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Xentral | CRM-Software | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Xentral im Überblick + Entscheidungskriterien

Xentral

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.2
Bewertung
CRM-Software
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Kundendaten & Kommunikation: 360°-Kundenansicht mit vollständiger Historie aus CRM, Bestellungen, Rechnungen und Lagerbewegungen. Zentrale E-Mail-Integration via IMAP/SMTP mit automatischer Zuordnung zur jeweiligen Kundenakte. Wiederverwendbare E-Mail-Vorlagen ermöglichen standardisierte Kommunikation bei wiederkehrenden Anfragen. CTI-Telefonie mit Click-to-Dial-Funktion und automatischer Protokollierung aller Kundengespräche direkt in der Kontakthistorie.

Vertriebs- & Lead-Management: Kanban-basierte Sales-Pipeline mit Drag-&-Drop-Funktion für visuelle Lead-Bearbeitung über verschiedene Verkaufsstufen hinweg. Lead-Erfassung über integrierte Webformulare, REST-API oder manuelle Eingabe mit automatischer Datenpflege. Regelbasierte Zuordnung von Opportunities zu Vertriebsmitarbeitern nach Kriterien wie Region, Produktkategorie oder Auftragswert. Direkte Überführung von Angeboten in Bestellungen und Rechnungen ohne Medienbrüche oder Datenverluste.

Service & Support: Ticket-System mit SLA-Überwachung und konfigurierbarer automatischer Eskalation bei Fristüberschreitungen. Verknüpfung von Support-Fällen mit kompletter Bestellhistorie, Retouren und Reklamationen für kontextbezogene Bearbeitung. Workflow-Engine ermöglicht regelbasierte Ticketzuordnung nach Komplexität, Produktkategorie oder Kundenstatus. Makrofunktionen für wiederkehrende Support-Aufgaben reduzieren Bearbeitungszeit bei Standardanfragen.

Automatisierung & Prozesse: Low-Code-Workflow-Designer zur Erstellung individueller Geschäftsprozesse ohne Programmierkenntnisse. Trigger-basierte Automatisierungen bei Status-Wechseln, Fristen oder definierten Ereignissen. Einheitliche Stammdatenpflege eliminiert Doppeleingaben über verschiedene Systembereiche hinweg. Durchgängiger Order-to-Cash-Prozess von der Angebotsstellung bis zur Zahlungszuordnung ohne Systemwechsel.

Reporting & Mobile Access: Vordefinierte KPI-Dashboards für Lead-Conversion-Rates, Umsatz pro Kunde und Vertriebsperformance. Custom Reports über Low-Code-Designer für spezifische Auswertungen nach individuellen Anforderungen. Responsive Web-Applikation ermöglicht mobilen Zugriff via iOS und Android ohne separate App-Installation. Echtzeit-Zugriff auf Lagerbestände, Auftragsdetails und Kundeninformationen auch unterwegs für Außendienstmitarbeiter.

🟨 Besonderheiten – Was macht Xentral einzigartig?

Echte ERP-CRM-Integration statt nachträglicher Schnittstelle

Xentral verfolgt einen grundlegend anderen Ansatz als typische CRM-Systeme mit ERP-Anbindung. Vertrieb, Service und Buchhaltung arbeiten auf einer identischen Datenbasis ohne Synchronisationsverzögerungen oder Inkonsistenzen zwischen Systemen. Ein Vertriebsmitarbeiter sieht in Echtzeit aktuelle Lagerbestände, offene Posten und Lieferstatus, ohne zwischen verschiedenen Anwendungen wechseln zu müssen. Diese native Integration eliminiert die typischen Probleme separater Systeme, bei denen Kundendaten in einem System aktualisiert werden, während andere Bereiche mit veralteten Informationen arbeiten.

Low-Code-Anpassung durch Fachanwender selbst

Über die integrierte Workflow-Engine können Vertriebs- und Servicemitarbeiter eigene Automatisierungen erstellen, ohne auf IT-Abteilungen oder externe Programmierer angewiesen zu sein. Beispielsweise lässt sich ein spezifischer Eskalationspfad für Premium-Kunden in wenigen Minuten per Drag-&-Drop definieren. Diese Flexibilität unterscheidet Xentral von starren CRM-Systemen, bei denen jede Anpassung ein IT-Projekt erfordert. Unternehmen behalten damit die Kontrolle über ihre Prozesse und können schnell auf veränderte Geschäftsanforderungen reagieren.

Deutsche Datenhoheit mit konsequentem DSGVO-Fokus

Das Hosting erfolgt ausschließlich in deutschen AWS-Rechenzentren in Frankfurt. Als deutscher Anbieter stellt Xentral Datenschutzbeauftragte und AVV-Verträge nach Art. 28 DSGVO bereit. Für datenschutzsensible Branchen oder Unternehmen mit entsprechenden Kundengruppen stellt dies einen entscheidenden Vorteil gegenüber internationalen Anbietern dar, bei denen Datenflüsse außerhalb der EU stattfinden können. Die vollständige Datensouveränität auf deutschem Territorium vermeidet rechtliche Unsicherheiten bei Compliance-Anforderungen.

Modulare Skalierung ohne Vendor-Lock-in

Das CRM-Modul kann einzeln oder als Teil größerer Pakete gebucht werden. Unternehmen starten häufig mit Basis-CRM-Funktionalität und fügen bei steigenden Anforderungen Module für Marketing-Automation, erweiterte Workflow-Funktionen oder branchenspezifische Features hinzu. Diese schrittweise Erweiterung erfolgt ohne Systemwechsel oder Migration auf andere Plattformen. Das modulare Lizenzmodell vermeidet überdimensionierte Anfangsinvestitionen und ermöglicht organisches Wachstum der Systemlandschaft.

Einschränkungen

Bei fortgeschrittener Marketing-Automation wie Multi-Channel-Kampagnen, A/B-Testing oder Lead-Nurturing-Strecken zeigt Xentral deutliche Grenzen. Die Funktionen reichen für grundlegende E-Mail-Kommunikation, ersetzen aber keine spezialisierten Marketing-Plattformen. KI-gestützte Funktionen wie Lead-Scoring, prädiktive Analysen oder intelligente Empfehlungen fehlen weitgehend. Social-CRM-Funktionalitäten für Social-Media-Monitoring oder Community-Management sind nicht vorhanden. Bei sehr großen Datenmengen jenseits von 10.000 aktiven Kontakten berichten einzelne Anwender von Performance-Einbußen, was für schnell wachsende Unternehmen relevant sein kann.

🟩 Empfehlung – Wer sollte Xentral wählen?

E-Commerce-Unternehmen mit 10-100 Mitarbeitern

Für Online-Händler mit Multichannel-Vertrieb über Shopify, Shopware, Amazon oder eBay bietet Xentral native Shop-Anbindungen, die manuelle Auftragsübertragungen eliminieren. Die automatisierte Auftragszuordnung und das integrierte Retouren-Tracking reduzieren administrative Arbeit erheblich. Die ERP-Integration sorgt dafür, dass Lagerbestände über alle Verkaufskanäle hinweg konsistent bleiben und Überverkäufe vermieden werden. Besonders geeignet für Händler, die aus der Phase herauswachsen, in der Tabellen und E-Mail-Postfächer noch funktionieren, aber professionelle Strukturen für weiteres Wachstum benötigen.

Groß- und Einzelhändler mit Omnichannel-Vertrieb

Unternehmen mit parallelem Filial-, Online- und Außendienstvertrieb profitieren von der einheitlichen Preislisten- und Staffelverwaltung über alle Vertriebskanäle hinweg. Die durchgängige Kundenhistorie ermöglicht es Servicemitarbeitern, unabhängig vom ursprünglichen Kontaktpunkt kompetent zu beraten. Die nahtlose Verbindung zwischen stationären Verkaufspunkten, Webshop und mobilem Vertrieb eliminiert typische Informationslücken bei kanalübergreifenden Kundenbeziehungen.

Fertigungsunternehmen mit Direktvertrieb

Key Account Manager erhalten vollständige Transparenz über Produktionsstatus, realistische Liefertermine und aktuelle Lagerverfügbarkeit. Kundenangebote können direkt in Produktionsaufträge überführt werden, wodurch Übertragungsfehler ausgeschlossen werden. Die Integration von Stücklisten und Fertigungsplanung in die CRM-Ansicht ermöglicht verlässliche Aussagen zu Verfügbarkeiten und individuellen Sonderanfertigungen. Geeignet für mittelständische Fertiger mit überschaubarer Produktkomplexität und direktem Kundenkontakt.

Service-Dienstleister mit Produkt-Service-Mix

Unternehmen, die sowohl Produkte verkaufen als auch Service- und Wartungsleistungen erbringen, verbinden über das Ticket-System Support-Anfragen direkt mit Produkthistorie, Wartungsverträgen und Abrechnungen. Techniker haben mobil Zugriff auf vollständige Kundenhistorien und können Ersatzteilverfügbarkeit in Echtzeit prüfen. Die integrierte Zeiterfassung ermöglicht direkte Verrechnung von Serviceleistungen ohne separate Systeme für Disposition und Abrechnung.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  • Bedarf an Systemkonsolidierung: Das Unternehmen nutzt aktuell mehrere Einzellösungen für CRM, ERP, Ticketing oder Warenwirtschaft und leidet unter Datensilos, Mehrfacheingaben und inkonsistenten Informationen zwischen Abteilungen
  • Anpassungsbedarf ohne IT-Abhängigkeit: CRM-Prozesse ändern sich regelmäßig aufgrund von Marktanforderungen oder internen Optimierungen, und das Unternehmen benötigt die Möglichkeit, diese selbstständig anzupassen ohne externe Dienstleister
  • DSGVO-Compliance als Geschäftskriterium: Deutsche Datenhoheit ist aufgrund der Branche, Kundenstruktur oder interner Compliance-Vorgaben nicht verhandelbar
  • Unternehmensgröße 10-250 Mitarbeiter: Die Organisation ist groß genug, dass professionelle CRM-Strukturen geschäftskritisch sind, aber nicht so komplex, dass Enterprise-Software mit monatelangen Implementierungsprojekten erforderlich wird

Details zur CRM-Software: Xentral

Prozessorientierter Ansatz statt Feature-Überfrachtung kennzeichnet die Grundphilosophie von Xentral. Die Software konzentriert sich auf die praktische Abbildung typischer KMU-Prozesse wie Lead-to-Order, Order-to-Cash oder Ticket-to-Resolution. Statt hunderte Marketing-Features anzubieten, liegt der Schwerpunkt auf der Workflow-Automatisierung alltäglicher Routinen. Diese Fokussierung macht das System für Anwender übersichtlicher, bedeutet aber auch bewussten Verzicht auf spezialisierte Funktionen, die in manchen Unternehmen erwartet werden.

Das CRM funktioniert als eingebettetes Modul innerhalb einer umfassenderen Business-Management-Plattform, nicht als Standalone-Lösung mit nachträglichen Schnittstellen. Jeder Kundenkontakt ist direkt mit Aufträgen, Lagerbeständen, Produktionsprozessen und Finanzbuchhaltung verknüpft. Ein Servicemitarbeiter sieht beim Öffnen einer Kundenakte nicht nur CRM-Informationen, sondern auch offene Bestellungen, Lagerverfügbarkeit für Nachbestellungen und offene Posten aus der Finanzbuchhaltung. Diese tiefe Integration eliminiert das typische Problem separater Systeme, bei denen kritische Informationen in anderen Anwendungen verborgen bleiben.

Die zugrunde liegende Microservices-Architektur basiert auf unabhängigen Diensten mit PHP- und Go-Backend, Vue.js-Frontend und PostgreSQL-Datenbank. Die Containerisierung via Docker ermöglicht sowohl Cloud-SaaS-Betrieb als auch On-Premise-Installationen mit hoher Ausfallsicherheit. Diese technische Basis unterscheidet sich von monolithischen Legacy-Systemen und bietet Flexibilität bei Hosting-Anforderungen, was gerade für Unternehmen mit speziellen Compliance-Anforderungen relevant sein kann.

Wissenswertes zum Anbieter: xentral ERP Software GmbH

Die xentral ERP Software GmbH wurde 2017 gegründet und beschäftigt aktuell rund 350 Mitarbeiter. Mehrere Finanzierungsrunden von renommierten Investoren wie Sequoia Capital, Tiger Global und Meritech Capital haben das Unternehmen in die Position eines finanzstarken Scale-ups gebracht. Diese Kapitalbasis ermöglicht kontinuierliche Produktentwicklung und Markterweiterung, während gleichzeitig die kritische Wachstumsphase erfolgreich gemeistert wurde. Für Interessenten bedeutet dies geringeres Risiko hinsichtlich Anbieter-Kontinuität im Vergleich zu kleineren Startup-Anbietern.

Spezialisierung auf E-Commerce-KMU im DACH-Raum prägt die Produktentwicklung. Xentral entstand aus den konkreten Anforderungen wachsender Online-Händler und versteht deren spezifische Herausforderungen wie Multichannel-Komplexität, Automatisierungsbedarf bei steigenden Bestellvolumina und Skalierungsdruck. Diese Fokussierung ist gleichzeitig Stärke und Einschränkung: Das System passt hervorragend für die Kernzielgruppe, entspricht aber weniger den Anforderungen von Unternehmen außerhalb dieses Segments.

Die Entwicklung verlief vom Open-Source-Projekt zum kommerziellen Anbieter. Bis 2023 existierte Xentral OS als quelloffene Variante, bevor die Umstellung auf vollständig kommerzielle Lizenzierung erfolgte. Dieser Schritt sichert professionelle Produktentwicklung und Support-Strukturen, bedeutete aber gleichzeitig die Abkehr von der ursprünglichen Community-basierten Philosophie. Ehemalige Open-Source-Nutzer mussten auf kommerzielle Lizenzen migrieren oder alternative Lösungen finden.

Technische Details & Integration

API-First-Philosophie mit umfassender REST-API charakterisiert die technische Offenheit von Xentral. Alle Systemfunktionen sind über dokumentierte REST-Endpoints erreichbar, ergänzt durch Webhooks für Echtzeit-Benachrichtigungen bei definierten Ereignissen. Native Connectoren existieren für gängige E-Commerce-Plattformen wie Shopify, Shopware, WooCommerce sowie Marktplätze wie Amazon und eBay. Payment-Provider (PayPal, Stripe, Klarna) und Versanddienstleister (DHL, DPD, Hermes, UPS) sind direkt integriert, was manuelle Schnittstellenprogrammierung für Standardszenarien überflüssig macht.

Die flexible Bereitstellung unterscheidet Xentral von vielen modernen Cloud-only-Anbietern. Neben dem Standard-SaaS-Hosting auf AWS Frankfurt mit automatischen Updates besteht die Option zur selbstverwalteten On-Premise-Installation via Docker-Container. Diese Wahlmöglichkeit ist bei aktuellen CRM-Systemen selten geworden und relevant für Unternehmen mit speziellen Compliance-Anforderungen, internen IT-Governance-Vorgaben oder dem Wunsch nach vollständiger Datenkontrolle. Der On-Premise-Betrieb erfordert allerdings entsprechende IT-Ressourcen und verursacht zusätzlichen Administrationsaufwand.

Datensicherheit ohne direkte ISO-Zertifizierung beschreibt die aktuelle Situation. Xentral implementiert umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen wie SSL/TLS-Verschlüsselung, tägliche Backups mit mehrfacher Redundanz und regelmäßige Penetrationstests durch externe Dienstleister. Eine direkte ISO 27001-Zertifizierung von Xentral als Software-Anbieter liegt jedoch nicht vor. Unternehmen verlassen sich auf die AWS-Infrastruktur-Zertifizierungen und DSGVO-Konformitätserklärungen des Anbieters. Für stark regulierte Branchen kann dies ein relevanter Faktor bei der Anbieterbewertung sein.

Kosten & Preismodell

Modulare Lizenzierung mit nutzer- und paketbasierter Staffelung bildet die Grundlage des Preismodells. Die monatlichen Gebühren setzen sich zusammen aus Kosten pro aktivem Nutzer plus Modulkosten, gestaffelt nach Funktionsumfang in Kategorien wie Basic, Business und Pro. Das CRM-Modul kann einzeln oder im Paket mit weiteren Funktionsbereichen gebucht werden. Xentral kommuniziert Preise nicht öffentlich auf der Website, sondern individuell im Vertriebsgespräch. Diese Praxis ist transparenter als bei SAP oder Oracle, aber weniger offen als bei reinen Cloud-CRM-Anbietern wie HubSpot oder Pipedrive.

Die Total Cost of Ownership über fünf Jahre bewegt sich für ein typisches KMU mit 25 Nutzern schätzungsweise zwischen 80.000 und 200.000 Euro. Größte Kostenpunkte umfassen die initiale Implementierung (20.000-50.000 Euro), laufende Jahreslizenzen (10.000-20.000 Euro pro Jahr), Schulungsmaßnahmen und individuelle Anpassungen. Einsparungen durch Wegfall mehrerer Einzelsysteme – etwa separates ERP, CRM und Helpdesk-System – können einen Return on Investment innerhalb von 12 bis 36 Monaten ermöglichen, abhängig von der bisherigen Systemlandschaft und Prozesseffizienz.

Versteckte Kosten entstehen häufig bei Datenmigration und Spezial-Integrationen. Der Aufwand für Altdatenbereinigung, Datenqualitätssicherung und strukturierte Migration aus Legacy-Systemen wird regelmäßig unterschätzt. Schnittstellen zu Nischensystemen außerhalb der Standard-Connectoren – etwa branchenspezifische Lagerverwaltung oder spezialisierte Produktionsplanungstools – können signifikante Zusatzkosten für Entwicklung und Testing verursachen. Premium-Support-Pakete mit kürzeren Reaktionszeiten und dediziertem Ansprechpartner sowie VIP-Onboarding-Programme sind gegen Aufpreis verfügbar und bei komplexeren Implementierungen empfehlenswert.

Migration & Umstieg auf Xentral

Standard-Migrationspfade via CSV-Import oder API-basierte Datenübernahme decken typische Szenarien ab. Xentral bietet vordefinierte Migrationspakete für Stammdaten, Kontakte, Produkte und grundlegende Historien. Für kleinere KMU mit unkomplizierter Datenbasis und standardisierten Prozessen ist eine Implementierung in 6 bis 12 Wochen realistisch. Komplexere Szenarien mit Fertigungsprozessen, mehreren Integrationen oder umfangreichen Altsystem-Datenbeständen benötigen 3 bis 6 Monate. Kritischer Erfolgsfaktor ist die Datenqualität im Altsystem – inkonsistente oder unvollständige Datensätze verlängern Migrationsprojekte erheblich.

Zertifizierte Implementierungspartner fungieren als entscheidender Erfolgsfaktor. Eine Eigenimplementierung ist theoretisch möglich, erweist sich in der Praxis aber als risikobehaftet und zeitaufwendig. Zertifizierte Partner kennen typische Stolpersteine wie unvollständige Datenmodellierung, Performance-Bottlenecks bei großen Datenmengen oder Abhängigkeiten zwischen Modulen. Sie beschleunigen das Projekt durch erprobte Vorgehensmodelle und Migrationswerkzeuge. Die Partnerwahl beeinflusst den Projekterfolg mindestens ebenso stark wie die Softwareentscheidung selbst – Referenzen aus vergleichbaren Branchen und Unternehmensgrößen sind essentiell.

Change Management entscheidet über nachhaltige Nutzerakzeptanz. Die intuitive Oberfläche und Low-Code-Anpassbarkeit senken zwar technische Hürden, aber Top-Management-Unterstützung, engagierte Key User aus Fachabteilungen und klare Kommunikation der individuellen Vorteile bleiben kritisch. Mitarbeiter müssen verstehen, wie Xentral konkret ihre tägliche Arbeit erleichtert – nicht nur, dass "die Firma ein neues System einführt". Pilotprojekte in Teilbereichen mit anschließender Ausrollung reduzieren Risiken und schaffen interne Erfolgsgeschichten. Ausreichende Zeitressourcen für Schulungen und die parallele Betreuung von Alt- und Neusystem in der Übergangsphase verhindern Überforderung und Produktivitätseinbrüche.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

  • Eliminierung von Datensilos: Eine einzige, konsistente Datenbasis für sämtliche Kunden-, Auftrags- und Finanzdaten verhindert widersprüchliche Informationen zwischen Abteilungen und manuelle Datenabgleiche

  • Zeitersparnis durch Automatisierung: Regelbasierte Workflows reduzieren manuelle Routineaufgaben wie Auftragszuordnung, Standard-E-Mails oder Eskalationen laut Anbieterangaben um bis zu 30 Prozent der bisherigen Bearbeitungszeit

  • Schneller ROI durch Systemkonsolidierung: Der Ersatz mehrerer Einzellizenzen für ERP, CRM und Ticketsystem durch eine integrierte Plattform amortisiert sich häufig innerhalb von 12 bis 24 Monaten

  • Low-Code-Anpassbarkeit für Fachanwender: Vertriebs- und Serviceteams können eigene Prozessanpassungen ohne IT-Unterstützung vornehmen, was Reaktionszeiten auf Geschäftsanforderungen deutlich verkürzt

  • Deutsche Datenhoheit: Ausschließliches Hosting in Frankfurt und deutscher Anbieter schaffen rechtliche Klarheit bei DSGVO-Compliance ohne grenzüberschreitende Datenflüsse

  • Multichannel-Integration für E-Commerce: Native Anbindungen an gängige Shopsysteme und Marktplätze eliminieren manuelle Auftragsübertragungen und Bestandsaktualisierungen

Herausforderungen:

  • Funktionslücken bei Marketing-Automation: Komplexe E-Mail-Kampagnen, Multi-Touch-Attribution oder Lead-Nurturing-Strecken erfordern zusätzliche Marketing-Tools wie Mailchimp oder HubSpot mit entsprechenden Integrationsaufwänden

  • Eingeschränkte Business-Intelligence: Standard-Reports genügen für Basis-KPIs wie Umsatz oder Conversion, tiefgehende Analysen mit Custom Dimensions oder prädiktive Auswertungen benötigen externe BI-Tools wie Power BI oder Tableau

  • Performance bei sehr großen Datenmengen: Einzelne Anwender berichten ab circa 10.000 aktiven Kontakten von Verlangsamungen bei Listendarstellungen oder komplexen Filteroperationen – kritisch für schnell wachsende Unternehmen

  • Fehlende KI-Funktionen: Lead-Scoring, intelligente Empfehlungen oder automatisierte Sentiment-Analysen, die bei modernen CRM-Systemen zunehmend Standard werden, sind nicht vorhanden

  • Komplexität bei Eigenimplementierung: Trotz intuitiver Oberfläche erfordert die vollständige Ausschöpfung der Workflow-Engine und Integrationsmöglichkeiten erhebliches Prozessverständnis – Implementierungspartner faktisch unverzichtbar

  • Begrenzte Social-CRM-Funktionen: Social-Media-Monitoring, Community-Management oder Social-Selling-Features fehlen weitgehend, was die Relevanz für B2C-Unternehmen mit starkem Social-Media-Fokus einschränkt

Häufig gestellte Fragen zu Xentral

Kann ich Xentral nur für CRM nutzen, ohne das komplette ERP?

Ja, das CRM-Modul ist einzeln buchbar und kann isoliert lizenziert werden. Allerdings entfaltet Xentral seine tatsächliche Stärke erst in der Kombination mit den operativen Modulen. Eine ausschließlich auf CRM begrenzte Nutzung verschenkt den Hauptvorteil der integrierten Datenbasis und unterscheidet sich funktional kaum von spezialisierten CRM-Systemen. Unternehmen sollten prüfen, ob in diesem Fall nicht fokussierte CRM-Anbieter mit stärkeren Sales- und Marketing-Features die bessere Wahl darstellen.

Wie unterscheidet sich Xentral von Salesforce oder HubSpot?

Salesforce und HubSpot sind spezialisierte CRM-Systeme mit überlegener Marketing-Automation, fortgeschrittenen KI-Features und umfassenden Sales-Enablement-Tools, bieten aber keine ERP-Funktionalität. Xentral liefert weniger CRM-Tiefe, dafür nahtlose Integration zu operativen Geschäftsprozessen wie Lagerverwaltung, Produktion und Finanzbuchhaltung. Die Entscheidung hängt davon ab, ob ein "Best-of-Breed-CRM" mit separatem ERP oder eine "All-in-One-Prozessplattform" mit durchgängigen Workflows priorisiert wird. Vertriebslastige Organisationen tendieren zu Salesforce, operativ geprägte KMU zu Xentral.

Wie lange dauert die Einführung realistisch?

Für kleinere E-Commerce-KMU mit 10 bis 30 Mitarbeitern und Standardprozessen ist eine Implementierung in 6 bis 12 Wochen realistisch, inklusive Datenmigration, Basisschulung und Go-Live. Mittelständische Unternehmen mit komplexeren Anforderungen wie individuellen Workflows, mehreren Integrationen oder Fertigungsabbildung benötigen 3 bis 6 Monate. Enterprise-Implementierungen können 9 Monate oder länger dauern, liegen aber außerhalb der primären Xentral-Zielgruppe. Kritische Erfolgsfaktoren sind Datenqualität im Altsystem, Verfügbarkeit interner Key User und klare Prozessdefinition vor Projektstart.

Welche Integrationen sind standardmäßig verfügbar?

Native Connectoren existieren für E-Commerce-Plattformen (Shopify, Shopware, WooCommerce, Magento), Marktplätze (Amazon, eBay, Kaufland.de), Payment-Provider (PayPal, Stripe, Klarna, Mollie) und Versanddienstleister (DHL, DPD, Hermes, UPS). E-Mail-Marketing-Tools wie Mailchimp, Buchhaltungssoftware wie DATEV und verschiedene Warenwirtschaftssysteme sind ebenfalls angebunden. Für nicht standardmäßig unterstützte Systeme steht die REST-API zur Verfügung, erfordert aber Entwicklungsaufwand. Die Integrations-Roadmap wird kontinuierlich erweitert, aktuelle Listen sollten direkt beim Anbieter erfragt werden.

Ist Xentral für internationale Geschäftstätigkeit geeignet?

Xentral unterstützt Mehrsprachigkeit in Oberfläche und Dokumenten sowie Multiwährungsfähigkeit für internationale Transaktionen. Länderspezifische Steuerregelungen und gesetzliche Anforderungen sind für DACH-Länder umfassend abgebildet, für weitere europäische Länder teilweise. Bei globaler Geschäftstätigkeit mit komplexen Transfer-Pricing-Anforderungen, lokalen Compliance-Regelungen außerhalb Europas oder mehreren rechtlich selbstständigen Einheiten in verschiedenen Ländern stoßen die Funktionen an Grenzen. Für diese Szenarien sind Enterprise-ERP-Systeme wie SAP oder Microsoft Dynamics besser geeignet.

Gibt es eine Testversion oder Demo-Umgebung?

Xentral bietet keine frei zugängliche Testversion, aber individuell gestaltete Demo-Termine mit vorbereiteten Beispieldaten. Interessenten können in begleiteten Sessions die Funktionalität praxisnah erleben und spezifische Anwendungsfälle durchspielen. Einige Implementierungspartner stellen Sandbox-Umgebungen für tiefergehende Tests während der Evaluierungsphase bereit. Für fundierte Entscheidungen empfiehlt sich die Vorbereitung konkreter Use Cases aus dem eigenen Unternehmen, die im Demo-Termin durchgespielt werden können – deutlich aufschlussreicher als generische Produktpräsentationen.