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TIMEOS | Dienstplan-Software | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

TIMEOS im Überblick + Entscheidungskriterien

TIMEOS

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.8
Bewertung
Dienstplan-Software
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann TIMEOS?

Schichtplanung & Automatisierung

Drag-&-Drop-Schichtplanung – Intuitive visuelle Planung mit Echtzeit-Verfügbarkeitsprüfung und automatischer Konflikterkennung.

Automatische Schichtzuweisung – Intelligente Zuordnung basierend auf Qualifikationen, Verfügbarkeiten und geltenden Tarifregeln.

KI-gestützte Bedarfsprognose – Personalbedarfsberechnung auf Basis historischer Belegungsdaten aus Kliniken und Pflegeheimen.

Skill- & Rollen-Matching – Zuordnung spezialisierter Pflegekräfte wie Intensiv- oder OP-Personal zu passenden Schichten.

Mitarbeiterbeteiligung & Self-Service

Mobile App (iOS/Android) – Schichteinsicht, Team-Chat, digitale Tauschbörse und Push-Benachrichtigungen für unterwegs.

Mitarbeiter-Self-Service – Eigenverantwortliche Verwaltung von Urlaubsanträgen, Verfügbarkeitsmeldungen und Schichttausch.

Tauschbörse mit Freigabelogik – Dezentralisierte Schichtverwaltung mit mehrstufigen Genehmigungsworkflows für mehr Flexibilität.

Compliance & Zeitmanagement

Arbeitszeit-Compliance-Engine – Automatische Prüfung von EU-Richtlinien, Ruhezeiten, Pausenregelungen und Tarifverträgen.

Tarifvertrag-Integration – Tiefe Abbildung deutscher Gesundheitstarife wie TVöD-P und AVR direkt im System.

Urlaubs- & Abwesenheitsmanagement – Mehrstufige Genehmigungsworkflows mit zentraler Verwaltung von Urlaubsständen.

Zeiterfassung integriert – Erfassung via Terminal, Smartphone-GPS oder Web mit Echtzeit-Abgleich zur Planung.

Überstunden- & Pausen-Management – Automatische Berechnung mit regelkonformer Dokumentation für Prüfungen.

Steuerung & Analyse

Kostenstellen- & Budget-Controlling – Soll-Ist-Vergleiche und Optimierung der Personalkosten nach Abteilungen.

Reporting-Dashboard – Überstundenquoten, Ausfallraten, Besetzungsqualität und Compliance-Metriken auf einen Blick.

Schnittstellen & Integration – Anbindung an SAP, DATEV, Personio, Outlook sowie REST-API für Drittsysteme.

🟨 Besonderheiten – Was macht TIMEOS einzigartig?

Tarifvertrag-Compliance aus einer Hand

TIMEOS kennt die deutsche Tariflandschaft im Gesundheitswesen in der Tiefe. Das System prüft automatisch und in Echtzeit, ob Schichtplanungen gegen TVöD-P, AVR oder Haustarife verstoßen. Ruhezeiten, Zuschläge und Pausenregeln werden regelkonform abgebildet. Das spart manuelle Kontrollen und minimiert Rechtsrisiken sowie mögliche Bußgelder.

Allerdings ist dieser Branchenfokus Stärke und Schwäche zugleich: Außerhalb des Gesundheitswesens bietet TIMEOS deutlich weniger Flexibilität als generische Workforce-Management-Systeme.

Belegungsorientierter Forecast

Die Prognosealgorithmen basieren auf tatsächlichen Patienten- und Bewohnerzahlen, nicht auf generischen Verkaufstrends oder historischen Mustern. Das System berechnet: "Bei 45 erwarteten Patienten mit durchschnittlicher Pflegestufe X benötigen Sie Y Fachkräfte." Diese Genauigkeit ist für Pflegeeinrichtungen deutlich präziser als branchenfremde Lösungen.

Die Qualität der Vorhersage hängt jedoch stark von der Datenqualität historischer Belegungen ab. Zudem ist das System nicht für saisonale Schwankungen außerhalb des Healthcare-Bereichs optimiert.

Hybrid-Bereitstellung (Cloud + On-Premise)

TIMEOS bietet echte Wahlfreiheit zwischen Cloud-Flexibilität und On-Premise-Kontrolle. Öffentliche Träger mit strengen Datenschutzauflagen können die Software in der eigenen Infrastruktur betreiben. Moderne Einrichtungen profitieren von der Cloud-Variante mit automatischen Updates und geringem IT-Aufwand. Diese Flexibilität unterscheidet TIMEOS von reinen Cloud-Anbietern wie Planday oder Quinyx.

Die On-Premise-Variante erfordert allerdings IT-Infrastruktur-Expertise und eigene Server-Ressourcen. Die Cloud-Variante bedeutet höhere Abhängigkeit vom Anbieter.

Dedizierte Healthcare-Beratung

Das Implementierungs-Team besteht teilweise aus ehemaligen Pflegedienstleitungen und HR-Experten aus dem Gesundheitswesen. Diese verstehen die Prozesse in Kliniken und Pflegeheimen aus eigener Erfahrung. Die Beratung geht über technische Installation hinaus und umfasst Prozessoptimierung und Change-Management.

Trotz dieser Expertise bleibt das Change-Management anspruchsvoll. Interne Widerstände gegen neue Systeme lassen sich nicht allein durch externe Beratung auflösen.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich TIMEOS besonders?

Ideale Zielgruppen

Kliniken & Universitätskliniken mit 200–2.000+ Mitarbeitenden profitieren von der maximalen Spezialisierung auf komplexe Strukturen. TIMEOS wurde genau für diese Anforderungen entwickelt: Multi-Abteilungen, hohe Tarifkomplexität und Skill-Matching zwischen OP, Intensivstation und Normalstation. Die Compliance-Engine verhindert kostspielige Tarifverstöße bei gleichzeitig optimaler Personalauslastung.

Private Pflegeheimketten mit 100–1.000+ Mitarbeitenden können durch das Forecast-Modul direktes Geld sparen. Die belegungsorientierte Planung reduziert Über- und Unterbesetzung signifikant. Kosteneffizienz und Multistandort-Verwaltung sind zentrale Stärken. Die automatisierte Bedarfsprognose amortisiert die Investition typischerweise innerhalb von 18–36 Monaten.

Wohlfahrtsverbände wie Caritas oder Diakonie mit 500–5.000+ Mitarbeitenden finden in TIMEOS eine Lösung für ihre hohen Governance-Anforderungen. Die Tarifbindung an AVR, dezentrale Standorte und aktive Betriebsräte erfordern besondere Compliance- und Dokumentationsfunktionen. Die Multi-Mandantenfähigkeit ermöglicht zentrale Steuerung bei lokaler Flexibilität.

Ambulante Pflegedienste mit 50–500 Mitarbeitenden lösen ihre Koordinationsprobleme durch Mobile App und Self-Service. Flexible Einsatzplanung, teilweise mit Fahrer-Routing, und TVöD-Bindung machen TIMEOS zur passenden Wahl. Das Qualifikations-Matching stellt sicher, dass spezialisierte Pflegekräfte optimal eingesetzt werden.

Wichtigste Auswahlkriterien

Komplexität der Tarifbindung ist das erste Entscheidungskriterium. TIMEOS lohnt sich bei TVöD-P, AVR oder Haustarife mit Spezialzuschlägen. Bei einfachen 40-Stunden-Wochen ohne Tarifkomplexität ist der Funktionsumfang überdimensioniert.

Bedarf nach automatischer Bedarfsprognose rechtfertigt die Investition, wenn Belegungen stark variabel sind. Bei Saisonalität oder dem Unterschied zwischen elektiven Eingriffen und Notfällen spielt das Forecast-Modul seine Stärken aus. Bei statischer Planung über das Jahr bleibt dieses Kernfeature ungenutzt.

IT-Infrastruktur und Sicherheitsanforderungen bestimmen die Bereitstellungsform. Das Hybrid-Modell eignet sich für öffentliche Träger mit hohen Datenschutzanforderungen oder bestehenden On-Premise-Systemen. Agile Organisationen mit moderner IT-Infrastruktur fahren mit der Cloud-Variante kostengünstiger.

Mitarbeiter-Erwartungen spielen eine wachsende Rolle. Junge Belegschaften, hoher Turnover und der Wunsch nach Attraktivität durch Transparenz sprechen für TIMEOS. Bei überwiegend analog arbeitenden Teams mit geringer Tech-Affinität kann die Implementierung schwieriger werden.

Details zur Dienstplansoftware

TIMEOS ist keine generische Workforce-Management-Lösung, sondern eine auf das Gesundheitswesen spezialisierte Dienstplansoftware. Das System versteht Pflegeplanung in ihrer Gesamtheit: Belegungsprognosen, Skill-Level verschiedener Qualifikationen und spezielle Schichttypen wie Bereitschaftsdienste oder Rufbereitschaft. Diese Spezialisierung unterscheidet TIMEOS grundlegend von Lösungen, die lediglich "Schicht rein, Schicht raus" abbilden.

Die integrierte Compliance-Engine ist tief in die deutsche Tariflandschaft eingearbeitet. Sie kennt TVöD-P, AVR und gängige Haustarife im Detail. Bei jeder Schichtplanung prüft das System aktiv und in Echtzeit, ob Arbeitszeit-, Ruhe- und Tarifvorgaben verletzt werden. Diese permanente Überwachung ersetzt manuelle Kontrollen weitgehend. Laut Herstellerangaben sparen Einrichtungen dadurch nicht nur Arbeitszeit, sondern minimieren auch Rechtskosten und potenzielle Bußgelder bei Verstößen.

Der Kerngedanke von TIMEOS lautet: "Automatisieren, wo möglich – Dialog fördern, wo nötig." Das System schlägt Schichten vor, die finalen Entscheidungen treffen jedoch die Planer. Diese Balance verhindert sowohl Ineffizienz durch reine Handarbeit als auch blinde Automatisierung ohne menschliche Kontrolle. Die Drag-&-Drop-Oberfläche und automatischen Vorschläge senken die Planungszeit um durchschnittlich 30 Prozent. Gleichzeitig bleiben Planer fokussiert auf strategische Entscheidungen zu Qualität und Effizienz, statt sich in administrativen Details zu verlieren.

Das Prognose-Modul bildet ein differenzierendes Kernfeature. Anders als branchenfremde Tools berechnet TIMEOS den Personalbedarf aus Belegungsdaten – konkret aus Patientenzahlen, Bewohnerzahlen und Pflegegraden. Diese Methode ermöglicht proaktive Planung statt reaktivem Handeln. Einrichtungen können frühzeitig erkennen: "Mit den erwarteten 45 Patienten morgen benötigen wir X Fachkräfte mit Qualifikation Y." Diese Präzision reduziert sowohl teure Überbesetzung als auch gefährliche Unterbesetzung.

Die Mobile App und Self-Service-Funktionen verlagern administrative Lasten von den Planern zu den Mitarbeitenden. Urlaubsanträge, Schichttausch und Verfügbarkeitsmeldungen werden dezentral verwaltet. Push-Benachrichtigungen informieren über Änderungen in Echtzeit. Basierend auf Nutzerfeedback steigert diese Transparenz die Mitarbeiterzufriedenheit messbar und senkt die Fluktuation.

Wissenswertes zum Anbieter

Die TIMEOS GmbH & Co. KG mit Sitz in Leipzig beschäftigt rund 50 Mitarbeitende und positioniert sich als dedizierter Healthcare-Softwareanbieter. Anders als große Generalisten wie SAP oder Workday konzentriert sich TIMEOS ausschließlich auf das Gesundheitswesen. Diese Fokussierung ermöglicht tiefe Branchenexpertise, bedeutet aber auch begrenzte Diversifikation.

Gründer und Entwicklungsteam verfügen über langjährige Erfahrung im Gesundheitssektor. Die Consulting-Abteilung besteht teilweise aus ehemaligen Pflegedienstleitungen und HR-Experten, die die Herausforderungen von Kliniken und Pflegeheimen aus eigener Praxis kennen. Dieser Hintergrund zeigt sich in der Implementierungsphase als großer Vorteil: Die Berater sprechen die Sprache der Anwender und verstehen operative Zwänge ohne lange Erklärungen.

Zu den Kundenreferenzen zählen Universitätskliniken, große Klinikgruppen und Wohlfahrtsverbände. Diese etablierten Institutionen mit hohen Compliance-Anforderungen belegen die Praxistauglichkeit der Software. Die hohen Einstiegshürden im Gesundheitsmarkt – Datenschutz, Tarifkomplexität, Betriebsratsmitbestimmung – dienen gleichzeitig als Wettbewerbsbarriere gegen neue Anbieter.

Das Geschäftsmodell basiert auf wiederkehrenden monatlichen Abo-Lizenzen. Diese Struktur schafft planbare Einnahmen und ermöglicht kontinuierliche Produktentwicklung. Die Roadmap fokussiert laut Herstellerangaben auf KI-Optimierung, verbesserte mobile Nutzererfahrung und erweiterte API-Funktionen. Partnerschaften mit etablierten Beratungshäusern, HR-Verbänden und dem Verband der Privatkrankenanstalten (VdPB) stärken die Marktposition.

Die Kundenzufriedenheit liegt bei Capterra bei 4,5 von 5 Sternen. Die Retention Rate wird mit über 90 Prozent angegeben, was auf hohe Zufriedenheit hindeutet. Deutscher Support mit wählbaren SLA-Optionen – Reaktionszeiten unter vier Stunden sind möglich – und Dedicated Account Manager für größere Kunden runden das Servicepaket ab. Regelmäßige Schulungen und Co-Creation-Workshops mit Kunden fließen direkt in die Produktentwicklung ein.

Technische Details & Integration

TIMEOS basiert auf einem bewährten Technologie-Stack: .NET (C#) und MS SQL Server. Diese Enterprise-Technologien sind ausgereift, stabil und in vielen IT-Abteilungen bekannt. Die modulare Microservice-Architektur ermöglicht unabhängige Skalierung einzelner Funktionen. Wenn beispielsweise die Zeiterfassung hohe Last erzeugt, kann nur dieser Dienst verstärkt werden, ohne das Gesamtsystem zu belasten.

Regelmäßige Updates erfolgen ohne Ausfallzeiten. Besonders wichtig für Gesundheitseinrichtungen: Gesetzliche und tarifliche Regelwerke werden zeitnah nach Tarifabschlüssen aktualisiert. Einrichtungen müssen sich nicht selbst um die Pflege komplexer Tariflogiken kümmern – ein erheblicher Vorteil gegenüber Eigenentwicklungen.

Die Integrationstiefe überzeugt durch Standard-Konnektoren zu SAP, DATEV, Personio und Outlook/Exchange. Diese wichtigen HR- und Payroll-Systeme sind sofort angebunden. Die REST-API mit OpenAPI/Swagger-Dokumentation erlaubt individuelle Schnittstellen zu Speziallösungen oder Krankenhausinformationssystemen (KIS). Entwickler finden klare Dokumentation und Beispielcode für gängige Integrationsszenarien.

Webhooks ermöglichen Event-gesteuerte Prozesse. Bei einem Schichttausch kann automatisch eine Nachricht ans Payroll-System gesendet werden. Diese Echtzeit-Integration reduziert manuelle Datenpflege und Fehlerquellen erheblich. Die API-Qualität liegt laut Nutzerfeedback auf gutem Enterprise-Niveau, auch wenn sie nicht die Flexibilität von REST-API-Spezialisten wie Quinyx erreicht.

Sicherheit und Datenschutz erfüllen DSGVO-Anforderungen vollständig. Deutsche Rechenzentren, detaillierte Audit-Trails und standardisierte Auftragsverarbeitungsverträge (AVV) gehören zum Leistungsumfang. TLS-Verschlüsselung schützt die Datenübertragung. Externe Dienstleister führen regelmäßige Penetrationstests durch. Eine ISO 27001-Zertifizierung ist auf der Website nicht explizit nachgewiesen, die Rechenzentrums-Partner sind jedoch typischerweise zertifiziert. Interessenten sollten dies im Auswahlprozess konkret erfragen. Bekannte Datenschutzverletzungen sind in der Unternehmenshistorie nicht dokumentiert.

Kosten & Preismodell

TIMEOS nutzt ein flexibles Abo-Modell mit Staffelung nach Unternehmensgröße. Die Lizenzierung erfolgt monatlich pro aktivem Mitarbeiter oder modulweise. Staffeltarife sind ab 50 Mitarbeitenden möglich. Konkrete Preise sind nicht öffentlich einsehbar – eine gängige Praxis bei Enterprise-Software. Größe der Einrichtung und gewünschte Spezialisierungen beeinflussen den Preis erheblich.

Als Orientierung: Mittelstandsbetriebe mit 100 bis 500 Mitarbeitenden zahlen voraussichtlich zwischen 30 und 80 Euro pro Mitarbeiter und Monat. Große Kliniken profitieren von Skalierungsrabatten, die den Preis pro Kopf senken. Diese Spanne positioniert TIMEOS im mittleren bis gehobenen Preissegment – deutlich über einfachen Tools wie Planday, aber unter Premium-Anbietern wie ATOSS.

Die Gesamtkostenbetrachtung (TCO) über drei bis fünf Jahre umfasst mehrere Komponenten. Zu den Einstiegskosten gehören Lizenz, Implementierung und Schulung. Implementierungsprojekte dauern vier bis neun Monate und erfordern interne Ressourcen plus externes Consulting. Laufende Kosten entstehen durch Lizenzgebühren, Support und kleine Anpassungen. Bei On-Premise kommen Hardware-Kosten (Server oder Virtualisierung), Datenbanklizenzen (SQL Server), IT-Fachpersonal und Wartung hinzu.

Die durchschnittliche Amortisationszeit liegt bei 18 bis 36 Monaten. Einsparungen entstehen durch reduzierte Überstunden, minimierte Compliance-Risiken und verkürzte Planungszeit. Größere Einrichtungen mit hoher Tarifkomplexität erreichen den Break-even schneller als kleinere Organisationen.

Versteckte Kostenfallen erfordern besondere Aufmerksamkeit. Datenmigration und Datenbereinigung werden häufig unterschätzt. Alte Systeme enthalten oft unstrukturierte Daten – der Aufwand für Strukturierung und Bereinigung kann erheblich sein. Betriebsrat-Abstimmungen können nachträgliche Anforderungen erzeugen, die zusätzliche Customization notwendig machen. Wenn das interne Projektteam nebenher arbeitet statt dediziert, verlängert sich die Implementierung und versteckte Kosten steigen. Schlechte APIs von Altsystemen machen jede Schnittstelle aufwändig und teuer.

Migration & Umstieg

Realistische Projektzeiträume liegen zwischen vier und neun Monaten für mittlere Einrichtungen mit 100 bis 500 Mitarbeitenden. Große Multi-Standort-Organisationen benötigen bis zu zwölf Monate oder mehr. Die typischen Projektphasen gliedern sich in Ist-Analyse (zwei bis drei Wochen), Prozessoptimierung (zwei bis vier Wochen), Prototyping und Schulung (vier bis acht Wochen), Pilot-Standort (vier Wochen), Go-Live (ein bis zwei Wochen) und laufende Stabilisierung.

Der interne Ressourcenbedarf ist nicht zu unterschätzen. Ein Projektleiter mit 0,5 FTE, ein IT-Administrator mit 0,2 FTE und Key-User aus den Schichten mit jeweils 0,25 bis 0,5 FTE pro Schicht sind Mindestvoraussetzung. Diese Ressourcen müssen tatsächlich verfügbar sein – nebenher funktioniert nicht.

Kritische Erfolgsfaktoren gehen über technische Aspekte hinaus. Das Top-Management muss die Einführung aktiv unterstützen und kommunizieren. Ohne klare Rückendeckung von oben scheitert Change-Management regelmäßig. Der Betriebsrat sollte frühzeitig eingebunden werden. Spätere Einbindung führt zu Nachverhandlungen und Verzögerungen. Die Datenqualität muss vorab geprüft werden – verschleppte Urlaubsstände und fehlerhafte Qualifikationen rächen sich beim Import. Planer benötigen intensives Training: Ein Tag reicht nicht. Mehrtägige Schulungen plus Mentoring in den ersten zwei Wochen sind Standard für erfolgreiche Implementierungen.

Die Datenübernahme erfolgt typischerweise per CSV/Excel oder Standard-APIs. Häufiger Engpass: Inkompatible Altsystem-Formate erfordern mehrfaches Mapping und teilweise manuelle Nachbearbeitung. Besonders kritisch sind Urlaubsstände und Zeitkonten. Fehlerhafte Altdaten führen Monate später zu Folgeproblemen mit rechtlichen Konsequenzen. Ein Parallelbetrieb von Altsystem und TIMEOS für zwei bis vier Wochen wird dringend empfohlen. Diese Übergangsphase fängt Fehler ab, bevor sie im Echtbetrieb kritisch werden.

Legacy-Probleme treten häufig bei proprietären Altsystemen auf, die keine strukturierten Exporte bieten. In solchen Fällen kann die Datenübernahme vier bis acht Wochen dauern statt der üblichen ein bis zwei Wochen bei sauberen CSV-Exports. Klare Definition der Stammdatenquelle ist essenziell: Welches System ist "Source of Truth"? Diese Klärung benötigt zwei bis vier Wochen Analyse und verursacht oft unterschätzte Abstimmungsaufwände.

Vorteile und Herausforderungen

Die Compliance-Automatisierung reduziert Rechtsrisiken signifikant. Tarifverstöße und Ruhezeitverletzungen werden automatisch erkannt, bevor sie real werden. Dies spart nicht nur Bußgelder, sondern auch Nachzahlungen an Mitarbeitende und den Aufwand für nachträgliche Korrekturen. Gleichzeitig erfordert diese Tiefe erheblichen Konfigurationsaufwand. Alle Betriebsvereinbarungen und Tarifdetails müssen präzise abgebildet werden – ein Prozess, der Wochen dauern kann.

Die Planungszeit sinkt um 25 bis 30 Prozent durch Automation und intelligente Vorschläge. Planer gewinnen Zeit für strategische Aufgaben wie Qualitätsverbesserung und Mitarbeiterentwicklung. Die Einarbeitungskurve ist jedoch steil: Planer benötigen vier bis acht Wochen, bis sie wirklich produktiv arbeiten. "Einfach so" funktioniert nicht – diese Investition in Training muss eingeplant werden.

Mitarbeiterzufriedenheit steigt durch Self-Service, Mobile App und Transparenz messbar. Laut Nutzerfeedback sinkt die Fluktuation, das Engagement nimmt zu. Widerstände sind dennoch real: Ältere Planer und Mitarbeitende können Technologieakzeptanz-Probleme haben. Change-Management muss diese Gruppe gezielt abholen.

Kostenoptimierung durch reduzierte Überstunden und bessere Personalauslastung liegt typisch bei 10 bis 15 Prozent. Die Implementierungskosten sind jedoch nicht gering. Projekt plus interne Ressourcen erfordern substantielle Investitionen. Der ROI benötigt 1,5 bis 3 Jahre – keine schnelle Amortisation.

Die Skalierbarkeit überzeugt bei wachsenden Organisationen. Multi-Mandantenfähigkeit ermöglicht Roll-out auf weitere Standorte ohne Neuimplementierung. Gleichzeitig entsteht Abhängigkeit vom Anbieter. Das proprietäre System macht einen späteren Wechsel schwierig und teuer. Diese strategische Bindung sollte bewusst entschieden werden.

Die Belegungsprognose senkt Über- und Unterbesetzung und optimiert damit sowohl Kosten als auch Pflegequalität. Die Qualität steht und fällt jedoch mit historischen Daten. Schlechte Datenbasis führt zu schlechten Prognosen – Garbage in, Garbage out bleibt gültig.

FAQ – Häufige Fragen aus der Praxis

Ist TIMEOS auch für kleine Pflegedienste mit 20 bis 30 Mitarbeitenden geeignet? Bedingt nein. Für sehr kleine Teams ohne dediziertes Planungs-Desk ist der Funktionsumfang überdimensioniert. Die Kosten-Nutzen-Relation stimmt nicht. Eine Excel-Vorlage oder ein einfacheres Tool wie Planday für KMU reicht meist aus. Ab circa 50 Mitarbeitenden mit Tarifbindung wird TIMEOS interessant, da dann die Komplexität die erweiterten Funktionen rechtfertigt.

Wie lange dauert die Datenübernahme aus unserem alten System? Die Dauer hängt stark von der Datenqualität ab. Wenn das Altsystem saubere CSV-Exports bietet, dauert die Übernahme ein bis zwei Wochen. Bei proprietären, unstrukturierten Systemen werden vier bis acht Wochen mit vielen manuellen Korrekturen realistisch. Besonders kritisch sind Urlaubsstände und Zeitkonten – diese müssen exakt stimmen, sonst entstehen später rechtliche Probleme.

Müssen wir unser ganzes HR-System neu aufsetzen? Nein. TIMEOS integriert sich in bestehende Systeme wie SAP, DATEV oder Personio via APIs. Sie müssen jedoch definieren: Welche Stammdaten kommen woher? Wer ist die Quelle der Wahrheit? Diese Klärung benötigt circa zwei bis vier Wochen Analyse und ist entscheidend für reibungslose Integration.

Was passiert, wenn sich ein Tarifvertrag ändert? TIMEOS übernimmt Tarifupdates automatisch. Der Anbieter spielt neue Tarifversionen ein, sobald sie gültig sind – typischerweise ein bis zwei Wochen nach Tarifabschluss. Sie müssen nur lokale Betriebsvereinbarungen gegebenenfalls neu konfigurieren. Dieser Service unterscheidet TIMEOS deutlich von generischen Tools, bei denen Sie Tariflogiken selbst pflegen müssen.

Kann der Betriebsrat Schichtpläne ablehnen? Rechtlich ja, technisch dokumentiert TIMEOS Planungen revisionssicher. Der Betriebsrat kann Pläne genehmigen oder ablehnen. Bei Ablehnung passen Planer an und starten neu. Das System selbst verhindert BR-Ablehnungen nicht, aber die Compliance-Checks verringern diese Wahrscheinlichkeit deutlich, da offensichtliche Rechtsverstöße schon im Vorfeld erkannt werden.

Ist Cloud oder On-Premise besser? Cloud bietet schnelleres Go-Live, keinen Hardware-Overhead und automatische Updates. On-Premise garantiert maximale Datenkontrolle und wird von öffentlichen Trägern oft bevorzugt. Die Hybrid-Variante kombiniert beide Vorteile – TIMEOS bietet diese Option, viele Wettbewerber nicht. Entscheidungskriterium ist die Datenschutz-Policy Ihrer Institution.

Wie viel Schulung brauchen Mitarbeitende? Planer und Schichtleiter benötigen zwei bis drei Tage Intensivschulung vor Go-Live plus zwei Wochen Mentoring danach. Normale Mitarbeitende mit App-Nutzung kommen meist mit einem Tag oder E-Learning aus. Das Projektteam und Administratoren brauchen circa eine Woche spezialisierte Schulung.

Kann TIMEOS auch internationale Tarifverträge abbilden? Der Fokus liegt klar auf dem deutschen Markt. Österreichische und Schweizer Tarifverträge sind teilweise abgebildet, aber nicht mit der gleichen Tiefe wie deutsche. Für große international tätige Konzerne ist TIMEOS nicht die optimale Wahl. Die Stärke liegt in der Tiefe, nicht in der Breite.

Was kostet TIMEOS für 200 Mitarbeitende? Konkrete Preise sind nicht öffentlich. Als Orientierung: 30 bis 80 Euro pro Mitarbeiter und Monat bei 200 Mitarbeitenden entspricht 6.000 bis 16.000 Euro monatlich. Dazu kommen Implementierungskosten von 20.000 bis 80.000 Euro je nach Komplexität. Eine Anfrage beim Anbieter ist notwendig, da der Preis stark von Spezialisierung und Anforderungen abhängt.

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