Echtzeit-Bestandsführung (Multi-Lager) – Sofortige Bestandsübersicht über alle Lagerorte mit automatischer Live-Wertermittlung.
Chargen- & Seriennummernverwaltung – Automatische Rückverfolgbarkeit für lückenlose Chargendokumentation und gesetzeskonforme Audits.
Inventurprozesse – Zykluszählung und Jahresinventur mit integrierter Abweichungsanalyse für präzise Bestandskorrektur.
Lagerplatz-Verwaltung – ABC-Zonen, Fachzuordnung und Stauplatzoptimierung ohne manuelle Nachbearbeitung erforderlich.
Barcode-gestützte Kommissionierung – Mobile Datenerfassung mit Scanner senkt die Fehlerquote auf unter 1 Prozent.
Mobile Lager-App (MDE) – Wareneingang, Umbuchung und Inventur direkt vom Tablet oder Smartphone durchführen.
Versand- & Logistiksteuerung – Automatische Paketzeichenerstellung, Lieferscheine und nahtlose Spediteur-Anbindung integriert.
Automatisierte Disposition – Intelligente Bestellvorschläge basierend auf Mindest- und Meldebeständen sowie Saisonalität.
Lieferantenportal – Auftragsstatus, Rückmeldungen und dezentrale Rechnungsprüfung für externe Partner verfügbar.
EDI-Schnittstellen (VDA, EDIFACT, XML) – Vollautomatisierter Datenaustausch mit Großhändlern und OEM-Partnern.
Workflow-Engine für Freigabeprozesse – Strukturierte Prozesse von Bestellanforderung über Freigabe bis Versand mit Eskalationsmechanismen.
Auftragsautomation – 30 Prozent Zeiteinsparung durch automatisierte Freigaben, Rechnungslegung und Mahnwesen.
Shop-Anbindung (Magento, Shopware) – Echtzeit-Bestandsabgleich mit automatisiertem Auftrags-Import aus Online-Shops.
Kennzahlen-Cockpit & BI – Live-Dashboards für ABC-Analysen, Umschlagshäufigkeit und Liefertreue auf Knopfdruck.
Stammdaten-Massenpflege mit Dublettenprüfung – Importfunktion für Artikel, Lieferanten und Debitoren ohne Doppelungen.
TOPIX liefert vordefinierte, visuell darstellbare Workflows für Handel und Fertigung bereits im Standard mit. Diese Best Practices verkürzen die Implementierungszeit um 4 bis 6 Wochen gegenüber klassischen Customizing-Projekten. Während Konkurrenzlösungen wie Microsoft Dynamics NAV oder Comarch oft „leere Module" verkaufen, die erst aufwendig konfiguriert werden müssen, können TOPIX-Anwender sofort mit erprobten Prozessen starten.
Die Vorlagen basieren auf jahrelanger Mittelstandserfahrung und decken typische Geschäftsvorfälle ab. Einschränkung: Hochspezialisierte Nischenprozesse benötigen dennoch individuelle Anpassungen.
Prozessanpassungen, Feldlayouts und Berichte lassen sich über einen grafischen Editor erstellen. Power-User können selbstständig Änderungen vornehmen, ohne auf externe Entwickler angewiesen zu sein. Dies reduziert die Abhängigkeit von der IT-Abteilung erheblich.
Bei Microsoft Business Central oder Dynamics erfordern selbst kleine Änderungen oft Developer-Zuarbeit mit entsprechenden Zusatzkosten. TOPIX ermöglicht echte Selbstbedienung für versierte Fachanwender. Grenzen zeigen sich bei komplexen Datenbankänderungen oder tiefgreifenden Schnittstellenanpassungen.
Die Software wurde von Anfang an unter Berücksichtigung deutscher Rechtsvorgaben entwickelt. Revisionssichere Datenbankdokumentation, differenziertes Berechtigungskonzept und lückenlose Audit-Trails sind seit Produktgenese integriert. Dies ist keine nachträglich aufgepfropfte Compliance-Lösung.
Für Unternehmen mit strengen Prüfungsanforderungen oder Betriebsprüfungen bietet dies eine erhebliche Sicherheit. Die DSGVO-Konformität ist nicht erst nachträglich „adaptiert", sondern konzeptioneller Bestandteil. Einschränkung: Internationale Standards wie US-GAAP sind nicht abgebildet.
TOPIX fokussiert sich auf die tägliche Warenwirtschaftspraxis ohne akademische Überladung. Die Software ist weder für Kleinstunternehmen zu komplex noch für Konzerne zu schlicht. Sie trifft genau den Bedarf von 20 bis 500 Mitarbeitern.
Comarch oder Haufe richten sich eher an größere Unternehmen, SAP-Lösungen an Konzerne. TOPIX passt sich realen Mittelstands-Workflows an, statt diese an überladene Enterprise-Funktionen anzupassen. Nachteil: Für multinationale Konzerne mit komplexen Holding-Strukturen reicht die Funktionstiefe nicht aus.
Mittlere Handelsbetriebe mit 50 bis 250 Mitarbeitern profitieren am stärksten von TOPIX. Die Kombination aus Echtzeit-Bestandsführung, Multi-Lager-Verwaltung, Shop-Anbindung und integriertem ERP deckt alle Kernprozesse ab. Großhandel und E-Commerce-Händler finden hier eine optimale Lösung. Vorsicht bei geplanter Expansion über 500 Mitarbeiter – dann könnte die Skalierbarkeit an Grenzen stoßen.
Lohnfertiger und Zulieferer mit 30 bis 150 Mitarbeitern erhalten mit TOPIX eine durchdachte Lösung für Disposition, Chargenverfolgung, Auftragsfertigung und EDI-Anbindung zu OEM-Kunden. Die Software bildet typische Zuliefererprozesse praxisnah ab. Bei sehr komplexen Kalkulationen oder ausgefeilter Maschinenbelegungsplanung sollten zusätzliche Partner-Add-ons geprüft werden.
Distributoren und Systemlieferanten mit 100 bis 300 Mitarbeitern schätzen die automatisierte Beschaffungslogik, Versand-Integration und Multimandanten-Grundlagen. Die Lösung unterstützt komplexe Lieferketten mit vielen Lieferanten und Kunden. Einschränkung: Multi-Company-Controlling auf Konzernebene hat Grenzen – externe BI-Lösungen sind oft erforderlich.
Regional tätige Einzelhandelsketten mit 3 bis 10 Filialen können Zentrallager-Steuerung, Filial-Bestandsabgleich und Warenstrom-Automation effizient nutzen. Die Lösung ermöglicht zentrale Einkaufsdisposition bei dezentraler Warenverteilung. Bei mehr als 50 Filialen sollte die Skalierbarkeit im Detail geprüft werden.
Prozessabdeckung prüfen: TOPIX eignet sich ideal für Kombinationen aus Handel, Fertigung und Lager. Unternehmen mit reiner Fertigungslogik ohne Handelskomponente sollten spezialisierte Fertigungsplaner in Betracht ziehen. Pure B2C-E-Commerce-Geschäfte ohne physische Warenwirtschaft fahren mit Shopify oder Headless-Commerce besser.
Integrationstiefe bewerten: Wenn Anbindungen zu SAP, NAV, DATEV, DMS und Shop-Systemen benötigt werden, bietet TOPIX Standardconnectors. Bei hochindividuellen Legacy-Schnittstellen oder Blockchain-Integration steigen Customizing-Kosten erheblich. KI-gestützte Prognosen sind noch nicht im Standard verfügbar.
Datenmenge und Nutzer-Skalierung kalkulieren: Bis 50 gleichzeitige Nutzer und 100 GB Daten läuft TOPIX problemlos. Bei 50 bis 100 Nutzern und über 500 GB Daten ist Database-Tuning erforderlich. Über 150 Nutzer mit mehreren Länder-Mandanten sollten Cloud-Skalierung oder Alternativen evaluiert werden.
Lizenzmodell an Budget anpassen: Unternehmen mit Investitionsbudget und On-Premise-Präferenz können mit Einmallizenzen ab 100.000 Euro plus 80.000 Euro Implementierung für 20 User rechnen. Opex-orientierte Unternehmen wählen Cloud-Abo mit etwa 200 Euro pro User und Monat. Bei unter 2 Millionen Euro Jahresumsatz sind SAP oder Dynamics meist unwirtschaftlich.
TOPIX ist eine integrierte Warenwirtschaftslösung, die speziell für den deutschen, österreichischen und Schweizer Mittelstand entwickelt wurde. Der Fokus liegt auf Unternehmen mit 20 bis 500 Mitarbeitern und 2 bis 100 Millionen Euro Jahresumsatz aus Handel, Großhandel und Fertigung. Die Software deckt die gesamte Prozesskette von der Beschaffung über die Lagerverwaltung bis zum Versand ab.
Die Kernstärke liegt in vordefinierten, praxiserprobten Geschäftsprozessmodellen. Diese sind sofort einsatzfähig und verkürzen die Implementierungszeit deutlich. Unternehmen erhalten Bestandsverwaltung über mehrere Lagerorte, automatisierte Disposition, Barcode-gestützte Kommissionierung und EDI-Integration zu Lieferanten und Kunden. Die Bedienoberflächen sind intuitiv gestaltet, sodass keine tiefgreifenden IT-Schulungen erforderlich sind.
Die Software verbindet Warenwirtschaft, Buchhaltung, CRM-Basisfunktionen und E-Commerce in einer integrierten Umgebung. Dies ermöglicht durchgängige Prozessketten ohne Medienbruch: Von der Bestellung über die Lieferung bis zur Rechnung und zum Mahnwesen. Datenredundanzen und manuelle Fehlerquellen werden dadurch minimiert.
Jedes Modul greift auf dieselbe Datenbank zu. Wenn beispielsweise im Lager eine Kommissionierung erfolgt, aktualisiert sich der Bestand in Echtzeit. Die Buchhaltung erhält automatisch die Bewegungsdaten. Der Vertrieb sieht sofort verfügbare Mengen. Diese Durchgängigkeit reduziert Abstimmungsaufwände erheblich.
Entscheider erhalten über Kennzahlen-Cockpits jederzeit Einblick in kritische Geschäftskennzahlen. ABC-Analysen, Umschlagshäufigkeiten und Liefertreue-Quoten sind auf Knopfdruck verfügbar. Dies ermöglicht schnelle Reaktionen auf Marktveränderungen.
Die Echtzeit-Bestandsführung über mehrere Lagerorte hinweg gibt präzise Auskunft über Warenmengen und Werte. Fehlbestände werden minimiert, Überbestände reduziert. Laut Herstellerangaben erreichen Anwender durchschnittlich 10 Prozent Lagerkosteneinsparung durch bessere Forecasts und optimierte Meldebestände.
Die TOPIX Business Software AG wurde 1984 gegründet und hat ihren Sitz in Norderstedt bei Hamburg. Das Unternehmen beschäftigt rund 60 Mitarbeiter in Deutschland. Als eigenfinanzierter, unabhängiger Anbieter ohne Private-Equity-Beteiligung verfolgt TOPIX eine langfristige Produktstrategie ohne kurzfristige Exit-Orientierung.
Die Innovationskultur ist durch Customer Advisory Boards geprägt. Kunden bringen ihre Anforderungen direkt in die Produktentwicklung ein. Agile Release-Zyklen ermöglichen regelmäßige Verbesserungen. Versionswechsel erfolgen typischerweise alle 12 bis 24 Monate. Die aktuelle Roadmap sieht eine schrittweise Migration zu einer Microservices-Architektur auf Basis von .NET Core vor, ohne dabei die bewährte Stabilität zu gefährden.
Der Support wird von einem Inhouse-Team in Deutschland geleistet. Ergänzt wird dies durch ein Partnerökosystem für Implementierungsprojekte. Die Hotline ist 24/5 erreichbar mit einer Reaktionszeit unter vier Stunden. Bei größeren Projekten erhält der Kunde einen festen Ansprechpartner, der die Implementierung begleitet.
Viele Anwender schätzen den persönlichen Kontakt zu deutschsprachigen Supportmitarbeitern gegenüber anonymen internationalen Call-Centern. Bei kritischen Problemen können oft direkt die Entwickler einbezogen werden. Dies verkürzt Lösungszeiten erheblich.
TOPIX hat eine etablierte Marktposition mit hoher Kundenloyalität. Das Unternehmen fokussiert sich bewusst auf die DACH-Region und verzichtet auf aggressive internationale Expansion. Dies ermöglicht tiefe Kenntnisse lokaler Geschäftsprozesse und rechtlicher Anforderungen.
Die Kundenbasis besteht überwiegend aus mittelständischen Handels- und Fertigungsunternehmen. Referenzkunden finden sich in Branchen wie Elektrozubehör, Textilhandel, Mechanik-Zulieferung und Systemlieferanten. Die durchschnittliche Kundenbindung liegt bei über zehn Jahren, was auf hohe Zufriedenheit hindeutet.
TOPIX bietet flexible Bereitstellungsmodelle: On-Premise auf Windows-Servern mit Microsoft SQL Server, Cloud-Hosting auf Microsoft Azure Deutschland oder Hybrid-Szenarien. Das modulare API-Framework basiert auf REST-Architektur und ermöglicht sichere Anbindung von Drittsystemen wie DMS, Shop-Plattformen oder EDI-Providern.
Der Technologie-Stack basiert aktuell auf .NET Framework, mit einer Roadmap-Migration zu .NET Core für verbesserte Cloud-Native-Fähigkeiten. Als Datenbank kommt Microsoft SQL Server oder Azure SQL zum Einsatz. Integration in Active Directory, Single-Sign-On und Office-Anbindungen sind standardmäßig verfügbar.
Die Software ist DSGVO-konform konzipiert mit Datenverschlüsselung, differenzierten Berechtigungskonzepten und lückenlosem Audit-Trail. Die GoBD-konforme revisionssichere Archivierung ist integraler Bestandteil. Bei Cloud-Hosting erfolgt die Datenspeicherung in deutschen Azure-Rechenzentren.
Alle datenschutzrelevanten Prozesse wie Auskunftsrechte, Löschkonzepte und Verarbeitungsverzeichnisse sind systemseitig unterstützt. Dies erleichtert die Erfüllung gesetzlicher Anforderungen erheblich. Für Unternehmen mit hohen Compliance-Anforderungen ist diese native Rechtskonformität ein wichtiger Vorteil gegenüber nachträglich angepassten internationalen Lösungen.
TOPIX bietet vorkonfigurierte Schnittstellen zu DATEV für die Finanzbuchhaltung, zu DMS-Systemen wie ELO oder windream sowie zu Shop-Plattformen wie Magento und Shopware. Die Anbindung von Speditionen wie DPD oder GLS erfolgt via XML-Dateiaustausch. EDI-Standards wie EDIFACT, VDA und OpenTrans sind implementiert.
Diese Standardconnectors reduzieren Integrationsaufwände erheblich. Der Datenaustausch mit Lieferanten und Kunden erfolgt weitgehend automatisiert. Bei Datenmigrationsprojekten aus SAP oder Microsoft NAV stehen Import-Tools zur Verfügung. Individuelle Legacy-Schnittstellen erfordern jedoch Custom-Development mit entsprechenden Mehrkosten.
TOPIX bietet zwei Hauptlizenzmodelle: Einmalkauf für On-Premise-Installation oder Cloud-Subscription als SaaS-Modell. Die Wahl hängt von Budget-Präferenzen, IT-Infrastruktur und strategischer Ausrichtung ab. Beide Modelle haben über den Lebenszyklus unterschiedliche Kostenstrukturen.
Bei On-Premise-Installation fallen initiale Lizenzkosten an, die nach Nutzeranzahl gestaffelt sind. Typische Preispunkte liegen bei 15.000 bis 30.000 Euro für fünf User und 100.000 bis 150.000 Euro für 20 User. Hinzu kommt eine jährliche Wartungspauschale von etwa 18 Prozent der Lizenzkosten, die Updates und Support abdeckt.
Über fünf Jahre summieren sich die Wartungskosten nahezu auf den ursprünglichen Lizenzpreis. Hardware und Server-Infrastruktur müssen selbst bereitgestellt und gewartet werden. Dies erfordert interne IT-Ressourcen oder externe Dienstleister. Für Unternehmen mit vorhandener Infrastruktur und Capex-Budget ist dieses Modell oft wirtschaftlicher.
Das SaaS-Modell kostet typischerweise 200 bis 250 Euro pro Named User und Monat. Dies umfasst Software, Hosting, Updates, Wartung und Support. Die Skalierung erfolgt flexibel – User können monatlich hinzugebucht oder reduziert werden.
Vorteil ist die Planbarkeit im Opex-Budget ohne hohe Anfangsinvestition. Automatische Updates entlasten die IT-Abteilung. Langfristig über fünf Jahre ist SaaS meist teurer als On-Premise, bietet aber höhere Flexibilität und geringeres Risiko bei Unternehmenswachstum oder -schrumpfung.
Neben Lizenzkosten fallen Implementierungskosten an, die oft unterschätzt werden. Workshops zur Prozessanalyse dauern 2 bis 4 Wochen. Customizing und Schnittstellenprogrammierung benötigen 2 bis 6 Monate. Testphasen und Go-live nehmen weitere 1 bis 2 Monate in Anspruch. Realistische Projektdauern liegen bei 6 bis 18 Monaten.
Die Implementierungskosten bewegen sich zwischen 20.000 und 150.000 Euro, abhängig von Komplexität und Anpassungsumfang. Datenmigration ist der häufigste Kostentreiber und schwer kalkulierbar. Die Total Cost of Ownership über drei Jahre liegt für ein typisches Unternehmen mit 20 Mitarbeitern und 5 bis 10 Usern bei 300.000 bis 500.000 Euro.
Der Umstieg von einem Altsystem auf TOPIX erfordert sorgfältige Planung. Die Datenmigration ist oft der kritischste Erfolgsfaktor. TOPIX bietet Excel- und CSV-Import sowie APIs für SAP und Microsoft NAV. Die Qualität der Altdaten bestimmt maßgeblich den Migrationsaufwand.
Altdaten müssen bereinigt werden: Dubletten-Prüfung, Datenformat-Konvertierung und Validierung nehmen 20 bis 30 Prozent der gesamten Projektdauer ein. Je heterogener die Quelldaten, desto aufwendiger die Migration. Eine strukturierte Datenanalyse vor Projektstart ist unerlässlich.
Zwei Hauptansätze haben sich etabliert: Schrittweiser Rollout oder Big-Bang-Migration. Beim schrittweisen Vorgehen werden Module nacheinander eingeführt – beispielsweise erst Einkauf, dann Lager, dann Verkauf. Alternativ startet ein Pilotbereich wie eine Filiale oder Abteilung, bevor die Vollversion ausgerollt wird.
Der Big Bang bedeutet, dass alle Module zum Go-live-Termin gleichzeitig in Betrieb gehen. Dies ist riskanter, aber kürzer. Beide Ansätze benötigen eine Hypercare-Phase von 2 bis 4 Wochen mit intensivem Support nach Go-live. Change-Management wird oft unterschätzt – begleitende Prozess-Schulungen sind erfolgskritisch.
Ein Parallelbetrieb von Alt- und Neusystem über 4 bis 8 Wochen ist best practice. Das Altsystem läuft weiter, während TOPIX produktiv getestet wird. Beide Systeme müssen abgeglichen werden (Reconciliation), was zusätzlichen Aufwand bedeutet.
Die Kosten für Doppelbepflanzung und Abgleichprozesse sind erheblich, aber die Risikominderung rechtfertigt dies meist. Die Entscheidung zwischen „hartem Schnitt" und schrittweiser Migration hängt von Risikotoleranz, verfügbaren Ressourcen und Geschäftskritikalität ab.
TOPIX bietet messbare betriebswirtschaftliche Vorteile. Der Automatisierungsgrad in Auftragsabwicklung, Disposition und Lagerprozessen führt laut Herstellerangaben zu 20 bis 30 Prozent Zeiteinsparung. Routineaufgaben erfolgen weitgehend automatisch, Mitarbeiter können sich auf Ausnahmefälle konzentrieren.
Reduzierte Fehlbestände durch bessere Forecasts und optimierte Meldebestände senken die Lagerkosten um etwa 10 Prozent. Die Kapitalbindung sinkt, Lieferfähigkeit steigt. Schnellere Auftragszyklen mit 20 bis 30 Prozent kürzerer Durchlaufzeit von Bestellung bis Rechnung verbessern den Cashflow.
Echtzeit-Transparenz über Lager- und Auftragsbestände reduziert Kundennachfragen und verbessert die Liefersicherheit. Vertrieb und Service können präzise Auskünfte geben. Die Rückverfolgbarkeit erfüllt GoBD-, DSGVO- und Produkthaftungsanforderungen vollständig.
Entscheider erhalten aktuelle Kennzahlen für strategische Entscheidungen. Die ABC-Analyse zeigt, welche Artikel den höchsten Wertbeitrag liefern. Umschlagshäufigkeiten decken Ladenhüter auf. Liefertreue-Quoten ermöglichen gezieltes Lieferantenmanagement.
Die Einstiegskosten sind für Unternehmen unter 30 Mitarbeitern oft zu hoch. Das Return-on-Investment stellt sich bei sehr kleinen Betrieben erst nach langer Zeit ein. Cloud-Optionen oder Verhandlungen mit lokalen Partnern können hier helfen.
Change-Management und Mitarbeiter-Akzeptanz sind kritische Erfolgsfaktoren. Widerstände gegen neue Prozesse müssen durch frühzeitige Einbindung (Early User Involvement), intensive Schulungen und sichtbare „Quick Wins" überwunden werden.
Customizing-Fallstricke wie Scope Creep – die schleichende Ausweitung der Anforderungen – treiben Kosten in die Höhe. Strenge Anforderungs-Gates, MVP-Ansätze und konsequente Priorisierung sind erforderlich. Legacy-Integrationen zu alten Shop-Systemen, Verwaltungssoftware oder anderen ERP-Systemen müssen früh abgesteckt werden. Externe Integrationsspezialisten können notwendig werden.
Bei über 50 gleichzeitigen Usern und über 500 GB Daten können Performance-Probleme auftreten. Database-Tuning, Cloud-Skalierung oder BI-Auslagerung erfordern zusätzliche Investitionen von 20.000 bis 40.000 Euro.
Für wie viele Nutzer ist TOPIX ausgelegt?
TOPIX ist optimal für 5 bis 50 gleichzeitige Nutzer ausgelegt. Bis 100 User sind mit entsprechender Optimierung möglich. Darüber hinaus sollte Cluster- oder Cloud-Skalierung geprüft oder Alternativen evaluiert werden.
Kann TOPIX mehrere Mandanten abbilden?
Ja, Multimandanten-Grundlagen sind vorhanden. Unternehmen mit Töchtern oder Filialen können diese abbilden. Konzern-Konsolidierung mit GuV über alle Mandanten ist allerdings nicht vollständig im Standard enthalten – externe BI-Tools wie Power BI oder Tableau werden oft ergänzend eingesetzt.
Wie lange dauert der Go-live typischerweise?
Die Projektdauer liegt zwischen 4 und 18 Monaten, abhängig von Komplexität und Unternehmensgröße. Mit Best-Practice-Templates sind 4 bis 9 Monate für Handelsunternehmen mit 20 bis 100 Mitarbeitern realistisch. Häufigste Verzögerungen entstehen durch Altdaten-Bereinigung und interne Ressourcen-Engpässe.
Unterstützt TOPIX mobiles Arbeiten und Homeoffice?
Ja. Die Cloud-Version als SaaS ist ideal für Remote-Arbeit. Bei On-Premise-Installation ist Zugriff via VPN und Remote Desktop möglich, allerdings können Latenzprobleme auftreten. Mobile Apps für Lagerverwaltung (MDE) und CRM sind verfügbar.
Ist ein Wechsel von SAP oder NAV zu TOPIX sinnvoll?
Für kleinere Mittelständler ist der Wechsel oft sinnvoll – durch Vereinfachung, Kostenreduktion und deutsche Expertise. Für größere Konzerne mit internationalen Strukturen eher nicht, da Skalierbarkeit und Internationalität begrenzt sind. Die Entscheidung sollte fallweise bewertet werden.
Wie oft gibt es Updates und Versionssprünge?
Haupt-Releases erscheinen etwa 1 bis 2 mal jährlich, bei Bedarf auch Patches zwischendurch. Updates sind im Wartungsvertrag enthalten. Nach Updates sollten 1 bis 2 Wochen für Regressions-Tests eingeplant werden.
Was kostet ein typisches Projekt für einen 50-Mitarbeiter-Betrieb?
Für 10 User liegen die Lizenzkosten bei etwa 40.000 bis 60.000 Euro. Die Implementierung einschließlich Schulung, Migration und Schnittstellen kostet 80.000 bis 120.000 Euro. Gesamtbudget: 120.000 bis 180.000 Euro. Schwer kalkulierbar sind Datenmigration (plus 10.000 bis 20.000 Euro) und Customizing (stark variabel).
Welche Branche passt zu TOPIX, welche nicht?
Geeignet sind Handel, Großhandel, Elektrozubehör, Textil und Mechanik-Zulieferer. Ungeeignet sind Pharma mit GMP-Zertifizierung, Lebensmittel mit HACCP-Anforderungen, Immobilien, Versicherungen und pure Cloud-Startups, für die Shopify allein ausreicht.