Kostenfreie Erstberatung
1.812 Programme im Check
Programme, Firmenberatung, Versicherungen
Zurück zu
handwerkersoftware

Hawepro | Handwerkersoftware | Kosten | Erfahrungen | Funktionen | Test | Vergleich | Alternativen

Hawepro im Überblick + Entscheidungskriterien

Hawepro

  • Umfassende Auswertung
  • Persönliche Videoeinschätzung verfügbar
  • Alle Funktionen - Demos - Beratungen & Vergleiche
Auf Anfrage
Preis ab
4
Bewertung
Handwerkersoftware
Branche
Tom Schön
Autor, Tester
Handhabung:
Einsteiger
-
Gewohnheitstier
-
Experte
Automatisierungsgrad:
niedrig
-
mittel
-
hoch
4,5 h Test
30 Minuten Lesezeit

🟦 Funktionen – Was kann die Software?

Mobile Auftragsabwicklung vor Ort:

  • Angebots- und Rechnungserstellung direkt beim Kunden – Dokumente entstehen auf der Baustelle und werden sofort per E-Mail oder WhatsApp versendet, nachträgliche Büroarbeit entfällt
  • Offline-Arbeitsmodus mit intelligenter Synchronisation – vollständige Funktionsfähigkeit auch ohne Netzverbindung, automatischer Datenabgleich bei Wiederverbindung mit Konfliktlösung
  • Digitale Unterschrift auf Smartphone und Tablet – rechtssichere Auftragsbestätigung direkt vor Ort ohne Papierformulare

Zeit- und Einsatzplanung:

  • GPS-gestützte Arbeitszeiterfassung – automatische Dokumentation von Arbeitszeiten mit Standortnachweis, erfüllt MiLoG-Anforderungen
  • Tourenplanung mit Routenoptimierung – effiziente Tagesplanung reduziert Fahrzeit und Kraftstoffkosten
  • Termin- und Projektkoordination – zentrale Übersicht über alle Aufträge und Monteur-Einsätze in Echtzeit

Dokumentation und Prozessabsicherung:

  • Flexible Checklisten- und Formular-Engine – Erstellung eigener digitaler Formulare für Abnahmen, Wartungen, Unfallprotokolle und UVV-Prüfungen
  • Foto-Dokumentation mit Projekt-Zuordnung – Bilder werden direkt im Auftrag gespeichert, ermöglicht Beweissicherung bei Streitfällen
  • Leistungsverzeichnis mit Zeitstempel – nachvollziehbare Dokumentation aller erbrachten Leistungen

Material- und Lagerverwaltung:

  • Materialerfassung und Verbrauchsbuchung – direkte Zuordnung verbrauchter Materialien zum Auftrag für präzise Nachkalkulation
  • Integration von Großhändler-Katalogen – Artikeldaten von Würth, GC-Gruppe und Sonepar sind direkt verfügbar

Büro und Verwaltung:

  • Kunden-CRM mit Auftragshistorie – vollständige Übersicht aller Kundeninformationen und bisherigen Arbeiten
  • Schnittstellen zu DATEV, Lexware, SelectLine – nahtloser Datenfluss zur Buchhaltung
  • Reporting-Dashboard – aktuelle Umsätze, offene Posten und Projektstatus auf einen Blick
  • Rollen- und Rechteverwaltung – differenzierte Zugriffsrechte für Büro, Meister und Monteure

Technische Flexibilität:

  • REST-API für individuelle Integrationen – Anbindung eigener Systeme oder IoT-Geräte möglich

🟨 Besonderheiten – Was macht Hawepro einzigartig?

Offline-First-Architektur mit intelligentem Konfliktmanagement unterscheidet Hawepro grundlegend von vielen Wettbewerbern. Die Software arbeitet vollständig ohne Internetverbindung weiter – nicht nur mit eingeschränkten Ansichtsfunktionen. Bei der späteren Synchronisation erkennt das System Datenkonflikte aktiv und präsentiert dem Nutzer konkrete Lösungsvorschläge. Auf Baustellen im Funkloch, in Kellern ohne Empfang oder in ländlichen Gebieten ermöglicht dies unterbrechungsfreies Arbeiten ohne Datenverlust oder Frustration durch Verbindungsabbrüche.

Hochflexible Checklisten-Engine mit tiefem Branchenwissen hebt sich deutlich von starren Vorlagensammlungen ab. Anwender erstellen individuelle digitale Formulare mit komplexen Logiksprüngen, bedingten Pflichtfeldern und Validierungsregeln – exakt passend für die eigenen Prozesse. Das Entwicklungsteam besteht teilweise aus ehemaligen Handwerksbetriebsleitern, was sich in der durchdachten Funktionslogik zeigt. Von der UVV-Prüfung über Wartungsprotokolle bis zur Übergabeabnahme lassen sich spezifische Dokumentationspflichten rechtssicher digital abbilden und automatisieren.

Modularer Baukasten statt Zwangskomplettpaket ermöglicht eine bedarfsgerechte Kostenstruktur. Betriebe zahlen ausschließlich für die Module, die sie tatsächlich nutzen, und können jederzeit flexibel erweitern oder reduzieren. Kleine Betriebe starten schlank und kostengünstig, können aber bei Wachstum organisch mitwachsen, ohne sich von Anfang an mit überflüssigen Funktionen und deren Kosten zu belasten.

Mobile-First-Philosophie vom Monteur her konzipiert prägt die gesamte Softwarearchitektur. Hawepro wurde nicht als Bürosoftware entwickelt, der nachträglich mobile Funktionen hinzugefügt wurden, sondern von Grund auf für den Außendienst konzipiert. Die intuitive Bedienung auf dem Smartphone führt zu hoher Akzeptanz bei Monteuren – der größte Hemmschuh bei Digitalisierungsprojekten im Handwerk entfällt dadurch weitgehend.

Einschränkungen sollten vor einer Entscheidung bekannt sein: Für öffentliche Ausschreibungen mit GAEB-Standard ist die Unterstützung derzeit nicht vollständig dokumentiert – hier empfiehlt sich unbedingt eine direkte Klärung mit dem Anbieter. Auch für große Generalunternehmer mit komplexen Mehrgewerke-Projekten und umfangreichen Subunternehmer-Strukturen ist Hawepro zu schlank dimensioniert.

🟩 Empfehlung – Wer sollte Hawepro wählen?

Kleine SHK-Betriebe mit 2 bis 10 Mitarbeitern mit Schwerpunkt auf Wartung, Reparatur und kleineren Installationen profitieren besonders stark. Bei vielen Kundeneinsätzen pro Tag entsteht erheblicher administrativer Aufwand durch Rechnungsstellung und Dokumentation. Die mobile Auftragsabwicklung spart täglich mehrere Stunden Bürozeit ein, die Offline-Fähigkeit erweist sich in Kellern und Technikräumen als unverzichtbar. Der Return on Investment liegt typischerweise nach 4 bis 6 Monaten vor.

Malerbetriebe mit hohem Tourenaufkommen und 10 bis 30 Mitarbeitern finden in Hawepro eine passende Lösung für ihre operative Komplexität. Mehrere Teams arbeiten parallel auf verschiedenen Baustellen, Material- und Zeitdokumentation müssen umfangreich erfolgen. Die Tourenoptimierung spart messbar Fahrtzeit, GPS-Zeiterfassung erfüllt MiLoG-Pflichten automatisch, und Checklisten für Abnahmen vermeiden kostspielige Nacharbeiten und Streitigkeiten. Die modulare Kostenstruktur bleibt auch bei wachsender Mannschaft wirtschaftlich vertretbar.

Elektro-Installationsunternehmen mit 5 bis 20 Mitarbeitern mit komplexen Projekten und detaillierten Dokumentationspflichten finden in der flexiblen Formular-Engine eine Lösung für E-Check-Protokolle, UVV-Prüfungen und weitere rechtlich relevante Dokumentationen. Die Integration zu Großhändlern vereinfacht die Materialbeschaffung, der API-Zugang ermöglicht die Anbindung spezieller Elektro-Tools. Die GoBD-konforme Archivierung schafft die notwendige Rechtssicherheit für prüfungsrelevante Unterlagen.

Facility-Management-Dienstleister mit 10 bis 50 Mitarbeitern mit Wartungsverträgen für viele Objekte und der Koordination verschiedener Gewerke profitieren von der zentralen Objekt- und Vertragsverwaltung. Wiederkehrende Checklisten strukturieren regelmäßige Inspektionen, Eskalationsmanagement ermöglicht schnelle Reaktion bei Störungen, und die vollständige Dokumentationshistorie pro Objekt sichert Nachweis- und Gewährleistungspflichten ab.

Entscheidende Auswahlkriterien:

  • Offline-Anforderung als kritischer Faktor: Bei regelmäßiger Arbeit in Kellern, ländlichen Gebieten, Industriehallen oder anderen Funklochumgebungen ist die Offline-First-Architektur mit intelligentem Konfliktmanagement unverzichtbar
  • API- und Schnittstellenbedarf im Bestand: Bestehende Systeme wie ERP, Warenwirtschaft oder IoT-Sensoren erfordern die offene REST-API – deren Dokumentationsqualität und Vollständigkeit sollte vorab geprüft werden
  • Wirtschaftliche Modulberechnung: Die Gegenüberstellung von modularen Einzelkosten versus Komplettkauflösungen bei unterschiedlichen Nutzer- und Funktionsszenarien zeigt die wirtschaftlich optimale Variante
  • GAEB-Relevanz für öffentliche Aufträge: Regelmäßige Beteiligung an öffentlichen Ausschreibungen macht die unklare GAEB-Integration zum potenziellen Ausschlusskriterium – hier ist eine verbindliche Klärung mit Hawepro vor Vertragsschluss zwingend erforderlich

Details zur Handwerkersoftware: Hawepro

Progressive Web App in Kombination mit nativen Modulen bildet die technische Grundlage von Hawepro. Diese Architektur vereint die Vorteile plattformübergreifender Web-Technologie mit der Performance nativer Anwendungen. Die Microservices-Backend-Struktur auf Basis von Docker und Kubernetes garantiert hohe Verfügbarkeit und ermöglicht schnelle, unabhängige Weiterentwicklung einzelner Funktionsbereiche. Deutsche Cloud-Rechenzentren mit TLS-Verschlüsselung und AES-256-Datenverschlüsselung bilden die Infrastruktur.

Besondere Funktionstiefe zeigt sich in mehreren Bereichen. Das intelligente Konfliktmanagement bei Offline-Synchronisation ist technisch anspruchsvoll und im Markt selten anzutreffen – viele Wettbewerber bieten lediglich einfache Offline-Ansichten ohne echte Bearbeitungsmöglichkeit. Die Checklisten-Engine erlaubt komplexe Logiksprünge, bedingte Pflichtfeld-Validierungen und dynamische Formularanpassungen, die weit über einfache Formularvorlagen hinausgehen. Push-Benachrichtigungen bei Projektänderungen halten alle Beteiligten ohne aktive Abfrage in Echtzeit auf dem aktuellen Stand.

Der Entwicklungsansatz folgt der "Lean Crafting"-Philosophie: schlank, mobil und intuitiv. Monatliche Updates zeigen die agile Entwicklung und schnelle Reaktion auf Kundenwünsche. Regelmäßige Hackathons mit Pilotbetrieben ermöglichen es Anwendern, die Produktentwicklung aktiv mitzugestalten – ein Ansatz, der die praktische Ausrichtung der Software erklärt.

Wissenswertes zum Anbieter: Hawepro

Die Hawepro GmbH mit Sitz in München wurde 2018 gegründet und beschäftigt derzeit etwa 50 Mitarbeiter. Ein Teil des Entwicklungsteams besteht aus ehemaligen Handwerksbetriebsleitern, was das tiefe Praxisverständnis der Software erklärt. Dedizierte Fachberater für Elektrotechnik, SHK und Holzbau unterstützen die branchenspezifische Implementierung.

Kundennähe zeigt sich in der Servicestruktur: Ab 5 Lizenzen erhalten Kunden einen persönlichen Kundenbetreuer. Ein Community-Forum ermöglicht den Erfahrungsaustausch zwischen Anwendern. Der deutsche Helpdesk ist Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erreichbar, die Service-Level-Agreement sieht eine Reaktionszeit von 8 Stunden vor. Als junges Unternehmen mit Gründungsjahr 2018 befindet sich Hawepro noch in der Wachstumsphase – dies bringt Innovationskraft, aber auch eine gewisse Abhängigkeit von einem noch nicht vollständig etablierten Anbieter mit sich.

Technische Details & Integration

Standardschnittstellen zu DATEV, Lexware und SelectLine erfolgen über CSV- und ODBC-Formate für den Buchhaltungsabgleich. Die REST-API mit Swagger/OpenAPI-Dokumentation ermöglicht individuelle Entwicklungen und Integrationen. Artikelkatalog-Integrationen zu Würth, GC-Gruppe und Sonepar stehen zur Verfügung. Eine dokumentierte Lücke besteht bei GAEB-Import und -Export – die Vollständigkeit dieser für öffentliche Ausschreibungen wichtigen Schnittstelle ist nicht ausreichend dokumentiert und sollte vor Vertragsschluss geklärt werden.

Cloud-SaaS als Standard erfordert keine lokale Installation. Für Enterprise-Kunden steht eine On-Premise-Option als VM-Image zur Verfügung. Die Clientseite benötigt einen aktuellen Browser, iOS ab Version 13 oder Android ab Version 9. Spezielle Hardware-Anforderungen bestehen nicht – die Software läuft auf handelsüblichen Smartphones und Tablets. Die horizontal skalierbare Microservices-Architektur ermöglicht Wachstum, allerdings fehlt derzeit die Mehrmandantenfähigkeit für mehrere rechtliche Einheiten – diese Funktion befindet sich laut Anbieter auf der Roadmap.

Systemanforderungen bleiben überschaubar: Die browserbasierte Cloud-Lösung ohne Installation reduziert technische Hürden auf Anwenderseite erheblich. Grundlegende Smartphone-Affinität im Team ist dennoch Voraussetzung für erfolgreiche Nutzung.

Kosten & Preismodell

Basis-Lizenz: 29 € pro User pro Monat bildet den Einstiegspreis. Module kosten zusätzlich etwa 10 bis 15 € pro Modul pro Monat. Ein typisches Szenario mit 10 Anwendern und 3 Modulen führt zu monatlichen Kosten von etwa 590 €, entsprechend 7.080 € jährlich. Mengenrabatte greifen ab 10 Lizenzen, Enterprise-Konditionen werden individuell vereinbart.

Einmalige Implementierungskosten liegen bei einem Standard-Rollout zwischen 5.000 und 10.000 €. Schulungen sind in der Basis-Lizenz als Online-Variante enthalten, Vor-Ort-Schulungen werden gegen Aufpreis angeboten. Hardware-Kosten fallen nur bei Neuanschaffung an und liegen bei 300 bis 800 € pro Tablet.

Total Cost of Ownership über 5 Jahre bei 10 Anwendern:

  • Lizenzen: ca. 35.400 €
  • Implementierung: ca. 7.500 €
  • Hardware: ca. 3.000 €
  • Interner Aufwand: ca. 5.000 €
  • Gesamtsumme: etwa 51.000 €

Return on Investment wird vom Hersteller mit Break-even nach 4 bis 6 Monaten bei 3 Anwendern angegeben. Die Zeitersparnis beträgt durchschnittlich etwa 2 Stunden Büroaufwand pro Woche pro Monteur. Die produktive Zeit steigt durch bessere Disposition um etwa 8 Prozent. Diese Werte basieren auf Herstellerangaben und sollten im individuellen Kontext validiert werden.

Migration & Umstieg auf Hawepro

Standard-Rollout dauert 4 bis 8 Wochen vom Kick-off bis zum produktiven Betrieb. Komplexe Integrationen mit umfangreicher Datenmigration verlängern die Zeitspanne auf 3 bis 6 Monate. Der typische Ablauf gliedert sich in vier Phasen: Analyse und Prozess-Workshop dauern etwa 1 Woche, Systemkonfiguration und Test nehmen 2 bis 3 Wochen in Anspruch, die Pilotphase mit 2 bis 3 Anwendern erstreckt sich über 1 bis 2 Wochen, und Schulung sowie Rollout benötigen abschließend 1 Woche.

Kritische Erfolgsfaktoren bestimmen den Projekterfolg maßgeblich. Top-Management-Rückhalt ist unverzichtbar – die Geschäftsleitung muss die Digitalisierung aktiv unterstützen und vorleben. Frühe Einbindung der Monteure entscheidet über die Akzeptanz, den größten Erfolgsfaktor bei Softwareeinführungen im Handwerk. Klare Prozessdefinition vor Projektstart verhindert den Fehler, die Software an chaotische bestehende Prozesse anzupassen statt Abläufe zu optimieren. Die Qualität der Altdaten erfordert sorgfältige Prüfung – unsaubere Stammdaten kosten bei der Migration erhebliche Zeit und Ressourcen.

Ressourcenbedarf umfasst einen internen Projektleiter mit 0,2 bis 0,5 Vollzeitäquivalenten, Key User aus Montage und Büro (jeweils 1 bis 2 Personen) für Tests und Feedback, sowie grundlegende Smartphone-Affinität im Team als Mindestvoraussetzung für erfolgreiche Implementierung.

Vorteile und Herausforderungen im Überblick

Überzeugende Vorteile:

  • Messbare Zeitersparnis von etwa 2 Stunden Büroarbeit pro Woche pro Monteur durch mobile Auftragsabwicklung
  • Rechtssichere Arbeitszeiterfassung mit GPS-Tracking erfüllt MiLoG-Anforderungen, GoBD-konforme Archivierung sichert steuerrechtliche Compliance
  • Robuste Offline-Funktionalität mit intelligentem Konfliktmanagement ermöglicht unterbrechungsfreies Arbeiten in Funklochumgebungen
  • Hohe Anpassbarkeit durch flexible Checklisten-Engine für individuelle Prozesse und Dokumentationsanforderungen
  • Modulare Kostenstruktur verhindert Überfrachtung mit ungenutzten Features und ermöglicht bedarfsgerechtes Wachstum
  • Praxisorientierte Entwicklung durch Entwicklerteam mit Handwerkshintergrund führt zu durchdachten Funktionen aus Anwendersicht

Realistische Herausforderungen:

  • Akzeptanz bei technikfernen Monteuren erfordert intensives Change-Management und kann Einführungsprozess verlängern
  • Datenqualität bei Migration wird häufig unterschätzt und verursacht ungeplanten Aufwand bei unsauberen Altdatenbeständen
  • Schnittstellenabstimmung kann bei komplexen IT-Landschaften aufwendiger werden als initial geplant
  • Fehlende Zahlungsabwicklung – SEPA-Lastschrift ist nicht integriert, externe Lösungen erforderlich
  • Eingeschränkte Lagerverwaltung ohne Mehrlager-Betrieb begrenzt Einsatz für Betriebe mit komplexer Materialwirtschaft
  • Unklare GAEB-Integration macht die Software für Betriebe mit Schwerpunkt auf öffentlichen Ausschreibungen potenziell ungeeignet
  • Skalierungsgrenzen bei etwa 50 Mitarbeitern – für Großunternehmen oder Generalunternehmer nicht ausgelegt

Zu berücksichtigende Risiken:

  • Anbieterabhängigkeit von einem 2018 gegründeten, noch jungen Unternehmen mit begrenzter Marktpräsenz
  • ISO 27001-Zertifizierung ist erst für Q1 2025 geplant – höchste Sicherheitsanforderungen sind noch nicht durch unabhängige Zertifizierung bestätigt
  • Keine Mehrmandantenfähigkeit macht die Lösung für Holding-Strukturen mit mehreren rechtlichen Einheiten derzeit ungeeignet

Häufig gestellte Fragen zu Hawepro

Funktioniert Hawepro wirklich vollständig ohne Internetverbindung?

Ja, die Offline-First-Architektur ermöglicht vollständige Nutzung aller Funktionen ohne Internetverbindung. Bei Wiederherstellung der Verbindung erfolgt automatische Synchronisation. Das System erkennt dabei Datenkonflikte – wenn beispielsweise Büro und Monteur denselben Auftrag parallel bearbeitet haben – und präsentiert konkrete Lösungsoptionen zur Auswahl. Dies unterscheidet Hawepro von reinen Offline-Ansichten, die nur Dateneinsicht ohne Bearbeitungsmöglichkeit bieten.

Wie umfassend ist die GAEB-Unterstützung für öffentliche Ausschreibungen?

Die GAEB-Unterstützung ist derzeit nicht vollständig dokumentiert und stellt eine bekannte Informationslücke dar. Betriebe, die regelmäßig öffentliche Aufträge bearbeiten und GAEB-Austauschformate benötigen, sollten dies unbedingt vor Vertragsschluss direkt mit Hawepro klären und idealerweise in einer Teststellung validieren. Dies ist ein potenzielles K.O.-Kriterium für entsprechende Betriebe.

Mit welchen Gesamtkosten ist realistisch zu rechnen?

Die transparente Kostenstruktur umfasst 29 € pro User pro Monat als Basis plus 10 bis 15 € pro Modul pro Monat. Einmalige Implementierungskosten liegen zwischen 5.000 und 10.000 €. Mengenrabatte greifen ab 10 Lizenzen. Versteckte Kosten können bei schlechter Altdatenqualität durch aufwendige Datenmigration entstehen. Individuelle API-Entwicklungen verursachen zusätzliche Kosten. Ein realistisches Gesamtbild entsteht durch Einbeziehung interner Personalressourcen für Projektbegleitung und eventueller Hardware-Neuanschaffungen.

Wie lange dauert die Einführung in der Praxis?

Bei Standard-Implementierung ist mit 4 bis 8 Wochen vom Kick-off bis zum produktiven Betrieb zu rechnen. Komplexe Datenmigration oder umfangreiche Systemintegrationen verlängern die Dauer auf 3 bis 6 Monate. Die größte zeitliche Variable ist das Change-Management – die Mitnahme der Monteure und Aufbau von Akzeptanz im Team erfordern Zeit und können nicht beliebig beschleunigt werden. Eine Pilotphase mit 2 bis 3 Anwendern vor dem Rollout reduziert Risiken erheblich.

Was geschieht bei Anbieterwechsel oder im Insolvenzfall?

Cloud-SaaS bedeutet grundsätzlich Abhängigkeit vom Anbieter. Vor Vertragsschluss sollten Datenexportfunktionen, verfügbare Exportformate (idealerweise standardisierte Formate wie CSV, PDF) und Datenzugriff bei Vertragsende geklärt werden. Die On-Premise-Option für Enterprise-Kunden bietet höhere Kontrolle und reduziert Abhängigkeit, ist jedoch mit höheren Kosten und eigenem Betriebsaufwand verbunden. Das junge Unternehmensjahr 2018 macht diese Frage besonders relevant.

Ist ein schrittweiser Einstieg mit späterer Erweiterung möglich?

Ja, der modulare Ansatz ist genau für dieses Szenario konzipiert. Ein Start mit 2 bis 3 Pilot-Nutzern und Basis-Modulen ermöglicht risikoarmes Testen im echten Betriebsalltag. Bei positivem Ergebnis erfolgt schrittweise Erweiterung auf weitere Mitarbeiter und zusätzliche Module. Dies vermeidet Komplettverpflichtungen mit hohem Investitionsrisiko und ermöglicht organisches Wachstum entsprechend den tatsächlichen Anforderungen und Erfahrungen im Einsatz.