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Celonis | KI Tools | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Celonis im Überblick + Entscheidungskriterien

Celonis

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4.2
Bewertung
KI Tools
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann Celonis?

Prozessanalyse & -entdeckung

Automatisierte Prozesskarten-Generierung – End-to-End-Visualisierung aus Event-Logs entsteht in sub-sekundenschneller Analyse vollautomatisch.

ML-gestützte Root-Cause-Analyse – Identifiziert automatisch Ursachen von Verzögerungen und Fehlern ohne manuelle Suche.

Task Mining (UI-Event-Analyse) – Erfasst User-Interaktionen auf Desktop-Ebene und erkennt repetitive Bottlenecks im Arbeitsablauf.

Echtzeitanomalien-Erkennung – Warnt sofort bei unerwarteten Prozessabweichungen durch kontinuierliches Monitoring der Datenströme.

Vorhersage & Intelligenz

Prädiktive Verzögerungs-Vorhersage – Next-Event-Prediction für SLA-Management identifiziert Risiken frühzeitig vor Eintritt.

Natural Language Query (NLQ) – Fragen in Umgangssprache eingeben, KI übersetzt automatisch zu komplexen Datenabfragen.

Opportunity Explorer – Quantifiziert konkrete Einsparungspotenziale in Zeit, Kosten und Ressourcen mit messbaren Impact-Scores.

Process Simulation (Monte-Carlo) – Szenario-Modellierung mit KI-Optimierungsempfehlungen für strategische Prozessentscheidungen.

Automation & Handlung

Smart Action Engine – KI-Empfehlungen für optimale nächste Schritte basieren auf Echtzeit-Prozessdaten und historischen Mustern.

Action Flows – Geführte, konfigurierbare Workflows für Automatisierung, direkt in ERP und CRM integrierbar.

Automatische RPA-Trigger – Startet Robotic Process Automation basierend auf definierten Prozessereignissen ohne manuellen Eingriff.

Datenmanagement & Compliance

Intelligente Datenintegration – Automatische Schema-Erkennung, Datenbereinigung und Anomalie-Alerts im ETL-Prozess.

Compliance-Checks (ML) – Automatische Abweichungs- und Abhängigkeitsanalyse gegen definierte Unternehmensrichtlinien und regulatorische Vorgaben.

Kontinuierliche KPI-Entdeckung – AI-gestütztes Benchmarking mit automatischen Metrik-Vorschlägen für neue Optimierungspotenziale.

Wissensgraph-Metadaten-Repository – Prozesskontext über alle Unternehmenssysteme hinweg in vernetzter Struktur abgebildet.

🟨 Besonderheiten – Was macht Celonis einzigartig?

End-to-End Execution Management System (EMS)

Celonis ist nicht nur ein Analyse-Tool, sondern ein vollintegriertes System von Insight über Action bis Automation. Während Wettbewerber wie UiPath oder SAP Signavio Process Mining als nachträglich hinzugefügtes Modul anbieten, ist bei Celonis die Automation nativ eingebaut. Dies eliminiert Medienbrüche zwischen Analyse und Umsetzung. Teams können identifizierte Optimierungen direkt in ausführbare Workflows überführen, ohne externe Insellösungen integrieren zu müssen.

Einschränkung: Die Plattform ist auf Celonis-eigene KI-Features optimiert. Eigene ML-Modelle lassen sich zwar über APIs integrieren, der Aufwand ist jedoch komplex und erfordert tiefes technisches Know-how.

In-Memory Sub-Sekunden-Performance

Die proprietäre spaltenorientierte In-Memory-Engine verarbeitet über 100 Millionen Events pro Tag in Echtzeit. Dies ermöglicht Live-Dashboards und sofortige Reaktion auf Anomalien, während andere Tools bei großen Datenvolumina deutlich langsamer werden. Unternehmen können Prozessabweichungen erkennen und korrigieren, bevor sie finanzielle Auswirkungen haben. Die Technologie basiert auf akademischer Forschung der TU München und wurde kontinuierlich für Enterprise-Szenarien optimiert.

Einschränkung: Die höchste Performance setzt qualitativ hochwertige Event-Logs voraus. Der Aufwand für Datenvorbereitung wird oft unterschätzt und liegt nicht in der Verantwortung der Plattform.

300+ Industrie-Templates & tiefe SAP-Integration

Vorkonfigurierte Extraktoren für komplexe Systeme wie SAP S/4HANA und ECC reduzieren den ETL-Aufwand um bis zu 80 Prozent. Branchenspezifische Templates für Manufacturing, Finance, Telco und Logistik beschleunigen die Time-to-Value erheblich. Was bei anderen Anbietern monatelanger manueller Konfigurationsaufwand wäre, funktioniert hier innerhalb weniger Wochen. Die Templates basieren auf Best Practices aus über 3.000 Implementierungen weltweit.

Einschränkung: Für sehr spezifische oder hochindividualisierte Prozesse können Templates nur als Ausgangsbasis dienen. Custom-Anpassungen erfordern trotzdem Entwicklungsaufwand.

Quantifizierter ROI (≥200% im Jahr 1)

Impact-Berechnungen sind direkt in die Plattform integriert. What-If-Analysen zeigen konkrete Sparpotenziale auf Euro-Ebene. Laut Herstellerangaben erreichen Kunden typischerweise einen ROI von über 200 Prozent im ersten Jahr, mit Amortisationszeiten von 6 bis 12 Monaten. Die hohen Lizenz- und Implementierungskosten lassen sich durch nachgewiesene Einsparungen bei Durchlaufzeiten, Fehlerquoten und manuellen Prüfprozessen rechtfertigen.

Einschränkung: Die ROI-Realisierung setzt voraus, dass identifizierte Optimierungen auch tatsächlich umgesetzt werden. Ohne konsequentes Change Management und C-Level-Commitment bleiben Potenziale ungenutzt.

🟩 Empfehlung – Für wen eignet sich Celonis besonders?

Große Mittelständler & Konzerne (€500M–€10B Umsatz) profitieren am stärksten von Celonis. Komplexe Prozessketten über mehrere Standorte und Systeme hinweg, große Datenvolumina und vorhandene Automation-Reife schaffen die idealen Voraussetzungen. Der ROI rechtfertigt sechsstellige Investitionen, da bereits kleine prozentuale Verbesserungen bei hohen Umsatzvolumina erhebliche Einsparungen bedeuten. Diese Unternehmen verfügen typischerweise über dedizierte IT- und Process-Excellence-Teams.

Manufacturing & Logistik-Unternehmen finden in Celonis eine maßgeschneiderte Lösung. Supply-Chain-Prozesse mit ihren vielfältigen Abhängigkeiten sind ideal für Process Mining geeignet. Die über 300 vorgefertigten Templates für Produktionsplanung, Lagerverwaltung und Transportoptimierung beschleunigen die Implementierung erheblich. Typische Optimierungspotenziale liegen bei 30 Prozent kürzeren Durchlaufzeiten und 40 Prozent weniger Fehlerquoten in der Produktion.

Finanzdienstleistungen & Banking nutzen Celonis besonders für compliance-kritische Prozesse. Trade Finance, Settlement und Kreditgenehmigungen produzieren umfangreiche Event-Logs und unterliegen strengen regulatorischen Anforderungen. Die tiefe SAP- und Oracle-Integration sowie Zertifizierungen wie HIPAA und PCI DSS machen die Plattform auch für stark regulierte Bereiche einsetzbar. Automatische Compliance-Checks reduzieren Audit-Aufwände und Risiken erheblich.

Telco & Utilities schätzen die Kombination aus Prozesskomplexität und Kosten-Sensibilität. Kundenprozesse von der Bestellung über Provisionierung bis zum Kundenservice lassen sich durchgängig optimieren. Die Templates sind hier etwas weniger spezialisiert als im Manufacturing-Bereich, aber die Grundfunktionalität deckt die Hauptanwendungsfälle ab.

Nicht geeignet

Sehr kleine Unternehmen mit unter 50 Millionen Euro Umsatz sollten Alternativen prüfen. Die Total Cost of Ownership ist im Verhältnis zu potenziellen Einsparungen zu hoch. Startups ohne etablierte Prozessgovernance und dokumentierte Abläufe können die Plattform nicht effektiv nutzen. Für einzelne, isolierte Prozessoptimierungen ohne strategisches Programm ist Celonis überdimensioniert.

Auswahlkriterien für Celonis

Skalierbarkeit bei großen Datenmengen: Wenn Ihr Unternehmen mindestens 100 Millionen Events pro Tag verarbeitet, spielt Celonis seine Stärken aus. Die In-Memory-Engine bewältigt diese Volumina in Sub-Sekunden-Geschwindigkeit.

Echtzeit-Anforderungen: Prozesse, die sofortige Reaktion auf Abweichungen erfordern, profitieren von der Live-Monitoring-Architektur. Sub-Sekunden-Updates und direkte Actionability unterscheiden Celonis von reinen Reporting-Tools.

Umfangreicher Integrationsbedarf: Wenn SAP, Oracle, Salesforce und Custom APIs nahtlos zusammenarbeiten müssen, bieten die über 300 nativen Konnektoren einen erheblichen Vorteil. Der Integrationsaufwand reduziert sich um Monate.

ROI-Amortisation innerhalb 6–12 Monaten: Für Projekte mit klarem Business Case und messbaren Zielen liefert Celonis nachweislich Return on Investment über 200 Prozent im ersten Jahr. Dies setzt jedoch konsequente Umsetzung voraus.

Details zur KI-gestützten Process-Mining-Lösung

Celonis versteht sich als Execution Management System (EMS), das weit über traditionelle Analyse-Tools hinausgeht. Die Plattform vereint Process Mining, KI-Automation und Workflow-Orchestrierung in einer integrierten Umgebung. Anders als reine Analyse-Werkzeuge ermöglicht Celonis den direkten Übergang von erkannten Problemen zur automatisierten Lösung, ohne dass externe Systeme eingebunden werden müssen. Dieser nahtlose Fluss von Insight zu Action eliminiert typische Umsetzungshürden.

Die KI-Kern-Features bilden das Herzstück der Plattform. Prädiktive Algorithmen nutzen Next-Event-Prediction, um Verzögerungen vorherzusagen, bevor sie eintreten. Die Anomalie-Erkennung identifiziert automatisch Abweichungen von Standardprozessen und schlägt Alarm. Natural Language Query erlaubt Business-Usern, Fragen in normaler Sprache zu stellen, ohne SQL-Kenntnisse zu benötigen. Smart Recommendations schlagen auf Basis von Prozessdaten und historischen Mustern die optimalen nächsten Schritte vor. Diese KI-Funktionen arbeiten kontinuierlich im Hintergrund und lernen aus jeder Prozessausführung.

Prozess-Transparenz entsteht vollautomatisch aus bestehenden Event-Logs von SAP, Oracle, Datenbanken und anderen Unternehmenssystemen. Manuelle Modellierung entfällt komplett. Vorkonfigurierte Extraktoren sparen laut Herstellerangaben bis zu 80 Prozent des typischen ETL-Aufwands. Die Plattform erkennt automatisch Prozessmuster, Varianten und Ausreißer. Visualisierungen entstehen in Echtzeit und aktualisieren sich kontinuierlich mit neuen Daten. Dies ermöglicht ein Live-Bild der tatsächlichen Prozessausführung, nicht nur historische Analysen.

Wissenswertes zum Anbieter

Celonis SE mit Hauptsitz in München wurde 2011 gegründet und beschäftigt über 3.000 Mitarbeiter weltweit. Das Unternehmen gilt als Marktführer im Process Mining mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde Euro (2023). Die Bewertung liegt bei 13 Milliarden US-Dollar, was Celonis zum wertvollsten deutschen Start-up macht. Diese finanzielle Stabilität und das starke Wachstum sprechen für langfristige Verlässlichkeit und kontinuierliche Innovation. Gartner positioniert Celonis seit Jahren als Leader im Magic Quadrant für Process Mining.

Die Gründer stammen aus der akademischen Process-Mining-Forschung der TU München. Diese wissenschaftliche Basis erklärt die technologische Tiefe und den Innovationsvorsprung gegenüber Wettbewerbern. Celonis Labs treibt kontinuierlich neue KI-Entwicklungen voran und veröffentlicht regelmäßig Research Papers. Entwicklungsstandorte in München, New York und Indien sichern globale Präsenz und 24/7-Support. Die akademischen Wurzeln zeigen sich in der Qualität der Algorithmen und der wissenschaftlichen Herangehensweise an Prozessoptimierung.

Ein umfassendes Ökosystem aus Beratungspartnern stärkt die Marktposition. Die Big Four (Deloitte, PwC, KPMG, EY) und spezialisierte Consultancies bieten Implementierungsservices an. Integrations-Partner aus den Bereichen RPA, Business Intelligence und BPM erweitern die Funktionalität. Akademische Kooperationen mit führenden Universitäten treiben die Forschung voran. Die jährliche Celosphere-Konferenz mit über 2.000 Teilnehmern dient als Plattform für Best-Practice-Austausch und Networking. Diese Partner-Community reduziert Implementierungsrisiken erheblich.

Technische Details & Integration

Die Architektur basiert auf Microservices und läuft auf Kubernetes. Die proprietäre In-Memory-Spaltendatenbank (Process Data Engine) bildet das technische Herzstück und ermöglicht die charakteristische Sub-Sekunden-Performance. Ein graph-basiertes Metadaten-Repository stellt Prozesskontext über alle Systeme hinweg her und schafft semantische Verknüpfungen. Das Deployment erfolgt cloud-native auf AWS, Azure oder Google Cloud Platform. Für regulierte Branchen stehen On-Premise- und Hybrid-Optionen zur Verfügung, die jedoch höheren Wartungsaufwand erfordern.

Die Konnektivität umfasst über 300 native Konnektoren zu allen relevanten Enterprise-Systemen. SAP S/4HANA, ECC, Oracle, Salesforce, Microsoft Dynamics und Workday sind vollständig integriert. Eine REST-API und das Python SDK (PyCelonis) ermöglichen Custom-Integrationen für individuelle Anforderungen. OData-Export zu Business Intelligence-Tools wie Tableau und Power BI erweitert die Analysemöglichkeiten. Der ETL-Prozess läuft über Celonis Data Integration oder Partner-Tools wie Talend und Informatica. Die Datenintegration erfolgt near-real-time, typischerweise mit Latenzen unter einer Minute.

Sicherheit und Compliance erfüllen höchste Standards. Zertifizierungen umfassen ISO 27001, SOC 2 Typ II, GDPR, HIPAA, TISAX und PCI DSS. Externe Audits erfolgen jährlich und können von Interessenten eingesehen werden. Verschlüsselung in Transit nutzt TLS, At Rest kommt AES-256 zum Einsatz. Regionsspezifische Datenhaltung in EU, USA und anderen Regionen erfüllt lokale Compliance-Anforderungen. Tokenisierung und feldweise Verschlüsselung schützen besonders sensible Daten. Umfassende Audit-Logs dokumentieren alle Systemzugriffe und ermöglichen Compliance-Nachweise für Auditoren.

Kosten & Preismodell

Das Lizenzmodell basiert auf Software-as-a-Service mit flexibler Skalierung. Preisgestaltung richtet sich nach Datenvolumen (Anzahl Events pro Monat in Staffeln von 0-1M, 1-10M, 10-100M, 100M+ Events), Nutzerrollen (Analyst, Business User, Admin mit unterschiedlichen Berechtigungen) und optionalen Modulen (Task Mining, Process Simulation, Action Flows). Celonis veröffentlicht keine Listenpreise, individuelle Angebote sind erforderlich. Grob orientieren sich Preise für Mid-Market-Unternehmen bei 200.000 bis 500.000 Euro jährlich, Enterprise-Kunden zahlen 500.000 bis über 2 Millionen Euro pro Jahr.

Die Total Cost of Ownership über 3 bis 5 Jahre verteilt sich auf mehrere Kostenblöcke. Lizenzen machen 50 bis 60 Prozent aus und skalieren jährlich mit wachsender Nutzung. Implementierung durch externe Partner schlägt mit 15 bis 25 Prozent zu Buche, typischerweise 100.000 bis 500.000 Euro als Einmalkosten abhängig von Datenkomplexität. Interne Personalkosten für 2 bis 4 FTE über 3 bis 12 Monate betragen 10 bis 20 Prozent. Schulung und Support via Academy, Zertifikate und Customer Success Manager erfordern 5 bis 10 Prozent. Laufende Wartung für Connector-Updates, Datenqualität und neue Use Cases schlägt mit weiteren 5 bis 10 Prozent zu Buche.

ROI-Betrachtungen zeigen überzeugende Zahlen bei konsequenter Umsetzung. Typische Amortisation liegt bei 6 bis 12 Monaten. Laut Celonis-Kundenbefragung erreichen Anwender durchschnittlich einen ROI von über 200 Prozent im ersten Jahr, gemessen an quantifizierten Einsparungen. Durchlaufzeiten sinken um 30 Prozent, Fehlerquoten um 40 Prozent, manuelle Prüfungen reduzieren sich um 50 Prozent. Erfolgsfaktoren für ROI-Realisierung sind klares C-Level-Commitment, Quick Wins in Pilotphasen, tatsächliche Umsetzung identifizierter Optimierungen statt nur Analyse, und dedizierte Ressourcen für Change Management.

Migration & Umstieg

Der typische Implementierungs-Fahrplan gliedert sich in vier Phasen. Phase 1 (Wochen 1-4) umfasst Kick-off, Datenquellen-Analyse und PoC-Prozess-Auswahl. Phase 2 (Wochen 5-8) führt den Proof of Concept durch, liefert erste Insights und validiert den Business Case. Phase 3 (Monate 2-6) rollt die Lösung je Prozessbereich aus, finalisiert ETL-Prozesse, baut Views und Dashboards und schult User. Phase 4 (ab Monat 6) etabliert den Produktiv-Betrieb, treibt kontinuierliche Optimierung und erschließt neue Use Cases. Die Gesamtdauer für einen Pilot beträgt 4 bis 8 Wochen, der komplette Rollout 3 bis 6 Monate, unternehmensweiter Scale-Out dauert 1 bis 3 Jahre.

Datenübernahme ist der kritische Erfolgsfaktor und wird oft unterschätzt. Die Herausforderung liegt in Datenqualität aus Legacy-Systemen mit fehlenden IDs, inkonsistenten Zeitstempeln und lückenhaften Logs. Standard-ETL via Celonis Data Integration und vorkonfigurierte Extraktoren für SAP und Oracle erleichtern den Prozess erheblich. Partner-Tools wie Talend oder Informatica unterstützen bei komplexeren Szenarien. Der Aufwand wird häufig unterschätzt: 30 bis 50 Prozent der Implementierungszeit entfällt auf Datenbereinigung und Mapping. Best Practice empfiehlt, mit einer sauberen Datenquelle zu beginnen für einen Quick Win, später komplexere Quellen hinzuzunehmen.

Personalbedarf und Qualifikationen sind entscheidend für den Erfolg. Externe Celonis-Consultants werden 2 bis 6 Monate intensiv benötigt. Intern sind 2 bis 4 Vollzeit-Mitarbeiter erforderlich. Ein Data Engineer oder ETL-Spezialist mit SQL- und Transformation-Kenntnissen bildet oft den Engpass. Ein Process Owner aus dem Fachbereich sollte in Teilzeit verfügbar sein. Ein Celonis Developer baut nach Schulung in der Celonis Academy Views, Analysen und Action Flows. IT Infrastructure in Teilzeit kümmert sich um Cloud- oder On-Premise-Betrieb. Die Verfügbarkeit qualifizierter Data Engineers ist typischerweise die größte Hürde bei der Implementierung.

Vorteile und Herausforderungen

Die Vorteile von Celonis sind durch Kundenreferenzen und unabhängige Bewertungen gut belegt. Schnelle Transparenz entsteht automatisch: End-to-End-Prozesslandkarten werden aus Logs ohne Modellierungs-Overhead erzeugt. Der quantifizierte Nutzen wird durch die Impact-Engine direkt in der Plattform in konkreten Euro-Einsparungen berechnet. Echtzeit-Actionability durch Action Flows und Smart Recommendations ermöglicht sofortige Prozessverbesserung und unterscheidet Celonis von reinen Monitoring-Tools. Hohe User-Adoption resultiert aus visuellen Dashboards, Natural Language Query und sichtbarem Business Value, was sich in 4,5 von 5 Sternen auf G2 zeigt.

Enterprise-grade Sicherheit mit umfassenden Zertifizierungen (ISO, GDPR, HIPAA, TISAX) qualifiziert die Lösung auch für stark regulierte Industrien. Die Zukunftssicherheit wird durch kontinuierliche KI-Innovation, öffentliche Roadmap und starke Finanzierung (13 Milliarden US-Dollar Bewertung) garantiert. Celonis Labs treibt aktiv neue Features voran. Die Marktposition als Leader im Gartner Magic Quadrant bestätigt die technologische Führungsrolle.

Herausforderungen sollten bei der Entscheidung ehrlich betrachtet werden. Hohe Lizenz- und Implementierungskosten mit sechsstelliger Total Cost of Ownership machen Celonis nur ab Mid-Market-Segmenten sinnvoll. ROI-Rechtfertigung über 200+ Prozent Einsparungen ist möglich, setzt aber konsequente Umsetzung voraus. Ein modularer Start kann Einstiegshürden senken. Datenqualitäts-Aufwand wird unterschätzt: 30 bis 50 Prozent der Implementierungszeit fließt in ETL und Bereinigung. Ein früher PoC mit sauberer Datenquelle und ein dedizierter Data-Quality-Lead als kritische Rolle helfen.

Komplexität für kleine Firmen mit unter 50 Millionen Euro Umsatz macht die Lösung zum Overkill mit unangemessenen Kosten. Für diese Zielgruppe sind einfachere Tools zu evaluieren. Change Management und Widerstand gegen vermeintliche Überwachung erfordern proaktive Kommunikation: Celonis als Helfer, nicht Kontrollinstrument positionieren. Abhängigkeit von Datenverfügbarkeit schafft blind spots, wenn kritische Prozesse keine Logs produzieren (manuelle oder papierbasierte Abläufe). Ein Datenquellen-Audit vorab verhindert Enttäuschungen.

Custom ML-Modelle sind über APIs möglich, aber aufwändig. Die Plattform fokussiert auf Celonis-eigene KI-Features. Nur bei absoluter Notwendigkeit sollten Custom-Modelle gebaut werden. Vendor Lock-in entsteht durch enge Kopplung von Daten und Workflows an die Plattform. Migration zu konkurrierenden Tools ist zeitaufwändig. Long-term-Partnering mit Celonis und regelmäßige Audits der Vendor-Roadmap sind empfehlenswert.

Häufig gestellte Fragen

Brauchen wir unbedingt Celonis oder reicht ein günstigeres Tool? Die Antwort hängt von Ihrer Skalierung ab. Unter 100 Millionen Events pro Tag und bei einfachen Prozessen reichen oft alternative Tools wie ProcessGold oder UiPath Process Mining. Bei über einer Milliarde Events pro Tag und mehreren ERP-Systemen bietet Celonis klare Performance-Vorteile durch In-Memory-Technologie und Sub-Sekunden-Reaktionszeiten. Wenn Automation und RPA-Integration zentral sind, spart Celonis' EMS-Ansatz Medienbrüche zwischen Analyse und Umsetzung. Als Faustregel gilt: ROI-Kalkulation vor Tool-Wahl durchführen. Celonis eignet sich am besten für Großkonzerne mit ausgeprägten Prozessoptimierungs-Programmen.

Wie lange dauert es, bis wir erste Ergebnisse sehen? First Insights im Proof of Concept sind nach 4 bis 8 Wochen sichtbar. Spürbarer Business Value durch Quick Wins und erste RPA-Automationen tritt nach 2 bis 3 Monaten ein. Volle Amortisation der Investition erfolgt bei konsequenter Umsetzung nach 6 bis 12 Monaten. Der Tipp: Mit einem Champion-Prozess mit überschaubarem Scope und klaren Gewinnen starten. Den Erfolg als Katalysator für weitere Projekte nutzen und die Organisation schrittweise mitnehmen.

Was ist die größte Hürde bei der Implementierung? Nicht die Software selbst, sondern drei organisatorische Faktoren: Erstens Datenqualität und ETL, die 80 Prozent des Aufwands ausmachen durch fehlende Event-Logs, Zeitstempel-Probleme und manuelle Prozesse. Zweitens organisatorischer Widerstand durch Angst vor Transparenz und Arbeitsplatzabbau durch Automation. Drittens Ressourcenmangel, insbesondere die Verfügbarkeit qualifizierter Data Engineers als größter Engpass. Prävention gelingt durch frühes Data Audit, einen Change-Management-Plan und ein dediziertes Projektteam von Tag 1.

Ist Celonis eher für Analysten oder für Business User? Beide Zielgruppen werden bedient, aber mit unterschiedlicher Tiefe. Analysten und Data Engineers erhalten volle Kontrolle über Views, Dashboards und Custom PQL (Celonis Query Language). Business User nutzen Natural Language Query zum einfachen Fragenstellen und vordefinierte Dashboards. Executives profitieren von Action Flows und SmartRecommendations für automatische, KI-gesteuerte Handlungen. Als Adoptionstipp sollten nutzer-spezifische Rollen beim Roll-out klar abgegrenzt werden.

Wie sicher sind unsere Daten bei Celonis? Umfassende Zertifizierungen umfassen ISO 27001, SOC 2 Typ II, GDPR, HIPAA und TISAX mit jährlichen externen Audits. Verschlüsselung erfolgt in Transit via TLS und At Rest via AES-256. Datenlokalisierung ist wählbar (EU, USA) und wichtig für DSGVO-Konformität. Ein Nachteil des Cloud-SaaS-Modells: Für sehr sensible Daten in Militär oder kritischer Infrastruktur kann On-Premise notwendig sein. SOC 2 Reports können vor Vertragsabschluss zur Prüfung angefordert werden.

Können wir Celonis auch für Compliance-Monitoring nutzen? Ja, dies ist ausdrücklich eine Kernkompetenz. Compliance-Checks nutzen Machine Learning zur automatischen Regel-Verletzungs-Erkennung, beispielsweise wenn das 4-Augen-Prinzip nicht eingehalten oder Budget-Limits überschritten werden. Anomalie-Erkennung warnt in Echtzeit bei unerwarteten Abweichungen. Audit-Trails bieten lückenlose Logging aller Prozessschritte. Für regulierte Branchen wie Finance, Pharma und öffentlichen Dienst ist dies besonders wertvoll. Beispielsweise nutzen Banken Celonis zur Überwachung von Transaktionsprozessen für Betrugserkennung und regulatorische Vorgaben.

Kann Celonis auch mit wenigen Usern oder kleinen Budgets starten? Theoretisch ja, praktisch schwierig. Ein Modul-Start mit nur Process Mining ohne Automation kostet weniger. Ein Pilot mit 1 bis 2 Prozessen statt allen auf einmal reduziert initiale Kosten. Realistisch skaliert Celonis aber erst ab circa 200.000 bis 300.000 Euro pro Jahr wirtschaftlich. Darunter entsteht ein Overkill. Alternativen für KMU sind SAP Signavio, UiPath Process Mining oder Microsoft Process Advisor mit günstigeren Einstiegspreisen und weniger Features.

Wie ist die Roadmap von Celonis? Die öffentliche Roadmap wird teilweise auf dem Blog, in Webinaren und auf der Celosphere-Konferenz kommuniziert. Detaillierte Roadmaps stehen unter NDA für Strategic Customers zur Verfügung. Schwerpunkte der nächsten 24 Monate sind Generative KI-Integration zur Auto-Generierung von Optimierungsszenarien, Vertiefung von branchenspezifischen Execution Apps, nahtlosere Low-Code-Integration mit RPA und Power Automate sowie vereinfachte Usability für Business User. Langfristig positioniert sich Celonis als AI-powered Execution Platform, nicht nur als Analysetool.

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