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EPlan | Elektro-Handwerkssoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

EPlan im Überblick + Entscheidungskriterien

EPlan

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4
Bewertung
Elektro-Handwerkssoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Schaltplan & Dokumentation:

  • Automatische Drahtnummerierung mit Querverweisen: Das System vergibt und aktualisiert Drahtnummern automatisch bei jeder Projektänderung
  • Normgerechte Schaltplanerstellung: Erstellung nach IEC, DIN und weiteren Standards mit integrierten Symbolbibliotheken
  • Echtzeit-Fehlerprüfung: Warnung bei Kurzschlüssen, Überlastungen oder Normverstößen bereits während der Planung

Material & Kalkulation:

  • Automatische Stücklistengenerierung: Materialbedarfslisten entstehen direkt aus dem Schaltplan ohne separate Erfassung
  • EPLAN Data Portal Integration: Zugriff auf über 900.000 Artikeldaten von 350+ Herstellern mit aktuellen Preisen und Verfügbarkeiten
  • Variantenmanagement: Anpassung bereits erstellter Projekte für ähnliche Aufträge mit wenigen Klicks

Effizienz & Wiederverwendung:

  • Makrobibliothek: Speicherung von Standardschaltungen wie Motorstarter oder Beleuchtungssteuerungen als wiederverwendbare Bausteine
  • 3D-Schaltschrankplanung (Pro Panel): Virtueller Schrankaufbau mit automatischer Kollisionsprüfung und optimierter Verdrahtung
  • PLC-Datenimport: Direkte Übernahme von SPS-Konfigurationen in die Projektplanung

Zusammenarbeit & Mobilität:

  • Cloud-Projektfreigabe (eManage): Online-Prüfung und Freigabe von Plänen durch Kunden und Partner
  • Änderungs-Workflow: Transparente Versionskontrolle mit Nachvollziehbarkeit aller Projektänderungen
  • Mobile Projektansicht (eView): Zugriff auf Pläne via Tablet oder Smartphone auf der Baustelle

Schnittstellen:

  • ERP-Anbindung: Direkte Verbindung zu Warenwirtschafts- und Auftragsabwicklungssystemen
  • Export für Fertigung: Automatische Generierung von PDF, DXF und CSV für Produktion und Montage

🟨 Besonderheiten – Was macht EPLAN einzigartig?

Objektorientierte Datenbasis bildet das Fundament der Software. Anders als bei zeichnungsbasierten CAD-Systemen speichert EPLAN alle Informationen zentral in einer Datenbank. Jedes Bauteil und jeder Draht existiert nur einmal als definiertes Objekt und wird konsistent in allen Ansichten dargestellt. Eine Änderung der Klemmenbezeichnung aktualisiert sich automatisch im Schaltplan, Klemmenplan, Kabelplan, in der Stückliste und im 3D-Layout. Dieses Prinzip eliminiert die typischen Inkonsistenzen und Abschreibfehler zwischen verschiedenen Dokumenten, die bei dateibasierten Systemen entstehen können.

EPLAN Data Portal hebt sich als Marktführer bei Herstellerdaten deutlich von Wettbewerbern ab. Die Plattform stellt über 900.000 Artikel von mehr als 350 Herstellern mit vollständigen technischen Daten, 2D-Symbolen, 3D-Modellen und aktuellen Preisen bereit. Diese Datentiefe und -breite übertrifft vergleichbare Systeme erheblich und spart nicht nur Erfassungszeit, sondern garantiert normgerechte und aktuelle Artikelinformationen. Die direkte Integration in den Planungsprozess beschleunigt die Bauteilauswahl und Stücklistenerstellung merklich.

Multi-Sparten-Engineering auf einer einheitlichen Plattform ermöglicht die Verbindung von Elektrotechnik, Fluidtechnik und Kabelbaum-Design. Für Betriebe, die beispielsweise auch hydraulische oder pneumatische Komponenten verbauen, entsteht ein durchgängiger Datenfluss über alle Gewerke hinweg. Alle Disziplinen arbeiten aus einer gemeinsamen Datenquelle, was Medienbrüche vermeidet und die Konsistenz komplexer Anlagen erhöht.

Offene Automatisierung über umfassend dokumentierte .NET und REST APIs unterscheidet EPLAN von starren Softwarelösungen. Die Schnittstellen ermöglichen individuelle Automatisierungen – vom automatischen Schaltplangenerator aus einem Konfigurator bis zur maßgeschneiderten Anbindung an spezifische ERP-Systeme. Diese Flexibilität geht weit über standardisierte Schnittstellen hinaus und erlaubt eine tiefgreifende Systemintegration in vorhandene IT-Landschaften.

Einschränkungen: Die beschriebene Leistungsfähigkeit erfordert sowohl erhebliche finanzielle Investitionen als auch intensive Einarbeitungszeit. EPLAN ist ein komplexes System, das umfassende Schulungen voraussetzt. Die Stammdatenpflege, insbesondere der Aufbau von Makrobibliotheken, erfordert kontinuierlichen Aufwand. Für Betriebe mit weniger als fünf komplexen Projekten pro Jahr kann das Aufwand-Nutzen-Verhältnis kritisch ausfallen. Die Software zeigt ihre Stärken primär bei wiederkehrenden, standardisierbaren Projekttypen mit hohem Dokumentationsanspruch.

🟩 Empfehlung – Wer sollte EPLAN wählen?

Mittelständische Schaltschrankbauer mit 10-100 Mitarbeitern profitieren besonders von EPLAN. Diese Betriebe bearbeiten typischerweise wiederkehrende Projekte mit Varianten, betreiben eigene Fertigung und arbeiten in Multi-User-Umgebungen. Die Investition in Standardisierung amortisiert sich durch Wiederverwendung von Makros und optimierte Fertigungsprozesse. Die 3D-Planung verbessert die Schranklayouts, während die ERP-Anbindung Medienbrüche eliminiert. Als Entscheidungskriterium gilt eine Mindestproduktion von 10-15 dokumentationspflichtigen Schaltschränken pro Monat.

Elektroplaner in Ingenieurbüros und Systemintegratoren finden in EPLAN eine leistungsfähige Lösung für komplexe Anlagen mit hohen Dokumentationsanforderungen. Die umfassenden Prüffunktionen sichern die Normenkonformität, während die professionelle Ausgabequalität und revisionssichere Dokumentation den Anforderungen sensibler Projekte entsprechen. Besonders bei Projekten mit CE-Kennzeichnung oder EN 61439-Konformität zeigt sich der Wert der integrierten Regelprüfung und standardisierten Dokumentation.

Wachsende Elektroinstallationsbetriebe ab 20 Mitarbeitern können EPLAN für die Professionalisierung ihrer Prozesse nutzen. Der Übergang vom reinen Installations- zum Engineering-Geschäft erfordert strukturierte Planungswerkzeuge. Das System bietet Skalierbarkeit vom Start-Paket für grundlegende Anforderungen bis zu komplexeren Modulen bei steigenden Kundenanforderungen. Der Ausbau des Anlagengeschäfts wird durch die systematische Projektabwicklung und professionelle Dokumentation unterstützt.

Spezialisten für normkritische Bereiche wie Medizintechnik, Explosionsschutz oder Bahntechnik benötigen die integrierten Prüffunktionen und normgerechte Dokumentation von EPLAN. In auditierungspflichtigen Umgebungen garantiert die Software nachvollziehbare, regelkonforme Planungsunterlagen. Die Möglichkeit, kundenspezifische Prüfregeln zu implementieren, unterstützt die Einhaltung branchenspezifischer Vorschriften.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  1. Projektdichte: Mindestens 5-10 dokumentationspflichtige Projekte pro Jahr für wirtschaftliche Amortisation der Investition
  2. Standardisierungspotenzial: Vorhandensein wiederkehrender Schaltungen und Anlagentypen, die als Makros wiederverwendbar sind
  3. Integrationsbedarf: Notwendigkeit der Anbindung an ERP, PDM oder andere Unternehmenssysteme für durchgängige Datenflüsse
  4. Schulungsbereitschaft: Bereitschaft des Teams, 2-3 Monate intensive Einarbeitung mit zeitweiser Produktivitätseinbuße zu investieren

Details zur Elektro-Handwerkersoftware: EPLAN

EPLAN basiert auf einer SQL-Datenbank mit objektorientiertem Datenmodell als technologischem Fundament. Jedes Bauteil, jeder Draht und jede Verbindung existiert nur einmal als definiertes Objekt in der zentralen Datenbank und wird in allen Ansichten – vom Schaltplan über die 3D-Darstellung bis zur Stückliste – konsistent dargestellt. Dieser datenzentrierte Ansatz unterscheidet sich grundlegend von dateibasierten CAD-Systemen und ist der Hauptgrund für die herausragende Datenkonsistenz, die EPLAN im praktischen Einsatz auszeichnet.

Der modulare Aufbau ermöglicht eine schrittweise Skalierung vom Einstiegspaket „Electric P8 Start" für kleinere Betriebe bis zur Enterprise-Lösung mit Pro Panel, Fluid-Modul und Cloud-Diensten. Diese Architektur erlaubt Betrieben, mit grundlegenden Funktionen zu starten und bei wachsenden Anforderungen weitere Module zu ergänzen. Projektdaten bleiben beim Ausbau vollständig erhalten, eine aufwändige Migration entfällt. Die Investition wächst somit proportional zum Leistungsumfang.

Die Makro-Technologie bildet den zentralen Effizienz-Hebel im Arbeitsalltag. Einmal erstellte Schaltungen lassen sich als wiederverwendbare Bausteine speichern und in neuen Projekten mit wenigen Klicks einsetzen. Anwender berichten von 50-70% Zeitersparnis bei wiederkehrenden Projekttypen – allerdings nur, wenn die Makrobibliotheken initial systematisch aufgebaut werden. Diese Anfangsinvestition in Standardisierung und Dokumentation zahlt sich bei entsprechender Projektdichte über die Zeit deutlich aus.

Wissenswertes zum Anbieter: EPLAN GmbH & Co. KG

EPLAN ist Teil der Friedhelm Loh Group, eines milliardenschweren Familienunternehmens mit über 17.000 Mitarbeitern weltweit. Diese finanzielle Basis sichert langfristige Produktentwicklung, kontinuierliche Updates und verlässlichen Support – ein kritischer Faktor bei Investitionen dieser Größenordnung. Die Konzernzugehörigkeit zu einem etablierten Schaltschrank-Hersteller (Rittal) schafft zudem praxisnahe Synergien in der Produktentwicklung.

Als Marktführer im D-A-CH-Raum für CAE-Lösungen in der Elektrotechnik hat EPLAN besonders im Maschinen- und Anlagenbau eine dominante Position. Diese Marktstellung resultiert in einer großen Anwender-Community, einem breiten Angebot an Schulungen und einem dichten Netz zertifizierter Partner vor Ort. Die Wahrscheinlichkeit, regionale Unterstützung und Erfahrungsaustausch zu finden, ist entsprechend hoch.

Die ISO 9001 und ISO 27001 Zertifizierung belegt etablierte Qualitätsmanagement- und Informationssicherheitsprozesse. Besonders für Cloud-Dienste und den Umgang mit sensiblen Projektdaten ist dieser nachgewiesene Standard ein relevanter Vertrauensfaktor für Betriebe, die Kundendaten und Know-how schützen müssen.

Technische Details & Integration

EPLAN läuft auf Windows 10/11 (64-Bit) und benötigt SQL Server als Datenbank-Backend – SQL Server Express für Einzelarbeitsplätze, Standard oder Enterprise für Multi-User-Umgebungen. Die Hardware-Anforderungen sollten nicht unterschätzt werden: 16-32 GB RAM, SSD-Speicher und eine aktuelle GPU sind für flüssiges Arbeiten bei mittleren bis großen Projekten erforderlich. Bei komplexen 3D-Planungen mit Pro Panel steigen die Anforderungen weiter.

Die umfassende API-Landschaft mit .NET-API für tiefe Systemautomatisierung und REST-API für Cloud-Dienste ermöglicht individuelle Anpassungen weit über Standard-Schnittstellen hinaus. Die API-Dokumentation gilt als detailliert und gut strukturiert, was externe Entwickler bei der Implementierung kundenspezifischer Lösungen unterstützt. Diese Offenheit unterscheidet EPLAN von geschlosseneren Systemen und erlaubt die Integration in komplexe IT-Landschaften.

Branchenstandard-Integrationen umfassen Direktanbindungen für SAP, Microsoft Dynamics, SolidWorks und AutomationML. Import und Export von DWG/DXF, PDF und XML decken die gängigen Austauschformate ab. Die Software unterstützt relevante Normen wie IEC 81346, IEC 61355 und EN 61439, was für normkonforme Dokumentation in regulierten Branchen essentiell ist.

Kosten & Preismodell

EPLAN positioniert sich im oberen Preissegment mit entsprechend umfassendem Funktionsumfang. Die Einstiegslösung EPLAN Electric P8 Start liegt im niedrigen vierstelligen Bereich und richtet sich an kleinere Betriebe mit grundlegenden Engineering-Anforderungen. Die Professional-Variante bewegt sich im mittleren vierstelligen bis niedrigen fünfstelligen Bereich pro Lizenz und bietet den vollen Funktionsumfang für professionelle Anwender. Das Pro Panel-Modul für 3D-Schaltschrankplanung verursacht zusätzlich Kosten im mittleren vierstelligen Bereich. Die jährliche Wartung beläuft sich auf 20-25% des Lizenzpreises und umfasst Updates, Hotline-Support und Zugang zu Schulungsressourcen.

Die Total Cost of Ownership über fünf Jahre sollte realistisch kalkuliert werden. Kleine Betriebe mit Start-Paket und einer Lizenz können mit 10.000-20.000 € rechnen. Mittelständische Betriebe mit 2-3 Professional-Lizenzen plus Pro Panel erreichen schnell 50.000-100.000 €. Zusätzlich zu den Lizenzkosten entstehen Aufwendungen für Hardware-Aufrüstung, intensive Schulungen (2.000-5.000 € pro Person) und die initiale Stammdatenpflege (2.000-10.000 € je nach Projektkomplexität und Makro-Umfang).

Die wirtschaftliche Amortisation hängt stark von der Projektdichte ab. Mittelständische Betriebe berichten von 1-3 Jahren ROI bei regelmäßiger Nutzung und konsequenter Makro-Wiederverwendung. Kleinere Betriebe benötigen 2-4 Jahre, erreichen die Amortisation aber nur bei mindestens 5-10 komplexen Projekten jährlich mit relevantem Standardisierungspotenzial. Ohne ausreichende Projektdichte bleibt die Investition schwer zu rechtfertigen – in diesen Fällen bieten sich wirtschaftlichere Alternativen wie WSCAD oder AutoCAD Electrical an.

Migration & Umstieg auf EPLAN

Der DWG/DXF-Import ermöglicht die Übernahme vorhandener AutoCAD-Zeichnungen über bereitgestellte Konverter. Die Praxis zeigt jedoch, dass kundenspezifische Makros und individuelle Strukturen manueller Nacharbeit bedürfen. Realistische Erwartungen gehen von 50-70% übernehmbarer Inhalte aus, während der Rest manuelle Anpassung oder Neuerstellung erfordert. Für die Pilotphase mit ersten Projekten sollten 4-6 Wochen eingeplant werden, in denen die Migration getestet und optimiert wird.

Ein phasenweiser Rollout minimiert Risiken und Produktivitätseinbußen. Der Start mit einem Pilotprojekt erlaubt das Sammeln von Erfahrungen ohne vollständige Systemumstellung. Ein Parallelbetrieb alter und neuer Systeme für 3-6 Monate gibt dem Team Zeit zur Einarbeitung und ermöglicht die schrittweise Migration von Projekten. Überstürzte Komplett-Umstellungen führen häufig zu Akzeptanzproblemen und temporären Produktivitätsverlusten.

Key-User und Change-Management sind entscheidende Erfolgsfaktoren. Mindestens 1-2 interne Champions sollten intensiv geschult werden und als Multiplikatoren für das restliche Team fungieren. Diese Personen übernehmen die Rolle als erste Anlaufstelle bei Fragen und treiben den Aufbau der Makrobibliothek voran. Die frühzeitige Einbindung des gesamten Teams in den Entscheidungsprozess verhindert Widerstände und fördert die Akzeptanz der neuen Arbeitsweise.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

  • Datenkonsistenz über alle Projektdokumente: Änderungen propagieren automatisch in Schaltplan, Stückliste, Klemmenplan und 3D-Layout, was typische Inkonsistenzen eliminiert
  • Umfangreiche Herstellerdatenbank: Zugriff auf über 900.000 Artikel mit aktuellen technischen Daten und Preisen spart Erfassungszeit und sichert Normkonformität
  • Massive Zeitersparnis bei Wiederholprojekten: 30-50% weniger Engineering-Zeit durch systematische Makro-Nutzung und Automatisierung bei standardisierbaren Projekten
  • Professionelle, normgerechte Dokumentation: Revisionssichere Unterlagen stärken die Position bei Abnahmen, Audits und CE-Kennzeichnung
  • Skalierbare Systemarchitektur: Modularer Aufbau erlaubt wachsende Investition entsprechend steigender Anforderungen ohne Datenmigration
  • Umfassende API-Unterstützung: Tiefe Integration in vorhandene IT-Systeme und individuelle Automatisierungen weit über Standardschnittstellen hinaus

Herausforderungen:

  • Steile Lernkurve trotz strukturierter Oberfläche: 2-3 Monate intensive Einarbeitung erforderlich, temporäre Produktivitätseinbußen während der Umstellungsphase
  • Hohe Initialinvestition: Kombination aus Lizenz, Hardware-Aufrüstung, Schulung und Stammdatenpflege erreicht schnell fünfstellige Beträge
  • Kontinuierliche Stammdatenpflege erforderlich: Aufbau und Wartung von Makro- und Artikelbibliotheken ist zeitaufwändig, aber zwingend für Produktivitätsgewinne
  • Hardware-Anforderungen nicht trivial: Leistungsfähige Workstations mit 16-32 GB RAM und SSD notwendig, besonders bei 3D-Planung
  • Komplexität für Gelegenheitsnutzer: Bei niedriger Projektdichte verpufft das Potenzial, wirtschaftlichere Alternativen können sinnvoller sein
  • Einarbeitungszeit für neue Mitarbeiter: Neu eingestellte Mitarbeiter benötigen mehrere Wochen Einarbeitung, selbst bei CAD-Vorerfahrung

Häufig gestellte Fragen zu EPLAN

Lohnt sich EPLAN für einen Elektrobetrieb mit 5 Mitarbeitern?

Die Wirtschaftlichkeit hängt primär von der Projektdichte und -art ab, nicht von der Mitarbeiterzahl. EPLAN amortisiert sich bei mindestens 5-10 dokumentationspflichtigen Schaltschrank- oder Anlagenprojekten pro Jahr mit relevantem Wiederholcharakter. Betriebe, die hauptsächlich Installationsarbeiten durchführen oder nur gelegentlich komplexe Schaltpläne erstellen, fahren mit WSCAD oder AutoCAD Electrical wirtschaftlicher. Die Investition in EPLAN lohnt sich besonders, wenn Standardisierungspotenzial besteht und wiederkehrende Schaltungstypen als Makros nutzbar sind.

Wie lange dauert es, bis ein Team produktiv mit EPLAN arbeitet?

Nach der Grundschulung von 2-5 Tagen benötigen die meisten Anwender weitere 1-3 Monate, bis sie wirklich flüssig arbeiten. In dieser Einarbeitungsphase kann die Produktivität sogar unter das vorherige Niveau sinken, während sich das Team an die neue Arbeitsweise gewöhnt. Realistisch sollten 6 Monate bis zur vollen Amortisation der Lernkurve eingeplant werden. Die Geschwindigkeit hängt stark vom Engagement der Key-User, der Qualität der Schulung und der Bereitschaft ab, Zeit in den Aufbau von Makrobibliotheken zu investieren.

Können vorhandene AutoCAD-Pläne übernommen werden?

Technisch ermöglicht EPLAN den Import von DWG/DXF-Dateien über bereitgestellte Konverter. Die praktische Erfahrung zeigt jedoch, dass Symbole und Strukturen oft nachgearbeitet werden müssen. Eine realistische Erwartung liegt bei 50-70% übernehmbarer Inhalte, während der Rest manuelle Anpassung erfordert. Die Migration sollte als Chance zur Standardisierung verstanden werden – es empfiehlt sich, die Altdaten kritisch zu prüfen und nur wirklich wiederverwendbare Projekte zu migrieren, statt alle historischen Daten zu übernehmen.

Welche versteckten Kosten entstehen neben den Lizenzgebühren?

Neben den offensichtlichen Lizenzkosten sollten mehrere Positionen eingeplant werden: Hardware-Aufrüstung für leistungsfähige Workstations (1.500-3.000 € pro Arbeitsplatz), intensive Schulungen für 2-4 Personen (2.000-5.000 € pro Person), initiale Stammdatenpflege und Makro-Aufbau (2.000-10.000 € je nach Umfang), potenzielle Consulting-Unterstützung bei komplexen Integrationen (Tagessätze 800-1.500 €) sowie die jährliche Wartung von 20-25% des Lizenzpreises. Zusätzlich entsteht ein zeitlicher Aufwand für interne Key-User, die Systemadministration und Bibliothekspflege übernehmen.

Gibt es eine Cloud-Version oder läuft EPLAN nur lokal?

EPLAN ist primär eine Windows-Desktop-Anwendung mit lokaler SQL-Datenbank. Ergänzend bietet EPLAN Cloud-Dienste wie eManage für Projektfreigaben und Zusammenarbeit sowie eView für mobile Planansicht. Eine vollständige Cloud-Version mit Browser-basiertem Arbeiten existiert nicht – die Kernapplikation benötigt eine lokale Windows-Installation. Für mobiles Arbeiten oder Remote-Szenarien können Terminal-Server- oder VPN-Lösungen implementiert werden, was jedoch zusätzliche IT-Infrastruktur erfordert.

Wie unterscheidet sich das Start-Paket von der Professional-Version?

Das Start-Paket richtet sich an kleinere Betriebe mit grundlegenden Engineering-Anforderungen und bietet reduzierten Funktionsumfang bei deutlich niedrigerem Preis. Die Professional-Version umfasst erweiterte Automatisierungsfunktionen, umfangreichere Prüfmechanismen, API-Zugang für Customizing und Multi-User-Fähigkeiten für zentrale Datenbanken. Für die Entscheidung ist relevant, ob Makro-Wiederverwendung, Team-Zusammenarbeit und tiefe Systemintegration benötigt werden – diese Funktionen rechtfertigen den Mehrpreis der Professional-Version bei entsprechender Projektdichte.