Lagerverwaltung & Bestandsmanagement
Zentrale Artikel- und Variantenverwaltung – SKUs, Bundles und Ersatzartikel werden zentral gepflegt und automatisch aktualisiert.
Echtzeit-Bestandsabgleich aller Kanäle – Synchronisation über Amazon, eBay, Shopify, WooCommerce und Etsy verhindert Überverkäufe zuverlässig.
Automatische Mindestbestandswarnungen & Nachbestell-Alerts – Proaktive Benachrichtigungen informieren bei Erreichen definierter Bestandsgrenzen.
Multi-Channel-Order-Management
Multi-Channel-Bestellimport – Automatische Erfassung von Bestellungen aus über 15 Marktplätzen und Shopsystemen in Echtzeit.
Zentrales Order-Dashboard mit Filter & Suchfunktion – Alle Bestellungen sämtlicher Kanäle werden übersichtlich an einem Ort verwaltet.
Automatisierte Bestellstatus-Updates an Kunden – Tracking-Nummern und Statusänderungen werden automatisch an Käufer übermittelt.
Versand & Logistik
Automatisierte Versandlabel-Erstellung – Direkter Druck von Labels für DHL, DPD, UPS, GLS, Hermes und Deutsche Post.
Versandtarif-Vergleiche & Carrier-Rabatte – Optimale Versandkosten durch integrierte Partnerschaften und automatischen Tarifvergleich.
Retourenmanagement & Gutschrifterstellung – Automatisierte Abwicklung von Retouren inklusive zugehöriger Dokumente und Gutschriften.
Sammel- und Teilkommissionierung – Effiziente Packprozesse ermöglichen die gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Bestellungen.
Rechnungswesen & Dokumentation
GoBD/DSGVO-konforme Rechnungserstellung – Rechtssichere Dokumentenerstellung entspricht deutschen Standards ohne zusätzliche Software.
Automatische Dokumenten-Templates – Vorgefertigte Vorlagen für Rechnungen, Gutschriften, Lieferscheine und Packzettel.
Automatisierte Kundenmails – Versand von Rechnungen, Versandnotizen und Retoure-Angeboten erfolgt automatisch.
Automatisierung & Integration
Workflow-Automator mit Wenn-Dann-Regeln – Komplexe Automatisierungen wie automatische Rabattvergabe ohne Programmierung möglich.
REST-API, Webhooks & CSV-Export – Flexible Integration in bestehende Systeme und Business-Intelligence-Tools.
Billbee startet kostenlos bei bis zu 50 Bestellungen pro Monat und skaliert flexibel mit dem Geschäftswachstum. Kosten entstehen nur bei tatsächlicher Nutzung, ohne Jahresverträge oder fixe Mindestlaufzeiten. Der Tarifwechsel erfolgt automatisch und monatlich kündbar.
Diese Struktur eignet sich besonders für Start-ups und saisonale Händler, die keine Fixkosten-Risiken eingehen möchten. Bei stabilen hohen Bestellvolumina können allerdings Flatrate-Modelle anderer Anbieter kostengünstiger sein.
Das Hosting erfolgt ausschließlich in ISO-27001-zertifizierten Rechenzentren in Deutschland. GoBD-konforme Dokumente werden direkt aus der Software generiert, ohne zusätzliche Archivierungslösungen. Volle Datenkontrolle und Rechtssicherheit für deutsche Steuerbehörden sind garantiert.
Unternehmen profitieren von Compliance-Konformität ohne Extraaufwand. Allerdings fehlt die native Unterstützung für internationale Multi-Länder-Rechnungen im B2B-Export – diese Szenarien erfordern API-Lösungen.
Die automatische Label-Erstellung umfasst einen Live-Tarif-Vergleich zwischen verschiedenen Carriern. Durch Billbee-Partnerschaften mit DHL, DPD und GLS erhalten Nutzer Versandrabatte, die oft 5–15 % unter individuellen Einzelverträgen liegen. Die zeitaufwändige Verwaltung mehrerer Versandanbieter entfällt komplett.
Der Fokus liegt hauptsächlich auf europäischen und deutschen Speditionen. Internationaler Versand außerhalb Europas ist eingeschränkt verfügbar.
Die umfassend dokumentierte REST-API mit Webhooks ermöglicht hochflexible Systemanbindungen. Zapier-Integration bietet Low-Code-Optionen, während ein aktiver Plugin-Marketplace Erweiterungen von Drittentwicklern bereitstellt. Offene Standards verhindern Vendor-Lock-In.
Einfache Integrationen sind schnell umsetzbar, komplexe Custom-Szenarien erfordern jedoch technisches Know-how und entsprechendes Budget. Die Flexibilität hat ihren Preis in Form von Entwicklungsaufwand.
KMU-Onlinehändler mit 10–500 Bestellungen täglich profitieren von der perfekten Dimensionierung. Die Software ist günstig genug für Startups, bietet aber ausreichend Leistung für mittlere Händler. Teams mit 1–5 Mitarbeitern und Jahresumsätzen zwischen 50.000 und 2 Millionen Euro finden hier die optimale Balance zwischen Funktionsumfang und Komplexität.
Multi-Channel-Marktplatzhändler nutzen die Kernstärke von Billbee optimal. Wer parallel auf Amazon, eBay, Shopify und weiteren Kanälen verkauft, verwaltet alle Bestellungen aus einer zentralen Oberfläche. Besonders geeignet für Händler auf 3 oder mehr Kanälen mit schwankenden Volumina, da sich die Software flexibel anpasst.
Handmade-Produzenten & Drop-shipper benötigen keine umfangreiche Infrastruktur-Investition. Die flexible Skalierung ohne Fixkosten passt perfekt zu unregelmäßigen Bestellmustern. Etsy- oder Shopify-Händler mit externen Lagern und kleinen Teams wickeln ihre Prozesse effizient ab, ohne in teure ERP-Systeme investieren zu müssen.
Fulfillment-Dienstleister für Drittkunden nutzen den Multi-Warehouse-Support und granulare Berechtigungsstrukturen. Serviceorientierte Lagerbetreiber mit 5–50 Mandanten können verschiedene Kunden in einem System verwalten. Die Mandantentrennung ermöglicht professionelle Abwicklung bei überschaubarem administrativen Aufwand.
Unterstützte Verkaufsplattformen prüfen – Sind alle genutzten Marktplätze und Shopsysteme nativ integriert? Die meisten Standard-Plattformen sind abgedeckt, Nischen-Marktplätze sollten vorab geprüft werden. Falls eine Integration fehlt, muss die Machbarkeit einer API-Anbindung und das erforderliche Budget für Entwicklung geklärt werden.
Bestellvolumen-Trajektorie realistisch einschätzen – Wer heute 50 Bestellungen täglich abwickelt und in 12 Monaten 300 erwartet, liegt im optimalen Bereich. Billbee skaliert problemlos mit. Ab über 1.000 Bestellungen täglich stoßen Nutzer jedoch regelmäßig an Performance-Limits, die Wartezeiten und Verzögerungen verursachen können.
Prozess-Automatisierungsbedarf definieren – Für einfache Workflows von Bestellung über Rechnung bis Versand ist Billbee ideal. Bei komplexen Anforderungen wie Staffelpreisen, bedingten Varianten oder Material-Resource-Planning (MRP) stößt die Software an Grenzen. Hier benötigen Unternehmen vollwertige ERP-Systeme.
Gesamtbudget realistisch kalkulieren – Die Software-Subscription liegt bei 30–50 Euro monatlich, hinzu kommen Versandkosten von 500–2.000 Euro monatlich und eventuelle Initialkosten von 1.000–3.000 Euro. Externe Beratung bei komplexer Migration, Custom API-Entwicklung und Datenbereinigung werden oft unterschätzt. Der Breakeven gegenüber manuellen Prozessen liegt typischerweise unter 3 Monaten.
Billbee ist eine Cloud-native Multi-Channel-Warenwirtschaftslösung, die speziell für kleine bis mittlere Onlinehändler mit 10–500 Bestellungen täglich entwickelt wurde. Die Software synchronisiert Bestandsdaten automatisch über alle Verkaufskanäle hinweg und eliminiert damit das Überverkaufsrisiko, das bei manueller Abstimmung zwischen Amazon, eBay und Shopify typischerweise auftritt. Dieser zentrale Bestandsabgleich verhindert die häufigsten Fehlerquellen im Multi-Channel-Handel.
Das System besteht aus vier Kernmodulen: Lagerverwaltung mit Echtzeit-Bestandsabgleich, Multi-Channel-Order-Management, Versandautomation mit Tarifoptimierung und GoBD-konforme Dokumentenerstellung. Diese Module arbeiten nahtlos zusammen und reduzieren laut Herstellerangaben durchschnittlich 2–3 Stunden manuelle Arbeit pro Arbeitstag durch Automatisierung wiederholender Prozesse. Die Zeitersparnis entsteht hauptsächlich durch den Wegfall manueller Bestandsaktualisierungen und Dokumentenerstellung.
Im Vergleich zu Konkurrenten wie JTL-Wawi Cloud, plentymarkets oder Afterbuy ist Billbee am spezialisiertesten auf den reinen Versand- und Order-Management-Prozess ausgelegt. Die Software ist nicht als vollwertiges ERP mit Produktionsplanung oder tiefgehender Einkaufssteuerung konzipiert. Diese Fokussierung macht sie leicht zu bedienen und schnell einzurichten, aber ungeeignet für komplexe Herstellerprozesse oder Produktionsunternehmen mit mehrstufigen Fertigungsabläufen.
Der typische Arbeitsablauf beginnt mit dem automatischen Import von Bestellungen aus allen verbundenen Kanälen. Das System prüft die Verfügbarkeit, reserviert Bestände und erstellt Versandlabels basierend auf vordefinierten Regeln. Der Workflow-Automator ermöglicht komplexe Wenn-Dann-Szenarien: Beispielsweise automatische Priorisierung von Premium-Kunden, Anwendung von Mengenrabatten oder Versand über bestimmte Carrier bei definierten Paketgrößen.
Die Benutzeroberfläche orientiert sich an modernen Webanwendungen. Alle relevanten Informationen sind im Dashboard sichtbar, ohne mehrere Menüebenen durchklicken zu müssen. Filter- und Suchfunktionen ermöglichen schnellen Zugriff auf spezifische Bestellungen. Massenaktionen beschleunigen wiederkehrende Aufgaben wie das Drucken mehrerer Versandlabels oder das Versenden von Tracking-Informationen.
Die Bestandsverwaltung arbeitet mit einer zentralen Artikeldatenbank, aus der alle Kanäle gespeist werden. Änderungen an Artikeln, Preisen oder Verfügbarkeiten werden in Echtzeit synchronisiert. Das System unterstützt Varianten, Bundles und Ersatzartikel. Mindestbestände lösen automatische Warnungen aus, optional mit direkter Verbindung zu Lieferanten-Schnittstellen für automatisierte Nachbestellungen.
Die Billbee GmbH wurde 2014 gegründet und hat ihren Sitz in Fürth, Deutschland. Mit etwa 50 Mitarbeitern ist das Unternehmen eigenfinanziert und wächst organisch, ohne Venture-Capital-Beteiligung. Dies bedeutet stabile Langzeitverpflichtungen ohne plötzliche strategische Pivots oder Exit-Szenarien, wie sie bei VC-finanzierten Konkurrenten vorkommen können. Die finanzielle Unabhängigkeit schafft Planungssicherheit für Kunden.
Der Anbieter hat sich bewusst auf den deutschsprachigen Markt spezialisiert und entwickelt die Software vollständig inhouse in Deutschland. Diese Struktur ermöglicht schnelle Reaktionen auf gesetzliche Änderungen wie GoBD-Updates oder DSGVO-Anpassungen. Der Support ist ausschließlich deutschsprachig und während der Geschäftszeiten mit Reaktionszeiten von 24–48 Stunden erreichbar. Dies unterscheidet Billbee signifikant von internationalen Anbietern mit zentralisierten Callcentern.
Die Produktentwicklung folgt einem community-getriebenen Ansatz. Eine öffentliche Roadmap, Feature-Voting und ein aktives Forum ermöglichen Kunden direkten Einfluss auf zukünftige Funktionen. Nutzer können ihre Anforderungen einbringen und sehen transparent, welche Features in Planung sind. Dieses Vorgehen schafft hohe Transparenz und Vertrauen in die Langzeitpartnerschaft. Die Community teilt Erfahrungen, Workarounds und Best Practices.
Billbee positioniert sich zwischen einfachen Shop-Plugins und komplexen ERP-Systemen. Die Software richtet sich an Händler, die aus Excel-Listen und manuellen Prozessen herauswachsen, aber noch keine vollständige ERP-Infrastruktur benötigen. Im Vergleich zu JTL-Wawi bietet Billbee mehr Cloud-Flexibilität ohne Serverwartung. Gegenüber plentymarkets ist die Einstiegshürde niedriger und das Preismodell flexibler.
Die Kernzielgruppe sind pragmatische Händler, die schnell produktiv sein wollen. Lange Implementierungsprojekte oder monatelange Schulungen entfallen. Die Software ist darauf ausgelegt, binnen weniger Tage einsatzbereit zu sein. Diese Zugänglichkeit ist gleichzeitig Stärke und Schwäche – für hochspezialisierte Branchen fehlen Tiefenfunktionen.
Laut Herstellerangaben nutzen mehrere tausend Händler die Plattform. Die Kundenbasis wächst kontinuierlich, insbesondere im Segment der Online-Marktplatzhändler. Verlässliche Zahlen zur Kundenzufriedenheit oder Churn-Rate sind öffentlich nicht verfügbar, was bei privat geführten Unternehmen üblich ist.
Billbee basiert auf einer Cloud-SaaS-Architektur mit Microservices, gehostet in ISO-27001-zertifizierten deutschen Rechenzentren in Frankfurt und Nürnberg. Die technische Basis besteht vermutlich aus einem .NET-Backend mit SQL-Datenbanken und einem modernen Web-Frontend. Eine On-Premise-Installation ist nicht verfügbar, was für stark regulierte Branchen wie Pharmazie oder Finanzwesen ein Ausschlusskriterium darstellen kann.
Die API bildet das Herzstück der Integrationsfähigkeit. Die offene REST-API mit Webhooks ist vollständig über Swagger dokumentiert und deckt alle relevanten Bereiche ab: Artikel, Bestellungen, Versand und Rechnungen. API-Limits existieren, sind aber für typische KMU-Szenarien ausreichend dimensioniert. Komplexere Custom-Integrationen erfordern Entwickler-Ressourcen und entsprechendes Budget, können aber prinzipiell umgesetzt werden.
Standard-Integrationen existieren zu über 15 Marktplätzen und Shopsystemen, darunter Amazon, eBay, Shopify, WooCommerce, Etsy, Kaufland, Otto und bol.com. Alle relevanten deutschen und europäischen Versanddienstleister sind angebunden: DHL, DPD, GLS, Hermes, UPS und FedEx. Finanzbuchhaltungs-Anbindungen bestehen zu DATEV, sevDesk und Lexoffice. PIM-Integrationen sind schwächer ausgeprägt – Produktinformationen werden meist über vorgelagerte Shopsysteme verwaltet.
Die Microservices-Architektur ermöglicht unabhängige Skalierung einzelner Komponenten. Wenn beispielsweise die Bestandssynchronisation stark genutzt wird, können entsprechende Services hochgefahren werden, ohne die gesamte Plattform zu belasten. Für Endanwender ist diese Architektur transparent, sorgt aber für Stabilität und Verfügbarkeit.
Die Performance ist für kleine bis mittlere Händler sehr gut. Bei Bestellvolumina unter 500 täglich sind Wartezeiten minimal. Ab über 1.000 Bestellungen täglich berichten Nutzer von spürbaren Verzögerungen, insbesondere bei komplexen Filteroperationen oder Massenaktionen. Diese Grenze sollte bei der Wachstumsplanung berücksichtigt werden.
Die Responsive-Web-Oberfläche funktioniert auf Tablets und Smartphones, eine native Mobile-App befindet sich noch in der Entwicklung. Für viele Anwender reicht die Browser-Version aus, da die Hauptarbeit an Desktop-Arbeitsplätzen erfolgt. Mobile-First-Szenarien wie Lager-Scanning sind eingeschränkt nutzbar.
Die Datenhaltung erfolgt ausschließlich in Deutschland mit vollständiger DSGVO-Konformität. Auftragsverarbeitungsverträge (AVV) sind standardmäßig verfügbar. Regelmäßige Backups und Disaster-Recovery-Prozesse sind implementiert, Details zur Recovery-Time-Objective (RTO) sind auf Anfrage verfügbar. Öffentlich dokumentierte Datenpannen sind nicht bekannt.
ISO-27001-Zertifizierung der Rechenzentren garantiert etablierte Sicherheitsstandards. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist optional aktivierbar. Zugriffsrechte lassen sich granular pro Mitarbeiter konfigurieren. Audit-Logs protokollieren sicherheitsrelevante Aktionen. Für Unternehmen mit höchsten Sicherheitsanforderungen bleibt das Cloud-only-Modell dennoch ein Risikofaktor.
Das Preismodell staffelt sich nach monatlichem Bestellvolumen. Der Free-Tarif ist kostenlos bis 50 Bestellungen pro Monat. Der Starter-Tarif kostet 9 Euro monatlich bis 200 Bestellungen. Der Standard-Tarif liegt bei 29 Euro monatlich bis 1.000 Bestellungen. Der Pro-Tarif kostet 49 Euro monatlich für unbegrenzte Bestellungen. Enterprise-Tarife werden individuell verhandelt. Alle Tarife sind monatlich kündbar ohne Mindestlaufzeit, was maximale Flexibilität bietet.
Zusätzlich zu den Lizenzkosten entstehen Versandkosten bei den jeweiligen Carriern, wobei Billbee-Nutzer von Sonderkonditionen profitieren. Premium-Plugins für spezialisierte Funktionen können weitere Kosten verursachen. Externe Beratung bei komplexer Ersteinrichtung schlägt mit 500–2.000 Euro zu Buche, bei sehr komplexen Szenarien auch bis 10.000 Euro.
Die Total Cost of Ownership über drei Jahre für einen typischen KMU-Händler mit 300 Bestellungen monatlich umfasst etwa 1.080 Euro Lizenzkosten plus 500–2.000 Euro initiale Einrichtung. Der Billbee-spezifische Anteil liegt damit bei 1.500–3.000 Euro über drei Jahre. Versandkosten sind separat zu kalkulieren und fallen unabhängig von der gewählten Software an. Die Einsparung durch Automatisierung – weniger Personalzeit, weniger Fehler – amortisiert sich laut Herstellerangaben und Nutzerfeedback typischerweise innerhalb von 3–6 Monaten.
Bei der Budgetplanung werden häufig externe Beratungskosten unterschätzt. Custom API-Entwicklungen für nicht-standardisierte Integrationen kosten schnell 1.000–3.000 Euro. Schulungskosten entstehen bei schlechtem Change-Management, wenn Mitarbeiter nicht ausreichend vorbereitet werden. Die Datenbereinigung vor Migration ist ein oft übersehener Kostenpunkt – schlechte Altdaten führen zu Verzögerungen und Nachbearbeitung.
Die laufenden Kosten bleiben transparent und planbar. Bei saisonalen Geschäften mit stark schwankenden Volumina zahlt sich das Pay-per-Use-Modell besonders aus. Im Weihnachtsgeschäft wird mehr gezahlt, in ruhigen Monaten weniger. Dieser Vorteil geht bei konstant hohen Volumina verloren – hier können Flatrate-Modelle günstiger sein.
Gegenüber manuellen Prozessen oder Excel-basierten Lösungen entstehen zwar Softwarekosten, aber die eingesparten Personalstunden überwiegen deutlich. Eine Beispielrechnung: Bei 300 Bestellungen monatlich und 3 Minuten Bearbeitungszeit pro Bestellung manuell ergeben sich 15 Stunden monatlich. Bei einem internen Stundensatz von 25 Euro entspricht das 375 Euro Personalkosten. Die Software kostet 29 Euro – die Einsparung ist offensichtlich.
Die typische Migrationsdauer variiert zwischen 1–4 Wochen abhängig von der Komplexität. Kleine Szenarien mit einem Shop und 100 Artikeln benötigen 3–5 Tage. Mittlere Projekte mit 5 Kanälen, 5.000 Artikeln und komplexen Automatisierungen dauern 2–4 Wochen. Import-Methoden umfassen CSV/Excel-Uploads oder Standard-Konnektoren von Altsystemen wie JTL, Afterbuy oder plentymarkets. Ein Go-Live mit Parallelbetrieb wird empfohlen – alte und neue Software laufen 1–2 Wochen parallel zur Sicherstellung fehlerfreier Prozesse.
Intern sind mindestens 1–2 Mitarbeiter in Teilzeit erforderlich, die sich mit aktuellen Prozessen auskennen und die Datenbereinigung durchführen. Duplikate, fehlende Varianten und unvollständige Artikel-Stammdaten müssen vor der Migration korrigiert werden. Tiefes technisches Know-how ist für die Basis-Konfiguration nicht erforderlich, wird aber bei API-Integrationen hilfreich. Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit beschleunigt den Prozess erheblich.
Der kritischste Erfolgsfaktor ist die Datenqualität des Altsystems. Schmutzige Daten führen zu Migrationsfehlern und erheblichem Nachbearbeitungsaufwand. Identische Artikel unter verschiedenen SKUs, inkonsistente Kategorisierungen oder fehlende Attribute verursachen Probleme. Die Empfehlung lautet, 2 Wochen vor Migration eine gründliche Datenbereinigung durchzuführen. Schulungen der Nutzer während der Migration statt nach dem Go-Live reduzieren Akzeptanzprobleme um etwa 30 Prozent.
Die Migrationsplanung beginnt mit einer Ist-Analyse: Welche Kanäle, wie viele Artikel, welche Besonderheiten. Darauf folgt die Datenbereinigung im Altsystem. Der technische Import erfolgt dann meist über CSV oder API. Nach Validierung der Daten werden Automatisierungsregeln konfiguriert. Der Parallelbetrieb mit beiden Systemen sichert den Prozess ab. Nach erfolgreicher Testphase erfolgt die finale Umstellung.
Häufige Fallstricke sind unterschätzte Datenkomplexität, fehlende Mitarbeiterressourcen während der Migration und zu späte Schulungen. Wer Mitarbeiter erst nach dem Go-Live schult, provoziert Widerstände und Fehler. Besser ist begleitende Schulung während der Testphase mit realen Daten. Die schrittweise Einführung einzelner Kanäle statt Big-Bang-Migration reduziert Risiken.
Erfolgreiche Migrationen zeichnen sich durch klare Verantwortlichkeiten, realistische Zeitpläne und aktives Change-Management aus. Ein dedizierter Projektverantwortlicher koordiniert die Aktivitäten. Regelmäßige Status-Meetings decken Probleme frühzeitig auf. Dokumentation der neuen Prozesse hilft bei der späteren Einarbeitung neuer Mitarbeiter.
Der Echtzeit-Bestandsabgleich reduziert Überverkäufe laut Nutzerberichten um 80–95 Prozent. Dieses Problem belastet Multi-Channel-Händler ohne Warenwirtschaftssoftware erheblich – jeder Überverkauf verursacht Kundenärger, Stornokosten und negative Bewertungen. Die automatisierte Synchronisation verhindert diese Fehlerquelle nahezu vollständig und verbessert die Zuverlässigkeit erheblich.
Die Automatisierung spart bei 300 Bestellungen monatlich etwa 10–15 Stunden wöchentlich an manueller Arbeit. Diese Zeit entfällt auf Bestandsaktualisierungen, Dokumentenerstellung, Label-Druck und Statusmeldungen. Die freigewordene Kapazität kann für wertschöpfende Tätigkeiten wie Produktentwicklung, Marketing oder Kundenservice genutzt werden. Der Return on Investment ist schnell messbar.
Die GoBD-Konformität out-of-the-box entlastet die Buchhaltung erheblich. Keine zusätzliche Archivierungssoftware ist erforderlich, alle Dokumente werden rechtssicher erstellt und gespeichert. Steuerberater können direkt mit den exportierten Daten arbeiten. Dieser Vorteil wird oft unterschätzt, bis die erste Betriebsprüfung ansteht. Die Versandkosten-Optimierung durch Tarifvergleiche spart typischerweise 5–15 Prozent unter Einzelabschlüssen mit Carriern.
Die Lernkurve für die Automator-Logik ist nicht zu unterschätzen. Komplexe Wenn-Dann-Regeln erfordern strukturiertes Denken in Workflows, was nicht allen Nutzern intuitiv fällt. Anfangs einfache Regeln funktionieren gut, bei zunehmender Komplexität steigt der Einarbeitungsaufwand. Schulungen oder externe Beratung können hier helfen.
Tiefe WMS-Funktionen fehlen. Lagerplatz-Optimierung, Pick-By-Light-Systeme oder ausgefeilte Chargenverwaltung sind nicht vorhanden. Für größere Lager mit mehreren Mitarbeitern wird dies zum Problem. Billbee fokussiert auf Order-Management, nicht auf Warehouse-Management. Unternehmen mit komplexer Lagerhaltung benötigen spezialisierte WMS-Lösungen.
Das Reporting bleibt rudimentär. Basis-Statistiken zu Bestellungen, Umsätzen und Beständen sind vorhanden, für tiefgehende Business-Intelligence braucht man Datenexporte und externe Tools wie Excel oder spezialisierte BI-Software. Wer ausführliche Analysen benötigt, muss zusätzlichen Aufwand einplanen. Die mobile App befindet sich noch in der Entwicklung – aktuell steht nur eine Responsive-Web-Variante zur Verfügung.
Performance-Grenzen zeigen sich ab über 1.000 Bestellungen täglich. Das System wird dann spürbar langsamer, was von größeren Nutzern bestätigt wurde. Für schnell wachsende Unternehmen ist dies ein wichtiger Planungsfaktor. Native B2B-Features wie Staffelpreise, kundenindividuelle Konditionen oder Abonnements fehlen und erfordern API-Workarounds oder Verzicht auf diese Geschäftsmodelle.
Eignet sich Billbee für meinen Online-Shop, wenn ich heute 20 Bestellungen täglich habe und in 2 Jahren 500 erwarte?
Ja, diese Situation ist ideal für Billbee. Das Pay-per-Use-Modell wächst mit dem Geschäft: Heute ist der Free-Tarif kostenlos ausreichend, in einigen Monaten folgt der Starter-Tarif für 9 Euro, später der Standard-Tarif für 29 Euro. Bei 500 Bestellungen monatlich zahlen Sie einen stabilen Preis ohne plötzliche Upgrade-Schocks. Die Flexibilität ist genau für solche Wachstumspfade konzipiert.
Kann Billbee mein ERP ersetzen oder ist es nur eine Warenwirtschaftssoftware?
Billbee fokussiert auf Warenwirtschaft, nicht auf vollständiges ERP. Die Software beherrscht den Order-to-Cash-Prozess exzellent – von der Bestellung bis zur Rechnung. Einkaufsplanung, Material-Resource-Planning oder Produktionsplanung sind nicht enthalten. Für Hersteller, die nicht nur handeln, sondern auch fertigen, ist ein echtes ERP-System wie SAP Business One oder Microsoft Dynamics NAV besser geeignet.
Wie lange dauert eine Migration von Excel oder JTL zu Billbee?
Von Excel dauert die Migration 3–5 Tage durch einfachen CSV-Import. Von JTL-Wawi sind 2–3 Wochen realistisch, da Konnektoren vorhanden sind, aber Datenbereinigung erforderlich ist. Von plentymarkets sind 1–2 Wochen einzuplanen. Als Faustregel gilt: 0,5 Tage pro 1.000 Artikel plus 3 Tage für Konfiguration und Tests. Datenqualität beeinflusst die Dauer erheblich.
Ist Billbee DSGVO- und GoBD-konform? Kann meine Buchhalterin die Daten direkt nutzen?
Ja zu beiden Fragen. GoBD-Konformität ist eine Kernfunktion – Rechnungen sind direkt archivierbar und rechtssicher. DSGVO-Konformität ist gewährleistet mit verfügbarem Auftragsverarbeitungsvertrag. Ihre Buchhalterin kann die Rechnungen direkt nutzen oder via DATEV-Export an die Steuerberatung weiterleiten. Deutsche Rechenzentren und Standards sind implementiert.
Was passiert, wenn ein Marktplatz noch nicht integriert ist?
Es gibt zwei Optionen: Entweder auf die öffentliche Roadmap schauen und auf Implementation warten, was meist unter 6 Monaten dauert. Oder eine Custom API-Integration mit Entwickler beauftragen, was 1.000–3.000 Euro Budget erfordert. Zapier bietet gelegentlich Low-Code-Workarounds für einfache Szenarien. Die Nachfrage nach Integrationen beeinflusst die Priorisierung durch Billbee.
Kann ich Billbee On-Premise installieren aus Datenschutzgründen?
Nein, Billbee ist ausschließlich Cloud-basiert. Das Hosting erfolgt allerdings vollständig in deutschen ISO-27001-zertifizierten Rechenzentren mit DSGVO-Konformität. Für hochregulierte Branchen wie Pharmazie oder Banken reicht dies oft nicht aus. In solchen Fällen sind Alternativen wie JTL-Wawi Desktop mit On-Premise-Option oder dedizierte Branchenlösungen zu prüfen.
Wie schnell reagiert der Support bei Problemen?
Im Standard-Support liegt die E-Mail-Reaktionszeit bei 24–48 Stunden. Optional ist Premium-Support mit kürzeren Reaktionszeiten verfügbar. Der Support arbeitet deutschsprachig während deutscher Geschäftszeiten. Bei kritischen Issues wie ausgefallener Versandautomation ist eine Eskalation ins Prioritäts-Queue möglich. Die Support-Qualität wird in Community-Foren überwiegend positiv bewertet.
Für welche Bestellmengen ist Billbee die beste Wahl?
Optimal ist Billbee für 10–500 Bestellungen täglich. Unterhalb von 10 Bestellungen funktionieren auch einfachere Lösungen oder manuelle Prozesse. Oberhalb von 500 Bestellungen täglich bleibt Billbee nutzbar, aber ab 1.000 Bestellungen täglich berichten Nutzer von Performance-Einbußen. Sehr große Händler sollten dann Alternativen wie plentymarkets oder vollwertige ERP-Systeme evaluieren.
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