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praxissoftware

Therapeuten Software | Praxissoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Therapeuten Software im Überblick + Entscheidungskriterien

Therapeuten Software

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
3.2
Bewertung
Praxissoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

Detaillierte Funktionen, Besonderheiten und Empfehlungen

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Terminmanagement & Patientenkontakt: Mehrressourcen-Kalender mit Raum- und Therapeutenansicht für die effiziente Vermeidung von Doppelbelegungen, Online-Terminbuchung über Website und App zur Entlastung des Praxistelefons, automatische SMS- und E-Mail-Erinnerungen zur Reduzierung von Nichterscheinen, digitales Patientenportal für Eigenanamnese und Einsicht in Behandlungsdokumente.

Dokumentation & Therapieplanung: Elektronische Patientenakte mit therapiespezifischen Vorlagen für Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Podologie, vorgefertigte Befund- und Behandlungsbögen nach Heilmittelrichtlinien, schnelle Therapieplanung mit Behandlungsserien und Wiederholungsrezepten, digitaler Schriftverkehr mit Vorlagenbibliothek für Arztberichte und Befundmitteilungen.

Abrechnung & Finanzen: Automatisierte Abrechnung für gesetzliche und private Kassen sowie Beihilfestellen, direkte GKV-Abrechnungsschnittstelle nach §302 SGB V, Datev-Export für nahtlose Kommunikation mit der Steuerberatung, Reporting-Dashboard für Umsätze, Auslastung und offene Posten.

Telematikinfrastruktur & eHealth: Vollständige TI-Anbindung mit eigenem Konnektor für eRezept, eAU und KIM, Videosprechstunde für Teletherapie gemäß §291g SGB V, elektronische Heilmittelverordnung direkt aus dem System.

Praxisorganisation: Lager- und Verbrauchsverwaltung für Hilfsmittel und Therapiematerial, mobile Web-App für Tablet und Smartphone zur Dokumentation auch außerhalb der Praxisräume, Mehrmandantenfähigkeit für Praxen mit mehreren Standorten.

🟨 Besonderheiten – Was macht Therapeuten Software einzigartig?

Branchenspezialisierung aus der Praxis für die Praxis – Das Deutsche Medizinrechenzentrum agiert seit 2002 nicht nur als Softwareanbieter, sondern auch als Abrechnungsdienstleister für Heilmittelpraxen. Diese doppelte Expertise fließt direkt in die Produktentwicklung ein. Alle Abrechnungslogiken, Dokumentationsvorlagen und Workflows sind exakt auf die Heilmittelrichtlinien zugeschnitten. Im Gegensatz zu generischen Arztsoftware-Lösungen, die Kompromisse für verschiedene Fachrichtungen eingehen müssen, konzentriert sich die Lösung ausschließlich auf die spezifischen Anforderungen von Physio-, Ergo-, Logo- und Podologie-Praxen. Jedes Detail – vom Heilmittelkatalog bis zu berufsrechtlichen Dokumentationspflichten – wurde mit der Perspektive eines Abrechnungsdienstleisters entwickelt, der täglich mit den Herausforderungen der Praxis konfrontiert ist.

Eigener TI-Konnektor ohne Drittanbieter-Abhängigkeiten – Während die meisten Wettbewerber auf Konnektoren von Drittanbietern setzen, entwickelt DMRZ die Telematikinfrastruktur-Anbindung selbst. Dies bedeutet konkret: schnellere Fehlerbehebung bei TI-Problemen, nahtlose Integration ohne Medienbrüche und keine zusätzlichen Abhängigkeiten von externen Dienstleistern. Besonders bei den ständigen Neuerungen der Telematikinfrastruktur – wie eRezept, eAU und erweiterten KIM-Funktionen – erweist sich diese Eigenentwicklung als Vorteil. Praxen erhalten alle TI-Dienste aus einer Hand, der Support kennt sowohl Software als auch Konnektor und kann Probleme ganzheitlich lösen.

Zero-Client-Architektur für IT-freie Praxen – Die konsequente Cloud-First-Strategie eliminiert lokale IT-Infrastruktur vollständig. Es laufen keine Installationen auf den Arbeitsplatzrechnern, Updates erfolgen automatisch im Hintergrund, und die Praxis arbeitet immer mit der aktuellen Version. Besonders für kleinere Praxen ohne eigene IT-Kompetenz oder IT-Dienstleister bedeutet dies eine erhebliche Entlastung. Die Anwendung läuft in jedem modernen Browser, unabhängig vom Betriebssystem. Hardware-Investitionen beschränken sich auf Standardgeräte, teure Server oder Wartungsverträge entfallen.

Einschränkungen: Die Software ist ausschließlich cloud-basiert verfügbar. Praxen, die aus Überzeugung oder regulatorischen Gründen auf lokale Datenhaltung setzen, finden hier keine Alternative. In Gebieten mit instabiler Internetverbindung kann dies zu Unterbrechungen im Praxisbetrieb führen. Eine integrierte Telefonie (CTI) fehlt – bei Praxen mit hohem Telefonaufkommen bedeutet dies manuelle Mehrarbeit bei der Patientenzuordnung. Die Anpassbarkeit ist auf vordefinierte Konfigurationen beschränkt, individuelle Workflow-Anpassungen erfordern oft kostenpflichtige Zusatzmodule.

🟩 Empfehlung – Wer sollte Therapeuten Software wählen?

Solo-Therapeuten und Kleinpraxen mit 1-5 Mitarbeitenden profitieren von der intuitiven Bedienung und kurzen Einarbeitungszeiten. Die Lösung eignet sich besonders für Gründer ohne IT-Vorkenntnisse, die von Anfang an vollständig digital arbeiten möchten. Die modulare Preisgestaltung passt zu kleineren Budgets, und die Cloud-Architektur vermeidet Investitionen in lokale IT-Infrastruktur. Insbesondere Praxen, die administrative Aufgaben ohne Vollzeit-Verwaltungskraft bewältigen müssen, gewinnen durch die Automatisierung von Abrechnung und Dokumentation wertvolle Therapiezeit zurück.

Mittelgroße Therapiezentren mit 5-15 Therapeuten und mehreren Fachbereichen finden in der Mehrressourcen-Verwaltung und Mandantenfähigkeit Unterstützung für komplexere Organisationsstrukturen. Die Software bildet interdisziplinäre Teams ab, bei denen Physio-, Ergo- und Logopäden unter einem Dach arbeiten. Das Customer-Success-Team von DMRZ unterstützt beim Aufbau optimaler Workflows für verschiedene Behandlungsbereiche. Die zentrale Patientenakte ermöglicht fachübergreifende Behandlungskoordination ohne Medienbrüche.

Praxen mit Teletherapie-Schwerpunkt oder Zukunftsfokus auf eHealth-Dienste erhalten mit dem integrierten Videosprechstunden-Modul eine rechtssichere Lösung ohne zusätzliche Drittanbieter-Tools. Die native eRezept- und KIM-Integration spart Zeit bei der digitalen Kommunikation mit Ärzten und Kassen. Besonders technikaffine Praxen, die konsequent auf die Telematikinfrastruktur setzen und als Early Adopter neue digitale Behandlungsformen etablieren möchten, finden hier ein durchgängig digitales Ökosystem.

Praxen mit Wachstumsplänen und mehreren Standorten nutzen die Mehrmandantenfähigkeit für zentrale Verwaltung bei dezentraler Behandlung. Die Cloud-Architektur ermöglicht standortunabhängigen Zugriff auf Patientendaten und einheitliche Prozesse über alle Standorte hinweg. Das Dashboard liefert konsolidierte Auswertungen für die unternehmerische Steuerung von Praxisketten.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  • Cloud-Bereitschaft und Internetstabilität: Die Praxis benötigt eine dauerhafte, stabile Internetverbindung mit mindestens 10 Mbit/s. Eine Backup-Verbindung über LTE/5G ist für geschäftskritische Verfügbarkeit empfehlenswert.
  • TI-Anforderungen und Digitalisierungsgrad: Wie wichtig ist der Zugriff auf eRezept, eAU und KIM aus einer Hand ohne Drittanbieter? Soll die Praxis mittelfristig vollständig papierlos arbeiten?
  • Funktionstiefe versus Funktionsbreite: Steht die perfekte Anpassung an Heilmittelpraxen-Prozesse im Vordergrund oder werden erweiterte Funktionen wie CTI, KI-gestützte Dokumentation oder hochgradig individualisierbare Workflows benötigt?
  • Budget und Skalierungsplanung: Das monatliche Lizenzmodell ab ca. 69 € pro User erfordert mittelfristige Finanzplanung. Ist Wachstum geplant, sollte die Staffelung der Lizenzkosten vorab geklärt werden.

Details zur Praxis: Therapeuten Software

Therapiespezifische Intelligenz bildet das Fundament der Software. Die Lösung versteht nicht nur allgemeine Praxisprozesse, sondern die spezifischen Anforderungen von Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Podologie. Von Heilmittelkatalogen über Indikationsschlüssel bis zu berufsrechtlichen Dokumentationspflichten – jedes Detail wurde mit Blick auf die tägliche Arbeit in Heilmittelpraxen entwickelt. Die Befund- und Behandlungsbögen orientieren sich an den Vorgaben der Heilmittelrichtlinien, Abrechnungsautomatismen berücksichtigen kassenspezifische Besonderheiten.

Die Software basiert auf einer modernen Technologie-Architektur mit React-Frontend und Node.js-Backend in Microservices-Struktur. Diese Architektur ermöglicht hohe Performance auch bei mehreren gleichzeitigen Nutzern und erlaubt halbjährliche Feature-Updates ohne Ausfallzeiten. Die Entwicklungsgeschwindigkeit liegt deutlich über klassischen Client-Server-Anwendungen. Als browserbasierte Anwendung funktioniert die Software auf Windows, macOS und Linux gleichermaßen – Investitionen in bestimmte Betriebssysteme sind nicht erforderlich.

Durchgängige Digitalisierung vom ersten Patientenkontakt bis zur Abrechnung kennzeichnet den Ansatz. Patienten buchen online Termine, füllen vorab Anamnesebögen digital aus, Therapeuten dokumentieren am Tablet oder PC, Rezepte werden digital eingelesen und verarbeitet, Abrechnungen laufen automatisiert an die Kassen. Medienbrüche zwischen Papier und digitalen Systemen gehören der Vergangenheit an. Diese Durchgängigkeit reduziert nicht nur Fehlerquellen, sondern beschleunigt auch Prozesse erheblich – insbesondere die Zeit bis zum Zahlungseingang verkürzt sich durch effizientere eRezept-Abrechnung.

Wissenswertes zum Anbieter: Deutsches Medizinrechenzentrum GmbH

Einzigartige Doppel-Expertise charakterisiert DMRZ seit der Gründung 2002. Das Unternehmen vereint zwei Welten: Als Abrechnungszentrum verarbeitet es täglich Tausende von Heilmittelverordnungen und kennt jede Abrechnungsfalle, jeden kassenspezifischen Sonderfall. Als Softwareentwickler setzt es dieses Wissen direkt in praxistaugliche Funktionen um. Diese Perspektive eines Abrechnungsdienstleisters, der selbst mit den Tücken der Heilmittelabrechnung konfrontiert ist, unterscheidet DMRZ von reinen Softwarehäusern. Jede regulatorische Änderung – sei es bei Heilmittelrichtlinien oder Abrechnungsmodalitäten – wird aus Sicht des Praktikers bewertet und umgesetzt.

Mit über 1.200 Heilmittelpraxen als Softwarekunden und rund 45 Mitarbeitenden bewegt sich DMRZ in einer fokussierten Marktposition. Das Unternehmen ist groß genug für langfristige Stabilität und kontinuierliche Weiterentwicklung, aber spezialisiert genug für echte Branchennähe. Im Gegensatz zu großen Software-Konzernen mit Dutzenden Produktlinien konzentriert sich DMRZ ausschließlich auf Heilmittelpraxen. Diese Fokussierung ermöglicht kurze Entscheidungswege und direkten Kundenkontakt. Kooperationen mit Berufsverbänden wie ZVK und DVE sichern den direkten Draht zu branchenpolitischen Entwicklungen und ermöglichen schnelle Reaktion auf regulatorische Änderungen.

Technische Details & Integration

TI-Integration der kurzen Wege unterscheidet die Lösung von vielen Wettbewerbern. Der selbst entwickelte TI-Konnektor ist kein Fremdkörper, der über komplexe Schnittstellen angebunden wird, sondern integraler Bestandteil des Systems. Bei TI-Problemen – und die Telematikinfrastruktur ist bekannt für gelegentliche Herausforderungen – spricht die Praxis mit dem gleichen Support, der auch die Software betreut. Es gibt keine Schuldzuweisungen zwischen verschiedenen Dienstleistern, keine Koordinationsaufwände bei der Fehlersuche. Die Zertifizierung als TI-Konnektor-Hersteller durch die gematik belegt die technische Kompetenz in diesem anspruchsvollen Bereich.

Ein API-Ökosystem mit definierten Grenzen steht für Partner-Integrationen zur Verfügung. Abrechnungszentren, spezialisierte Dienste für Lagerverwaltung oder Marketing-Automation können angebunden werden. Eine öffentlich dokumentierte REST-API für Eigenentwicklungen oder beliebige Drittanbieter-Integrationen fehlt jedoch. Praxen mit sehr spezifischen Anforderungen an Datenexporte oder Anbindungen an bestehende Unternehmenssoftware sollten diese Limitierung vorab prüfen. Die wichtigsten Standard-Schnittstellen – Datev-Export für Steuerberater, CSV-Exporte für Reporting, HL7-Schnittstellen für Labordaten – sind jedoch vorhanden.

Rechenzentrum-Sicherheit wird durch ISO 27001-Zertifizierung des deutschen Hosting-Partners nachgewiesen. Die Server stehen in Deutschland, unterliegen deutschem Datenschutzrecht und sind an das deutsche Gesundheitsnetz angebunden. TLS 1.2-Verschlüsselung sichert die Datenübertragung, Zwei-Faktor-Authentifizierung schützt vor unbefugtem Zugriff. Automatische Backups erfolgen täglich, die Aufbewahrung folgt den gesetzlichen Vorgaben für Gesundheitsdaten. Ein DSGVO-konformes Auftragsverarbeitungs-Agreement ist Standard. Die jahrzehntelange Erfahrung von DMRZ als Abrechnungsdienstleister im Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten schafft zusätzliches Vertrauen.

Kosten & Preismodell

Transparente Basiskosten beginnen bei etwa 69 € pro User und Monat für die Standardlizenz. Hinzu kommt eine einmalige Einrichtungspauschale von circa 500 €, die Konfiguration, Datenmigration und initiale Schulung abdeckt. Im Vergleich zu On-Premise-Lösungen entfallen Investitionen in Server-Hardware, Betriebssystem-Lizenzen und lokale Datensicherungssysteme. Auch laufende Kosten für IT-Wartungsverträge oder Update-Services sind nicht erforderlich.

Modulare Erweiterungen ermöglichen bedarfsgerechte Skalierung. Die Videosprechstunde für Teletherapie kostet etwa 15 € pro User und Monat zusätzlich, erweiterte Lagerverwaltung mit Chargen-Tracking liegt in ähnlichen Größenordnungen. Online-Terminbuchung für Patienten ist in manchen Paketen enthalten, in anderen als Modul ab 20 € monatlich buchbar. Diese Modularität verhindert, dass Praxen für ungenutzten Funktionsumfang bezahlen. Allerdings sollten wachsende Praxen die Staffelung bei höheren Nutzerzahlen vorab klären – detaillierte Preistabellen für 10+ User sind nicht öffentlich verfügbar.

TCO-Vorteil durch Cloud-Architektur zeigt sich besonders über einen Betrachtungszeitraum von 3-5 Jahren. Während On-Premise-Lösungen mit niedrigeren monatlichen Kosten werben, summieren sich Hardware-Investitionen (Server, USV, Backup-Systeme), regelmäßige Hardware-Erneuerungen, IT-Dienstleister-Kosten und manuelle Update-Aufwände erheblich. Die Cloud-Lösung verlagert diese Komplexität zum Anbieter und schafft planbare, konstante monatliche Kosten. Für eine 5-Personen-Praxis liegt die monatliche Gesamtbelastung bei etwa 350-400 € inklusive aller Basismodule – ein transparenter Betrag ohne versteckte Zusatzkosten.

Migration & Umstieg auf Therapeuten Software

Realistische 4-6 Wochen bis Go-Live umfassen Kick-off-Meeting, Datenmigration, Systemkonfiguration und Mitarbeiterschulungen. DMRZ strukturiert den Prozess in klar definierte Phasen: In Woche 1-2 erfolgt die Datenübernahme aus dem Altsystem und Bereinigung, Woche 3 dient der Konfiguration von Vorlagen, Textbausteinen und Workflows nach Praxisspezifika, Woche 4 umfasst Schulungen für alle Mitarbeitenden. Die letzten 1-2 Wochen vor Go-Live laufen beide Systeme parallel zur Sicherheit. Dieser Zeitrahmen setzt voraus, dass die Altdaten strukturiert vorliegen und die Praxis personelle Ressourcen für Schulungen freimachen kann.

Datenmigration als Knackpunkt verdient besondere Aufmerksamkeit. CSV- und Excel-Import aus den meisten Vorsystemen funktioniert grundsätzlich, die Datenqualität variiert jedoch stark. Stammdaten wie Patientennamen, Adressen und Kontaktdaten lassen sich meist problemlos übernehmen. Behandlungshistorien, alte Befunde oder eingescannte Dokumente erfordern oft manuelle Nacharbeit. Besonders bei Praxen, die jahrelang papierbasiert gearbeitet haben, sollte realistisch eingeschätzt werden, welche Altdaten tatsächlich digital benötigt werden. Ein pragmatischer Ansatz: Stammdaten migrieren, aktuelle Rezepte übernehmen, historische Befunde bei Bedarf nachdokumentieren. Die Einrichtungspauschale deckt Standard-Migration ab, umfangreiche Datenbereinigung kann zusätzliche Kosten verursachen.

Change Management entscheidet über den Umstellungserfolg mindestens ebenso stark wie technische Aspekte. Die intuitive Oberfläche reduziert technische Hürden, aber gewachsene Arbeitsroutinen zu ändern erfordert Überzeugung. Mindestens 1-2 Schulungstage sind für alle Mitarbeitenden einzuplanen – nicht als lästige Pflicht, sondern als Investition in reibungslose Abläufe. Besonders hilfreich: Benennung eines internen Software-Champions, der als erster Ansprechpartner bei Alltagsfragen dient und entlastet so den externen Support. Die ersten 2-3 Wochen nach Go-Live sind erfahrungsgemäß intensiv, danach normalisieren sich die Abläufe. Praxen sollten in dieser Phase keine Urlaubssperre verhängen, aber Arbeitsreserven für die Doppelbelastung einplanen.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Vorteile:

Zeitersparnis bei Verwaltungsaufgaben – Automatisierte Abrechnung, vorgefertigte Dokumentationsvorlagen und digitaler Schriftverkehr reduzieren den administrativen Aufwand um bis zu 40 Prozent. Therapeuten gewinnen wertvolle Zeit für Behandlungen zurück, kleinere Praxen kommen ohne Vollzeit-Verwaltungskraft aus.

Rechtssicherheit durch Compliance-Fokus – Automatische Updates bei Heilmittelrichtlinien-Änderungen verhindern Abrechnungsfehler. Die TI-Konformität aus einer Hand eliminiert Schnittstellenprobleme zwischen verschiedenen Dienstleistern. DSGVO-konforme Datenhaltung in deutschen Rechenzentren schafft rechtliche Sicherheit.

Verbesserte Liquidität – Schnellere Zahlungseingänge durch effiziente eRezept-Abrechnung und reduzierte Fehlerquoten bei Kassenanträgen. Das Reporting-Dashboard zeigt offene Posten transparent, automatische Zahlungserinnerungen reduzieren Außenstände.

Ortsunabhängiges Arbeiten – Die Cloud-Architektur ermöglicht Zugriff von überall. Hausbesuche lassen sich mobil dokumentieren, Geschäftsführer können Auswertungen auch außerhalb der Praxis abrufen, Standortübergreifende Koordination funktioniert reibungslos.

Zukunftssicherheit bei Digitalisierung – Native Integration aller eHealth-Dienste ohne Nachrüstbedarf. Bei neuen TI-Funktionen ist die Praxis automatisch dabei, Investition in die Software wächst mit den digitalen Anforderungen des Gesundheitswesens.

Herausforderungen:

Internet-Abhängigkeit als Betriebsrisiko – Bei Verbindungsabbruch steht die Praxis vollständig still. Keine Offline-Funktionalität für Notfälle verfügbar. Ein Backup-Internet über LTE/5G ist für geschäftskritische Verfügbarkeit dringend empfehlenswert, verursacht aber Zusatzkosten.

Fehlende CTI-Integration – Bei telefonintensiven Praxen entsteht Mehraufwand durch manuelle Patientenzuordnung. Anrufer-Erkennung mit automatischer Akte-Öffnung, wie von Wettbewerbern geboten, ist nicht verfügbar. Für Praxen mit hohem Telefonaufkommen eine spürbare Komforteinbuße.

Begrenzte Anpassbarkeit an Sonderfälle – Reporting-Individualisierungen über die Standard-Dashboards hinaus erfordern kostenpflichtige Zusatzmodule. Hochspezialisierte Workflows – etwa für Forschungspraxen oder Praxen mit sehr speziellen Befundschemata – lassen sich nur eingeschränkt abbilden.

Lernkurve bei Funktionstiefe – Die umfangreichen Funktionen erfordern intensive Einarbeitung. Während Grundfunktionen intuitiv sind, erschließt sich das volle Potenzial erst nach mehreren Wochen Nutzung. Besonders ältere Mitarbeitende ohne Softwareerfahrung benötigen engere Begleitung.

Eingeschränkte Transparenz bei Skalierungskosten – Detaillierte Staffelpreise für größere Praxen ab 10+ Nutzern sind nicht öffentlich. Wachsende Praxen sollten langfristige Kostenentwicklung vorab schriftlich fixieren lassen, um Planungssicherheit zu haben.

Häufig gestellte Fragen zu Therapeuten Software

Funktioniert die Software auch offline oder bei Internetausfall?

Nein, als konsequente Cloud-Lösung benötigt die Software eine aktive Internetverbindung. Bei Verbindungsabbruch ist kein Zugriff auf Patientendaten oder Termine möglich. Die mobile Web-App ermöglicht zwar Zugriff von unterwegs über Mobilfunknetze, ersetzt aber keine Offline-Funktionalität. Für Praxisräume sollte mindestens 10 Mbit/s Bandbreite eingeplant werden. Praxen in ländlichen Regionen mit instabilem Internet oder solche, die aus Überzeugung auf lokale Datenhaltung setzen, sollten alternative Lösungen prüfen. Eine Backup-Internetverbindung über LTE/5G-Router ist für geschäftskritische Verfügbarkeit dringend zu empfehlen.

Wie sicher sind Patientendaten in der Cloud tatsächlich?

Die Datensicherheit basiert auf mehreren Ebenen: ISO 27001-zertifiziertes deutsches Rechenzentrum mit physischer Zugangssicherung, TLS 1.2-Verschlüsselung bei jeder Datenübertragung, Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Nutzer, tägliche automatische Backups mit gesetzeskonformer Aufbewahrung. Die Server stehen ausschließlich in Deutschland und unterliegen deutschem Datenschutzrecht. DMRZ verfügt als langjähriger Abrechnungsdienstleister über jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten. Ein DSGVO-konformes Auftragsverarbeitungs-Agreement regelt die rechtlichen Rahmenbedingungen. Die Cloud-Sicherheit entspricht mindestens dem Niveau gut gewarteter lokaler Systeme und übertrifft typische Praxis-IT deutlich.

Können bestehende Patientendaten aus der alten Software übernommen werden?

Ja, CSV- und Excel-Import sind technisch möglich. Die Qualität der Migration hängt jedoch stark von der Struktur der Altdaten ab. Stammdaten wie Patientennamen, Adressen, Geburtsdaten und Kontaktinformationen lassen sich meist problemlos übernehmen. Behandlungshistorien, Befunde und eingescannte Dokumente erfordern oft manuelle Nacharbeit oder Bereinigung. Besonders bei jahrelang papierbasiert arbeitenden Praxen sollte realistisch bewertet werden, welche historischen Daten tatsächlich digital benötigt werden. Ein pragmatischer Ansatz: Stammdaten vollständig migrieren, aktuelle Rezepte und laufende Behandlungen übernehmen, ältere Befunde bei Bedarf nachdokumentieren. Die Einrichtungspauschale deckt Standard-Migration ab, umfangreiche Datenbereinigung kann 1-3 zusätzliche Wochen und Mehrkosten verursachen.

Welche Hardware-Anforderungen bestehen für die Arbeitsplätze?

Die Anforderungen sind minimal: Jeder Computer mit modernem Browser (Chrome, Firefox, Edge, Safari) ab Version 2020 ist geeignet. Das Betriebssystem spielt keine Rolle – Windows, macOS und Linux funktionieren gleichermaßen. Tablets mit mindestens 10 Zoll Bildschirmdiagonale eignen sich für mobile Dokumentation bei Hausbesuchen. Empfohlen werden mindestens 4 GB RAM und eine stabile Internetverbindung mit 10 Mbit/s. Teure Server, spezielle Datenbanksysteme oder lokale Backup-Hardware sind nicht erforderlich. Bestehende Standard-PCs können in der Regel weitergenutzt werden, was die Umstellungskosten reduziert. Für die TI-Anbindung wird ein Konnektor benötigt, den DMRZ als Komplettpaket mit Installation bereitstellt.

Wie funktioniert der Support bei Problemen im Praxisbetrieb?

Der Standard-Support ist an Werktagen von 8-18 Uhr per Telefon und E-Mail erreichbar. Für die meisten Anfragen liegt die Reaktionszeit unter 2 Stunden. Ein Online-Ticketsystem ermöglicht Nachverfolgung offener Anfragen. Video-Fernwartung hilft bei komplexeren Problemen direkt am Bildschirm. Eine umfangreiche Online-Wissensdatenbank mit Anleitungen, Videos und FAQs steht rund um die Uhr zur Verfügung. Für Praxen mit erweiterten Anforderungen ist ein optionaler 24/7-Premium-Support verfügbar – die Kosten sollten vorab individuell angefragt werden. Da DMRZ sowohl Software als auch TI-Konnektor entwickelt, gibt es keine Schuldzuweisungen zwischen verschiedenen Dienstleistern bei TI-Problemen. Das Customer-Success-Team begleitet in den ersten Wochen nach Go-Live proaktiv und nicht nur reaktiv auf Anfrage.

Eignet sich die Software auch für größere MVZ oder Praxisketten?

Die Software ist primär für Einzel- bis mittelgroße Praxen mit bis zu 15 Therapeuten konzipiert und optimiert. Die Mehrmandantenfähigkeit unterstützt grundsätzlich mehrere Standorte mit zentraler Verwaltung. Für größere MVZ oder Praxisketten ab 20+ Mitarbeitenden liegen jedoch keine öffentlichen Performance-Nachweise oder detaillierte Referenzen vor. Die Skalierbarkeit sollte vor Vertragsabschluss durch eine Machbarkeitsprüfung mit konkreten Zahlen zur geplanten Nutzerzahl, Transaktionsvolumen und Standortanzahl geklärt werden. Auch die Preisgestaltung für größere Organisationen ist nicht öffentlich dokumentiert und sollte individuell verhandelt werden. Für komplexere Organisationsstrukturen mit umfangreichen individuellen Anforderungen an Reporting oder Workflow-Anpassungen könnte die Anpassbarkeit an Grenzen stoßen.