnellere Reaktionen auf neue Anforderungen und eliminiert IT-Backlog-Probleme. Die grafische Oberfläche macht Prozesslogiken transparent und nachvollziehbar.
Einschränkung: Komplexe Workflow-Logiken mit vielen Verzweigungen können an Grenzen stoßen. Tiefgreifende Customizierungen erfordern weiterhin externe Unterstützung durch den Anbieter.
Die moderne Schnittstellenarchitektur ermöglicht schnelle, sichere Integration zu HIS- und ERP-Systemen. Typische Anbindungszeiten liegen bei 4-8 Wochen statt Monaten wie bei monolithischen Altsystemen. Die breite Palette an Standard-Konnektoren reduziert Fehlerquellen und Integrationsrisiken erheblich.
Einschränkung: Spezielle Schnittstellen zu Legacy-HIS-Systemen können trotz Standard-Konnektoren Customizing erfordern. Der laufende Wartungsaufwand für Schnittstellen sollte nicht unterschätzt werden, besonders wenn HIS-Systeme Updates erfahren.
Die Berater verstehen Krankenhausjargon, Normen und Prozesse aus der Praxis. Sie bringen keine generische FM-Erfahrung mit, sondern Healthcare-spezifisches Know-how. Referenzen wie das Universitätsklinikum Münster oder das Städtische Klinikum Lübeck belegen die Praxis-Bewährung an komplexen Einrichtungen.
Einschränkung: Die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit des spezialisierten Teams ist real. Kleinere Kliniken erhalten möglicherweise weniger intensive Betreuung als Universitätskliniken oder große Klinikverbünde.
Weitere ehrliche Einschränkungen: Aktuell gibt es kein fertiges KI-Predictive-Maintenance-Modul – dies steht auf der Roadmap, ist aber noch nicht am Markt etabliert. Bei mehr als 1 Million Assets kann ein Initial-Tuning erforderlich sein, da Datenbank-Optimierungen aufwendig werden können. Die Administrationsoberfläche ist komplex und erfordert Schulung – sie ist nicht intuitiv für Gelegenheitsnutzer.
Mittelgroße bis große Kliniken mit 200-800 Betten und mehreren Standorten profitieren besonders von consultware® FM. Die Komplexität rechtfertigt das Investment, das modulare System skaliert ideal mit wachsenden Anforderungen, und die hohen Compliance-Anforderungen werden systematisch adressiert. Die Funktionstiefe zahlt sich bei diesem Größenbereich optimal aus.
Universitätskliniken und Lehrkrankenhäuser mit 500+ Betten finden in der Software einen idealen Partner. Diese Einrichtungen haben maximale Compliance-Anforderungen, ständige Forschungs- und Geräteaktualisierungen sowie hochkomplexe HIS-Integrationen. Die Out-of-the-box-Templates und der No-Code-Editor ermöglichen schnelle Anpassungen an sich ändernde Forschungs- und Lehranforderungen.
Klinikverbünde und Hausverwaltungen mit Multi-Site-Strukturen nutzen die Mandantenfähigkeit optimal. Zentrale KPI-Übersicht und standardisierte Prozesse über Standorte hinweg ermöglichen effiziente Steuerung. Die Software schafft Transparenz über alle Standorte und reduziert Koordinationsaufwände deutlich.
Kleine Spezial- und Fachkliniken mit 50-200 Betten sollten die Investition kritisch prüfen. Die funktionsreiche Lösung kann hier Overkill sein – Excel-basierte Lösungen oder einfachere CAFM-Systeme sind oft ausreichend. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt bei diesem Größenbereich häufig nicht.
Compliance-Anforderungen sind das wichtigste Kriterium. Wenn häufige externe Audits stattfinden und Nachweise nach MPBetreibV, VDI 6022 und DGUV V3 kritisch sind, spricht dies stark für consultware® FM. Die automatisierten Compliance-Funktionen amortisieren sich schnell durch reduzierte Audit-Aufwände.
Umfang und Komplexität der Assets bestimmen den Nutzen erheblich. Bei mehr als 2.000 technischen Assets, mehreren Gebäuden oder Standorten und heterogenem Anlagenmix aus Medizintechnik und Haustechnik entfaltet die Software ihre volle Stärke. Kleinere Asset-Bestände rechtfertigen den Aufwand selten.
Integrationsbedarf zu HIS und ERP ist ein mittelhohes Kriterium. Wenn Störmeldungen ins HIS übertragen werden müssen oder SAP-Integration für Kostenstellenverrechnung erforderlich ist, bietet consultware® FM klare Vorteile. Die 50+ Standard-Konnektoren beschleunigen diese Integration erheblich.
Digitalisierungsreife und Change-Bereitschaft sind erfolgskritisch. Die Klinik muss 6-18 Monate Projektaufwand mit internen Ressourcen stemmen können. Ohne Leadership-Support und Commitment der Geschäftsführung scheitern selbst technisch perfekte Implementierungen an fehlendem Change-Management.
Ausschlusskriterien sind ernst zu nehmen: Kleinkliniken unter 50 Betten leiden unter Overkill-Komplexität. Krankenhäuser ohne zentralisiertes IT-Management oder Cloud-Infrastruktur können die Software nicht optimal betreiben. Bei Legacy-Hauptsystemen wie DOS-basierten Lösungen sind Schnittstellen oft aussichtslos.
consultware® FM ist eine spezialisierte Facility-Management-Lösung für Krankenhäuser, die alle Lebenszyklen von medizintechnischen Geräten, Gebäudetechnik und Infrastruktur zentral verwaltet und rechtssicher dokumentiert. Die Software zeichnet sich durch ihren modularen Aufbau aus, der Anpassungen ohne Programmieraufwand durch einen integrierten No-Code-Workflow-Editor ermöglicht. Dies unterscheidet sie grundlegend von generischen CAFM-Lösungen, die nicht auf Healthcare-Spezifika ausgelegt sind.
Die Out-of-the-box-Prozesstemplates adressieren spezifisch Krankenhaus-Normen wie VDI 6022 für Raumlufthygiene, MPBetreibV für Medizinprodukte und DGUV V3 für Elektrosicherheit. Das bedeutet: Keine aufwendige Prozess-Rekonstruktion ist nötig, Compliance-Risiken sind von Tag eins mitigiert. Dies stellt einen enormen Vorteil gegenüber generischen Lösungen dar, die diese Prozesse erst mühsam aufgebaut werden müssen. Die rechtssichere Dokumentation ist nicht Zusatzfunktion, sondern Kernbestandteil der Architektur.
Die Kernfunktionalitäten decken drei zentrale FM-Bereiche ab. Im Bereich Medizintechnik und Assets verwaltet die Software den kompletten Lebenszyklus, die Wartungsplanung und alle Prüffristen. Der Bereich Gebäude und Infrastruktur umfasst Raumbelegung, Reinigungszyklen und Energiemanagement. Der Compliance- und Qualitätsbereich sorgt für revisionssichere Dokumentation und automatische Nachweisführung. Diese drei Säulen greifen nahtlos ineinander und schaffen ein ganzheitliches Facility-Management-System.
Besonders praxisrelevant ist die mobile Offline-App für Techniker. Sie ermöglicht das Arbeiten in Gebäudeteilen ohne WLAN-Abdeckung – ein häufiges Problem in historischen Klinikgebäuden. Checklisten, Fotos und Unterschriften werden vor Ort erfasst und später automatisch synchronisiert. Diese Funktionalität erhöht die Datenqualität erheblich, da Informationen direkt am Einsatzort erfasst werden statt später aus dem Gedächtnis rekonstruiert zu werden.
Die Software bietet Standard-KPIs für Ausfallzeiten, Wartungskosten und Wartungsrückstände. Ad-hoc-Berichte lassen sich flexibel in Excel oder PDF exportieren. Die Dashboard-Visualisierung ermöglicht Führungskräften einen schnellen Überblick über kritische Kennzahlen. Detailanalysen sind jederzeit möglich, ohne die IT-Abteilung einbeziehen zu müssen.
Die Pietschconsult GmbH ist ein mittelständisches, deutsches FM-Software-Unternehmen mit Gründung 1998 und circa 100-120 Mitarbeitern am Standort Hamburg. Das Unternehmen hat sich gezielt auf Facility Management in komplexen, regulierten Branchen spezialisiert – primär Krankenhäuser, öffentliche Verwaltung und kritische Infrastrukturen. Eine Besonderheit ist das dedizierte Healthcare-Team mit FM-Beratern und Medizintechnik-Experten, das Kundenprozesse nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich mitgestaltet.
Die Unternehmensphilosophie lautet: „Lean Configuration statt Customizing". Die Strategie zielt bewusst darauf ab, Lösungen konfigurierbar zu machen statt zu programmieren. Dies führt zu schnelleren Implementierungen, leichteren Updates und weniger Abhängigkeit von einzelnen Spezialisten. Das Unternehmen ist ISO 9001-zertifiziert und Mitglied bei GEFMA (Facility Management Verbände) sowie bvitg (IT-Verband).
Die Kundenstabilität basiert auf einer Wertorientierung, die für mittelständische Unternehmen typisch ist. Als inhabergeführtes Unternehmen ohne Private-Equity-Druck verfolgt Pietschconsult langfristige Strategien mit Kundenfokus vor kurzfristiger Rentabilität. Verifizierte Leuchtturm-Referenzen wie das Universitätsklinikum Münster und das Städtische Klinikum Lübeck belegen die praktische Bewährung an großen, komplexen Kliniken.
Die Referenzen konzentrieren sich allerdings stark auf Großkliniken. Wie sich die Software bei mittelgroßen Häusern mit 200-300 Betten bewährt, ist weniger dokumentiert. Dies kann für kleinere Interessenten ein Unsicherheitsfaktor sein. Der Anbieter sollte hier transparenter kommunizieren und auch Referenzen aus diesem Segment bereitstellen.
Das Unternehmen investiert kontinuierlich in die Weiterentwicklung der Software. Die Roadmap zeigt Themen wie KI-basierte Predictive Maintenance, erweiterte IoT-Integration und verbesserte Mobile-First-Funktionen. Diese Zukunftsorientierung ist wichtig für Kliniken, die langfristig planen und keine Sackgassen-Technologie implementieren wollen.
Die Systemarchitektur ist modern und zukunftsfähig: Microservice-basiert mit Docker-Container-Option für schnelle Deployments, API-First-Konzept statt monolithischer Architektur. Das Frontend ist ein reiner HTML5-Client, browserunabhängig lauffähig in Chrome, Edge und Safari, ergänzt durch eine mobile Offline-fähige Native-App. Das Backend basiert auf MS SQL Server 2016+ und .NET 4.7+ auf Windows Server. Diese Architektur ermöglicht flexible Deployment-Optionen: On-Premise klassisch oder Hybrid/SaaS mit deutschen Rechenzentren.
Die Integrationsfähigkeit ist eine Kernstärke der Software. REST/SOAP-APIs mit über 50 vorkonfigurierten Konnektoren ermöglichen Anbindungen zu SAP, Microsoft Dynamics, Agfa Orbis HIS und IoT-Gateways. OData-Unterstützung erlaubt flexible Datenabfragen ohne Custom-Code. Webhooks ermöglichen Echtzeit-Ereignis-Verarbeitung. Die BIM-Integration über das IFC-Datenformat unterstützt 3D-Navigation und Raum-Asset-Verknüpfung im digitalen Gebäudemodell.
Sicherheit und Compliance sind by-design integriert. Die Software erfüllt DSGVO-Anforderungen durch TLS-Verschlüsselung im Transit und Datenverschlüsselung at-rest bei SaaS-Betrieb. Audit-Logging dokumentiert alle Zugriffe. Rollenkonzepte mit feingranularer Zugriffskontrolle schützen sensible Daten. Der Anbieter ist ISO 27001-zertifiziert. Eine BSI C5-Zertifizierung für das SaaS-Angebot ist allerdings nicht dokumentiert – dies sollten interessierte Kliniken klären, da sie für Datenschutz und Compliance relevant ist.
Spezielle Legacy-HIS-Systeme können trotz der umfangreichen Standard-Konnektoren Custom-Integration erfordern. Die Schnittstellen-Landschaft in Krankenhäusern ist oft historisch gewachsen und heterogen. Hier empfiehlt sich eine gründliche Analyse im Vorfeld, welche Systeme tatsächlich angebunden werden müssen und wie komplex diese Integration wird. Eine realistische Einschätzung verhindert Überraschungen im Projekt.
Die Docker-Container-Option ist für moderne, Cloud-affine Kliniken interessant. Sie ermöglicht schnellere Deployments und bessere Skalierbarkeit. Allerdings sollte geklärt werden, ob diese Deployment-Option produktionsreif ist oder sich noch in einer Pilotphase befindet. Nicht alle Features der klassischen Installation sind möglicherweise in der Container-Variante verfügbar.
Die Preisstruktur ist modular und transparent gestaltet. Bei On-Premise-Installation erfolgt ein Lizenzkauf einmalig plus jährliche Wartung von circa 15-20% der Lizenzkosten. Das SaaS-Modell arbeitet mit monatlicher Subscription pro User und Modul, was flexibel skalierbar ist. Die Implementierung wird als einmalige Pauschale für Konfiguration, Datenmigration und Schulung berechnet, typischerweise 50-150% der Jahres-Softwarekosten. Detaillierte Preislisten sind vom Anbieter anzufordern – die Software ist im Marktmittelfeld positioniert, weder Budget-Low noch Enterprise-Premium.
Die typischen Total Cost of Ownership (TCO) über 3-5 Jahre variieren stark nach Klinikgröße. Für eine kleine Klinik mit 200 Betten liegen sie bei circa 500.000-800.000 Euro inklusive Implementierung, internen Ressourcen und Schulung. Große Kliniken mit 500+ Betten müssen mit 1,5-3 Millionen Euro rechnen, insbesondere bei modularem Rollout und komplexer HIS-Integration. Die ROI-Amortisation wird vom Hersteller mit 12-24 Monaten angegeben durch Reduktion von Ausfallzeiten um 30%, Wartungskosten um 15% und Energieeinsparungen. Diese Zahlen sind Hersteller-Claims und sollten durch unabhängige Evaluierungen validiert werden.
Mehrere versteckte Kostenfaktoren werden häufig unterschätzt. Die Datenbereinigung und Migration kann Monate dauern und erheblichen manuellen Aufwand bedeuten. Der interne Personalaufwand für Projektleiter, IT-Admin und Key-User wird oft nicht vollständig budgetiert. Die Schnittstellenwartung verursacht nicht nur Initial-Setup-Kosten, sondern laufende Anpassungen bei HIS-Updates. Anpassungs-Overengineering entsteht, wenn versucht wird, 100% der Alt-Prozesse zu replizieren statt Best-Practices zu nutzen.
Ein realistisches Budget sollte 20-30% Puffer für unvorhergesehene Kosten enthalten. Besonders die interne Personalzeit wird systematisch unterschätzt. Ein Projektleiter mit 50-80% Kapazität, ein IT-Admin mit 20-30% und 2-3 Key-User pro Fachbereich mit je 20-40% bedeuten insgesamt 2-2,5 FTE durchgehend über die Projektlaufzeit. Diese Personalkosten müssen als Opportunitätskosten berücksichtigt werden.
Für eine fundierte Entscheidung sollte ein Bottom-Up-Kostenplan gemeinsam mit dem Anbieter erstellt werden. Dieser muss die spezifische Klinik-Größe, Anzahl der Assets, Anzahl der Standorte, den Integrationsaufwand für HIS/RIS/ERP sowie Schulung und Change-Management berücksichtigen. Szenarien für 3-5 Jahre inklusive Lizenz- und Support-Kosten schaffen Planungssicherheit.
Der typische Projektablauf erstreckt sich über 9-18 Monate für eine mittelgroße Klinik und gliedert sich in fünf Phasen. Phase 1 (Woche-Monat 1-2) umfasst Analyse und Blueprint – Ist-Prozesse werden dokumentiert, Anforderungen definiert. Phase 2 (Woche-Monat 3-6) beinhaltet Konfiguration und Prototyp – das System wird zusammengestellt, First-Look-Tests durchgeführt. Phase 3 (Woche-Monat 5-10) fokussiert Datenmigration – Bestandsdaten aus Excel und Altsystemen werden bereinigt und migriert. Phase 4 (Woche-Monat 11-16) konzentriert sich auf intensiven Test und Schulung – User-Acceptance-Testing und Multiplikator-Schulungen finden statt. Phase 5 (Woche-Monat 17-18) ist Go-Live und Hypercare – der Produktivstart erfolgt mit intensiver Vendor-Unterstützung über 2-4 Wochen.
Der Ressourcenbedarf ist erheblich und wird oft unterschätzt. Krankenhäuser benötigen intern einen Projektleiter mit 50-80% Kapazität, einen IT-Admin mit 20-30%, 2-3 Key-User pro Fachbereich mit 20-40%, insgesamt circa 2-2,5 FTE durchgehend. Vom Vendor Pietschconsult werden 2-4 Consultants je nach Scope eingesetzt, besonders intensiv in den Phasen 1, 3 und 5. Die Unterschätzung des internen Aufwands ist der größte Projektkiller – Governance und Commitment der Geschäftsführung sind essentiell.
Change-Management und Nutzerakzeptanz bestimmen den Projekterfolg maßgeblich. Ein Champions-Programm sollte aufgebaut werden – Multiplikatoren pro Fachbereich werden frühzeitig trainiert und als Botschafter eingesetzt. Der Kommunikationsplan muss ab Monat 1 laufen und Ängste vor Jobverlust oder Komplexität ernst nehmen. Pilotgruppen sollten vor vollständigem Rollout testen und Best-Practice-Beispiele schaffen. Ein E-Learning-Portal ermöglicht Always-On-Training nach dem Go-Live.
Der Lock-in-Effekt ist real: Einmal migriert, sind Ausstiegshürden hoch. Dies macht Kunden langfristig entweder sehr zufrieden oder sehr frustriert – eine sorgfältige Anbieterwahl ist daher entscheidend. Die Datenmigration zu einem anderen Anbieter erfordert realistisch 6-12 Monate und verursacht hohe Kosten, da Datenmodelle unterschiedlich sind.
Kritische Erfolgsfaktoren sind Leadership-Commitment von der Geschäftsführung, realistische Zeitplanung ohne Druck zu frühem Go-Live, ausreichende interne Ressourcen ohne Überlastung der Mitarbeiter sowie kontinuierliche Kommunikation über Projektstatus und Benefits. Wenn mehr als zwei dieser Faktoren nicht gegeben sind, ist das Projekt-Risiko hoch, und ein Projektstopp sollte erwogen werden.
Die wesentlichen Vorteile im Krankenhausbetrieb sind vielfältig. Rechtssicherheit by-Design durch MedTech-VO-, DGUV- und VDI-Compliance out-of-the-box minimiert Bußgelder und Haftungsrisiken erheblich. Die schnelle Adaption an neue Anforderungen durch den No-Code-Editor ermöglicht agile Reaktionen auf Norm-Änderungen, Pandemien und Umstrukturierungen. Höhere Verfügbarkeit kritischer Medizintechnik durch Preventive Maintenance und IoT-Monitoring reduziert Erlösausfälle durch OP-Ausfälle. Energieeinsparungen durch systematisches Monitoring nach ISO 50001 ermöglichen 5-15% Reduktion, der ROI liegt oft bei 12-24 Monaten. Die benutzerfreundliche Mobile App für Techniker vor Ort mit Offline-Fähigkeit steigert Zufriedenheit und Produktivität messbar.
Die zentralen Herausforderungen und Risiken müssen realistisch betrachtet werden. Der Initialaufwand ist immens: 9-18 Monate, mehrere FTE, Millionen Euro – nichts für kurzfristige Denker. Die Datenqualität ist entscheidend – Garbage-In-Garbage-Out bedeutet, dass schlechte Bestandsdaten zu kaputten Prozessen führen. Die Schnittstellenkomplexität wird oft unterschätzt – jedes HIS/RIS erfordert spezifisches Engineering. Mitarbeiterwiderstand ist häufig durch Macht-Verschiebung, neue Prozesse und Angst vor Technologie. Die fehlende KI-Predictive-Maintenance ist aktuell ein Nachteil – sie steht auf der Roadmap, ist aber noch nicht am Markt etabliert wie bei Großkonkurrenten.
Die langfristige Stabilität hängt von mehreren Faktoren ab. Kontinuierliches Vendor-Support und Roadmap-Transparenz sind wichtig – positiv ist, dass Pietschconsult eine offene Roadmap zeigt. Regelmäßige Updates und Compliance-Nachbesserungen sind erforderlich, Kliniken müssen bei neuen Normen mitziehen. Die Akzeptanz und Nutzung durch alle Stakeholder ist kritisch – bloße Software-Installation reicht nicht, Verhaltensänderung muss ankommen. Interne Kompetenzentwicklung verhindert reine Vendor-Abhängigkeit – eigene Key-User müssen aufgebaut werden.
Ein realistisches Erwartungsmanagement ist wichtig. Die Software ist kein Allheilmittel, sondern ein Werkzeug, das fachkundige Nutzung erfordert. Die besten technischen Features nützen nichts, wenn Prozesse unklar sind oder Mitarbeiter nicht geschult werden. Der Erfolg hängt zu 30% von der Software, zu 70% von der Implementierungs- und Change-Qualität ab.
Kann eine kleine Klinik mit 80 Betten consultware® FM sinnvoll nutzen? Nein, nicht optimal. Die Lösung ist für 200+ Betten konzipiert. Für kleine Kliniken ist die Komplexität Overkill – Excel plus einfachere Ticketing-Systeme sind oft ausreichend. Wartungsaufwand und Schulungskosten rechnen sich nicht.
Wie lange dauert es, bis die Software ROI erbringt? 12-24 Monate laut Herstellerangaben, realistische Spanne. Abhängig von: Initialzustand (digitalisiert oder Zettelwirtschaft?), Nutzungstiefe, Energieeffizienz-Umsetzung. Kliniken mit hohem Compliance-Aufwand sehen ROI schneller durch Audit-Zeiteinsparung.
Funktioniert die Offline-App der Techniker wirklich? Ja. Die Mobile Offline-App ist ein Kern-Feature. Techniker laden Arbeitspläne herunter, arbeiten ohne Internet, Daten synchronisieren beim Re-Connect automatisch. Besonders relevant für alte Gebäudeteile ohne flächendeckendes WLAN.
Wie gut funktioniert die Integration zu unserem Agfa-Orbis-HIS? Sehr gut. Agfa Orbis ist ein häufig angebundenes System, Standard-Konnektoren existieren. Typical Setup: 4-8 Wochen. Aber: Spezifische Schnittstellen wie Radiologie-PACS oder proprietäre Prozesse brauchen gegebenenfalls Custom-Coding.
Kann ich einzelne Module zuschalten oder muss ich alles kaufen? Modular. Core-Module wie Asset-Management und Instandhaltung sind Standard, weitere wie Energie, BIM oder IoT sind zubuchbar. Wachstum möglich: Start mit Technik-Modul, später Hygiene/Energie hinzu.
Was passiert, wenn Pietschconsult übernommen wird oder pleite geht? Restrisiko. Als mittelständisches Unternehmen mit stabilem Ruf ist das Risiko niedrig. Aber: Vertrag sollte Klauseln zu Quellcode-Hinterlegung und Datenzugang bei Insolvenz enthalten. Standard-Schutzmaßnahmen im SaaS-Vertrag klären.
Kann der Workflow-Editor wirklich jeder bedienen, oder braucht man IT-Kenntnisse? Größtenteils ja, aber mit Grenzen. Grafische Workflow-Definition ist intuitiv für Fachabteilungen. Komplizierte Logiken wie Multi-Konditionale oder API-Calls brauchen Support. Typische Einarbeitungszeit: 1-2 Tage für Standard-Anpassungen.
Gibt es eine Chatbot/KI-Assistenz für Support? Noch nicht dokumentiert. Support ist klassisch: Telefon/E-Mail an deutschen Helpdesk (Mo-Fr 8-17 Uhr). KI-Chatbot ist auf der Roadmap, aktuell nicht verfügbar.
Wie oft werden Security-Updates eingespielt? Kritische Patches: ASAP (Tage), reguläre Updates: quartal- bis halbjährlich. Bei SaaS automatisch, bei On-Premise nach Planung mit IT-Team. Sicherheitspolitik sollte Vertrag definieren.
Kann ich die Daten jederzeit exportieren, um zu einem anderen Anbieter zu wechseln? Theoretisch ja (CSV/JSON-Export via API). Praktisch: Datenmigration von consultware® FM zu Konkurrenz ist komplex durch unterschiedliche Datenmodelle. Realistischer Aufwand: 6-12 Monate plus hohe Kosten. Vendor-Lock-in ist real – Anbieter mit Bedacht wählen.
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